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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kontaktlamelle für einen Stecker zum Ausüben eines Anpressdrucks auf ein Kontaktmesser eines Gegensteckers sowie ein Gehäuseelement zum Koppeln mit einer solchen Kontaktlamelle.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2005 017 988 B3 ist ein Stecker mit einer Kontaktlamelle und einem Gehäuse vorbekannt, an dem eine elektrische Leitung angeschlossen ist. Die Kontaktlamelle befindet sich in dem Gehäuse und weist eine Vielzahl von langgestreckten Federelementen auf, die das Kontaktmesser des Gegensteckers kontaktieren sollen. Der Stromfluss erfolgt entsprechend vom Kontaktmesser über die Kontaktlamelle in das Gehäuse und von dort in die elektrische Leitung.
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Beschreibung der Erfindung
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Ausgehend vom Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Kontaktlamelle für einen Stecker und ein mit der Funktionsweise der Kontaktlamelle harmonierendes Gehäuseelement bereit zu stellen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen der Erfindung werden in den abhängigen Patentansprüchen, der allgemeinen Beschreibung sowie der Beschreibung der Figuren angegeben.
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Dementsprechend umfasst die Erfindung eine Kontaktlamelle für einen Stecker zum Ausüben eines Anpressdrucks auf ein Kontaktmesser eines Gegensteckers. Die Kontaktlamelle weist dabei ein Hauptelement auf zum Ausüben des Anpressdrucks auf das Kontaktmesser, wobei das Hauptelement Federelemente besitzt. An gegenüberliegenden Seiten des Hauptelements sind zwei Seitenelemente mit dem Hauptelement verbunden. Diese erstrecken sich vorzugsweise in einem Winkel von im Wesentlichen 90 Grad in einer Tiefenrichtung vom Hauptelement weg, so dass das Hauptelement und die beiden Seitenelemente einen Kontaktraum zur Aufnahme des Kontaktmessers definieren. Erfindungsgemäß ist der Kontaktraum dabei in der Tiefenrichtung offen.
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Wenn dort, wo der Kontaktraum in der Tiefenrichtung offen ist, ein Teil eines Gehäuseelements angeordnet wird, kann die Kontaktlamelle das Kontaktmesser direkt gegen diesen Teil drücken. Vorzugsweise ist an dem Gehäuseelement eine elektrische Leitung angeordnet. Auf diese Weise wird der Weg vom Kontaktmesser zur Leitung besonders kurz, so dass sich ein besonders kleiner elektrischer Widerstand ergibt. Anders ausgedrückt erfolgt der Stromfluss nicht mehr zwingend vom Kontaktmesser über die Kontaktlamelle in das Gehäuseelement wie in der
DE 10 2005 017 988 B3 . Vielmehr existiert ein direkter Strompfad vom Kontaktmesser in das Gehäuseelement, an dem die elektrische Leitung angeordnet ist. Dadurch ist der Strom, der vom Kontaktmesser in die elektrische Leitung fließt, einem geringeren Widerstand ausgesetzt. Darüber hinaus gibt es auf diesem Strompfad weniger Kontaktpunkte, an denen Korrosion vorliegen könnte, so dass ein auf der erfindungsgemäßen Kontaktlamelle beruhender Stecker gegenüber herkömmlichen Steckern eine verlängerte Lebensdauer aufweisen kann.
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Das Hauptelement und die Seitenelemente können beispielsweise aus einem Blech hergestellt sein. Die Herstellung kann z. B. durch Stanzen und/oder Biegen erfolgen. Dementsprechend kann es sich bei der Kontaktlamelle um ein Stanzbiegeteil handeln. Das Blech kann beispielsweise aus Kupfer oder einer Kupferlegierung bestehen.
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Vorzugsweise kommt Kupfer-Beryllium (CuBe) zum Einsatz. Beispielsweise kann ein Berylliumanteil von 2% vorgesehen sein. Kupfer-Beryllium besitzt besonders gute Federeigenschaften. Es ist sehr gut härtbar, leider aber auch teuer und sehr giftig. Darüber hinaus beeinträchtigt es die elektrische Leitfähigkeit des Kupfers, was jedoch aufgrund des in der Tiefenrichtung offenen Kontaktraumes und des dadurch entstehenden direkten Kontakts zwischen dem Kontaktmesser und dem Gehäuseelement für die Funktion des Steckers irrelevant ist. Vielmehr profitiert bei dieser Ausführungsform der Stecker von den guten Federeigenschaften des Kupfer-Berylliums.
