DE102014009672A1 - Spreizwalzeneinrichtung mit einstellbarem Spreizbereich - Google Patents

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Abstract

Die Spreizeinheit besteht aus 2 Walzen in einem Gestell, die einen gemeinsamen Walzenspalt bilden, in dem durch nach außen gerichtete Borstenbündel eine Spreizkraft entsteht, wenn die durchlaufende Warenbahn zumindest unter leichtem Druck durch den Walzenspalt geführt wird. Die beiden Walzen sind synchronisiert und laufen in den Arbeitsbereich mit ihren Borstenbündelreihen versetzt zueinander ein, das heißt, sie laufen Lücke auf Lücke. Die beiden Walzen sind zueinander verstellbar, dadurch kann der Verformungsdruck auf die Borstenbündel beeinflusst werden. Mit zunehmendem Druck steigt auch die Spreizwirkung. Die 2. Walze (Oberwalze) kann auch durch 2 halb lange Walzen ersetzt werden. Sie sind dann in der Mitte mit einem Kupplungsgetriebe verbunden, das auch die Synchronisation übernimmt. Durch die Höhenverstellung des Kupplungsgetriebes können die Winkel so verändert werden, dass die Achsen der Oberwalzen zur Unterwalze unter einem kleinen Winkel stehen. Dadurch lässt sich die Eingriffsbreite im Arbeitsbereich und die Eindringtiefe der Borsten von der Mitte zum Rand beeinflussen. Dies wiederum ermöglicht eine kontinuierliche Spreizkraftveränderung von der Mitte nach außen, was für viele Anwendungen wichtig sein kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Walzeneinheit zum Ausbreiten, Spreizen oder Faltenfreiziehen von Flachbahnen aus unterschiedlichen Materialien und mit unterschiedlichen Eigenschaften. Es können sowohl Kunststofffolien, Stoffbahnen, Vliese, Papierbahnen oder andere faltenempfindlichen Warenbahnen zum Einsatz kommen. Der besondere Vorteil dieser Erfindung liegt darin, dass über die Warenbahnbreite gesehen, sowohl der Spreizbereich als auch die Spreizintensität beeinflusst und eingestellt werden kann.
  • Bei den üblichen Spreizwalzen wird die Spreizwirkung in Form von profilierten Gummiwalzen, Bürstenwalzen oder Schnurbreithaltern erzielt. Allen Walzen ist zueigen, dass sie von der Mitte aus nach außen die Warenbahn spreizen, ohne die Intensität der Spreizung wesentlich beeinflussen zu können. Eine Teilspreizung über einen Teil der Warenbahnbreite ist bei allen Walzen nicht möglich. Die Bürstenwalzen sind im Vergleich zu anderen Breitstreckwalzen wegen ihrer Wirkung und Einfachheit sehr gut, können aber nur schlecht über ihrer Länge die Spreizwirkung verändern. Was mit dieser Erfindung und dem Walzenpaar ermöglicht wird.
  • Es sind auch andere Lösungen mit Bürstenwalze und glatter Gegenwalze bekannt, sie sind aber nicht effektvoll, da die glatte Walze die Spreizung aufgrund der auftretenden Haftung behindert.
  • Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine Walzeneinheit herzustellen, bei der die Spreizkraft, die Spreizintensität und der Spreizbereich durch Einstellungen an dem Spreizwalzepaar, bei Bedarf auch während des Betriebes, eingestellt werden können. Dabei ist die Spreizwirkung im Wesentlichen von der Mitte aus symmetrisch. In Sonderfällen sind aber auch asymmetrische Einstellungen möglich.
