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Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einem monostabilen Fahrstufenwählelement mit einem Griffbereich und einem relativ zu dem Griffbereich fixierten Fußbereich. Sie betrifft ebenfalls ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Bedienvorrichtung.
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In allen Kraftfahrzeugen findet sich zum Wählen einer Fahrstufe oder eines Fahrmodus ein Fahrstufenwählelement. Sowohl in Kraftfahrzeugen mit Automatikgetrieben als auch in Kraftfahrzeugen mit manuellen Getrieben handelt es sich hier um Hebel, welche in dem entsprechenden Wahlvorgang um eine Drehachse bewegt werden. Diese sind außerhalb eines Hauptblickfeldes eines Fahrers seitlich von ihm oder aber an einem Lenkrad angeordnet. Alternativ kann ein Fahrstufenwählvorgang über Tasten oder einen Lenkstockhebel erfolgen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Sicherheit eines Kraftfahrzeugs in einem Fahrbetrieb zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den unabhängigen Patentanspruch gelöst. Vorteilhafte weitere Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
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Eine erfindungsgemäße Bedienvorrichtung für ein Kraftfahrzeug umfasst ein monostabiles Fahrstufenwählelement mit einem Griffbereich und mit einem relativ zu dem Griffbereich fixierten Fußbereich. Der Griffbereich ist somit fest an dem Fußbereich angeordnet. Dies kann beispielsweise über eine einteilige oder einstückige Bauweise erfolgen. Das monostabile Fahrstufenwählelement zum Wählen einer Fahrstufe oder eines Fahrmodus hat die Eigenschaft, dass es aus einer Ausgangslage in eine Bedienlage bewegt werden kann, um einen Fahrstufen- beziehungsweise Fahrmoduswechsel zu bewirken und sich nach einem Auslenken in diese Schaltlage durch einen Fahrer automatisch wieder zurück in die Ausgangsposition bewegt. Insbesondere kann es sich hier um ein sogenanntes Shift-By-Wire-Fahrstufenwählelement handeln, welches einen Fahrstufen- oder Fahrmoduswechsel über elektrische Signale und nicht über einen mechanischen Durchgriff zu einem Getriebe bewirkt.
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Um die Sicherheit in einem Fahrbetrieb zu erhöhen, umfasst die Bedienvorrichtung weiterhin ein Führungselement mit einer, insbesondere einer einzigen, Haupterstreckungsrichtung, welches an den Fuß des Fahrstufenwählelements angrenzend angeordnet ist. Als Haupterstreckungsrichtung kann eine Richtung einer maximalen Erstreckung des Führungselements betrachtet werden. Erstreckt sich das Führungselement in mehrere unterschiedliche Richtungen maximal, so kann als Haupterstreckungsrichtung eine mittlere Richtung verwendet werden, insbesondere wenn sich die unterschiedlichen Haupterstreckungsrichtungen nur um einen kleinen Raumwinkel, beispielsweise um weniger als 45°, 30° oder 15° unterscheiden. Das Führungselement ist durch eine Bewegungsfuge von dem relativ zu dem Führungselement bewegbaren monostabilen Fahrstufenwählelement getrennt. Die Bewegungsfuge kann hier schmal ausgebildet sein, beispielsweise ist sie im Millimeter- oder Submillimeterbereich angesiedelt.
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Das Führungselement bildet in der Haupterstreckungsrichtung mit dem Fußbereich des Fahrstufenwählelements in einer Ausgangsposition des Fahrstufenwählelements eine im Wesentlichen durchgehende Führungsstruktur. Diese wird, insbesondere nur, durch die Bewegungsfuge unterbrochen und nur unwesentlich gestört. Die Führungsstruktur ist ausgebildet, eine in der Haupterstreckungsrichtung des Führungselementes an der Führungsstruktur entlang geführte Bedienextremität, beispielsweise einen Finger oder eine Hand, von dem Führungselement über die Bewegungsfuge hinweg über den Fußbereich hin zu dem Griffbereich des Fahrstufenwählelements zu leiten. Eine Bedienextremität, welche in einer vorgegebenen Richtung entlang der Führungsstruktur geführt wird, endet also ausgehend von dem Führungselement automatisch an dem Griffbereich des Fahrstufenwählelements und kann ihn betätigen. Die Führungsstruktur kann hier beispielsweise eine geometrische Form oder Ausformung umfassen, welche sich über Führungselement und Fußbereich erstreckt. Dies kann beispielsweise eine Kante, eine konkave oder konvexe Wölbung oder eine ähnliche Form sein. Diese kann sich durchgehend, die Bedienfuge überspringend, über Führungselement und Fußbereich erstrecken. Die Führungsstruktur kann auch eine Oberflächenstruktur umfassen, beispielsweise eine Rauhigkeit oder eine besondere Glätte, welche sowohl das Führungselement als auch das Fahrstufenwählelement zumindest im Fußbereich aufweist und diese von umgebenden Bauteilen abhebt. Die Führungsstruktur kann auch eine optische oder rein optische Hervorhebung umfassen. Bevorzugt ist die Führungsstruktur geeignet, einer an ihr entlang geführten Bedienextremität eine haptische Rückmeldung zu vermitteln. Das Führungselement kann auch mehrteilige ausgeführt sein.
