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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventilpatrone mit einem eine axiale Ausdehnung aufweisenden Ventilgehäuse, das an einem Ende einen Ventileinlass und am anderen Ende einen dem Ventileinlass in axialer Richtung gegenüberliegenden Ventilauslass aufweist, und einem im Ventilgehäuse angeordneten Ventilschließkörper zur Kontrolle der Verbindung zwischen dem Ventileinlass und dem Ventilauslass, wobei das Ventilgehäuse eine äußere Anlagefläche aufweist, in der sich der Ventilauslass befindet.
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Derartige Ventilpatronen werden insbesondere in einem Farbwechselsystem für Beschichtungsanlagen eingesetzt. Bei solchen Farbwechselsystemen sind in einer Platte eine Vielzahl von Ventilpatronen angeordnet, wobei der Ventilauslass bündig mit der Seitenfläche der Platte abschließt und wobei jede Ventilpatrone über jeweils eine Lackzuführung mit Lacken in unterschiedlicher Farbe und Qualität verbunden ist.
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Eine Ventilbetätigung zur Betätigung des Dosierventils in einer Ventilpatrone ist mit einem Lackverbraucher verbunden und wird je nach dem, welche Art von Lack am Lackverbraucher benötigt wird, vor den Ventilauslass einer entsprechenden Ventilpatrone geführt und dazu dichtend an die Seitenfläche der Platte angelegt, so dass die Anlagefläche der Ventilpatrone dicht an die Ventilbetätigung anschließt. Ein Stößel, der sich in der Ventilbetätigung befindet, ist damit in der Lage, den Ventilschließkörper des Dosierventils in der Ventilpatrone aufzustoßen, so dass das Dosierventil geöffnet wird und eine Verbindung zwischen der jeweiligen Lackzuführung und dem Lackverbraucher hergestellt wird.
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Es hat sich gezeigt, dass diese Ventilpatronen von Zeit zu Zeit der Anlage entnommen und gereinigt werden müssen. Daher ist gemäß der
EP 1 245 295 B1 vorgesehen, das Ventilgehäuse, in dem sich der Ventilschließkörper befindet, in eine als Bohrung ausgeführte Aufnahme anzuordnen und es darin durch eine seitlich in die Bohrung eindringende Madenschraube zu sichern. Der Ventileinlass am Ventilgehäuse ist über eine Quetschverbindung mit einem die Lackzuführung bildenden Schlauch verbunden.
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Diese Anordnung hat den Nachteil, dass zum Freilegen der Ventilpatrone zunächst die Madenschraube gelöst und dann das Ventilgehäuse mit dem Schlauch aus der Bohrung herausgezogen werden muss. Anschließend muss noch die Quetschverbindung gelöst werden, um die Ventilpatrone zum Reinigen vom Schlauch separieren zu können. Des Weiteren ist eine Demontage der Ventilpatrone notwendig, wenn das Dosierventil durch ein Dosierventil mit einem anderen Querschnitt ersetzt werden soll.
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Die Erfindung beruht auf der Aufgabe, eine Ventilpatrone zu schaffen, die leicht aus einer Ventilpatronenaufnahme gelöst werden kann und die eine leichte Demontage ermöglicht.
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Zur Lösung des Problems schlägt die Erfindung vor, dass ein gegenüber dem Ventilgehäuse in axialer Richtung versetzbarer und sich am Ventilgehäuse abstützender Axialspannring vorgesehen ist, der eine äußere von der Anlagefläche abgewandte Gegenanlagefläche aufweist, in der sich eine mit dem Ventileinlass fluchtende Öffnung befindet.
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Gemäß dieser Lösung besitzt die Ventilpatrone somit zwei sich gegenüberliegende Anlageflächen, die in eine gabelförmige Aufnahme mit zwei gegenüberliegenden Stützflächen eingesetzt werden kann, die mit axial fluchtenden Durchgängen versehen sind. Wenn die Ventilpatrone in die Gabel eingesetzt ist, ergibt sich eine durchgehende Fluidverbindung, die durch den Ventilschließkörper des Dosierventils in der Ventilpatrone in üblicher Weise kontrolliert werden kann.