  • Die Erfindung besteht aus einem Walzenpaar mit einer gemeinsamen Axialebene, bei dem die beiden Walzenachsen entweder parallel oder unter einem geringen Winkel- von der Mitte im Wesentlichen symmetrisch- angeordnet sind. Als Spreizelemente sind nach außen gerichtete Borsten oder vorzugsweise Borstenbündel vorgesehen, die elastisch sind und vielfach aus Kunststoff bestehen, die vorzugsweise in Leisten eingesetzt sind und in den Walzen in speziell geformten Nuten befestigt sind und ein Teil der Borsten aus den Nuten hervorsteht. Dieser Teil der Borsten ist der aktive, an der Spreizung direkt beteiligte Teil. Anspruch 3
  • Die Walzen, hier als Unter- und Oberwalze bezeichnet, sind mit Borstenbündelleisten ausgestattet, die den gleichen Umfangsabstand zueinander aufweisen und sich im Arbeitspunkt Lücke auf Lücke eindrehen, wobei die Warenbahn zwischen Unter- und Oberwalze ohne Relativbewegung durch den Walzenspalt (Durchdringungsbereich) geführt wird. Dabei drückt die Warenbahn auf die Borstenenden, wobei diese ihre Neigung nach außen vergrößern und so eine Spreizbewegung ausüben. Anspruch 1.
  • Um zu gewährleisten, dass sich Unter- und Oberwalze immer so drehen, dass sie im Arbeitspunkt Lücke auf Lücke in Eingriff kommen, müssen sie über geeignete schlupffreie Mittel wie Zahnriemen oder andere geeignete mechanische oder elektrische Mittel schlupffrei synchronisiert werden. Anspruch 2.
  • Unter- und Oberwalze weisen dabei normalerweise den gleichen Borstenbündelbesatz auf, was die geometrische Anordnung betrifft. Beide Walzen können mit Borstenbündeln mit gleich schräger Neigung von der Mitte zum Walzenende ausgestattet sein, es kann aber auch eine Walze mit schrägen Borstenbündeln ausgestattet sein, während die Gegenwalze gerade, radial angeordnete Borstenbündeln besitzt.
  • Unter- und Oberwalze sind so angeordnet, dass durch eine Vorrichtung der Achsabstand, und damit der Arbeits- bzw. Durchdringungsbereich der Hüllzylinder beider Walzen, verändert und eingestellt werden kann, und das auch unter Betriebsbedingungen. Dabei erfolgt die Zustellung nicht starr, sondern beweglich, damit eine Walze bei Bedarf elastisch nachgeben kann. (Anspruch 4)
  • Zwischen den aktiven Borstenbündeln und der Warenbahn besteht keine Relativbewegung, da die Walzen entweder von der Warenbahn angetrieben werden oder von einem Fremdantrieb so angetrieben werden, dass im Berührungspunkt zwischen Warenbahn und Borstenbündel keine Relativgeschwindigkeit entsteht. Dadurch wird ermöglicht, dass bei quer ausgereckten Warenbahnen, bei denen kein Spreizweg nach außen mehr möglich ist, die Borstenbündel in ihrer Normalstellung verharren und keine zusätzliche Neigung entsteht. Dies wiederum bedeutet, dass in diesem Fall die Oberwalze eine geringe Bewegung aus dem Walzenspalt durchführt, der durch den Druck der Borsten entsteht. Deshalb wird die Zustellung der Oberwalze zur Unterwalze nicht rein mechanisch, sondern über flexible Mittel wie Gewichte, Pneumatikzylinder o. ä. ausgeführt, wodurch eine flexible Auslenkung ermöglicht wird. Anspruch 4. Die maximale Zustellung der Oberwalze zur Unterwalze wird üblicherweise durch einen Anschlag begrenzt.
  • Ein wesentlicher Teil der Erfindung besteht darin, dass im Arbeitsbereich (Durchdringungsbreich), d. h. im Walzenspalt, die Spreizintensität und der Spreizbereich variiert werden können. Hierzu besteht die Einheit aus einer Unterwalze, deren Länge der maximalen Warenbahnbreite entspricht, und zwei Oberwalzen, deren Längen jeweils etwas kleiner sind als die halbe Warenbahnbreite. Auch hierbei sind die Walzen synchronisiert, d. h. sie laufen mit der gleichen Geschwindigkeit, ohne Relativbewegung zu der Warenbahn. Anspruch 5.
