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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Fahrradbeleuchtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Typen von Fahrradbeleuchtungen bekannt. Dazu gehören elektrische LEDs und Glühlampen. Typische batteriebetriebene Frontleuchten werden üblicherweise an dem Fahrradlenker oder an dem vorderen Rahmen mittels Klemmelementen befestigt. Typische batteriebetriebene Rückleuchten werden üblicherweise an dem Sattel oder Gepäckträger befestigt. Nachteilig dabei ist, dass solche Leuchten leicht demontierbar und immer gut sichtbar sind, womit sie nicht besonders diebstahlsicher sind. Gelöst wurde dies bisher durch Einrastverbindungen, wodurch solche Leuchten leicht bei jedem Abstellen eines Fahrrads demontiert und wieder befestigt werden können. Dies ist wiederum nachteilig, da die Leuchten bei einem abgestellten Fahrrad immer mitgenommen werden müssen. Weiterhin müssen in der Regel zum Einschalten zwei Schalter betätigt werden, die während der Fahrt nur schwer zugänglich sind, weswegen ein Anhalten und Absteigen zum Ein- und Ausschalten oft unerlässlich ist. Ein weiterer Nachteil ist, dass für Front- und Rückleuchte in der Regel je eine eigene Batterie Verwendung findet, was bei einem Ausfall doppelten Aufwand bedeutet. Sowohl Rückleuchten als auch Frontleuchten aus dem Stand der Technik sind üblicherweise in seitlicher Richtung nahe zu der Mitte eines Fahrrads angeordnet. Dies führt bei Dunkelheit dazu, dass andere Verkehrsteilnehmer die Breite eines Fahrrads nicht immer korrekt abschätzen können, was einen weiteren Nachteil der Vorrichtungen aus dem Stand der Technik darstellt. Da solche Beleuchtungen aus Kostengründen meistens aus Kunststoff bestehen und keinen Schutzmantel aufweisen, können sie bei Stößen schnell abbrechen oder kaputt gehen.
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Die Druckschrift
DE 201 20 101 U1 beschreibt einen Fahrtrichtungsanzeiger für Zweiräder mit einer in einem Gehäuse angeordneten Leuchte. Im normalen Fahrbetrieb ist die Leuchte nicht sichtbar. Sie wird zum Blinken so weit aus dem Gehäuse geschoben, bis die Leuchte komplett sichtbar ist, und danach wieder zurückgeschoben.
DE 201 20 101 U1 gibt keine Hinweise, wie Front- oder Rückleuchten von Fahrrädern vorteilhaft gestaltet sein sollten.
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Die Druckschrift
DE 923 050 B beschreibt einen Fahrtrichtungsanzeiger für Zweiräder, bei dem ein eine Leuchte tragendes Rohr verschiebbar in den Lenkerrohrenden gelagert ist.
DE 923 050 B gibt keine Hinweise, wie Front- oder Rückleuchten von Fahrrädern vorteilhaft gestaltet sein sollten.
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Die Druckschrift
DE 10 2010 047 903 A1 beschreibt eine Lampe für ein Fahrzeug, gibt aber keine Hinweise drauf, inwiefern sich diese Lampe vorteilhaft zur Fahrradbeleuchtung einsetzen ließe.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Fahrradbeleuchtungen, insbesondere Front- und Rückleuchten, besser gegen Diebstahl und Verschleiß zu sichern, eine einfachere Handhabung bereitzustellen sowie die Verkehrssicherheit für Radfahrer zu erhöhen.
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Dies wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur Fahrradbeleuchtung nach dem unabhängigen Patentanspruch 1 und ein System für eine Fahrradbeleuchtung nach dem nebengeordneten Anspruch 11 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Fahrradbeleuchtung umfasst eine Lichtquelle und ein Befestigungselement zur Befestigung der wenigstens einen Lichtquelle in einem Fahrradlenker, wobei die Lichtquelle derart in dem Befestigungselement angeordnet ist, dass sie sich bei einer Befestigung der Vorrichtung in einem Fahrradlenker zumindest in einer ersten Position eines Verschiebungsteils zum teilweisen Herausschieben eines Teiles der Vorrichtung aus einem Hohlraum des Fahrradlenkers innerhalb des Hohlraums des Fahrradlenkers in einem stirnseitigen Endbereich befindet.