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Alternativ könnte Messing (CuZn), beispielsweise mit einem Kupferanteil von im Wesentlichen 70% und einem Zinkanteil von im Wesentlichen 30%, zum Einsatz kommen. Messing ist günstig, besitzt aber eine schlechte elektrische Leitfähigkeit. Auch die Verwendung einer Legierung aus Kupfer mit Nickel und Silizium (CuNiSi) kommt in Betracht. Eine solche Legierung ist aber teuer und besitzt eine nur mittelmäßige Leitfähigkeit. Alternativ kann das Blech auch aus einer Legierung des Kupfers mit Chrom und Zirconium (CuCr1Zr) bestehen. Diese Legierung besitzt eine gute Leitfähigkeit und ist recht günstig.
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Auf dem Blech kann eine Beschichtung aufgetragen sein, die beispielsweise aus Zinn, Silber, Gold oder einer Goldlegierung bestehen kann und vorzugsweise eine Dicke zwischen 0,2 und 20 μm aufweist. Eine solche Beschichtung kann abhängig vom verwendeten Material zu einer besseren Leitfähigkeit an der Oberfläche, einer höheren Verschleißfestigkeit, einer geringeren Korrosion, einer geringeren Oxidation und einer besseren Gleitfähigkeit führen. Zum Erreichen einer guten Korrosionsbeständigkeit und einer besonders hohen Verschleißfestigkeit kann beispielsweise AuCuCd verwendet werden.
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Es ist denkbar, zwischen dem Blech und der Beschichtung eine Zwischenschicht anzuordnen, die aus einem Zwischenschichtmaterial gebildet ist, das in einer elektrochemischen Spannungsreihe zwischen einem Blechmaterial, aus dem das Blech im Wesentlichen besteht, und einem Beschichtungsmaterial, aus dem die Beschichtung im Wesentlichen besteht, liegt. Durch die Zwischenschicht wird der Abstand in der elektrochemischen Spannungsreihe zwischen dem Blech und der Beschichtung nicht zu groß, so dass die Korrosionsneigung verringert ist. Beispielsweise ist es denkbar, bei einer Beschichtung, die Gold oder ein anderes Edelmetall umfasst, eine Zwischenschicht aus galvanischem Nickel vorzusehen. Die Zwischenschicht verhindert eine Diffusion der Beschichtung in das Blech und vermindert durch ihre Härte den Verschleiß.
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In einer Ausführungsform ist das Blech als Wellblech ausgestaltet. Wellblech kann recht dünn ausgestaltet werden, so dass es ein geringes Gewicht aufweist. Aufgrund seiner Struktur ist es dennoch recht stabil. Die Wellen des Wellblechs können als Federelemente fungieren.
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Alternativ oder zusätzlich können ein oder mehrere Federelemente als gebogene Fahnen ausgestaltet sein. Diese können beispielsweise während des Stanzens aus dem Blech heraus gebogen werden.
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Nicht nur das Hauptelement, sondern auch die Seitenelemente können Federelemente aufweisen. Wenn das Blech als Wellblech ausgestaltet ist, bestehen natürlich auch die Seitenelemente aus Wellblech, so dass die Wellen als seitliche Federelemente fungieren können. Auch in den Seitenelementen können gebogene Fahnen vorgesehen sein, unabhängig davon ob ein Wellblech oder ein nicht gewelltes Blech als Ausgangsstoff verwendet wird.
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Durch die seitlichen Federelemente wird das Kontaktmesser zusätzlich seitlich gehalten, so dass das Kontaktmesser im Kontaktraum weniger vibrieren und verrutschen kann. Auf diese Weise kommt es zu weniger Reibkorrosion, was die Langlebigkeit der Kontaktlamelle positiv beeinflusst.
