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Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Mahlen von mindestens einem Mahlgut, aufweisend mindestens zwei Vorrichtungen zum Mahlen des mindestens einen Mahlguts, wobei die mindestens zwei Vorrichtungen zum Mahlen des mindestens einen Mahlguts aus dem mindestens einen Mahlgut verschiedenes gemahlenes Mahlgut mit voneinander verschiedenen Korngrößenverteilungen erzeugen, mindestens eine Vorrichtung zum Aussichten von Feingut aus dem gemahlenen Mahlgut, wobei die mindestens eine Vorrichtung zum Aussichten von Feingut mindestens zwei Sichtaggregate aufweist.
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Zur Herstellung von körnigem Feingut aus einem als Grobgut vorliegendem Frischgut wird das Frischgut in eine Anlage zum Mahlen von Mahlgut aufgegeben, wobei zur Erzielung einer hohen Mahlfeinheit das Mahlgut im Umlauf geführt und das Feingut durch Sichten aus dem Kreislauf entfernt wird. Das im Kreislauf befindliche Mahlgut besteht aus noch vorhandenem Grobgut und dem bei der Zerkleinerung entstandenen Feingut. Um das Feingut zu gewinnen, wird es, wie eingangs erwähnt, im nächsten Schritt in einer Vorrichtung zum Aussichten vom Grobgut getrennt und abgeschieden. Ein vorrangiges Beispiel ist das Zermahlen von Zementklinker und das anschließende Sichten des körnigen Mahlguts im Prozess der Zementherstellung. Zur Zerkleinerung ist es bekannt, Rollenpressen, die auch „Gutbettwalzenmühle”, „Hochdruck-Walzenpresse” oder abgekürzt HPGR für englisch „High Pressure Grinding Roller Press” genannt werden, Kugelmühlen (Rohrmühlen), Prallhammermühlen und Vertikalmühlen für das Zermahlen des Frischguts einzusetzen. Bekannt ist ferner der Einsatz von Sichtern zur Trennung von körnigen Feststoffen in unterschiedliche Fraktionen mit verschiedenen Korngrößen. Häufig werden bei der Zementherstellung dynamische Stabkorbsichter verwendet. In ihnen wird Zementrohmehl und/oder Zement als Feingut abgeschieden.
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Ein wesentlicher Parameter für die Qualität des Sichtguts ist dessen Korngrößenverteilung. Im Falle der Zementproduktion ist die Korngrößenverteilung mitbestimmend für die Festigkeit des Baustoffes Zement. Aufgrund einer dann sehr kompakten Anordnung der Feingutpartikel kann eine besonders hohe Festigkeit von Zement erreicht werden, wenn das Zementfeingut als Gemisch gegeben wird aus einer Feingutfraktion von möglichst kleinen Körnern und einer Feingutfraktion aus größeren Körnern. Wie aus der Praxis jedoch bekannt ist, führt die Vermahlung von Zementklinker mit Rollenpressen zu einem geringen Feingutanteil mit besonders feiner Partikelgröße, mithin zu einer steilen Korngrößenverteilungskurve.
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Ausgehend vom Stand der Technik würde es naheliegen, die gewünschte Korngrößenverteilung durch das zusätzliche Betreiben einer zweiten Anlage zum Mahlen von Mahlgut mit eigenem nachgeschaltetem Sichter und anschließendem Verschnitt des einen Feinguts mit dem anderen, in der Korngrößenverteilung hiervon verschiedenem Feingut zu erreichen. Eine Kombination zweier Anlagen hat jedoch eine Reihe von Nachteilen: Neben den hohen Investitionskosten für zwei Anlagen und die stark vergrößerten Transportwege im Gesamtprozess der Zementherstellung sind auch die Kosten für den Betrieb, insbesondere für die Energieversorgung, erheblich. Ferner erfordert die auf zwei Sichter erfolgende Aufteilung des zugeführten Druckluftstroms zusätzliche Regelungsmaßnahmen zum Ausgleich der unterschiedlichen Strömungswiderstände der zum pneumatischen Transport des Mahlguts eingesetzten Druckluft.
