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Die Erfindung bezieht sich auf ein Sensormodul zur berührungslosen Betätigung eines verstellbaren Fahrzeugteils. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Fahrzeug bzw. einen Stoßfänger, welche das Sensormodul umfassen.
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Moderne Fahrzeuge sind inzwischen häufig mit Sensoren ausgestattet, die ein berührungsloses Verstellen von Fahrzeugteilen ermöglichen. Beispielsweise wird einem Fahrzeugnutzer das berührungslose Betätigen (also Öffnen oder Schließen) einer Fahrzeugtür ermöglicht. Oft ist eine derartige berührungslose Betätigung für eine Heckklappe des Fahrzeugs vorgesehen, wobei der Fahrzeugnutzer durch eine entsprechende Beinbewegung ein Öffnen oder Schließen der Heckklappe veranlassen kann, ohne eine in den Händen gehaltene Ladung ablegen zu müssen („Hands-free Access”). Ein solcher berührungsloser Heckklappenschalter ist beispielsweise aus der
DE 10 2010 049 400 A1 bekannt.
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Als Sensoren zur Detektion eines Betätigungsbefehls sind häufig kapazitiv arbeitende Näherungssensoren eingesetzt. Typischerweise umfasst ein solcher kapazitiver Näherungssensor als elektrische Komponenten (im Folgenden auch als elektrische Funktionsteile bezeichnet), eine oder mehrere Sensorelektroden sowie eine Elektronikeinheit, welche jeweils über entsprechende Zuleitungen mit den Sensorelektroden verbunden ist.
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Um eine einfache Montage des Sensors zu gewährleisten, sind die Funktionsteile häufig an einem gemeinsamen Träger vormontiert, mit dem der Sensor im Ganzen an einem Fahrzeugteil, z. B. dem hinteren Stoßfänger befestigt werden kann. Die aus dem Träger und den daran vormontierten Funktionsteilen gebildete Baueinheit ist als Sensormodul bezeichnet.
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Um eine einfache Verkabelung am Fahrzeug zu ermöglichen, sind dabei üblicherweise die Funktionsteile, zumindest aber die Elektronikeinheit, derart am Träger angeordnet, dass sie auch dann noch zugänglich sind, wenn der Träger bereits am Fahrzeug montiert ist. Da der Träger jedoch typischerweise an einem Stoßfänger des Fahrzeugs angebracht ist, besteht die Gefahr, dass die Funktionsteile während der Fahrt durch aufgewirbelte Gegenstände wie Steine direkt (Steinschlag) oder indirekt durch deren Ablagerung im Bereich des Trägers beschädigt werden. Nachteiligerweise kann dies zu einem vorzeitigen Ausfall des Näherungssensors führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sensormodul zur berührungslosen Betätigung eines verstellbaren Fahrzeugteils anzugeben, welches vergleichsweise einfach herstellbar und montierbar, aber dennoch funktionssicher zu betreiben ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte und teils für sich gesehen erfinderische Ausgestaltungsformen und Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung dargelegt.
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Das erfindungsgemäße Sensormodul umfasst einen Näherungssensor, welcher seinerseits eine Anzahl von Funktionsteilen umfasst. Als Funktionsteile umfasst der Näherungssensor dabei zumindest eine Elektronikeinheit, mindestens eine Sensorelektrode sowie optional mindestens eine elektrische Zuleitung, über die die jeweils zugeordnete Sensorelektrode, welche mit der Elektronikeinheit verbunden ist.
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Zudem umfasst das Sensormodul einen flächig ausgedehnten (Modul-)Träger zur zerstörungsfrei abnehmbaren oder permanenten Anbringung an einem Fahrzeugteil. Dabei kann es sich bei dem Fahrzeugteil prinzipiell um das zu verstellende Fahrzeugteil selbst handeln. In der Regel wird das Sensormodul aber an einem anderen Fahrzeugteil befestigt. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei dem zu verstellenden Fahrzeugteil um eine Heckklappe des Fahrzeugs. In diesem Fall ist das Sensormodul vorzugsweise zur Montage an dem hinteren Stoßfänger oder an dem diesen flankierenden Querträger bestimmt und eingerichtet.
