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Die Erfindung betrifft ein Gefäßunterteil für ein metallurgisches Gefäß, mit einem Gefäßboden, einem Schmelzraum, einer den Schmelzraum umgebenden Gefäßwand aus einem Feuerfestmaterial und mindestens einer Abstichvorrichtung zum Abziehen von flüssigem Metall aus dem Schmelzraum, wobei mindestens eine nach einem Prinzip eines Flüssigkeitshebers ausgebildete erste Abstichvorrichtung vorhanden ist, die mindestens eine Einlassöffnung in der Gefäßwand zur Überführung des flüssigen Metalls vom Schmelzraum in die erste Abstichvorrichtung aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein metallurgisches Gefäß mit einem solchen Gefäßunterteil sowie einen damit ausgestatteten Elektrolichtbogenofen und ein Verfahren zu dessen Betrieb.
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Gefäßunterteile und metallurgische Gefäße der eingangs genannten Art sind bereits aus der
EP 1181491 B1 bekannt. Das dort offenbarte Gefäßunterteil ist mit einer ersten Abstichvorrichtung ausgestattet, das nach dem Prinzip eines Flüssigkeitshebers arbeitet und eine Art Siphon aufweist. Es ermöglicht einen nahezu schlackefreien Abstich des flüssigen Metalls aus dem Schmelzraum. Weiterhin ist eine zweite Abstichvorrichtung in Form einer Bodenabsticheinrichtung vorhanden, um das Gefäßunterteil im Wartungsfall komplett entleeren zu können. Der Weg des flüssigen Metalls bei einem regulären Abstichvorgang führt durch die erste Abstichvorrichtung, wobei das flüssige Metall durch eine nahe dem Gefäßboden angeordnete Einlassöffnung in einer aus Feuerfestmaterial gebildeten Wand in einen aufsteigenden Kanal gelangt, darin bis zu einer Überlaufkante aufsteigt, diese überspült und in einen absteigenden Kanal gelangt. Die Kontaktflächen von aufsteigendem Kanal, Überlaufkante und absteigendem Kanal zum flüssigen Metall sind dabei ebenfalls aus feuerfestem Material gebildet. Beim Austritt aus dem absteigenden Kanal wird das flüssige Metall üblicherweise in einer Pfanne aufgefangen. Um den Fluss des flüssigen Metalls in dem aufsteigenden und/oder absteigenden Kanal beeinflussen zu können, sind Heizvorrichtungen zur Beheizung des Feuerfestmaterials vorhanden, aus welchem die Kanäle gebildet sind. Bevorzugt sind hier Heizvorrichtungen in Form von Brennern. Sofern diese Heizvorrichtungen in Form von Induktionsspulen mit zwangsgekühlten Windungen ausgeführt sind, können diese auch zum Abkühlen des flüssigen Metalls im absteigenden Kanal eingesetzt werden. Für weitere Details wird auf den Inhalt der
EP 1181491 B1 verwiesen.
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Die in Kontakt zum flüssigen Metall stehenden Teile des Untergefäßes, wie der aufsteigende und absteigende Kanal, die Überlaufkante und die Innenseite des Schmelzraums, sind dabei aus Feuerfestmaterial gebildet und sind bei jedem Abstichvorgang einem Verschleiß, insbesondere durch Abtragung und Auswaschung, unterworfen. Sobald das Feuerfestmaterial so stark abgetragen worden ist, dass eine ordnungsgemäße Funktionsweise der ersten Abstichvorrichtung nicht mehr gewährleistet ist, müssen die betroffenen Teil gewartet, d.h. ausgetauscht oder ausgebessert werden.
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Die Forderung nach immer größeren Schmelzaggregaten mit Mengen an flüssigem Metall im Bereich > 100 t pro Abstichvorgang führt zu einem deutlich schnelleren Verbrauch des Feuerfestmaterials im Bereich der ersten Abstichvorrichtung und damit zu einer Verkürzung der Wartungszyklen in einem Maße, dass Schmelzaggregate mit einer solchen ersten Abstichvorrichtung nur noch unwirtschaftlich zu betreiben sind. Sinkt die Standzeit des Feuerfestmaterials eines solchen Schmelzaggregats auf kleiner 6 Tage, ist die Grenze zur Unwirtschaftlichkeit in der Regel erreicht. Die zusätzlich benötigten Zeiten für die Durchführung einer Wartung machen die Produktionskostenvorteile, die durch die größeren Mengen an flüssigem Metall pro Abstichvorgang erhalten werden, wieder zunichte. Zudem ist eine Vergrößerung der Einlassöffnung in die erste Abstichvorrichtung nicht unbegrenzt möglich, da ab einer Breite einer Einlassöffnung von ca. 800 mm das die Einlassöffnung an ihrer Oberkante horizontal begrenzende Feuerfestmaterial den mechanischen Belastungen nicht mehr dauerhaft standhält und bricht.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Gefäßunterteil und ein metallurgisches Gefäß umfassend eine nach dem Prinzip eines Flüssigkeitshebers funktionierende Abstichvorrichtung bereitzustellen, das im Abstichbereich eine verbesserte Standzeit des Feuerfestmaterials erreicht.
