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Die Erfindung betrifft einen Energiespeicher, umfassend ein Gehäuseteil, in welchem wenigstens eine elektrische Energiespeicherzelle sowie wenigstens ein elektrisches Verbindungselement angeordnet ist, wobei die elektrische Energiespeicherzelle vermittels des wenigstens einen elektrischen Verbindungselements mit an wenigstens einem freiliegenden Außenwandabschnitt des Gehäuseteils angeordneten oder ausgebildeten äußeren elektrischen Anschlussmitteln elektrisch verbunden ist.
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Es ist im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik bekannt, dass die durch bestimmte Komponenten emittierten elektromagnetischen Emissionen über bestimmte elektromagnetische „Koppel- bzw. Störpfade”, wie z. B. elektrische Leitungsverbindungen, aus einem im Hinblick auf elektromagnetische Emissionen abgeschirmten Bereich austreten können.
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Bei entsprechenden Komponenten handelt es sich insbesondere um Leistungs- oder Steuerungselektroniken für elektrifizierte Antriebe an, typischerweise mehrere elektrische Energiespeicher umfassenden, kraftfahrzeugseitigen Energiespeicheranordnungen, kurz Batterien. Letztere bilden typischerweise entsprechende elektromagnetische Koppel- bzw. Störpfade zur Fahrzeugmasse bzw. Fahrzeugkarosserie aus.
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Bisherige Maßnahmen zur Reduzierung elektromagnetischer Emissionen respektive zur Dämpfung bzw. Filterung elektromagnetischer Emissionen beinhalten Maßnahmen, gemäß welchen typischerweise im Bereich entsprechender Leistungs- oder Steuerungselektroniken und/oder im Bereich entsprechender Energiespeicheranordnungen angeordnete Dämpfungseinrichtungen vorhanden sind. Bei diesen Dämpfungseinrichtungen handelt es sich um separate Baugruppen, welche verhältnismäßig viel des kraftfahrzeugseitig typischerweise ohnehin knapp bemessenen Bauraums beanspruchen.
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Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, einen demgegenüber verbesserten Energiespeicher anzugeben.
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Die Aufgabe wird durch einen Energiespeicher der eingangs genannten Art gelöst, welcher sich erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, dass das wenigstens eine elektrische Verbindungselement zumindest abschnittsweise von wenigstens einem elektromagnetischen Dämpfungselement zur Dämpfung elektromagnetischer Emissionen umgeben ist.
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Die Erfindung betrifft sonach einen besonderen Ansatz zur Realisierung von Maßnahmen zur Dämpfung bzw. Filterung elektromagnetischer Emissionen und sieht eine Integration von zur Dämpfung bzw. Filterung elektromagnetischer Emissionen geeigneten Mitteln in einen elektrischen Energiespeicher vor. In den erfindungsgemäßen Energiespeicher ist daher wenigstens eine zur Dämpfung bzw. Filterung elektromagnetischer Emissionen geeignete Maßnahme integriert.
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Die Maßnahme ist durch ein elektromagnetisches Dämpfungselement realisiert, welches strukturell derart ausgebildet bzw. beschaffen ist, dass es zur Dämpfung bzw. Filterung elektromagnetischer Emissionen geeignet ist. Unter einer Dämpfung bzw. Filterung elektromagnetischer Emissionen ist insbesondere auch eine Ableitung und/oder Verringerung elektromagnetischer Emissionen bzw. elektromagnetischer Störungen zu verstehen.
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Im Allgemeinen kann es sich bei dem im Weiteren kurz als Dämpfungselement bezeichneten elektromagnetischen Dämpfungselement um eine Induktivität, einen Widerstand, insbesondere eine Impedanz, z. B. in Form eines EMV-Kerns bzw. eines Ferritkerns, oder eine Kapazität handeln respektive kann das Dämpfungselement entsprechende Bauteile umfassen. Mit anderen Worten dient das Dämpfungselement sonach im Allgemeinen zur Realisierung einer in einen entsprechenden Energiespeicher integrierten Maßnahme zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV), kurz einer EMV-Maßnahme, respektive zur Förderung bzw. Steigerung dieser.