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Die besondere Anordnungsmöglichkeit der Lichtquelle innerhalb eines Hohlraums eines Fahrradlenkers weist gleich zwei Vorteile auf. Sie ist durch den die Lichtquelle umgebenden Fahrradlenker im Vergleich zu LEDs mit Klemmelementen aus dem Stand der Technik besser vor Beschädigungen geschützt. Zudem ist sie schwerer zugänglich und damit diebstahlsicherer. Die Anordnungsmöglichkeit in einem stirnseitigen Endbereich eines Fahrradlenkers weist fernerhin den Vorteil auf, dass die Position der Leuchten während der Fahrt näher an den Händen eines Radfahrers ist, was eine einfachere Handhabung ermöglicht.
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Das Befestigungselement umfasst ein Fixierungsteil zur Fixierung der Vorrichtung in einem Fahrradlenker. Eine Fixierung der Vorrichtung in einem Fahrradlenker sorgt für festen Halt. Das Fixierungsteil kann ein Schnappelement sein. Dies weist den Vorteil auf, dass keine Bohrungen in dem Fahrradlenker notwendig sind. Bevorzugt ist es jedoch ein im Wesentlichen zylinderförmiges Rohr, das vorteilhaft mittels Schrauben durch Gewindebohrungen in einem Fahrradlenker innerhalb des Hohlraumes eines Fahrradlenkers befestigbar ist. Solche Arretierungen sind gegenüber Schnappelementen stabiler. Bei der Ausführungsform, in der die Lichtquelle derart an dem Befestigungselement angeordnet ist, dass sie bei einer Befestigung der Vorrichtung in einem Fahrradlenker ihr Licht im Wesentlichen in einer Axialrichtung des Lenkergriffes abstrahlt, ist es denkbar, dass die Lichtquelle fest an dem Fixierungsteil angeordnet ist. Bevorzugt ist sie jedoch, wie bereits oben erwähnt, an dem Verschiebungsteil angeordnet. Bevorzugt ist das Fixierungsteil aus Aluminium gefertigt. Denkbar sind jedoch auch Kunststoffe und verschiedene andere Materialien. Unter anderem umfasst das Fixierungsteil vorteilhaft ein Dichtelement, beispielsweise eine elastische Kunststoffdichtung, zur Befestigung des Fixierungsteils in dem Fahrradlenker.
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An dem Verschiebungsteil ist ein Lichtumlenkelement, bevorzugt ein Spiegel, derart angeordnet, dass von der Lichtquelle abgestrahltes Licht von dem Lichtumlenkelement zumindest in einer zweiten Position des Verschiebungsteils umgelenkt wird, bevorzugt derart, dass der resultierende Lichtstrahl bei einer Befestigung der Vorrichtung in einem Fahrradlenker im Wesentlichen von dem Fahrradlenker nach vorne und/oder nach hinten gerichtet ist. Dies ist besonders vorteilhaft in der Ausführungsform, in der die Lichtquelle derart in dem Befestigungselement angeordnet ist, dass sie bei einer Befestigung der Vorrichtung in einem Fahrradlenker ihr Licht im Wesentlichen in einer Axialrichtung des Lenkergriffes abstrahlt. Auf diese Weise kann das in Axialrichtung abgestrahlte Licht in einer Fahrtrichtung und/oder entgegen der Fahrtrichtung umgelenkt werden. Damit kann diese Vorrichtung vorteilhaft als Frontleuchte und/oder als Rückleuchte Verwendung finden. Vorteilhaft ist das Lichtelement in der zweiten Position des Verschiebungsteils, vorteilhaft der Betriebsposition, innerhalb des Hohlraums angeordnet und von außen nicht direkt zugänglich. Dies ist vorteilhaft, da das Lichtelement auf diese Weise weniger sichtbar und besser gegen Diebstahl geschützt ist. Außer einem Spiegel ist auch bedampftes Glas oder ein Kunststoff mit reflektierender Oberfläche denkbar. Weiterhin ist auch eine teilreflektierende Oberfläche denkbar, die teilweise Licht transmittiert.
