DE102014102417A1 - Fußgängerwarnsystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Ein Fußgängerwarnsystem umfasst ein geräuscherzeugendes Element mit einer primären Akustik-Ausgabefläche, die derart ausgelegt und angeordnet ist, dass sie ein Geräusch von dem geräuscherzeugenden Element aus entlang einer ersten Achse lenkt, und mit zumindest einer sekundären Akustik-Ausgabefläche, die es erlaubt, dass ein Geräusch von dem geräuscherzeugenden Element aus entlang einer zweiten Achse austritt, welche sich von der ersten Achse unterscheidet. Um das geräuscherzeugende Element herum ist ein Akustik-Fokussierelement vorgesehen. Das Akustik-Fokussierelement ist derart ausgelegt und angeordnet, dass es ein Geräusch von der zweiten Achse zu der ersten Achse hin umlenkt.
Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft die Kraftfahrzeugtechnik und im Spezielleren ein Fußgängerwarnsystem für ein Kraftfahrzeug.
- HINTERGRUND
- Die meisten Kraftfahrzeuge erzeugen ein Geräusch, wenn sie in Betrieb sind. Brennkraftmaschinen umfassen zahlreiche sich drehende innere Bauteile, die zu einer Geräuschentwicklung führen. Zusätzlich erzeugen in Betrieb befindliche Brennkraftmaschinen Verbrennungs- und Auspuffgeräusche. Zahlreiche Personen, einschließlich Sehbehinderte, verlassen sich auf diese Geräusche/Töne, die Ihnen die Anwesenheit eines Kraftfahrzeugs anzeigen. Viele moderne Fahrzeuge, wie etwa Hybridfahrzeuge mit Elektromotoren und Elektrofahrzeuge, erzeugen in vielen Fällen kein ausreichendes Geräuschniveau, das ihre Anwesenheit hörbar anzeigt. Oftmals wird die durch ein Hybrid- oder Elektrofahrzeug verursachte Geräuschentwicklung durch Umgebungsgeräusche übertönt. Folglich stellen viele Hersteller von Hybridfahrzeugen und Elektrofahrzeugen ein Warnsystem für Fußgänger bereit. Das Warnsystem umfasst einen Lautsprecher, der ein Geräusch erzeugt, um Fußgänger auf ein anwesendes Fahrzeug aufmerksam zu machen. Ein großer Anteil des von dem Lautsprecher erzeugten Geräuschs wird jedoch in das Fahrzeug zurückreflektiert und geht so verloren. Demgemäß ist es wünschenswert, ein Fußgängerwarnsystem bereitzustellen, welches nicht nur Schall in die äußeren Abschnitte des Fahrzeugs führt, um Fußgängern ein anwesendes Fahrzeug anzuzeigen, sondern auch unerwünschte Geräusche mindert, die auf einen Insassenraum des Fahrzeugs einwirken können.
- KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
- Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform umfasst ein Fußgängerwarnsystem ein geräuscherzeugendes Element mit einer primären Akustik-Ausgabefläche, die derart ausgelegt und angeordnet ist, dass sie ein Geräusch von dem geräuscherzeugenden Element aus entlang einer ersten Achse lenkt, und mit zumindest einer sekundären Akustik-Ausgabefläche, die es erlaubt, dass ein Geräusch von dem geräuscherzeugenden Element aus entlang einer zweiten Achse austritt, welche sich von der ersten Achse unterscheidet. Um das geräuscherzeugende Element herum ist ein Akustik-Fokussierelement vorgesehen. Das Akustik-Fokussierelement ist derart ausgelegt und angeordnet, dass es ein Geräusch von der zweiten Achse zu der ersten Achse hin umlenkt.
- Gemäß einer anderen beispielhaften Ausführungsform umfasst ein Kraftfahrzeug eine Karosserie mit einer Mehrzahl von Karosserieteilen sowie ein Fußgängerwarnsystem, das an zumindest einem aus der Mehrzahl von Karosserieteilen vorgesehen ist. Das Fußgängerwarnsystem umfasst ein geräuscherzeugendes Element mit einer primären Akustik-Ausgabefläche, die derart ausgelegt und angeordnet ist, dass sie ein Geräusch von dem geräuscherzeugenden Element aus entlang einer ersten Achse lenkt, und mit zumindest einer sekundären Akustik-Ausgabefläche, die es erlaubt, dass ein Geräusch von dem geräuscherzeugenden Element aus entlang einer zweiten Achse austritt, welche sich von der ersten Achse unterscheidet. Um das geräuscherzeugende Element herum ist ein Akustik-Fokussierelement vorgesehen. Das Akustik-Fokussierelement ist derart ausgelegt und angeordnet, dass es ein Geräusch von der zweiten Achse zu der ersten Achse hin umlenkt.