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Erfindungsgemäß ist die Anlagefläche der Ventilpatrone an dem Ventilkörper und die Gegenanlagefläche an dem Axialspannring angeordnet, der axial gegenüber dem Ventilgehäuse verschiebbar ist. Zur Entnahme der Ventilpatrone braucht daher nur der Axialspannring zum Ventilgehäuse hin verschoben werden, so dass sich die Gesamtlänge der Ventilpatrone verkürzt und sie damit seitlich aus der gabelförmigen Aufnahme entnommen werden kann.
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Vorzugsweise erfolgt die Kontrolle der Verbindung zwischen dem Ventileinlass und dem Ventilauslass mittels eines Ventilschließkörpers, der mit einem Ventilsitz am Ventilauslass zusammenwirkt.
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Zur Ausgestaltung des Axialspannrings ergeben sich verschiedene Möglichkeiten. Eine Möglichkeit besteht darin, den Axialspannring als Mutter auszubilden, die auf ein Außengewinde am Ventilgehäuse aufgeschraubt ist. Durch eine Drehung der Mutter auf dem Gewinde kann die Gegenanlagefläche, die an der Mutter ausgebildet ist, näher an die Anlagefläche herangeführt werden, so dass sich die Gesamtlänge der Ventilpatrone verkürzt.
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Da hierfür keine großen Kräfte aufgebracht werden müssen, um einen genügend hohen Reibschluss zwischen der jeweiligen Anlagefläche und der zugehörigen Stützfläche zu erzeugen, reicht es im Allgemeinen aus, die Mutter per Hand zu betätigen. Dazu ist sie vorzugsweise mit einem gerändelten Rand versehen.
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Grundsätzlich kann die Mutter aber auch mit radialen Bohrungen für einen Stiftschlüssel versehen sein.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Axialspannring als Schiebehülse auszubilden, die über eine in axialer Richtung wirkende Druckfeder am Ventilgehäuse abgestützt ist. Zum Lösen der Ventilpatrone braucht lediglich die Schiebehülse gegenüber dem Ventilgehäuse gegen den Druck der Druckfeder verschoben zu werden, wodurch ebenfalls die Gesamtlänge der Ventilpatrone verkürzt wird.
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Zur einfachen Demontage des Ventilgehäuses ist vorgesehen, dass das Ventilgehäuse von einem Hohlzylinder und von einem einen Durchgang aufweisenden Deckel gebildet ist, der auf das eine Ende des Hohlzylinders aufgeschraubt ist, wobei die äußere Stirnseite des Deckels die Anlagefläche bildet, und dass die Innenstirnseite des Deckels um den Durchgang herum einen Absatz aufweist, an den die Stirnseite des Hohlzylinders zur Bildung einer Nut anschließt, wobei in der Nut ein den Ventilsitz bildender Dichtring liegt.
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Zum Öffnen des Ventilgehäuses braucht lediglich der Deckel abgeschraubt werden, wodurch der Ventilschließkörper eine den Ventilschließkörper belastende Ventilfeder sowie der den Ventilsitz bildende Dichtring zur Reinigung entnommen werden können.
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Um das Dosierventil als regelbares Ventil auszubilden, mit dem die Höhe des Volumenstroms durch das Ventil geregelt werden kann, ist vorgesehen, dass der Innendurchmesser des Hohlzylinders an dem dem Deckel zugewandten Ende sich zum Deckel hin verjüngt.
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Je nach dem, wie weit der Ventilschließkörper von einem Stößel in das Ventilgehäuse hineingedrückt wird, verändert sich damit die Spaltbreite zwischen dem Ventilkörper und der inneren Mantelfläche des Ventilgehäuses und damit die Größe des Volumenstroms.
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Um den Ventileinlass gegenüber der Aufnahme abzudichten, ist am anderen Ende des Hohlzylinders eine Stufe gebildet, die zur Bildung einer ringförmigen Kammer radial von dem Axialspannring begrenzt ist, wobei in der Kammer ein Dichtring liegt.
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Um die Ventilpatrone lagegenau einsetzen zu können, ist vorgesehen, dass aus dem Ventilgehäuse seitlich ein Stift hervorsteht, der mit einer entsprechenden Sackbohrung in der Aufnahme korrespondiert.
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Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Anordnung mit einer Ventilpatrone und einer Aufnahme für die Ventilpatrone. Dazu ist vorgesehen, dass die Aufnahme im Querschnitt gabelförmig ist und dass sich in der Gabel zwei sich gegenüberliegende Stützflächen mit je einem Durchgang befinden, wobei auf einer der Stützflächen ein um den Durchgang umlaufender Gegensteg ausgebildet ist, dessen Außendurchmesser kleiner ist als ein die Gegenanlagefläche tragender Steg am Axialspannring.
