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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Fahrgastraum, einer Positionserfassungseinheit zum Erfassen einer momentanen Position des Fahrzeugs sowie einer Informationseinrichtung. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Informationseinrichtung eines Fahrzeugs.
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Fahrzeuge der gattungsgemäßen Art sind dem Grunde nach bekannt, so dass es eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises hierfür nicht bedarf. Ebenso ist es im Stand der Technik bekannt, die Position des Fahrzeugs mittels der Positionserfassungseinheit zu erfassen. Zu diesem Zweck kann vorgesehen sein, dass die Positionserfassungseinheit des Fahrzeugs mit fahrzeugexternen Einrichtungen kommuniziert und hieraus die aktuelle, momentane Position des Fahrzeugs ermittelt. Beispielsweise kann zu diesem Zweck vorgesehen sein, dass die Positionserfassungseinheit über eine GPS-Einheit verfügt, die unter Nutzung des GPS-Systems die aktuelle, momentane Position des Fahrzeugs ermitteln kann. Daneben besteht die Möglichkeit, dass die Positionserfassungseinheit die Position beispielsweise auch unter Nutzung eines Kommunikationsnetzwerkes, insbesondere eines drahtlosen Kommunikationsnetzwerkes, wie beispielsweise dem GSM-Netz oder dergleichen ermittelt.
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Fahrzeuge der gattungsgemäßen Art verfügen heute vielfach über Navigationssysteme, die es einem Insassen des Fahrzeugs, insbesondere des Fahrers selbst, ermöglichen, das Fahrzeug zielgenau zu führen und das gewünschte Ziel auf möglichst direktem Wege aufzufinden.
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Während des bestimmungsgemäßen Betriebs des Fahrzeugs, das heißt, während des Fahrbetriebs, ist es trotzdem hilfreich, wenn der Fahrer ergänzend Orientierung unter Zuhilfenahme örtlicher Besonderheiten erhalten kann. Dadurch kann die Gefahr von Missweisungen durch das Navigationssystem des Fahrzeugs reduziert werden. Missweisungen können beispielsweise auftreten, wenn Daten, auf die das Navigationssystem zugreift, nicht aktuell sind oder aktuell gehalten werden können., die Daten Fehler enthalten, das Navigationssystem schadhaft ist, und/oder dergleichen Die Erfindung befasst sich mit der Frage, hier eine Verbesserung zu bewirken.
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Es ist folglich die Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Fahrzeug sowie ein Verfahren bereitzustellen, welches eine verbesserte und zuverlässigere Navigation erlaubt.
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Als Lösung wird mit der Erfindung ein Fahrzeug gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 vorgeschlagen. Verfahrensmäßig wird mit der Erfindung ein Verfahren gemäß dem weiteren unabhängigen Anspruch 5 vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen ergeben sich anhand der abhängigen Ansprüche.
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Insbesondere wird mit der Erfindung ein Fahrzeug mit einem Fahrgastraum, einer Positionserfassungseinheit zum Erfassen einer momentanen Position des Fahrzeugs sowie einer Informationseinrichtung vorgeschlagen, wobei die Informationseinrichtung eine im Fahrgastraum angeordnete Gestenerfassungseinheit zum Erfassen einer Geste eines Fahrzeuginsassen aufweist, die eingerichtet ist, zu ermitteln, ob die erfasste Geste eine richtungweisende Geste ist, die in einen durch die Geste bestimmten, für den Fahrzeuginsassen sichtbaren Bereich außerhalb des Fahrzeugs weist, wobei die Informationseinrichtung eine Bereichserfassungseinheit zum Ermitteln von Positionsdaten des durch die Geste bestimmten Bereichs und eine Ermittlungseinheit zum Ermitteln von einem Ort zugeordneten Daten im durch die Geste bestimmten Bereich aufweist, wobei die Informationseinrichtung eingerichtet ist, die Daten des Ortes mittels einer Ausgabeeinheit bereitzustellen.