  • Auch in diesem Fall kann die Oberwalzeneinheit insgesamt zur Unterwalze verstellt werden. Anspruch 7.
  • Die beiden Oberwalzen sind an ihren inneren Enden durch eine flexible Kupplungseinheit miteinander verbunden. Diese Kupplungseinheit kann in ihrem Abstand zur Unterwalze verstellt werden. Dadurch ergibt sich eine Winkeländerung der beiden Oberwalzen symmetrisch zur Mitte. Diese Winkeländerung führt dazu, dass sich die Eindringtiefe gegenüber der Unterwalze verändern lässt. Anspruch 6 Je nach Stellung der Oberwalzen zur Unterwalze und dem Abstand der Walzen ergeben sich auch unterschiedlichen Durchdringungsbereiche (Arbeitsbereiche), die sich sowohl in der Eindringtiefe und der Arbeitsbreite unterscheiden können. Somit ist es möglich, die Intensität der Spreizung und die Breite des Arbeitsbereichens genau auf die Bedürfnisse einstellen zu können. Anspruch 8. Dies ist bei keiner anderen Spreizeinrichtung möglich und erleichtert sehr die präzise Spreizkrafteinstellung nach den Bedürfnissen, zumal diese Einstellungen auch während des Betriebes problemlos durchzuführen sind.
  • Auch bei dieser Betriebseinstellung laufen Unter- und Oberwalzen synchron und ohne Relativbewegung zur Warenbahn, unabhängig davon, ob die Walzen von der Warenbahn oder einem Fremdantrieb angetrieben werden. Anspruch 9
  • Unterwalze und Oberwalze(n) sind normalerweise mit Borstenbündelleisten bestückt, sie können aber auch aus Walzen bestehen, die mit einem Tragkörper ausgestattet sind, in dem die Borstenbündel direkt eingelassen und befestigt sind.
  • Die Anordnung der Borstenbündelreihen kann aber auch gewindeförmig sein. Dann muss die Gewindeanordnung so sein, dass im Durchdringungsbereich die gewindeförmig angeordneten Borstenbündel ineinander kämmen – ebenfalls Lücke auf Lückeohne sich gegenseitig zu berühren.
  • In diesen Fall werden die Borstenbündel nicht über Borstenbündelleisten, sondern direkt in einen Tragkörper eingebracht. Anspruch 10
  • Anhand der in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen soll die Erfindung näher erklärt werden.
  • Es zeigen
  • 1 den Schnitt durch eine Spreizwalze
  • 1.1 einen Schnitt durch eine andere Spreizwalze
  • 2 die Anordnung der Walzeneinheit
  • 3 den Schnitt durch eine Spreizwalzeneinheit
  • 4 die Anordnung einer Walzeneinheit
  • 5 schematischer Darstellung einer Spreizwalzeneinheit
  • 6 schematische Gesamtanordnung der Spreizwalzeneinheit
  • 7 Walzenanordnung mit geteilter Oberwalze
  • 8.1 bis 8.4 Darstellung des Spreizverlaufes
  • 9 Arbeitsbereich nicht im Eingriff
  • 10 Arbeitsbereich im Eingriff
  • In der nachfolgenden Beschreibung werden für alle Elemente dieselben Bezugszeichen verwandt. Die Beschreibung bezieht sich auf alle Ausführungsbeispiele, sofern nicht auf die Besonderheit eines Ausführungsbeispieles getrennt hingewiesen wird.
  • 1 zeigt den Schnitt durch eine Spreizwalze. Sie besteht aus der Borstenbündelwalze 1 mit der Leistenführung 7, die in Form von profilierten Nuten in die Walze 1 eingebracht sind. Der Außenring ist über Stege mit der Tragwalze 3 verbunden, an der die Welle zur Aufnahme der Lager und der Zahnriemenscheibe 5 befestigt werden. In die Leistenführung 7 werden die Borstenbündelleisten 2 eingesetzt. Die Borstenbündel 4 sind von der Mitte nach außen gerichtet und stehen um eine bestimmte Länge aus der Leistenführung 7 vor. Diese Länge kann sich mit der Spreizaufgabe ändern. Alle eingebrachten Borsten oder Borstenbündel bilden den Hüllzylinder 39, durch den die Funktion der Walzen bestimmt wird.