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Der Steg am Axialspannring legt sich über den Gegensteg an der Stützfläche, so dass sich ein zusätzlicher Formschluss ergibt, mit dem die Ventilpatrone sicher in der Gabel gehalten ist.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, dass das Ventil innerhalb der Ventilpatrone mit Druckluft betätigt werden soll. Dazu wird vorgeschlagen, dass sich in der Gabel, die die Aufnahme bildet, zwei sich gegenüberliegende Stützflächen befinden, dass eine der Stützflächen eine Druckluftöffnung aufweist und dass eine Stirnseite der Ventilpatrone mit einer Ringnut versehen ist, die mit Kammern zum Betätigen eines Ventils innerhalb der Ventilpatrone in Verbindung steht, wobei im eingesetzten Zustand der Ventilpatrone die Druckluftöffnung in die Ringnut mündet.
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Im Folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispieles die Erfindung näher erläutert werden. Dazu zeigen:
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1 in einer Querschnittsdarstellung eine erste Ausführung der Erfindung,
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2 in einer Querschnittsdarstellung eine zweite Ausführung der Erfindung,
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3 in einer Querschnittsdarstellung eine dritte Ausführung der Erfindung und
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4 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie IV-IV in 3.
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Die 1 zeigt im Querschnitt eine gabelförmige Aufnahme 1, in die eine Ventilpatrone 3 mit einem darin angeordneten Dosierventil eingesetzt ist.
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Die Aufnahme 1 besteht aus zwei Teilen, nämlich einer ringförmigen Scheibe 2 mit einem Farbdurchlass 4. Durch den Farbdurchlass 4 führt ein Stößel 5, der zweigeteilt in einer zurückgezogenen (obere Darstellung) und einer vorgeschobenen Position (untere Darstellung) dargestellt ist, bei der ein in der Ventilpatrone 3 angeordneter Ventilschließkörper 6 von seinem Ventilsitz 7 abgehoben ist. Der Stößel 5 ist mit einer hier nicht näher dargestellten pneumatischen, elektromagnetischen oder manuell betätigbaren Stellvorrichtung verbunden, um dessen Hub einzustellen.
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Der Farbdurchlass 4 kann von einem austauschbaren Einsatz 33 (wie in 2 gezeigt) gebildet werden, so dass der Querschnitt des Farbdurchlasses geändert werden kann. Ebenso ist der Stößel 5 austauschbar gestaltet.
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An der Vorderseite der Scheibe 2 liegt ein Anschlusskopf 8 flächig an und ist an dieser befestigt, z. B. verschweißt. Der Anschlusskopf besitzt eine seitliche Auskragung 9 mit einem von der Scheibe 2 wegweisenden Anschluss 10 für einen hier nicht dargestellten Schlauch, der von einer hier ebenfalls nicht dargestellten Medienversorgung (siehe Pfeil) kommt.
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Die Auskragung 9 liegt der Scheibe 2 gegenüber, wodurch sich eine Gabel mit einem Aufnahmeraum 11 zwischen der Scheibe 2 und der Auskragung 9 bildet. Die Auskragung 9 weist eine mit dem Anschluss 10 in Verbindung stehende Anschlussbohrung auf, die mit dem Farbdurchlass 4 fluchtet, der in dem der Auskragung 9 gegenüberliegenden Bereich der Scheibe 2 liegt.
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Die Ventilpatrone 3 wird in den Aufnahmeraum 11 eingesetzt. Sie besteht aus einem 2-teiligen Ventilgehäuse 12, nämlich aus einem die Basis der Ventilpatrone bildenden Hohlzylinder 13 und einem auf das Auslassende des Hohlzylinders aufgeschraubten Deckel 14. Die Unterseite des Deckels 14 besitzt eine sich in axialer Richtung erstreckende Verlängerung, auf der eine als Axialspannring wirkende Mutter 15 aufgeschraubt ist, deren von dem Hohlzylinder wegweisende Stirnfläche als Gegenanlagefläche 16 dient. Der Axialspannring ist geteilt dargestellt, wobei die obere Hälfte die zurückgezogene Position des Axialspannringes zeigt, während die untere Hälfte die ausgefahrene Position des Axialspannringes zeigt, in der die Gegenanlagefläche 16 an der Auskragung 9 anliegt.