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Der Begriff „flächig” ist dahingehend zu verstehen, dass der Träger entgegengesetzte Flächenseiten und eine im Vergleich zu den Rändern dieser Flächenseiten nur geringe Dicke aufweist. Diese Fläche muss jedoch nicht notwendigerweise plan und geschlossen sein. Mit anderen Worten kann der Träger im Rahmen der Erfindung auch profiliert sein und insbesondere auch Wölbungen, Mulden, Ausnehmungen, Einschnitte, eingeformte Klammern und dergleichen enthalten.
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Erfindungsgemäß sind alle Funktionsteile des Näherungssensors auf einer gemeinsamen, auch als Montageseite bezeichneten, Flächenseite des Trägers oberflächlich montiert. Dabei ist der Träger derart zur Montage an dem Fahrzeugteil eingerichtet, dass in seinem bestimmungsgemäßen Montagezustand die mit den Funktionsteilen bestückte Flächenseite des Trägers dem Fahrzeugteil zugewandt ist. Alle Funktionsteile sind somit in dem Montagezustand zwischen dem Fahrzeugteil und dem Träger angeordnet.
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Erfindungsgemäß wird also der Träger derart an einem Fahrzeugteil montiert, dass seine Montageseite dem Fahrzeugteil zugewandt ist, so dass alle Funktionsteile zwischen dem Träger und dem Fahrzeugteil angeordnet sind.
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Durch die erfindungsgemäße Anbringung des Trägers am Fahrzeug sind vorteilhafterweise alle Funktionsteile einerseits durch das Fahrzeugteil und andererseits durch den Träger weitgehend gegen die Umgebung abgeschirmt. Insbesondere sind alle Funktionsteile vor Schmutz und während der Fahrt aufgewirbelten Gegenständen wie Steinchen geschützt. Hierdurch werden Beschädigungen der Funktionsteile vermieden, so dass das Sensormodul, insbesondere dessen Näherungssensor, besonders langlebig und verschleißarm ist. Der Schutz der Funktionsteile erfolgt dabei vorteilhafterweise, ohne dass ein weiteres Bauteil – wie etwa ein Deckel – montiert werden muss. Hierdurch stellt sich sowohl die Konstruktion als auch die Montage des erfindungsgemäßen Trägers besonders einfach dar. Auch ein typischerweise vorgesehenes Gehäuse der Elektronikeinheit kann im Vergleich zu herkömmlichen Bauformen unaufwändiger gestaltet sein, da es nicht der unmittelbaren Belastung durch Steinschlag etc. ausgesetzt ist.
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Durch die flächige Struktur des Trägers und die oberflächliche Anbringung der Funktionsteile auf dem Träger sind andererseits jedoch alle Funktionsteile im Vormontagezustand (bei nicht am Fahrzeug montiertem Träger) besonders gut zugänglich, so dass sich auch die Herstellung des Sensormoduls selbst, also die Bestückung des Trägers mit den Funktionsteilen, vorteilhafterweise besonders einfach gestaltet.
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In bevorzugter Ausführungsform ist in den Träger eine Durchführung eingebracht, die dazu dient, mindestens eines der Funktionsteile elektrisch zu kontaktieren. Insbesondere dient die Durchführung dazu, einen dem Näherungssensor zugeordneten Kabelbaum an die Elektronikeinheit anzuschließen, so dass eine Energie- und Datenübertragung zwischen der Elektronikeinheit und einer übergeordneten Steuereinheit des Fahrzeugs gewährleistet wird. Durch die Durchführung wird trotz der Abgrenzung der Funktionsteile zur Umgebung mittels des Trägers auf einfache Weise eine montagefreundliche Bauform realisiert.
