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Die Erfindung betrifft ein System zur Bearbeitung elektronischer Nachrichten mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die Anzahl und insbesondere auch die Art elektronischer Nachrichten, beispielsweise in Form von E-Mails, Kurznachrichten wie beispielsweise SMS (Short Message Service)-Nachrichten oder Nachrichten in einem sozialen Netzwerk nimmt stetig zu. Für quasi jede Art von elektronischer Nachricht existieren eigene Möglichkeiten zur Bearbeitung der elektronischen Nachrichten, insbesondere in Form von Programmen beispielsweise für Computer oder Mobiltelefone. Wenn ein Nutzer viele Arten von elektronischen Nachrichten senden und empfangen will, muss er üblicherweise eine Vielzahl von verschiedenen Geräten und/oder Programmen nutzen.
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Es existieren deshalb schon Systeme zur Bearbeitung von elektronischen Nachrichten, bei denen ein Bearbeiter über nur ein Bearbeitungsmodul verschiedene Arten von elektronischen Nachrichten senden und empfangen kann. Ein derartiges System wird beispielsweise in der
DE 102011117777 B3 beschrieben.
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Die
DE 10 2010 055 508 A1 beschreibt ein gattungsgemäßes System zur Bearbeitung elektronischer Nachrichten.
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Die
US 2013 / 0 304 661 A1 beschreibt ein System zur Bearbeitung elektronischer Nachrichten, bei welchem Anmeldeiformationen eines Bearbeiters der elektronischen Nachrichten zwischen Schnittstellenmodulen zu verschiedenen Plattformen ausgetauscht werden können.
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Elektronische Nachrichten können neben dem eigentlichen Nachrichtentext und Anhängen, wie beispielsweise Dateien oder Bilder, auch so genannte Attribute aufweisen, die die elektronischen Nachrichten weiter spezifizieren. Derartige Attribute können beispielsweise „ungelesen“ oder „gelesen“ sein. Allerdings weisen nicht alle Arten von elektronischen Nachrichten die selben Attribute auf, die möglichen Attribute sind vielmehr bei verschiedenen Arten von elektronischen Nachrichten unterschiedlich. Beispielsweise kann eine Nachricht in einem sozialen Netzwerk ein Attribut „gefällt mir“ aufweisen, was bei einer E-Mail keinen Sinn machen würde.
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Es ist deshalb insbesondere die Aufgabe der Erfindung, ein System zur Bearbeitung elektronischer Nachrichten vorzuschlagen, welches ein einfaches Handling von Attributen elektronischer Nachrichten ermöglicht. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Das erfindungsgemäße System zur Bearbeitung elektronischer Nachrichten weist ein erstes Schnittstellenmodul, ein zweites Schnittstellenmodul, ein Bearbeitungsmodul und ein Umwandlungsmodul auf. Das erste Schnittstellenmodul dient zum Senden und Empfangen eines ersten Nachrichten-Typs von elektronischen Nachrichten über einen ersten Kommunikationskanal. Die elektronischen Nachrichten des ersten Nachrichten-Typs können Attribute eines ersten Attribut-Satzes aufweisen. Das zweite Schnittstellenmodul dient zum Senden und Empfangen eines zweiten Nachrichten-Typs von elektronischen Nachrichten über einen zweiten Kommunikationskanal. Die elektronischen Nachrichten des zweiten Nachrichten-Typs können Attribute eines zweiten Attribut-Satzes aufweisen. Mittels des Bearbeitungsmoduls kann ein Bearbeiter elektronische Nachrichten eines Standard-Nachrichten-Typs bearbeiten und dabei den elektronischen Nachrichten Attribute eines Standard-Attribut-Satzes zuweisen. Das Umwandlungsmodul ermöglicht eine Umwandlung elektronischer Nachrichten zwischen dem Standard-Nachrichten-Typ und dem ersten und zweiten Nachrichten-Typ. Im ersten Schnittstellenmodul ist wenigstens eine erste Zuordnungstabelle zwischen dem Standard-Attribut-Satz und dem ersten Attribut-Satz abgelegt, im zweiten Schnittstellenmodul ist wenigstens eine zweite Zuordnungstabelle zwischen dem Standard-Attribut-Satz und dem zweiten Attribut-Satz abgelegt. Das erste Schnittstellenmodul ist so ausgeführt, dass es auf Basis der ersten Zuordnungstabelle Attribute zwischen dem ersten Attribut-Satzes und dem Standard-Attribut-Satzes umwandelt und das zweite Schnittstellenmodul ist so ausgeführt, dass es auf Basis der zweiten Zuordnungstabelle Attribute zwischen dem zweiten Attribut-Satzes und dem Standard-Attribut-Satzes umwandelt. Die Umwandlung erfolgt dabei insbesondere in beide Richtungen.