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Der Deckel 14 besitzt einen zentralen Durchgang 17, der mit der Achse des Hohlzylinders 13 fluchtet. Ebenso besitzt die Mutter 15 eine zentrale Öffnung 18, die ebenfalls mit der Achse des Hohlzylinders 13 fluchtet.
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Abschnitte der Außenseite des Deckels 14 dienen als Anlagefläche 19, die an die Scheibe 2 angelegt sind, wenn die Ventilpatrone 3 – wie in der 1 gezeigt – in dem Aufnahmeraum 11 eingesetzt ist. Um eine dichte Verbindung zwischen dem Farbdurchlass 4 und dem Durchgang 17 im Deckel 14 zu erhalten, befindet sich in der Anlagefläche 19 eine um den Durchgang 17 umlaufende Nut, in der ein Dichtring eingelegt ist.
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Auf der Innenstirnseite des Deckels 14 befindet sich ein umlaufender Absatz, der den Boden und die eine Seite einer Nut 20 bildet. Die andere Seite der Nut 20 wird von der Stirnfläche des Hohlzylinders 13 gebildet. In dieser so gebildeten Nut 20 liegt ein Dichtring 21, der als Ventilsitz 7 für den als Kugel ausgeführten Ventilschließkörper 6 dient.
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Auf der dem Ventilsitz 7 abgewandten Seite ist der Ventilschließkörper 6 von einer Ventilfeder 23 im schließenden Sinne belastet. Auf diese Weise ist ein Dosierventil gebildet, das den Farbdurchlass 4 mit dem Lackverbraucher verbindet. Auf die Ventilfeder 23 kann ggf. verzichtet werden, da schon das über den Anschluss 10 einströmende Medium auf den Ventilschließkörper 6 im schließenden Sinne einwirkt.
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Im Bereich des Ventilschließkörpers 6 verjüngt sich die innere Mantelfläche des Hohlzylinders 13 zum Ventilsitz 7 hin, so dass, je nach dem wie weit der Ventilschließkörper 6 von dem Stößel 5 in den Hohlzylinder 13 hinein geschoben wird, ein sich stets größer werdender Spalt zwischen dem Ventilschließkörper 6 und der Mantelfläche einstellt.
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An ihrem Einlassende besitzt der Hohlzylinder 13 eine radial nach außen offene Stufe, der in radialer Richtung ein umlaufender Steg 24 an der Stirnfläche der Mutter 15 gegenüberliegt, wodurch eine ringförmige Kammer entsteht. In der radial nach innen weisenden Mantelfläche des Stegs 24 verläuft eine Nut, deren näher zum Dosierventil liegende Nutwand eine Rampe bildet. In der Nut liegt ein Dichtring 25, der in die ringförmige Kammer hineinragt. Wenn die Mutter 15 in Richtung auf die Auskragung 9 gedreht wird, wird der Dichtring 25 an die Stirnfläche eines Gegenstegs 26, der um die zum Anschluss 10 führende Bohrung herum verläuft, gedrückt, wobei der Dichtring 25 die Rampe ein wenig hoch läuft, wie man dies in der Darstellung der unteren Hälfte der Mutter 15 erkennen kann. Dadurch entsteht ein Druck auf den Dichtring 25, wodurch ein dicht schließender Anschluss der Ventilpatrone 3 zur Auskragung 9 bewirkt wird.
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Um die in den Aufnahmeraum 11 eingesetzte Ventilpatrone 3 darin zu fixieren, wird die Mutter 15, die mit einem Rändelrand versehen ist, von Hand so gedreht, so dass sich die Gegenanlagefläche 16 von der Anlagefläche 19 entfernt und an die Auskragung 9 anlegt. Dadurch wird die Ventilpatrone 3 zwischen der Scheibe 2 und der Auskragung 9 eingeklemmt. Zusätzlich entsteht ein Formschluss, da sich der an der Mutter 15 ausgebildete Steg 24 über den an der Auskragung 9 ausgebildeten Gegensteg 26 schiebt.
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Die Ventilpatrone 3 ist weiterhin mit einem Stift 27 versehen, der seitlich aus dem Deckel 14 hervorragt und der in eine entsprechende Sackbohrung im Anschlusskopf 8 eintaucht. Damit wird für eine lagegenaue Positionierung der Ventilpatrone 3 in dem Aufnahmeraum 11 gesorgt.
