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Die Erfindung betrifft eine Box und ein System zum Transport, zur Behandlung und zur Lagerung von festen Nutzgütern. Bevorzugt werden die Box und das System anhand des Nutzguts „Scheitholz” näher betrachtet. Behandlungszwecke sind der Trocknungsprozess, die Distribution und die Lagerung von Scheitholz, welches vor allem für Brennzwecke verwendet wird.
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Aus der Patent Sepcification
GB 712463 ist ein Boxensystem bekannt, welches offene Boxen beschreibt, die einem rechteckigen Boden haben, deren vier Außenwände, nämlich die zwei Längswände und die zwei Querwände, je etwas nach außen geneigt sind, so dass der obere Rand der Box eine rechteckige Öffnung bildet, die größer als der Boden ist, wodurch mehrere Boxen im Leerzustand ineinander stapelbar sind, wobei im Boden der Längswände je zwei Ausklinkungen vorgesehen sind, deren Abstand so groß ist, dass eine um 90° um die Vertikalachse gedrehte Box mit ihrer Oberkante einrasten kann, und deren Breite so groß ist, dass die Oberkante einer weiteren Box mit -einrasten kann, wodurch auf- und nebeneinandergestellte Boxen mechanisch stabilisiert werden. Die dort beschriebenen Boxen haben einen geschlossenen Blechboden und mehr oder weniger geschlossenen Blechseitenwänden, die nur wenige Schlitze aufweisen, so dass sie sich für die Trocknung von Holz nicht eignen. Diese Box bildet den Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine solche Box derart weiterzubilden, dass sie besser für die Trocknung und Lagerung von Brennholz geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst von einer Box mit dem Merkmalen des Anspruchs 1. Ausführungen der Erfindung sind Gegenstände der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist zumindest der Boden aus Draht und höhergesetzt, so dass sich eine bessere Durchlüftung des Lagergutes, bevorzugt Scheitholz, ergibt. Bevorzugt sind auch die Seitenwände aus Draht, so dass die Belüftung nochmals verbessert wird. Durch die Verwendung von Draht wird das Nutzgut bestens durchlüftet. Zudem wird der Konstruktion durch die Verwendung von Metall entsprechende Stabilität verliehen. Drahtflächen haben gegenüber geschlitzten Blech- oder Plastikflächen einen deutlich höheren Anteil an ”Löchern” oder Freifläche (in der Draufsicht die Fläche, die nicht von einem tragenden Element (Draht, Blech) verdeckt wird, durch welche eine Durchlüftung stattfinden kann). Haben Drahtflächen zwischen 60 und 95% Freifläche, weisen geschlitzte Bleche nur 5 bis 10% Freifläche auf. Gerade im Bodenbereich ist die Durchlässigkeit oder Durchlüftungsmöglichkeit besonders wichtig, da sich häufig – vor allem beim Trocknen mit Warmluft – aufsteigende Luftströmungen bilden. Höhergesetzt heißt, dass der Boden der Box nicht das am niedrigsten angeordnete Element ist, sondern, dass der Boden einen gewissen Abstand vom tiefsten Element der Box hat. Der Boden liegt also, wenn die Box auf eine ebene Fläche gestellt wird, nicht auf der Fläche, sondern etwas, zum Beispiel 1 bis 5 cm höher. Dies kann durch Abstandselemente erreicht werden, oder in dem dass zwei oder vier Seitenwände tiefer reichen als der Boden. Dadurch bildet sich unter dem Boden ein Hohlraum, der eine verbesserte Durchstömung von Luft erlaubt.
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Erfindungsgemäß ist also zur besseren primären Durchlüftung der Boden der Box (bevorzugt einige Zentimeter) nach oben versetzt. Dadurch bildet sich ein Luftpolster durch die Unterbelüftung derart aus, dass das Trocknungsgut gleichmäßig durchströmt wird.
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Die Konstruktion der Box und die Anordnung mehrerer Boxen über- und nebeneinander zu einem Boxensystem ermöglicht, dass:
- 1. eine optimale vertikale Primär-Durchlüftung des Nutzraums gewährleistet ist,
- 2. eine gute horizontale Sekundär-Durchlüftung des Nutzraums gewährleistet ist,
- 3. eine Vielzahl dieser Boxen im gefüllten Zustand zu einer kompakten Einheit zusammen gestellt werden kann,
- 4. und im leeren Zustand eine Vielzahl dieser Boxen platzsparend ineinander gestellt werden kann.
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Beim Aufeinander-Stapeln der erfindungsgemäßen Boxen sind jeweils zwei übereinander und nebeneinander liegende um 90° zueinander verdreht. Der (bevorzugt verstärkte) obere Rand der unteren Box rastet in den Ausklinkungen im Bodenrahmen der darüber liegenden Box derart ein, dass diese gegeneinander verriegelt und so gegen Verrutschen gesichert sind. Ferner werden die jeweils nebenliegenden Boxen der darunter liegenden Ebene von der gleichen Ausklinkung derart verriegelt, dass ein räumlich nur durch die Stabilität begrenzter Verbundquader entstehen kann, der in sich stabil ist. Es können also keine einzelnen Säulen von gestapelten Boxen aus dem Verbundquader heraus kippen. Das Trocknungsgut (z. B. Scheitholz) wird derart eingelagert, so dass der Trocknungseffekt durch von unten nach oben strömende Trocknungsluft optimiert wird.
