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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungsanordnung, insbesondere eine Sicherheitsbeleuchtung, sowie ein Verfahren zur Montage eines Sicherheitsbeleuchtungssystems mit zumindest zwei solcher Beleuchtungsanordnungen.
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Hintergrund
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Ausführungsformen von Beleuchtungsanordnungen, die als Sicherheitsbeleuchtung eingesetzt werden können, bekannt. Sicherheitsbeleuchtungen werden dabei nach ihren Funktionen unterschieden, dabei wird insbesondere unterschieden zwischen Sicherheitsbeleuchtungen für Fluchtwege, Sicherheitsbeleuchtungen für Arbeitsbereiche mit besonderer Gefährdung und Antipanikbeleuchtungen.
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Eine Sicherheitsbeleuchtung für Fluchtwege soll dabei Fluchtwege beleuchtungstechnisch hervorheben und ausreichende Sehbedingungen auf diesen bereitstellen und darüber hinaus dafür sorgen, dass entsprechende Lösch- und Sicherheitseinrichtungen leicht aufzufinden sind.
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Eine Sicherheitsbeleuchtung für Arbeitsbereiche mit besonderer Gefährdung soll demgegenüber ein sicheres Verlassen des Arbeitsplatzes ermöglichen und zu entsprechenden Fluchtwegen führen. Darüber hinaus soll dadurch gewährleistet werden, dass an Arbeitsplätzen mit besonderer Gefährdung (z.B. in Versuchslaboratorien, Baustellen, etc.) die Arbeit sicher beendet werden kann.
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Antipanikbeleuchtungen sollen ein subjektives Gefühl der Sicherheit vermitteln und somit die Gefahr einer Panik verringern, eine Orientierung, insbesondere in großen Hallen und Räumen ermöglichen, um dadurch Fluchtwege sicher zu erreichen.
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Aufgrund dieser unterschiedlichen Anforderungsprofile bzw. bereitzustellender (Beleuchtungs-)Funktionen werden im Stand der Technik jeweils verschiedene Beleuchtungen mit unterschiedlichen optischen Elementen eingesetzt.
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Im Stand der Technik sind weiterhin Sicherheitsbeleuchtungen, insbesondere mit LED-Modulen, bekannt, an denen unterschiedliche Optiken befestigt werden können, um dadurch die Beleuchtung an den jeweiligen Einbauort und an die jeweilige (Beleuchtungs-)Funktion (z.B. Fluchtweg, Arbeitsplatz und Antipanik) anpassen zu können.
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Die im Stand der Technik bekannten montierbaren/austauschbaren Optiken werden dabei mittels reversibler Befestigungsvorrichtungen (z.B. durch Schnappverbindungen) am LED-Modul befestigt.
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Bei derartigen Ausführungsformen ist es allerdings problematisch, dass während eines Wechsels der Optik bzw. bei einem Einbau der Optik ein direkter Zugriff auf die Leuchtdioden möglich ist, was im ungünstigsten Fall zu einer Beschädigung oder Zerstörung der Leuchtdiode führen kann oder dazu, dass der Bediener sich verletzt.
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Darüber hinaus können die Optiken bei einem Austausch bzw. bei einer Montage mechanischen Belastungen ausgesetzt werden, was zu einer Beschädigung (z.B. zu einem Verkratzen) führen kann. Schließlich besteht bei derartigen Leuchten mit austauschbaren Optiken die Gefahr, dass die Optik nicht über einer entsprechenden Leuchtdiode bzw. nicht optimal über einer entsprechenden Leuchtdiode platziert wird, was zu einer Beeinträchtigung der Lichtabstrahlung der Beleuchtung führen kann.
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Bei diesen bekannten Beleuchtungen, die mittels verschiedener Einzelkomponenten auf die jeweilige Beleuchtungssituation angepasst werden, besteht darüber hinaus die Notwendigkeit, eine erhebliche Anzahl von Einzelkomponenten herzustellen und zu bevorraten, was insbesondere für die einzelnen Vertriebsebenen einen besonderen Nachteil darstellt, da eine derartige Lagerhaltung von Einzelkomponenten einen hohen Organisationsaufwand (z.B. aufgrund der unterschiedlichen Bestell- und Inventarisierungsnummer) mit sich bringt, und darüber hinaus verhältnismäßig große Lagerflächen beansprucht werden. Um dem Endkunden mehrere Beleuchtungsarten anzubieten, werden oft auch mehrere Abdeckungen mitgeliefert, wovon die nicht verwendeten in der Regel entsorgt werden, was aus ökologischen Gesichtspunkten nachteilig ist.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine Beleuchtungsanordnung, insbesondere eine Sicherheitsbeleuchtung anzugeben, bei der die oben genannten Nachteile des Standes der Technik ausgeräumt bzw. vermindert werden.
