DE102008033159B3

DE102008033159B3 - Anordnung mit einer elektrischen Strom- oder Potentialschiene

Info

Publication number: DE102008033159B3
Application number: DE102008033159A
Authority: DE
Inventors: Jens Gottron; Jürgen KRÖNER; Urs Schweizer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2008-07-15
Filing date: 2008-07-15
Publication date: 2010-04-08
Anticipated expiration: 2028-07-16

Abstract

Die Erfindung betrifft eine elektrische Strom- oder Potentialschiene (11, 12) für ein Automatisierungsgerät sowie ein Automatisierungsgerät mit einem Baugruppenträger zur Aufnahme von Baugruppen, wobei der Baugruppenträger mit mindestens einer Strom- oder Potentialschiene (11, 12) versehen ist, mit welcher die Baugruppen kontaktieren. Es werden Maßnahmen vorgeschlagen, welche eine verbesserte Kontaktierung von Anschlussmitteln mit der Schiene und darüber hinaus einen verbesserten Verschmutzungs- und/oder Berührungsschutz im Rahmen eines Einsatzes in einem Automatisierungsgerät ermöglichen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einer elektrischen Strom- oder Potentialschiene gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus dem Siemens-Katalog ST 70, Ausgabe 2007, Seiten 5/2 und 5/112 ist ein Automatisierungsgerät bekannt, welches mehrere Baugruppen und einen Baugruppenträger aufweist. Der Baugruppenträger ist zur Aufnahme der Baugruppen und zu deren Versorgung mit einer Betriebsspannung vorgesehen, wobei die Baugruppen in Steckplätze eines Rückwandbusses steckbar sind, über welchen die Baugruppen miteinander verbunden sind. Jeder Steckplatz des Baugruppenträgers weist an einer Kante drei parallel angeordnete und mit einem Massepotential versehene Federkontakte auf, welche mit einem Anschluss einer gesteckten Baugruppe elektrisch verbunden sind. Durch Alterung der Federkontakte und mit einer damit verbundenen Verschlechterung der Elastizität der Federkontakte oder durch eine Verschmutzung der Federkontakte erhöht sich der Kontakt- bzw. Übergangswiderstand zwischen den Federkontakten und dem dazu korrespondierenden Anschluss der jeweiligen gesteckten Baugruppe. Dadurch erhöht sich die elektrische Verlustleistung an den Kontaktstellen und ferner wird die thermische Verlustleistung der Baugruppe über den Rückwandbus nur schlecht abgeführt.
Eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der DE 198 28 155 A1 bekannt. Dort ist ein Kunststoffgehäuse vorgesehen, in welches die elektrische Sammelschiene eingeschoben werden kann, wobei das Kunststoffgehäuse Öffnungen zur Aufnahme von Steckkontakten aufweist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine verbesserte Kontaktierung von Anschlussmitteln mit der Schie ne und darüber hinaus einen verbesserten Verschmutzungs- und/oder Berührungsschutz im Rahmen eines Einsatzes in einem Automatisierungsgerät ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Dadurch, dass Verschmutzungen der Schiene weitgehend vermieden werden, wird eine langfristige und zuverlässige Kontaktqualität ermöglicht.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist auf der zweiten Seite ein Kunststoffkörper mit Ausnehmungen montiert, wobei die Ausnehmungen die Anschlüsse seitlich umschließen. Dadurch wird verhindert, dass während des Einführens bzw. Steckens des Steckkontaktes in den mit diesem Steckkontakt in Wirkverbindung stehenden Steckanschluss die Schiene verbogen wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der jeweilige Steckkontakt im Wesentlichen T-förmig und der jeweilige Anschluss im Wesentlichen V-förmig ausgebildet, wodurch eine zweiseitige, vibrationsunempfindliche und großflächige Kontaktierung mit geringem Übergangswiderstand bewirkt wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht ist, werden im Folgenden die Erfindung, deren Ausgestaltungen sowie Vorteile näher erläutert.
Es zeigen:
1 bis 3 elektrische Stromschienen und
4 einen Baugruppenträger eines Automatisierungsgerätes.
