DE102014003761A1

DE102014003761A1 - Befestigungsvorrichtung für Bleche von Metallfassaden und -dächern

Info

Publication number: DE102014003761A1
Application number: DE102014003761.4A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2014-03-03
Filing date: 2014-03-03
Publication date: 2015-09-03
Anticipated expiration: 2034-03-04
Also published as: DE102014003761B4

Abstract

Die Metalldach- bzw. Metallfassaden-Befestigungsvorrichtung besteht aus in den Untergrund unter dem Metalldach einzudrehenden Schrauben zum Befestigen der das Metalldach bildenden Bleche. Die Besonderheit bei dieser Befestigungsvorrichtung besteht darin, daß die Schrauben zwei Gewinde auf ihrem Schaft tragen, ein in den Untergrund unter dem Metalldach einschraubbares Gewinde an ihrem einen Ende und ein zwischen diesem und dem Schraubenkopf am anderen Ende der Schraube angeordnetes zweites Gewinde von größerem Durchmesser und und größerer Steigung, und weiter darin, daß zwischen dem Schraubenkopf und dem zu befestigenden Blech des Metalldaches ein napf- oder hutförmiger Stützkörper eingelegt ist, der ein zentrales Loch in seinem Boden für den Durchtritt des Schraubenschaftes aufweist und dessen Rand das zu befestigende Blech abstützt und niederdrückt.

Description

Metallfassaden und -dächer bestehen aus einer Vielzahl von regensicher zusammen gefügten Blechen, die mit Schrauben an einem aus Holz oder Stahlprofilen oder Stein gefertigtem Untergrund befestigt sind. Die Schrauben durchsetzen Löcher in den Blechen der Metallfassaden oder -dächer und müssen daher regendicht und wasserabweisend eingedichtet sein.
Das geschieht im Stande der Technik auf verschiedene Weise, aber nicht immer erfolgreich. Es ist daher die Aufgabe dieser Erfindung, die regendichte Eindeckung auch und insbesondere im Bereich der Verschraubungen der Bleche des Metalldaches bzw. -fassade zu erreichen.
Die Erfindung an der Metalldach- oder -fassaden-Befestigungsvorrichtung besteht darin, daß auf die Schrauben napf- oder hutförmige Stützkörper mit einem zentralen Loch in ihrem Boden vor ihrer Montage aufgesteckt sind und daß die Schrauben zwei Gewinde auf ihrem Schaft tragen, ein in den Untergrund unter dem Metallbauteil einschraubbares Gewinde an ihrem einen Ende und ein zwischen diesem und dem Schraubenkopf am anderen Ende der Schraube angeordnetes zweites Gewinde mit steilerer Steigung und größerem Durchmesser, wobei der zwischen dem Schraubenkopf und dem zu befestigenden Blech des Metallbauteiles eingelegte Stützkörper ein zentrales Loch in seinem Boden für den Durchtritt des Schraubenschaftes aufweist und der Rand des Stützkörpers sich als regendichte Dichtung auf dem zu befestigenden Blech abstützt.
Bei dieser erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung für Metallbauteile dient der napf- oder hutförmige Stützkörper zum Festhalten des Bleches des Metallbauteiles in einem gewissen Abstand von dem von der Schraube durchsetzten Loch und das zweite Gewinde mit steilerer Steigung und größerem Durchmesser zum Hochziehen des Randes des von der Schraube durchsetzen Loches während des Einschraubens der Schraube in den Untergrund, wodurch jedes Loch im Blech einen nach oben in Richtung zum Schraubenkopf gezogenen Rand erhält, der ein Durchdringen von unerwünscht unter den napf- oder hutförmigen Stützkörper eingedrungenem Regenwasser in den Untergrund verhindert.
Die mit zwei Gewinden versehene Schraube und der Stützkörper wirken somit zu einem Erreichen oder zumindest zu einer Verbesserung der Regendichtheit zusammen.
Der napf- oder hutförmige Stützkörper kann auch an seinem Rand mit einem aufgesteckten oder anders aufgebrachten Dichtring versehen sein. Dieser kann im Querschnitt winkel- oder U-förmig oder auch flach sein. Diese Dichtringe dienen zur zusätzlichen Verhinderung des Eindringens von Regenwasser als zusätzliche Dichtungen zwischen Schraubenkopf und napf- oder hutförmigen Stützkörper sowie zwischen dem Rand des napf- oder hutförmigen Stützkörpers und dem Blech.
So ist durch das Gewinde mit steilerer Steigung und größerem Durchmesser beim Eindrehen der Schraube ein Umbiegen des Randes (weg vom Untergrund) des von der Schraube durchsetzten Loches im Metallbleches in Richtung zum Schraubenkopf erreicht.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß der Stützkörper ein konischer aus einem harten Elastomer gefertigter Körper mit einem Loch für den Durchtritt der Schraube ist.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
1 die Befestigung eines Bleches eines Metalldaches oder einer Metallfassade mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
2 die Schraube der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
3 einen napfförmigen Stützkörper
4 einen hutförmigen Stützkörper
Die Blechplatte 1 eines Metalldaches oder einer Metallfassade ist auf einem aus hölzernen Sparren 2 oder Balken und auf diesen angebrachten Holzplatten 3 mittels eines aus Spezialschrauben 4 und napf- oder hutförmigen Stützkörpern 5 bestehenden Bausätzen montiert.
Die in die Sparren hineingedrehten Spezialschrauben 4 bestehen aus einem Schraubenkopf 6 und einem Schaft 7, in den zwei unterschiedliche Gewinde eingeschnitten sind, und zwar an dem dem Schraubenkopf abgekehrten Ende ein Normalgewinde 8 und zwischen dem Schraubenkopf 6 und dem Normalgewinde 8 ein zweites Gewinde 9 von größerem Durchmesser und und größerer Steigung.
Diese Spezialschraube 4 wirkt mit einem unter ihren Schraubenkopf 6 aufgesteckten napf- oder hutförmigen Stützkörper 5 derart zusammen, daß durch den größerem Durchmesser des zweiten Gewindes 9 der Rand des Loches 10 aufgeweitet wird und durch die grössere Steigung des zweiten Gewindes 9 in Richtung zum Schraubenkopf 6 gedrückt wird, denn in Gegenrichtung kann sich der Rand des Loches 10 wegen der Holzplatte 3, auf der die Blechplatte 1 liegt, nicht bewegen.
So bildet sich beim Eindrehen der Spezialschraube 4 in das für sie vorgesehene Loch 10 im Blech 1 eine Randerhöhung um das Loch 10, das von der Schraube 4 durchsetzt ist, durch einen aufgewöbten Rand aus, der das Eintreten von (Regen-)Wasser in das Loch 10 hindert.
Der Rand des napf- oder hutförmigen Stützkörpers 5 kann in eine Krempe 11 ausgeformt sein, die als Träger eines Dichtringes dienen kann.
Bezugszeichenliste

