DE102013221469B4 - Zugmitteltrieb - Google Patents
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Abstract
Zugmitteltrieb (1) aufweisend ein Abtriebsrad (2) und ein Antriebsrad (3), sowie ein die Räder (2, 3) verbindendes Zugmittel (4) sowie eine zum Führen des Zugmittels (4) ausgeführte Führungsschiene (5), wobei die Führungsschiene (5) eine Oberseite (6), auf welcher das Zugmittel (4) entlanggleitet, sowie eine gegenüberliegende Unterseite (7) aufweist, sowie zwei Enden, welche über Befestigungsmittel an einer Motorfläche (10) montiert werden können, wobei sich die montierte Führungsschiene (5) in dem Bereich zwischen den Enden mit ihrer Unterseite (7) an einer Motorkontur (11) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass auf die montierte Führungsschiene (5) eine Vorspannkraft wirkt, da die Motorkontur (11) gegen die Unterseite (7) der Führungsschiene (5) drückt.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen Zugmitteltrieb mit einem Abtriebsrad und einem Antriebsrad, sowie ein die Räder verbindendes Zugmittel. Das Zugmittel wird über eine Führungsschiene geführt, wobei die Führungsschiene eine Oberseite auf welcher das Zugmittel entlanggleitet sowie eine gegenüberliegende Unterseite aufweist. Im Weiteren weist die Führungsschiene zwei Enden auf, welche über Befestigungsmittel an einer Motorfläche montiert werden, wobei sich die montierte Führungsschiene in dem Bereich zwischen den Enden mit ihrer Unterseite an einer Motorkontur abstützt.
- Hintergrund der Erfindung
- Ein Zugmitteltrieb gemäß der vorgenannten Gattung ist hinlänglich aus dem Stand der Technik bekannt. Dort wird für gewöhnlich auf Grund von Bauraummangel eine schmale Führungsschiene verwendet, d. h. der Abstand zwischen Oberseite und Unterseite muss so gering wie möglich ausgeführt sein. Um dennoch die benötigte Steifigkeit zu erlangen, damit ein unerwünschtes Durchbiegen der Führungsschiene verhindert werden kann, werden kostenintensive Lösungen eingesetzt. Zum Beispiel wird die Führungsschiene aus Zweikomponenten bestehend aus PA66 und glasfaserverstärktem PA66 hergestellt oder aus einem Metall. Weiterhin sind Kunststoff-Führungsschienen mit Versteifungsplatten z. B. aus Metall bekannt, die für die benötigte Steifigkeit in den schmalen Trägerkörper sorgen. Aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2004 046 739 A1 ist sogar ein Zugmitteltrieb mit einer Führungsschiene bekannt, deren Trägerkörper als Gussteil an der Stirnwand eines Zylinderkopf- und Kurbelwellengehäuses einer Brennkraftmaschine ausgebildet ist. Das Gussteil liefert die benötigte Steifigkeit und ist bauraumsparend in das Zylinderkopf- und Kurbelwellengehäuse integriert. Bei dieser Lösung erweist es sich als nachteilig, dass der Gusstragkörper keinerlei dämpfende Eigenschaften mehr aufweist und Schläge aus dem Zugmitteltrieb nicht aufnehmen kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Tragkörperkontur durch die Gussform vorgegeben ist. Individuelle Anpassungen, die auf Grund von Motorungleichförmigkeiten oder Problemen bei anderen Systemkomponenten im Zugmitteltrieb auftreten können, können somit nicht ohne erheblichen Aufwand vorgenommen werden. - Die
DE 196 31 875 A1 offenbart eine Führungsschiene zum Führen eines Zugmittels, wobei die Führungsschiene zwei Enden aufweist. Die Führungsschiene stützt sich in einem Bereich zwischen den zwei Enden an einer Motorkontur ab. Die Führungsschiene ist an einem Ende auf der Kurbelwelle gelagert und am anderen Ende in eine Aufnahme am Motorkörper eingehängt. - Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zugmitteltrieb mit einer Führungsschiene bereitzustellen, wobei die Führungsschiene kostengünstig herstellbar, bauraumsparend und flexibel an unterschiedliche Anforderungen anpassbar ist.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass auf die Führungsschiene eine Vorspannkraft wirkt, da die Motorkontur gegen die Unterseite der Führungsschiene drückt.
- Ein besonderer Vorteil dabei ist, dass auf Grund der Vorspannkraft und des zusätzlichen Auflagers an der Motorkontur die Führungsschiene insgesamt stabiler ist. Die auf die Führungsschiene einwirkenden Kraftspitzen aus dem Zugmitteltrieb können somit besser aufgenommen werden.