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Zusätzlich oder alternativ umfasst der Träger mindestens eine reversibel zu öffnende und zu schließende Klappe als Zugang zu mindestens einem der Funktionsteile. Eine solche Klappe ist insbesondere dadurch realisiert, dass ein Teil des Trägers mittels eines Scharniers, insbesondere Filmscharniers, und einer zugeordneten Verrastung aufklappbar bzw. einklappbar und verschließbar ist. Die Klappe ermöglicht vorzugsweise dann, wenn der Träger permanent (d. h. nicht zerstörungsfrei entfernbar) an dem Fahrzeugteil montiert ist, vorteilhaft den Austausch oder die Reparatur von Funktionsteilen.
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Im Sinne einer erweiterten Schutzfunktion ist zum Schutz vor Spritzwasser und feinem Schmutz vorgesehen, dass der Träger an seinem bestimmungsgemäß an das Fahrzeugteil angrenzenden Außenrand mit einer Dichtung versehen ist. Falls der Träger mit einer Durchführung oder Klappe versehen ist, sind vorzugsweise auch deren Ränder mit Dichtmitteln gegen eindringendes Spritzwasser und dergleichen geschützt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ragt mindestens ein Rand des Trägers zu der Montageseite hin ab, so dass der gesamte Träger insgesamt zumindest annähernd eine „L-Form”, „U-Form” oder Wannen- bzw. Schalenform aufweist. Hierdurch sind die Funktionsteile auch von der Randseite her geschützt.
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Zur Realisierung eines möglichst fehlerunanfälligen Näherungssensors umfassen die Funktionsteile bevorzugt eine Elektronikeinheit, zwei Sensorelektroden, sowie deren jeweilige Zuleitungen zur Elektronikeinheit. Jede Sensorelektrode kann dabei wahlweise durch eine Rundleiterelektrode, eine Flachleiterelektrode oder ein Koaxialkabel gebildet sein, wobei auch Kombinationen möglich sind.
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In einer bevorzugten Bauform des Sensormoduls ist die Elektronikeinheit in einer Vertiefung aufgenommen, die in den Träger eingebracht ist, während die Sensorelektroden auf dem die Vertiefung umgebenden Bereich des Trägers angebracht sind. Somit liegt die Elektronikeinheit in einer zu den Sensorelektroden versetzten Ebene. Hierdurch wird vorteilhaft eine Leitungsführung der Zuleitungen ermöglicht, die die Einhaltung eines für einen störungsfreien (oder zumindest störungsarmen) Betrieb notwendigen Mindestabstands zueinander bzw. zu der jeweils anderen Sensorelektrode erlaubt.
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Der erfindungsgemäße Stoßfänger für ein Fahrzeug umfasst ein Sensormodul gemäß vorstehender Beschreibung, wobei das Sensormodul an einer bestimmungsgemäß dem Fahrzeug zugewandten Stoßfängerinnenseite angebracht ist, so dass alle Funktionsteile zwischen der Stoßfängerinnenseite und dem Träger angeordnet sind.
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Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung anhand einer Zeichnung genauer erläutert. Darin zeigen:
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1 in grob schematischer Darstellung ein Fahrzeug mit einer ein erfindungsgemäßes Sensormodul umfassenden Vorrichtung zur berührungslosen Betätigung einer Heckklappe des Fahrzeugs,
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2 in einer Einzeldarstellung das Sensormodul gemäß 1, mit Blickrichtung auf eine Montageseite, und
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3 einen grob schematischen Querschnitt durch einen Stoßfänger des Fahrzeugs gemäß 1, wobei das Sensormodul an dem Stoßfänger montiert ist.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen. Aufgrund der schematischen Darstellung sind die einzelnen Figuren insbesondere nicht maßstabsgetreu gezeichnet.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1, das in Blickrichtung auf sein Heckteil dargestellt ist. Das (Kraft-)Fahrzeug 1 umfasst eine Vorrichtung 2 zur berührungslosen Betätigung seiner Heckklappe 3. Die Vorrichtung 2 umfasst ein Sensormodul 5, welches seinerseits einen kapazitiven Näherungssensor 6 umfasst. Weiterhin umfasst die Vorrichtung 2 eine Steuer- und Auswerteeinheit 7.
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Das Fahrzeug 1 umfasst einen heckseitigen Stoßfänger 8, an dem das Sensormodul 5 (in seiner Längserstreckung in Querrichtung des Fahrzeugs 1, bzw. in Längsrichtung des Stoßfängers 8) befestigt ist.
