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Stand der Technik
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DE 10 2009 012 566 B4 bezieht sich auf eine Durchlauf-Spülmaschine mit Chargenerkennung und Chargendokumentation. Die Durchlauf-Spülmaschine umfasst mindestens einen Sensor zur Erfassung mindestens eines Prozessparameters, wobei der Sensor redundant ausgestaltet ist und mindestens einen Hauptsensor und mindestens einen Kontrollsensor umfasst. Die Durchlauf-Spülmaschine umfasst mindestens eine Maschinensteuerung mit mindestens einer zentralen Steuereinheit zur Steuerung eines Prozesses der Durchlauf-Spülmaschine. Die Maschinensteuerung weist mindestens eine Haupterfassungseinheit zur Erfassung von Signalen des mindestens einen Hauptsensors und mindestens eine Kontrollerfassungseinheit zur Erfassung von Signalen des mindestens einen Kontrollsensors auf. Die Maschinensteuerung enthält ein Kommunikationsmodul, welches eingerichtet ist, um die Signale des mindestens einen Hauptsensors mit den Signalen des mindestens einen Kontrollsensors zu vergleichen.
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DE 10 2007 018 447 B3 bezieht sich auf eine Durchlaufspülmaschine mit geregelter Trocknung. Die Durchlaufspülmaschine enthält mindestens eine Spülzone, mindestens eine Klarspülzone und eine Trocknungszone. Die Durchlaufspülmaschine dient der Reinigung von Spülgut und umfasst eine Transporteinrichtung zum Transport des Spülgutes in einer Transportrichtung durch aufeinander folgende Behandlungszonen. Die Durchlaufspülmaschine umfasst ferner eine Trocknungszone, in der mindestens ein Trocknungsgebläse angeordnet ist, welche hinsichtlich seiner Drehzahl regelbar ist.
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EP 1 868 481 B1 bezieht sich auf eine Mehrtank-Transportspülmaschine zum Reinigen von Spülgut mit mehreren Reinigungszonen und ein für diese geeignetes Betriebsverfahren. Die Mehrtank-Transportspülmaschine umfasst eine Transporteinrichtung zum Transport des Spülgutes in eine Transportrichtung durch die Mehrtank-Transportspülmaschine sowie mindestens zwei Reinigungszonen, die in Transportrichtung gesehen, nacheinander angeordnet sind. Jeder Reinigungszone sind ein Tank und eine Sprühzone zum Sprühen von Flüssigkeit aus dem zugeordneten Tank auf das Spülgut zugeordnet. Des Weiteren ist eine Flüssigkeitsvorlaufvorrichtung zwischen jeweils zwei aufeinander folgenden Reinigungszonen zu Überführung von Flüssigkeit zwischen diesen Reinigungszonen in einer Vorlaufrichtung entgegen der Transportrichtung vorgesehen. Die Flüssigkeitsrückführvorrichtung dient zu Überführung von Flüssigkeit, die vom Spülgut entgegen der Transportrichtung von einer in der Transportrichtung gesehen vorderen Reinigungszone in eine in der Transportrichtung gesehen stromabwärts von der vorderen Reinigungszone angeordneten hinteren Reinigungszone abgelenkt worden ist. Die Flüssigkeitsrückführvorrichtung weist ferner eine Rückführleitung und eine zugeordnete Pumpe auf, um die Flüssigkeit der vorderen Reinigungszone in die hintere Reinigungszone zu pumpen. Die Flüssigkeitsrückführvorrichtung ist ausgelegt zu Zufuhr von Flüssigkeit in den der hinteren Reinigungszone zugeordneten Tank.
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DE 10 2008 022 960 A1 hat eine Schmutzabscheider-Einrichtung mit Niveauregelung zum Gegenstand. Die Niveauregelung eines Fluidtanks ist derart eingerichtet, dass ein Vorrat eines Fluides im Fluidtank aufgenommen werden kann. Die Vorrichtung umfasst mindestens eine von dem Fluid durchströmbare Förderleitung. Die Förderleitung enthält mindestens eine mit dem Fluidtank hydraulisch verbundene Steueröffnung, wobei die Steueröffnung derart gesteuert ist, dass bei Überschreiten mindestens eines Mindestniveaus in dem Fluidtank ein Ausströmen von Fluid aus der Förderleitung in den Fluidtank zumindest weitgehend verhindert wird und die Steueröffnung so eingerichtet ist, dass bei Unterschreiten des mindestens einen Mindestniveaus in dem Fluidtank ein Ausströmen von Fluid aus der Förderleitung in den Fluidtank ermöglicht ist.