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Das hat den Vorteil, dass ein Fahrer sich schnell und einfach bezüglich der Lage des Fahrstufenwählelements orientieren kann. Er muss hierzu seinen Blick auch nicht vom Straßenverkehr wenden, da bereits ein blindes Tasten in der ungefähren Umgebung des Fahrstufenwählelements dazu führt, dass das Führungselement ertastet und damit gefunden wird und durch ein Fahren entlang des Führungselementes auch das Fahrstufenwählelement. Der Fahrer benötigt somit weniger Aufmerksamkeit für einen Schaltvorgang, also einen Fahrstufen- oder Fahrmoduswechsel, so dass die Sicherheit in einem Fahrbetrieb erhöht ist. Überdies wird so eine optische Reduzierund und Verbesserung der Designqualität erreicht. Es entfallen die üblichen Schaltsäcke, Schaltkulissen oder Bewegungskugeln, welche im Stand der Technik zwischen einem Fahrstufenwählelement und einer Mittelkonsole angeordnet sind. Fahrstufenwählelement und Führungselement sind ineinander integriert und nur durch eine Fuge, die Bewegungsfuge getrennt. Das Führungselement bildet eine ansprechende Applikation oder Skulptur. Zusätzlich wird auch über die übersichtlichere Form und das vereinfachte Design eine verbesserte Hygiene erreicht, da die Bedienvorrichtung besonders gut zu reinigen ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Führungselement ein Leistenelement umfasst. Das Leistenelement kann eine Applikationsleiste umfassen. Das Führungselement kann also in eine Raumrichtung, insbesondere in der Haupterstreckungsrichtung, eine wesentlich größere Ausdehnung aufweisen, als in zwei senkrecht dazu orientierten Raumrichtungen. Überdies kann das Leistenelement eine charakteristische Struktur haben. Das hat den Vorteil, dass die Bedienextremität in einer eindeutigen Weise geführt wird. In der einen Raumrichtung kann so ein großer Raumbereich effizient durch das Führungselement erschlossen werden, da eine Bedienextremität in einer besonders großen Umgebung des Fahrstufenwählelements zu diesem geführt wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Führungsstruktur, insbesondere in der Haupterstreckungsrichtung, gerade oder im Wesentlichen gerade ausgeführt ist. Eine gerade Führungsstruktur hat den Vorteil, dass eine Bedienextremität besonders schnell und direkt zu dem Fahrstufenwählelement geführt wird sowie dass die Führungsstruktur leichter zu reinigen und besonders übersichtlich ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Fahrstufenwählelement zum Wählen einer Fahrstufe oder eines Fahrmodus' in der Haupterstreckungsrichtung des Führungselementes bewegbar ist. Das hat den Vorteil, dass eine Bedienextremität so auf natürliche und besonders intuitive Weise auf einen auf das Hinführen zum Fahrstufenwählelement folgenden Bedienvorgang vorbereitet wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass in einer zu der Haupterstreckungsrichtung senkrechten Betrachtungsebene der Griffbereich beabstandet zu dem Führungselement angeordnet ist. Es kann der Fußbereich des Fahrstufenwählelements in einem Bereich des Führungselements zwischen dem Führungselement und dem Griffbereich angeordnet sein. Das hat den Vorteil, dass der Griffbereich als hervorstehender Teil der Bedienvorrichtung besonders gut zu finden und zu bedienen ist.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die Bewegungsfuge im Vergleich zu einem, insbesondere einem überwiegenden, Bereich des Führungselements, welcher nicht an die Bewegungsfuge und somit den Fußbereich des Fahrstufenwählelements angrenzt, hervorstehend angeordnet ist. Es kann die Bewegungsfuge im Wesentlichen über das Führungselement hervorstehen. Die Bewegungsfuge kann insbesondere um eine Höhe von mehr als einem halben Zentimeter hervorstehen. Das hat den Vorteil, dass die Gefahr eines Hakens in der Bewegungsfuge durch die Bedienextremität verringert ist und ein Verschmutzen der Bewegungsfuge erschwert ist.