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Des Weiteren führt der Einsatz zweier getrennter Mahlanlagen zu Nachteilen, wenn sie ihr gemahlenes Mahlgut gemeinsam in einen bekannten dynamischen Stabkorbsichter führen. Nach Stand der Technik verfügen solche Sichter über nur einen Stabkorb. Das Einspeisen zweier Materialströme mit verschiedenen mittleren Korngrößen im Feingutanteil führt daher zu starker Aufprallwirkung des gröberen der beiden Feingutanteile auf die Wandung des Sichters. Dies hat rasche Verschleißeffekte des Sichters zur Folge, was zu unwirtschaftlichen Wartungsarbeiten führt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anlage zum Mahlen von Mahlgut zur Verfügung zu stellen, welche die Nachteile aus dem Stand der Technik überwindet.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die mindestens zwei Sichtaggregate in Form von Stabkorbsichtern vorliegen, wobei die mindestens zwei Stabkorbsichter ineinander und drehbeweglich zueinander angeordnet sind.
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Nach der Erfindung ist vorgesehen, das Mahlgut der mindestens zwei Vorrichtungen zum Mahlen entweder getrennt oder gemeinsam den mindestens zwei ineinander angeordneten und dabei zueinander drehbeweglichen Stabkorbsichtern zuzuführen. Wird im ersteren Fall durch die gemeinsame Zuführung des Mahlguts zu den Stabkorbsichtern das gemahlene Mahlgut erfindungsgemäß in den äußersten Stabkorbsichter geführt, so wird in diesem eine erste Trennung einer Grobkornfraktion (Grieße) von einer Feinkornfraktion erreicht. Die Grieße werden abgeführt. Entsprechend den physikalischen Bedingungen des äußeren Stabkorbsichters (insbesondere Abmessungen und Drehzahl) wird aus dem Feingut ein Anteil mit den schwereren Partikeln abgeschieden. Der restliche Anteil des Feinguts gelangt aus dem äußeren Stabkorbsichter in den nächsten, in ihm angeordneten und daher kleineren Stabkorbsichter. Hier kommt es ebenfalls zu einer Feingutabscheidung. Entstehende Grieße werden abgeführt.
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Im anderen Fall erfolgt eine getrennte Zuführung des gemahlenen Mahlguts zu den Stabkorbsichtern. Das zum äußersten Stabkorb geführte eine Mahlgut durchläuft denselben Prozess der Trennung, wie oben für den ersten Fall beschrieben. Es gelangt dann in den nächsten, in ihm angeordneten Stabkorbsichter. Getrennt von dem ersten Mahlgut wird in diesen Stabkorbsichter ein zweites gemahlenes Mahlgut zugeführt. In dem so gegebenen Gemisch aus der abgetrennten Feinkornfraktion des ersten Mahlguts und dem direkt zugeführten zweiten Mahlgut wird eine Trennung zwischen einer gröberen Kornfraktion und einer feineren Kornfraktion erreicht. Die Grieße werden abgeführt. Die Feingutfraktion gelangt in den nächsten, weiter im Inneren gelegenen Stabkorbsichter bzw. wird aus dem innersten Stabkorbsichter ausgetragen.
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Nach der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass den mindestens zwei Vorrichtungen zum Mahlen voneinander verschiedenes Mahlgut zugeführt wird. Beispielsweise kann Zementklinker auch mit Gips, Kalkstein oder Schlacke vermahlen werden. Werden den Vorrichtungen zum Mahlen zugleich unterschiedliche Ausgangsprodukte als jeweiliges Mahlgut zugeführt, kann damit Einfluss auf die Zusammensetzung des Zements bzw. Zementrohmehls genommen werden. Eine zusätzliche Variation der Korngrößenverteilung im gemeinsam abgeschiedenen Feingut wird dadurch ermöglicht, dass in den einzelnen Vorrichtungen zum Mahlen das jeweilige Mahlgut unterschiedlich fein vermahlen werden kann.
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In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung verfügt jeder der Stabkörbe über einen eigenen Antrieb, dessen Drehzahl jeweils unabhängig von den anderen Antrieben regelbar ist. Ebenso wie die Möglichkeit des getrennten oder gemeinsamen Zuführens des gemahlenen Mahlguts zu den Stabkorbsichtern führt auch die voneinander unabhängige Regelbarkeit der Stabkorbantriebe zu umfangreichen Möglichkeiten, die Korngrößenverteilungen zu variieren. Auf diese Weise wird das Ziel erreicht, auf einem praktischen, teils auch testenden Wege unterschiedliche Korngrößen und mithin unterschiedliche Zementfestigkeiten zu erreichen. Dabei tragen erfindungsgemäß die mindestens zwei Stabkorbsichter das von ihnen abgeschiedene Feingut in eine gemeinsame Austragsvorrichtung aus, so dass etwaige zusätzliche Verschnittvorgänge entfallen.