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In Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kontaktlamelle weist das Hauptelement mindestens einen Steg auf. Mit dem einen oder mehreren Stegen können mehrere der Federelemente verbunden sein. Durch die Auswahl, Anordnung und Verbindung der Stege sowie der Anordnung der Federelemente an den Stegen können die Erfordernisse der Stabilität und Flexibilität der Kontaktlamelle optimal aufeinander abgestimmt werden, so dass der gewünschte Anpressdruck auf das Kontaktmesser entsteht. Wenn mehrere Stege vorgesehen sind, können diese jeweils durch ein oder mehrere Federelemente miteinander verbunden sein.
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Je nach Ausführungsform kann das Hauptelement mindestens einen Längssteg umfassen, der sich parallel zu den Seitenelementen entlang einer Längserstreckungsachse der Kontaktlamelle erstreckt. Der Längssteg kann das Kontaktmesser fixieren und nach unten gegen das Gehäuseelement drücken. Alternativ oder zusätzlich kann das Hauptelement mindestens einen Quersteg aufweisen, der in einem Winkel von im Wesentlichen 90 Grad zu den Seitenelementen entlang der Breitenachse der Kontaktlamelle verläuft. Die Breitenachse steht also sowohl zur Tiefenrichtung als auch zur Längserstreckungsachse im Wesentlichen in einem Winkel von 90 Grad.
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Die Seitenelemente können jeweils über mindestens einen Verbindungssteg mit dem Hauptelement verbunden sein. Auf diese Weise wird eine besonders gut federnde Anbindung der Seitenelemente an das Hauptelement erreicht.
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In einer Ausführungsform ist jedes Seitenelement über mehrere Verbindungsstege mit dem Hauptelement verbunden. Dabei können die Verbindungsstege jeweils mit einem Quersteg verbunden sein. Zwischen zwei mit einem Verbindungssteg verbundenen Querstegen können jeweils ein oder auch mehrere nicht mit einem Verbindungssteg verbundene Querstege angeordnet sein. Auf diese Weise kann ein für den Anwendungszweck guter Kompromiss zwischen der Stabilität und der Flexibilität der Kontaktlamellen gefunden werden.
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In einer Ausführungsform ist in jedem Seitenelement jeweils mindestens eine Rastnut angeordnet. Über die Rastnuten kann eine besonders einfache Verbindung der Kontaktlamelle mit einem Gehäuseelement erfolgen.
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Die Kontaktlamelle kann weitere funktionale Elemente, wie z. B. eine Einführschräge oder ein Längenausgleichselement, aufweisen. Eine Einführschräge kann beispielsweise an einer Stirnseite der Kontaktlamelle am Hauptelement angeordnet sein. Diese Einführschräge ist vorzugsweise entgegen der Tiefenrichtung gebogen, so dass das Kontaktmesser, wenn es in die Kontaktlamelle eingeführt wird, an der Einführschräge entlang gleiten kann, um so bequem in den Kontaktraum zu gelangen. Natürlich können auch die Seitenelemente Einführschrägen aufweisen, die jeweils vom Kontaktraum weg weisen, um ein Entlanggleiten des Kontaktmessers entlang der Einführschräge zu ermöglichen.
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An einer Abschlussseite der Kontaktlamelle, die deren Stirnseite gegenüber liegt, kann das Hauptelement ein beispielsweise z-förmig gebogenes Längenausgleichelement aufweisen. Dieses begrenzt den Kontaktraum in einer Steckrichtung des Kontaktmessers. Anders ausgedrückt kann das Kontaktmesser beim Einführen in den Kontaktraum am Ende des Kontaktraums gegen das Längenausgleichselement gedrückt werden, das aufgrund seiner spezifischen Form leicht federnd nachgibt. Dadurch wird ausgeschlossen, dass das Kontaktmesser zu tief in die Kontaktlamelle eingeschoben wird. Das Längenausgleichselement kann, wenn dies für den Anwendungszweck vorteilhaft ist, mit dem Gehäuseelement form- oder stoffschlüssig, beispielsweise mittels Clinchen oder Schweißen, verbunden werden. Auf diese Weise stellt das Längenausgleichselement eine besonders robuste Begrenzung des Kontaktraumes für das Kontaktmesser dar und überträgt Strom von der Kontaktlamelle zum Gehäuseelement.
