DE102014003761B4

DE102014003761B4 - Befestigungsvorrichtung für Bleche von Metallfassaden und -dächern

Info

Publication number: DE102014003761B4
Application number: DE102014003761.4A
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2014-03-03
Filing date: 2014-03-03
Publication date: 2017-08-17
Anticipated expiration: 2034-03-04
Also published as: DE102014003761A1

Abstract

Befestigungsvorrichtung für Bleche von Metallfassaden und -dächern, bestehend aus in den Untergrund unter dem Blech (1) einzudrehenden Schrauben (4) mit einem Schraubenkopf (6) und mit einem ersten und einem zweiten Gewinde (8, 9) auf ihrem Schraubenschaft (7) zum Befestigen der Bleche (1), wobei das zweite Gewinde (9) angrenzend an den Schraubenkopf (6) angeordnet ist und eine größere Steigung und einen größeren Durchmesser hat, als das am gegenüberliegenden Endabschnitt des Schraubenschaftes (7) angeordnete erste Gewinde (8), sowie mit einem zwischen dem Schraubenkopf (6) und dem zu befestigenden Blech angeordneten Stützkörper (5, 12), der ein zentrales Loch (10) in seinem Boden zum Durchtritt des Schraubenschaftes (7) aufweist und dessen Rand das zu befestigende Blech (1) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (5, 12) mit seinem Boden und einer sich daran anschließenden, sich vom Boden zu dem sich am Blech (1) abstützenden Rand erstreckenden, umlaufenden Wand napf- oder hutförmig ist, so dass der Stützkörper (5, 12) zum Festhalten des Bleches (1) mit seinem Boden am Schraubenkopf (6) anliegt und der Rand sich an dem zu befestigenden Blech (1) abstützt und im Innenraum des Stützkörpers (5, 12) ein Freiraum zur Aufnahme eines sich bei Eindrehen des zweiten Gewindes in das Blech (1) umbiegenden Randes des Blechs (1) vorhanden ist.