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass in der Ausgangsposition des Fahrstufenwählelements zumindest zwei durch die Bewegungsfuge getrennte gegenüberliegende Oberflächenbereiche von Fahrstufenwählelement und Führungselement jeweilige normale Vektoren aufweisen, welche zumindest im Wesentlichen parallel zueinander sind. Die gegenüberliegenden Oberflächenbereiche sind also gleich oder zumindest im Wesentlichen gleich orientiert. Das hat den Vorteil, dass Fahrstufenwählelement und Führungselement besonders glatt ineinander übergehen und somit ein angenehmes Gleiten einer Bedienextremität über die Bewegungsfuge hinweg ermöglichen, ohne dass die Bedienextremität hier beispielsweise an der Bewegungsfuge hängen bleibt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Bewegungsfuge in einer Ebene liegt, also flach ist und das Fahrstufenwählelement zum Wählen einer Fahrstufe in dieser Ebene translatorisch bewegbar ist. Das Fahrstufenwählelement wird also in der Ebene der Bewegungsfuge geradlinig bewegt, um eine Fahrstufe zu wählen. Das hat den Vorteil, dass die Bewegungsfuge so besonders verschmutzungsarm und einfach auch ohne hervorstehende spitze Winkel im Fußbereich des Fahrstufenwählelements oder an dem Führungselement zwischen diesen beiden realisiert werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass das Fahrstufenwählelement und das Führungselement in einem jeweiligen Übergangsbereich, welcher je an die Bedienfuge angrenzt, in einer Breite aneinander angepasst sind und insbesondere dieselbe Breite aufweisen. Das hat den Vorteil, dass die im Wesentlichen durchgehende Führungsstruktur besonders einfach erreicht wird.
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In einer besonders bevorzugten weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass an dem Führungselement weitere Bedienelemente, insbesondere ein Start-Stopp-Knopf und/oder ein Parkbremsen-Bedienknopf und/oder ein Warnblinkanlagen-Bedienknopf, angeordnet sind. Das hat den Vorteil, dass auch diese weiteren Bedienelemente besonders leicht zu erreichen sind und auch das Fahrstufenwählelement gemeinsam mit dem Führungselement gemeinsam eine Führungsstruktur in einer umgekehrten Richtung bereitstellen, beispielsweise dadurch, dass eine Bedienextremität von dem Fahrstufenwählelement hin zu dem Führungselement und den weiteren Bedienelemente geführt werden kann. Die Führungsstruktur hat dann eine doppelte Führungsfunktion, eine hin zu dem Fahrstufenwählelement und eine hin zu den weiteren Bedienelementen. Dies erleichtert die Orientierung einer Bedienextremität insbesondere ohne optische Kontrolle besonders.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Fahrstufenwählelement in einem Endbereich des Führungselementes angeordnet ist.
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Ist die Bedienvorrichtung in einem Kraftfahrzeug eingebaut oder angeordnet, so kann das Fahrstufenwählelement insbesondere in einem in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs vorwärts gelegenen Endbereich des Führungselements angeordnet sein. Das hat den Vorteil, dass die Orientierung an der Führungsstruktur dahingehend vereinfacht ist, dass der Fahrer stets weiß, in welche Richtung er seine Hand oder seinen Finger bewegen muss, beispielsweise nach vorne in dem Kraftfahrzeug, um von dem Führungselement zu dem Fahrstufenwählelement zu gelangen.