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Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung ein Gehäuseelement zum Koppeln mit einer erfindungsgemäßen Kontaktlamelle, um so einen Stecker herzustellen. Vorzugsweise weist das Gehäuseelement ein Kontaktelement zum Verbinden des Gehäuseelements mit einer elektrischen Leitung auf. Dabei kann es sich beispielsweise um ein Kontaktblech handeln, an dem eine elektrische Leitung, beispielsweise mittels Ultraschallschweißen, angeschweißt werden kann. Das Kontaktmesser wird durch die Kontaktlamelle gegen das Gehäuseelement gedrückt, wenn die Kontaktlamelle mit dem Gehäuseelement gekoppelt ist und sich ein Kontaktmesser im Kontaktraum befindet. Durch den direkten Kontakt der Kontaktlamelle mit dem Gehäuseelement, an dem die elektrische Leitung angeordnet ist, ergibt sich ein geringer elektrischer Widerstand vom Kontaktmesser zur Leitung. Anders ausgedrückt muss der Strom nicht den Umweg über die Kontaktlamelle wählen, um vom Kontaktmesser in die elektrische Leitung zu fließen. Auf diese Weise werden Stromübergangspunkte eingespart, die aufgrund von möglicher Korrosion eine Gefahr für die Langlebigkeit des Steckers darstellen können. Insbesondere wenn hohe Ströme durch eine Steckverbindung zu transportieren sind, kann der möglichst direkte Kontakt zwischen Kontaktmesser und elektrischer Leitung vorteilhaft sein.
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In einer Ausführungsform weist das Gehäuseelement eine Hauptfläche und zwei Seitenflächen auf, die sich in einem Winkel von im Wesentlichen 90 Grad in einer Höhenrichtung von der Hauptfläche weg erstrecken. An den beiden Seitenflächen ist jeweils an einer der Hauptfläche gegenüberliegenden Seite eine Abschlussfläche angeordnet, die sich in einem Winkel von im Wesentlichen 90 Grad von der Seitenfläche weg erstreckt, so dass die Abschlussfläche das Hauptelement der Kontaktlamelle berührt, wenn das Gehäuseelement mit der Kontaktlamelle gekoppelt ist.
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Bei einem derartig ausgestalteten Gehäuseelement kann die Kontaktlamelle in das Gehäuseelement eingeschoben werden und wird dort von den Abschlussflächen gegen die Hauptfläche gedrückt, so dass eine Kopplung zwischen dem Gehäuseelement und der Kontaktlamelle entsteht.
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In einer weiteren Ausführungsform weist das Gehäuseelement eine Hauptfläche mit mindestens zwei seitlich daran angeordneten Rastnasen auf, die in jeweils eine Rastnut eines Seitenelements einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kontaktlamelle eingreifen, wenn das Gehäuseelement mit der Kontaktlamelle gekoppelt ist. Durch die Rastnasen kann besonders einfach und bequem ein Formschluss zwischen der Kontaktlamelle und dem Gehäuseelement hergestellt werden.
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Bei beiden Ausführungsformen wird das Kontaktmesser durch die in der Kontaktlamelle angeordneten Federelemente insbesondere gegen die Hauptfläche des Gehäuseelementes gedrückt, so dass ein direkter Stromfluss vom Kontaktmesser in die Hauptfläche möglich ist. Vorzugsweise ist das Gehäuseelement derartig aufgebaut, dass das Kontaktelement eine Verlängerung der Hauptfläche darstellt, so dass der Strom möglichst direkt von der Hauptfläche in das Kontaktelement und von dort in die elektrische Leitung fließen kann.
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Das Gehäuseelement kann mindestens eine Linienauflage zum Kontaktieren des Kontaktmessers umfassen. Diese kann beispielsweise auf der Hauptfläche angeordnet sein. Vorzugsweise sind mehrere Linienauflagen vorgesehen. Durch die Linienauflagen verbessert sich die Toleranz des elektrischen Kontakts zwischen dem Kontaktmesser und dem Gehäuseelement hinsichtlich eines Verkippens des Kontaktmessers im Kontaktraum.