  • 1.1 zeigt eine ähnliche Spreizwalze. Hier sind die Borstenbündel 32 direkt in den Tragkörper 33 eingearbeitet. Dies ermöglicht sowohl eine achsparallele oder eine gewindeförmige Anordnung der Borstenbündel.
  • 2 zeigt die komplette Spreizwalzeneinheit. Die beiden Walzen (Unterwalze 1.1 und Oberwalze 1) bilden den Arbeits- oder Durchdringungsbereich 29. In diesem Bereich trifft die Warenbahn 24 auf die Borstenbündelleisten 2, wobei sie die Spreizwalzen antreibt und Druck auf die Borstenbündel 4 dergestalt ausübt, dass diese sich etwas nach außen neigen und eine geringe Spreizung hervorrufen. Diese kleinen Neigungsbewegungen führen aufgrund der Rotation und damit der ständigen Wiederholung zu einer deutlichen Spreizung nach außen. Im Durchdringungsbereich 29 wird die Warenbahn aufgrund der Eindringtiefe der Borstenbündel kurzzeitig zu einer Zickzacklinie verformt, wie in 2 angedeutet, die beim Verlassen des Durchdringungsbereiches wieder verschwindet.
  • Beide Walzen sind über Zahnriemen 6 und 6.1 und die Zahnräder 5 so miteinander verbunden, dass sie synchron miteinander laufen und sich Lücke auf Lücke im Arbeitsbereich 29 treffen. Beide Zahnriemen 6 und 6.1 laufen seitlich versetzt zueinander auf der Achse 34, die gleichzeitig der Drehpunkt für die Zustellbewegung der Oberwalze 1 ist. Beide Spreizwalzen sind in Lagern geführt, die hier nicht dargestellt sind.
  • 3 zeigt den Schnitt durch eine solche Spreizeinheit. Man erkennt, dass die Borstenbündel im Arbeitsbereich 29 eine Überdeckung aufweisen. Die Borstenbündelleisten 2 sind in der Leistenführung 7 gehalten. Die Borstenbündel 4 ragen mit ihren Enden aus der Leistenführung 7 heraus, wobei der vorstehende Teil der Borsten den aktive Teil der Borstenbündel 4 darstellt. Die Zahnriemen 6 und 6.1 übernehmen die Synchronisation beider Walzen. Lagerungen der Walzen sind nicht dargestellt.
  • 4 zeigt schematisch die Anordnung der Spreizwalzen. Die Unterwalze 1.1 ist an der Halterung 30 montiert, die Oberwalze 1 am Gestell 19. Das Gestell 19 ist mit der Traverse 21 mit der Gegenseite verbunden, es kann sich um den gemeinsamen Drehpunkt 20 drehen, um so die Eindringtiefe der beiden Walzen zueinander zu verändern. Die maximale Eindringtiefe wird durch einen nicht dargestellten Anschlag begrenzt. Die Zustellbewegung 31 ist so ausgeführt, das sich die Oberwalze beweglich in die Unterwalze einführen lässt, aber jederzeit durch sich aufbauenden Druck aus dem Arbeitsbereich noch oben nachgeben kann. Hierzu können Gewichte oder Pneumatikzylinder eingesetzt werde, so kann auch der Eindringdruck eingestellt werden.
  • 5 zeigt eine Spreizwalzeneinheit in nicht aktiver Stellung, was an dem Spalt 35 zu erkennen ist. Beide Walzen stehen parallel zueinander und sind durch die Lager 17 und 18 drehbar gelagert. Die Borstenbündel der beiden Walzen sind von der Mitte nach außen geneigt, die Borstenbündel 15 von der Mitte nach links, die Borstenbündel 16 von der Mitte nach rechts. Die Zahnriemen 6 und 6.1 sind nur angedeutet.