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Bevorzugt ist die Lichtquelle als LED ausgebildet. Weiterhin ist das Verschiebungsteil bevorzugt ein zylinderförmiges Teil des Befestigungselements. Denkbar ist jedoch auch ein quaderförmiges Teil oder jede beliebige andere Form. Bevorzugt ist die Lichtquelle fest an dem Verschiebungsteil angeordnet, insbesondere ist sie im Falle eines zylinderförmigen Teils vorteilhaft innerhalb eines Zylindervolumens in dem Verschiebungsteil angeordnet. Das Verschiebungsteil ist bevorzugt aus Aluminium gefertigt. Dies bewirkt eine gute Wärmeabfuhr sowie eine bessere Stabilität gegenüber LEDs mit Kunststoffhalterungen aus dem Stand der Technik. Denkbar sind jedoch auch Ausbildungen aus Kunststoff oder anderen Materialien. Besonders bevorzugt weist das Verschiebungsteil, das insbesondere zum zumindest Herausschieben eines Teiles der Vorrichtung aus dem Hohlraum konzipiert ist, eine Abdeckung auf, die in der ersten Position des Verschiebungsteils den Hohlraum eines Fahrradlenkers verdeckt. Auf diese Weise ist die Lichtquelle zumindest in der ersten Position des Verschiebungsteils von außen nicht einsehbar. Damit ist sie im Vergleich zu Vorrichtungen aus dem Stand der Technik diebstahlsicherer. Durch die exponierte Lage der Leuchten in einem stirnseitigen Endbereich kann die nicht unerhebliche Breite von modernen Fahrrädern wie beispielsweise Mountainbikes bei Vorhandensein einer Öffnung zum Abstrahlen des Lichtes vor allem bei Dunkelheit leichter erkannt werden. Die exponierte Lage weist fernerhin den Vorteil auf, dass die Vorrichtung bei Befestigung in einem Fahrradlenker diagonal von einem linken Lenkerende nach rechts in Richtung Radmitte leuchten kann, was die Blendwirkung auf entgegenkommende Verkehrsteilnehmer reduziert.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Lichtquelle in der Vorrichtung derart angeordnet, dass sie bei einer Befestigung in einem Fahrradlenker Licht im Wesentlichen in einer Axialrichtung eines Lenkergriffes von einer Mitte des Fahrradlenkers nach außen abstrahlt. Dies ist vorteilhaft, da sich eine Öffnung, durch die das Licht bei Befestigung der Vorrichtung in einem Fahrradlenker abgestrahlt wird, auf diese Weise in Axialrichtung außen befinden kann. Damit kann die Lichtquelle in zumindest der ersten Position des Verschiebungsteils besonders tief in dem Fahrradlenker sitzen, was die Diebstahlsicherheit weiter erhöht. Denkbar ist jedoch auch das Vorhandensein einer Öffnung an dem Lenkergriff in Fahrtrichtung oder gegen die Fahrtrichtung, so dass die Lichtquelle derart an dem Befestigungselement zur Befestigung der wenigstens einen Lichtquelle angeordnet ist, dass sie bei einer Befestigung der Vorrichtung in einem Fahrradlenker ihr Licht im Wesentlichen in einer Radialrichtung des Lenkergriffes, beispielsweise in Fahrtrichtung oder gegen die Fahrtrichtung, abstrahlt. Vorteilhaft wird eine Lichtabstrahlung von einem Fahrradlenker realisiert, indem die Lichtquelle in einer zweiten Position des Verschiebungsteils bei Befestigung der Vorrichtung in einem Fahrradlenker in der Axialrichtung von der Mitte beabstandet außerhalb des Hohlraums angeordnet ist, indem sie durch das Verschiebungsteil aus einer Öffnung in Axialrichtung nach außen aus dem Hohlraum herausführbar ist. Unter erster Position ist vorteilhaft eine Position zu verstehen, in der das Verschiebungsteil vollständig innerhalb eines Fahrradlenkers befestigt ist. Unter zweiter Position ist vorteilhaft eine Position zu verstehen, in der das Verschiebungsteil teilweise außerhalb des Hohlraums eines Fahrradlenkers angeordnet ist. In einer anderen Variante ist es