DE3340975C3 - Vorrichtung zur lösbaren Montage mehrerer Schaltungsplatten auf einer Trägerplatte - Google Patents
Vorrichtung zur lösbaren Montage mehrerer Schaltungsplatten auf einer TrägerplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lösbaren
Montage mehrerer gedruckter Schaltungsplatten in zu
einander parallelen Ebenen auf einer senkrecht dazu
verlaufenden Trägerplatte, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Es ist allgemein bekannt, gedruckte Schaltungsplat
ten als sogenannte "Steckkarten" in zueinander paralle
len Ebenen steckbar auf einer senkrecht dazu verlaufen
den Haupt- oder Trägerplatte anzuordnen, so daß sie
leicht abgenommen oder ersetzt werden können, wäh
rend die Schaltung insgesamt weiterhin unter Spannung
steht. Zur elektrischen Verbindung der Schaltungsplat
ten mit anderen Schaltungsplatten, der Trägerplatte und
weiteren Schaltungsteilen können nahe den Rändern
der Schaltungsplatten metallisierte Oberflächenberei
che vorgesehen und die Schaltungsplatten zwischen die
Kontaktfinger von Federkontakten eingesteckt werden,
die auf der Trägerplatte befestigt sind. Auch besteht die
Möglichkeit, mit Hilfe von Stift- und Buchsenkontakten
eine elektrisch leitende Verbindung zu den Schaltungs
platten herzustellen. Schließlich können auch, wie z. B.
aus der DE-AS 14 65 734 bekannt, U-förmige Kontakt
bügel an den unteren Kanten der Schaltungsplatten vor
gesehen sein, um sich federnd gegen stiftförmige Kon
taktstücke an der Schaltungsplatte zu legen.
In vielen Fällen tragen die Trägerplatten nicht nur die
Halterungen zur mechanischen Verankerung der Schal
tungsplatten, sondern auch Verbindungseinrichtungen,
welche für die elektrischen Verbindungen zwischen den
Bauteilen verschiedener Schaltungsplatten sorgen. Zu
diesem Zweck haben die an der Trägerplatte befestig
ten Kontaktstücke häufig Anschlußstifte, die von der
Unterseite der Trägerplatte abstehen und an denen
Drähte angelötet oder angewickelt werden, um einzelne
Paare der Anschlußstifte miteinander zu verbinden. Fer
ner ist es häufig erwünscht, an der Trägerplatte Strom
schienen vorzusehen, die zur gemeinsamen Potential
versorgung mehrere aufgesteckter Schaltungsplatten
dienen und die üblicherweise ebenfalls an der Untersei
te der Trägerplatte verlaufen.
Diese Schienen können jedoch Probleme mit sich
bringen, insbesondere, wenn sie relativ hohe Ströme
leiten sollen. In diesem Fall müssen die Schienen entwe
der entsprechend groß ausgebildet werden, oder es
müssen mehrere Schienen und entsprechende Kontakte
in Parallelschaltung vorgesehen werden. Beides erfor
dert relativ viel Platz und birgt die Gefahr, daß die
Schienen unter Umständen mit Drahtwickelverbindun
gen oder anderen Leiterbahnen an der Unterseite der
Trägerplatte ins Gehege kommen können. Ein weiteres
Problem, das insbesondere bei starken Strömen auftritt,
bilden die Übergangskontakte zwischen den Schienen
und den einzelnen Schaltungsplatten, denn neben dem
Übergangskontakt der Steckverbindung gehört auch
der Übergangskontakt zwischen der Schiene und einem
notwendigerweise vorzusehenden gesonderten Kon
taktstück in der Schaltungsplatten-Steckfassung an der
Oberseite der Trägerplatte.