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Insbesondere stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine Beleuchtungsanordnung bereitzustellen, mit der unterschiedliche Beleuchtungsanforderungen (mit unterschiedlichen Beleuchtungsfunktionen), insbesondere im Bereich der Sicherheitstechnik, gelöst werden können, ohne dabei verschiedene Einzelkomponenten (insbesondere Optiken) an eine jeweilige Beleuchtungsanordnung montieren zu müssen. Darüber hinaus soll ein Verfahren zur Montage eines Sicherheitsbeleuchtungssystems angegeben werden, das eine möglichst geringe Fehleranfälligkeit aufweist, insbesondere bezüglich der im Sicherheitsbereich einzuhaltenden Abstände zwischen zwei benachbarten Beleuchtungsanordnungen.
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Diese und andere Aufgaben, die beim Lesen der folgenden Beschreibung noch genannten werden oder vom Fachmann erkannt werden können, werden durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der vorliegenden Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Eine erfindungsgemäße Beleuchtungsanordnung, insbesondere einer Sicherheitsbeleuchtung umfasst dabei:
- – zumindest eine Leuchdioden-Anordnung mit zumindest einer Leuchtdiode;
- – zumindest eine Linsen-Anordnung auf der zumindest zwei optische Elemente angeordnet sind, wobei die Linsen-Anordnung über der Leuchtdioden-Anordnung angeordnet ist und die Anordnungen derart miteinander in Eingriff stehen, dass jeweils eines der zumindest zwei optischen Elemente der Linsen-Anordnung durch ein relatives gegeneinander Verschieben bzw. eine definierte Relativbewegung der Anordnungen zueinander über der zumindest einen Leuchtdiode der Leuchtdioden-Anordnung anordenbar ist, und somit Licht durch das über der Leuchtdiode angeordnete optische Element führbar ist.
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Eine erfindungsgemäße Beleuchtungsanordnung zeichnet sich somit dadurch aus, dass die Linsen-Anordnung, die zumindest zwei optische Elemente (Optiken) umfasst, verschieblich/drehbar bzw. beweglich gegenüber der darunter angeordneten Leuchtdioden-Anordnung angeordnet bzw. an dieser befestigt ist.
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Mit anderen Worten wird eine Beleuchtungsanordnung bereitgestellt, an der die für die unterschiedlichen Beleuchtungsfunktionen (die insbesondere im Bereich der Sicherheitsbeleuchtung anfallen können) notwendigen Optiken (optische Elemente) bereits montiert sind und durch ein einfaches Verschieben bzw. Verdrehen der Anordnungen zueinander ausgewählt werden können. Es müssen somit keine separaten Bauteile mehr an einer Beleuchtung befestigt werden, so dass die oben angeführten Nachteilen vermieden werden können und beispielsweise folglich auch eine zu lagernde Artikelmenge im Großhandel erheblich reduziert werden kann.
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Aufgrund dieser Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung besteht folglich auch keine Notwendigkeit mehr, verschiedene Einzelkomponenten herzustellen bzw. zu bevorraten.
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Vorzugsweise kann durch eine erfindungsgemäße Beleuchtungsanordnung eine Beleuchtungsfunktion für einen Fluchtweg, eine Antipanikbeleuchtung oder eine Sicherheitsbeleuchtung für Arbeitsbereiche mit besonderer Gefährdung bereitgestellt werden. Die optischen Elemente können dabei z.B. unterschiedliche Streuungen, Strahlungsrichtungen, Intensitätsverteilungen und/oder Beleuchtungswahrnehmungen bereitstellen.
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Beispielsweise werden in der DIN-Norm EN 1838 die unterschiedlichen Anforderungen an die jeweiligen Sicherheitsbeleuchtungen für die oben genannten unterschiedlichen Funktionen (Fluchtweg, Arbeitsplatz, Antipanik) spezifiziert, insbesondere hinsichtlich der Gleichmäßigkeit der Lichtverteilung, der Ausleuchtung, und der Lichtintensität.
