DE102014017841A1 - Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug und Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug, wobei die Insassenschutzvorrichtung zumindest einen Airbag (3) umfasst, welcher zumindest einem Insassen in einem Fondbereich des Fahrzeuges zugeordnet ist und bei einer erfassten dem Fahrzeug bevorstehenden Kollision oder bei einer Kollision auslösbar und mit einem Gas befüllbar ist. Erfindungsgemäß ist der Airbag (3) derart ausgebildet, dass sich dieser im ausgelösten und befüllten Zustand zumindest zwischen einem vorderen Fahrzeugsitz (2) und einem Oberkörperbereich des Insassen entfaltet, wobei der Airbag (3) im unausgelösten Zustand in einer Sitzlehne (2.1) des vorderen Fahrzeugsitzes (2) angeordnet ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer solchen Insassenschutzvorrichtung.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug, welche zumindest einen Airbag, welcher zumindest einem Insassen in einem Fondbereich des Fahrzeuges zugeordnet ist, umfasst und der bei einer erfassten, dem Fahrzeug bevorstehenden Kollision oder bei einer Kollision auslösbar und mit einem Gas befüllbar ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer solchen Insassenschutzvorrichtung.
- Aus der
DE 10 2006 038 125 A1 ist ein Rückhaltesystem für ein Kraftfahrzeug bekannt. Das Rückhaltesystem entfaltet sich von einer Aufbewahrungsposition in eine Rückhalteposition, wobei die Entfaltung durch wenigstens eine durch eine Gasdruckquelle aufblasbare Stützstruktur erfolgt. Zudem ist das Rückhaltesystem dazu vorgesehen, den Insassen in seiner Verlagerungsrichtung mit einem Tragvolumen zurückzuhalten. Dabei ist das Tragvolumen durch wenigstens eine flexible Tragstruktur umhüllt. Zur Anpassung einer Größe des Rückhaltesystems an den jeweiligen Lastfall wird durch Aufblasen der Stützstruktur die flexible Tragstruktur zur Umhüllung eines Tragvolumens aufgespannt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug und ein Fahrzeug mit einer solchen Insassenschutzvorrichtung anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich der Insassenschutzvorrichtung durch die in Anspruch 1 und hinsichtlich des Fahrzeuges durch die in Anspruch 6 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Eine Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug umfasst zumindest einen Airbag, welcher zumindest einem Insassen in einem Fondbereich des Fahrzeuges zugeordnet ist und bei einer erfassten, dem Fahrzeug bevorstehenden Kollision oder bei einer Kollision auslösbar und mit einem Gas befüllbar ist. Erfindungsgemäß ist der Airbag derart ausgebildet, dass sich dieser im ausgelösten und befüllten Zustand zumindest zwischen einem vorderen Fahrzeugsitz und einem Oberkörperbereich des Insassen entfaltet, wobei der Airbag im unausgelösten Zustand in einer Sitzlehne des vorderen Fahrzeugsitzes angeordnet ist.
- Mittels einer solchen Insassenschutzvorrichtung ist insbesondere ein Schutz für einen unangegurteten Insassen im Fall einer Kollision des Fahrzeuges erhöht, wobei ein Verletzungsrisiko des Insassen zumindest verringert ist. Mittels eines solchen im Fahrzeug angeordneten Insassenschutzmittels ist es möglich, dass der Insasse im Fondbereich, beispielsweise bei einer Geradeaus-Staufahrt des Fahrzeuges, seinen Sicherheitsgurt ablegt, so dass ein Komfort für den Insassen bei entsprechender mittels des Airbags sichergestellter Schutzwirkung und dadurch bedingter Sicherheit erhöht werden kann.
- Als Schutzwirkung für den Insassen ist dieser mittels des Airbags zumindest abschnittsweise an seinem Fahrzeugsitz fixierbar, so dass das Risiko einer kollisionsbedingten Beschleunigung des Insassen in Richtung vorderer Fahrzeugsitz zumindest verringert ist, wobei die Beschleunigungsenergie zumindest teilweise von dem Airbag absorbierbar ist.