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Zum Lösen der Ventilpatrone 3 braucht lediglich die Mutter 15 in die in der 1 dargestellte Position zurückgedreht werden, so dass sich der Formschluss und der Reibschluss lösen und in Folge die Ventilpatrone 3 seitlich aus dem Aufnahmeraum 11 herausgenommen werden kann.
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Durch Abschrauben des Deckels 14 kann die entnommene Ventilpatrone 3 vollständig demontiert und gereinigt werden.
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Die 2 zeigt eine weitere Möglichkeit zum Fixieren der Ventilpatrone 3 in dem Aufnahmeraum 11. Da der Aufbau weitgehend mit der Ausführung nach der 1 übereinstimmt, sind für gleiche Bauteile die selben Bezugszeichen verwendet worden. Im Folgenden werden daher auch nur die Unterschiede zu der Ausführung nach 1 beschrieben. Bei dieser Ausführung sind die Scheibe 2 und der Anschlusskopf 8 einteilig ausgeführt.
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Anstelle der Mutter 15 ist eine Schiebehülse 28 mit einem eine zentrale Öffnung aufweisenden Boden vorgesehen, wobei in der oberen Hälfte der Darstellung die Lösestellung und in der unteren Darstellung die Fixierstellung der Schiebehülse 28 gezeigt ist, bei der die eine Gegenanlagefläche 16 bildende Stirnseite der Schiebehülse 28 an der Auskragung 9 anliegt. Der Boden der Schiebehülse 28 besitzt an seiner Stirnseite einen umlaufenden Steg 29, der über den Gegensteg 26 an der Auskragung 9 greift, um in der Fixierstellung einen Formschluss herzustellen.
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Um eine an sich an der Schiebhülse 28 abstützende Druckfeder 30 anordnen zu können und um gleichzeitig eine Führung für die Schiebehülse zu realisieren, besitzt der Deckel 14 im Anschluss an seine Innenstirnseite ein Innengewinde, mit dem er auf den Hohlzylinder 13 aufgeschraubt ist. Im Anschluss an das Innengewinde besitzt der Deckel 14 weiterhin einen nach hinten weisenden umlaufenden hülsenartigen Fortsatz 31, an dessen Außenseite die innere Mantelfläche der Schiebehülse 28 anliegt. Zwischen der Innenseite des hülsenartigen Fortsatzes 31 und der Außenseite des Hohlzylinders 13 verbleibt ein Ringraum 32, in dem die Druckfeder 30 angeordnet ist, die einerseits an einem Absatz am Hohlzylinder 13 und andererseits am Boden der Schiebehülse 28 anliegt.
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Bei dieser Ausführung ist ein Einsatz 33 in der Scheibe 2 vorgesehen, der den Farbdurchlass 4 bildet. Der Einsatz 33 kann ausgetauscht werden, um einen anderen Querschnitt für den Farbdurchlass 4 zu realisieren.
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In gleicher Weise ist ein austauschbarer Einsatz 34 in der Auskragung 9 vorgesehen, der den Durchlass zum Anschluss 10 bildet. Entsprechende Einsätze können auch in der Ausführung nach 1 vorgesehen werden.
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Beiden Ausführungen ist gemeinsam, dass beim Betrieb der Anlage die genannten Öffnungen und die Achse des Hohlzylinders 13 fluchten, so dass ein durchgehender Strömungsweg vorliegt. Dieser wird von dem Ventilschließkörper 6 geschlossen gehalten, solange er von der Ventilfeder 23 gegen den vom Dichtring 21 gebildeten Ventilsitz 7 gedrückt wird. Um das Ventil zu öffnen, wird der Stößel 5 in die Ventilpatrone 3 geschoben, der sich dabei an den Ventilschließkörper 6 anlegt und diesen vom Ventilsitz 7 abhebt.
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Die Betätigung des Ventils in der Ventilpatrone 3 kann auch mit Hilfe von Druckluft erfolgen. Eine dritte Ausführung der Ventilpatrone ist dazu in der 3 gezeigt, die im oberen Abschnitt eine Gabel 35 mit dem Aufnahmeraum 11 und im unteren Abschnitt im Teilschnitt der Ventilpatrone 3 mit einem integrierten druckluftbetriebenen Ventil.
