DE102014018135A1 - Sicherheitsvorrichtung für ein Fahrzeug und Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Eine Sicherheitsvorrichtung (4) für ein Fahrzeug (1) weist einen Airbag (4.1) auf, welcher zur Befüllung und einer dadurch bedingten Entfaltung strömungstechnisch mit einem Gasgenerator (4.2) gekoppelt ist. Erfindungsgemäß ist der Airbag (4.1) seitlich an einem Fahrzeugsitz (2) in einer Sitzlehne (2.1) und ein eine Sitzfläche bildenden Sitzpolster (2.2) angeordnet, wobei ein Ende des Airbags (4.1) mit einem Halteelement in einem vorderen Bereich des Sitzpolsters (2.2) gekoppelt ist und das andere Ende mit einem Halteelement in einem oberen Bereich der Sitzlehne (2.1) gekoppelt ist und wobei der Airbag (4.1) derart ausgebildet ist, dass sich der Airbag (4.1) im vollständig mit Gas beaufschlagten und entfalteten Zustand um einen vorgegebenen Kontraktionsweg verkürzt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für ein Fahrzeug mit einem Airbag, welcher zur Befüllung und einer dadurch bedingten Entfaltung strömungstechnisch mit einem Gasgenerator gekoppelt ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer solchen Sicherheitsvorrichtung.
- Aus der
DE 199 04 071 A1 ist eine Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem Airbag bekannt. Das Fahrzeug weist eine mit einer Rückenlehne versehene Rücksitzbank mit zwei Sitzplätzen für zwei Fondinsassen auf und der Airbag ist mittels eines Gasgenerators aufblasbar. Zudem ist ein Airbagmodul, das aus einem zusammengefalteten Airbag und einem Gasgenerator besteht, in der Rückenlehne zwischen den beiden Fondsitzplätzen angeordnet. Im Crashfall ist der Airbag als Interaktionsairbag aus der Rückenlehne nach vorne zwischen den beiden Sitzplätzen und zwischen zwei dort gegebenenfalls sitzenden Fondinsassen aufblasbar. Dabei ist der Interaktionsairbag bereits vor einer möglichen Kollision der Fondinsassen infolge von durch einen Seitenaufprall bewirkten Zwangsbewegungen der Fondinsassen aufgeblasen, wodurch eine Kollision der Fondinsassen, insbesondere bei einer Rebound-Situation, gedämpft abgefangen wird. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Sicherheitsvorrichtung für ein Fahrzeug sowie ein verbessertes Fahrzeug anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich der Sicherheitsvorrichtung durch die in Anspruch 1 und hinsichtlich des Fahrzeuges durch die in Anspruch 6 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Eine Sicherheitsvorrichtung für ein Fahrzeug weist einen Airbag auf, welcher zur Befüllung und einer dadurch bedingten Entfaltung strömungstechnisch mit einem Gasgenerator gekoppelt ist. Erfindungsgemäß ist der Airbag seitlich an einem Fahrzeugsitz in einer Sitzlehne und einem eine Sitzfläche bildenden Sitzpolster angeordnet, wobei ein Ende des Airbags mit einem Halteelement in einem vorderen Bereich des Sitzpolsters gekoppelt ist und das andere Ende mit einem Halteelement in einem oberen Bereich der Sitzlehne gekoppelt ist und wobei der Airbag derart ausgebildet ist, dass sich der Airbag im vollständig mit Gas beaufschlagten und entfalteten Zustand um einen vorgegebenen Kontraktionsweg verkürzt.