1: Blechplatte
2: Sparren
3: Holzplatte
4: Spezialschraube
5: napfförmiger Stützkörper
6: Schraubenkopf
7: Schaft der Schraube
8: Gewinde
9: Gewinde größerer Steigung und Durchmessers
10: Loch
11: Krempe
12: hutförmiger Stützkörper

Claims

Befestigungsvorrichtung für Bleche von Metallfassaden und -dächern, bestehend aus in den Untergrund unter dem Blech einzudrehenden Schrauben zum Befestigen der Bleche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben zwei Gewinde auf ihrem Schaft tragen, ein in den Untergrund einschraubbares Gewinde an ihrem einen Ende und ein zwischen diesem und dem Schraubenkopf am anderen Ende der Schraube angeordnetes zweites Gewinde von größerem Durchmesser und und größerer Steigung, und weiter darin gekennzeichnet, daß zwischen dem Schraubenkopf und dem zu befestigenden Blech ein napf- oder hutförmiger Stützkörper eingelegt ist, der ein zentrales Loch in seinem Boden für den Durchtritt des Schraubenschaftes aufweist und dessen Rand das zu befestigende Blech abstützt.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der napf- oder hutförmige Stützkörper zum Festhalten des Bleches mit seinem Boden am Schraubenkopf anliegt, während sein Rand sich auf dem zu befestigenden Blech abstützt.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Gewinde mit steilerer Steigung und größerem Durchmesser beim Eindrehen der Schraube ein Umbiegen des Randes des von der Schraube durchsetzten Loches im Metalldach in Richtung zum Schraubenkopf erreicht ist.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der napf- oder hutförmige Stützkörper an seinem Rand oder seiner Krempe mit einem aufgesteckten oder anders aufgebrachten, im Querschnitt winkel- oder U-förmigen oder flachem Dichtring versehen ist.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, zur Verhinderung des Eindringens von Regenwasser zusätzliche Dichtungen zwischen Schraubenkopf und dem napf- oder hutförmigen Stützkörper und/oder zwischen dem Rand des napf- oder hutförmigen Stützkörpers und dem Blech eingelegt sind.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Stützkörpers konisch zwischen seinem Boden und seinem Rand verlaufen.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper ein konischer aus einem harten Elastomer gefertigter Körper mit einem Loch für den Durchtritt der Schraube ist.