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Das Ventil besteht aus einer einseitig geschlossenen Röhre 36, die sich innerhalb eines durchgehenden Kanals im Gehäuse 37 der Ventilpatrone 3 in axialer Richtung erstreckt. Das geschlossene Ende besitzt einen konisch geformten Kopf 38, der an einer ebenfalls konisch ausgeführten Mündung 39 des Kanals in der Stirnfläche des Gehäuses 37 dichtend anliegt. Zur besseren Abdichtung befindet sich in der Mündung ein Dichtring 40. Vor dem Kopf 38 befinden sich in der Wand der Röhre 36 ein oder mehrere Querbohrungen 41.
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Zum Öffnen des Ventils wird die Röhre 36 innerhalb des Kanals so verschoben, dass sich der Kopf 38 aus der Mündung 39 heraus bewegt, wodurch er sich von dem Dichtring 40 löst. Dadurch öffnet sich ein Durchflusspfad, der durch die Querbohrungen 41 und am Kopf 38 vorbei verläuft.
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Um die Röhre 36 zum Öffnen des Durchflusspfades verschieben zu können, besitzt sie zwei mit Dichtscheiben belegte Flansche 42, die in einem Ringraum zwischen der Röhre 36 und dem Gehäuse zwei Kammern 43 abtrennen, die über Bohrungen im Gehäuse mit einer Ringnut 44 in einer Stirnseite des Gehäuses 37 verbunden sind.
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In einer der Stützflächen der Gabel 35, die die Aufnahme für die Ventilpatrone 3 bildet, befindet sich eine Druckluftöffnung 45, die über Bohrungen in der Gabel 35 mit einem hier nicht gezeigten Druckluftanschluss verbunden werden kann.
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Wenn die Ventilpatrone sich in dem Aufnahmeraum befindet, liegt die Druckluftöffnung 45 der Ringnut 44 gegenüber, so dass die Kammern 43 mit Druckluft beaufschlagt werden können.
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Um die Ventilpatrone 3 gemäß der dritten Ausführung, die gegenüber den anderen Ausführungen axiale Fortsätze aufweist, in den Aufnahmeraum 11 einsetzen zu können, ist der Abschnitt der Gabel 35 mit der anderen Stützfläche, wie in der 4 gezeigt, geteilt ausgeführt, so dass sich eine randoffene Ausnehmung 46 ergibt. Der eine Fortsatz wird in die Ausnehmung 46 seitlich eingeführt, um die Ventilpatrone 3 im Aufnahmeraum 11 zu platzieren.
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Um die Ventilpatrone 3 im Aufnahmeraum 11 zu fixieren, wird ein auf dem Gehäuse 37 koaxial angeordneter Axialspannring 47 in Richtung auf den geteilten Abschnitt der Gabel 35 bewegt bzw. geschraubt, bis sein Rand in eine in der anderen Stützfläche ausgebildeten ringförmigen Aufnahmenut 48 eintaucht. Auf diese Weise wird die Ventilpatrone 3 gegen ein seitliches Herausfallen aus dem Aufnahmeraum 11 gesichert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- gabelförmige Aufnahme
- 2
- Scheibe
- 3
- Ventilpatrone
- 4
- Farbdurchlass
- 5
- Stößel
- 6
- Ventilschließkörper
- 7
- Ventilsitz
- 8
- Anschlusskopf
- 9
- Auskragung
- 10
- Anschluss
- 11
- Aufnahmeraum
- 12
- Ventilgehäuse
- 13
- Hohlzylinder
- 14
- Deckel
- 15
- Mutter (Axialspannring)
- 16
- Gegenanlagefläche
- 17
- Durchgang
- 18
- Öffnung
- 19
- Anlagefläche
- 20
- Nut
- 21
- Dichtring
- 23
- Ventilfeder
- 24
- Steg
- 25
- Dichtring
- 26
- Gegensteg
- 27
- Stift
- 28
- Schiebehülse (Axialspannring)
- 29
- Steg
- 30
- Druckfeder
- 31
- Fortsatz
- 32
- Ringraum
- 33
- Einsatz
- 34
- Einsatz
- 35
- Gabel
- 36
- Röhre
- 37
- Gehäuse
- 38
- Kopf
- 39
- Mündung
- 40
- Dichtring
- 41
- Querbohrungen
- 42
- Flansche
- 43
- Kammern
- 44
- Ringnut
- 45
- Druckluftöffnung
- 46
- randoffene Ausnehmung
- 47
- Mutter (Axialspannring)
- 48
- Aufnahmenut
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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