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Verfahrensseitig wird mit der Erfindung insbesondere ein Verfahren zum Betreiben einer Informationseinrichtung eines Fahrzeugs, mit folgenden Schritten:
- – Erfassen einer Geste eines Fahrzeuginsassen mittels einer Gestenerfassungseinheit,
- – Erfassen einer momentanen Position des Fahrzeugs mittels einer Positionserfassungseinheit,
- – Ermitteln, ob die erfasste Geste eine richtungweisende Geste ist, die in einen bestimmten, für den Fahrzeuginsassen sichtbaren Bereich außerhalb des Fahrzeugs weist,
- – Ermitteln von Positionsdaten für den durch die Geste bestimmten Bereich,
- – Ermitteln von einem Ort zugeordneten Daten im durch die Geste bestimmten Bereich, und
- – Bereitstellen der Daten des Ortes mittels einer Ausgabeeinheit.
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Die Erfindung erlaubt es, dass der Fahrzeuginsasse, insbesondere der Fahrer des Fahrzeugs, durch eine richtungweisende Geste auf einen insbesondere ihn interessierenden Ort, beispielsweise ein Objekt, ergänzende Informationen erhält, die es ihm ermöglichen, zusätzliche Informationen für seine Reiseroute zu erhalten und für die Fortführung seines Reisewegs zu nutzen. Dadurch ist es ihm möglich, die durch das Navigationssystem bereitgestellte Navigation zu überprüfen und gegebenenfalls – beispielsweise bei Missweisungen durch das Navigationssystem – solche Fehler zu erkennen und entsprechend einzugreifen.
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Ein Ort beziehungsweise den Fahrzeuginsassen interessierender Ort, auch Point of Interest (POI) genannt, ist ein geographischer Ort, eine geographische Besonderheit, ein Objekt wie ein Gebäude, ein Gebirge, ein Tal, Kombinationen hiervon oder dergleichen. Der Ort kann zum Beispiel auch ein Berg, ein See, ein Wald, eine Brücke, ein Fluss, ein Turm, eine Burg, ein Haus oder dergleichen sein. Insbesondere ist der Ort ein Ort, der aufgrund seiner Erscheinung die Aufmerksamkeit des Fahrzeuginsassen auf sich lenkt, beispielsweise aufgrund seiner Größe, seiner Farbe, seiner Wirkung in Bezug auf eine Umgebung, seiner Lage und/oder dergleichen.
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Darüber hinaus erweist sich die Erfindung als vorteilhaft, zusätzliche Informationen zu interessierenden Orten entlang der Reiseroute beziehungsweise des Reisewegs bedarfsweise zu erhalten. Dies ist zum Beispiel zweckmäßig, wenn der Fahrer des Fahrzeugs nicht der einzige Fahrzeuginsasse ist und weitere Fahrzeuginsassen ergänzende Informationen über Orte entlang der Fahrtroute wünschen. So kann beispielsweise ein Fahrzeuginsasse auf einen interessierenden Ort außerhalb des Fahrzeugs weisen und erhält mit der Erfindung Informationen über diesen Ort repräsentierende Daten. Dies kann beispielsweise ein Name des Orts, geographische Positionsdaten, Abmessungen, sowie weitere den Ort betreffende Daten sein. Besonders vorteilhaft kann das System der Erfindung deshalb auch im Bereich des Tourismus zum Einsatz kommen, beispielsweise bei Stadtrundfahrten, Überlandfahrten oder dergleichen, wobei der Fahrzeuginsasse lediglich auf das gewünschte Objekt beziehungsweise den interessierenden Ort außerhalb des Fahrzeugs zu zeigen braucht und entsprechend Informationen beziehungsweise Daten von der Informationseinrichtung bereitgestellt bekommt. Die Bereitstellung kann in einer Ausgabe eines Ausgabemittels wie einem Bildschirm, einem Drucker, eines Sprachausgabegerätes und/oder dergleichen erfolgen.
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Besonders vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass diese Ausgestaltung so ausgebildet ist, dass für jeden Fahrzeuginsassen eine entsprechende erfindungsgemäße Informationseinrichtung vorgesehen ist, so dass Fahrzeuginsassen unabhängig voneinander Informationen zu unterschiedlichen, gewünschten Orten erhalten können. Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass für Gruppen vor Fahrzeuginsassen eigene Informationseinrichtungen vorgesehen sind. Die Erfindung erweist sich deshalb nicht nur förderlich für den Fahrer des Fahrzeugs, der unterstützend, wenn nicht sogar unabhängig von einem Navigationssystem, seine gewünschte Fahrtroute auffinden kann, sondern sie erlaubt einen Bonuseffekt für die weiteren Fahrzeuginsassen, die Informationen zu an der Fahrtroute befindlichen Orten wünschen.
