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Die Erfindung betrifft eine sanitäre Auslaufeinheit mit einem Außengehäuse, das am Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur montierbar ist, und mit einer sanitären Funktionseinheit, die von der Auslaufstirnseite des Außengehäuses aus in den Gehäuseinnenraum des Außengehäuses einsetzbar ist.
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Um den aus einer sanitären Auslaufarmatur austretenden Wasserstrahl zu formen und um zusätzlich oder stattdessen die Durchflussleistung einer Auslaufarmatur unabhängig vom Wasserdruck auf einen festgelegten Maximalwert begrenzen zu können, hat man bereits verschiedene sanitäre Funktionseinheiten geschaffen, die beispielsweise als Strahlregler oder als Durchflussmengenregler ausgebildet sind.
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So sind als Strahlregler ausgestaltete sanitäre Funktionseinheiten aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Beispielsweise beschreibt die
DE 4238845 A1 einen Strahlregler, der von einer Gewindehülse gehalten ist, die an das Auslaufende einer sanitären Auslaufarmatur angeschraubt wird.
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Gerade im Sanitärbereich ist es ein bekanntes Problem, dass je nach Rohrleitungssystem oder nach der chemischen Zusammensetzung des Wassers es zu einer vermehrten Absetzung von ausfallenden Feststoffen, beispielsweise von Kalk oder anderen Verunreinigungen, kommen kann. Diese Verunreinigungen können die Funktionsweise sanitärer Funktionseinheiten, beispielsweise von Strahlreglern, erheblich beeinträchtigen. Zusätzlich sind hygienische Gesichtspunkte, beispielsweise bei der Verwendung von sanitären Einsetzeinheiten in Krankenhäusern zu berücksichtigen. Die vorbekannten Funktionseinheiten müssen deshalb erforderlichenfalls aus dem Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur demontiert werden können, um diese Funktionseinheiten auszutauschen oder zu reinigen.
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Das Problem der Beeinträchtigung einer sanitären Funktionseinheit durch Verunreinigungen wird in der
DE 4238845 A1 dadurch gelöst, dass die sanitäre Funktionseinheit mittels eines Elastomers, das sich zwischen einer Gewindehülse und dem Strahlregler befindet, gehalten wird. Sobald sich der Wasserdruck in Folge zunehmender Verunreinigungen und damit einhergehend einer zunehmenden Verstopfung der dort beschriebenen Siebe erhöht, löst sich der Strahlregler aus der Gewindehülse und kann zu Reinigungs- oder Austauschzwecken entfernt werden. Von Nachteil ist dabei, dass die sanitäre Funktionseinheit erst bei einem gewissen Druck, nämlich durch den vorhandenen Wasserdruck, freigegeben wird, was bereits eine übermäßige Verunreinigung voraussetzt. Eine präventive Entfernung dieser sanitären Funktionseinheit, etwa aus hygienischen Gründen, wird hiermit jedoch nicht ermöglicht. Weiterhin ist von Nachteil, dass sowohl die sanitäre Funktionseinheit als auch die zur Befestigung eingesetzte Gewindehülse entsprechend bearbeitet werden müssen, wobei hier insbesondere für die Gewindehülse, die üblicherweise aus einem metallischen Werkstoff besteht, ein nicht unerheblicher und somit kostenintensiver Bearbeitungsschritt erforderlich wird. Die Verwendung eines Elastomers als Haltemöglichkeit beinhaltet weiterhin den Nachteil, dass die Tragfähigkeit des Elastomers aufgrund gewisser Alterungsprozesse nachlässt, so dass die sanitäre Funktionseinheit auch unbeabsichtigt aus dem Wasserauslauf der Auslaufarmatur herausfallen kann.
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Aus der
DE 10 2006 025 301 B4 ist ein Strahlregler bekannt, der über ein Adapterteil mit einer Sanitärarmatur verbindbar ist. Hier weist das Adapterteil ein zusätzliches Einsetzteil auf, in das ein Einbauteil eingesetzt ist. Die Herstellung dieser Konstruktion ist mit einem hohen Aufwand verbunden. Zudem wird selbst bei einer Entriegelung die sanitäre Funktionseinheit nicht vollständig freigegeben, sondern muss vielmehr zusätzlich aus dem Wasserauslauf der Auslaufarmatur entnommen werden, wozu meist der Wasserdruck des zur Funktionseinheit zuströmenden Wasser notwendig ist.