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Die bei der Stapelung durch die konische Form der Boxen entstehenden keilförmigen Freiräume leiten beim Trocknen oder Lagern die von unten kommende Trocknungsluft in idealer Weise durch das Trocknungsgut und verhindern so einen strömungsdynamischen Kurzschluss. Diese Freiräume bilden jeweils definierte Druckniveaus, die eine gute Umlüftung des Trockenguts garantieren.
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Die erfindungsgemäßen Boxen sollen handhabbar sein. Für die Lagerung von Scheitholz sollten die Boxen eine Höhe haben, die der Länge der Scheite entspricht. Für 25 cm Scheite also ca. 30 cm, für 33 cm Scheite also ca. 40 cm und für 50 cm Scheite also ungefähr 55 cm. Die Breite und die Länge sollte so sein, dass die Boxen auch gefüllt noch von einer Person tragbar sind. Bereiche zwischen 40 und 60 cm ergeben Lasten von 25 bis 55 kg, also noch allein trag- und handhabbare Mengen.
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In einer Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein um den Korb umlaufender Drahtbund als Anschlag ausgeführt ist, damit sich die Boxen nicht ineinander verklemmen. Der Drahtbund wirkt beim Ineinanderstapeln der leeren Boxen als Anschlag, so dass die obere Box nicht zu tief in die untere Box rutscht und dort verklemmen könnte.
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In einer Ausführungsform der Erfindung werden, um die Boxen entsprechend hoch stapeln zu können, in den Randbereichen der Außenwände die Abstände der (ungefähr) senkrecht verlaufenden Außendrähte derart verkleinert, dass die durch den darüber liegenden Boxenstapel entstehenden Kräfte ausreichend abgeleitet werden können. Höhere statische Belastungen am Auflager werden somit abgeleitet. In den Mittelbereichen können die Abstände der Drähte größer sein, da keine so hohen Kräfte einwirken. Die größeren drahtabstände bewirken wiederum eine bessere Durchlüftung dank größerer ”Freifläche”.
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Bevorzugt bilden vertikale Drähte die Außenwände der Box, welche zueinander konisch-symetrisch verlaufen und damit ineinander stapelbar werden.
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Bevorzugt werden oben und unten die Drahtränder verstärkt ausgeführt. Dies kann durch Doppelung und oder durch die Verwendung stärkerer Drähte, zum Beispiel von 8 mm Drähten gegenüber den sonst verwendeten 4–6 mm Drähten erfolgen.
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Bevorzugt sind die senkrechten Außenwanddrähte von der Mitte der Wand heraus derart V-förmig angeordnet, dass sie beim ineinander Stellen mehrerer Boxen faktisch in einer Ebene liegen und dadurch Platz sparen. Gerade bei leeren ineinander gestapelten Boxen liegen die ungefähr senkrecht verlaufenden Drähte der Außenwände neben- und nicht räumlich übereinander, so dass die ineinander gestapelten Behälter nicht verklemmen. Durch die räumliche Lage der Außenwände wird ein Maximum an Nutzraum bei einem Minimum der Außenabmessungen erreicht (hohe Flankensteilheit der Wände). Durch dieses Konstruktionsmerkmal können ferner höhere Querkräfte aufgenommen werden, was zu einer zusätzlichen Stabilität führt.
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In einer Ausführungsform werden zur eindeutigen Kennzeichnung der Boxen in einem Logistiksystem Kennzeichnungsschildträger in Form einer Platte angebracht. Diese ist derart zwischen zwei umlaufenden Drahtbünden eingebracht, dass darauf befestigte maschinenlesbare Tags durch die beiden Drahtbünde gegen Abschürfen geschützt sind. Außerdem ist die Position des Tags derart gewählt, dass sowohl im gefüllten und gestapelten, als auch im leeren und ineinander gestapelten Zustand der Boxen eine Lesung möglich ist.
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Bevorzugt sind auf den schmalen Seiten der Boxen durch Ausklinken der senkrechten Außendrähte Griffe eingebracht, so dass die Box von einer Person getragen werden kann.