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Je nach konkreter Ausbildung bzw. Beschaffenheit des Dämpfungselements kann dieses gezielt zur Dämpfung elektromagnetischer Emissionen bestimmter Frequenzen bzw. bestimmter Frequenzbereiche ausgebildet sein. So ist es beispielsweise möglich, dass das Dämpfungselement zur Dämpfung elektromagnetischer Emissionen mit Frequenzen oberhalb 100 kHz, typischerweise in einem Bereich zwischen 100 kHz und 1 GHz, insbesondere in einem Bereich zwischen 100 KHz und 100 MHz, geeignet ist. Selbstverständlich können auch unterschiedliche Dämpfungselemente vorgesehen sein, welche jeweils elektromagnetische Emissionen eines bestimmten Frequenzbereichs dämpfen, so dass sich über mehrere solcher Dämpfungselemente insgesamt eine Dämpfung elektromagnetischer Emissionen in einem weiten Frequenzbereich realisieren lässt.
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Die Erfindung beruht insbesondere darauf, den innerhalb eines entsprechenden Energiespeichers, d. h. innerhalb eines diesem zugehörigen, typischerweise quaderförmigen bzw. prismatischen, Gehäuseteils, vorhandenen, typischerweise ungenutzten, Bauraum zur Anordnung bzw. Integration wenigstens eines entsprechenden Dämpfungselements zu nutzen. Dieser Bauraum ergibt sich typischerweise durch entsprechende einen gehäuseteilseitigen Aufnahmeraum zur Aufnahme wenigstens einer Energiespeicherzelle begrenzende gehäuseteilseitige Innenwandabschnitte und die wenigstens eine in dem Gehäuseteil bzw. einem entsprechenden gehäuseteilseitigen Aufnahmeraum aufgenommene Energiespeicherzelle. Der zur Integration entsprechender Dämpfungselemente nutzbare Bauraum ist sonach für unterschiedlich konfigurierte Energiespeicher, d. h. insbesondere in Abhängigkeit der Anzahl und äußeren Gestalt jeweiliger in dem Gehäuseteil aufgenommener Energiespeicherzellen, individuell vorgegeben bzw. individuell zu bestimmen.
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Das Dämpfungselement ist also typischerweise in dem zwischen wenigstens einem Innenwandabschnitt des Gehäuseteils und der wenigstens einen Energiespeicherzelle bestehenden Bauraum, diesen zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, ausfüllend, angeordnet. Grundsätzlich ist anzustreben, dass das Dämpfungselement bzw. die Dämpfungselemente diesen Bauraum möglichst weitgehend, d. h. insbesondere vollständig, ausfüllt bzw. ausfüllen, da derart die Dämpfung elektromagnetischer Emissionen verbessert ist.
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Insgesamt ist ein hochintegrierter Energiespeicher mit wenigstens einem innerhalb eines energiespeicherseitigen Gehäuseteils angeordneten und sonach mit wenigstens einem in einen Energiespeicher integrierten Dämpfungselement realisiert.
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Das Dämpfungselement umgibt ein sich zwischen entsprechenden inneren elektrischen Anschlussmitteln der innerhalb des Gehäuseteils angeordneten Energiespeicherzelle(n) und entsprechenden an wenigstens einem freiliegenden Außenwandabschnitt des Gehäuseteils angeordneten oder ausgebildeten äußeren elektrischen Anschlussmitteln erstreckendes elektrisches Verbindungselement zumindest abschnittsweise. Bei diesem elektrischen Verbindungselement, welches folglich dazu dient, entsprechende innere elektrische Anschlussmittel mit entsprechenden äußeren elektrischen Anschlussmitteln elektrisch zu kontaktieren bzw. zu verbinden, handelt es sich typischerweise um eine band- bzw. schienenartige elektrische Leitungsverbindung. Das elektrische Verbindungselement kann sonach als Leiterschiene bezeichnet bzw. erachtet werden.