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Damit ist es möglich, dass der Bearbeiter mit dem Bearbeitungsmodul Attribute verschiedener Arten von elektronischen Nachrichten verändern kann und nicht für jede Art von elektronischen Nachrichten ein separates Programm benutzen muss. Damit ist das Bearbeiten von verschiedenen Arten elektronischer Nachrichten besonders einfach und effektiv.
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Das erfindungsgemäße System weist insbesondere weitere Schnittstellenmodule zum Senden und Empfangen von weiteren Nachrichten-Typen über weitere Kommunikationskanäle auf.
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Das Umwandlungsmodul ist erfindungsgemäß so ausgeführt, dass es auf Anfrage Informationen zum Bearbeiter liefern kann. Das Umwandlungsmodul ist insbesondere so ausgeführt, dass es mit mehreren Bearbeitungsmodulen verbunden ist, die jeweils einem Bearbeiter zugeordnet sind. Dabei kann es sich beispielsweise um mehrere Tausend einzelner Bearbeiter handeln. Im Umwandlungsmodul sind dann Informationen zu den einzelnen Bearbeitern, wie beispielsweise Empfangsadressen für die verschiedenen Kommunikationskanäle abgelegt. Diese Empfangsadressen kann das Umwandlungsmodul auf Anfrage liefern. Falls beispielsweise ein erster Bearbeiter einem zweiten Bearbeiter einer elektronische Nachricht über einen ersten Kommunikationskanal zukommen lassen will und dabei die Rückmeldung bekommt, dass der zweite Bearbeiter über diesen Kommunikationskanal vorübergehend nicht erreichbar ist, kann der zweite Benutzer eine Anfrage nach Empfangsadressen des zweiten Bearbeiters auf anderen Kommunikationskanälen an das Umwandlungsmodul stellen. Sind dem Umwandlungsmodul weitere Empfangsadressen des zweiten Bearbeiters bekannt, so gibt es diese Information an den ersten Benutzer weiter, der dann auf Grund dieser Information versuchen kann, den zweiten Bearbeiter über einen anderen Kommunikationskanal zu erreichen. Die einzelnen Bearbeiter können festlegen, ob das Umwandlungsmodul die genannten Informationen auf Anfrage weitergeben darf. Es ist ebenso möglich, dass derartige Anfragen über eines der Schnittstellenmodule an das Umwandlungsmodul übermittelt und beantwortet werden. In diesem Fall muss der Bearbeiter, der die Informationen anfragt, nicht direkt mit dem Umwandlungsmodul verbunden sein und dieses zur Bearbeitung elektronischer Nachrichten nutzen. In diesem Fall kann einem Umwandlungsmodul auch nur ein einzelner Bearbeiter zugeordnet sein.
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Die elektronische Nachricht kann beispielsweise als eine E-Mail, eine SMS (Short Message Service)-Nachricht, eine Nachricht in einem sozialen Netzwerk wie beispielsweise Facebook, Linkedln, eine Nachricht in einem Kurznachrichtendienst wie beispielsweise Twitter, in einem so genannten Instant Messaging System wie beispielsweise Skype oder eine Audio- und Video-Übertragung im Internet „Over-the-Top“ ausgeführt sein. Die elektronische Nachricht kann beispielsweise auch als ein Eintrag in einem frei zugänglichen Online-Forum oder in einem Online-Forum mit beschränkten Zugriffen, beispielsweise in einem Firmennetzwerk ausgeführt sein. Es ist ebenso möglich, dass eine elektronische Nachricht durch Umwandlung aus einem Papierbrief oder einer Sprachnachricht erzielt wird. Der Bearbeiter kann beispielsweise auch ein Verhalten der verschiedenen Kommunikationskanäle einstellen und die verschiedenen Kommunikationskanäle konfigurieren. Auch eine Übertragung der dafür notwendigen Informationen wird als eine elektronische Nachricht angesehen. Unter einem derartigen Verhalten wird beispielsweise verstanden, welche elektronischen Nachrichten als unerwünscht erkannt und entsprechend markiert werden.