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Dadurch, dass die Linsen-Anordnung über der Leuchtdioden-Anordnung vorgesehen ist, besteht darüber hinaus der Vorteil, dass die Leuchtdiode (bzw. die Leuchtdioden) vor einem unbeabsichtigten Berühren und einer dadurch hervorgerufenen Beschädigung während einer Montage geschützt wird.
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Vorzugsweise ist die Linsen-Anordnung derart drehbar um einen Drehpunkt gelagert, dass durch ein Drehen der Linsen-Anordnung eines der zumindest zwei optischen Elemente über der zumindest einen Leuchtdiode anordenbar ist, wobei die Linsen-Anordnung in Draufsicht vorzugsweise eine kreisförmige oder polygonal ausgebildete Form aufweist.
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In einer Ausführungsform können dabei die Leuchtdioden-Anordnung und die Linsen-Anordnung in Draufsicht eine im Wesentlichen kreisförmige Form aufweisen, die bevorzugt an einem gemeinsamen Mittelpunkt drehbar gelagert sind. Alternativ kommen allerdings auch andere Formen für die Anordnungen in Betracht, solange diese jedenfalls einen Eingriff der Anordnungen an einem Drehpunkt erlauben, so dass die auf der Linsen-Anordnung vorgesehenen optischen Elemente durch ein Verdrehen der Anordnungen zueinander jeweils über der Leuchtdiode der Leuchtdioden-Anordnung angeordnet werden können.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Linsen-Anordnung derart entlang einer Achse verschieblich gelagert (bspw. mittels korrespondierender Schienenelemente), dass durch ein Verschieben der Linsen-Anordnung eines der zumindest zwei optischen Elemente über der zumindest einen Leuchtdiode anordenbar ist. Beispielsweise kann die Linsen-Anordnung in Draufsicht als rechteckförmige Leiste ausgebildet sein, die bezüglich der Leuchtdioden-Anordnung verschoben werden kann, so dass dadurch jeweils eines der optischen Elemente über der Leuchtdiode angeordnet werden kann. Dem Fachmann sind auch hier wiederum verschiedene geometrische Lösungen bekannt, um die Linsen-Anordnung derart verschiebbar auf der Leuchtdioden-Anordnung anordnen zu können, dass durch ein Verschieben der Linsen-Anordnung ein jeweiliges optische Element über der Leuchtdiode positionierbar ist.
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Vorzugsweise werden als optische Elemente der Linsenanordnung sphärische Linsen, asphärische Linsen, optisches Gitter und/oder Stufenlinsen eingesetzt.
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Durch diese optischen Elemente besteht die Möglichkeit, eine Anpassung des von der Leuchtdiode abgegebenen Lichts an die jeweiligen Anforderungen/Funktionen (wie dies beispielsweise in der DIN EN 1838 näher beschrieben wird) anzupassen, und zwar vor, während, oder nach einer Montage der Beleuchtungsanordnung.
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Weiterhin ist es bevorzugt, dass auf der Linsen-Anordnung zumindest drei optische Elemente angeordnet sind. Dadurch besteht die Möglichkeit, mit einer Beleuchtungsanordnung die drei gängigsten Beleuchtungsfunktionen (Fluchtweg, Arbeitsplatz, Antipanik) einer Sicherheitsbeleuchtung bereitstellen zu können.
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Ferner ist es bevorzugt, dass die jeweiligen optischen Elemente in einem Gehäuse auf der Linsen-Anordnung angeordnet sind. Dadurch besteht zum Einen die Möglichkeit für den Bediener bzw. Monteur die Positionen der jeweiligen optischen Elemente auf der Linsen-Anordnung hervorzuheben. Darüber hinaus besteht dadurch die Möglichkeit, die optischen Elemente vor einem unbeabsichtigten Berühren während einer Montage, und somit vor Beschädigungen, zu schützen.