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Unter der Formulierung, dass das Dämpfungselement das elektrische Verbindungselement zumindest abschnittsweise umgibt, ist nicht zwingend ein unmittelbarer oder mittelbarer Kontakt zwischen dem umgebenden Dämpfungselement und dem von diesem zumindest abschnittsweise umgebenen elektrischen Verbindungselement zu verstehen. Mithin kann zwischen dem Dämpfungselement und dem elektrischen Verbindungselement auch ein Freiraum gebildet sein; das Dämpfungselement berührt bzw. kontaktiert das elektrische Verbindungselement hier sonach weder mechanisch noch elektrisch. Selbstverständlich ist es gleichwohl denkbar, dass das elektromagnetische Dämpfungselement das wenigstens eine elektrische Verbindungselement zumindest abschnittsweise berührt bzw. kontaktiert. Der Kontakt zwischen dem Dämpfungselement und dem elektrischen Verbindungselement kann unmittelbar oder mittelbar, d. h. unter Zwischenschaltung wenigstens eines weiteren Bauteils, gebildet sein. In allen Fällen befindet sich das oder die Dämpfungselemente innerhalb des Energiespeichers respektive innerhalb des energiespeicherseitigen Gehäuseteils.
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Der erfindungsgemäße Energiespeicher ist als Grundeinheit einer mehrere, elektrisch miteinander verbundene Energiespeicher umfassenden elektrischen Energiespeicheranordnung für ein Kraftfahrzeug zu sehen. Eine solche Energiespeicheranordnung dient der elektrischen Versorgung kraftfahrzeugseitiger Verbraucher, wie z. B. eines elektrifizierten kraftfahrzeugseitigen Antriebsstrangs bzw. einer als Antriebsaggregat dienenden kraftfahrzeugseitigen elektrischen Maschine. Im Allgemeinen können über die sonach als Batterie zu bezeichnende bzw. zu erachtende Energiespeicheranordnung sowohl kraftfahrzeugseitige Hochvolt- als auch Niedervoltverbraucher elektrisch versorgt werden. Hochvoltverbraucher und Niedervoltverbraucher sind in einschlägigen Normen definiert. Bei Hochvoltverbrauchern handelt es sich in der Kraftfahrzeugtechnik, insbesondere bei Hybrid- und Brennstoffzellentechnologie und Elektrokraftfahrzeugen, typischerweise um solche elektrischen Verbraucher, welche in einem Gleichspannungsbereich zwischen 60 und 1500 Volt bzw. in einem Wechselspannungsbereich zwischen 30 und 1000 Volt betrieben werden. Elektrische Verbraucher, welche in entsprechend niedrigeren Spannungsbereichen betrieben werden, sind demnach Niedervoltverbraucher.
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Bei einer innerhalb des energiespeicherseitigen Gehäuseteils angeordneten Energiespeicherzelle handelt es sich um eine elektrochemische Baueinheit, welche typischerweise zwei Elektroden (Anode, Kathode), einen zwischen diesen angeordneten Separator und einen Elektrolyten umfasst. Bei der Energiespeicherzelle kann es sich z. B. um eine Lithium-Zelle handeln. Die Energiespeicherzelle kann von wenigstens einem Hüllelement, z. B. in Form einer etwa aus einem Kunststoffmaterial gebildeten Folie, umhüllt sein. Die Elektroden sind typischerweise über elektrodenseitige elektrische Anschlussmittel vermittels des wenigstens einen elektrischen Verbindungselements mit den an freiliegenden Außenwandabschnitten des Gehäuseteils angeordneten oder ausgebildeten äußeren elektrischen Anschlussmitteln elektrisch verbunden. Die elektrodenseitigen elektrischen Anschlussmittel entsprechen in der Regel den vorgenannten inneren elektrischen Anschlussmitteln.