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Die genannten Attribute der elektronischen Nachrichten können beispielsweise sein: „gelesen“, „ungelesen“, „wichtig“, „sehr wichtig“, „privat“, „beruflich“, „vertraulich“, „öffentlich“, „like“, „share“, „Whitelist“, „Blacklist“.
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Unter einem Bearbeiten einer elektronischen Nachricht soll insbesondere das Lesen und Versenden einer elektronischen Nachricht, aber auch das Setzen und Entfernen von Attributen verstanden werden. Zum Bearbeiten der elektronischen Nachrichten kann diese beispielsweise über eines der genannten Schnittstellenmodule heruntergeladen und im System zur Bearbeitung elektronischer Nachrichten gespeichert und verändert werden. Es ist aber auch möglich, dass die elektronische Nachricht auf einem externen Server verbleibt und das Schnittstellenmodul die zum Bearbeiten notwendigen Inhalte abfragt und an das Bearbeitungsmodul weiter gibt, ohne dass sie im System zur Bearbeitung elektronischer Nachrichten gespeichert werden. In diesem Fall können die Attribute der elektronischen Nachrichten auf dem externen Server verändert werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind in der ersten und/oder zweiten Zuordnungstabelle Regeln zur genannten Umwandlung abgelegt. Damit kann die Umwandlung zwischen dem zweiten und/oder zweiten Attribut-Satzes und dem Standard-Attribut-Satzes besonders einfach und effektiv erfolgen und gleichzeitig können komplexe Bedingungen abgebildet werden. Die einfachste Regel ist dabei eine 1:1 Zuordnung zwischen einem Attribut des ersten oder zweiten Attribut-Satzes und einem Attribut des Standard-AttributSatzes. Beispielsweise können alle Attribut-Sätze das Attribut „gelesen“ aufweisen, das auch in allen Attribut-Sätzen die selbe Bedeutung aufweist. Die Regeln können aber auch logische Verknüpfungen von mehreren Attributen aufgebaut sein. Beispielsweise kann in der Zuordnungstabelle abgelegt sein, dass ein Attribut 1A1 des ersten Attribut-Satzes dann gesetzt ist, wenn Attribute SA1 und SA2 des Standard-Attribut-Satzes gleichzeitig gesetzt sind. Damit ist die genannte Regel als logische Und-Verknüpfung ausgeführt. Es sind auch andere logische Verknüpfungen wie eine Oder-Verknüpfung, eine Exklusiv-Oder-Verknüpfung oder Kombinationen von logischen Verknüpfungen möglich. Wenn wie beschrieben eine logische Verknüpfung verwendet wird, sind insbesondere für die Umwandlung zwischen einem bestimmten Attribut-Satz, beispielsweise dem ersten Attribut-Satz und dem Standard-Attribut-Satz zwei Zuordnungstabellen abgelegt. Eine Zuordnungstabelle für die Umwandlung vom Standard-Attribut-Satz in den ersten Attribut-Satz und eine zweite Zuordnungstabelle für die umgekehrte Zuordnung.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist das Bearbeitungsmodul so ausgeführt, dass beim Versenden einer elektronischen Nachricht festgelegt werden kann, von welchem Schnittstellenmodul die elektronische Nachricht verschickt werden soll. Dies ermöglicht eine flexible Bearbeitung von elektronischen Nachrichten. Dabei kann eine elektronische Nachricht nur über ein Schnittstellenmodul und damit einen Kommunikationskanal oder auch gleichzeitig über mehrere Schnittstellenmodule versendet werden. Die Umsetzung der genannten Festlegung erfolgt im Schnittstellenmodul. Analog dazu kann der Bearbeiter im Bearbeitungsmodul auch das Empfangen von elektronischen Nachrichten über ein oder mehrere Schnittstellenmodule anfordern. Das Ansprechen der einzelnen Schnittstellenmodule übernimmt auch in diesem Fall das Schnittstellenmodul.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist das Bearbeitungsmodul so ausgeführt, dass eine Suche nach einer bestimmten elektronischen Nachricht über mehr als ein Schnittstellenmodul gestartet werden kann. Dies ermöglicht eine besonders einfache Suche nach elektronischen Nachrichten unabhängig von der Art der elektronischen Nachricht. Wie bereits beschrieben können die elektronischen Nachrichten auf externen Servern gespeichert sein, auf die die verschiedenen Schnittstellenmodule zugreifen. Durch die beschriebene Möglichkeit, eine Suche über mehr als ein Schnittstellenmodul starten zu können, kann an einer Stelle eine Suche nach einer elektronischen Nachricht unabhängig von ihrer Art und dem Ablageort gestartet werden. Es ist außerdem möglich, dass die Suche auf Archive von elektronischen Nachrichten ausgedehnt werden kann.