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Transportspülmaschinen, so zum Beispiel Bandtransportspülmaschinen oder Korbtransportspülmaschinen, umfassen in der Regel mehrere Behandlungszonen, so zum Beispiel eine Vorspülzone oder Vorabräumzone, eine oder mehrere Hauptwaschzonen, eine Pumpenklarspülzone und eine Frischwasserklarspülzone. Das Flüssigkeitsniveau der Reinigungsflüssigkeiten in den einzelnen Tanks ist auf die Funktion des jeweiligen Tanks und auch aufeinander abgestimmt.
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Während des normalen Betriebs einer Transportspülmaschine wird kontinuierlich Reinigungsflüssigkeit aus der Pumpenklarspülzone in die Hauptwaschzone transportiert und von dort in die Vorabräumzone überführt. Dies bedeutet, dass Reinigungsflüssigkeit entgegen der Transportrichtung des Reinigungsgutes durch die Tanks der Spülmaschine geleitet wird, sodass Spülflüssigkeit stets von der saubersten Zone in die weniger sauberen Zonen Richtung Vorabräumzone strömt. Die Spülflüssigkeit wird entweder über ein System von abgestuften Überläufen oder aktiv mit Hilfe von Pumpen durch die Spülmaschine gefördert. Durch diese Vorgehensweise werden die Tanks regeneriert. Dies bedeutet, dass eventuell verlorengegangene Spülflüssigkeit ergänzt sowie Schmutz aus der Spülflüssigkeit entfernt wird.
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In Sonderbetriebszuständen kann es vorkommen, dass ungeplant viel Reinigungsflüssigkeit entgegen der Transportrichtung durch die Tanks geleitet wird. Solche abnormalen Betriebszustände können zum Beispiel von sehr großflächigem Spülgut, wie zum Beispiel großen Speisetabletts oder großen Behältern verursacht werden. Dieser Vorgang wird auch als Wasserverschleppung entgegen der Transportrichtung bezeichnet. In einem derartigen Fall fehlt dann in den betroffenen Tanks Spülflüssigkeit, sodass die Funktion der dort vorgesehenen Umwälzpumpen nicht mehr gegeben sein kann. Die Maschinensteuerung ist bestrebt, in solchen Fällen das Flüssigkeitsniveau auszugleichen, in dem über die Frischwasserklarspülzone oder separate Füllorgane der Maschine zusätzliches Frischwasser von außen zugeführt wird. Eine solche Maßnahme erhöht den Ressourcenverbrauch der Spülmaschine nicht unerheblich. Zu den Ressourcen sind Wasser, der Strom zum Aufheizen des Frischwassers, ggf. Spülmittel zum Ausgleich der Verdünnung der Spülflüssigkeit zu zählen. Derartige Sonderbetriebszustände einer Wasserverschleppung entgegen der Transportrichtung treten nicht häufig auf, es sind jedoch bei bestimmten Anwendungsfällen an der Spülmaschine geeignete Maßnahmen dagegen zu treffen, um erforderlichen falls direkt reagieren zu können.
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Nachteil bei den obenstehend aufgelisteten Lösungen gemäß des Standes der Technik ist der bei einer Wasserverschleppung entgegen der Transportrichtung entstehende hohe Ressourcenverbrauch, oder deutliche Einschränkungen bei den Möglichkeiten ihrer Anwendung oder ein vorzusehender hoher zusätzlicher apparativer Aufwand. Tritt beispielsweise bei der in
EP 01 868 481 B1 genannten Lösung eine zu hohe Verschmutzung des Vorratstanks auf, ist die Einrichtung abzuschalten, sodass deren eigentlicher Zweck nicht mehr erfüllt werden kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zur Grund, eine Reinigungsvorrichtung, insbesondere eine Mehrtank-Transportspülmaschine, die beispielsweise eine Durchlaufgeschirrspülmaschine sein kann, ressourcenschonender auszulegen, insbesondere was den Verbrauch von Frischwasser und die Erzeugung von Heizleistung, insbesondere bei Sonderbetriebszuständen betrifft.