- Zudem ist dadurch, dass der Airbag im unausgelösten Zustand in der Sitzlehne des vorderen Fahrzeugsitzes angeordnet ist, eine bauraumoptimierte Lösung angegeben, so dass es nicht erforderlich ist, zusätzlichen Bauraum zur Anordnung des Airbags zu schaffen.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 schematisch einen Insassen auf einem Fahrzeugsitz mit einer Sitzlehne in einer abgesenkten Stellung und einem Positionierungselement in einer möglichen Ausführungsform, -
2 schematisch den Insassen auf dem Fahrzeugsitz mit der Sitzlehne in einer Standardstellung und dem Positionierungselement in der möglichen Ausführungsform, -
3 schematisch den Insassen auf dem Fahrzeugsitz mit der Sitzlehne in der abgesenkten Stellung und einem drehbar gelagerten Airbag und -
4 schematisch den Insassen auf dem Fahrzeugsitz mit der Sitzlehne in der Standardstellung und dem drehbar gelagertem Airbag. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt einen Insassen1 auf einem vorderen Fahrzeugsitz2 , in dessen Sitzlehne2.1 ein Airbag3 im unausgelösten Zustand angeordnet ist, wobei der Airbag3 im ausgelösten und befüllten Zustand dargestellt ist. - Im ausgelösten und befüllten Zustand ist der Airbag
3 zwischen der Sitzlehne2.1 des vorderen Fahrzeugsitzes2 und einem Oberkörperbereich eines auf einem im Fondbereich angeordneten Fahrzeugsitz sitzenden Insassen entfaltet. Zusätzlich kann der Airbag3 einen Bereich aufweisen, welcher sich im ausgelösten und vollständig entfalteten Zustand zwischen dem vorderen Fahrzeugsitz2 und einem Knie- und Unterschenkelbereich des zu schützenden Insassen1 erstreckt. - Im unausgelösten Zustand ist der Airbag
3 in der Sitzlehne2.1 des vorderen Fahrzeugsitzes2 angeordnet. - In
1 ist die Sitzlehne2.1 des vorderen Fahrzeugsitzes2 im Vergleich zu einer in2 dargestellten Standardstellung nach hinten geneigt. - Eine Neigung der Sitzlehne
2.1 in1 ist mittels einer ersten Linie L1 dargestellt, wobei die erste Linie L1 und eine zweite Linie L2, die eine Neigung der Sitzlehne2.1 in der in2 dargestellten Standardstellung der Sitzlehne2.1 darstellt, in2 gezeigt sind. - Der Airbag
3 ist derart in der Sitzlehne2.1 angeordnet, dass sich dieser in der Standardstellung der Sitzlehne2.1 des vorderen Fahrzeugsitzes2 optimal entfaltet. Um eine optimale Entfaltungsrichtung des Airbags3 in Bezug auf den auf dem Fahrzeugsitz im Fondbereich sitzenden Insassen unabhängig von einer Neigung der Sitzlehne2.1 sicherstellen zu können, ist ein Positionierungselement4 vorgesehen ist, mittels dessen eine Entfaltungsrichtung des Airbags3 vorgebbar ist. - In den
1 und2 ist das Positionierungselement4 in einer möglichen Ausführungsform dargestellt, wobei das Positionierungselement4 in dieser möglichen Ausführungsform als ein Rampenelement ausgebildet ist, mittels dessen die Entfaltungsrichtung des Airbags3 in Bezug auf den zu schützenden Insassen vorgebbar ist. - In
2 ist das Rampenelement als Positionierungselement4 in einer der Standardstellung der Sitzlehne2.1 entsprechenden Ausgangsstellung dargestellt. Die Ausgangsstellung des Positionierungselementes4 ist mittels einer in den1 und2 horizontal verlaufenden dritten Linie L3 dargestellt. - Das als Rampenelement ausgebildete Positionierungselement
4 ist relativ zu der Sitzlehne2.1 drehbar gelagert, wobei eine Drehachse horizontal in Fahrzeugquerrichtung verläuft. - Das Positionierungselement
4 ist mittels einer mechanischen Verbindung, beispielsweise mittels zumindest eines Gestänges, zumindest eines Seilzuges, zumindest einer Zahnstange, zumindest eines Motors und/oder eines anderen geeigneten Elementes, mit einer Sitzlehnenverstellung des Fahrzeugsitzes2 gekoppelt. - Wird die Sitzlehnenverstellung von dem Insassen
1 betätigt und die Sitzlehne2.1 wird, wie in1 gezeigt ist, im Vergleich zur Standardstellung weiter in Richtung Fondbereich geneigt, überträgt sich diese Schwenkbewegung der Sitzlehne2.1 mittels der mechanischen Verbindung auf das Positionierungselement4 in Form des Rampenelementes. - Dabei entspricht ein erster Winkel α' zwischen einer die geneigte Position des Positionierungselementes