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In einer bevorzugten weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Führungselement entlang der Haupterstreckungsrichtung im Wesentlichen eben ist und ausgelegt ist, in der Haupterstreckungsrichtung im Wesentlichen parallel zu einem Innenverkleidungsteil des Kraftfahrzeugs zu verlaufen, und, insbesondere nur, in einer Umgebung des Fahrstufenwählelements eine konkave Wölbung aufweist. Durch diese konkave Wölbung kann das Führungselement in der Umgebung des Fahrstufenwählelements hervorstehen und sich gegenüber dem ebenen Bereich des Führungselements abheben und so einen Übergang zu dem Fußbereich des Fahrstufenwählelements bilden. Ist die Bedienvorrichtung in einem Kraftfahrzeug eingebaut, so verläuft das Führungselement im Wesentlichen parallel zu einem Innenverkleidungsteil des Kraftfahrzeugs, beispielsweise einer Mittelkonsole, und hebt sich durch die konkave Wölbung von dem Innenverkleidungsteil ab. Das hat den Vorteil, dass das Führungselement Bewegungen vor allem parallel aber auch senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung nicht behindert und in der Haupterstreckungsrichtung eine Bedienextremität besonders einfach zu dem Fahrstufenwählelement hinführt. Über die konkave Wölbung vermittelt das Führungselement eine haptische Rückkopplung an ein unmittelbar bevorstehendes Erreichen des Fahrstufenwählelements durch die Bedienextremität.
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In einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Bedienvorrichtung auch einen Bildschirm mit zumindest einem Bedienfeld, insbesondere einem berührungsempfindlichen Bildschirm, welcher benachbart zu einem Endbereich des Führungselements vor, insbesondere in einer Fahrtrichtung vor, dem Fahrstufenwählelement, angeordnet ist, so dass das Fahrstufenwählelement bei einem Bedienen des zumindest einen Bedienfelds als Handauflage für eine Bedienhand dienen kann. Der Bildschirm kann in einer Verlängerung des Führungselementes angeordnet sein. Das hat den Vorteil, dass das Führungselement nicht nur der blinden Orientierung des Fahrers beziehungsweise seiner Bedienextremität in Bezug auf einen Gangwechsel dient, sondern auch in Bezug auf weitere Bedienhandlungen, welche über das Bedienfeld zu tätigen sind, ermöglicht. Gerade weil das Fahrstufenwählelement ein monostabiles Fahrstufenwählelement ist und sich somit in einer Ausgangsposition stets in einer wohldefinierten räumlichen Relation zu dem Bildschirm befindet, kann der Fahrer das dann als Handauflage dienende Fahrstufenwählelement ohne visuelle Rückkopplung als festen Bezugspunkt verwenden. Der Fahrer kann somit auch weitere Funktionen des Kraftfahrzeugs während des Fahrbetriebs betätigen, ohne dabei seinen Blick von der Straße wenden zu müssen.
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In einer alternativen Ausführungsform kann die Bedienvorrichtung auch ein Bedienfeld ohne einen Bildschirm umfassen, welches benachbart zu einem Endbereich des Führungselements vor dem Fahrstufenwählelement angeordnet ist, so dass das Fahrstufenwählelement bei einem Bedienen des zumindest einem Bedienfelds als Handlauflage für eine Bedienhand dienen kann.
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Die Erfindung betrifft auch ein Kraftfahrzeug mit einer Bedienvorrichtung nach einer der beschriebenen Ausführungsformen. Die Vorteile ergeben sich hier entsprechend.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist dann in dem Kraftfahrzeug das Führungselement an einem Innenverkleidungsteil des Kraftfahrzeugs positionsfixiert angeordnet, insbesondere an einer Mittelkonsole. Das hat den Vorteil, dass so über eine gleichbleibende geometrische Relation zwischen Führungselement und Position des Fahrers die Orientierung des Fahrers vor allem ohne Blickkontakt zur Bedienvorrichtung erleichtert ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Haupterstreckungsrichtung des Führungselementes parallel zu einer Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs orientiert ist. Das hat den Vorteil, dass der Raum im Kraftfahrzeug, welches sich im Allgemeinen hauptsächlich entlang der Fahrtrichtung erstreckt, besonders effizient genutzt werden kann und der Fahrer besonders intuitiv durch die Führungsstruktur geführt werden kann.