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Ein mittels des Näherungssensors 6 erfasster Bedienwunsch wird an die Steuer- und Auswerteeinheit 7 ausgegeben, worauf die Steuer- und Auswerteeinheit 7 einen Klappenantrieb 9 und/oder ein Türschloss 10 des Fahrzeugs 1 dazu ansteuert, die Heckklappe 3 gemäß dem Bedienwunsch zu öffnen oder zu schließen.
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Das in 2 grob schematisch dargestellte Sensormodul 5 umfasst einen (Modul-)Träger 15, sowie den Näherungssensor 6.
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Der Näherungssensor 6 ist durch eine Anzahl von elektrischen Funktionsteilen gebildet, konkret durch zwei Sensorelektroden 20, eine Elektronikeinheit 21 und zwei Zuleitungen 22, wobei jede der Sensorelektroden 20 über eine Zuleitung 22 mit der Elektronikeinheit 21 verbunden ist. Jede Zuleitung 22 umfasst dabei zwei Einzelleitungen, nämlich eine Signalleitung und eine Parallelleitung zur Funktionsprüfung der Zuleitung 22. Die beiden Sensorelektroden 20 inklusive der Zuleitungen 22 sowie die Elektronikeinheit 21 sind an dem Träger 15 befestigt und somit insbesondere in einer vorgegebenen Relativposition zueinander fixiert.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind beide Sensorelektroden 20 jeweils als zylindrische, flexible Rundelektroden in Form jeweils eines isolierten Rundleiters ausgebildet. Bei dem Rundleiter kann es sich um einen massiven Draht, einen Litzenleiter oder um den Mantelleiter eines Koaxialkabels handeln. Der bei einem Koaxialkabel üblicherweise vorgesehene Innenleiter kann hierbei optional weggelassen oder durch eine Seele aus nicht-leitendem Material, insbesondere Kunststoff ersetzt sein.
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Die Elektronikeinheit 21 umfasst als wesentlichen Bestandteil eine (nicht explizit dargestellte) Auswerteelektronik, die vorzugsweise wiederum einen Mikrocontroller umfasst. Die Auswertelektronik ist in einem Gehäuse 25 aufgenommen. An das Gehäuse 25 sind zur Kontaktierung der Zuleitungsmodule 22 entsprechende Steckverbinder 27 angeformt. Ein weiterer Steckverbinder 28 dient zum Anschluss einer fahrzeugseitigen Steuerleitung 30 (1 bzw. 3), über die die Elektronikeinheit 21 einerseits mit der Steuer- und Auswerteeinheit 7 kommuniziert, und über die der Elektronikeinheit 21 andererseits die zum Betrieb nötige elektrische Energie zugeführt wird.
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Der Träger 15 ist durch ein einstückiges schalenartiges Kunststoffteil gebildet, das in einem Spritzgussverfahren und/oder Thermoformingverfahren hergestellt ist. In Draufsicht hat der Träger 15 eine längliche Ausdehnung, im Wesentlichen eine rechteckige Form.
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Die Sensorelektroden 20, die Zuleitungsmodule 22 und die Elektronikeinheit 21 sind an einer gemeinsamen Flächenseite des Trägers 15 befestigt, die nachfolgend – angelehnt an die bestimmungsgemäße Einbaulage des Sensormoduls 5 an dem Fahrzeug 1 – als dessen Montageseite 32 bzw. Innenseite bezeichnet ist, während die entgegengesetzte Flächenseite (3) als Außenseite 33 des Trägers 15 bezeichnet ist.
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Zur Befestigung ist die Elektronikeinheit 21 in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel in einer Aufnahme 35 an dem Träger 15 verklebt. Sie kann aber auch auf andere Weise, beispielsweise durch Verschraubung, Vernietung oder Verschweißung an dem Träger 15 befestigt sein.