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Kurze Figurenbeschreibung
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Weitere Details und damit zusammenhängende Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden mit Bezug auf die Figuren erläutert. Dabei zeigen:
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1a eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktlamelle in einer perspektivischen Sicht;
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1b eine seitliche Sicht auf die Kontaktlamelle aus 1a;
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1c eine Sicht auf die in 1b dargestellte Kontaktlamelle von rechts;
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1d eine Sicht auf die in 1b dargestellte Kontaktlamelle von links;
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1e eine Draufsicht auf die Kontaktlamelle aus 1b von oben;
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2a eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gehäuseelementes in einer perspektivischen Sicht;
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2b eine seitliche Sicht auf das Gehäuseelement aus 2a;
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2c eine Sicht auf das in 2b gezeigte Gehäuseelement von rechts;
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2d eine Sicht auf das in 2b dargestellte Gehäuseelement von links;
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2e eine Sicht auf das in 2b dargestellte Gehäuseelement von oben;
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3 eine Kombination der ersten Ausführungsform der Kontaktlamelle mit einer ersten Ausführungsform des Gehäuseelements mit einem Kontaktmesser;
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4a eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktlamelle in einer perspektivischen Sicht;
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4b die Kontaktlamelle aus 4a in einer seitlichen Sicht;
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4c die Kontaktlamelle aus 4b in einer Sicht von rechts;
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4d eine Sicht auf die Kontaktlamelle aus 4b von links;
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4e eine Sicht auf die Kontaktlamelle aus 4b von oben;
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5a eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gehäuseelements in einer perspektivischen Sicht;
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5b eine seitliche Sicht auf das Gehäuseelement aus 5a;
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5c eine Sicht auf das Gehäuseelement aus 5b von rechts;
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5d eine Sicht auf das Gehäuseelement aus 5b von links;
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5e eine Sicht auf die Kontaktlamelle aus 5b von oben und
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6 eine Kombination der zweiten Ausführungsform einer Kontaktlamelle mit der zweiten Ausführungsform eines Gehäuseelements mit einem Kontaktmesser.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden gleiche und gleichwirkende Elemente, sofern nichts anderes angegeben ist, mit denselben Bezugszeichen benannt.
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In den 1a bis 1e ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktlamelle 1 in unterschiedlichen Sichten dargestellt. In 1a ist die Kontaktlamelle 1 in einer perspektivischen Sicht, in 1b in einer seitlichen Sicht, in 1c in einer Sicht von der Stirnseite, in 1d in einer Sicht von der Abschlussseite und in 1e in einer Draufsicht illustriert. Die Kontaktlamelle 1 weist ein Hauptelement 2 und zwei Seitenelemente 3 auf. Bei der Kontaktlamelle 1 handelt es sich um ein Stanzbiegeteil, das aus einem Wellblech geformt wurde. Die Wellen des Wellbleches fungieren dabei als Federelemente 4. Diese Federelemente sind sowohl im Hauptelement 2 als auch in den beiden Seitenelementen 3 vorgesehen. Wie besonders gut in den 1c und 1d zu sehen ist, erstrecken sich die Seitenelemente an gegenüberliegenden Seiten des Hauptelements 2 in einem Winkel von im Wesentlichen 90 Grad in einer Tiefenrichtung T vom Hauptelement 2 weg. Auf diese Weise definieren die Seitenelemente 3 gemeinsam mit dem Hauptelement 2 einen Kontaktraum K zur Aufnahme eines Kontaktmessers. Der Kontaktraum K ist dabei in der Tiefenrichtung T offen.
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Das Hauptelement 2 weist mehrere Querstege 5, 6 auf, die sich in einem Winkel von im Wesentlichen 90 Grad zu den Seitenelementen 3 entlang einer Breitenachse B der Kontaktlamelle 1 erstrecken. Die beiden Seitenelemente 3 sind über mehrere Verbindungsstege 7 mit dem Hauptelement 2 verbunden. Die Anbindung der Verbindungsstege 7 erfolgt dabei jeweils an den Querstegen 5. Die Querstege, die nicht mit einem Verbindungssteg 7 verbunden sind, sind mit dem Bezugszeichen 6 benannt. Wie besonders gut der 1a entnommen werden kann, ist jeweils zwischen zwei mit einem Verbindungssteg 7 verbundenen Querstegen 5 ein nicht mit einem Verbindungssteg 7 verbundener Quersteg 6 angeordnet. Dadurch fällt es einem Quersteg 6 leichter, durch das Kontaktmesser nach oben, also entgegen der Tiefenrichtung T, ausgelenkt zu werden als einem Quersteg 5. Auf diese Weise können die Erfordernisse der Stabilität und Flexibilität der Kontaktlamelle 1 gut aufeinander abgestimmt werden.