- Die obigen Merkmale und Vorteile sowie andere Merkmale und Vorteile der Erfindung erschließen sich mit größerer Deutlichkeit aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
- KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Andere Merkmale, Vorteile und Details werden in lediglich beispielhafter Weise in der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsformen ersichtlich, wobei sich die detaillierte Beschreibung auf die Zeichnungen bezieht, in denen:
-
1 eine teilweise als Explosionszeichnung dargestellte Perspektivansicht eines Abschnitts eines Kraftfahrzeugs mit einem Fußgängerwarnsystem gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist; -
2 eine Perspektivansicht des an einem Karosserieteil des Kraftfahrzeugs aus1 vorgesehenen Fußgängerwarnsystems ist; und -
3 eine teilweise zerlegte Ansicht des Fußgängerwarnsystems aus2 ist. - BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
- Ein Kraftfahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist allgemein unter
2 in1 angegeben. Das Kraftfahrzeug2 kann jedes beliebige Kraftfahrzeug umfassen, welches aus dem offenbarten System Nutzen ziehen kann, und liegt in einer Ausführungsform in Form eines Hybridfahrzeugs vor. Es versteht sich jedoch, dass das Kraftfahrzeug auch die Form eines Elektrofahrzeugs aufweisen kann. Das Kraftfahrzeug2 umfasst eine Mehrzahl von Karosserieteilen4 . Die Karosserieteile4 umfassen äußere Karosserieteile oder Karosserieaußenteile6 , die eine Gesamtform des Kraftfahrzeugs2 definieren, und innere Karosserieteile, die Karosserieteile unter der Haube oder Luftleitelemente umfassen, von denen eines unter10 angegeben ist. Das Luftleitelement10 verschließt Abschnitte des Kraftfahrzeugs2 , um ein aerodynamisches Gesamtprofil zu verbessern. Die Karosserieaußenteile6 tragen ebenfalls zu dem aerodynamischen Gesamtprofil des Kraftfahrzeugs2 bei. Das Luftleitelement10 umfasst eine Akustik-Ausgabezone15 (3 ), welche, wie weiter unten genauer erläutert, selektiv eine akustische Ausgabe aussendet, um Fußgänger vor einem anwesenden Kraftfahrzeug2 zu warnen. An dieser Stelle sollte es sich verstehen, dass die nachfolgende Beschreibung rein beispielhafter Natur ist und dadurch die vorliegende Offenbarung, deren Anwendung oder deren Nutzungsbereiche nicht eingeschränkt werden sollen. Es versteht sich weiterhin, dass einander entsprechende Bezugszahlen über die Zeichnungen hinweg gleiche oder entsprechende Teile und Merkmale angeben. - Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Kraftfahrzeug
2 ein Fußgängerwarnsystem20 . Das Fußgängerwarnsystem20 stellt eine konstante akustische Ausgabe bereit, die als hörbare Warnung vor einem anwesenden Kraftfahrzeug2 dient, welches über keine sonstige akustische Ausgabe, wie etwa jene, die durch eine Brennkraftmaschine bereitgestellt wird, verfügt. Die hörbare Warnung richtet sich an Fußgänger, welche sehbehindert oder abgelenkt sein können. Wie in2 und3 gezeigt, ist das Fußgängerwarnsystem20 in der Akustik-Ausgabezone15 an dem Luftleitelement10 montiert. Das Fußgängerwarnsystem20 umfasst ein akustisches oder geräuscherzeugendes Element30 und ein Akustik-Fokussierelement34 . Das geräuscherzeugende Element30 liegt in Form eines Lautsprechers38 vor, der ein Gehäuse40 aufweist, das mit einem elektrischen Eingangselement oder einer Anschlussklemme42 ausgestattet ist. Das Gehäuse40 umfasst einen ersten Endbereich43 , der sich über eine im Allgemeinen ringförmige Seitenwand46 hinweg zu einem zweiten Endbereich44 erstreckt. Der zweite Endbereich44 ist mit einer Abdeckung49 versehen, welche die akustische Ausgabe begrenzt. - Das geräuscherzeugende Element