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Der von der Erfindung so vorgesehene Vorgang führt zu einer Reihe von Vorteilen. Wird in den verschiedenen Vorrichtungen zum Mahlen des mindestens einen Mahlguts gemahlenes Mahlgut mit unterschiedlicher Korngrößenverteilung erzeugt, so kann nach Zusammenführung des Mahlguts aus den verschiedenen Stabkorbsichtern mit dem beschriebenen mehrphasigen Sichtvorgang des gemeinsamen Mahlgutstroms letztlich ein Feingut gewonnen werden, dessen Korngrößenverteilung eine Überlagerung von steilen Korngrößenverteilungen darstellt. Insbesondere ist damit eine Zusammensetzung aus einem gröberen und einem feineren Feingutanteil erzeugbar, die zu einer hohen Festigkeit von Zement führt. Ferner kann die erfindungsgemäße Anlage die vor allem wirtschaftlichen Nachteile überwinden, die das Betreiben mehrerer getrennter Mahlvorrichtungen mit jeweiligen nachgeschalteten Sichtern hat. Darüber hinaus verhindert das – durch die Ineinanderordnung mehrerer Stabkorbsichter erreichte – stufenweise Abscheiden starke Aufprallwirkungen schwerer Partikel, wie sie zum Nachteil des Wandungsmaterials bei einer Vorrichtung mit nur einem dynamischen Stabkorbsichter entstehen würden.
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Damit eine störungsfreie Bewegung der zueinander beweglichen und ineinander angeordneten Stabkorbsichter möglich ist, besitzen die Stabkorbsichter eine rotationssymmetrische Form. Sie sind dabei drehbeweglich bezüglicher ihrer Symmetrieachsen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Stabkorbsichter entweder koaxial sind oder dass ihre Achsen parallel, aber nicht identisch sind. Eine solche exzentrische Anordnung kann aufgrund des vom koaxialen Fall abweichenden Sichtungsprozesses zu anders gearteten Korngrößenverteilungen führen.
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Nach konkreter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Stabkorbsichter über jeweils einen eigenen, drehzahlregelbaren Antrieb verfügen, mit dem sie entweder mitläufig oder gegenläufig zueinander angetrieben werden können. Die Anlage bietet damit den besonderen Vorteil für die Praxis, durch Drehzahl- und Laufrichtungsregelungen Variationen der Korngrößenverteilung des Produktes vornehmen zu können. Damit lassen sich auf einfache und reproduzierbare Weise Korngrößenverteilungen erreichen, welche die gewünschte Festigkeit des Zements gewährleisten.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Vorrichtung auf alle Stabkorbsichter einen gemeinsamen Sichtluftvolumenstrom leitet. Dies ermöglicht hinsichtlich der Anordnung der Stabkorbsichter die beschriebene einfache Bauweise der Anlage. Darüber hinaus ist eine Aufteilung der zugeführten Druckluft unnötig. Eine solche Aufteilung würde in unwirtschaftlicher Weise längere Rohrleitungen und zusätzliche Regelungsmaßnahmen notwendig machen. Um zusätzliche spezifische Korngrößenverteilungen zu erreichen, können in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung – insbesondere zunächst zu Testzwecken – die mindestens zwei Stabkorbsichter jedoch auch von mindestens zwei getrennten Sichtluftvolumenströmen durchströmt werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine erste Vorrichtung zum Mahlen des Mahlgutes eine Rollenpresse ist. Betriebseigenschaften von Rollenpressen und die Beschaffenheit des von ihnen zerkleinerten Frischguts bei der Zementherstellung sind gut bekannt. Insbesondere führen sie zu einer steilen Korngrößenverteilungskurve. Bei den weiteren Vorrichtungen zum Mahlen ist der Einsatz von Rollenpressen oder Kugelmühlen vorgesehen. Deren Zerkleinerungseigenschaften können je nach Art des jeweils zugeführten Mahlguts so eingestellt werden, dass eine für das in den Stabkorbsichtern abgeschiedene Produkt günstige Korngrößenverteilung des gemahlenen Mahlguts erreicht wird. Dabei ist bekanntlich auch eine Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Frischgutes gegeben; beispielsweise kann dies bereits vorgemahlen und/oder vorgesichtet sein.