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Die Gestenerfassungseinheit ist im Fahrzeug derart angeordnet, dass sie im vorgesehenen Erfassungsbereich die Geste des Fahrzeuginsassen zuverlässig erfassen kann. Beispielsweise kann die Gestenerfassungseinheit im Fonds des Fahrzeugs angeordnet sein. Die Gestenerfassungseinheit kann darüber hinaus auch mehrere Gestenerfassungsmodule umfassen, die an unterschiedlichen Positionen im Fahrgastraum des Fahrzeugs angeordnet sind. Hierdurch kann das Erfassen von Gesten verbessert werden, insbesondere können Gesten von mehreren, unterschiedlichen Fahrzeuginsassen erfasst werden.
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Hat die Gestenerfassungseinheit eine Geste des Fahrzeuginsassen erfasst, ermittelt sie mittels einer Auswerteeinheit, ob es sich um eine richtungweisende Geste handelt, das heißt, eine Geste, die in eine bestimmte Richtung weist. Wird eine solche Geste ermittelt, prüft die Auswerteeinheit, ob die Geste außerhalb des Fahrzeugs weist, und zwar insbesondere in einen Sichtbereich des Fahrzeuginsassen. Erkennt die Gestenerfassungseinheit eine richtungweisende Geste, wird die Richtung der richtungweisenden Geste ermittelt und entlang der ermittelten Richtung mittels der Bereichserfassungseinheit der durch die Geste bestimmte Bereich ermittelt und dessen Positionsdaten bestimmt. Zu diesem Zweck wird vor Erfassen der Geste oder zumindest bei Erfassen der Geste die momentane Position des Fahrzeugs mittels der Positionserfassungseinheit erfasst. Aufgrund der Positionsdaten des Fahrzeugs, die der Bereichserfassungseinheit bereitgestellt werden, ermittelt die Bereichserfassungseinheit Positionsdaten für den durch die Geste bestimmten Bereich. Für den so ermittelten bestimmten Bereich ermittelt sodann die Ermittlungseinheit, vorzugsweise unter Suchen in einer Datenbank, Daten von wenigstens einem oder mehreren Orten, die sich im durch die Geste bestimmten Bereich befinden. Zu diesem Zweck kann die Ermittlungseinheit beispielsweise auf topografische Karten, Ortsdaten, Datenbanken mit entsprechenden Daten und/oder dergleichen zugreifen und ermitteln, für welche Orte beziehungsweise Objekte sich Daten im durch die Geste bestimmten Bereich befinden. Besonders vorteilhaft kann die Ermittlungseinheit zu diesem Zweck auf eine im Fahrzeug angeordnete Navigationseinheit zugreifen, die entsprechende Daten zu Orten bereitstellen kann. Die Ermittlungseinheit gibt die ermittelten Daten in Bezug auf den Ort an eine Ausgabeeinheit weiter, die die Daten beziehungsweise den Ort entweder als Grafik darstellt oder entsprechende Informationen in Textform ausgibt, zum Beispiel den Namen des Orts, ein ihm zugeordnetes Symbol oder dergleichen. Natürlich kann auch eine Kombination vorgesehen sein. Die Daten können ferner ergänzende Daten bezüglich des Orts umfassen. Ist beispielsweise der Ort ein Gebäude, beispielsweise ein Schloss, können neben dem Namen des Schlosses ergänzende Daten angezeigt werden, beispielsweise das Herstellungsjahr, Daten bezüglich der Größe, weitere Informationen zu deren Historie und/oder dergleichen. Ist der Ort beispielsweise ein See, können ergänzende Daten neben dem Namen des Sees angegeben sein, wie zum Beispiel seine Oberflächengröße, seine Tiefe, Angaben zur Wasserqualität, zum Fischbestand und/oder dergleichen.