denkbar, einen Fahrradlenker mit einer Öffnung an einer Frontseite in Fahrtrichtung und/oder einer Rückseite entgegen der Fahrtrichtung zu versehen, wodurch das Licht der Lichtquelle von einem Fahrradlenker bei Befestigung an diesem abstrahlbar ist. Es ist denkbar, dass die Vorrichtung weiterhin ein Schaltelement zum Ein- und Ausschalten des Lichtelements. Bevorzugt ist das Schaltelement identisch mit dem Verschiebungsteil, das derart ausgebildet ist, dass das Licht durch Herausführen einschaltbar und durch Hineinführen ausschaltbar ist. Denkbar ist eine Variante als Kurzschlussbrücke, als Knopfschalter, Federmechanismus oder Klickmechanismus sowie jede andere technische Variante zum Schließen eines Stromkreises.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Verschiebungsteil in einer Axialrichtung eines Lenkergriffes führbar an dem Fixierungsteil angeordnet. Dies ist besonders vorteilhaft, da die Vorrichtung damit derart an dem Fahrradlenker befestigbar ist, dass das Verschiebungsteil aus dem Hohlraum hinausführbar ist. Vorteilhaft ist das Verschiebungsteil durch Druck- und/oder Zugbeaufschlagung führbar. Denkbar ist, dass an dem Verschiebungsteil eine Feder und/oder ein Rückstellmechanismus zur Zug- und/oder Druckbeaufschlagung angeordnet ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform befindet sich das Lichtumlenkelement zumindest in der ersten Position des Verschiebungsteils bei einer Befestigung der Vorrichtung in einem Fahrradlenker innerhalb eines Hohlraums des Fahrradlenkers. Indem das Lichtumlenkelement vorteilhaft an dem Verschiebungsteil angeordnet ist, ist es bevorzugt zwischen der ersten Position und der zweiten Position, in der es besonders bevorzugt von außen zugänglich ist, hin und her führbar. Denkbar ist, dass für die Führungsverbindung zwischen Verschiebungsteil und Fixierungsteil eine reibschlüssige Dichtung aus Gummi oder einem anderen Material angeordnet ist, mit der das Verschiebungsteil an der ersten und zweiten Position reibschlüssig fixierbar ist. Ferner ist jedoch auch denkbar, dass ein Rastelement an dem Verschiebungsteil angeordnet ist, mit dem das Verschiebungsteil an der ersten und/oder der zweiten Position an dem Fixierungsteil fixierbar ist. Ferner sind auch eine Anordnung eines Rastelements an dem Fixierungsteil, eine Feder oder ein Bajonett denkbar.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist eine Lichtabstrahlrichtung des Lichtumlenkelementes einstellbar. Auf diese Weise ist ein resultierender Lichtkegel der Vorrichtung als einer Frontleuchte einstellbar und die Vorrichtung ist vorteilhaft für verschiedene Lenkertypen mit unter anderem verschiedenen Kröpfungen verwendbar. Zudem ist bevorzugt eine Verwendung als Abblend- und/oder Fernlicht einstellbar. Denkbar ist, dass in einem Fahrradlenker zwei Vorrichtungen zur Fahrradbeleuchtung verwendet werden, wovon eine als Abblendleuchte und die andere als Fernleuchte fungiert. Besonders bevorzugt sind diese separat aus- und einschaltbar. Zur Einstellung einer Lichtabstrahlrichtung eignet sich vorteilhaft ein Befestigungsbolzen als Drehachse des Lichtumlenkelements mit Justierschraube. Besonders bevorzugt ist an dem Verschiebungsteil ein Drehmechanismus mit zwei Drehachsen von dem Lichtumlenkelement vorgesehen. So ist vorteilhaft sowohl eine Lichtkegelhöhe als auch eine Lichtkegelseitenrichtung des abgestrahlten Lichtes denkbar.