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Das Bearbeitungsmodul kann außerdem auch so ausgeführt sein, dass es zusammenhängende Nachrichten, beispielsweise zu einem Thema, über verschiedene Kommunikationskanäle hinweg erkennen kann. So können beispielsweise Anfangs- und Endzeitpunkt einer Unterhaltung bestimmt werden. Die zusammenhängenden Nachrichten können beispielsweise über eine Betreffzeile oder eine Auswertung des Nachrichteninhalts erkannt werden. Es ist dann beispielsweise auch möglich, dass sich ein Benutzer nur Nachrichten zu einem bestimmten Thema anzeigen lassen kann.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist das Umwandlungsmodul so ausgeführt, dass Anmeldeinformationen, welche von den Schnittstellenmodulen zum Senden und Empfangen von elektronischen Nachrichten benötigt werden, durchgereicht werden können. Damit die Schnittstellenmodule mit den ihnen zugeordneten externen Servern kommunizieren und dabei elektronische Nachrichten senden und empfangen können, muss eine Anmeldung oder Authentifizierung am jeweiligen Server erfolgen. Die Anmeldung erfolgt üblicherweise mit einer Anmeldeinformation in Form einer Kombination aus einer Nutzerkennung und einem Passwort. Es ist auch möglich, dass die Anmeldeinformationen in einem speziellen Datenformat, das vom Kommunikationskanal abhängig sein kann, gespeichert sind. Die so gespeicherten Anmeldeinformationen werden beispielsweise als ein so genannter „Access Token“ bezeichnet. Einen derartigen Access Token kann der Benutzer unter Unterstützung des erfindungsgemässen Systems erzeugen. Wenn das Umwandlungsmodul die Anmeldeinformationen durchreichen kann, müssen sie nicht im Umwandlungsmodul gespeichert werden. Damit sind sie besonders sicher gegen unbefugte Zugriffe von unberechtigten Benutzern geschützt. Diese Ausführung des Umwandlungsmoduls ist unabhängig vom Vorliegen der genannten Umwandlungstabellen für die Attribute der elektronischen Nachrichten umsetzbar.
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In Ausgestaltung der Erfindung weist das System zur Bearbeitung elektronischer Nachrichten ein Identifikationsmodul auf, welches dem Umwandlungsmodul Anmeldeinformationen liefern kann. In diesem Identifikationsmodul können neben den Anmeldeinformationen für die verschiedenen Kommunikationskanäle auch Teile der elektronischen Nachrichten oder die gesamten elektronischen Nachrichten abgelegt und gespeichert werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind das Identifikationsmodul, das Umwandlungsmodul und zumindest ein Schnittstellenmodul so ausgeführt, dass die Anmeldeinformationen verschlüsselt vom Identifikationsmodul über das Umwandlungsmodul zum Schnittstellenmodul übertragen werden können. Damit ist es vorteilhaft möglich, dass im Umwandlungsmodul die Anmeldeinformationen nur verschlüsselt vorliegen und damit ein unerlaubter Zugriff auf die Anmeldeinformationen besonders erschwert ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist das Identifikationsmodul so ausgeführt, dass es die Anmeldeinformationen von einer Identifikationseinrichtung auslesen kann. Die Identifikationseinrichtung kann beispielsweise als eine Identifikationskarte mit auslesbaren Informationen, vergleichbar mit einer Kreditkarte ausgeführt sein. Dies ermöglicht einen besonderen Schutz vor einem unerwünschten Zugriff auf elektronische Nachrichten eines Benutzers. Neben der genannten Identifikationskarte sind auch andere Arten von Identifikationseinrichtung möglich wie beispielsweise eines so genannten Dongles oder Tokens.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus der Beschreibung und der Zeichnung hervor. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei zeigt
- 1 eine Prinzipdarstellung eines Systems zur Bearbeitung elektronischer Nachrichten,
- 2 einen Ausschnitt aus einer Zuordnungstabelle zwischen einem ersten Attribut-Satz und einem Standard-Attribut-Satz.
