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Die Erfindung betrifft einen Klemmlaschenblock und einen übergeordneten Steckverbinder, insbesondere zum Optimieren der Impedanzen von den Signalklemmlaschen und Erdungsklemmlaschen auf einen guten Bereich, sowie zum Verbessern der Wärmeableitungsleistung des Klemmlaschenblocks bzw. des Steckverbinders.
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Um ein Rechengerät mit verschiedenen Elektroeinrichtungen umfangreich zu verbinden, sind sowohl das Rechengerät als auch die Elektroeinrichtungen mit verschiedenen Steckverbindern versehen, in denen zwei Signalklemmlaschen zwischen beiden Erdungsklemmlaschen angebracht sind. Bei den bekannten Steckverbindern sind die beiden Signalklemmlaschen zu den beiden Erdungsklemmlaschen dicht angeordnet, so dass einerseits die effektiven Dielektrizitätsfaktoren der Signalklemmlaschen und Erdungsklemmlaschen relativ groß sind und der Leistungsverlust des Steckverbinders somit auf einem hohen Niveau liegt und andererseits keine ausreichende Lüftung bzw. Wärmeableitung zwischen den Signalklemmlaschen und den Erdungsklemmlaschen zur Verfügung steht und die Wärmeableitungsleistung des Steckverbinders niedrig bleibt.
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Die
WO 2012/018626 A1 offenbart einen Verbinder, welcher dazu ausgebildet ist, mit einem weiteren Verbinder verbunden zu werden. Der weitere Verbinder ist kartenförmig ausgebildet Der Verbinder weist Anschlüsse auf, welche in einem Kartenschlitz positioniert sind und durch einen Rahmen getragen werden, welcher eine Wafer-Konstruktion aufweist.
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Die
US 2005/0048842 A1 offenbart ein elektrisches High-Speed Verbindungssystem, welches dazu ausgebildet ist, die Nachteile herkömmlicher Verbindungssysteme zu vermeiden. Das elektrische High-Speed Verbindungssystem sieht hierzu einen elektrischen Verbinder vor, welcher dazu ausgebildet ist, High-Speed Signale zu verarbeiten.
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Die
WO 2005/018051 A2 offenbart einen elektrischen Verbinder, welcher ein lineares Kontaktfeld elektrisch leitender Kontakte und einen Leiterrahmen aufweist, in welchen sich die Kontakte zumindest teilweise erstrecken. Die Kontakte sind wahlweise entweder als Erdungs-, oder Signalkontakte ausgeführt, sodass in einer ersten Ausführungsform die Kontakte zumindest ein Differentialsignalpaar ausbilden, aufweisend ein Paar von Signalkontakten, und in einer zweiten Ausführungsform die Kontakte zumindest einen Signalleiter mit einfachem Ende ausbilden.
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Die
US 2008/0176453 A1 offenbart einen elektrischen Verbinder aufweisend einen ersten Verbinder mit elektrisch leitenden Kontakten. Die Kontakte weisen klingenförmige Enden auf und können entlang einer Mittellinie vorgesehen sein. Der elektrische Verbinder weist des Weiteren einen zweiten Verbinder mit elektrisch leitenden Kontakten auf. Der zweite Verbinder ist hierbei als Aufnahmekontakt ausgebildet. Die Kontakte können ebenfalls entlang einer Mittellinie ausgebildet sein. Die beiden Verbinder werden derart ineinandergefügt, dass der Fügeabschnitt eines ersten Kontakts des zweiten Verbinders ein entsprechendes klingenförmiges Ende eines Kontakts des ersten Verbinders kontaktiert.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Klemmlaschenblock und einen übergeordneten Steckverbinder bereitzustellen, welche in der Lage sind, die Impedanzen von den Signalklemmlaschen und Erdungsklemmlaschen auf einen guten Bereich zu optimieren und die Wärmeableitungsleistung des Klemmlaschenblocks bzw. des Steckverbinders zu verbessern.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch einen Klemmlaschenblock mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Um die Durchgänge zu bilden, ist in dem Klemmlaschenblock ein oberes Abstandsmittel zwischen den Oberkanten der Signalklemmlaschen, der Oberkante der Signalklemmlasche und der Oberkante der Erdungsklemmlasche angebracht, oder ein unteres Abstandsmittel zwischen den Unterkanten der Signalklemmlaschen, der Unterkante der Signalklemmlasche und der Unterkante der Erdungsklemmlasche angebracht.