- Mittels eines derart ausgebildeten Airbags ist ein Insassenschutz im Fahrzeug erhöht, wobei mittels des Airbags eine Schutzfunktion für zumindest einen Insassen des Fahrzeuges darstellbar ist. Darüber hinaus kann der Airbag alternativ oder zusätzlich aufgrund seiner Verkürzung dazu dienen, ein Bauteil zu bewegen, wobei mittels des vollständig beaufschlagten und entfalteten Airbags ein Fahrzeugteil, beispielsweise die Sitzlehne, im Fall einer Heckkollision des Fahrzeuges als Verletzungsschutz für einen Insassen abstützbar ist.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 schematisch einen Fondbereich eines Fahrzeuges mit einem Insassen und einem Airbag in einem unausgelösten Zustand und -
2 schematisch den Fondbereich des Fahrzeuges mit dem Insassen und dem Airbag im ausgelösten Zustand. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt einen Innenraum1.1 eines Fahrzeuges1 mit einem aus einer Sitzlehne2.1 und einem eine Sitzfläche bildenden Sitzpolster2.2 gebildeten Fahrzeugsitz2 , wobei ein Insasse3 auf dem Fahrzeugsitz2 sitzt. - Dabei kann es sich um einen im Fondbereich oder um einen im vorderen Bereich des Fahrzeuges
1 angeordneten Fahrzeugsitz2 handeln. - Dem Fahrzeugsitz
2 ist eine Sicherheitsvorrichtung4 zugeordnet, die einen Airbag4.1 , einen Gasgenerator4.2 , ein Strafferseil4.3 und Umlenkelemente4.4 als Seilführung umfasst. - Der Airbag
4.1 ist im unausgelösten Zustand dargestellt, in welchem sich der Airbag4.1 in Form eines Kontraktionsgewirkeschlauches seitlich in dem Fahrzeugsitz2 in der Sitzlehne2.1 und in dem die Sitzfläche bildenden Sitzpolster2.2 erstreckt. Insbesondere ist der Airbag4.1 im Bereich einer Innenseite, d. h. seitlich einem nicht gezeigten weiteren Fahrzeugsitz zugewandt, in dem Fahrzeugsitz2 angeordnet. - Ein in der Sitzlehne
2.1 angeordnetes Ende des Airbags4.1 ist mit einem Ende des Strafferseiles4.3 als Halteelement verbunden, wobei ein in dem Sitzpolster2.2 angeordnetes weiteres Ende des Airbags4.1 strömungstechnisch mit dem Gasgenerator4.2 gekoppelt ist. Insbesondere ist das weitere Ende des Airbags4.1 mittels eines weiteren Halteelementes an dem Sitzpolster2.2 angebunden, d. h. befestigt. - Ein weiteres Ende des Strafferseiles
4.3 ist mit einem Gurtschloss5 verbunden, wobei das Gurtschloss5 einem Gurtband6 des Fahrzeugsitzes2 zugeordnet ist. - Alternativ oder zusätzlich ist das weitere Ende des Strafferseiles
4.3 , welches von einem oberen Ende der Sitzlehne2.1 mittels Umlenkelementen4.4 zu einem unteren Bereich, insbesondere dem Gurtschloss5 , geführt ist, mit dem Gurtband6 verbunden. - In
2 ist der Innenraum1.1 des Fahrzeuges1 mit dem Fahrzeugsitz2 und dem Insassen3 dargestellt, wobei der Airbag4.1 im mit einem Gas des Gasgenerators4.2 vollständig beaufschlagten und entfalteten Zustand gezeigt ist. - Wie oben beschrieben, ist der Airbag
4.1 als Kontraktionsgewirkeschlauch ausgebildet, so dass sich der Airbag4.1 im vollständig beaufschlagten und entfalteten Zustand um einen vorgegebenen Kontraktionsweg verkürzt. - Der Airbag
4.1 entfaltet sich zwischen den zwei Fahrzeugsitzen2 , so dass der Airbag4.1 in seiner Wirkstellung zwischen zwei Insassen3 positioniert ist. Der Airbag4.1 dient als sogenannter Interaktionsairbag, mittels dessen ein Kontakt zwischen den beiden nebeneinander sitzenden Insassen3 , insbesondere im Fall einer Seitenkollision des Fahrzeuges1 , weitestgehend ausgeschlossen werden kann. - Zudem stützt der in seiner Wirkstellung positionierte Airbag
4.1 die Sitzlehne2.1 , insbesondere im Fall einer Heckkollision des Fahrzeuges1 , ab, wobei die Sitzlehne2.1 in ihrer Position mittels des Airbags4.1 stabilisiert ist. Ein kollisionsbedingter Schwenkbereich der Sitzlehne2.1 ist mittels des Airbags4.1 in seiner Wirkstellung begrenzt. - Diese Verkürzung wirkt aufgrund der Verbindung des Airbags
4.1 mit dem Strafferseil4.3 auf dieses, so dass dieses gestrafft wird. Da das weitere Ende des Strafferseiles4.3 mit dem Gurtschloss5 verbunden ist, wirkt die Straffung des Strafferseiles4.3 als Zugkraft auf das Gurtschloss5 , so dass dieses in eine mittels der Umlenkelemente4.4 vorgegebene Richtung bewegbar ist und sich dadurch das Gurtband6 strafft. Das Gurtband6 liegt aufgrund der Straffung gestrafft am Körper des Insassen3 an, so dass dieser bei einer Kollision des Fahrzeuges1 verhältnismäßig früh an einer Gesamtverzögerung des Fahrzeuges1 teilnimmt. - Eine derart ausgebildete Sicherheitsvorrichtung