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Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, eine sanitäre Auslaufeinheit der in Absatz 1 erwähnten Art zu schaffen, bei der die sanitäre Funktionseinheit sicher arretiert ist und sich beispielsweise zum Austausch oder zu Reinigungszwecken jederzeit einfach und schnell aus dem Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur einsetzen oder entnehmen lässt.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei der sanitären Auslaufeinheit der in Absatz 1 erwähnten Art in den Merkmalen des geltenden Patentanspruchs 1.
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Die erfindungsgemäße sanitäre Auslaufeinheit weist ein Außengehäuse auf, mit dem die Auslaufeinheit am rohrförmigen Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur montierbar ist. Der Auslaufeinheit ist eine sanitäre Funktionseinheit zugeordnet, die an ihrem Außenumfang Haltevorsprünge hat. Diese Haltevorspränge liegen in einer Gebrauchsstellung in einer Ausnehmung jeweils eines Gegenvorsprunges auf, wobei die Gegenvorsprünge am Innenumfang des Außengehäuses angeformt sind. Die Gegenvorsprünge werden durch Kanäle voneinander getrennt, durch die hindurch die Haltevorsprünge beim Einsetzen der Funktionseinheit in das Außengehäuse vorgeschoben werden können. Durch bloßes Einschieben der Funktionseinheit in das Innere des im Wasserauslauf der Auslaufarmatur montierten Außengehäuses lässt sich die Funktionseinheit leicht und werkzeugslos im Wasserauslauf der Auslaufarmatur befestigen. Dabei können die Haltevorsprünge aus ihren Ausnehmungen heraus gegen eine im Inneren des Außengehäuses befindliche umlaufende Führungsprofilierung oder Führungskulisse gedrückt werden. Dabei stößt die Funktionseinheit mit ihren Haltevorsprüngen beim axialen Verschieben im Inneren des Außengehäuses gegen die Führungskulisse oder Führungsprofilierung an. Diese Führungskulisse oder Führungsprofilierung ist gegenüber den Ausnehmungen derart versetzt angeordnet, dass beim weiteren Vorschieben der Funktionseinheit die an der Führungskulisse oder Führungsprofilierung anliegenden Haltevorsprünge derart zur Seite hin gedrückt werden, dass die axiale Vorschubbewegung in eine Drehbewegung der Funktionseinheit in Umfangsrichtung umgesetzt wird. Durch diese Druckbeaufschlagung der Funktionseinheit in Umfangsrichtung werden beim Entnehmen die an der Funktionseinheit außenumfangsseitig vorgesehenen Haltevorsprünge in eine, jeweils einem Kanal angenäherte Drehposition bewegt. Die Funktionseinheit wird anschließend mit ihren Haltevorsprüngen durch die Kanäle hindurch aus dem Außengehäuse herausgeschoben und vom Außengehäuse separiert, um die Funktionseinheit bei Bedarf auszutauschen oder zu reinigen. Bei der erfindungsgemäßen sanitären Auslaufeinheit kann die im Inneren des Außengehäuses vorgesehene Funktionseinheit einfach und schnell eingesetzt und wieder herausgenommen werden.
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Sobald die aus der Ausnehmung herausgeschobenen Haltevorsprünge gegen die Führungsprofilierung oder Führungskulisse stoßen, wird die axiale Vorschubbewegung der Funktionseinheit in eine Drehbewegung in Umfangsrichtung umgesetzt, die die Haltevorsprünge an den benachbarten Kanal zwischen den Gegenvorsprüngen annähert. Um das Einfädeln der aus der Ausnehmung herausgeschobenen Haltevorsprünge in den in Drehrichtung benachbarten Kanal zu erleichtern, ist es zweckmäßig, wenn die Gegenvorsprünge an ihrer, sich in Drehrichtung an ihrer Ausnehmung anschließenden Stirnseite eine zum benachbarten Kanal hin zulaufende Einlaufschräge tragen.