Aus der DE-AS 16 65 247 ist eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, bei der die hochstehenden
Kontaktbereiche aus blattfederartigen Kontakten bestehen, die von
dem den Schaltungsplatten zugewandten Rand auf der Trägerplatte
angeordneter Kontaktstreifen in dazu quer verlaufende Ebenen
abgebogen sind und seitlich an je einer Kontaktfläche am stecker
artig ausgebildeten Rand der Schaltungsplatten anliegen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht dar
in, bei einer Vorrichtung der im Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 beschriebenen Gattung unter optimaler
Ausnutzung des auf der Trägerplatte verfügbaren Rau
mes leistungsfähige Stromschienen vorzusehen und für
leistungsfähige elektrische Verbindungen zwischen den
Stromschienen und den Bauelementen auf den gedruck
ten Schaltungsplatten zu sorgen. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkma
le des Patentanspruchs 1 gelöst.
Indem erfindungsgemäß die Stromschiene auf dersel
ben Seite der Trägerplatte angebracht ist, auf der sich
auch die Schaltungsplatten befinden, und indem die
Schaltungsplatten mit Anschlußkontakten ausgerüstet
sind, die unmittelbar auf Kontaktbereiche auf den
Stromschienen passen, wird einerseits Platz gespart und
andererseits eine bessere leitende Verbindung zwischen
den Schaltungselementen der Schaltungsplatten und
den Stromschienen hergestellt, was einen geringeren
Widerstand und erhöhte Zuverlässigkeit bedeutet. Aus
der DE 24 50 298 B2 ist es zwar an sich bekannt, Strom
schienen, die mehrere in parallelen Ebenen angeordnete
gedruckte Schaltungsplatten gemeinsam versorgen,
senkrecht zu diesen Ebenen verlaufen zu lassen und so
auszubilden, daß sie zwischen gegabelte Enden von An
schlußkontakten an den Schaltungsplatten treten kön
nen. Hierbei sind die Stromschienen jedoch nicht auf der
den Schaltungsplatten zugewandten Seite einer Träger
platte angeordnet. Eine Trägerplatte ist im bekannten
Fall überhaupt nicht vorgesehen; das Tragelement für
die Schaltungsplatten ist vielmehr ein Kasten, dessen
Seitenwände mit Nuten zur Halterung der Ränder der
Schaltungsplatten versehen ist. Die Verbindungsein
richtung zur Herstellung leitender Verbindungen zwi
schen Bauteilen auf verschiedenen Schaltungsplatten
wird durch besondere Buchsenleisten realisiert, die an
der vorne offenen Seite des Kastens auf dort befindliche
Kontakte der Schaltungsplatten gesteckt werden sollen.
Die Stromschienen hingegen befinden sich an einer
ganz anderen Stelle, nämlich an der Rückwand des Ka
stens.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind
in Unteransprüchen gekennzeichnet. Nachfolgend wer
den in Verbindung mit der Zeichnung einzelne Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht ei
ner Anordnung für das lösbare Aufstecken mehrerer
gedruckter Schaltungsplatten auf eine Trägerplatte;
Fig. 2 in perspektivischer Ansicht einen Ausschnitt
einer Trägerplatte und einen Ausschnitt einer darauf zu
befestigenden Schaltungsplatte;
In den Fig. 1 und 2 ist das gesamte Befestigungssy
stem zwischen Schaltungsplatten 12 und einer Träger
platte 14 mit 10 bezeichnet und weist Stromschienen 16,
17 auf, die mit Anschlußkontakten 18 in Verbindung
treten sollen, welche einen vorspringenden Kontaktbe
reich 20 der Stromschienen 16, 17 übergreifen sollen.
Die Schaltungsplatten 12 besitzen eine Vielzahl derarti
ger aufsteckbarer Anschlußkontakte 18, mit denen sie
mit den Stromschienen 17, 18 und weiteren (nicht ge
zeigten) in Verbindung treten können. An den nicht ge
zeigten Teilen der Schaltungsplatten 12 können sich
weitere Kontakte befinden, mit deren Hilfe leitende
Verbindungen zwischen den Bauteilen auf verschiede
nen Schaltungsplatten hergestellt werden können, z. B.
mit Hilfe drahtumwickelter Anschlußstifte.