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Gemäss 1 weist ein System 10 zur Bearbeitung elektronischer Nachrichten ein Umwandlungsmodul 11 auf, das mit einem ersten Schnittstellenmodul 12 in Verbindung steht. Das erste Schnittstellenmodul 12 ist über das Internet mit einem ersten externen Server 13 verbunden, von dem es eine erste Art von elektronischen Nachrichten beispielsweise in Form von E-Mails empfangen und über den es diese Art von Nachrichten versenden kann. Das erste Schnittstellenmodul 12 und der erste externe Server 13 stellen damit einen ersten Kommunikationskanal dar. Das Umwandlungsmodul 11 ist außerdem mit einem zweiten Schnittstellenmodul 14 verbunden, das zusammen mit einem zweiten externen Server 15 einen zweiten Kommunikationskanal darstellt. Über den zweiten Kommunikationskanal können beispielsweise Nachrichten in einem sozialen Netzwerk gesendet und empfangen werden. Neben den beiden dargestellten Kommunikationskanälen sind weitere Kommunikationskanäle möglich, die analog aufgebaut sind. Jedes Schnittstellenmodul kann sich dabei auf einem eigenen Server befinden oder auch mehrere Schnittstellenmodule gemeinsam auf einem Server.
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Das Umwandlungsmodul 11 ist außerdem mit einem ersten Bearbeitungsmodul 16 verbunden, über das ein erster Bearbeiter 17 verschiedene Arten von elektronischen Nachrichten senden und empfangen und damit bearbeiten kann. Dazu wandelt das Umwandlungsmodul 11 eine über eine der Schnittstellenmodule 12, 14 eingegangene elektronische Nachricht aus dem ursprünglichen ersten oder zweiten Nachrichten-Typ in einen Standard-Nachrichten-Typ um, der vom Bearbeitungsmodul verarbeitet werden kann. Wenn der Bearbeiter eine elektronische Nachricht über einen der beschriebenen Kommunikationskanäle versenden will, so kann er diese mit dem Bearbeitungsmodul 16 im Standard-Nachrichten-Typ verfassen. Nach der Übermittlung der elektronischen Nachricht an das Umwandlungsmodul 11 wandelt dieses die elektronische Nachricht in den entsprechenden ersten und/oder zweiten Nachrichten-Typ um und gibt sie anschließend an das zugehörige Schnittstellenmodul 12, 14 zur Weiterleitung an den zugehörigen externen Server 13, 15 weiter.
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Das erste Bearbeitungsmodul 16 ist zusätzlich mit einem Identifikationsmodul in Form eines Kartenlesers 18 verbunden. In diesen Kartenleser 18 kann der erste Bearbeiter 17 eine nicht dargestellte Identifikationskarte einstecken, die Anmeldeinformationen wie Nutzerkennung und Passwort für die verschiedenen Kommunikationskanäle enthält. Beim Anmelden des Benutzers am System 10 werden diese Anmeldeinformationen vom Kartenleser 18 ausgelesen und an das Umwandlungsmodul 11 übermittelt. Dieses reicht die jeweilige Anmeldeinformation an die verschiedenen Schnittstellenmodule 12, 14 weiter. Die Übertragung der Anmeldeinformationen kann dabei unverschlüsselt oder verschlüsselt erfolgen. Bei einer verschlüsselten Übertragung kann die Entschlüsselung entweder im zugehörigen Kommunikationsmodul oder erst auf dem zugehörigen externen Server erfolgen. Dies kann vom Bearbeiter 17 über das Bearbeitungsmodul 16 festgelegt werden. Es ist auch möglich, dass die Entschlüsselung im zugehörigen Schnittstellenmodul 12, 14 erfolgt. In diesem Fall wird das Schnittstellenmodul 12, 14 vom Benutzer entsprechend programmiert. Im Umwandlungsmodul 11 würden die Informationen für die Entschlüsselung damit nicht vorliegen.