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Erfindungsgemäß wird eine Reinigungsvorrichtung, insbesondere eine Durchlaufspülmaschine vorgeschlagen, die mehrere Behandlungszonen für Reinigungsgut umfasst, wobei den einzelnen Behandlungszonen für das Reinigungsgut jeweils ein Spülfluid bevorratender Tank zugeordnet ist und mindestens einer der Behandlungszonen für das Reinigungsgut, ein im Nebenstrom betreibbarer, Schmutzabscheider zugeordnet ist, welcher gereinigtes Spülfluid im Bedarfsfalle einer in Transportrichtung des Reinigungsgutes gesehen stromabliegenden Behandlungszone zu führt.
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Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung kann erreicht werden, dass bei Auftreten einer unerwünschten Wasserverschleppung entgegen der Transportrichtung, ausgelöst durch sperriges Reinigungsgut – ein absinkender Flüssigkeitsstand in einem stromab gelegenen Tank, beispielweise in dem der Klarspülzone zugeordneten Tank, über eine Ansteuerung eines dem Schmutzabscheider nachgeordneten Mehrwegeventils mit, durch diesen gereinigtem, Spülfluid wieder aufgefüllt wird. Indem im Prozess umgewälztes Spülfluid im Bedarfsfalle in den Tank geleitet wird, in dem der Flüssigkeitspegel in unzulässiger Weise abzusinken droht, kann eine Zufuhr kalten Frischwassers, das noch auf die Prozesstemperatur zu beheizen ist, vermieden werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestattung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung ist der Schmutzabscheider als Fliehkraft-Schmutzabscheider ausgeführt. Der Schmutzabscheider weist eine, mittels einer, über die Maschinensteuerung ansteuerbaren Schaltvorrichtung, beispielsweise einem Magnetventil, freigebbare oder verschließbare, Austragleitung auf, über welche der im Schmutzabscheider abgeschiedene Schmutz periodisch in ein Abwassersystem, an welches die Reinigungsvorrichtung angeschlossen ist, abgeleitet werden kann.
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Dem Schmutzabscheider ist des Weiteren, am Ausgang für das gereinigte Spülfluid, eine Schaltvorrichtung, beispielsweise ein Mehrwegeventil nachgeschaltet, über welches eine Rückführung von, im Schmutzabscheider gereinigtem, Spülfluid in die Behandlungszonen, d. h. in den Reinigungsprozess, der in der Reinigungsvorrichtung abläuft, erfolgt. Es besteht die Möglichkeit, je nach Anzahl und Ausbildung der Anschlüsse am Mehrwegeventil, gereinigtes Spülfluid über eine entsprechende Leitung beispielsweise in einen, einer Vorabräumzone zugeordneten, Vorabräumzonentank zurückzuführen. Alternativ oder zusätzlich besteht beispielsweise die Möglichkeit, gereinigtes Spülfluid über eine weitere Leitung in einen der Klarspülzone zugeordneten Klarspültank zurückzuführen, sodass dort im Bedarfsfall der Füllstand wieder erhöht werden kann. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, über eine Ansteuerung des Mehrwegeventiles eine Rückführung von gereinigtem Spülfluid in einen Waschtank zu initiieren, der einer Waschzone zugeordnet ist.
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Erfindungsgemäß kann prinzipiell jeder Behandlungszone der Mehrtankspülmaschine ein oder mehrere Fliehkraft-Schmutzabscheider zugeordnet sein. Diese Anordnung von Schmutzabscheidern kann auch als Schmutzabscheideeinrichtung bezeichnet werden. Der eine oder die mehreren Ausgänge für gereinigtes Spülfluid der Schmutzabscheideeinrichtung können mit einem oder mehreren Mehrwegventilen verbunden sein, so dass sich prinzipiell die Möglichkeit ergibt, dass gereinigtes Spülfluid aus jeder Behandlungszone zum Tank derselben Zone oder zu einem Tank einer anderen Zone geleitet werden kann.
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Anstelle des oben genannten Mehrwegventils kann auch eine Schaltvorrichtung mit mehreren Abgängen verwendet werden, die ein anderes Schaltprinzip verwendet als das Ventil, beispielsweise ein Drehschieber, ein Walzenschieber, ein Mehrweg-Kugelhahn oder andere. Weiterhin können anstelle des einen Mehrwegventils auch mehrere parallel geschaltete Schaltvorrichtungen zum Einsatz kommen, die beispielsweise wechselweise angesteuert werden können. Auch hier sind neben der Ventil-Bauart andere Schaltprinzipien anwendbar, wie beispielsweise Schieber, oder Hähne.