4 erhöht einen Insassenschutz des Fahrzeuges1 , wobei der Airbag4.1 eine seitenkollisionsbedingte Interaktion zwischen zwei Insassen3 zumindest weitestgehend verhindert, die Sitzlehne2.1 des Fahrzeugsitzes2 bei einer Heckkollision abstützt und stabilisiert und mittels dessen ein Gurtband6 , welches der Insasse3 angelegt hat, straffbar ist. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19904071 A1 [0002]
Claims (6)
- Sicherheitsvorrichtung (
4 ) für ein Fahrzeug (1 ) mit einem Airbag (4.1 ), welcher zur Befüllung und einer dadurch bedingten Entfaltung strömungstechnisch mit einem Gasgenerator (4.2 ) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag (4.1 ) seitlich an einem Fahrzeugsitz (2 ) in einer Sitzlehne (2.1 ) und ein eine Sitzfläche bildenden Sitzpolster (2.2 ) angeordnet ist, wobei ein Ende des Airbags (4.1 ) mit einem Halteelement in einem vorderen Bereich des Sitzpolsters (2.2 ) gekoppelt ist und das andere Ende mit einem Halteelement in einem oberen Bereich der Sitzlehne (2.1 ) gekoppelt ist und wobei der Airbag (4.1 ) derart ausgebildet ist, dass sich der Airbag (4.1 ) im vollständig mit Gas beaufschlagten und entfalteten Zustand um einen vorgegebenen Kontraktionsweg verkürzt. - Sicherheitsvorrichtung (
4 ) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass sich der Airbag (4.1 ) im vollständig mit Gas beaufschlagten und entfalteten Zustand als Interaktionsairbag zwischen dem Fahrzeugsitz (2 ) und einem neben diesem angeordneten weiteren Fahrzeugsitz aufspannt. - Sicherheitsvorrichtung (
4 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag (4.1 ) derart ausgebildet und mit dem in der Sitzlehne (2.1 ) angeordneten Halteelement gekoppelt ist, dass der Airbag (4.1 ) im vollständig mit Gas beaufschlagten und entfalteten Zustand die Sitzlehne (2.1 ) bei einem Heckaufprall des Fahrzeuges (1 ) abstützt. - Sicherheitsvorrichtung (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag (4.1 ) derart mit einem Gurtschloss (5 ) und/oder einem Gurtband (6 ) gekoppelt ist, dass sich diese bzw. dieses durch die Kontraktion des Airbags (4.1 ) um einen vorgegebenen Weg bewegen bzw. bewegt und sich das Gurtband (6 ) strafft. - Sicherheitsvorrichtung (
4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende des Airbags (4.1 ) mit dem Gasgenerator (4.2 ) strömungstechnisch gekoppelt ist, wobei ein weiteres Ende in einem oberen Bereich der Sitzlehne (2.1 ) angeordnet ist. - Fahrzeug (
1 ) mit einer Sicherheitsvorrichtung (4 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102014018135.9A DE102014018135A1 (de) | 2014-12-06 | 2014-12-06 | Sicherheitsvorrichtung für ein Fahrzeug und Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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DE102014018135.9A DE102014018135A1 (de) | 2014-12-06 | 2014-12-06 | Sicherheitsvorrichtung für ein Fahrzeug und Fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102014018135A1 true DE102014018135A1 (de) | 2016-06-09 |
Family
ID=55974664
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102014018135.9A Withdrawn DE102014018135A1 (de) | 2014-12-06 | 2014-12-06 | Sicherheitsvorrichtung für ein Fahrzeug und Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE102014018135A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016012075A1 (de) * | 2016-10-08 | 2017-09-14 | Daimler Ag | Insassenschutzvorrichtung und Fahrzeug |
DE102016012083A1 (de) * | 2016-10-08 | 2017-10-05 | Daimler Ag | Insassenschutzvorrichtung und Fahrzeug |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19904071A1 (de) | 1999-02-02 | 2000-08-03 | Volkswagen Ag | Sicherheitsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem Airbag |
-
2014
- 2014-12-06 DE DE102014018135.9A patent/DE102014018135A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
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