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist zwischen Lichtquelle und Lichtumlenkelement eine Sammellinse zum kontrollierten Bündeln des abgestrahlten Lichts angeordnet. Vorteilhaft ist damit eine angestrebte Lichtaufweitung eines resultierenden Lichtkegels einstellbar. Vorteilhaft weist die Sammellinse eine Geometrie auf, die von der Lichtquelle abgestrahltes Licht für Nahlicht in ovaler Form und/oder für Fernlicht in kreisförmiger Form bündelt. Dadurch wird ein Nahbereich vor einem Fahrrad bei Befestigung der Vorrichtung an diesem breiter und/oder ein Fernbereich weiter ausgeleuchtet. Denkbar ist auch die Verwendung eines Hohlspiegels auf der Seite der Lichtquelle, die dem Lichtumlenkelement abgewandt ist. In einer anderen Variante ist die Vorrichtung ohne Sammellinse oder Hohlspiegel ausgebildet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Lichtumlenkelement in der Mitte eine derartige Öffnung auf, dass durch diese ein Teil des auftreffenden Lichtes transmittiert wird, wobei in Lichtstrahlrichtung dahinter ein zweites Umlenkelement und/oder ein Streuelement derart angeordnet ist, dass Licht in einer weiteren Richtung zu dem von dem ersten Umlenkelement abgestrahlten Licht emittiert wird, bevorzugt im Wesentlichen in die dazu entgegengesetzte Richtung. Dies ist besonders vorteilhaft, da die Vorrichtung die auf diese Weise die gleichzeitige Verwendung sowohl als Frontleuchte als auch als Rückleuchte in einer Baugruppe ermöglicht. Ein Teil ist dabei vorteilhaft in Flächenausschnitt des auf das Lichtumlenkelement auftreffenden Lichtkegels. Denkbar ist ein Mittenbereich von 1–50%, bevorzugt 2–30%, noch vorteilhafter 3–10% eines gesamten von einem Lichtkegel ausgefüllten Flächenbereiches.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist dem zweiten Lichtumlenkelement und/oder dem Streuelement ein Rotlichtfilter nachgeordnet. Dies ist vorteilhaft, da Rückleuchten mit rotem Licht den Verkehr weniger stören. Zudem entsprechen rote Rückleuchten den Vorschriften der StVO. Denkbar ist jedoch auch die Anordnung einer weiteren, bevorzugt roten, LED, die zusätzlich zu dem ersten Lichtelement Licht in einer weiteren Richtung abstrahlt.
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Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein System für eine Fahrradbeleuchtung mit mindestens einer Vorrichtung zur Fahrradbeleuchtung wie oben, umfassend wenigstens eine der Vorrichtung vorgeschaltete Energiequelle zur Stromversorgung, bevorzugt ein Akku, derart ausgestaltet, dass Energiequelle und Verbindungselemente zum Anschließen der Lichtquelle an die Energiequelle zumindest teilweise in dem Hohlraum des Fahrradlenkers angeordnet sind. Denkbar ist, dass als Akku ein Hochleistungs-Lithium-Ionen-Akku Verwendung findet. Der Gegenstand ist jedoch nicht darauf beschränkt. Die Verwendung einer Batterie, eines Dynamos oder beliebiger anderer Energiequellen ist ebenfalls denkbar.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Fixierungsteil eine im Wesentlichen zylinderförmige Büchse, die in einen Hohlraum eines Griffbereichs eines Fahrradlenkers einführbar ist und bevorzugt mit weiteren Feststellelementen, wie zum Beispiel Schrauben, an diesem fixierbar ist. Dies ist vorteilhaft, da so eine leichte Fixierbarkeit der Vorrichtung in einem Hohlraum eines Stirnbereiches eines Fahrradlenkers gewährleistet ist. Eine Verbauung des Akkus im Lenker ist vorteilhaft, da so weder Kabel noch Schalter zu sehen sind. Die gesamte Konstruktion ist durch ihre feste Montage vorteilhaft diebstahlsicher und kann nicht als Beleuchtung erkannt werden. Vorteilhaft wird die Vorrichtung in einem Fahrradlenker montiert, indem eine Öffnung an der Seite eines Fahrradlenkers freigelegt wird, die Vorrichtung hineingeführt wird, zwei Gewindebohrungen an dem Fahrradlenker gebohrt werden und das Fixierungselement mittels Schrauben durch die Gewindebohrungen fixiert wird.