- In Konkretisierung der Erfindung ist es vorgeschlagen, die Führungsschiene derart auszuführen, dass es, wenn die Führungsschiene nicht montiert ist, zu einer Überdeckung der Führungsschiene mit der Motorkontur kommen würde. Diese Überdeckung wird bei der Montage genutzt, indem die Schiene leicht gebogen wird, um sie gegen die Motorkontur abstützen zu können und eine Vorspannung zu erzielen. Damit das bisher bekannte schmale Design die ausreichende Steifigkeit aufweist, werden z. B. zusätzlich glasfaserverstärkendes Material oder Metallbänder eingebracht. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Führungsschiene benötigt dies auf Grund ihrer zusätzlichen Anlage an der Motorkontur nicht. Dies hat den Vorteil, dass es genügt, die Führungsschiene nur als 1-Komponenten Bauteil herzustellen, d. h. es wird nur ein Material, z. B. kostengünstiges PA66, benötigt. Zusätzliche kostenintensivere, verstärkende Maßnahmen können entfallen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung ist in den
2 bis3 dargestellt, die nachfolgend detailliert beschrieben sind, wobei sich die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. - Es zeigen:
-
1 Zugmitteltrieb mit einer Führungsschiene aus dem Stand der Technik, -
2 Zugmitteltrieb mit einer Führungsschiene in unmontiertem Zustand und -
3 Zugmitteltrieb mit einer Führungsschiene in montiertem Zustand. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt einen aus dem Stand der Technik bekannten Zugmitteltrieb1 mit einem Abtriebsrad2 und einem Antriebsrad3 , sowie ein die Räder2 ,3 verbindendes Zugmittel4 . Zum Führen des Zugmittels4 dient eine Führungsschiene5 , wobei die Führungsschiene5 eine Oberseite6 , auf welcher das Zugmittel4 entlanggleitet, sowie eine gegenüberliegende Unterseite7 aufweist. Des Weiteren hat die Führungsschiene zwei Enden, in welche jeweils eine Befestigungsöffnung8 ausgebildet ist, um die Führungsschiene5 über Befestigungsmittel9 an einer Motorfläche10 montieren zu können. Auf Grund des Bauraummangels, weist die Führungsschiene5 einen Abstand zu einer Motorkontur11 der Motorfläche10 auf. Dies verlangt ein schlankes Design der Führungsschiene5 . Auf Grund der im Zugmitteltrieb1 auftretenden Belastungen wäre eine solche Ausführung nicht steif genug. Deswegen wird eine zusätzliche Verstärkung nötig durch zusätzliche Werkstoffeinbringung oder Einbringung von Verstärkungsrippen aus Metall. Die2 und3 zeigen die erfindungsgemäße Weiterbildung einer Führungsschiene5 in einem Zugmitteltrieb1 . Die Führungsschiene5 ist dabei so ausgeführt, dass durch eine zusätzlich Anlagefläche an der Motorkontur11 kein zusätzlich verstärkendes Material benötigt wird, um Kraftspitzen aus dem Zugmitteltrieb stand halten zu können. Dadurch kann die Führungsschiene5 aus einem einzigen Werkstoff sehr kostengünstig hergestellt werden.2 zeigt die Führungsschiene5 vor der Montage an die Motorfläche10 . Die Befestigungsöffnungen8 passen ohne Verformung der Schiene nicht zu den Anschraubpositionen in der Motorfläche10 . Es kommt zu einer gewollten Überdeckung des Trägerkörpers der Führungsschiene5 mit einer senkrecht zur Motorfläche10 ausgebildeten Motorkontur11 .3 zeigt den Zugmitteltrieb1 , nachdem die Führungsschiene5 mittels Befestigungsmittel9 an die Motorfläche10 montierter wurde. Die Führungsschiene5 stützt sich dann in jenem Bereich ihrer Unterseite7 an der Motorkontur11 ab, der vor der Montage eine Überdeckung mit der selbigen aufwies. Somit unterliegt die Führungsschiene5 einer Vorspannkraft. Auf Grund der Vorspannkraft und dem dritten Auflager an der Motorkontur11 , erfährt die Führungsschiene5 eine zusätzliche Steifigkeit. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Zugmitteltrieb
- 2
- Abtriebsrad
- 3
- Antriebsrad
- 4
- Zugmittel
- 5
- Führungsschiene
- 6
- Oberseite
- 7
- Unterseite
- 8
- Befestigungsöffnung
- 9
- Befestigungsmittel
- 10
- Motorfläche
- 11
- Motorkontur
Claims (1)
- Zugmitteltrieb (
1 ) aufweisend ein Abtriebsrad (2 ) und ein Antriebsrad (3 ), sowie ein die Räder (2 ,3 ) verbindendes Zugmittel (4 ) sowie eine zum Führen des Zugmittels (4 ) ausgeführte Führungsschiene (5 ), wobei die Führungsschiene (5 ) eine Oberseite (6 ), auf welcher das Zugmittel (4 ) entlanggleitet, sowie eine gegenüberliegende Unterseite (7 ) aufweist, sowie zwei Enden, welche über Befestigungsmittel an einer Motorfläche (10 ) montiert werden können, wobei sich die montierte Führungsschiene (5 ) in dem Bereich zwischen den Enden mit ihrer Unterseite (7 ) an einer Motorkontur (11 ) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass auf die montierte Führungsschiene (5 ) eine Vorspannkraft wirkt, da die Motorkontur (11 ) gegen die Unterseite (7 ) der Führungsschiene (5 ) drückt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102013221469.3A DE102013221469B4 (de) | 2013-10-23 | 2013-10-23 | Zugmitteltrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102013221469.3A DE102013221469B4 (de) | 2013-10-23 | 2013-10-23 | Zugmitteltrieb |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102013221469A1 DE102013221469A1 (de) | 2015-04-23 |
DE102013221469B4 true DE102013221469B4 (de) | 2017-08-24 |
Family
ID=52775166
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE102013221469.3A Active DE102013221469B4 (de) | 2013-10-23 | 2013-10-23 | Zugmitteltrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102013221469B4 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19947133A1 (de) * | 1998-10-01 | 2000-04-13 | Honda Motor Co Ltd | Mehrzylindermaschine |
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-
2013
- 2013-10-23 DE DE102013221469.3A patent/DE102013221469B4/de active Active
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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