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Um beim Einsetzen der sanitären Funktionseinheit diese gut im Gehäuseinneren des Außengehäuses der sanitären Auslaufeinheit befestigen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Funktionseinheit von der Auslaufstirnseite des Außengehäuses aus in dessen Gehäuseinnenraum einzuschieben, bis die an der Funktionseinheit außenumfangsseitig vorstehenden Haltevorsprünge auf die Führungsprofilierung oder Führungskulisse treffen, die die axiale Vorschubbewegung der Funktionseinheit in eine Drehbewegung umsetzt, welche die Haltevorsprünge in eine, der benachbarten Ausnehmung angenäherte Drehposition bewegt.
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Eine einfache und vorteilhafte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass die Gegenvorsprünge jeweils eine taschenförmige und eine Ausnehmung bildende Eintiefung umgrenzen. Dabei können die eine Eintiefung umgrenzenden und in Vorschubrichtung orientierten Längswände der Gegenvorsprünge etwa parallel zueinander angeordnet sein oder konisch aufeinander zu verlaufen.
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Der gute Halt der Funktionseinheit im Inneren des Außengehäuses wird begünstigt und das Einrücken der außenumfangsseitig an der sanitären Auslaufeinheit vorgesehenen Haltevorsprünge in die am Innenumfang des Außengehäuses vorgesehenen Ausnehmungen wird erleichtert, wenn die Gegenvorsprünge an ihrer, sich entgegen der Drehrichtung an ihrer Ausnehmung anschließenden Stirnseite eine zur Ausnehmung hin zulaufende und vorzugsweise in die Ausnehmung übergehende Einrückschräge haben.
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Eine besonders einfach bedienbare und funktionssichere Ausführung gemäß der Erfindung sieht vor, dass die der Sägezahnprofilierung zugewandten Stirnseiten der Gegenvorsprünge durch eine Einlaufschräge und eine Einrückschräge gebildet sind, und dass die Einrückschräge und die Einlaufschräge eines jeden Gegenvorsprungs durch eine, in axialer Richtung der Funktionseinheit orientierte Flanke gebildet sind, welche die Ausnehmung der Gegenvorsprünge begrenzt.
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Die einfache Entnahme einer im Außengehäuse der erfindungsgemäßen Auslaufeinheit befindlichen Funktionseinheit wird begünstigt, wenn die Funktionseinheit im Außengehäuse gegen die Rückstell- oder Ausschiebekraft zumindest eines Rückstell- oder Ausschiebeelementes in die der Auslaufstirnseite des Außengehäuses abgewandte Richtung verschiebbar ist. Da die Rückstell- oder Ausschiebkraft des zumindest einen Rückstell- oder Ausschiebeelementes stets dafür Sorge trägt, dass die mit ihren Haltevorsprüngen aus den Ausnehmungen ausgerückte Funktionseinheit auch aus dem Außengehäuse der Auslaufeinheit herausgepresst wird, ist der Wasserdruck eines durch die Auslaufeinheit strömenden Wasserstrahles nicht zusätzlich erforderlich.
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Eine bevorzugte Weiterbildung gemäß der Erfindung sieht vor, dass im Außengehäuse eine Innenhülse verschieblich geführt ist, dass das zumindest eine Rückstell- oder Ausschiebeelement die Innenhülse beaufschlagt und dass die Funktionseinheit auf der dem zumindest einen Rückstell- oder Ausschiebeelement abgewandten Stirnseite der Innenhülse an dieser anliegt.
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Um die Trennebene zwischen der Innenhülse und der Funktionseinheit gegenüber dem Inneren des Außengehäuses gut abdichten zu können, ist es vorteilhaft, wenn zwischen der Innenhülse und der Funktionseinheit eine Ringdichtung vorgesehen ist.
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Die erfindungsgemäße Auslaufeinheit lässt sich besonders einfach und fest im Wasserauslauf einer sanitären Auslaufeinheit befestigen, wenn das Außengehäuse als Schraubhülse ausgebildet ist, die mit einem außenumfangsseitig vorgesehenen Außengewinde in ein Innengewinde am Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur einschraubbar ist.
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Eine besonders einfache und leicht herstellbare Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass das Rückstell- oder Ausschiebeelement als Druckfeder ausgebildet ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Druckfeder die Innenhülse umgreift.
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Damit die am Außenumfang der Funktionseinheit radial vorstehenden Haltevorsprünge sich gut in die am Innenumfang des Außengehäuses vorgesehenen Kanäle einfädeln lassen und um die Funktionseinheit leicht in das Außengehäuse einschieben zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Gegenvorsprünge sich in Richtung der Auslaufstirnseite der Auslaufeinheit verjüngen und wenn benachbarte Gegenvorsprünge einen, im dazwischen liegenden Kanal mündenden Einlauftrichter begrenzen.