Description

Metallfassaden und -dächer bestehen aus einer Vielzahl von regensicher zusammen gefügten Blechen, die mit Schrauben an einem aus Holz oder Stahlprofilen oder Stein gefertigtem Untergrund befestigt sind. Die Schrauben durchsetzen Löcher in den Blechen der Metallfassaden oder -dächer und müssen daher regendicht und wasserabweisend eingedichtet sein.
Das geschieht im Stande der Technik auf verschiedene Weise, aber nicht immer erfolgreich.
DE 196 44 507 A1 offenbart eine Schraube zur Befestigung von Metall- und/oder kunststoffprofilen oder -platten auf einen Unterbau. Die Schraube hat einen konischen Abschnitt, der beispielsweise mit einer trichterförmigen Innenfläche einer Scheibe in Kontakt treten kann, die zwischen Schraube und zu befestigender Platte angeordnet wird.
DE 10 2012 007 346 A1 zeigt einen Abstandhalter zur Montage von Profilplatten. Der Abstandhalter ist an der Unterseite einer trapezförmigen Profilplatte zwischen der Profilplatte und dem Unterbau angeordnet, um die Profilplatte selbst abzustützen. Eine Befestigungsschraube wird durch die Platte geschraubt und liegt mit einem zwischenliegenden Dichtring auf der Profilplatte auf.
DE 196 51 838 A1 zeigt ein zu verschraubendes Kunststoffmontageteil mit Dichtung. Das Kunststoffmontageteil hat eine Hülse, durch das eine Schraube geführt ist.
DE 1 094 049 A offenbart eine aus Kunststoff gefertigte Mutter, die in ein Blechteil eingesetzt wird. Eine Schraube wird durch eine Abdeckleiste geführt, die auf das zu befestigende Blechteil aufgelegt wird.
AT 380 732 B offenbart eine Schraube zur Befestigung von Profilplatten auf einen festen Unterbau. Zwischen dem Schraubenkopf und der zu befestigenden Platte ist ein Dichtring angeordnet, der mit Hilfe einer Unterlegscheibe flächig auf die zu befestigende Platte aufgedrückt wird. Die Schraube hat zwei in Erstreckungslänge des Schraubenschaftes übereinander angeordnete Gewindegänge mit unterschiedlicher Steigung.
Es ist daher die Aufgabe dieser Erfindung, die regendichte Eindeckung auch und insbesondere im Bereich der Verschraubungen der Bleche des Metalldaches bzw. -fassade zu erreichen und dabei normgerecht zwei voneinander unabhängige Dichtbereiche zu realisieren. Die Aufgabe wird mit der Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Es wird eine Metalldach oder -fassaden-Befestigungsvorrichtung vorgeschlagen, bei der auf die Schrauben napf- oder hutförmige Stützkörper mit einem zentralen Loch in ihrem Boden vor ihrer Montage aufgesteckt sind. Die Schrauben tragen zwei Gewinde auf ihrem Schaft, nämlich ein in den Untergrund unter dem Metallbauteil einschraubbares Gewinde an ihrem einen Ende und ein zwischen diesem und dem Schraubenkopf am anderen Ende der Schraube angeordnetes zweites Gewinde mit steilerer Steigung und vorzugsweise größerem Durchmesser, wobei der zwischen dem Schraubenkopf und dem zu befestigenden Blech des Metallbauteils eingelegt Stützkörper ein zentrales Loch in seinem Boden für den Durchtritt des Schraubenschaftes aufweist und der Rand des Stützkörpers sich als regendichte Dichtung auf dem zu befestigenden Blech abstützt.
Bei dieser erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung für Metallbauteile dient der durch den Boden und einer sich daran anschließenden umlaufenden Wand napf- oder hutförmige Stützkörper zum Festhalten des Bleches des Metallbauteils in einem gewissen Abstand von dem von der Schraube durchsetzen Loch und das zweite Gewinde mit steilerer Steigung und größerem Durchmesser zum Hochziehen des Blechrandes des von der Schraube durchsetzten Loches während des Einschraubens der Schraube in den Untergrund, wodurch jedes Loch im Blech einen nach oben in Richtung zum Schraubenkopf gezogenen Rand erhält, der ein Durchdringen von unerwünscht unter den napf- oder hutförmigen Stützkörper eingedrungenem Regenwasser in den Untergrund verhindert.
Die mit zwei Gewinden versehene Schraube und der Stützkörper wirken somit zu einem Erreichen oder zumindest zu einer Verbesserung der Regendichtheit zusammen.
Der napf- oder hutförmige Stützkörper kann auch an seinem Rand mit einem aufgesteckten oder anders aufgebrachten Dichtring versehen sein. Dieser kann im Querschnitt winkel- oder U-förmig oder auch flach sein. Diese Dichtringe dienen zur zusätzlichen Verhinderung des Eindringens von Regenwasser als zusätzliche Dichtungen zwischen Schraubenkopf und napf- oder hutförmigen Stützkörpers und dem Blech.
So ist durch das Gewinde mit steilerer Steigung und größerem Durchmesser im Zusammenwirken mit dem Stützkörper beim Eindrehen der Schraube ein Umbiegen des Randes (weg vom Untergrund) des von der Schraube durchsetzten Loches im Metallbleches in Richtung zum Schraubenkopf erreicht.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Stützkörper ein konischer aus einem harten Elastomer gefertigter Körper mit einem Loch für den Durchtritt der Schraube ist.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
1 die Befestigung eines Bleches eines Metalldaches oder einer Metallfassade mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
2 die Schraube der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung;
3 einen napfförmigen Stützkörper;
4 einen hutförmigen Stützkörper.
Die Blechplatte 1 eines Metalldaches oder einer Metallfassade ist auf einem aus hölzernen Sparren 2 oder Balken und auf diesen angebrachten Holzplatten 3 mittels eines aus Spezialschrauben 4 und napf- oder hutförmigen Stützkörpern 5 bestehenden Bausätzen montiert.
Die in die Sparren hineingedrehten Spezialschrauben 4 bestehen aus einem Schraubenkopf 6 und einem Schaft 7, in den zwei unterschiedliche Gewinde 8, 9 eingeschnitten sind, und zwar an dem dem Schraubenkopf 6 abgekehrten Ende ein Normalgewinde 8 zum Eindrehen in einem Untergrund (z. B. Holzplatte 3 und Sparren 2) und zwischen dem Schraubenkopf 6 und dem Normalgewinde 8 ein zweites Gewinde 9 von größerem Durchmesser und größerer Steigung.
Diese Spezialschraube 4 wirkt mit einem unter ihren Schraubenkopf 6 aufgesteckten napf- oder hutförmigen Stützkörper 5 derart zusammen, dass durch den größeren Durchmesser des zweiten Gewindes 9 der Rand des Loches in der Blechplatte 1 aufgeweitet wird und durch die größere Steigung des zweiten Gewindes 9 in Richtung zum Schraubenkopf 6 (gedrückt) gezogen wird, denn in Gegenrichtung kann sich der Rand des Loches wegen der Holzplatte 3, auf der die Blechplatte 1 liegt, nicht bewegen. Die Spezialschraube 4 wird durch ein Loch 10 im Boden des Stützkörpers 5 hindurchgeführt.
So bildet sich beim Eindrehen der Spezialschraube 4 in das für sie vorgesehene Loch im Blech 1 eine Randerhöhung um das Loch, das von der Schraube 4 durchsetzt ist, durch einen aufgewölbten Rand aus, der das Eintreten von (Regen-)Wasser in das Loch hindert.
Der Rand des napf- oder hutförmigen Stützkörpers 5 kann in eine Krempe 11 ausgeformt sein, die als Träger eines Dichtringes dienen kann.
Bezugszeichenliste