  • 6 zeigt eine weitere wichtige Darstellung der Spreizwalzeneinrichtung. In diesem Fall besteht die Einheit aus der festen Unterwalze 12 und dem zustellbaren Walzenpaar 11. Das Walzenpaar besteht aus zwei gleichlangen Walzen, deren Länge etwas weniger groß ist als die Hälfte der Unterwalze 11. Beide Oberwalzen sind mit der Kupplung 22 verbunden, die für Gleichlauf sorgt und gleichzeitig über eine Verstellung 9 eine Winkeländerung der Walzen zur Unterwalze ermöglicht. Die Halterung 19 ist über eine Verschiebeeinheit 14 der Oberwalzen 11 gegenüber der Unterwalze 12 zustellbar, so dass der Eingriffsbereich im Durchdringungsbereich veränderbar ist. Da auch die Kupplung zwischen den beiden Oberwalzen 11 über eine Stelleinrichtung 9 höhenverstellbar ausgeführt ist, lässt sich der Winkel der beiden Oberwalzen 11 gegenüber der Achse der Unterwalze 12 verstellen. Dadurch kann sowohl die Arbeitstiefe und die Breite im Arbeitsbereich genau den Bedürfnissen angepasst werden. Mit der Rahmenbefestigung 13 kann die ganze Einheit in eine Anlage montiert werden.
  • In 7 sind diese Zusammenhänge nochmals verdeutlicht. Das Kupplungsgehäuse 22 ist über die Verstellung 23 so verstellbar, dass sich der Winkel der Achsen gegenüber der Unterwalze 1 verändern lässt. Die Halterung 19 der Walzen 11 ist ebenfalls höhenverstellbar gegenüber der Unterwalze 1, wodurch die Eindringtiefe im Arbeitsbereich angepasst wird. Auch wenn nicht dargestellt, kann die Spreizwalzeneinheit sowohl von der Warenbahn als auch von einem Fremdantrieb angetrieben werden, dies hängt im wesentlichen von den Betriebsbedingungen wie Spreizverhalten der Warenbahn, deren Empfindlichkeit und dem Spreizbedürfnis ab. Wichtig ist bei allen Bedingungen, dass zwischen Warenbahn und Spreizwalzenpaar keine Relativbewegung stattfindet. Denn es ist durchaus möglich, dass Warenbahnen, die in Querrichtung stramm gezogen sind, keine weitere Spreizung zulassen, so dass die Borstenbündel sich nicht mehr verformen, sondern in ihrer Ausgangsstellung verharren. Das führt zu einem Druck von den Borstenbündeln auf die Oberwalze(n), so dass diese nach oben nachgeben müssen. Deshalb auch die flexible Zustellung des Rahmens 10 durch die angedeuteten Federn 36.
  • In 8.1 bis 8.4 sind auszugsweise 4 Betriebszustände beschrieben.
  • 8.1 zeigt den Betriebszustand, bei dem Unter- und Oberwalze parallel zueinander stehen. Unter Betriebsbedingungen wird eine gleichmäßige, konstante Spreizung 25 über dem gesamten Arbeitsbereich erzielt, wobei die Intensität der Spreizung über die Eindringtiefe in den Durchdringungsbereich einstellbar ist.
  • In 8.2 sind beide Oberwalzen unter einem Winkel zur Unterwalze so eingestellt, dass in der Mitte und am Rand die Hüllzylinder im Eingriff sind, durch die Schrägstellung der Oberwalzen zum Rand hin aber mehr als in der Mitte. Die Spreizkraftverteilung 26 ist in der Mitte geringer als am Rand.
  • In 8.3 sind die Oberwalzen so eingestellt, dass sie in der Mitte gerade nicht zum Eingriff kommen, am Rand sind sie im Eingriff. Dadurch ergibt sich eine Spreizkraftverteilung 27, die Spreizkraft startet in der Mitte bei null und steigert sich zum Rand kontinuierlich.