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Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine erste beispielhafte Ausführungsform einer Bedienvorrichtung in einer schematischen Seitenansicht in einer Ausgangsposition;
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2 das Ausführungsbeispiel von 1 in der gleichen Ansicht in einer Schaltstellung;
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3 eine zweite beispielhafte Ausführungsform einer Bedienvorrichtung in einer schematischen Schrägaufsicht in einer Ausgangsposition; und
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4 die beispielhafte Ausführungsform von 3 in einer schematischen Schnittansicht in einer Ausgangsposition.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine erste beispielhafte Ausführungsform einer Bedienvorrichtung in einer schematischen Seitenansicht in einer Ausgangsposition. Die Bedienvorrichtung 1 umfasst hier ein monostabiles Fahrstufenwählelement 2 mit einem Griffbereich 3 und einem relativ zu dem Griffbereich 3 fixierten Fußbereich 4. Teil der Bedienvorrichtung 1 ist auch ein Führungselement 5, welches sich vorliegend hauptsächlich entlang einer x-Richtung erstreckt. Es ist an den Fußbereich 4 des Fahrstufenwählelements 2 angrenzend angeordnet und durch eine im gezeigten Beispiel gerade, vorliegend parallel zur x-Richtung ausgeführten, Bewegungsfuge 6 von dem Fahrstufenwählelement 2 getrennt. Die Bewegungsfuge 6 ist in diesem Beispiel um eine Höhe h senkrecht zur x-Richtung erhaben gegenüber von dem Fahrstufenwählelement 2 in x-Richtung entfernteren Bereichen des Führungselementes 5. Die Höhe h kann beispielsweise einen oder mehrere Zentimeter betragen.
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In der gezeigten Ausgangsposition des Fahrstufenwählelements 2 gehen Oberflächenbereiche 7, 9 von Fahrstufenwählelement 2 und Oberflächenbereiche 8, 10 von dem Führungselement 5, welche durch die Bewegungsfuge 6 getrennt sind und in Bezug auf die Bewegungsfuge 6 jeweils gegenüberliegend angeordnet sind, fließend ineinander über, indem sie jeweilige Normalvektoren aufweisen, welche zumindest im Wesentlichen parallel zueinander sind. Die durch die Bewegungsfuge 6 getrennten gegenüberliegenden Oberflächenbereiche 7, 8, 9, 10 weisen somit eine im Wesentlichen identische Orientierung im Raum auf. Es kann das Führungselement 5 und der Fußbereich 4 des Fahrstufenwählelements 2 in jeweils in den gesamten aneinander angrenzenden, durch die Bewegungsfuge 6 getrennten gegenüberliegenden Oberflächenbereichen jeweils lokal eine identische Orientierung im Raum aufweisen. Der Bereich, in welchem das Führungselement 5 sich um die Höhe h erhebt, um in das Fahrstufenwählelement 2 überzugehen, ist im vorliegenden Fall konkav gewölbt, so dass an der von dem Führungselement 5 und dem Fahrstufenwählelement 2 gebildete Führungsstruktur eine Bedienextremität eines Fahrers, der beispielsweise entlang des Führungselementes 5 zum Fahrstufenwählelement 2 geführt wird, durch die konkave Wölbung haptisch eine Rückmeldung über die Nähe des Griffsbereichs 3 des Fahrstufenwählelements 2 erhält. Überdies wird so ein besonders sanfter Übergang geschaffen, der auch angenehm zu bedienen ist und ein Verhaken oder Hängenbleiben einer Bedienextremität verhindert.
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In 2 wird die beispielhafte Ausführungsform der Bedienvorrichtung von 1 in einer schematischen Seitenansicht in einer Schaltstellung dargestellt. Das Fahrstufenwählelement 2 wurde vorliegend durch eine durch einen Kraftpfeil F symbolisierte Kraft in x-Richtung bewegt, nachdem zuvor eine an dem Griffbereich 3 angeordnete Entriegelungstaste 11 betätigt wurde. Entsprechend befindet sich das Fahrstufenwählelement 2 nun in einer im Vergleich zur Ausgangsposition um eine Verschiebung xs verschobenen Schaltposition. Die Verschiebung xs kann beispielsweise zwischen 4 Millimetern und 2 Zentimetern betragen, insbesondere 5 Millimeter. Als Folge der Bewegung ist nunmehr ein neuer Oberflächenbereich 9' von Fahrstufenwählelement 2 und ein neuer Oberflächenbereich 8' von Führungselement 5 mit den jeweils anderen Oberflächenbereichen 7, 10 gegenüberliegend benachbart. Im gezeigten Beispiel geht damit in dieser Schaltposition das Führungselement 5 nicht mehr fließend in das Fahrstufenwählelement 2 über und die beiden Fahrstufenwählelement 2 und Führungselement 5 bilden nun nicht mehr eine zumindest im Wesentlichen durchgehende Führungsstruktur. Erst wenn das monostabile Fahrstufenwählelement 2 wieder nach dem Betätigen aus der Schaltstellung in die Ausgangsposition automatisch zurückschnellt, ist folglich die Führungsstruktur im Sinne der gewollten Funktionalität wiederhergestellt.