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Die Breite der Durchgänge ist größer als 0,05 mm.
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Der erfindungsgemäße Steckverbinder gemäß der zweiten Ausführungsform weist mindestens einen Klemmlaschenblock gemäß der ersten Ausführungsform sowie ein Vordergehäuse auf, in dem sich der Klemmlaschenblock einbauen lässt, wobei eine Steckfläche des Vordergehäuses mit mindestens einem Vorderkonvektionsloch versehen ist.
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In dem Steckverbinder sind die Anzahl und Lagen der Vorderkonvektionslöcher entsprechend der Anzahl und Lagen der Durchgänge zu bestimmen.
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Der Steckverbinder ist ferner mit einem Hintergehäuse versehen, an dem das Vordergehäuse und der Klemmlaschenblock angebaut werden, wobei eine Rückwandfläche des Hintergehäuses mit mindestens einem Hinterkonvektionsloch versehen ist.
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In dem Steckverbinder sind die Anzahl und Lagen der Hinterkonvektionslöcher entsprechend der Anzahl und Lagen der Durchgänge zu bestimmen.
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Der so ausgeführte Klemmlaschenblock und der übergeordnete Steckverbinder sind in der Lage, die Impedanzen von den Signalklemmlaschen und Erdungsklemmlaschen auf einen guten Bereich zu optimieren und die Wärmeableitungsleistung des Klemmlaschenblocks bzw. des Steckverbinders zu verbessern.
- 1 Ansicht einer Ausführungsform gemäß Stand der Technik
- 2 Ansicht der Ausführungsform gemäß Stand der Technik
- 3 Ansicht der Ausführungsform gemäß Stand der Technik
- 4 Ansicht der Ausführungsform gemäß Stand der Technik
- 5 Ansicht einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
- 6 Ansicht der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
- 7 Ansicht des Abstandsmittels der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
- 8 Ansicht der Abstandsnase der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
- 9 Ansicht des Klemmlaschenblocks und des Vordergehäuses der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
- 10 Ansicht des Vorderkonvektionslochs der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
- 11 Ansicht des Klemmlaschenblocks, des Vordergehäuses und des Hintergehäuses der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
- 12 Ansicht des Hinterkonvektionslochs der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausfuhrungsbeispiele anhand der Zeichnung.
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Wie in den 1 bis 7 dargestellt ist, besteht der Klemmlaschenblock 1 gemäß der ersten erfindungsgemäßen Ausfuhrungsform aus mindestens einem Klemmlaschensatz und weist zwei Signalklemmlaschen 11 und zwei Erdungsklemmlaschen 12 auf (siehe 1), wobei die Signalklemmlaschen 11 und Erdungsklemmlaschen 12 jeweils mit einer Leiterklemme (nicht dargestellt) und einem Isolierblech (111, 121) versehen sind. Die Isolierbleche (111, 121) verkleiden die Leiterklemmen so, dass kein Kontakt bzw. kein Kurzschluss zwischen den Leiterklemmen vorliegt Das obere Klemmerpaar (112, 122) und das untere Klemmerpaar (113, 123) der Leiterklemme können von den Vorderseiten der Isolierbleche (111, 121) herausragen, während die vier Klemmer (115, 124) der Leiterklemme von den Unterseiten der Isolierbleche (111, 121) herausragen können. Die Klemmer (115, 124) sind jeweils mit dem oberen Klemmerpaar (112, 122) und dem unteren Klemmerpaar (113, 123) komplementär. Das obere Klemmerpaar (112, 122) und das untere Klemmerpaar (113, 123) dienen dem Verbinden mit externen Elektroeinrichtungen (nicht dargestellt), während die Klemmer (115, 124) an einer Leiterplatte (nicht dargestellt) verschweißt sind. Die Signalklemmlaschen 11 sind zwischen den Erdungsklemmlaschen 12 parallel zueinander angebracht Zwischen den Signalklemmlaschen 11 ist ein Durchgang 13 (siehe 1 und 2 als eine Draufsicht bezüglich von 1) angeordnet, sowie ein Durchgang 14 zwischen der Signalklemmlasche 11 und der Erdungsklemmlasche 12 (siehe 3 und 4 als eine vergrößerte Teilansicht bezüglich von 3), und ein Durchgang (13, 14) zwischen der Signalklemmlasche 11 und der Erdungsklemmlasche 12 (siehe 5 und 6 als eine vergrößerte Teilansicht bezüglich von 5). Bei den zueinander dicht verlegten Signalklemmlaschen 11 Erdungsklemmlaschen 12 kann die Anordnung der Durchgänge (13, 14) einen jeweiligen Spalt zwischen den Signalklemmlaschen 11 oder zwischen der Signalklemmlasche 11 und der Erdungsklemmlasche 12 oder sowohl zwischen den Signalklemmlaschen 11 als auch zwischen der Signalklemmlasche 11 und der Erdungsklemmlasche 12 bereitstellen. Bei den zueinander dicht verlegten Signalklemmlaschen 11 Erdungsklemmlaschen 12 kann die Ausbildung der Durchgänge (13, 14) durch das Verkleinern der Stärke der Signalklemmlaschen 11 oder Verkleinern der Stärke der Erdungsklemmlaschen 12 oder Verkleinern der Stärken sowohl der Signalklemmlaschen 11 als auch der Erdungsklemmlaschen 12 realisiert werden.