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Die Sensorelektroden 20, sowie die Zuleitungsmodule 22 sind jeweils durch federnde (Halte-)Klammern 36 an dem Träger 15 fixiert, wobei diese Klammern 36 einstückig aus dem Material des Trägers 15 ausgeformt sind. Die Sensorelektroden 20 und die zughörigen Zuleitungsmodule 22 sind somit mit dem Träger 15 verklipst bzw. verklemmt. Die Klammern 36 sind dabei derart gestaltet, dass die Sensorelektroden 20 mit den zughörigen Zuleitungsmodulen 22 – z. B. zum Austausch – vom Träger 15 zerstörungsfrei abgenommen werden können.
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Die beiden Sensorelektroden 20 sind parallel und mit Abstand zueinander jeweils entlang eines Längsrands des Trägers 15 montiert. Durch die Lage der Sensorelektroden 20 wird hierbei eine Grundebene 40 (3) des Trägers 15 definiert, die durch diejenige gedachte mathematische Fläche gebildet ist, in der die beiden Sensorelektroden 20 (genauer gesagt deren Achsen) liegen.
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Die Elektronikeinheit 21 ist zumindest näherungsweise im Flächenzentrum des Trägers 15 zwischen den beiden Sensorelektroden 20 angeordnet. Die Elektronikeinheit 21 ist dabei in der Aufnahme 35 befestigt, welche durch eine wannenartige Vertiefung in den Träger 15 eingeformt ist. Abweichend von der in der Schemadarstellung annähernd quadratischen Grundfläche der Aufnahme 35 kann diese auch mit einer Einbuchtung, insbesondere im Bereich der Steckverbindung 28, ausgeführt sein. Wie aus 3 deutlich wird, ist die Elektronikeinheit 21 durch ihre Lage in der Vertiefung aus der Grundebene 40 heraus (von der Montageseite 32 weg) verschoben. Durch diesen Versatz kann sichergestellt werden, dass zwischen den einzelnen Zuleitungsmodulen 22 sowie zu den Sensorelektroden 20 jeweils ein zur störungsfreien Signalübertragung notwendiger Mindestabstand eingehalten werden kann.
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Auf der Montageseite 32 des Trägers 15 sind außerdem hier schematisch im Randbereich angedeutete Befestigungsmittel 42 vorgesehen, welche dazu dienen, den Träger 15 bestimmungsgemäß am Fahrzeug 1, konkret am Stoßfänger 8, zu montieren. Beispielsweise sind die Befestigungsmittel 42 als Vorsprünge ausgeführt, die in entsprechende Öffnungen am Stoßfänger eingeklipst werden können. Es ist jedoch auch möglich, dass die Befestigungsmittel 42 auf andere Weise zur stoff-, kraft- und/oder formschlüssigen Befestigung des Trägers 15 an dem Fahrzeug 1 dienen. Bei den Befestigungsmitteln 42 kann es sich beispielhaft also auch um Klebestellen, Verschraubungspunkte oder andere Rastelemente handeln, welche jeweils mit entsprechenden am Fahrzeug 1 bzw. Stoßfänger 8 vorgesehenen Gegenelementen korrespondieren. Insbesondere ist die Lage der Befestigungsmittel 42 nicht zwingend auf die schematisch eingezeichneten Positionen festgelegt.
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3 zeigt einen Schnitt III-III (1) durch den Stoßfänger 8 des Fahrzeugs 1, wobei der Träger 15 am Stoßfänger 8 montiert ist. In der Darstellung befindet sich die Frontseite des Fahrzeugs 1 links, während die Heckseite des Fahrzeugs 1 rechts angeordnet ist. Wie der Darstellung zu entnehmen ist, ist die Montageseite 32 des Trägers 15 dem Stoßfänger 8 bzw. seiner dem Fahrzeug 1 zugewandten (Stoßfänger-)Innenseite 45 zugewandt. Hierdurch wird die Montageseite 32 des Trägers 15 durch den Stoßfänger 8 verschlossen, so dass der Träger 15 und der zur Montage vorgesehene Abschnitt des Stoßfängers 8 für den Näherungssensor 6 quasi als schützendes Gehäuse wirken. Der Träger 15 ist dabei derart in einer schrägen Lage montiert, dass die Sensorelektroden 20 in Querrichtung des Fahrzeugs 1 parallel zueinander ausgerichtet sind, wobei sie bezüglich der Höhe und in Längsrichtung des Fahrzeugs 1 versetzt zueinander angeordnet sind.