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Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Bereichserfassungseinheit mit einer fahrzeugseitigen Navigationseinheit in Kommunikationsverbindung steht und/oder eine, insbesondere über eine Kommunikationsverbindung kontaktierbare, fahrzeugexterne Datenbank umfasst. Die Kommunikationsverbindung zur Navigationseinheit kann beispielsweise über ein Kommunikationskabel fahrzeugintern erfolgen, beispielsweise über einen Fahrzeug-BUS, wie dem CAN-BUS, oder dergleichen. Die fahrzeugexterne Datenbank kann beispielsweise über eine drahtlose Kommunikationsverbindung kontaktiert werden, beispielsweise über eine Kommunikationsverbindung eines Mobilfunknetzes wie GSM, UMTS, LTE, Kombinationen hiervon oder dergleichen. Hierdurch besteht die Möglichkeit, den sichtbaren Bereich außerhalb des Fahrzeugs, der durch die richtungsweisende Geste bestimmt ist, hinsichtlich seiner Koordinaten und seiner Abmessungen zu erfassen und insbesondere festzulegen. Der sichtbare Bereich kann beispielsweise entlang einer durch die richtungsweisende Geste bestimmten Richtung in Form eines Gebietsstreifens, einer Gebietsregion einer vorgegeben oder vorgebbaren Form wie einer Rechteckform oder dergleichen festgelegt sein. Natürlich kann der Bereich auch durch eine andere Form vorgegeben sein, beispielsweise eine elliptische Form, eine Kreisform, eine Trapezform, Kombinationen hiervon und/oder dergleichen. Besonders vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Form des Bereiches vor Verfahrensdurchführung vorgegeben sein kann. Dies kann beispielsweise herstellerseitig vorgesehen sein. Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, die Form im Rahmen einer Wartung oder bei Fahrtantritt vorzugeben. Dadurch können individuelle Besonderheiten berücksichtigt werden.
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Besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die Gestenerfassungseinheit eine TOF-Kamera aufweist. Die TOF-Kamera erlaubt es, eine dreidimensionale Darstellung zu ermöglichen und auf diese Weise eine Geste und hier insbesondere die Richtung, in die die Geste weist, unmittelbar zu ermitteln. Die Genauigkeit und die Verarbeitungsgeschwindigkeit hinsichtlich der Signalverarbeitung kann hierdurch erhöht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann die Ermittlungseinheit zum Ermitteln von dem Ort zugeordneten Daten mittels der Datenbank und zum Bereitstellen der dem Ort zugeordneten Daten ausgebildet sein.
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Verfahrensseitig wird ferner vorgeschlagen, dass bei mehreren ermittelten Orten im durch die Geste bestimmten Bereich eine Liste der Orte, vorzugsweise mit den ihnen zugeordneten Daten, bereitgestellt wird. Auf diese Weise erhält der Fahrzeuginsasse die Information, welche Orte sich im durch die Geste bestimmten Bereich befinden und kann vorzugsweise den ihn interessierenden Ort auswählen, um weitere Informationen beziehungsweise Daten zu erhalten. Um die Übersichtlichkeit zu verbessern, ist gemäß einer Weiterbildung vorgeschlagen, dass lediglich die Daten zu den Orten angezeigt und bereitgestellt werden, die mittels einer weiteren Gesteneingabe aus der Liste ausgewählt werden. In diesem Fall enthält die Liste somit lediglich zu Beginn die Orte beziehungsweise deren Bezeichnung selbst. Durch Auswahl eines oder mehrerer der Orte können dann die zugehörigen Daten ermittelt und bereitgestellt werden. Dadurch erhält der Fahrzeuginsasse nur zu den von ihm gewünschten Orten die weitergehenden Informationen.
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Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass auf einem, vorzugsweise berührungssensitiven Bildschirm eine entsprechend der erfassten momentanen Position des Fahrzeugs angepasste Umgebungskarte dargestellt wird, in der ein Richtungsvektor entsprechend der erfassten Geste angezeigt wird. Hierdurch kann dem Fahrzeuginsassen mittels des Bildschirms die tatsächliche Richtung und die Position der Richtung seiner richtungsweisenden Geste in Bezug auf die Topographie dargestellt werden. Besonders vorteilhaft erweist sich diese Ausgestaltung, wenn ergänzend der durch die Geste bestimmte Bereich dargestellt wird. Auf diese Weise kann der Fahrzeuginsasse zugleich auch erkennen, welche Orte sich im Bereich befinden. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung erlaubt es, wenn ein berührungssensitiver Bildschirm zum Einsatz kommt, den Bereich durch ergänzende Eingaben des Fahrzeuginsassen in gewünschter Weise zu formen beziehungsweise einzustellen. Dies kann beispielsweise mittels einer manuellen Eingabe am berührungssensitiven Bildschirm erfolgen, zum Beispiel indem der Fahrzeuginsasse den berührungsempfindlichen Bildschirm an der Stelle berührt, an der der ihn interessierende Ort dargestellt ist. Darüber hinaus können auch ergänzende Gesteneingaben vorgesehen sein. Die vorgenommen Einstellungen können darüber hinaus gespeichert werden und für spätere Nutzungen der Informationseinrichtung genutzt werden. Beispielsweise können die Daten an die Navigationseinheit übermittelt werden, um ein neues Fahrtziel einzugeben.