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Die erfindungsgemäße Anlage zum Mahlen von Mahlgut ist nicht auf die Zerkleinerung des jeweiligen Frischguts durch Rollenpressen und Kugelmühlen begrenzt. Gemäß weiteren Ausführungsformen der Anlage können, insbesondere bei Zerkleinerung von Zementklinker, an ihrer Stelle auch Vertikalmühlen oder Prallhammermühlen eingesetzt werden.
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Ferner ist als ein Verfahren zum Betreiben der Anlage zum Mahlen und Sichten von mindestens einem Mahlgut vorgesehen, die in den Stabkorbsichtern durch Aussichtung der Grobgutfraktionen anfallenden Grieße aus der Sichtzone abzuziehen und erneut den Mahlanlagen zuzuführen. Dort werden sie zusammen mit jeweiligem Frischgut neuerlich gemahlen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass pro Stabkorbsichter ein solcher Mahlkreislauf eingerichtet ist und die Grießen die einzelnen Mahlkreisläufe getrennt voneinander durchlaufen. Durch dieses Verfahren der Rezirkulation ist insbesondere ein wirtschaftlicher Vorteil bei der Zementproduktion gegeben.
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Die Erfindung wird anhand der folgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt:
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1: eine erfindungsgemäße Anlage zum Mahlen von mindestens einem Mahlgut im Ausführungsbeispiel mit zwei Mahlaggregaten, von denen eines eine Rollenpresse und das zweite eine Kugelmühle ist, und mit zwei koaxial angeordneten, im Vertikalschnitt dargestellten Stabkorbsichtern mit gemeinsamer Zuführung;
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2: eine erfindungsgemäße Anlage zum Mahlen von mindestens einem Mahlgut im Ausführungsbeispiel mit zwei als Rollenpressen ausgeführten Mahlaggregaten und zwei koaxial angeordneten, im Vertikalschnitt dargestellten Stabkorbsichtern mit gemeinsamer Zuführung;
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3: eine erfindungsgemäße Anlage zum Mahlen von mindestens einem Mahlgut im Ausführungsbeispiel mit zwei Mahlaggregaten, von denen eines eine Rollenpresse und das zweite eine Kugelmühle ist, und mit zwei koaxial angeordneten, im Vertikalschnitt dargestellten Stabkorbsichtern mit getrennter Zuführung;
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4a: als Einzelheit herausgezeichnet die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Aussichten, ausgeführt mit zwei exzentrisch ineinander angeordneten Stabkorbsichtern;
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4b: einen Horizontalschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Aussichten von Feingut mit zwei exzentrisch ineinander angeordneten Stabkorbsichtern;
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5: eine erfindungsgemäße Anlage zum Mahlen von mindestens einem Mahlgut im Ausführungsbeispiel mit zwei Mahlaggregaten, von denen eines eine Vertikalmühle und das zweite eine Prallhammermühle ist, und mit zwei koaxial angeordneten, im Vertikalschnitt dargestellten Stabkorbsichtern mit gemeinsamer Zuführung;
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6: eine erfindungsgemäße Anlage zum Mahlen von mindestens einem Mahlgut in einer Ausführungsform als Kreislaufmahlanlage, im Ausführungsbeispiel mit zwei Mahlaggregaten, von denen eines eine Rollenpresse und das zweite eine Kugelmühle ist, und mit zwei koaxial angeordneten, im Vertikalschnitt dargestellten Stabkorbsichtern mit gemeinsamer Zuführung.