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Neben dem ersten Bearbeitungsmodul 16 weist das System 10 ein zweites Bearbeitungsmodul 19 auf, mittels welchem ein zweiter Bearbeiter 20 elektronische Nachrichten bearbeiten kann. Neben den beiden dargestellten Bearbeitungsmodulen 16, 19 und Bearbeitern 17, 20 sind eine Vielzahl von weiteren Bearbeitungsmodulen und Bearbeitern möglich.
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Die empfangenen und gesendeten elektronischen Nachrichten weisen Attribute auf, wie „gelesen“, „ungelesen“, „wichtig“, „sehr wichtig“, „privat“, „beruflich“, „vertraulich“, „öffentlich“, „like“, „share“, wobei nicht alle Arten von elektronischen Nachrichten die selben Attribute aufweisen können. Aus diesem Grund ist im Umwandlungsmodul 11 ein Standard-Attribut-Satz abgelegt, der alle Attribute enthält, die vom Umwandlungsmodul 11 und damit auch von den Bearbeitungsmodulen 16, 19 unterstützt werden. Die Bearbeiter 17, 20 können den einzelnen elektronischen Nachrichten über die Bearbeitungsmodule 16, 19 Attribute des Standard-Attribut-Satzes zuweisen. Dabei werden Attribute wie beispielsweise „gelesen“ auch von den Bearbeitungsmodulen 16, 19 automatisch zugewiesen.
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Für die Umwandlung der Attribute des Standard-Attribut-Satzes der elektronischen Nachricht im Standard-Nachrichten-Typ in Attribute des ersten oder zweiten Attribut-Satzes der elektronischen Nachricht im ersten oder zweiten Nachrichtentyp sind in den zugehörigen ersten und zweiten Schnittstellenmodulen 12, 14 erste und zweite Zuordnungstabellen abgelegt. Auf Basis dieser Zuordnungstabellen können die Schnittstellenmodule 12, 14 die Attribute zwischen dem ersten bzw. zweiten Attribut-Satzes und dem Standard-Attribut-Satzes umwandeln.
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In 2 ist ein Ausschnitt einer solchen Umwandlungstabelle 21 des ersten Schnittstellenmoduls 12 dargestellt. Die erste Spalte 22 der Umwandlungstabelle 21 enthält alle Attribute des Standard-Attribut-Satzes. In der zweiten Spalte 23 sind in der entsprechenden Zeile die zugeordneten Attribute des ersten Attribut-Satzes enthalten. In der ersten Zeile 24 der Umwandlungstabelle 21 wird dem ersten Attribut SA1 des Standard-Attribut-Satzes, das für das Attribut „gelesen“ steht, das erste Attribut 1A1 des ersten Attribut-Satzes zugeordnet. In der zweiten Zeile 25 der Umwandlungstabelle 21 wird dem zweiten Attribut SA2 des Standard-Attribut-Satzes, das für das Attribut „ungelesen“ steht, das zweite Attribut 1A2 des zweiten Attribut-Satzes zugeordnet. Bei den ersten beiden Zeilen 24, 25 handelt es sich also jeweils um eine 1:1 Zuordnung.
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In der dritten Zeile 26 der Zuordnungstabelle 21 ist eine logische Verknüpfung enthalten. Dabei wird dem Attribut SA3 des Standard-Attribut-Satzes das Ergebnis der logischen AND-Verknüpfung des dritten Attributs 1A3 und des vierten Attributs 1A4 des ersten Attribut-Satzes zugeordnet. Damit ist diese Zuordnungstabelle 21 nur geeignet, um die Attribute des ersten Attributsatzes in die Attribute des Standard-Attribut-Satzes umzusetzen. Dies wird insbesondere beim Empfangen einer elektronischen Nachricht über den ersten Kommunikationskanal durchgeführt. Für die Umwandlung in die andere Richtung ist deshalb eine nicht dargestellte weitere Zuordnungstabelle abgelegt. Wenn eine Zuordnungstabelle nur 1:1 Zuordnungen enthält ist auch nur eine einzige Zuordnungstabelle pro Schnittstellenmodul ausreichend.