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Als Antrieb für die eine oder die mehreren Schaltvorrichtungen kann ein Magnetsystem zum Einsatz kommen. Andere Antriebstechnologien sind aber ebenfalls denkbar und auch anwendbar, beispielsweise ein Elektromotor oder ein pneumatischer Antrieb.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Reinigungsvorrichtung umfasst maschinenseitig Niveausensoren, welche die Füllstände der Tanks, die den einzelnen Behandlungszonen zugeordnet sind, überwachen. Die einzelnen Niveausensoren sind mit einer Maschinensteuerung der Reinigungsvorrichtung verbunden. Über die Niveausensoren kann kontinuierlich der Füllstand in den einzelnen Tanks überwacht und ggf. ein Unterschreiten des Füllstandes von Spülfluid in mindestens einem der Tanks detektiert und an die Maschinensteuerung übermittelt werden.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin begründet, dass die Schmutzabscheideeinrichtung hydraulisch an das vorhandene Sprühsystem der jeweiligen Behandlungszone angeschlossen ist und dadurch zum Betrieb keine zusätzliche Umwälzpumpe benötigt wird. Durch diese Anordnung und mit Hilfe der oben beschriebenen Mehrwegventile ist es also weiterhin auch möglich, ohne den Einsatz einer zusätzlichen Pumpe Spülfluid von einer Behandlungszone in eine andere Behandlungszone zu überführen.
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Mit Hilfe der Erfindung kann mit geringem zusätzlichem apparativem Aufwand, die Funktion und Betriebssicherheit von Mehrtanktransportspülmaschinen stark verbessert werden. Insbesondere werden nur preisgünstig herstellbare passive Bauelemente und verschleißfreie, einfache aktive Bauelemente benötigt um mehrere Funktionen gleichzeitig zu erfüllen.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Betreiben einer Reinigungsvorrichtung mit nachfolgenden Verfahrensschritten:
- a) Spülfluid wird in der einer Behandlungszone zugeordneten Schmutzabscheideeinrichtung kontinuierlich gefiltert.
- b) Es erfolgt eine kontinuierliche Überwachung der Füllstände der Tanks der Behandlungszonen durch Niveausensoren, die mit der Maschinensteuerung der Reinigungsvorrichtung verbunden sind,
- c) bei Detektion einer Unterschreitung eines vorgegebenen Füllstandes in einem der Tanks durch die Niveausensoren und die Maschinensteuerung erfolgt eine Ansteuerung des der Schmutzabscheideeinrichtung nachgeschalteten Mehrwegeventiles derart, dass
- d) gereinigtes Spülfluid in mindestens einen der Tanks der Behandlungszonen zurückgeführt wird.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens zum Betreiben einer Reinigungsvorrichtung erfolgt bei der Detektion einer Wasserverschleppung entgegen der Transportrichtung, ausgelöst beispielsweise durch sperriges Spülgut, eine Betätigung eines einer Schmutzabscheideeinrichtung nachgeschalteten Mehrwegeventils durch eine entsprechende Ansteuerung des Mehrwegventils durch die Maschinensteuerung. Die Art und Weise wie die Maschinensteuerung auf festgestellte Niveau-Abweichungen in den einzelnen Tanks reagiert, ist in einem Softwareprogramm in der Maschinensteuerung hinterlegt. Die Programmparameter wie z. B. Schaltschwellen, Ansteuerzeiten und Anwendungsgrenzen können als festes Programm in der Maschinensteuerung beispielsweise in einem Programmspeicher hinterlegt sein. Eine Ausgestaltung als frei parametrierbares Programm ist ebenfalls denkbar.