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Ferner ist es von Vorteil, wenn die Leuchtdioden-Anordnung und die Linsen-Anordnung korrespondierende Rastmittel aufweisen, durch die die Anordnungen in einer Position miteinander verrastet werden können. Dabei können die korrespondierenden Rastmittel derart ausgelegt sein, dass ein Verrasten nur in einer Position möglich ist, in der eines der optischen Elemente exakt über der entsprechenden Leuchtdiode der Leuchtdioden-Anordnung positioniert ist. Derartige korrespondierende Rastmittel können beispielsweise durch einen feststellbaren Arretierstift bzw. Positionierstift bereitgestellt werden, der durch die beiden Anordnungen geführt werden kann. Alternativ oder zusätzlich können auch verschiedene einrastbare Hervorkragungen oder Rastzungen, die in jeweils korrespondierende Aufnahmen bzw. Hinterschneidungen einrastbar sind, an den Anordnungen vorgesehen werden.
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Vorteilhafterweise sind wenigstens auf einer der Leuchtdioden-Anordnung und/oder der Linsen-Anordnung Führungsmittel vorgesehen, die ein optisches Element bei einem Verschieben in Richtung der Leuchtdiode – genauer: bei einer Relativbewegung des optischen Elements und der Leuchtdiode aufeinander zu – zunächst von der Leuchtdioden-Anordnung wegdrückt/wegführt/beabstandet und bei einem weiteren Verschieben des optischen Elements in Richtung der Leuchtdiode – genauer: bei einer weiteren Relativbewegung des optischen Elements und der Leuchtdiode aufeinander zu – das optische Element über der zumindest einen Leuchtdiode wieder absenkt, so dass das optische Element über der zumindest einen Leuchtdiode angeordnet ist. Derartige Führungsmittel können beispielsweise mittels Erhebungen, vorzugsweise mit An- und Ablaufschrägen, bereitgestellt werden, die an einer oder beiden Anordnungen vorgesehen werden. Im letztgenannten Fall weisen beiden Anordnungen miteinander korrespondierende Führungsmittel auf. Dadurch kann sichergestellt werden, dass es bei einem Verschieben bzw. Verdrehen der Linsen-Anordnung bezüglich der Leuchtdioden-Anordnung nicht zu einer Kollision bzw. Berührung der optischen Elemente mit der Leuchtdiode kommt. Beispielsweise können korrespondierende Erhebungen mit An- und Ablaufschrägen vorgesehen werden, die mit einem jeweiligen Gehäuse der optischen Elemente wechselwirken und diese entsprechend wegdrücken bzw. wieder an die Leuchtdioden-Anordnung heranführen. Beim Absenken des optischen Elements über der zumindest einen Leuchtdiode werden diese vorzugsweise automatisch derart zueinander ausgerichtet, dass sie zentriert oder koaxial zueinander bereitgestellt sind und somit eine reproduzierbare definierte Position zum Abstrahlen von Licht der Leuchtdiode durch das optische Element ermöglicht wird.
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Vorzugsweise weisen die Leuchtdioden-Anordnung und die Linsen-Anordnung korrespondierende Positionierungsmarkierungen auf (vorzugsweise an ihren jeweiligen Stirnseiten), durch die während eines Verschiebens bzw. Verdrehens der Anordnungen zueinander, die jeweiligen Positionen der optischen Elemente und der Leuchtdiode (bzw. der Leuchtdioden) angezeigt werden kann. Dadurch besteht die Möglichkeit, einem Monteur die jeweilige genaue Positionierung eines optischen Elements über einer Leuchtdiode zu erleichtern.
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Ferner ist es bevorzugt, dass die Beleuchtungsanordnung weiterhin eine Werte-Anordnung aufweist, die in Abhängigkeit einer Lichtpunkthöhe der Beleuchtungsanordnung (im Wesentlichen die Höhe des Einbauorts) und in Abhängigkeit des konkret über der Leuchtdiode angeordneten optischen Elements einen Abstand anzeigt, an dem eine benachbarte Beleuchtungsanordnung anzuordnen ist bzw. ein Abstandsintervall anzeigt, in dem benachbarte Beleuchtungsanordnungen anzuordnen sind.