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In 1 weist die Mahlanlage zwei Mahlaggregate zur Zerkleinerung von Frischgut wie z. B. Zementklinker auf, von denen im Ausführungsbeispiel das erste eine Rollenpresse 1 und das zweite eine Kugelmühle 2 ist. Das Austragsgut aus der Kugelmühle 2 wird mit dem Austragsgut aus der Rollenpresse 1 zusammengeführt. Der gemeinsame Strom des gemahlenen Mahlguts wird über eine pneumatische Mahlgutzuführung 3 in das Gehäuse 4 einer Vorrichtung 16 zum Aussichten von Feingut eingeführt. Die Vorrichtung 16 zum Aussichten von Feingut weist im Ausführungsbeispiel zwei Stabkorbsichter 5, 6 auf, von denen der innere Stabkorbsichter 6 koaxial und drehbeweglich im äußeren Stabkorbsichter 5 angeordnet ist. Der innere Stabkorbsichter 6 wird durch den Antrieb 15a um seine Längsachse in eine Rotationsbewegung versetzt. Um dieselbe Achse wird der äußere Stabkorbsichter 5 mittels des Antriebs 15b in eine Rotationsbewegung versetzt, wobei Drehzahl und Drehrichtung unabhängig von der Bewegung des inneren Stabkorbsichters 6 geregelt werden können.
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Der äußere der beiden dynamischen Stabkorbsichter 5 wird wie dargestellt seitlich von dem im Sichtluftvolumenstrom suspendierten Mahlgut angeströmt. In der Sichtzone des äußeren Stabkorbsichters 5 wird das Sichtgut durch die Rotationsbewegung des Stabkorbsichters 5 beschleunigt. Durch das Zusammenwirken der auf die Gutteilchen wirkenden Zentrifugalkraft und der Reibungskraft der Luftströmung wird eine Auftrennung des Sichtgutes in eine Grobkornfraktion bzw. Grieße und einen Anteil von Feingutfraktionen herbeigeführt. Die Grieße gelangen durch die Zentrifugalkraft zur Peripherie des Gehäuses 4 und werden aufgrund der Schwerkraft als Grießeaustrag 7 nach unten aus der Sichtzone ausgetragen. Die abgetrennten Feingutfraktionen gelangen durch die Stäbe des Stabkorbsichters 5 entgegen der Zentrifugalkraft und mit der nach innen aufgrund des Druckunterschiedes strömenden Sichtluft nach innen und teilen sich in zwei Ströme auf. Der eine Anteil wird mit dem Sichtluftstrom in den inneren Stabkorbsichter 6 befördert. Je nach physikalischen Bedingungen (insbesondere Drehzahl und Abmessungen) im äußeren Stabkorbsichter 5 kann es ferner zur Ausbildung eines weiteren Anteils an gröberem Feingut 9 kommen, welches den äußeren Stabkorbsichter 5 direkt verlässt und in die Austragsvorrichtung 11 gelangt. Der in den inneren Stabkorbsichter 6 beförderte feinere Gutanteil wird durch die Rotationsdynamik des Stabkorbsichters 6 analog aufgetrennt in einen gröberen und einen feineren Anteil. Der gröbere Anteil verlässt als Grießeaustrag 8 den inneren Stabkorbsichter 6 nach unten. Der Feingutanteil 10 verlässt gemeinsam mit dem Sichtluftanteil den inneren Stabkorbsichter 6 und gelangt ebenfalls in die Austragsvorrichtung 11.
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Das aus den beiden abgezogenen Feingutkomponenten 9 und 10 zusammengesetzte Fertiggut gelangt aus der Austragsvorrichtung 11 zur Abscheideeinrichtung, hier ein Zyklon, 14. In der Abscheideeinrichtung 14 wird das Feingut 12 vom Sichtluftstrom 13 getrennt.
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In den 2 und 5 sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Mahlanlage mit zwei Rollenpressen 1, 1a (2) bzw. mit einer Vertikalmühle 17 und einer Prallhammermühle 18 (5) dargestellt. Darüber hinaus sind Aufbau und Verfahren so wie in 1.