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Durch die Integration wenigstens eines Dämpfungselements in einen Energiespeicher ist, wie erwähnt, eine hochintegrierte Baugruppe realisiert, welche, z. B. auf Strom- und/oder Spannungsschwankungen, gründende elektrische Störungen und die damit verbundenen elektromagnetischen Emissionen dämpft bzw. filtert. Hierdurch ist gleichermaßen die Möglichkeit einer Beeinträchtigung der Stabilität einer mehrere Energiespeicher umfassenden Energiespeicheranordnung, kurz einer Batterie ausgeschlossen bzw. reduziert.
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Die Störfestigkeit einer entsprechenden Energiespeicheranordnung lässt sich damit, insbesondere im Hinblick auf eine durch das die Energiespeicheranordnung umfassende Kraftfahrzeug gegebene potentielle elektromagnetische Störungsumgebung, verbessern. Eine Beeinträchtigung der Funktion bzw. Leistungsfähigkeit der Energiespeicheranordnung bzw. der diese bildenden Energiespeicher ist durch das wenigstens eine Dämpfungselement nicht gegeben.
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Das Dämpfungselement kann in einer ersten Ausführungsform ein aus wenigstens einem magnetischen Material gebildeter Formkörper sein. Das Dämpfungselement ist hier als Induktivität bzw. Impedanz zu erachten. Bei dem Formkörper handelt es sich typischerweise um ein Sinterteil, d. h. um ein mittels eines Sinterprozesses hergestelltes Bauteil. Die Formgebung des Formkörpers kann im Rahmen der Herstellung, d. h. im Rahmen des Sinterprozesses, erfolgen. Dabei sind prinzipiell Formkörper mit beliebigen Geometrien realisierbar. Der Formkörper lässt sich sonach in seiner räumlichkörperlichen Gestalt im Hinblick auf eine gegebene Energiespeicherkonstruktion, d. h. insbesondere im Hinblick auf eine durch diese bestimmte Bauraumsituation innerhalb eines Gehäuseteils, individuell fertigen.
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Bei dem den Formkörper bildenden magnetischen Material handelt es sich z. B. um Ferrit oder eine ferritische Verbindung, insbesondere Mangan-Zink-Ferrit, beispielhafte Zusammensetzung MnaZn(1-a)Fe2O4, oder Nickel-Zink-Ferrit, typische Zusammensetzung NiaZn(1-a)Fe2O4. Der Formkörper kann sonach als EMV-Kern oder als Ferritkern bezeichnet bzw. erachtet werden.
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Der Formkörper ist zweckmäßig derart konstruiert bzw. konzipiert, dass er den Außenumfang des wenigstens einen elektrischen Verbindungselements in dessen Längen- und/oder in dessen Umfangsrichtung zumindest abschnittsweise umgibt. Entsprechendes gilt in allgemeiner Form und somit grundsätzlich auch für das Dämpfungselement. Wie erwähnt, ist die geometrische Gestalt des Formkörpers und somit auch des Dämpfungselements in Abhängigkeit der konstruktiven Gegebenheiten des Energiespeichers, d. h. insbesondere des Angebots an vorhandenem Bauraum innerhalb des Gehäuseteils, zu wählen. Grundsätzlich ist anzustreben, dass der Formkörper bzw. das Dämpfungselement das elektrische Verbindungselement möglichst sowohl in Längenrichtung, d. h. in Richtung der Längserstreckung des elektrischen Verbindungselements, als auch in Umfangsrichtung vollständig umgibt.