Die Stromschienen 16, 17 bestehen bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel aus Kupfer und haben einen
Rechteckquerschnitt im Schienenteil 22 von
3,75 × 3,5 mm, auf dem senkrecht nach oben eine An
schlußleiste 20 von 0,62 mm absteht. Die Stromschienen
16 und 17 sind elektrisch isoliert auf der Trägerplatte 14
mit Hilfe von Haltern 24 aus einem dielektrischen Mate
rial befestigt. Zwischen die Stromschienen 16 und 17 ist
ein Kondensator 30 gelegt. An die Stromschiene 17 ist
eine Zuleitung 32 mit Hilfe einer Schraube 34 ange
schlossen, die in ein Gewindeloch 36 eingeschraubt
wird während an der Stromschiene 16 ein Kontaktstück
38 befestigt ist mit einem Aufnahmeloch für eine Strom
zuführungsleitung 37, die darin mit einer Madenschrau
be 39 festgesetzt wird. Die Massestromschiene wird hö
her angebracht als die übrigen, Spannung führenden
Stromschienen, damit sichergestellt ist, daß beim Auf
setzen der Schaltungsplatten 12 diese zunächst mit der
Masseschiene in Verbindung gebracht werden.
Die Anschlußkontakte 18 sind bekannte gabelförmige
Fingerkontakte der Militärnorm MIL-C-28754, von de
nen jeder einen Strom von 5 A führen kann. Sie sind mit
metallisierten Bereichen auf den Schaltungsplatten 12
verlötet und in Isoliermaterial 26 eingebettet, das so
geformt ist, daß die Isoliermaterialeinbettung genau
zwischen nach oben gerichtete Abschnitte der Halter 24
hineinpassen, wenn die federnden Finger 28 der An
schlußkontakte 18 auf die Kontaktleisten 20 aufgesteckt
werden. Bereiche der Anschlußkontakte 18, mit denen
sie mit den Schaltungsplatten 12 verbunden sind liegen
in einer Linie vertikal übereinander und sind elektrisch
parallelgeschaltet, wodurch eine größere Stromführung
ermöglicht wird, ohne daß in Breitenrichtung der Schal
tungsplatten 12 zusätzlich Platz benötigt wird.
Die Schaltungsplatten 12 können sehr leicht dadurch
auf der Trägerplatte 14 befestigt und an sie angeschlos
sen werden, indem sie von oben auf die Stromschienen
und sonstige Anschlußkontakte aufgesetzt werden. Da
die Masseschiene höher als die übrigen Stromschienen
hervorsteht, wird zunächst die Masseverbindung zu der
Schaltungsplatte te hergestellt, so daß deren Bauteile
nicht beschädigt werden können. Da sich die Strom
schienen auf derselben Seite der Trägerplatte befinden
wie die Schaltungsplatten und unmittelbar mit letzteren
verbunden werden, wird Platz gespart und für eine gute
elektrische Leitungsverbindung zwischen den Bauele
menten auf den Schaltungsplatten und den Stromschie
nen gesorgt. Das Anordnen der Stromschienen auf der
selben Seite mit den Schaltungsplatten schafft überdies
Raum für eine einfache Unterbringung von Kondensa
toren zwischen den Stromschienen und vermeidet, daß
sich die Stromschienen und die um die Anschlußstifte
gewickelten Drähte gegenseitig stören.