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Der Darstellung ist auch zu entnehmen, dass die Steuerleitung 30 durch eine Durchführung 50 mit der Elektronikeinheit 21 verbunden ist. Die Durchführung 50 ist hierzu im Bereich der Steckverbindung 28 in eine Seitenwand 51 der Aufnahme 35 eingebracht. Zur Verkabelung des Sensormoduls 5 mit der fahrzeugseitigen Steuer- und Auswerteeinheit 7 wird im montierten Zustand des Sensormoduls 5 ein Anschlussstecker der Steuerleitung 30 durch die Durchführung 50 hindurch an die Steckverbindung 28 angeschlossen. Die Zuleitungen 22, insbesondere deren Lage, sind zur Vereinfachung der Darstellung lediglich gestrichelt angedeutet.
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Zum Austausch bzw. zur Reparatur der Elektronikeinheit 21 bzw. der Sensorelektroden 20 ist der Träger 15 aufklappbar gestaltet. Hierzu ist der Träger 15 zweiteilig ausgeführt, wobei ein erster Teil im Westlichen einen schmalen, geschlossenen Rahmen 52 bildet, während ein zweiter Teil eine Klappe 53 bildet (siehe auch 2). Die Klappe 53 umfasst dabei im dargestellten Ausführungsbeispiel nahezu die gesamte Fläche des Trägers 15, so dass die Sensorelektroden 20 auch im ausklappbaren Bereich liegen. Es ist jedoch auch denkbar, dass nur ein kleinerer Teil des Trägers 15, beispielsweise die Aufnahme 35 als Klappe ausgeführt ist. Die Klappe 53 ist mit Hilfe eines Filmscharniers 54 an einem Längsrand der Klappe 53 mit dem Rahmen 52 verbunden. An einem zu dem Filmscharnier 54 gegenüberliegenden Längsrand sind Rastelemente 55 vorgesehen, mit deren Hilfe die Klappe 53 an dem Rahmen 52 verrastet werden kann. Die Klappe 53 ist optional am Übergang zu dem Rahmen 52 mit einer umlaufenden Dichtung versehen.
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Auch der Außenrand 60 des Trägers 15 kann im Grenzbereich zwischen Träger 15 und Stoßfänger 8 mit einer umlaufenden Dichtung versehen sein.
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In einer weiteren (nicht dargestellten) Ausführungsform der Erfindung ist das Sensormodul 5 bzw. der Träger 15 analog zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel an einem Querträger des Fahrzeugs 1 montiert, so dass die Funktionsteile des Näherungssensors 6 in diesem Fall zwischen Träger 15 und Querträger geschützt angeordnet sind.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Erfindung von dem Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung abgeleitet werden. Insbesondere können die beschriebenen Einzelmerkmale der Erfindung und deren Ausgestaltungsvarianten auch in anderer Weise miteinander kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- (Kraft-)Fahrzeug
- 2
- Vorrichtung
- 3
- Heckklappe
- 5
- Sensormodul
- 6
- Näherungssensor
- 7
- Steuer- und Auswerteeinheit
- 8
- Stoßfänger
- 9
- Klappenantrieb
- 10
- Türschloss
- 15
- (Modul-)Träger
- 20
- Sensorelektrode
- 21
- Elektronikeinheit
- 22
- Zuleitung
- 25
- Gehäuse
- 27
- Steckverbinder
- 28
- Steckverbinder
- 30
- Steuerleitung
- 32
- Montageseite
- 33
- Außenseite
- 35
- Aufnahme
- 36
- (Halte-)Klammern
- 40
- Grundebene
- 42
- Befestigungsmittel
- 45
- (Stoßfänger-)Innenseite
- 50
- Durchführung
- 51
- Seitenwand
- 52
- Rahmen
- 53
- Klappe
- 54
- Filmscharnier
- 55
- Rastelemente
- 60
- Außenrand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010049400 A1 [0002]