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Wie erwähnt, lässt sich der Formkörper grundsätzlich einer im Hinblick auf eine gegebene Energiespeicherkonstruktion, d. h. insbesondere im Hinblick auf ein durch diese bestimmtes Angebot an vorhandenem Bauraum innerhalb eines Gehäuseteils, zu wählenden räumlich-körperlichen Gestalt individuell fertigen. Hieraus ergibt sich, dass der Formkörper grundsätzlich beliebige Querschnittsgeometrien aufweisen kann. Der Formkörper kann sonach beispielsweise einen zumindest abschnittsweise runden und/oder zumindest abschnittsweise eckigen Querschnitt aufweisen. Der Formkörper kann sonach z. B. als Ring oder Hohlzylinder oder Quader oder mit einer, gegebenenfalls durchbrochenen, ringförmigen oder zylindrischen oder quaderförmigen Grundform ausgebildet sein. Entsprechende durchbrochene ringförmige oder zylindrische oder quaderförmige Grundformen bedingen beispielsweise C- oder U-förmige Querschnittsgeometrien. Selbstverständlich sind prinzipiell auch andere Querschnittsgeometrien denkbar.
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In einer zweiten Ausführungsform ist das Dämpfungselement als elektrischer Kondensator ausgebildet oder umfasst wenigstens einen elektrischen Kondensator. Das Dämpfungselement ist hier als Kapazität zu erachten. Wenngleich, wie erwähnt, grundsätzlich nicht zwingend ein physikalisch-mechanischer Kontakt zwischen dem Dämpfungselement und dem elektrischen Verbindungselement notwendig ist, ist in diesem Ausführungsform typischerweise für eine elektrische Kontaktierung zwischen dem elektrischen Verbindungselement und dem Dämpfungselement, d. h. dem Kondensator, zu sorgen.
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Selbstverständlich ist es möglich, sowohl Dämpfungselemente gemäß der ersten Ausführungsform als auch Dämpfungselemente gemäß der zweiten Ausführungsform vorzusehen.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Energiespeicheranordnung für ein Kraftfahrzeug. Die Energiespeicheranordnung umfasst mehrere, elektrisch miteinander verbundene, d. h. typischerweise seriell geschaltete, Energiespeicher. Bei wenigstens einem Energiespeicher der Energiespeicheranordnung handelt es sich um einen wie vorstehend beschriebenen Energiespeicher, d. h. um einen wenigstens ein entsprechendes Dämpfungselement aufweisenden Energiespeicher. Bei der Energiespeicheranordnung handelt es sich insbesondere um eine wiederaufladbare Batterie zur elektrischen Versorgung diverser kraftfahrzeugseitiger elektrischer Verbraucher. Die Energiespeicheranordnung ist daher insbesondere in ein Bordnetz eines Kraftfahrzeugs geschaltet. Es gelten sämtliche Ausführungen im Zusammenhang mit dem Energiespeicher analog für die Energiespeicheranordnung.
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Ein besonderer Vorteil des beschriebenen Energiespeichers zeigt sich im Zusammenhang mit einer entsprechenden Energiespeicheranordnung. Dieser Vorteil liegt darin, dass die Energiespeicheranordnung bedarfsgerecht bzw. gezielt mit konventionellen Energiespeichern und dem erfindungsgemäßen Prinzip entsprechenden Energiespeichern bestückt werden kann. Denkbar ist es selbstverständlich auch, bestehende Energiespeicheranordnungen mit wenigstens einem dem erfindungsgemäßen Prinzip entsprechenden Energiespeicher nachzurüsten. In jedem Fall lässt sich eine bedarfsgerechte bzw. gezielte Dämpfung bzw. Filterung elektromagnetischer Emissionen realisieren. Das Maß und die Lokalisierung der Dämpfung bzw. Filterung lässt sich insbesondere über Anzahl und Anordnung der Energiespeicher beeinflussen.