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Vorteile der Erfindung
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Reinigungsvorrichtung und das Verfahren zum Betreiben der Reinigungsvorrichtung gehen mit einem relativ geringen zusätzlichen, apparativen Aufwand an der Reinigungsvorrichtung einher, da sämtliche bereits in der Reinigungsvorrichtung verbauten Niveausensoren verwendet werden können. Es ist insbesondere kein zusätzliches Niveau-Mess-System erforderlich. Des Weiteren kann ein zusätzlicher Vorratstank zu Erzeugung eines Puffervorrates von Wasser, welches im Bedarfsfalle den unter Wassermangel leidenden Wassertanks zuzuführen wäre, eingespart werden, indem das bereits im Prozess innerhalb der Reinigungsvorrichtung zirkulierende Spülfluid mittels des Schmutzabscheiders entsprechend aufbereitet, d. h. gereinigt wird und im Bedarfsfall an der richtigen Stelle, an den unter einem, sich abzeichnenden, Wassermangel leidenden Vorratstank zugeleitet wird. Des Weiteren entfällt die Notwendigkeit eines zusätzlich einzusetzenden Förderaggregates, da die Nebenstromumwälzung im System bereits durch die dort vorhandenen Umwälzpumpen erfolgt. Es ist eine hohe Funktionssicherheit und Einsatzfähigkeit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung gegeben, da die im Bedarfsfalle den betroffenen Waschtanks zugeleitete Flüssigkeit stets Spülfluid ist, welches im Schmutzabscheider gereinigt wurde. Des Weiteren zeichnet sich die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung durch eine hohe Funktionssicherheit aus, da wenige zusätzliche Bauteile erforderlich sind und diese in der Regel passive Bauteile sind, abgesehen von den Ventilen, die dem Schmutzabscheider als Mehrwegeventil nachgeschaltet sind. Des Weiteren ist die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung äußerst wartungsarm, da insbesondere keine Filter manuell gereinigt werden müssen, da der Austrag der Schmutzpartikel aus der schmutzbeladenen Spülzone, durch einen Fliehkraftabscheider erfolgt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Die einzige Figur zeigt eine Reinigungsvorrichtung, insbesondere eine Durchlaufspülmaschine mit einem einer Behandlungszone zugeordneten Schmutzabscheider.
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Ausführungsvarianten
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1 zeigt eine Reinigungsvorrichtung 110, die insbesondere als Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 ausgeführt ist. Die Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 umfasst einen Korb 119, der bestückt mit Reinigungsgut 116, über eine Transportvorrichtung 114 in Transportrichtung 120 durch einen Spültunnel 118 gefördert wird. Bei der Transportvorrichtung 114 kann es sich um eine Einrichtung zum Transport der Körbe handeln oder auch um ein Transportband an welchen in Fingerform ausgebildete Transportglieder ausgebildet sind, welche das Reinigungsgut 116 unmittelbar aufnehmen kann. Im in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 wird das Reinigungsgut 116 in Körben 119 aufgenommen, die auf die Transportvorrichtung 114 aufgesetzt werden und durch die Transportvorrichtung 114 in Transportrichtung 120 durch Behandlungszonen 136 der Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 transportiert werden. Die Aufgabe der Körbe 119 erfolgt innerhalb einer Aufgabezone 122, eine Entnahme der Körbe 119, die nunmehr gereinigtes Reinigungsgut 116 enthalten, erfolgt in der Auslaufzone 124.
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Die Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 umfasst eine Anzahl von Behandlungszonen 136, zu der eine Vorabräumzone 126 mindestens eine Waschzone 128, eine Klarspülzone 130 sowie eine Trocknungszone 132 zu zählen sind. Die Trocknungszone 132 umfasst ein Gebläse 134, über welches Luft angesaugt wird, die ggf. nach einer entsprechenden Erwärmung das gereinigte Reinigungsgut 116 in der Trocknungszone 132 trocknet.
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In einer jeden der Behandlungszonen befinden sich Sprühsysteme 138. Die Sprühsysteme 138 können sich oberhalb und unterhalb der Ebene befinden, in der die das Reinigungsgut 116 enthaltenden Körbe 119 in Transportrichtung 120 durch die einzelnen Behandlungszonen 136 kontinuierlich oder diskontinuierlich gefördert werden.
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In der Vorabräumzone 126 ist ein Vorabräum-Düsensystem 140 vorgesehen. Dieses wird durch Spülfluid beaufschlagt, welches von einer Vorabräumzonen-Pumpe 142 aus einem der Vorabräumzone 126 zugeordneten Vorabräumzonen-Tank 144 gefördert wird.
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Die Sprühsysteme 138, die in der mindestens einen Waschzone 128 vorgesehen sind, umfassen mindestens ein Waschzonen-Düsensystem 146, welches durch mindestens eine Waschzonen-Pumpe 148 beaufschlagt wird. Im Falle der mindestens einen Waschzone 128 wird das Spülfluid über die Waschzonen-Pumpe 148 aus mindestens einem Waschtank 150, der sich im unteren Bereich der Waschzone 128, befindet gefördert.
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An die mindestens eine Waschzone 128 schließt sich, in Transportrichtung 120 des Reinigungsgutes 116 gesehen, eine Pumpenklarspülung 152 sowie eine Frischwasserklarspülung 154 an. Die Pumpenklarspülung 152 und die Frischwasserklarspülung 154 sind Teile einer Klarspülzone 130, die zu den Behandlungszonen 136 zu zählen ist.