  • 8.4 zeigt eine Situation, bei der in der Mitte die Oberwalzen nicht im Eingriff sind, sondern der Eingriff ist zum Rand hin verschoben. Dadurch ist der Arbeitsbereich nur jeweils in den äußeren Bereichen aktiv. In diesem fall wird nur von den äußeren Bereichen eine Spreizkraft auf die Warenbahn ausgeübt.
  • 9 zeigt einen Ausschnitt des Arbeitsbereiches, wenn Unter- und Oberwalze mit deren Borstenbündel 4 nicht im Eingriff sind. Die Borstenbündel behalten ihre Normalstellung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Borstenbündel der Unter- und Oberwalze nicht in der gleichen Ebene liegen 10 zeigt ausschnittsweise den Arbeitsbereich, wenn die Unter- und Oberwalze im Eingriff sind und sich dadurch eine Verschiebung 37 ergibt. Die Borstenbündel sind durch die Verschiebung 37 und die Berührung mit der Warenbahn 24 stärker nach außen geneigt und haben so die Spreizung oder Streckung der Warenbahn bewirkt. Auch hier sind die Borstenbündel von Unter- und Oberwalze nicht in der gleichen Ebene, sondern versetzt.
  • Man erkennt schon an diesen Beispielen, welche Möglichkeiten der Betriebspunkteinstellung sich aus dieser Erfindung ergeben. Bei allen Aufgaben, bei denen gezielt eine Spreizkraftverteilung notwenig ist, bietet diese Erfindung eine optimale Lösung. Dies gilt z. B. auch bei Mehrfachnutzenschnitten, wo zum Rand hin die Spreizkraft zunehmen muss, um die einzelnen Nutzenschnitte sauber voneinander trennen zu können.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Borstenbündelwalze 1 (Oberwalze)
    1.1
    Borstenbündelwalze 2 (Unterwalze)
    2
    Borstenbündelleiste
    3
    Tragwalze
    4
    Borstenbündel
    5
    Zahnriemenscheibe
    6
    Zahnriemen (Oberwalze)
    6.1
    Zahnriemen (Unterwalze)
    7
    Leistenführung
    8
    Betriebszustände
    9
    Verstellung
    10
    Rahmen für Höhenverstellung
    11
    Oberes Walzenpaar
    12
    Feste Unterwalze
    13
    Rahmenbefestigung
    14
    Verschiebevorrichtung
    15
    nach links gerichtete Borstenbündel
    16
    nach rechts gerichtete Borstenbündel
    17
    Lager für Unterwalze
    18
    Lager für Oberwalze
    19
    Gestell
    20
    Drehpunkt für Gestell
    21
    Quertraverse
    22
    Kupplung
    23
    Höhenverstellung für 22
    24
    Warenbahn
    25
    Spreizkraft konstant
    26
    Spreizkraft zunehmend nach außen
    27
    Spreizkraft zunehmend nach außen
    28
    Spreizkraft nur teilweise wirksam
    29
    Arbeitsbereich, Durchdringungsbereich
    30
    Halterung für Unterwalze
    31
    Bewegungsrichtung um Drehpunkt 20
    32
    Borstenbündel im Tragkörper
    33
    Tragkörper
    34
    Drehpunkt für Oberwalze
    35
    Spalt
    36
    Flexible Druckausübung
    37
    Verschiebeweg
    38
    Verformte Borstenbündel
    39
    Hüllzylinder
    40
    Zahnradpaar für Synchronisation

Claims (10)

  1. Spreizwalzeneinrichtung, deren Spreizwalze • mit Borstenreihen oder Borstenbündelreihen ausgestattet ist, deren Borsten von der Mitte aus zum jeweiligen Walzenende geneigt sind • deren Borstenenden einen Hüllzylinder bilden, auf den die Warenbahn mit Berührung ohne Relativbewegung unter Zug geführt wird dadurch gekennzeichnet, dass • die Spreizwalzeneinrichtung aus zwei zylindrischen Walzen mit achsparallelen Borstenreihen besteht • wobei beide Walzen in einer gemeinsamen Axialebene gelagert sind • mindestens eine der Walzen mit Borsten versehen ist, die zum Walzenende hin geneigt sind • der Achsabstand der Walzen so ist, dass sich die Hüllzylinder über die axiale Länge zumindest in den axialen