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Die Erfindung betrifft ferner ein wenigstens eine entsprechende Energiespeicheranordnung umfassendes Kraftfahrzeug. Es gelten sämtliche Ausführungen im Zusammenhang mit dem Energiespeicher sowie im Zusammenhang mit der Energiespeicheranordnung analog für das Kraftfahrzeug.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1–3 jeweils eine Prinzipdarstellung eines Energiespeichers gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
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4 eine Prinzipdarstellung einer kraftfahrzeugseitigen Energiespeicheranordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die 1–3 zeigen jeweils eine Prinzipdarstellung eines elektrischen Energiespeichers 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dabei zeigt 1 eine perspektivische Darstellung des Energiespeichers, 2 einen Vertikalschnitt durch den Energiespeicher 1 gemäß den in 1 gezeigten Schnittlinien II-II und 3 einen Horizontalschnitt durch den Energiespeicher 1 gemäß den in 1 gezeigten Schnittlinieren III-III.
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Der Energiespeicher 1 umfasst ein quaderförmiges Gehäuseteil 2. Das Gehäuseteil 2 ist z. B. aus Aluminium oder einer Aluminiumverbindung gebildet. Das Gehäuseteil 2 begrenzt in seinem Inneren, d. h. durch entsprechende Innenwandabschnitte, einen ebenso quaderförmigen Aufnahmeraum 3 (vgl. 2, 3), welcher der Aufnahme wenigstens einer Energiespeicherzelle 4 dient. In dem Aufnahmeraum 3 lässt sich sonach wenigstens eine, insbesondere ebenso quaderförmige und somit prismatische, Energiespeicherzelle 4 aufnehmen.
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Eine Energiespeicherzelle 4 umfasst, wie sich insbesondere aus 2 ergibt, mehrere, insbesondere elektrochemische, Funktionskomponenten. Hierzu zählen insbesondere zwei Elektroden 5, 6 in Form einer Anode und einer Kathode, ein zwischen den Elektroden 5, 6 angeordneter Separator 7 sowie ein Elektrolyt 8. Die Funktionskomponenten der Energiespeicherzelle 4 sind in einem Hüllelement 9, welches aus einer aus einem Kunststoffmaterial gebildeten Folie besteht, aufgenommen. Es ist denkbar, dass sich innerhalb des Hüllelements 9 eine Vielzahl an entsprechenden Funktionskomponenten in der beschriebenen Anordnung befindet. Die in 2 gezeigte Darstellung der Energiespeicherzelle 4 ist deshalb rein schematisch.
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Für alle Fälle gilt, dass die Energiespeicherzelle 4 über elektrische Anschlussmittel 10 verfügt, welche im Weiteren als innere elektrische Anschlussmittel 10 bezeichnet werden. Die inneren elektrischen Anschlussmittel 10 sind über jeweilige schienenförmige elektrische Verbindungselemente 11 mit an einem freiliegenden Außenwandabschnitt des Gehäuseteils 2 angeordneten bzw. ausgebildeten äußeren elektrischen Anschlussmitteln 12 elektrisch verbunden. Der freiliegende Außenwandabschnitt ist bei den in den Fig. gezeigten Ausführungsbeispielen durch die Oberseite des Gehäuseteils 2 gegeben.
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Die elektrischen Verbindungselemente 11 sind jeweils von einem querschnittlich betrachtet ringförmigen und somit hohlzylindrischen Dämpfungselement 13 zur Dämpfung bzw. Filterung elektromagnetischer Emissionen umgeben. Hierbei kann jeweils eine Kontaktierung zwischen einem Dämpfungselement 13 und dem von diesem umgebenen elektrischen Verbindungselement 11 vorgesehen sein. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
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Die Dämpfungselemente 13 umgeben die jeweiligen elektrischen Verbindungselemente 11 dabei sowohl in Längen- als auch in Umfangsrichtung vollständig, da dies der vorhandene ungenutzte Bauraum innerhalb des Gehäuseteils 2 zulässt. Sollte der ungenutzte vorhandene Bauraum innerhalb des Gehäuseteils 2, welcher im Allgemeinen einen Teilraum des gehäuseteilseitigen Aufnahmeraums 3 darstellt, kleiner oder größer sein, sind die jeweiligen Dämpfungselemente 13 in ihrer räumlich-körperlichen Gestalt anders zu bemessen.