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In 3 wird eine erfindungsgemäße Mahlanlage, wie sie in 1 gegeben ist, dargestellt, jedoch mit dem Unterschied, dass im Ausführungsbeispiel von 3 der äußere und der innere Stabkorbsichter 5, 6 getrennt angeströmt werden. Das gemahlene Mahlgut der Rollenpresse 1 wird pneumatisch in das Gehäuse 4 eingeführt (Mahlgutzuführung 3a). Der weitere Prozess verläuft dann genauso, wie für den Mahlgutstrom bei 1 beschrieben. Das gemahlene Mahlgut aus der Kugelmühle 2 wird direkt dem inneren Stabkorbsichter 6 pneumatisch (beispielsweise durch einen Ringspalt) zugeführt (Mahlgutzuführung 3b). Im inneren Stabkorbsichter 6 wird das Mahlgut aus der Mahlgutzuführung 3b zusammen mit dem Anteil des Feinguts, das aus dem äußeren Stabkorbsichter 5 in den inneren Stabkorbsichter 6 gelangt, in einen gröberen Anteil und einen feineren Anteil aufgetrennt. Die gröbere Kornfraktion verlässt als Grießeaustrag 8 den inneren Stabkorbsichter 6 nach unten. Der Feingutanteil 10 verlässt gemeinsam mit dem Sichtluftanteil den inneren Stabkorbsichter 6 und gelangt in die Austragsvorrichtung 11.
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Bei der in 4a dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung 16 zum Aussichten von Feingut sind die Rotationsachsen der im Ausführungsbeispiel zwei Stabkorbsichter 5 und 6 parallel, fallen aber nicht zusammen. Der innere Stabkorbsichter 6 ist exzentrisch aus der Mitte des äußeren Stabkorbsichters 5 herausgerückt. Dies wird in einem schematisierten Horizontalschnitt durch die Sichtvorrichtung 16 auch in 4b gezeigt. Dabei ist der innere Stabkorbsichter 6 vollständig im Inneren des äußeren Stabkorbsichters 5 angeordnet. Die Funktionsweise der dynamischen Stabkorbsichter 5 und 6, die im Gehäuse 4 von einem im Ausführungsbeispiel gemeinsamen, in der Sichtluft suspendierten Mahlgutstrom angeströmt werden, ist bis auf die veränderte Geometrie die gleiche, wie sie in 1 (und entsprechend in den anderen Ausführungsbeispielen) beschrieben ist.
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In 6 ist auf der Grundlage des Ausführungsbeispiels aus 1 eine zu einer Kreislaufmahlanlage erweiterte, erfindungsgemäße Anlage zum Mahlen und Sichten von mindestens einem Mahlgut, insbesondere Zementklinker, dargestellt. Die aus dem äußeren Stabkorbsichter 5 ausgetragenen Grieße 7 werden zurück zur Rollenpresse 1 geleitet. Die Rollenpresse 1 vermahlt diese aus der Zuführung 19a herkommende Grobkornfraktion zusammen mit dem aus der entsprechenden Frischgutzuführung 20 stammenden Frischgut. Über die Mahlgutzuführung 3 wird das Austragsgut pneumatisch in das Gehäuse 4 der Vorrichtung 16 zum Aussichten von Feingut geleitet. Eine analoge, aber vom ersten Mahlkreislauf getrennte Rezirkulation findet für die aus dem inneren Stabkorbsichter 6 ausgetragenen Grieße 8 statt. Durch die Zuführung 19b dieser Grobkornfraktion werden die Grieße 8 zur Kugelmühle 2 geleitet, wo sie zusammen mit dem zugehörigen Frischgut neuerlich vermahlen werden. Zusammen mit dem Austragsgut aus der Rollenpresse 1 wird das Austragsgut der Kugelmühle 2 in das Gehäuse 4 geleitet.
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Bezugszeichenliste
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- 1,
- 1a Rollenpresse
- 2
- Kugelmühle
- 3, 3a, 3b
- Mahlgutzuführung
- 4
- Gehäuse
- 5
- äußerer Stabkorbsichter
- 6
- innerer Stabkorbsichter
- 7
- Grießeaustrag (äußerer Stabkorbsichter)
- 8
- Grießeaustrag (innerer Stabkorbsichter)
- 9
- Feingut (äußerer Stabkorbsichter)
- 10
- Feingut (innerer Stabkorbsichter)
- 11
- Austragsvorrichtung
- 12
- Feingut
- 13
- Sichtluftstrom
- 14
- Abscheideeinrichtung
- 15a
- Antrieb des inneren Stabkorbsichters
- 15b
- Antrieb des äußeren Stabkorbsichters
- 16
- Vorrichtung zum Aussichten von Feingut
- 17
- Vertikalmühle
- 18
- Prallhammermühle
- 19a, 19b
- Zuführung der Grobkornfraktion
- 20
- Frischgutzuführung