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Von der obigen Beschreibung geht es aus, dass das aus den Leiterklemmen in den Signalklemmlaschen 11 oder den Erdungsklemmlaschen 12 resultierende elektrische Feld durch die Durchgänge (13, 14) (Luft) geht Diese Technik ermöglicht es, die effektiven Dielektrizitätsfaktoren der Leiterklemmen zu vermindern, die Impedanzen der Leiterklemmen (Signalklemmlasche 11 oder Erdungsklemmlasche 12) auf einen guten Bereich zu optimieren sowie die Leistungsverluste der Leiterklemmen (Signalklemmlasche 11 oder Erdungsklemmlasche 12) zu reduzieren.
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Wie in 7 dargestellt ist, ist in dem Klemmlaschenblock mindestens ein separates Abstandsmittel 15 zwischen den Signalklemmlaschen 11, zwischen den Signalklemmlaschen 11 und den Erdungsklemmlaschen 12 sowie zwischen den Signalklemmlaschen 11 Erdungsklemmlaschen 12 angebracht, um diese Durchgänge (13, 14) zu bilden.
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In 8 ist die Abstandsnase der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform dargestellt Der hier dargestellte Klemmlaschenblock ist ferner mit mindestens einer Abstandsnase 16 versehen, welche ein Abstandsmittel 161 und eine damit verbundene Positionsnase 162 aufweist. Das Abstandsmittel 161 lässt sich zwischen die Signalklemmlaschen 11 oder zwischen die Signalklemmlasche 11 und die Erdungsklemmlasche 12 anbringen, um die Durchgänge (13, 14) zu bilden. Die Positionsnase 162 lässt sich ins Durchgangsloch 114 (oder die Ausnehmung) der Signalklemmlasche 11 oder der Erdungsklemmlasche 12 einstecken. Die Positionsnase 162 sorgt für die Positionierung der Signalklemmlasche 11 zu der Signalklemmlasche 11, der Signalklemmlasche 11 zu der Erdungsklemmlasche 12 oder zwischen der Signalklemmlasche 11 und der Erdungsklemmlasche 12.
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Wie in 5 dargestellt ist, um die Durchgänge (13, 14) zu bilden, ist in dem Klemmlaschenblock ein oberes Abstandsmittel 21 zwischen den Oberkanten der Signalklemmlaschen 11, der Oberkante der Signalklemmlasche 11 und der Oberkante der Erdungsklemmlasche 12 oder den Oberkanten der Signalklemmlasche 11 und der Erdungsklemmlasche 12 angebracht, oder ein unteres Abstandsmittel (nicht dargestellt, da der Prinzip gleich demjenigen des oberen Abstandsmittels ist) zwischen den Unterkanten der Signalklemmlaschen 11, der Unterkante der Signalklemmlasche 11 und der Unterkante der Erdungsklemmlasche 12 oder den Unterkanten der Signalklemmlasche 11 und der Erdungsklemmlasche 12 angebracht Das obere Abstandsmittel 21 (oder das untere Abstandsmittel) kann als eine oben oder unten an der Innenwandfläche des Vordergehäuses 2 angebrachte Abstandsleiste oder Abstandsstreifen ausgebildet werden.
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Die Breite der Durchgänge (13,14) ist größer als 0,05 mm.