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Die erfindungsgemäßen Boxen eignen sich für eine Art Pfandsystem, bei dem der Holzverkäufer gefüllte Boxen verkauft, der Kunde die Boxen bei sich lagert – oder im Falle noch zu feuchtem Holzes trocknet – und dann je eine Box direkt an den Ofen stellt. Dies erspart das bisher übliche Aufschichten außen und das einzelne Hereintragen von Holzscheiten.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Ausführungen der Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 und 2 zeigen die Seitenansichten einer erfindungsgemäßen Box. Die konische Form erlaubt ein durch die Öffnung (Ö) möglichst platzsparendes Ineinandergleiten der Boxen im leeren Zustand bei minimaler Flankenneigung. Dabei sind im Inneren der Box keinerlei Querbünde angebracht, so dass sich die einzelnen Längsdrähte (V-Form) beim Ineinanderstapeln lückenlos aneinander legen können, wodurch die Packungsdichte der leeren Boxen maximiert wird. Der Boden (B) ist in der Weise zwischen den Wänden (L und Q) angebracht, dass sich darunter ein entsprechendes Luftposter ausbilden kann. Die Ausklinkungen (AU) sind dabei so tief ausgeklinkt, dass der Boden im gefüllten Zustand von den darunter liegenden Boxen zusätzlich unterstützt wird und so besonders hohe mechanische Kräfte abgeleitet werden können. Die Entfernung der beiden Ausklinkungen (AU) auf der Längsseite (L) ist so gewählt, dass eine darunter querstehende Box in den Ausklinkungen (AU) spielfrei verrastet. Dabei ist die Breite der Ausklinkung so gewählt, dass die Ränder zweier Boxen bei gekontertem Aufeinanderstapeln gleichzeitig gefasst und damit arretierte werden. Um möglichst hohe Kräfte, die beim Aufeinanderstapeln mit schweren Gütern entstehen, ableiten zu können, sind die ungefähr senkrecht verlaufenden Wanddrähte im Kantenbereiche enger verlegt. Die beim Stapeln in den oberen Rand der Box einwirkenden Punktkräfte werden durch mehrere radiale und außen angebrachte Drahtbünde sukzessive auf die Boxwände verteilt. Hierbei wird ein, bevorzugt der unterste, Drahtbund als Anschlag (AN) derart ausgeführt, dass ein Verklemmen der Boxen im leeren Zustand unterbunden wird. Der Kennzeichnungsschildträger (KT) ist so zwischen zwei Drahtbünden eingebracht, dass das darauf befindliche und maschinenlesbare ID-Tag durch die oben und unten verlaufenden Drahtbünde geschützt wird. Die auf der Querseite (Q) ausgeklinkten Handgriffe sind derart ausgeklinkt, dass eine erwachsene Person die Box im vollen Zustand bequem tragen kann. Dazu wird der obere Rand der Box aus dickerem Rundmaterial gefertigt und bei Bedarf mit einem entsprechenden Griffmaterial umgeben.
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3 zeigt die mit Trocknungsgut befüllte Box und die vorgesehene Luftdruchströmung, sobald eine Zwangsdurchlüftung von unten erfolgt. Dabei wird das Trocknungsgut (in diesem Fall Scheitholz) derart in der Box gelagert, dass sich eine vertikale Luftströmung ausbilden kann. Dies garantiert den besten Trocknungseffekt.
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4 zeigt die Seitenansicht eines Stapels von gefüllten Boxen zur Lagerung/Trocknung von Gütern. Dabei rasten die einzelnen Boxen durch die in 1 beschrieben Details ineinander derart ein, dass der durch die Stapelung entstehende Korpus mechanisch eine Einheit bildet. Hierdurch ist die Gefahr des Herauskippens eines. einzelnen Boxenstapels aus dem Korpus weitestgehend unterbunden. Durch die Zwangsbelüftung von unten bilden sich sowohl unter den Boxen, als auch zwischen den Boxen Luftposter (LP) aus. Die Keilform der vertikalen Luftpolster sorgt für eine intensive Durchströmung des Trockenguts und für eine optimale Verwirbelung jeweils unter den darüber befindlichen Boxen. In 4 ist rechts eine Vergrößerung gezeigt, die anschaulich macht, wie die Oberkanten zweier benachbarter Boxen (unten) miteinander in eine Ausklinkung (AU) einer darüber befindlichen Box eingreifen und so stabilisiert werden.
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5 zeigt die Draufsicht auf eine Lage Boxen zur Lagerung/Trocknung von Gütern. Zur Lagerung werden mehrere Lagen von Boxen aufeinander gestellt. Um die beschriebenen Vorteile bei der Stapelung zu erhalten, wird die jeweils darauf folgende Box in gekonterter (90° gedrehter) Anordnung auf die darunter befindliche Box aufgebracht.
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6 zeigt die platzsparende Lagerung von leeren Boxen. Dabei taucht die Boxen beim Stapeln (Leergut) nur zu einer durch den Anschlag (AN) definierten Tiefe ineinander ein und verhindern so ein Verklemmen der Boxen. Eine weitere Folge hieraus ist die konstante Höhe eines Stapels einer gewissen Anzahl von Boxen unabhängig von der darauf ruhenden Last. Dies ist besonders im Logistikprozess von Bedeutung. Die Wanddrähte legen sich innerhalb einer Ebene nebeneinander, wodurch die Körbe sehr kompakt gestapelt werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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