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In der Pumpenklarspülung 152 ist ein Pumpenklarspül-Düsensystem 156, in der Frischwasserklarspülung 154 ist ein Frischwasserklarspül-Düsensystem 158 vorgesehen.
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In der Frischwasserklarspülung 154 wird das dort installierte Frischwasserklarspül-Düsensystem 158 durch Frischwasser gespeist. Das Frischwasser stammt von einem Frischwasseranschluss 166, und strömt über eine Frischwasserzuleitung 164 in der ggf. ein Zufuhrventil 172 angeordnet sein kann, nach einer Erwärmung in einer Wärmerückgewinnungseinrichtung 170 einer Heizvorrichtung 168 zu. Von dort gelangt das erwärmte Frischwasser direkt zu einem in der Frischwasserklarspülung 154 angeordneten Frischwasserklarspül-Düsensystem 158, welches Teil eines Sprühsystems 138 ist, das sich oberhalb und unterhalb der Transportebene des Reinigungsgutes 116 befindet.
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Die Aufgabezone 122 ist gegenüber der Vorabräumzone 126 über einen Trennvorhang 174 getrennt, ferner ist ein Trennvorhang 174 zwischen der Vorabräumzone 126 und der mindestens einen Waschzone 128 vorgesehen, ein weiterer Trennvorhang 174 befindet sich im Auslaufbereich der mindestens einen Waschzone 128 vor der Pumpenklarspülung 154. Die Frischwasserklarspülung 154 ist ebenfalls mittels eines Trennvorhanges 174 von der Trocknungszone 132 getrennt.
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Einem jeden der Tanks, d. h. dem Vorabräumtank 144, dem mindesten einen Waschtank 150 sowie dem mindesten einen Klarspültank 160, ist jeweils einen Niveausensor 176 zugeordnet. Über die Niveausensoren 176, die mit einer Maschinensteuerung 180 verbunden sind, werden Füllstände 178 in einem jeden der Tanks, d. h. im Vorabräumzonen-Tank 144, im mindestens einen Waschtank 150 sowie im Klarspültank 160 abgefragt. Bei Unterschreiten eines vorgegebenen Füllstandes 178 werden entsprechende Informationen an die Maschinensteuerung 180 übertragen.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Reinigungsvorrichtung 112 gemäß der Darstellung in 1 umfasst darüber hinaus einen Schmutzabscheider 182. Der Schmutzabscheider 182 kann als ein Fliehkraft-Schmutzabscheider ausgebildet sein.
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Der Schmutzabscheider 182 ist in der Darstellung gemäß 1 über eine Nebenstromleitung 184 mit Spülfluid beaufschlagt, welches aus dem Vorabräumzonen-Tank 144 an das mindesten eine Vorabräum-Düsensystem 140 übertragen wird. Die Versorgung des Schmutzabscheiders 182 erfolgt demzufolge aus einer Behandlungszone 136 für das Reinigungsgut 116, die eine relativ starke Schmutzbeladung aufweist. Dem Schmutzabscheider 182 ist eine Schaltvorrichtung 188 insbesondere ein Magnetventil 188 zugeordnet, welches über die Maschinensteuerung 180 betätigbar ist. Über das Magnetventil 188 kann in periodischen Abständen ein Austrag 186 geöffnet oder verschlossen werden. Über den Austrag 186 gelangt der im Schmutzabscheider 182 aus dem Spülfluid abgetrennte Schmutz in ein Abwassersystem und wird somit aus der Reinigungsvorrichtung 110 ausgetragen. Auf der Ausgangsseite für das gereinigte Spülfluid ist dem Schmutzabscheider 182 eine Schaltvorrichtung 190, beispielsweise ein Mehrwegeventil 190 zugeordnet, welches ebenfalls als Magnetventil beschaffen sein kann, und über die Maschinensteuerung 180 betätigt werden kann.
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Vom Mehrwegeventil 190 aus erstreckt sich gemäß der Darstellung in 1, beispielsweise eine Tankrückführung 192 in den Vorabräumzonen-Tank 144. Des Weiteren erstreckt sich vom Mehrwegeventil 190 gemäß der Darstellung in 1 eine weitere Tankrückführung 194, die in den Klarspültank 160 der Pumpenklarspülung 152 bzw. der Frischwasserklarspülung 154 mündet. Darüber hinaus kann vom Mehrwegeventil 190, welches als ein Dreiwege- oder Vierwege- oder Fünfwege-Ventil ausgebildet sein kann, eine weitere Rückführung in den mindestens einen Waschtank 150 der Waschzone 128 verlaufen.