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Dabei zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im ausgeschobenen/aktiven Zustand;
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2 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im eingeschobenen/passiven Zustand;
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3 eine schematische Ansicht wie in 1, nur mit eingezeichneten Lichtstrahlengängen;
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4 Vogelperspektive eines für die Vorrichtung geeigneten Fahrradlenkers.
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1 und 2 zeigen jeweils eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, 1 in einer ersten Position, welche hier einen eingeschobenen/passiven Zustand darstellt, 2 in einer zweiten Position, welche hier einen ausgeschobenen/aktiven Zustand darstellt. Die Vorrichtung 1 umfasst ein Befestigungselement 2, welches aus einem Fixierungsteil 3 und einem Verschiebungsteil 4 zusammengesetzt ist. Das Fixierungsteil 3 ist als zylinderförmige Hülse ausgebildet und lässt sich in einem stirnseitigen Hohlraum eines Fahrradlenkers befestigen. Das Verschiebungsteil 4 ist im Wesentlichen ebenfalls als zylinderförmige Hülse ausgebildet. Seine Länge beträgt in einer Axialrichtung A etwa die Hälfte der Länge des Fixierungsteils 3 in dieser Axialrichtung A. Sein Durchmesser ist geringfügig kleiner als der Durchmesser des Fixierungsteils 3, derart, dass das Verschiebungsteil 4 im Wesentlichen formschlüssig in das Fixierungsteil 3 einführbar ist. Das Verschiebungsteil 4 ist in der Axialrichtung A führbar in dem Fixierungsteil 3 angeordnet. In der abgebildeten ersten Position ist das Verschiebungsteil 4 vollständig innerhalb des Fixierungsteils 3 angeordnet. Etwa in einer axialen Mitte des Verschiebungsteils ist eine Lichtquelle 6 angeordnet, bevorzugt eine LED. In der Axialrichtung A am Rand des Verschiebungsteils 4 ist eine Kappe 16 angeordnet. Die Kappe hat in dieser Variante die Form eines Vollzylinders, bei dem eine Erstreckung in der Axialrichtung A kleiner ist als eine Erstreckung in einer Radialrichtung. Die Kappe bedeckt in der Axialrichtung A am Rand des Verschiebungsteils 4 vollständig den Hohlraum des Verschiebungsteils 4. In der dargestellten ersten Position hat sie dabei Kontakt mit dem Fixierungsteil 3. In der Axialrichtung A benachbart zu der Kappe ist nach innen versetzt ein Lichtumlenkelement 8, in diesem Fall ein Spiegel, innerhalb des Verschiebungsteils 4 angeordnet. Eine Ebene E1 des Lichtumlenkelements 8 steht im Wesentlichen in einem 45°-Winkel zu einer Ebene E2, deren Normalenvektor in der Axialrichtung A angeordnet ist. Auf diese Weise wird ein von der Lichtquelle 6 abgestrahlter Lichtweg 20 (hier nicht gezeigt) bei Befestigung der Vorrichtung 1 in einem Fahrradlenker von dem Umlenkelement 8 derart umgelenkt, dass er in der zweiten Position des Verschiebungsteils durch eine Öffnung 18 in dem Verschiebungsteil 4 im Wesentlichen von dem Fahrradlenker in Fahrtrichtung oder gegen die Fahrtrichtung gerichtet ist. In der ersten Position ist dieses Lichtumlenkelement 8 mit dem Verschiebungsteil 4 vollständig innerhalb des Fixierungselementes 3 angeordnet.