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Grundsätzlich ist anzustreben, dass die Dämpfungselemente 13 den zwischen den den Aufnahmeraum 3 begrenzenden Innenwandabschnitten des Gehäuseteils 2 und der in dem Aufnahmeraum 3 angeordneten Energiespeicherzelle 4 vorhandenen ungenutzten Bauraum vollständig ausfüllen.
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Die Dämpfungselemente 13 liegen als aus magnetischen Materialien, d. h. insbesondere Ferrit, typischerweise Fe2O3, gebildete Formkörper vor. Es handelt sich dabei um Sinterteile, welche mittels eines Sinterprozesses gefertigt wurden. Typischerweise erfolgt im Rahmen des Sinterprozesses gleichermaßen die Formgebung der Formkörper bzw. der Dämpfungselemente 13.
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Grundsätzlich ist es auch denkbar, die Dämpfungselemente 13 als Kondensatoren auszubilden, wobei eine elektrische Kontaktierung zwischen den elektrischen Verbindungselementen 11 und den Dämpfungselementen 13 vorzusehen ist.
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4 zeigt eine Prinzipdarstellung einer kraftfahrzeugseitigen Energiespeicheranordnung 14 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Energiespeicheranordnung 14 dient im Allgemeinen der elektrischen Versorgung verschiedener kraftfahrzeugseitiger, d. h. in einem Kraftfahrzeug (nicht gezeigt) verbauter, elektrischer Verbraucher (nicht gezeigt). Die Energiespeicheranordnung 14 dient dabei z. B. der Versorgung wenigstens einer als Antriebsaggregat des Kraftfahrzeugs dienenden elektrischen Maschine (nicht gezeigt), d. h. eines Elektromotors. Zwischen die sonach als Hochvoltbatterie zu bezeichnende bzw. zu erachtende Energiespeicheranordnung 14 und die elektrische Maschine ist typischerweise eine Steuerungselektronik (nicht gezeigt) zur Steuerung der Leistungsaufnahme der elektrischen Maschine geschaltet.
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Die Energiespeicheranordnung 14 umfasst eine Anzahl an elektrisch miteinander verbundenen, d. h. seriell geschalteten, Energiespeichern 1. Bestimmte Energiespeicher 1 können dabei entsprechend dem in den 1–3 gezeigten Ausführungsbeispiel ausgebildet sein. Andere Energiespeicher können konventionell, d. h. ohne integrierte Dämpfungselemente 13, ausgebildet sein. Sämtliche die Energiespeicheranordnung 14 bildenden Energiespeicher 1 sind in einer rahmenartigen Halterungsvorrichtung 15 gehaltert.
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Durch die Integration entsprechender Dämpfungselemente 13 in einen Energiespeicher 1 ist eine hochintegrierte Baugruppe realisiert, welche, z. B. auf Strom- und/oder Spannungsschwankungen, gründende elektrische Störungen und die damit verbundene Emission elektromagnetischer Emissionen dämpft bzw. filtert. Hierdurch ist gleichermaßen die Möglichkeit einer Beeinträchtigung der Stabilität der Energiespeicheranordnung 14 ausgeschlossen bzw. reduziert ohne konstruktive Veränderungen an dieser vorzunehmen.
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Die Störfestigkeit der Energiespeicheranordnung 14 lässt sich damit, insbesondere im Hinblick auf eine durch das die Energiespeicheranordnung 14 umfassende Kraftfahrzeug gegebene potentielle elektromagnetische Störungsumgebung, verbessern. Eine Beeinträchtigung der Funktion bzw. Leistungsfähigkeit der Energiespeicheranordnung 14 bzw. der diese bildenden Energiespeicher 1 ist durch die Dämpfungselemente 13 nicht gegeben.