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An einer Stirnseite S der Kontaktlamelle 1 ist eine Einführschräge 8 angeordnet, die entgegen der Tiefenrichtung T nach oben gebogen ist. Zusätzliche Einführschrägen 9 sind an den Seitenelementen 3 vorgesehen.
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An einer Abschlussseite A der Kontaktlamelle 1 ist ein z-förmig gebogenes Längenausgleichselement 10 angeordnet, das den Kontaktraum K in einer Steckrichtung des Kontaktmessers begrenzt.
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In den 2a bis 2e ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gehäuseelements 11 illustriert. Die 2a zeigt das Gehäuseelement 11 in einer perspektivischen Sicht, die 2b in einer seitlichen Sicht, die 2c in einer Sicht von der Stirnseite, die 2d in einer Sicht von der Abschlussseite und die 2e in einer Draufsicht von oben. Das Gehäuseelement weist ein Kontaktelement 12 auf, an dem eine elektrische Leitung angeschweißt werden kann. Dies kann beispielsweise mittels Ultraschallschweißen erfolgen. Andere Verbindungstechnologien, wie z. B. Crimpen, sind ebenfalls möglich. Das Gehäuseelement 11 besitzt eine Hauptfläche 13, von der sich zwei Seitenflächen 14 in einem Winkel von im Wesentlichen 90 Grad zur Hauptfläche in einer Höhenrichtung H erstrecken. An den beiden Seitenflächen 14 ist jeweils eine Abschlussfläche 15 an einer der Hauptfläche 13 gegenüberliegenden Seite angeordnet. Die Abschlussflächen 15 erstrecken sich im Wesentlichen in einem Winkel von 90 Grad von den Seitenflächen 14 weg. Wenn die Kontaktlamelle 1 in das Gehäuseelement 11 eingeschoben wird, berühren die Abschlussflächen 15 das Hauptelement 2 der Kontaktlamelle 1, so dass die Kontaktlamelle 1 in dem Gehäuseelement 11 gehalten wird. Auf der Hauptfläche 13 sind mehrere Linienauflagen 16 angeordnet, auf denen das Kontaktmesser aufliegt. Durch die Linienauflagen 16 wird ein besonders sicherer Kontakt des Kontaktmessers zur Hauptfläche 13 erreicht.
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In der 3 ist eine Kontaktlamelle 1 dargestellt, die in das Gehäuseelement 11 eingeschoben wurde. Die Abschlussflächen 15 drücken auf das Hauptelement 2 der Kontaktlamelle 1 und halten die Kontaktlamelle 1 so im Gehäuseelement 11 fest. Die Kontaktlamelle 1 definiert im Gehäuseelement 11 einen Kontaktraum K, in den ein Kontaktmesser 17 eingeschoben werden kann. Dieses Kontaktmesser 17 steht dann in einem direkten elektrischen Kontakt mit den Linienauflagen 16 der Hauptfläche 13 des Gehäuseelements 11. Da das Kontaktelement 12 direkt mit der Hauptfläche 13 verbunden ist, ergibt sich ein kurzer Weg zwischen dem Kontaktmesser 17 und dem Kontaktelement 12, an dem die elektrische Leitung angeschweißt wird.
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Die 4a bis 4e illustrieren eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktlamelle 18. Die Kontaktlamelle 18 ist dabei in 4a in einer perspektivischen Sicht, in 4b in einer seitlichen Sicht, in 4c in einer Sicht von der Stirnseite, in 4d in einer Sicht von der Abschlussseite und in 4e in einer Draufsicht von oben dargestellt. Die Kontaktlamelle 18 besitzt wiederum ein Hauptelement 19 und zwei Seitenelemente 20, die an gegenüberliegenden Seiten des Hauptelements 19 mit dem Hauptelement 19 verbunden sind und sich in einem Winkel von im Wesentlichen 90 Grad in einer Tiefenrichtung T vom Hauptelement 19 weg erstrecken. Im Hauptelement 19 sind mehrere Federelemente 21 angeordnet, die als gebogene Fahnen ausgestaltet sind. Das Hauptelement 19 und die beiden Seitenelemente 20 definieren einen Kontaktraum K zur Aufnahme des Kontaktmessers, der in der Tiefenrichtung T offen ist.