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Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Auslaufeinheit sehen vor, dass deren Funktionseinheit zumindest eines der nachfolgenden Bestandteile: Strahlregler, Durchflussmengenregler oder Vorsatzsieb, aufweist.
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Möglich ist es, dass die am Außenumfang der Funktionseinheit vorstehenden Haltevorsprünge beispielsweise einen runden oder gerundeten Querschnitt haben. Um eine axiale Schiebebewegung der Funktionseinheit relativ zum Außengehäuse in eine Drehbewegung der Funktionseinheit in diesem Außengehäuse besonders leicht umsetzen zu können, ist es jedoch zweckmäßig, wenn die Haltevorsprünge einen pfeilspitzen- oder dreieckförmigen Querschnitt haben, dessen Pfeil- oder Dreieckspitze in die der Drehrichtung entgegengesetzte Richtung weist.
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Eine besonders funktionssichere Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass die Führungsprofilierung oder Führungskulisse als Sägezahnprofilierung ausgebildet ist.
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Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels noch näher beschrieben.
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Es zeigt:
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1: eine in einem Längsschnitt gezeigte sanitäre Auslaufeinheit mit einem Außengehäuse, das am Wasserauslauf einer hier nicht gezeigten sanitären Auslaufarmatur derart montierbar ist, dass die Auslaufstirnseite der Auslaufeinheit und ihres Außengehäuses mit der Auslaufstirnseite der Auslaufarmatur in etwa einer Ebene angeordnet ist, wobei in das Außengehäuse der Auslaufeinheit von der Auslaufstirnseite aus eine Funktionseinheit lösbar einsetzbar ist, die hier einen Strahlregler mit einem zuströmseitigen Vorsatzsieb umfasst,
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2: die gegen eine Innenhülse in das Außengehäuse geschobene Funktionseinheit in einem Detail-Längsschnitt aus 1, wobei Innenhülse und Funktionseinheit in der zwischen ihnen vorgesehenen Trennebene mittels einem dazwischen angeordneten Dichtring gegenüber dem Außengehäuse abgedichtet sind,
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3: die hier ebenfalls längsgeschnittene Auslaufeinheit aus 1 und 2 mit der vollständig in das Außengehäuse eingeschobenen und dort lösbar gehaltenen Funktionseinheit,
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4: das hier ohne die Funktionseinheit in einer teilgeschnittenen Längsansicht gezeigte Außengehäuse aus den 1 bis 3,
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5: das Außengehäuse aus den 1 bis 4 in einer teilgeschnittenen Seitenansicht,
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6: die Auslaufeinheit aus den 1 bis 5 mit der Funktionseinheit in einer auseinandergezogenen Perspektivdarstellung,
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7: die Auslaufeinheit aus den 1 bis 6 mit der Funktionseinheit in einer auseinandergezogenen Perspektivdarstellung, wobei das Außengehäuse der Auslaufeinheit hier teilgeschnitten dargestellt ist,
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8: die Auslaufeinheit aus den 1 bis 7 in einer längsgeschnittenen und auseinandergezogenen Perspektivdarstellung, und
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9 bis 17: die Auslaufeinheit aus den 1 bis 8 in verschiedenen Phasen beim Einsetzen und Herausnehmen ihrer Funktionseinheit in das Außengehäuse.
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In den 1 bis 17 ist eine sanitäre Auslaufeinheit 1 dargestellt, die mit einem Außengehäuse 2 am rohrförmigen Wasserauslauf einer hier nicht weitergezeigten sanitären Auslaufarmatur montierbar ist. Der Auslaufeinheit 1 ist eine sanitäre Funktionseinheit 3 zugeordnet, die an ihrem Außenumfang Haltevorsprünge 4 hat. Diese Haltevorsprünge 4 liegen in der in den 3 und 13 gezeigten Gebrauchsstellung der Auslaufeinheit 1 in einer Ausnehmung 5 jeweils eines Gegenvorsprunges 6 auf, wobei diese Gegenvorsprünge 6 am Innenumfang des Außengehäuses 2 angeordnet sind. Die Gegenvorsprünge 6 werden durch Kanäle 7 voneinander getrennt, durch die hindurch die Haltevorsprünge 4 beim Einsetzen der Funktionseinheit 3 in das Außengehäuse 2 vorgeschoben werden können. Durch bloßes Einschieben der Funktionseinheit 3 lässt sich diese werkzeuglos in dem am Wasserauslauf der Auslaufarmatur montierten Außengehäuse 2 der Auslaufeinheit 1 befestigen.