30 umfasst eine primäre Akustik-Ausgabefläche54 und eine sekundäre Akustik-Ausgabefläche56 . Die primäre Akustik-Ausgabefläche54 ist in dem ersten Endbereich42 definiert und die sekundäre Akustik-Ausgabefläche56 ist an der ringförmigen Seitenwand46 definiert. Die primäre Akustik-Ausgabefläche54 führt eine akustische Ausgabe entlang einer ersten Achse59 , die sich durch die Akustik-Ausgabezone15 hindurch erstreckt, und eine sekundäre Akustik-Ausgabefläche56 lässt eine akustische Ausgabe entlang einer zweiten Achse62 austreten. Ein Ton, der von der primären Akustik-Ausgabefläche54 austritt, stellt eine hörbare Warnung für Fußgänger bei dem Kraftfahrzeug2 oder in der Nähe desselben bereit. Ein Ton, der von der sekundären Akustik-Ausgabefläche56 austritt, geht im Inneren des Kraftfahrzeugs2 verloren und trägt dadurch in keiner Weise zu einer Fußgängerwarnung bei. Der von der sekundären Akustik-Ausgabefläche56 ausgehende Ton kann nämlich die akustische Qualität eines Tons, der von der primären Akustik-Ausgabefläche54 ausgeht, beeinträchtigen, wodurch die durch das geräuscherzeugende Element30 bereitgestellte, hörbare Warnung gemindert wird. - Das Akustik-Fokussierelement
34 erstreckt sich um das geräuscherzeugende Element30 herum, um einen Ton, der von der sekundären Akustik-Ausgabefläche56 austritt, im Allgemeinen entlang der ersten Achse59 derart zu fokussieren und zurückzuführen, dass dieser zu der Fußgängerwarnung beiträgt, welche durch das Fußgängerwarnsystem20 bereitgestellt wird, und dass ein unerwünschtes Geräusch in einem Insassenraum (nicht gezeigt) des Kraftfahrzeugs2 gemindert wird. Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Akustik-Fokussierelement34 ein Gehäuse80 mit einem ersten Ende84 , das sich durch eine schallreflektierende Seitenwand89 zu einem zweiten Ende86 erstreckt. Die schallreflektierende Seitenwand89 umfasst schallreflektierende Eigenschaften, die so ausgelegt sind, dass sie Töne, die von dem geräuscherzeugenden Element30 austreten, reflektieren und/oder fokussieren, sowie eine Aussparung90 , welche die Anschlussklemme42 aufnimmt und einen zentralen Fokussierkanal91 definiert, der die sekundäre Akustik-Ausgabefläche56 umgibt. Die schallreflektierenden Eigenschaften können von einem speziellen Material herrühren, das zur Bildung der schallreflektierenden Seitenwand89 verwendet wird, und/oder von einer speziellen Geometrie der schallreflektierenden Seitenwand89 . Der zentrale Fokussierkanal91 führt die von der sekundären Akustik-Ausgabefläche56 austretende akustische Ausgabe von dem Insassenraum weg zu der Akustik-Ausgabezone15 hin. Das Akustik-Fokussierelement34 kann aus jedem beliebigen geeigneten Material geformt sein, das in der Lage ist, die akustische Ausgabe des Fußgängerwarnsystems20 zu fokussieren. Gemäß einem Aspekt einer beispielhaften Ausführungsform ist das Akustik-Fokussierelement34 aus Aluminium gebildet. Das erste Ende84 umfasst, wie hier gezeigt, einen Befestigungsflansch94 , der eine Schnittstelle zwischen dem Akustik-Fokussierelement34 und dem Luftleitelement10 bereitstellt. Es sollte sich natürlich verstehen, dass das Akustik-Fokussierelement34 ebenso gut stofflich einstückig mit dem Luftleitelement10 ausgebildet sein kann. In einem solchen Fall kann das Akustik-Fokussierelement34 aus demselben Material wie das Luftleitelement10 , und zwar beispielsweise aus Kunststoff, Metall und/oder Verbundstoffen, gebildet sein. Allerdings kann das Akustik-Fokussierelement34 , wenn es stofflich einstückig mit dem Luftleitelement10 ausgebildet ist, auch aus einem anderen Material gebildet sein. - An dieser Stelle sollte es sich verstehen, dass die beispielhaften Ausführungsformen ein System bereitstellen, mit welchem ein Ton, der von einer sekundären Fläche eines Lautsprechers austritt, zu einer primären akustischen Ausgabe hingelenkt wird. Auf diese Weise kann ein Ton, der ansonsten an Innenbereiche eines Kraftfahrzeugs verlorengegangen wäre, zur Verbesserung einer Warnung für Fußgänger, die sich bei dem Kraftfahrzeug oder in der Nähe desselben befinden, verwendet werden. Außerdem kann das Fußgängerwarnsystem, das hier zwar als an einem Luftleitelement montiert gezeigt ist, an verschiedenen Stellen des Kraftfahrzeugs montiert sein.