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3 zeigt eine zweite beispielhafte Ausführungsform einer Bedienvorrichtung in einer schematischen Schrägaufsicht in einer Ausgangsposition. Das Führungselement 5 ist vorliegend in Form eines Leistenelements, beispielsweise als Applikationsleiste ausgeführt und an einer Mittelkonsole 12 eines Kraftfahrzeugs positionsfixiert angeordnet. Das Führungselement 5 ist hier im Wesentlichen parallel zur Mittelkonsole 12 angeordnet und erhebt sich durch eine konkave Wölbung ausgehend von einem hinteren, in negativer x-Richtung gelegenen, Bereich des Führungselements 5 in Fahrtrichtung, also in positiver x-Richtung, langsam in y-Richtung nach oben zu der Bewegungsfuge 6, um abgesehen von der Bewegungsfuge 6, nahtlos in den Fußbereich 4 des Fahrstufenwählelements 2 überzugehen. Der Fußbereich 4 des Fahrstufenwählelements 2 steigt in Fahrtrichtung in einem Winkel von vorliegend 45° an, um so eine an der von Führungselement 5 und Fußbereich 4 gebildeten Führungsstruktur entlang geführte Bedienextremität zu dem Griffbereich 3 zu führen. Der Griffbereich 3 ist dabei in einer zu der Haupterstreckungsrichtung des Führungselements 5, also zu der x-Richtung, senkrechten Betrachtungsebene von dem Führungselement 5 in y-Richtung beabstandet angeordnet.
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Die von Führungselement 5 und Fußbereich 4 hier gebildete Führungsstruktur ist besonders vorteilhaft, da der Fußbereich 4 und das Führungselement 5 hier eine identische Breite b in einer z-Richtung aufweisen, wobei hier die z-Richtung senkrecht zur Haupterstreckungs- und Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs, der x-Richtung, ist. Das Führungselement 5 verfügt im gezeigten Beispiel über weitere Bedienelemente 13, mit welchen beispielsweise eine Feststellbremse und/oder ein Start-Stopp-Knopf und/oder eine Warnblinkanlage bedient werden können. Das Führungselement 5 ist hier somit mehrteilig ausgeführt. Das Fahrstufenwählelement 2 weist hier auch einen Parksperrtaster 17 auf.
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Das Fahrstufenwählelement 2 ist vorliegend in einem in x-Richtung gelegenen, also in Fahrtrichtung vorwärts gelegenen Endbereich 14 des Führungselements 5 angeordnet. Weiter in Fahrtrichtung vor dem Führungselement 5 ist in der gezeigten Ausführungsform ein Bildschirm 15 sowie ein Bedienfeld 16 angeordnet. Das Bedienfeld 16 kann auch Teil eines berührungsempfindlichen Bildschirms 15 sein. Das Bedienfeld 16 und der Griffbereich 3 sind dabei in einem Abstand angeordnet, der ein Bedienen des Bedienfelds 16 durch eine sich auf dem Griffbereich 3 abstützende Hand ermöglicht. Gerade bei einem Bedienfeld 16 mit Bedienelementen, welche in ihrer Funktionalität dynamisch belegt werden können, kann so eine Bedienung, insbesondere eine blinde Bedienung, der Bedienelemente des Bedienfelds 16 erleichtert werden. Es sind ferner zwei mögliche Anzeigepositionen 17 für eine Fahrstufenanzeige dargestellt.
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4 zeigt die zweite beispielhafte Ausführungsform einer Bedienvorrichtung in einer schematischen Schnittansicht in einer Ausgangsposition. Die Schnittebene verläuft hier parallel zu der Haupterstreckungsrichtung der Führungsstruktur 5, der x-Richtung, und zu der y-Richtung. Ein Positionssensor 18 erfasst im gezeigten Beispiel die Position des Fahrstufenwählelements 2. Wird das Fahrstufenwählelement 2 vorliegend in positiver oder negativer x-Richtung verschoben, so geben hier zwei Federn 19, welche das Fahrstufenwählelement 2 wieder in die Ausgangsposition zurückziehen, haptische Rückmeldung. Die haptische Rückmeldung kann beispielsweise durch eine Rastung einer Haltestruktur 20, welche das Fahrstufenwählelement 2 in den unterschiedlichen Positionen hält, erweitert werden.