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Wie aus einem Vergleich der 13 bis 17 deutlich wird, können die Haltevorsprünge 4 aus ihren Ausnehmungen 5 heraus gegen eine im Inneren des Außengehäuses 2 befindliche Führungsprofilierung oder Führungskulisse 8 gedrückt werden, die hier als Sägezahnprofilierung 8 ausgebildet ist. In 13 ist die entgegen der Einsetzrichtung wirkende und vorzugsweise durch manuelle Druckbeaufschlagung der Auslaufstirnseite 9 der Funktionseinheit 3 aufgebrachte Kraft durch einen Pfeil angedeutet. In 14 ist gezeigt, wie die Funktionseinheit 3 mit ihren Haltevorsprüngen 4 beim axialen Verschieben im Inneren des Außengehäuses 2 gegen die Sägezahnprofilierung 8 stößt.
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Die Sägezahnprofilierung 8 ist gegenüber den Ausnehmungen 5 derart versetzt angeordnet, dass beim weiteren Vorschieben der Funktionseinheit 3 die an den Flanken der Sägezahnprofilierung 8 anliegenden Haltevorsprünge 4 derart in die in 14 gezeigte Pfeilrichtung zur Seite gedrückt werden, dass die axiale Vorschubbewegung in eine Drehbewegung der Funktionseinheit 3 in Umfangsrichtung umgesetzt wird. Durch diese Drehbewegung der Funktionseinheit 3 in Umfangsrichtung werden auch die an der Funktionseinheit 3 außenumfangsseitig vorgesehenen Haltevorsprünge 4 in eine, jeweils einem Kanal 7 angenäherte Drehposition bewegt, wie dies aus den 15 bis 17 deutlich wird.
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In den 15 bis 17 ist besonders gut erkennbar, dass die Gegenvorsprünge 6 an ihrer sich in Drehrichtung an ihre Ausnehmung 5 anschließenden Stirnseite eine zum benachbarten Kanal 7 hin zulaufende Einlaufschräge 10 tragen. Die von der Sägezahnprofilierung 8 kommenden und dort schon in Drehrichtung verschobenen Haltevorsprünge 4 treffen bei dem in 16 gezeigten Ausschieben der Funktionseinheit 3 aus dem Außengehäuse 2 auf der zugeordneten Einlaufschräge 10 auf, auf der sie nun in Richtung zum Kanal 7 hin verschoben und derart in Drehrichtung weitergeschoben werden, bis die Funktionseinheit 3 mit ihren Haltevorsprüngen 4 durch die Kanäle 7 hindurch aus dem Außengehäuse 2 herausgeschoben und vom Außengehäuse 2 separiert werden kann, wie dies in 17 angedeutet ist. Durch bloße manuelle Druckbeaufschlagung der Funktionseinheit 3 auf deren Auslaufstirnseite 9 kann die Funktionseinheit 3 werkzeuglos und so mit geringem Aufwand aus dem am Wasserauslauf der Auslaufarmatur montierten Außengehäuse 2 entnommen werden, um diese Funktionseinheit 3 beispielsweise austauschen oder reinigen zu können.