Es wird zunächst auf 4 verwiesen, in welcher ein an sich bekannter Baugruppenträger 1 eines Automatisierungsgerätes dargestellt ist. Bestandteile dieses Baugruppenträgers 1 sind ein Aluminiumträger 2, zwei auf diesen Träger 2 montierte Busleiterplatten 3 sowie ein Kunststoffträger 4, durch dessen Öffnungen 5 Steckanschlüsse 6 der Busleiterplatten 3 zur Anschlussseite des Baugruppenträgers 1 ragen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist lediglich eine Baugruppe 7 gezeigt, die auf einen der Steckanschlüsse 6 montiert ist. Der Aluminiumträger 2 ist mit zwei Massepotentialschienen 8 versehen, an die elektrisch leitende, federnde Kontaktteile 9 montiert sind, welche durch weitere Öffnungen 10 des Kunststoffträgers 4 geführt sind. Diese Kontaktteile 9 kontaktieren mit Anschlussmitteln der gesteckten Baugruppe 7, wodurch diese Baugruppe 7 mit dem Massepotential verbunden ist.
Um eine Kontaktierung der Baugruppe 7 mit den Massepotentialschienen 8 bzw. mit einer oder mehreren hier nicht dargestellten Stromschienen zu verbessern bzw. zu vereinfachen ist vorgesehen, einerseits die Baugruppen mit mindestens einem Steckkontakt zum Anschluss an die jeweilige Schiene zu versehen und andererseits die jeweilige Schiene so auszugestalten, dass diese auf einer Seite mehrere Steckanschlüsse und auf einer zu dieser Seite gegenüberliegenden anderen Seite Öffnungen zum Einführen von Steckkontakten in die Steckanschlüsse aufweist und dass die jeweilige Schiene ferner mit einer elektrisch isolierenden Auflage zur Abdeckung der anderen Seite versehen ist.
In diesem Zusammenhang wird auf die 1 bis 3 verwiesen, in denen elektrische Stromschienen eines Baugruppenträgers eines Automatisierungsgerätes dargestellt sind. Die in den 1 bis 3 dargestellten gleichen Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Zwei Stromschienen 11, 12 sind an einer Rückwand 19 eines hier nicht dargestellten Baugruppenträgers eines Automatisierungsgerätes angeordnet und zur Strom- bzw. Spannungsversorgung der Baugruppen des Automatisierungsgerätes vorgesehen. Die Stromschienen 11, 12 weisen mehrere in einem Raster angeordnete Öffnungen 13 und ferner Steckanschlüsse 14 auf, welche mit Steckkontakten 15 kontaktieren. Die Steckkontakte 15 sind an der Rückwand der Baugruppen (nicht dargestellt) angeordnet und für den Fall, dass ein Anwender die Baugruppen in den Baugruppenträger aufschwenkt, greifen die Steckkontakte 15 durch die Öffnungen 13 in die Steckanschlüsse 14 ein, wobei durch die im Wesentlichen V-förmige Ausbildung der Steckanschlüsse 14 und die im Wesentlichen T-förmige Ausbildung der Steckkontakte 15 eine sehr gute zweiseitige und damit großflächige und vibrationsunempfindliche Kontaktierung bewirkt wird. Die Steckkontakte 15 sind scharfkantig bzw. spitzförmig ausgebildet, wodurch beim Aufschwenken der Baugruppe auf den Baugruppenträger die Steckkontakte 15 eine elektrisch isolierende Auflage in Form einer Folie 16 im Bereich der Öffnungen durchstoßen. Die Folie 16 ist zum Schutz der Stromschienen 11, 12 vor Verschmutzungen bzw. als Staubschutz vorgesehen, wodurch der Kontakt- bzw. Übergangswiderstand gering bleibt. Darüber hinaus verhindert die Folie, dass ein Anwender z. B. beim Aufschwenken einer Baugruppe strom- bzw. spannungsgeführte Teile der Stromschienen 11, 12 berührt. Um zu verhindern, dass beim Aufschwenken der Baugruppen, d. h. während des Einführens bzw. Steckens der Steckkontakte 15 in die mit diesen Steckkontakten 15 in Wirkverbindung stehenden Steckanschlüsse 14, die Schiene 11, 12 verbogen wird, ist auf der mit den Steckanschlüssen 14 versehenen Seite der Stromschienen 11, 12 ein Kunststoffkörper 17 mit Ausnehmungen 18 montiert, wobei die Ausnehmungen 18 die Steckanschlüsse 14 seitlich umschließen.

Claims

Anordnung mit einer elektrischen Strom- oder Potentialschiene und mit in die elektrische Strom- oder Potentialschiene einführbaren Steckkontakten (15), wobei die Strom- oder Potentialschiene (11, 12) auf einer Seite mehrere Steckanschlüsse (14) und auf einer zu dieser Seite gegenüberliegenden anderen Seite Öffnungen (13) zum Einführen von Steckkontakten (15) in die Steckanschlüsse (14) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrisch isolierende Auflage (16) zur Abdeckung dieser anderen Seite vorgesehen ist, wobei zum Durchstoßen dieser Auflage (16) die Steckkontakte (15) scharfkantig oder spitzförmig ausgebildet sind.
Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der mit den Steckanschlüssen (14) versehenen Seite ein Kunststoffkörper (17) mit Ausnehmungen (18) montiert ist, wobei die Ausnehmungen (18) die Steckanschlüsse (14) seitlich umschließen.
Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Steckkontakt (15) im Wesentlichen T-förmig und der jeweilige Steckanschluss (14) im Wesentlichen V-förmig ausgebildet ist.