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Falls es für ein Attribut des Standard-Attribut-Satzes kein entsprechendes Attribut des ersten Attribut-Satzes gibt und auch keine Ableitung aus einer logischen Verknüpfung anderer Attribute des ersten Attribut-Satzes möglich ist, so gibt es zu diesem Attribut des Standard-Attribut-Satzes keine Zuordnung und es kann keine entsprechende Information über den zugehörigen Kommunikationskanal empfangen oder versandt werden. Die zugehörige Zelle der zweiten Spalte der Zuordnungstabelle ist bleibt damit leer.
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Jede Zeile der Zuordnungstabelle 21 enthält damit eine Regel für die genannte Zuordnung eines Attributs des ersten Attribut-Satzes und des Standard-Attribut-Satzes.
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Wenn einer der Bearbeiter 17, 20 eine elektronische Nachricht versenden will, so kann er im zugehörigen Bearbeitungsmodul 16, 19 einstellen, welche Art von elektronischer Nachricht und damit über welchen Kommunikationskanal er die Nachricht verschicken möchte. Wenn er abfragen will, ob neue elektronische Nachrichten für ihn eingegangen sind, so kann er ebenfalls festlegen, welche Kommunikationskanäle auf neue elektronische Nachrichten geprüft werden sollen. Es ist ebenfalls möglich, dass er einen Zeitraum angeben kann, der auf den Eingang neuer elektronischer Nachrichten geprüft werden soll.
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Wenn einer der Bearbeiter 17, 20 eine bestimmte elektronische Nachricht sucht, so kann er im zugehörigen Bearbeitungsmodul 16, 19 einstellen, über welchen Kommunikationskanal oder welche Kommunikationskanäle (beispielsweise alle Kommunikationskanäle) die Nachricht gesucht werden soll. Dabei können in die Suche auch nicht dargestellte Nachrichtenarchive, in denen elektronische Nachrichten archiviert sind, in die Suche einbezogen werden.
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Das Umwandlungsmodul 11 kann auf Anfrage auch Informationen, insbesondere Empfangsadressen oder so genannte Profilbilder einer der Bearbeiter 16, 19 liefern. Beispielsweise kann der erste Bearbeiter 17 über das erste Bearbeitungsmodul 16 beim Umwandlungsmodul 11 anfragen, welche weiteren Empfangsadressen der zweite Bearbeiter 20 außer einer bekannten Empfangsadresse eines Kommunikationskanals noch hat. Falls der zweite Bearbeiter 20 die Weitergabe dieser Informationen genehmigt hat, gibt das Umwandlungsmodul 11 diese Informationen an das erste Bearbeitungsmodul 16 weiter und der erste Bearbeiter 17 kann dem zweiten Bearbeiter 20 eine elektronische Nachricht über weitere Kommunikationskanäle senden. Die Anfrage nach den weiteren Empfangsadressen kann auch über eines der Schnittstellenmodule 12, 14 an das Umwandlungsmodul 11 übermittelt werden. Damit ist es nicht notwendig, dass der anfragende Bearbeiter über ein eigenes Bearbeitungsmodul auf das Umwandlungsmodul 11 zugreift.
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Falls auf einem der externen Server 13, 15 eine neue elektronische Nachricht für einen der Benutzer 17, 20 eingeht, so wird diese Information über das zugehörige Schnittstellenmodul 12, 14 an das Umwandlungsmodul 11 weiter geleitet. Das Umwandlungsmodul 11 entscheidet dann, ob der betroffene Benutzer 17, 20 über sein zugehöriges Bearbeitungsmodul 16, 19 über das Eingehen einer neuen elektronischen Nachricht informiert werden soll. Die Bearbeiter 17, 20 können dafür Regeln definieren, die im Umwandlungsmodul 11 abgelegt sind. Die genannten Regeln können sehr einfach von den Benutzern 17, 20 geändert werden, so dass das Verhalten des Umwandlungsmoduls 11 sehr einfach an die aktuelle Situation des Benutzers 17, 20 angepasst werden kann. Es ist auch möglich, dass das Umwandlungsmodul 11 die genannten Regeln selbstständig an das jeweilige Verhalten den Benutzers 17, 20 anpasst.