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Verfahrensseitig kann ferner vorgesehen sein, dass dem Ort zugeordnete Daten mittels einer Datenbank ermittelt und mittels der Ausgabeeinheit bereitgestellt werden. Auf diese Weise erhält der Fahrzeuginsasse zusätzliche Informationen zu dem Ort.
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Gemäß einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das Ermitteln und/oder Bereitstellen der dem Ort zugeordneten Daten aufgrund einer Eingabe des Fahrzeuginsassen erfolgt. Dies kann beispielsweise durch eine manuelle Eingabe an einem berührungsempfindlichen Bildschirm, durch eine zusätzliche Gesteneingabe oder dergleichen erfolgen. Beispielswiese kann die Eingabe dadurch gebildet sein, dass mittels einer zusätzlichen Geste auf den angezeigten Ort gezeigt wird. Dies wird als Eingabe mittels der Gestenerfassungseinheit erfasst und die dem Ort zugeordneten Daten werden ermittelt und/oder bereitgestellt.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das Ermitteln und/oder Bereitstellen der dem Ort zugeordneten Daten menügeführt erfolgt. Dadurch kann eine besonders einfache und ergonomisch günstige Steuerung erreicht werden. Der Fahrzeuginsasse erhält lediglich die Daten, die er wünscht, wodurch die Übersichtlichkeit verbessert werden kann. Durch die Menüführung ist es darüber hinaus nicht erforderlich, dass der Fahrzeuginsasse über besondere Systemkenntnisse verfügt, um die gewünschten Eingaben vornehmen zu können.
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Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
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Es zeigt die einzige Fig. ein Fahrzeug mit einem Fahrgastraum sowie einer Informationseinrichtung und einem durch eine Geste bestimmten Bereich mit Orten gemäß der Erfindung.
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Die einzige Fig. zeigt in schematischer Ansicht ein Fahrzeug 10 mit einem Fahrgastraum 12, einer Positionserfassungseinheit 14 zum Erfassen einer momentanen Position des Fahrzeugs 10 sowie einer Informationseinrichtung 38. Im Fahrgastraum 12 ist eine Gestenerfassungseinheit 16 zum Erfassen einer Geste eines Fahrzeuginsassen 18 angeordnet, die ein Bestandteil der Informationseinrichtung 38 ist. Der Fahrzeuginsasse 18 ist hier der Fahrer des Fahrzeugs 10. Die Gestenerfassungseinheit 16 ist eingerichtet, zu ermitteln, ob die erfasste Geste eine richtungweisende Geste ist, die in einen durch die Geste bestimmten, für den Fahrzeuginsassen 18 sichtbaren Bereich 20 außerhalb des Fahrzeugs 10 weist. Die Gestenerfassungseinheit 16 ist vorliegend eine TOF-Kamera, welche in Kommunikationsverbindung mit einer Navigationseinheit 32 steht, die ebenfalls im Fahrzeug 10 angeordnet ist. Die Navigationseinheit 32 dient dazu, dem Fahrzeuginsassen 18 als Fahrer des Fahrzeugs den Weg zum gewünschten Ziel zu weisen.