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In 9 ist der Klemmlaschenblock mit einem Vordergehäuse gemäß der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform dargestellt Die zweite erfindungsgemäße Ausführungsform betrifft einen Steckverbinder 4, der mindestens einen Klemmlaschenblock 1 gemäß der ersten Ausführungsform sowie ein Vordergehäuse 2 aufweist. Das Vordergehäuse 2 lässt sich aus Kunststoff herstellen und mit Öffnungen an der Hinterseite und der Unterseite ausbilden. Das Vordergehäuse 2 umfasst eine mit mindestens einem Vorderkonvektionsloch 221 versehene Steckfläche 22. Der Klemmlaschenblock 1 lässt sich von der Hinterseite des Vordergehäuses 2 in das Vordergehäuse 2 einbauen.
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Von der obigen Beschreibung geht es aus, dass externe Luft durch die Durchgänge (13, 14) und die Vorderkonvektionslöcher 221 auf die Hinterseite des Vordergehäuses 2 fließen und die vom Klemmlaschenblock 1 entstehende Abwärme somit ableiten kann, damit eine effektive Wärmeableitung aus den Signalklemmlaschen 11 oder Erdungsklemmlaschen 12 des Steckverbinders 4 erfolgt, um die Wärmeableitungsleistung des Steckverbinders 4 zu verbessern.
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In 1 0 ist ein Vorderkonvektionsloch der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform dargestellt In dem Steckverbinder sind die Anzahl und Lagen der Vorderkonvektionslöcher 221 entsprechend der Anzahl und Lagen der Durchgänge (13, 14) zu bestimmen, um eine durchgängige Lüftung zu treiben und die Wärmeableitungsleistung des Steckverbinders 4 zu verbessern.
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In 11 ist der Klemmlaschenblock mit einem Vordergehäuse und einem Hintergehäuse gemäß der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform dargestellt. Der gezeigte Steckverbinder 4 ist ferner mit einem Hintergehäuse 3 versehen. Das Hintergehäuse 3 lässt sich aus Metall herstellen und mit Öffnungen an der Vorderseite und der Unterseite ausbilden. Das Hintergehäuse 3 umfasst eine mit mindestens einem Hinterkonvektionsloch 311 versehene Rückwandfläche 31. Der Klemmlaschenblock 1 und das Vordergehäuse 2 lassen sich von der Vorderseite des Hintergehäuses 2 in das Hintergehäuse 3 einbauen. Von der obigen Beschreibung geht es aus, dass externe Luft durch die Durchgänge (13, 14) und die Vorderkonvektionslöcher 211 auf die Hinterkonvektionslöcher 311 fließen und die vom Klemmlaschenblock 1 entstehende Abwärme somit ableiten kann, damit eine effektive Wärmeableitung aus den Signalklemmlaschen 11 oder Erdungsklemmlaschen 12 des Steckverbinders 4 erfolgt, um die Wärmeableitungsleistung des Steckverbinders 4 zu verbessern.
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In 12 ist ein Hinterkonvektionsloch der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform dargestellt. In dem Steckverbinder sind die Anzahl und Lagen der Hinterkonvektionslöcher 311 entsprechend der Anzahl und Lagen der Durchgänge (13, 14) zu bestimmen, um eine durchgängige Lüftung zu treiben und die Wärmeableitungsleistung des Steckverbinders 4 zu verbessern.
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Vorstehend wurden die bevorzugten Ausführungsbeispiele dargestellt. Es ist jedoch zu bemerken, dass diese bevorzugten Ausführungsbeispiele den Bereich der Erfindung nicht beschränken, sondern nur zur Beschreibung der Erfindung dienen. In diesem Zusammenhang werden alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale als erfindungswesentlich angesehen. Es sind ausschließlich die nachfolgenden Ansprüche für den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung gültig.
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Bezugszeichenliste
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- 1)
- Klemmlaschenblock
- 11)
- Signalklemmlasche
- 111,121)
- Isolierblech
- 112, 122)
- oberes Klemmerpaar
- 113, 123)
- unteres Klemmerpaar
- 114)
- Durchgangsloch
- 115,124)
- Klemmer
- 12)
- Erdungsklemmlasche
- 13, 14)
- Durchgang
- 15)
- separates Abstandsmittel
- 16)
- Abstandsnase
- 161)
- Abstandsmittel
- 162)
- Positionsnase
- 2)
- Vordergehäuse
- 21)
- oberes Abstandsmittel
- 22)
- Steckfläche
- 221)
- Vorderkonvektionsloch
- 3)
- Hintergehäuse
- 31)
- Rückwandfläche
- 311)
- Hinterkonvektionsloch
- 4)
- Steckverbinder