4 darstellenden vierten Linie L4 und der der Ausgangsstellung darstellenden dritten Linie L3 einem zweiten Winkel α. -
3 zeigt den Fahrzeugsitz2 mit geneigter Sitzlehne2.1 entsprechend1 und in4 ist der Fahrzeugsitz2 mit der Sitzlehne2.1 in der Standardstellung dargestellt. - Hierbei ist das Positionierungselement
4 in den Airbag3 integriert und umfasst eine in Fahrzeugquerrichtung horizontal verlaufende Drehachse, über welche der Airbag3 drehbar gelagert ist. - Das Positionierungselement
4 ist wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß1 und2 mittels einer mechanischen Verbindung mit der Sitzlehnenverstellung gekoppelt. - Mittels der mechanischen Verbindung wird eine Verstellung der Sitzlehne
2.1 an den Airbag3 übertragen, so dass dieser entsprechend der eingestellten Neigung der Sitzlehne2.1 positionierbar ist. Dabei entspricht der erste Winkel α' dem zweiten Winkel α. - Durch die Positionierung des Airbags
3 ist eine Entfaltungsrichtung des Airbags3 in Bezug auf den zu schützenden Insassen unabhängig von der Neigung der Sitzlehne2.1 vorgebbar. - Denkbar ist auch, dass die Entfaltungsrichtung des Airbags
3 derart vorgebbar ist, dass der erste Winkel α' nicht dem zweiten Winkel α entspricht, falls so eine Rückhaltung und/oder eine Kinematik des zu schützenden Insassen mittels des Airbags3 optimiert werden kann. - Dadurch, dass mittels des Positionierungselementes
4 die Entfaltungsrichtung des Airbags3 zu dessen optimaler Entfaltung vorgebbar ist, kann ein Verletzungsrisiko des zu schützenden Insassen zumindest erheblich verringert werden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006038125 A1 [0002]
Claims (6)
- Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug, umfassend einen Airbag (
3 ), welcher zumindest einem Insassen in einem Fondbereich des Fahrzeuges zugeordnet ist und bei einer erfassten dem Fahrzeug bevorstehenden Kollision oder bei einer Kollision auslösbar und mit einem Gas befüllbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag (3 ) derart ausgebildet ist, dass sich dieser im ausgelösten und befüllten Zustand zumindest zwischen einem vorderen Fahrzeugsitz (2 ) und einem Oberkörperbereich des Insassen entfaltet, wobei der Airbag (3 ) im unausgelösten Zustand in einer Sitzlehne (2.1 ) des vorderen Fahrzeugsitzes (2 ) angeordnet ist. - Insassenschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Positionierungselement (
4 ) vorgesehen ist, welches in Abhängigkeit von einer Neigung der Sitzlehne (2.1 ) zur Vorgabe einer Entfaltungsrichtung des Airbags (3 ) ausrichtbar ist. - Insassenschutzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Positionierungselement (
4 ) mittels einer mechanischen Verbindung mit einer Sitzlehnenverstellung gekoppelt ist. - Insassenschutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Positionierungselement (
4 ) eine horizontal in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Drehachse umfasst, über welche der Airbag (3 ) drehbar gelagert ist, wobei die Drehachse mit zumindest einem Gestänge, zumindest einem Seilzug, zumindest einer Zahnstange und/oder zumindest einem Motor als mechanische Verbindung mit einer Sitzlehnenverstellung gekoppelt ist. - Insassenschutzvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungselement (
4 ) ein horizontal in Fahrzeuglängsrichtung verlaufendes drehbar gelagertes Rampenelement umfasst, wobei das Rampenelement mit zumindest einem Gestänge, zumindest einem Seilzug, zumindest einer Zahnstange und/oder zumindest einem Motor als mechanische Verbindung mit einer Sitzlehnenverstellung gekoppelt ist. - Fahrzeug mit einer Insassenschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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