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Wie bereits ausgeführt, bestehen für die unterschiedlichen Funktionen einer Sicherheitsbeleuchtung unterschiedliche Voraussetzungen an die bereitzustellende (Gesamt-)Beleuchtung. Insbesondere ergeben sich in Abhängigkeit zum konkret eingesetzten optischen Element unterschiedliche Lichtverteilungen und damit unterschiedlich einzuhaltende Abstände zu einer benachbarten Beleuchtungsanordnung. Durch die vorgeschlagene Werte-Anordnung kann die Ermittlung des jeweils konkret einzuhaltenden Abstands auch für einen unerfahrenen Monteur wesentlich erleichtert und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit eines Fehlverbaus reduziert werden. Des Weiteren wird ein einfaches Planungs- und Umsetzungstool für Gebäudeplaner oder Elektriker bereitgestellt, um die genaue Anzahl und Positionierung der Beleuchtungsanordnungen im Gebäude und zueinander – auch direkt vor Ort – zu ermitteln. Zudem ist das Tool insofern vorteilhaft ausgebildet, da es durch eine einfache Platte oder Scheibe kostengünstig bereitgestellt werden kann.
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Vorzugsweise ist die Werte-Anordnung zwischen der Leuchtdioden-Anordnung und der Linsen-Anordnung drehbar oder verschiebbar angeordnet. In einer Ausführungsform ist die Werte-Anordnung als kreisförmige Scheibe zwischen der Leuchtdioden-Anordnung und der Linsen-Anordnung angeordnet und um einen mit der Linsen-Anordnung und Leuchtdioden-Anordnung gemeinsamen Drehpunkt drehbar gelagert.
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Vorzugsweise sind in der Linsen-Anordnung mehrere Sichtfenster (vorzugsweise wenigstens entsprechend der Anzahl an optischen Elementen; bspw. zumindest drei) vorgesehen, die in diesem Bereich die Sicht auf die dahinter angeordnete Werte-Anordnung freigeben, so dass in dieser Ausführungsform die entsprechend einzuhaltenden Abstände bzw. Abstandsintervalle auf die Werte-Anordnung aufgedruckt werden können und in den jeweiligen Sichtfenstern (durch entsprechendes Verdrehen der Werte-Anordnung) für einen Monteur angezeigt werden können.
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Vorteilhafterweise ist in der Linsen-Anordnung zumindest ein Sichtfenster vorgesehen, das der Lichtpunkthöhe zugeordnet ist, wobei durch ein Verschieben oder Verdrehen der Werte-Anordnung gegenüber der Linsen-Anordnung eine Lichtpunkthöhe der Beleuchtungs-Anordnung einstellbar ist. Mit anderen Worten kann die Werte-Anordnung gegenüber der Linsen-Anordnung derart verschoben oder verdreht – also relativ zueinander bewegt – werden, dass die am jeweiligen Einbauort vorgesehene Einbauhöhe (Lichtpunkthöhe) im zugeordneten Sichtfenster eingestellt werden kann. Ist die Lichtpunkthöhe beispielsweise 3m, dann verschiebt bzw. verdreht der Monteur die Werte-Anordnung gegenüber der Linsen-Anordnung solange, bis im Sichtfenster für die Lichtpunkthöhe der korrespondierende Wert angezeigt wird. Auf der Werte-Anordnung sind dabei die typischen Werte für die Lichtpunkthöhe zwischen 2,5 und 4,5 Meter vorgesehen.
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Weiterhin ist es von Vorteil, dass zumindest ein Sichtfenster jeweils einem optischen Element zugeordnet ist, das den einzuhaltenden Abstand bzw. das einzuhaltende Abstandsintervall zu einer benachbarten Beleuchtungsanordnung anzeigt. Einem optischen Element (bzw. der Beleuchtungsfunktion) ist dabei jeweils ein bestimmtes Sichtfenster zugeordnet, das den notwendigen Abstand bzw. ein entsprechendes Abstandsintervall anzeigt, korrespondierend zur konkreten Lichtpunkthöhe.
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Vorteilhafterweise sind dabei die jeweiligen Sichtfenster und die Positionierung der auf der Werte-Anordnung vorgesehenen Abstandswerte bzw. Intervallwerte derart aufeinander abgestimmt, dass nur für das optische Bauteile Werte in dem zugeordneten Sichtfenster sichtbar sind, das über der Leuchtdiode angeordnet ist, d.h. die Sichtfenster, die den nicht über der Leuchtdiode angeordneten optischen Elemente zugeordnet sind zeigen keine Werte an. Eine derartige Ausgestaltung kann beispielsweise bei der bevorzugten Ausgestaltung mit kreisförmigen Anordnungen dadurch bereitgestellt werden, indem die jeweiligen Sichtfenster an unterschiedlichen Abständen zum Drehpunkt vorgesehen sind, und dass die korrespondierenden Werte auf der Werte-Anordnung entsprechend positioniert sind.