Anstelle von Kupfer kann als Material
für die Stromschienen auch anderes hinreichend starres
und elektrisch leitendes Material wie Phosphorbronze
oder Messing verwendet werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur lösbaren Montage mehrerer ge
druckter Schaltungsplatten in zueinander paralle
len Ebenen auf einer senkrecht dazu verlaufenden
Trägerplatte,
unter elektrischer Kontaktgabe zwischen einerseits Kontaktbereichen mindestens einer leitenden Stromschiene, die zur gemeinsamen Potentialver sorgung aller Schaltungsplatten auf einer Seite der Trägerplatte verläuft, und andererseits zugeordne ten Anschlußkontakten an jeder Schaltungsplatte, und unter elektrischer Kontaktgabe anderer Kon taktstücke der Schaltungsplatten mit Verbindungs einrichtungen an der Trägerplatte zur Herstellung leitender Verbindungen zwischen Bauteilen auf verschiedenen Schaltungsplatten,
wobei die oder jede Stromschiene (16; 17) auf der den Schaltungsplatten (12) zugewandten und Halterun gen (24) für die Schaltungsplatten (12) tragenden Seite der Trägerplatte (14) quer zu den parallelen Ebenen der Schaltungsplatten verläuft und hoch stehende Kontaktbereiche (20) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktbereiche (20) der oder jeder Stromschiene (16; 17) durch einen Abschnitt der Stromschiene gebildet sind, der sich als eine gegenüber der Trägerplatte (14) hochstehende Lei ste über die gesamte Länge der Stromschiene erstreckt und zwischen gegabelte Enden der Anschlußkontakte (28) tritt, wenn die Schaltungs platten in die Halterungen eingeführt werden,
und daß jede Stromschiene (16; 17) unter ihren schmal aus gebildeten Kontaktbereichen (20) einen verbreiter ten Bereich (22) hat.
unter elektrischer Kontaktgabe zwischen einerseits Kontaktbereichen mindestens einer leitenden Stromschiene, die zur gemeinsamen Potentialver sorgung aller Schaltungsplatten auf einer Seite der Trägerplatte verläuft, und andererseits zugeordne ten Anschlußkontakten an jeder Schaltungsplatte, und unter elektrischer Kontaktgabe anderer Kon taktstücke der Schaltungsplatten mit Verbindungs einrichtungen an der Trägerplatte zur Herstellung leitender Verbindungen zwischen Bauteilen auf verschiedenen Schaltungsplatten,
wobei die oder jede Stromschiene (16; 17) auf der den Schaltungsplatten (12) zugewandten und Halterun gen (24) für die Schaltungsplatten (12) tragenden Seite der Trägerplatte (14) quer zu den parallelen Ebenen der Schaltungsplatten verläuft und hoch stehende Kontaktbereiche (20) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktbereiche (20) der oder jeder Stromschiene (16; 17) durch einen Abschnitt der Stromschiene gebildet sind, der sich als eine gegenüber der Trägerplatte (14) hochstehende Lei ste über die gesamte Länge der Stromschiene erstreckt und zwischen gegabelte Enden der Anschlußkontakte (28) tritt, wenn die Schaltungs platten in die Halterungen eingeführt werden,
und daß jede Stromschiene (16; 17) unter ihren schmal aus gebildeten Kontaktbereichen (20) einen verbreiter ten Bereich (22) hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die besagten Anschlußkontak
te (28) an jeder Schaltungsplatte (12) in einem Iso
lierstück (26) eingebettet sind und daß die Halte
rung für jede Schaltungsplatte einen dielektrischen
Halter (24) aufweist, der an der Trägerplatte (14)
befestigt ist und zwei hochstehende Abschnitte hat,
zwischen die das Isolierstück (26) paßt.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder
Schaltungsplatte (12) mehrere Anschlußkontakte
(28) vorgesehen sind, die zur Kontaktgabe mit je
weils ein und derselben Stromschiene (17) angeord
net sind und an der betreffenden Schaltungsplatte
entlang einer Linie befestigt sind, die quer sowohl
zur betreffenden Stromschiene als auch zur Trä
gerplatte (14) verläuft.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Stromschienen (16, 17) über einen Kondensator
(30) miteinander verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine (17)
von zwei Stromschienen (16, 17) höher ist als die
andere.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die oder
jede Stromschiene (16; 17) aus Kupfer, Phosphor
bronze oder Messing besteht.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
taktbereiche (20) der oder jeder Stromschiene (16;
17) etwa 0,55 mm dick sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder An
schlußkontakt (28) eine Stromleitfähigkeit von we
nigstens 5 A besitzt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die oder
jede Stromschiene (16; 17) aus jeweils einem einzi
gen Metallstück besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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