Grenzbereichen durchdringen (Durchdringungsbereich) • die Walzen im Gleichlauf derart synchronisiert sind, dass die Umfangsgeschwindigkeiten der Hüllkörper identisch sind, und jede der Borstenreihen der einen Walze im Durchdringungsbereich etwa mittig in die Lücke zwischen zwei Borstenreihen der anderen Walze und deren Hüllzylinder mit vorgegebener Eintauchtiefe eingreift • die Warenbahn ohne Relativgeschwindigkeit zwischen den Hüllzylindern durch den Arbeitsbereich unter Zug derart geführt wird, dass die Warenbahn im Durchdringungsbereich an den Borstenspitzen der sich folgenden Borstenreihen in einer schwachen Zickzack-Bewegung abgelenkt wird, wobei sich der Neigungswinkel der Borsten zum jeweiligen Walzenende hin vergrößert und dadurch die Spreizbewegung auslöst.
  2. Spreizwalzeneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisation der Walzen über geeignete mechanische oder elektrische Vorrichtungen schlupffrei durchgeführt wird.
  3. Spreizwalzeneinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenbündel auf Leisten eingebracht sind, die in Nuten am Umfang geführt werden und der wirksame Teil der Borsten aus den Führungsnuten als Hüllzylinder soweit herausragt, wie dies zur Funktion der Borstenbündel notwendig ist.
  4. Spreizwalzeneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Achsabstand der Walzen zueinander – und damit der Durchdringungsbereich – durch geeignete Vorrichtungen einstellbar ist und die Einstellung so ausgeführt wird, dass sie eine federnde Charakteristik durch z. B. Gewichte oder Pneumatikzylinder oder andere geeignete Mittel erhält.
  5. Spreizwalzeneinrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Unterwalze die Länge der maximalem Bahnbreite aufweist, wohingegen die Oberwalzeneinheit aus zwei Walzen besteht, die in etwa die halbe Länge der Warenbahnbreite aufweisen und in der Arbeitsmitte mit einer Kupplungseinheit miteinander verbunden sind, die beide Walzen gleich schnell laufen lässt und sie mit der Unterwalze synchronisiert.
  6. Spreizwalzeneinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinheit in dem Abstand zur Unterwalze so verstellbar ist, dass zu der Achse der Unterwalze ein kleiner Winkel von der Mitte aus symmetrisch entsteht, durch den der Durchdringungsbereich der Borstenbündel mit der Unterwalze von der Mitte nach außen eingestellt werden kann.
  7. Spreizwalzenpaar nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Oberwalzen im Abstand zur Unterwalze als Einheit so verstellt werden können, dass sich ihr Achsabstand verändert.
  8. Spreizwalzeneinheit nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Zustellung des oberen Walzenpaares zur Unterwalze im Durchdringungsbereich der beiden Walzen unterschiedlich breite und unterschiedlich intensive Spreizbereiche durch unterschiedliche Eindringtiefe entstehen.
  9. Spreizwalzenpaar nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Unter- und Oberwalzen durch die Warenbahn oder einen Fremdantrieb so angetrieben werden, dass zwischen Walzenpaar und Warenbahn keine Relativbewegung stattfindet.
  10. Spreizwalzeneinheit mit einer Unterwalze und einer oder zwei Oberwalzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizwalzen mit Borstenbündeln versehen sind, die gewindeförmig so angebracht sind, dass sie bei Synchronisation von Unter- und Oberwalze im Durchdringungsbereich in Form von Gewindewalzen miteinander kämmen und dabei ebenfalls Lücke auf Lücke eindrehen, ohne dass sich die gewindeförmig angebrachten Borstenbündelreihen dabei berühren.
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