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Wird durch die Niveausensoren 176 die den einzelnen Tanks, d. h. dem Vorabräumzonen-Tank 144, dem mindestens einen Waschtank 150 sowie dem Klarspültank 160 zugeordnet sind, ein niedriger Füllstand detektiert, wird dieser niedrige Füllstand der Maschinensteuerung 180 übermittelt. Ein niedriger Füllstand kann sich beispielsweise in dem Klarspültank 160 dadurch ergeben, dass sperriges Spülgut das, im Klarspültank 160 mittels des Pumpenklarspüldüsensystems 156 versprühte, Spülfluid vom Klarspültank 160 ableitet, beispielsweise in den Tank 150. Im Falle der Detektion eines niedrigen Füllstandes 178 wird über die Maschinensteuerung 180 das Mehrwegeventil 190 angesteuert, d. h. geöffnet. Es wird diejenige der Tankrückführungen 192, 194 geöffnet, die demjenigen der Tanks, d. h. dem Vorabräumzonen-Tank 144 oder dem mindestens einen Waschtank 150 oder dem Klarspülzonentank 160, zugeordnet ist, in dem der Niveausensor 176 einen niedrigen Füllstand angezeigt hat. Über den Schmutzabscheider 182 zuvor gereinigtes Spülfluid strömt in den betreffenden der Tanks 144, 150 oder 160 nach und füllt einen dort entstandenen beispielsweise durch Wasserverschleppung entgegen der Transportrichtung 120 verursachten niedrigen Füllstand 176 wieder auf.
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Im in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Schmutzabscheider 182 durch die Nebenstromleitung 184 vorsorgt, die von der Versorgungsleitung für das Vorabräum-Düsensystem 140 abzweigt. Dies ist sinnvoll, da das innerhalb der Vorabräumzone 126 umgewälzte Spülfluid eine relativ hohe Schmutzbeladung aufweist, da dort die gröberen Speisereste und dergleichen abgespült und ggf. auch umgewälzt werden. Der Austrag 186 des Schmutzabscheiders 182, im Beispiel ein Fliehkraft-Schmutzabscheider, kann kontinuierlich über die Maschinensteuerung 180 angesteuert werden. Dadurch kann insgesamt die Schmutzbeladung innerhalb der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Reinigungsvorrichtung 110, insbesondere in Gestalt einer Durchlaufgeschirrspülmaschine 112 signifikant reduziert werden.
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Wenngleich in der Darstellung gemäß 1 nur in Bezug auf die Vorabräumzone 126 sowie auf den Klarspültank 160 dargestellt, können die dargestellten Rückführungen 192 bzw. 194, die sich stromab an das Mehrwegeventil 190 anschließen, auch in den mindestens einen Waschtank 150 der Waschzone 128 münden und dort zum Auffüllen des Füllstandes 178 herangezogen werden.
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Da die Auffüllung der einzelnen Tanks 144, 150, 160 im Bedarfsfalle mit bereits im Prozess befindlichen Spülfluid erfolgt, weist dieses die erforderliche Prozesstemperatur auf und braucht nicht mehr gesondert vorgeheizt zu werden, um auf Prozesstemperatur zu gelangen. Dies stellt ein Einsparpotential für die eingesetzte Heizleistung der Heizvorrichtung 168 dar. Des Weiteren kann auf Grund der Nebenstromführung des Spülfluides in den Schmutzabscheider 182 eine zusätzlich einzusetzende Frischwassermenge, die über den Frischwasseranschluss 166 der Reinigungsvorrichtung 110 zuströmen müsste, eingespart werden. Des Weiteren kann durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung erreicht werden, dass insgesamt die Schmutzbeladung des Spülfluides an der Stelle, an der die stärkste Schmutzbeladung auftritt, nämlich in der Vorabräumzone 126, bereits signifikant reduziert wird.
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Die Wartung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Reinigungseinrichtung ist ebenfalls verbessert, da auf Grund der Auslegung der Schmutzabscheiders 182 als Fliehkraft-Schmutzabscheider ein Auswechseln oder eine Reinigung von Filterelementen entfällt. Je nach Schmutzbeladung des Schmutzabscheiders 182 wird über die Maschinensteuerung 182 das dem Schmutzabscheider 182 in der Nebenstromleitung 184 vorgeschaltete Ventil 188 freigegeben, sodass der Schmutzaustrag über den Austrag 186 in das Abwassersystem erfolgen kann.