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Das Hauptelement 19 weist einen Längssteg 22 auf, der sich parallel zu den Seitenelementen 20 entlang einer Längserstreckungsachse L der Kontaktlamelle 18 erstreckt. Mit dem Längssteg 22 sind mehrere Federelemente 21 verbunden. Der Längssteg 22 fixiert das Kontaktmesser und entlastet dadurch die Federelemente 21, so dass diese weniger stabil ausgeführt werden können. Zusätzlich zu dem Längssteg 22 weist das Hauptelement 19 mehrere Querstege 23 auf, die den Längssteg 22 mit den Seitenelementen 20 verbinden und die sich in einem Winkel von im Wesentlichen 90 Grad zu den Seitenelementen 20 entlang der Breitenachse B der Kontaktlamelle 18 erstrecken. In den Seitenelementen 20 sind jeweils zwei Rastnuten 24 angeordnet, in die entsprechende Rastnasen des Gehäuseelements eingreifen können, um so die Kontaktlamelle 18 mit dem Gehäuseelement zu verbinden.
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Die 5a bis 5e illustrieren eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gehäuseelements 25. Das Gehäuseelement 25 ist in 5a in einer perspektivischen Sicht, in 5b in einer seitlichen Sicht, in 5c von der Stirnseite, in 5d von der Abschlussseite und in 5e von oben dargestellt. Das Gehäuseelement 25 weist ein Kontaktelement 26 auf, an dem das Gehäuseelement 25 mit einer elektrischen Leitung verbunden werden kann. In Verlängerung des Kontaktelements 26 weist das Gehäuseelement eine Hauptfläche 27 auf, die an jeder Seite jeweils zwei Rastnasen 28 besitzt.
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Die 6 zeigt eine Kombination der zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktlamelle 18 mit der zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gehäuseelements 25. Die Rastnasen 28 greifen in die Rastnuten 24 der Seitenelemente 20 der Kontaktlamelle 18 ein. Wenn sich das Kontaktmesser 17 in dem Kontaktraum K befindet, drücken der Längssteg 22 und die Federelemente 21 das Kontaktmesser 17 gegen das Gehäuseelement 25, so dass ein besonders kurzer Strompfad zwischen dem Kontaktmesser 17 und dem Kontaktelement 26 besteht.
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Die mit Bezug auf die Figuren gemachten Erläuterungen sind rein illustrativ und nicht beschränkend zu verstehen. An den gezeigten Ausführungsformen können viele Änderungen vorgenommen werden, ohne den Schutzbereich der Erfindung, wie er in den beigefügten Patentansprüchen festgelegt ist, zu verlassen. Insbesondere können die Merkmale der Ausführungsformen miteinander kombiniert werden, um so weitere für den spezifischen Anwendungsfall optimierte Ausführungsformen bereit zu stellen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktlamelle
- 2
- Hauptelement
- 3
- Seitenelement
- 4
- Federelement
- 5, 6
- Quersteg
- 7
- Verbindungssteg
- 8, 9
- Einführschräge
- 10
- Längenausgleichselement
- 11
- erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gehäuseelements
- 12
- Kontaktelement
- 13
- Hauptfläche
- 14
- Seitenfläche
- 15
- Abschlussfläche
- 16
- Linienauflage
- 17
- Kontaktmesser
- 18
- zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktlamelle
- 19
- Hauptelement
- 20
- Seitenelement
- 21
- Federelement
- 22
- Längssteg
- 23
- Quersteg
- 24
- Rastnut
- 25
- zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gehäuseelements
- 26
- Kontaktelement
- 27
- Hauptfläche
- 28
- Rastnase
- A
- Abschlussseite
- B
- Breitenachse
- H
- Höhenrichtung
- K
- Kontaktraum
- L
- Längserstreckungsachse
- S
- Stirnseite
- T
- Tiefenrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005017988 B3 [0002, 0006]