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Zwischen Lichtquelle 6 und Lichtumlenkelement 8 ist eine Sammellinse 10 angeordnet. Auf diese Weise ist das abgestrahlte Licht bündelbar und ein resultierender Lichtkegel des abgestrahlten Lichts ist einstellbar.
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In dem Lichtumlenkelement 8 ist mittig eine Öffnung 14 angeordnet. Durch diese wird ein Teil einer von dem Lichtelement 6 abgestrahlten Lichtintensität transmittiert, wobei in Lichtstrahlrichtung dahinter ein zweites Umlenkelement (nicht gezeigt) und/oder Streuelement (nicht gezeigt) derart angeordnet ist, dass Licht in einer weiteren Richtung, die im Wesentlichen der ersten Lichtabstrahlrichtung entgegengesetzt ist, durch eine Öffnung 19 emittiert wird. Dabei ist zwischen Öffnung 14 und Öffnung 19 ein Rotlichtfilter 12 angeordnet. Auf diese Weise ist die erste Lichtabstrahlrichtung vorteilhaft als Frontleuchte verwendbar und die andere Richtung durch den Rotlichtfilter als der StVO entsprechende Rückleuchte brauchbar.
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3 zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in einer zweiten Position im ausgeschobenen/aktiven Zustand wie die Vorrichtung 1 in 2. Zusätzlich sind Strahlengänge während des Betriebs zur Verdeutlichung eingezeichnet. Ein Lichtstrahl 20 wird von der Lichtquelle 6 emittiert und von der Sammellinse 10 gebündelt. Dann triff das Licht auf das Lichtumlenkelement 8. Ein Teil des Lichtes wird durch die Öffnung 14 in dem Lichtumlenkelement transmittiert, trifft dann auf ein zweites Lichtumlenkelement (nicht gezeigt) und/oder ein Streuelement (nicht gezeigt) und trifft dann auf den Rotlichtfilter 12, der vorteilhaft mit dem Streuelement identisch ist. Von diesem wird dann durch eine Öffnung 19 rotes Licht 24 im Wesentlichen senkrecht zu der Axialrichtung A abgestrahlt. Ein Großteil des auf das Lichtumlenkelement 8 treffenden Lichts wird jedoch gespiegelt und im Wesentlichen senkrecht zu der Richtung des roten Lichts 24 als Lichtkegel 22 durch die Öffnung 18 in dem Verschiebungsteil abgestrahlt.
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4 zeigt einen Fahrradlenker in Vogelperspektive mit zwei erfindungsgemäßen Vorrichtungen zur Fahrradbeleuchtung. Der Fahrradlenker wird vereinfacht in drei Abschnitte eingeteilt, eine rechte Stirnseite 30, eine linke Stirnseite 32 und einen Mittenbereicht 34. An den beiden Stirnseiten ist jeweils ein Ende einer Vorrichtung (1, 1') zur Fahrradbeleuchtung mit einem Ende eines Verschiebungsteils (4, 4'), einem Lichtumlenkelement (8, 8') und einer Kappe (16, 16') dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zur Fahrradbeleuchtung
- 2
- Befestigungselement
- 3
- Fixierungsteil
- 4
- Verschiebungsteil
- 6
- Lichtquelle
- 8
- Lichtumlenkelement
- 10
- Sammellinse
- 12
- Rotlichtfilter
- 14
- Öffnung in dem Lichtumlenkelement
- 16
- Kappe
- 18
- Öffnung für emittiertes Licht
- 19
- Zweite Öffnung für emittiertes Licht
- 20
- Lichtweg des von der Lichtquelle emittierten Lichts
- 22
- Lichtweg des von der Vorrichtung abgestrahlten Lichts
- 24
- Lichtweg des von der Vorrichtung in eine zweite Richtung abgestrahlten Lichts
- A
- Axialrichtung
- E1
- Ebene des Lichtumlenkelements