- Die Erfindung ist zwar unter Bezugnahme auf eine beispielhafte Ausführungsform beschrieben worden, es versteht sich jedoch für den Fachmann, dass verschiedene Veränderungen vorgenommen werden können und dass Teile davon durch äquivalente Elemente ersetzt werden können, ohne dass dadurch von dem Umfang der Erfindung abgewichen wird. Außerdem können zahlreiche Abänderungen vorgenommen werden, um eine bestimmte Situation oder ein Material an die Lehre der Erfindung anzupassen, ohne dass dadurch von dem grundsätzlichen Umfang derselben abgewichen wird. Die Erfindung soll daher nicht auf die im Speziellen offenbarten Ausführungsformen beschränkt sein, sondern die Erfindung soll alle Ausführungsformen umfassen, die in den Umfang der Anmeldung fallen.
Claims (10)
- Kraftfahrzeug umfassend: eine Karosserie mit einer Mehrzahl von Karosserieteilen; und ein Fußgängerwarnsystem, das an zumindest einem aus der Mehrzahl von Karosserieteilen vorgesehen ist, wobei das Fußgängerwarnsystem umfasst: ein geräuscherzeugendes Element mit einer primären Akustik-Ausgabefläche, die derart ausgelegt und angeordnet ist, dass sie ein Geräusch von dem geräuscherzeugenden Element aus entlang einer ersten Achse lenkt, und mit zumindest einer sekundären Akustik-Ausgabefläche, die es erlaubt, dass das Geräusch von dem geräuscherzeugenden Element aus entlang einer zweiten Achse austritt, welche sich von der ersten Achse unterscheidet; und ein Akustik-Fokussierelement, das um das geräuscherzeugende Element herum vorgesehen ist, wobei das Akustik-Fokussierelement derart ausgelegt und angeordnet ist, dass es ein Geräusch von der zweiten Achse zu der ersten Achse hin umlenkt.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei das geräuscherzeugende Element ein Gehäuse mit einem ersten und einem zweiten Endbereich umfasst, die einander gegenüberliegen und durch zumindest eine Seitenwand verbunden sind, wobei einer von dem ersten und dem zweiten Endbereich die primäre Akustik-Ausgabefläche definiert und die zumindest eine Seitenwand die sekundäre Akustik-Ausgabefläche definiert.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, wobei der erste Endbereich die primäre Akustik-Ausgabefläche definiert und der zweite Endabschnitt eine Abdeckung umfasst.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, wobei die zumindest eine Seitenwand eine im Allgemeinen ringförmige Seitenwand definiert.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei das Akustik-Fokussierelement ein an der primären Akustik-Ausgabefläche angeordnetes, erstes Ende umfasst, das sich durch eine schallreflektierende Seitenwand zu dem zweiten Ende erstreckt.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, wobei das erste Ende einen Befestigungsflansch umfasst, der an dem zumindest einen aus der Mehrzahl von Karosserieteilen befestigt ist.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 6, wobei die Mehrzahl von Karosserieteilen zumindest ein Karosserieaußenteil und zumindest ein inneres Karosserieteil umfasst, wobei der Befestigungsflansch an dem zumindest einen inneren Karosserieteil befestigt ist.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, wobei das zumindest eine innere Karosserieteil ein Unterbodenteil definiert.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei es sich bei dem geräuscherzeugenden Element um einen Lautsprecher handelt, welcher derart ausgelegt und angeordnet ist, dass er eine vorbestimmte akustische Ausgabe erzeugt.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, wobei das Akustik-Fokussierelement einen zentralen Fokussierkanal umfasst, wobei das geräuscherzeugende Element innerhalb des zentralen Fokussierkanals angeordnet ist.
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