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Durch die vorgeschlagene Werte-Anordnung besteht daher die Möglichkeit, die Fehleranfälligkeit, insbesondere beim Einbau von Sicherheitsbeleuchtungen, erheblich zu reduzieren, da der Monteur keine umständlichen Planungswerkzeuge bedienen können muss und auch keine gebäudetechnischen bzw. sicherheitstechnischen Pläne studieren muss, bevor er mit der Montage einer weiteren Beleuchtungsanordnung fortfahren kann.
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Alternativ zur Anordnung der Werte-Anordnung zwischen der Leuchtdioden-Anordnung und der Linsen-Anordnung besteht die Möglichkeit, die Werte-Anordnung auf der Rückseite der Leuchtdioden-Anordnung vorzusehen, ggf. mit einer weiteren kreisförmigen Abdeckung, die entsprechende Sichtfenster aufweist.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Montage eines Sicherheitsbeleuchtungssystems mit zumindest zwei erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnungen, umfassend die folgenden Schritte:
- – Befestigen einer ersten erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung;
- – Anordnen eines der optischen Elemente der Linsen-Anordnung über der zumindest einen Leuchtediode durch ein gegeneinander Verschieben der Linsen-Anordnung relativ zur Leuchtdioden-Anordnung, genauer: durch eine definierte relative Bewegung der Linsen-Anordnung und der Leuchtdioden-Anordnung zueinander;
- – Einstellen der Lichtpunkthöhe der ersten Beleuchtungsanordnung durch ein Verschieben oder Verdrehen der Werte-Anordnung relativ zur Linsen-Anordnung bis die Lichtpunkthöhe der ersten Beleuchtungs-Anordnung im zugeordneten Sichtfenster der Linsen-Anordnung der ersten Beleuchtungsanordnung angezeigt wird;
- – Befestigen einer zweiten erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung mit einem Abstand bzw. innerhalb eines Abstandsintervalls der bzw. das in dem zumindest einen Sichtfenster der ersten erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung angezeigt wird, das dem über der Leuchtdiode angeordneten optischen Elemente zugeordnet ist.
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Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
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Nachfolgend wird eine detaillierte Beschreibung der Figuren gegeben, in dieser zeigt:
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1 eine schematische Draufsicht auf eine Leuchtdioden-Anordnung;
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2 eine schematische Draufsicht auf eine Linsen-Anordnung, die mit der Leuchtdioden-Anordnung aus 1 in Eingriff bringbar ist;
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3 eine zweite Ausführungsform einer Linsen-Anordnung, die mit der Leuchtdioden-Anordnung aus 1 in Eingriff bringbar ist;
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4 eine Werte-Anordnung, die mit der Leuchtdioden-Anordnung aus 1 und der Linsen-Anordnung aus 3 in Eingriff bringbar ist.
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1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Leuchtdioden-Anordnung 10, die eine Leuchtdiode 15 und in der vorliegenden Ausgestaltung zwei Führungsmittel bzw. Erhebungen 16 mit An- und Ablaufschrägen aufweist. In der bevorzugt gezeigten Ausführungsform hat die Leuchtdioden-Anordnung 10 in Draufsicht eine im Wesentlichen kreisförmige Form mit einem Mittelpunkt 30. Wie durch die gestrichelt ausgeführte Linie 17 veranschaulicht, sind die Leuchtdiode 15 und die Erhebungen 16 im Wesentlichen mit demselben Abstand zum Mittelpunkt 30 auf der Leuchtdioden-Anordnung 10 angeordnet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Führungsmittel 16 einen anderen Abstand zum Mittelpunkt 30 haben als die Leuchtdioden 15. In diesem Fall sind bevorzugte mit den Führungsmitteln der Leuchtdioden-Anordnung 10 (bzw. der Linsen-Anordnung 20, 40) korrespondierende Führungsmittel der Linsen-Anordnung 20, 40 (bzw. der Leuchtdioden-Anordnung 10) vorgesehen.
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2 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Linsen-Anordnung 20, die in der gezeigten bevorzugten Ausführungsform drei optische Elemente 21, 22, 23 in Form einer Stufenlinse 21, einer bikonkaven Linse 22 und einer bikonvexen Linse 23 umfasst. Die optischen Elemente 21, 22, 23 sind dabei vorzugsweise in korrespondierenden Gehäusen 24 angeordnet.