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In der Darstellung in der Fig. weist der Fahrzeuginsasse 18 mit einem Arm 36 in eine bestimmte Richtung 34, die außerhalb des Fahrzeugs 10 weist. Die Gestenerfassungseinheit 16 erfasst diese Geste des Fahrzeuginsassen 18 und erkennt, dass es sich um eine richtungsweisende Geste handelt. Zugleich wird die momentane Position des Fahrzeugs 10 mittels einer Positionserfassungseinheit 14 erfasst, die vorliegend durch eine GPS-Einheit gebildet ist. Mittels einer Bereichserfassungseinheit 22 der Informationseinrichtung 38, die mit der Positionserfassungseinheit 14 und der Gestenerfassungseinheit 16 in Kommunikationsverbindung steht, werden Positionsdaten des durch die Geste bestimmten Bereichs 20 ermittelt. Vorliegend ist der durch die Geste bestimmte Bereich 20 durch eine Kreisform gebildet, deren Orientierung und Position durch die Richtung 34 bestimmt ist.
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Eine Ermittlungseinheit 24 der Informationseinrichtung 38, die mit der Bereichserfassungseinheit 22 in Kommunikationsverbindung steht und die darüber hinaus drahtlos über ein Mobilfunkkommunikationsnetzwerk mit einer Datenbank in Kommunikationsverbindung steht, werden Daten zu Orten 26, 28 im durch die Geste bestimmten Bereich 20 ermittelt. Zu diesem Zweck steht die Ermittlungseinheit 24 mit der Navigationseinheit 32 und durchsucht eine Datenbank der Navigationseinheit 32 nach entsprechenden Daten. Vorliegend ist der Ort 26 durch einen Turm gebildet und der Ort 28 durch einen See.
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Im Cockpit des Fahrgastraums 12 befindet sich eine Ausgabeeinheit 30, die kommunikationstechnisch an die Ermittlungseinheit 24 gekoppelt ist. Die Ausgabeeinheit 30 ist vorliegend durch einen berührungssensitiven Bildschirm gebildet. Die Daten der Orte umfassen vorliegend Namen der Orte 26 und 28. Diese werden in Form einer Liste über die Ausgabeeinheit 30 angezeigt. Durch Berühren des jeweiligen Schriftzugs der Ausgabeeinheit 30 werden zu dem ausgewählten Ort ergänzende Informationen beziehungsweise Daten angezeigt. Zu diesem Zweck werden die entsprechenden Informationen beziehungsweise Daten von der Ermittlungseinheit 24 aus einer weiteren, nicht dargestellten Datenbank abgerufen. Vorliegend ist diese Datenbank eine fahrzeugexterne Datenbank, die stationär kommunikationstechnisch an das Mobilfunkkommunikationsnetzwerk angeschlossen ist. In einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass diese Datenbank zumindest teilweise in einer der Fahrzeugkomponenten und hier insbesondere in der Navigationseinheit 32 integriert ist. Im letzteren Fall benötigt die Erfindung nicht zwingend eine fahrzeugexterne Kommunikationsverbindung, um die gewünschten Daten anzeigen zu können.
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Durch eine weitere Eingabe am berührungssensitiven Bildschirm 30 kann die Darstellung umgeschaltet werden, so dass eine an die momentane Position des Fahrzeugs 10 angepasste Umgebungskarte dargestellt wird, in der ein Richtungsvektor entsprechend der erfassten Geste angezeigt wird. Darüber hinaus werden die ermittelten Orte 26, 28 in der Umgebungskarte dargestellt.
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Schließlich ist vorgesehen, dass die Ausgabe über den berührungsempfindlichen Bildschirm 30 mittels einer Menüführung eingestellt werden kann. So kann beispielsweise durch eine weitere manuelle Eingabe am berührungsempfindlichen Bildschirm 30 ein Menü bezüglich der darzustellenden Daten beziehungsweise Informationen aktiviert werden, das es dem Nutzer erlaubt, in gewünschter Weise Informationen beziehungsweise Daten bezüglich des ihn interessierenden Orts 26, 28 auszuwählen.
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Das Ausführungsbeispiel dient lediglich der Erläuterung der Erfindung und ist für diese nicht beschränkend. So können natürlich Funktionen, insbesondere bezüglich der Bedienung, beliebig gestaltet sein, ohne den Gedanken der Erfindung zu verlassen.
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Die für die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Fahrzeug beschriebenen Vorteile und Merkmale sowie Ausführungsformen gelten gleichermaßen für entsprechende Verfahren und umgekehrt. Folglich können für Vorrichtungsmerkmale entsprechende Verfahrensmerkmale und umgekehrt vorgesehen sein.