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Aus den 9 bis 13 wird deutlich, dass die Funktionseinheit 3 von der Auslaufstirnseite des Außengehäuses 2 aus in dessen Gehäuseinnenraum einschiebbar ist, bis die an der Funktionseinheit 3 außenumfangsseitig vorstehenden Haltevorsprünge 4 auf die Sägezahnprofilierung 8 treffen. Wie in den 10 und 11 erkennbar ist, werden die an den Flanken der Sägezahnprofilierung 8 anliegenden Haltevorsprünge 4 beim weiteren Vorschieben der Funktionseinheit 3 in das Außengehäuse 2 derart zur Seite gedrückt, dass diese axiale Vorschubbewegung der Funktionseinheit 3 in eine Drehbewegung dieser Funktionseinheit 3 umgesetzt wird, welche die Haltevorsprünge 4 in eine, der benachbarten Ausnehmung 5 angenäherte Drehposition bewegt. Die Gegenvorsprünge 6 haben an ihrer, sich entgegen der Drehrichtung an ihre Ausnehmung 5 anschließenden Stirnseite eine zur Ausnehmung 5 hin zulaufende Einrückschräge 11. Die nach dem Auftreffen auf der Sägezahnprofilierung 8 in die der Einsetzrichtung abgewandte Richtung zurückfallenden Haltevorsprünge 4 treffen in der in 12 gezeigten Drehposition der Funktionseinheit 3 auf den Gegenvorsprüngen 6 auf. Diese Gegenvorsprünge 6 weisen an ihrer entgegen der Drehrichtung an ihre Ausnehmung 5 anschließenden Stirnseite eine zur Ausnehmung hin zulaufende Einrückschräge 11 auf, welche die Haltevorsprünge 4 jeweils in die benachbarte Ausnehmung 5 fallen lässt (vgl. 13).
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In den 4 und 5 ist erkennbar, dass die der Sägezahnprofilierung 8 zugewandten Stirnseiten der Gegenvorsprünge 6 jeweils durch eine Einlaufschräge 10 und eine Einrückschräge 11 gebildet sind. Dabei sind die Einrückschräge 11 und die Einlaufschräge 10 eines jeden Gegenvorsprunges 6 durch eine, in axialer Richtung orientierte Flanke 12 gebildet, welche die Ausnehmung 5 der Gegenvorsprünge 6 und die in die Ausnehmung 5 übergehenden Einrückschrägen 11 begrenzt.
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Aus einem Vergleich der 1, 2 und 4 wird deutlich, dass die Funktionseinheit 3 im Außengehäuse 2 gegen die Ausschiebekraft eines Rückstell- oder Ausschiebeelementes 13 in die auf der Auslaufstirnseite des Außengehäuses 2 abgewandte Richtung verschiebbar ist. Dazu ist im Außengehäuse 2 eine Innenhülse 14 verschieblich geführt, die das Rückstell- oder Ausschiebeelement 13 beaufschlagt. Die in das Außengehäuse 2 eingesetzte Funktionseinheit 3 beaufschlagt dabei die dem Rückstell- oder Ausschiebeelement 13 abgewandte Stirnseite der Innenhülse 14. Um die Trennebene zwischen der Innenhülse 14 und der Funktionseinheit 3 gegenüber dem Inneren des Außengehäuses 2 abzudichten, ist zwischen der Innenhülse 14 und der Funktionseinheit 3 eine Ringdichtung 23 vorgesehen. Das Rückstell- oder Ausschiebeelement 13 kann elastisch und insbesondere federelastisch ausgebildet sein. Eine besonders einfache und praktikable Ausführungsform sieht vor, dass das Rückstell- oder Ausschiebelement 13 – wie hier – als Druckfeder ausgebildet ist. In den 1 und 3 ist erkennbar, dass die als Rückstell- oder Ausschiebeelement 13 dienende Druckfeder die Innenhülse 14 umgreift.
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Das Außengehäuse 2 ist hier zweiteilig ausgebildet und weist eine Gehäusehülse 15 auf, die mit einem zuströmseitigen Deckelteil 16 des Außengehäuses 2 verbindbar ist. Dabei ist das Deckelteil 16 mit einem angeformten Hülsenabschnitt, der an seinem freien Stirnrand die Sägezahnprofilierung 8 trägt, in die Gehäusehülse 15 einschiebbar, bis ein am Deckelteil 16 radial vorstehender Ringabsatz 17 am gegenüberliegenden Stirnrand der Gehäusehülse 15 anschlägt. Die gewünschte Relativposition von Gehäusehülse 15 und Deckelteil 16 wird durch Positioniervorsprünge 18 gesichert, die am Deckelteil 16 oder an der Gehäusehülse 15 vorstehen und mit Positionierausnehmungen 19 am jeweils anderen Bauteil 15, 16 zusammenwirken. In einer Stirnplatte des Deckelteils 16 ist eine zentrale Führungshülse 24 vorgesehen, in der die Innenhülse 14 verschieblich geführt ist. Dabei wird der Ring- oder Führungsspalt zwischen dem Innenumfang der Führungshülse 24 und dem Außenumfang der Innenhülse 14 durch einen Dichtring 20 abgedichtet.