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Wie in den 1 und 2 erkennbar, sind die Leuchtdiode 15, die Führungsmittel 16, und die optischen Elemente 21, 22, 23 im Wesentlichen mit demselben Abstand vom Mittelpunkt 30 der in Draufsicht gesehenen kreisförmigen Anordnungen 10, 20 angeordnet (vgl. gestrichelte Linie 17), wobei die Führungsmittel 16 auch einen anderen Abstand haben können.
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Die Leuchtdioden-Anordnung 10 und die Linsen-Anordnung 20 werden drehverschieblich um den Mittelpunkt 30 zueinander (also relativ zueinander beweglich) angeordnet. Dies kann beispielsweise durch ein Verbinden der Anordnungen 10, 20 am Mittelpunkt 30 oder durch umgreifende Verbindungen (beispielsweise umgreifende Klammern oder Schienen) erfolgen, die vorzugsweise an den Rändern angeordnet sind. Durch diese Anordnung kann durch ein Verschieben bzw. Verdrehen der Linsen-Anordnung 20 gegenüber der Leuchtdioden-Anordnung 10 jeweils eines der optischen Elemente 21, 22, 23 über der Leuchtdiode 15 der Leuchtdioden-Anordnung 10 angeordnet werden.
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Bei einer definierten Relativbewegung bzw. einem Verdrehen der Anordnungen zueinander werden dabei in der gezeigten bevorzugten Ausführungsform entsprechende Gehäuseabschnitte der Gehäuse 24 der jeweiligen optischen Elemente 21, 22, 23 durch die Führungsmittel bzw. Erhebungen 16 zunächst mittels einer Anlaufschräge weggedrückt und mittels einer Ablaufschräge der Führungsmittel bzw. Erhebungen 16 an die Leuchtdiode 15 herangeführt, sodass die Leuchtdiode 15 unterhalb des jeweiligen optischen Elements 21, 22, 23 angeordnet ist und ein von der Leuchtdiode 15 abgestrahltes Licht durch das darüber angeordnete optische Element 21, 22, 23 hindurch geführt werden kann.
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3 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Linsen-Anordnung 40. Gleiche Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Im Unterschied zur Linsen-Anordnung 20 aus 2 weist die Linsen-Anordnung 40 aus 3 in der gezeigten bevorzugten Ausführungsform sechs Sichtfenster 41, 42, 43, 44, 44‘, 44‘‘ auf, wobei die dem Mittelpunkt 30 am nächsten liegenden drei Sichtfenster 44, 44‘, 44‘‘ zur Anzeige einer Lichtpunkthöhe (im Wesentlichen die Montagehöhe) dienen und jeweils eines der weiteren drei (weiter außen liegenden) Sichtfenster 41, 42, 43 jeweils einem der optischen Elemente 21, 22, 23 zugeordnet ist.
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4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Werte-Anordnung 50, auf der verschiedene Wertetabellen 51, 52, 53 angeordnet sind.
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Die drei gezeigten Wertetabellen 51, 52, 53 korrespondieren jeweils mit einem der optischen Elemente 21, 22, 23, d.h. diese umfassen die jeweils zu einer benachbarten Beleuchtungsanordnung einzuhaltenden Abstände für verschiedene Lichtpunkthöhen für ein optisches Element 21, 22, 23.
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Die in 4 gezeigte Werte-Anordnung 50 wird dabei vorzugsweise zwischen der Leuchtdioden-Anordnung 10 und der in 3 gezeigten Linsen-Anordnung 40 angeordnet, so dass durch die Sichtfenster 41, 42, 43, 44, 44‘, 44‘‘ die auf der Werte-Anordnung 50 aufgebrachten Werte in den Wertetabellen 51, 52, 53 für einen Monteur sichtbar sind.
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Bei einer Montage kann die Beleuchtungs-Anordnung zunächst am vorgesehenen Einbauort befestigt werden, wobei durch ein Verdrehen bzw. Verschieben der Linsen-Anordnung 20, 40 das gewünschte optische Element 21, 22, 23 über der Leuchtdiode 15 angeordnet werden kann. Das gewünschte optische Element 21, 22, 23 kann dabei vor, nach oder während der Montage über der Leuchtdiode 15 angeordnet werden.