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Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auch auf ein Verfahren zum Betreiben der in 1 in einer Ausführungsvariante dargestellten Reinigungsvorrichtung, insbesondere einer Durchlaufgeschirrspülmaschine 112. Durch die den einzelnen Tanks, d. h. dem Vorabräumzonen-Tank 144, dem mindestens einen Waschtank 150 sowie dem Klarspültank 160 jeweils zugeordneten Niveausensoren 176, werden die Füllstände 178 in diesen Tanks kontinuierlich überwacht und entsprechende Daten an die Maschinensteuerung 180 übertragen. Des Weiteren wird im Schmutzabscheider 182 kontinuierlich im Nebenstrom 184 Spülfluid umgewälzt und kontinuierlich gereinigt, sodass am Mehrwegeventil 190 stets gereinigtes Spülfluid ansteht. Bei Detektion einer Unterschreitung eines vorgegebenen Füllstandes 178 in einem der Tanks d. h. im Vorabräumzonen-Tank 144, in dem mindestens einen Waschtank 150 sowie im Klarspültank 160 durch die Niveausensoren 176 und die Maschinensteuerung 180, erfolgt eine Ansteuerung des dem Schmutzabscheider 182 nachgeschalteten Mehrwegeventils 190. Je nach Ansteuerung des Mehrwegeventils 190 gelangt über die in 1 dargestellten Rückführungen 192, 194 gereinigtes Spülfluid in die von einem Spülfluidmangel betroffenen Tanks, d. h. entweder in den Vorabräumzonen-Tank 144, den mindestens einen Waschtank 150 oder den Klarspültank 160.
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Das dem Schmutzabscheider am Schmutzaustrag nachgeschaltete Ventil 188, beispielsweise ausgebildet als ein Magnetventil, kann in periodischen Abständen oder im Bedarfsfalle je nach Schmutzbeladung des Schmutzabscheiders 182 geöffnet oder verschlossen gehalten werden. Der Schmutzaustrag erfolgt in den Austrag 186, der mit dem Abwassersystem der Reinigungsvorrichtung 112 verbunden ist, sodass ein manuelles Reinigen oder ein Auswechseln von Filterelementen entfallen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 110
- Reinigungsvorrichtung
- 112
- Durchlaufgeschirrspülmaschine
- 114
- Transportvorrichtung
- 116
- Reinigungsgut
- 118
- Spültunnel
- 119
- Korb
- 120
- Transportrichtung
- 122
- Aufgabezone
- 124
- Auslaufzone
- 126
- Vorabräumzone
- 128
- Waschzone
- 130
- Klarspülzone
- 132
- Trocknungszone
- 134
- Gebläse
- 136
- Behandlungszone
- 138
- Sprühsystem
- 140
- Vorabräum-Düsensystem
- 142
- Vorabräum-Pumpe
- 144
- Vorabräum-Tank
- 146
- Waschzonen-Düsensystem
- 148
- Waschzonen-Pumpe
- 150
- Waschtank
- 152
- Pumpenklarspülung
- 154
- Frischwasserklarspülung
- 156
- Pumpenklarspüldüsensystem
- 158
- Frischwasserklarspüldüsensystem
- 160
- Klarspültank
- 162
- Klarspülpumpe
- 164
- Frischwasserzuleitung
- 166
- Frischwasseranschluss
- 168
- Heizvorrichtung
- 170
- Wärmerückgewinnungsvorrichtung
- 172
- Zufuhrventil
- 174
- Trennvorhang
- 176
- Niveausensor
- 178
- Füllstand
- 180
- Maschinensteuerung
- 182
- Schmutzabscheider
- 184
- Nebenstromleitung
- 186
- Austrag zum Abwassersystem
- 188
- Magnetventil/Schaltvorrichtung
- 190
- Mehrwegeventil/Schaltvorrichtung
- 192
- Tankrückführung (in Vorabräumzonentank 144)
- 194
- Tankrückführung (in Klarspültank 160)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009012566 B4 [0001]
- DE 102007018447 B3 [0002]
- EP 1868481 B1 [0003]
- DE 102008022960 A1 [0004]
- EP 01868481 B1 [0008]