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Um die Auslaufeinheit 1 im Wasserauslauf einer Auslaufarmatur vorzugsweise lösbar montieren zu können, ist das Außengehäuse 2 vorzugsweise als Schraubhülse ausgebildet, die mit einem außenumfangsseitig vorgesehenen und hier nicht weiter dargestellten Außengewinde in ein Innengewinde am Wasserauslauf der sanitären Auslaufarmatur einschraubbar ist. Dabei kann das durch die Auslaufarmatur strömende Wasser durch die Innenhülse 14 in das Innere des Außengehäuses 2 einströmen, um von dort durch die Funktionseinheit 3 hindurch an der Auslaufstirnseite 9 der Funktionseinheit 3 auszuströmen.
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Um das Einfädeln der Haltevorsprünge 4 beim Einschieben der Funktionseinheit 3 in das Außengehäuse 2 in die Kanäle 7 zu erleichtern, ist es vorteilhaft, wenn die Gegenvorsprünge 6 sich in Richtung zur Auslaufstirnseite der Auslaufeinheit 1 verjüngen und wenn benachbarte Gegenvorsprünge 6 einen, im dazwischenliegenden Kanal 7 mündenden Einlauftrichter 21 begrenzen. Die einzelnen Bestandteile der Auslaufeinheit 1 können aus jedem geeigneten Material hergestellt werden. Bei der hier dargestellten Auslaufeinheit 1 sind das Außengehäuse 2, die Innenhülse 14, die Gehäusehülse 15 und das Deckelteil 16 aus Kunststoff hergestellt und insbesondere als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet. Aus einem Vergleich der 1 bis 5 und insbesondere aus 2 ist erkennbar, dass an den Gegenvorsprüngen 6 Abstützkanten 22 vorstehen, die ein vollständiges Austreten der von der Rückstellkraft des Rückstell- oder Ausschiebeelementes 13 beaufschlagten Innenhülse 14 verhindern, wenn die sanitäre Funktionseinheit 3 aus dem Gehäuseinneren des Außengehäuses 2 entfernt wurde. Durch die Rückstellkraft des auf die Innenhülse 14 einwirkenden Rückstell- oder Ausschiebeelementes 13 wird die Funktionseinheit 3 aus dem Außengehäuse 2 ausgeschoben, ohne dass zusätzlich auch der Wasserdruck eines durch die Auslaufeinheit 1 durchfließenden Wasserstromes notwendig ist. Liegt die Innenhülse 14 in Gebrauchsstellung der Auslaufeinheit 1 an den Abstützkanten 22 an, wirkt auch auf die Funktionseinheit 3 keine weitere Rückstellkraft des Rückstell- oder Ausschiebeelementes 13 ein. Die beim Aus- und Einschieben der Funktionseinheit 3 aus dem oder in das Außengehäuse 2 wird dadurch begünstigt, dass die Haltevorsprünge 4 einen pfeilspitzen- oder dreieckförmigen Querschnitt haben, dessen Dreieck- oder Pfeilspitze in die der Drehrichtung entgegengesetzte Umfangsrichtung orientiert ist. Durch diese pfeilspitzen- oder dreieckförmige Formgebung der Haltevorsprünge 4 wird deren Zusammenwirken mit den Flanken begünstigt, die einerseits an der Sägezahnprofilierung 8 und andererseits an den Gegenvorsprüngen 6 vorgesehen sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Auslaufeinheit
- 2
- Außengehäuse
- 3
- Funktionseinheit
- 4
- Haltevorsprünge
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Gegenvorsprünge
- 7
- Kanal
- 8
- Sägezahnprofilierung
- 9
- Auslaufstirnseite
- 10
- Einlaufschräge
- 11
- Einrückschräge
- 12
- Flanke
- 13
- Rückstell- oder Ausschiebeelement
- 14
- Innenhülse
- 15
- Gehäusehülse
- 16
- Deckelteil
- 17
- Ringabsatz
- 18
- Positioniervorsprung
- 19
- Positionierausnehmung
- 20
- Dichtring
- 21
- Einlauftrichter
- 22
- Abstützkante
- 23
- Ringdichtung
- 24
- Führungshülse