1: Blechplatte
2: Sparren
3: Holzplatte
4: Spezialschraube
5: napfförmiger Stützkörper
6: Schraubenkopf
7: Schaft der Schraube
8: Gewinde
9: Gewinde größerer Steigung und Durchmessers
10: Loch
11: Krempe
12: hutförmiger Stützkörper

Claims

Befestigungsvorrichtung für Bleche von Metallfassaden und -dächern, bestehend aus in den Untergrund unter dem Blech (1) einzudrehenden Schrauben (4) mit einem Schraubenkopf (6) und mit einem ersten und einem zweiten Gewinde (8, 9) auf ihrem Schraubenschaft (7) zum Befestigen der Bleche (1), wobei das zweite Gewinde (9) angrenzend an den Schraubenkopf (6) angeordnet ist und eine größere Steigung und einen größeren Durchmesser hat, als das am gegenüberliegenden Endabschnitt des Schraubenschaftes (7) angeordnete erste Gewinde (8), sowie mit einem zwischen dem Schraubenkopf (6) und dem zu befestigenden Blech angeordneten Stützkörper (5, 12), der ein zentrales Loch (10) in seinem Boden zum Durchtritt des Schraubenschaftes (7) aufweist und dessen Rand das zu befestigende Blech (1) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (5, 12) mit seinem Boden und einer sich daran anschließenden, sich vom Boden zu dem sich am Blech (1) abstützenden Rand erstreckenden, umlaufenden Wand napf- oder hutförmig ist, so dass der Stützkörper (5, 12) zum Festhalten des Bleches (1) mit seinem Boden am Schraubenkopf (6) anliegt und der Rand sich an dem zu befestigenden Blech (1) abstützt und im Innenraum des Stützkörpers (5, 12) ein Freiraum zur Aufnahme eines sich bei Eindrehen des zweiten Gewindes in das Blech (1) umbiegenden Randes des Blechs (1) vorhanden ist.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (5, 12) an seinem Rand gegenüberliegend zum Boden eine Krempe (11) hat.
Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (5, 12) an seinem Rand oder seiner Krempe (11) mit einem im Querschnitt winkel- oder U-förmigen oder flachen Dichtring versehen ist.
Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verhinderung des Eindringens von Regenwasser zusätzliche Dichtungen zwischen dem Schraubenkopf (6) und dem Stützkörper (5, 12) und/oder zwischen dem Rand des Stützkörpers (5, 12) und dem Blech (1) eingelegt sind.
Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand des Stützkörpers (5, 12) konisch zwischen seinem Boden und seinem Rand verläuft.
Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (5, 12) ein konischer, aus einem harten Elastomer gefertigter Körper mit einem Loch zum Durchtritt der Schraube (4) ist.