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Nach dem Anordnen des gewünschten optischen Elements 21, 22, 23 über der Leuchtdiode 15, kann durch ein entsprechendes Rastmittel die Positionierung der Anordnungen 10, 20, 40 zueinander fixiert werden. Beispielsweise kann dies mittels eines Fixierstifts erfolgen, der durch die Leuchtdioden-Anordnung 10 und die Linsen-Anordnung 20 gesteckt werden kann. Es ist auch denkbar, dass die Rastmittel miteinander korrespondierende Elemente bspw. der Leuchtdioden-Anordnung 10 und der Linsen-Anordnung 20, 40 sind und dann miteinander in korrespondierendem Eingriff/Kontakt sind, wenn ein optisches Element 21, 22, 23 über einer Leuchtdiode 15 positioniert ist. Beispielsweise können auch die Führungsmittel 16 derart ausgebildet sein, dass sie gleichzeitig als Rastmittel dienen.
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In der Ausführungsform mit der in 3 gezeigten Linsen-Anordnung 40 und der Werte-Anordnung 50 kann, nach dem positionieren eines gewünschten optischen Elements 21, 22, 23 über der Leuchtdiode 15, ein einzuhaltender Abstand bzw. ein einzuhaltendes Abstandsintervall zu einer benachbarten Beleuchtungs-Anordnung wie folgt ermittelt werden:
In einem ersten Schritt wird die Werte-Anordnung 50 gegenüber der Linsen-Anordnung 40 derart verdreht, bis im Sichtfenster für die Lichtpunkthöhe 44, 44‘, 44‘‘, das dem über der Leuchtdiode 15 positioniertem optischen Element 21, 22, 23 zugeordnet ist, der Wert für die Höhe angezeigt wird, an dem die Beleuchtungsanordnung befestigt wurde.
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In einem zweiten Schritt kann der entsprechende Abstandswert bzw. das entsprechende Abstandsintervall aus demjenigen Sichtfenster 41, 42, 43 abgelesen werden, das dem über der Leuchtdiode 15 positionierten optischen Element 21, 22, 23 zugeordnet ist.
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Vorzugsweise sind zumindest die Positionierung der Sichtfenster 41, 42, 43, die den optischen Elementen 21, 22, 23 zugeordnet sind, und die Positionierung der Wertetabellen 51, 52, 53 derart aufeinander angepasst, dass bei einem Verschieben bzw. Verdrehen der Werte-Anordnung 50 gegenüber der Linsen-Anordnung 40 nur Werte in demjenigen Sichtfenster 41, 42, 43 angezeigt werden, das dem optischen Element 21, 22, 23 zugeordnet ist, das über der Leuchtdiode 15 angeordnet ist, d.h. vorzugsweise werden in den Sichtfenstern 41, 42, 43, die den optischen Elementen 21, 22, 23 zugeordnet sind, die nicht über der Leuchtdiode 15 angeordnet sind, keine Werte angezeigt.
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In einem weiteren Schritt kann anschließend eine benachbarte Beleuchtungsanordnung mit dem angezeigten Abstandswert bzw. innerhalb des angezeigten Abstandsintervalls montiert werden. Anschließend kann zur Montage von weiteren Beleuchtungsanordnungen dieselbe Vorgehensweise angewendet werden.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die vorliegende Erfindung nicht beschränkt ist auf Beleuchtungsanordnungen zum Einsatz als Sicherheitsbeleuchtung, sondern auch für andere Anwendungen vorteilhaft eingesetzt werden kann, insbesondere bei Anwendungen, wo bestimmte Abstände bzw. Abstandsintervalle einzuhalten sind, um beispielsweise eine homogene Lichtverteilung bei unterschiedlichen Einbauhöhen (Lichtpunkthöhen) bereitstellen zu können.
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Es ist ferner darauf hinzuweisen, dass einem optisches Element, also bspw. eine entsprechende Linse, nicht nur eine sondern auch mehrere Leuchtdioden zugeordnet werden können; bspw. RGB-Leuchtdioden.
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Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsformen beschränkt, solange sie vom Gegenstand der folgenden Ansprüche umfasst ist. Ferner sind die einzelnen Merkmale der Ausführungsbeispiele in beliebiger Weise mit- und untereinander kombinierbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN-Norm EN 1838 [0020]
- DIN EN 1838 [0026]