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Die Aufgabe wird für das Gefäßunterteil für ein metallurgisches Gefäß, mit einem Gefäßboden, einem Schmelzraum, einer den Schmelzraum umgebenden Gefäßwand aus einem Feuerfestmaterial und mindestens einer Abstichvorrichtung zum Abziehen von flüssigem Metall aus dem Schmelzraum, wobei mindestens eine nach einem Prinzip eines Flüssigkeitshebers ausgebildete erste Abstichvorrichtung vorhanden ist, die mindestens eine Einlassöffnung in der Gefäßwand zur Überführung des flüssigen Metalls vom Schmelzraum in die erste Abstichvorrichtung aufweist, dadurch gelöst, dass in einem an die mindestens eine Einlassöffnung angrenzenden Bereich der Gefäßwand mindestens eine Kühleinrichtung vorhanden ist, welche zur Kühlung einer Oberfläche des Bereichs der Gefäßwand, welche in Kontakt zum Schmelzraum angeordnet ist, eingerichtet ist.
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Die Kühleinrichtung vermindert den Abtrag des Feuerfestmaterials und stabilisiert damit die geometrische Dimension der mindestens einen Einlassöffnung der mindestens einen ersten Abstichvorrichtung. Sofern große Mengen an flüssigen Metall pro Abstich im Bereich von > 100 t flüssigen Metalls durch die mindestens eine Einlassöffnung fließen, wird damit eine deutlich verbesserte Standzeit der jeweiligen ersten Absticheinrichtung erreicht, wobei normale Wartungszyklen > 6 Tage erreicht werden können. Die Produktivität des Aggregats, insbesondere eines Elektrolichtbogenofens, in dem das Gefäßunterteil eingesetzt wird, wird demnach im Bereich der mindestens einen Einlassöffnung durch Verschleiß nicht mehr als bei bereits bekannten Aggregaten mit niedrigeren Abstichmengen üblich beeinträchtigt.
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Als Kühleinrichtung kann hier beispielsweise eine wassergekühlte Kühlschlange oder ein Kühlplattenpaneel zum Einsatz kommen.
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Bevorzugt weist die erste Abstichvorrichtung mindestens zwei Einlassöffnungen auf. Durch die mindestens zwei separaten Einlassöffnungen wird das aus dem Schmelzraum abzulassende flüssige Metall sozusagen in Einzelchargen aufgeteilt. Je nach Tragfähigkeit des eingesetzten Feuerfestmaterials, in dem die Einlassöffnungen gebildet werden, kann die Breite einer Einlassöffnung so groß wie möglich und gleichzeitig so schmal wie nötig ausgebildet werden, um einen Bruch des Feuerfestmaterials zuverlässig zu verhindern. Die mindestens eine erste Abstichvorrichtung weist damit im Vergleich zu der eingangs beschriebenen, bereits bekannten Abstichvorrichtung zumindest in Teilbereichen eine Vervielfachung ihrer Einzelbestandteile und/oder eine Vergrößerung ihrer Abmessungen im Kontaktbereich zum flüssigen Metall auf. Dadurch vergrößert sich die Kontaktfläche zwischen flüssigem Metall und Feuerfestmaterial, wobei an der jeweiligen Kontaktfläche nun weniger flüssiges Metall pro Abstichvorgang entlangströmt. Damit lässt sich der Verschleiß auch im Bereich der Zuführ- und Abführkanäle der mindestens einen ersten Abstichvorrichtung soweit verringern, dass normale Wartungszyklen > 6 Tage erreicht werden können. Die Produktivität des Aggregats, insbesondere eines Elektrolichtbogenofens, in dem ein solches Gefäßunterteil eingesetzt wird, wird demnach auch im Bereich der ersten Absticheinrichtung durch Verschleiß nicht mehr beeinträchtigt als bei bereits bekannten Aggregaten mit niedrigeren Abstichmengen üblich.
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Dabei hat es sich bewährt, dass die mindestens eine Einlassöffnung in einen einzigen Zuführkanal mündet und der Zuführkanal im Bereich mindestens einer Überlaufkante in mindestens einen Abführkanal mündet. Eine jede Einlassöffnung kann mit Vorteil aber auch in einen separaten Zuführkanal münden und die Zuführkanäle im Bereich mindestens einer Überlaufkante in mindestens einen Abführkanal münden.
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Besonders bevorzugt ist dabei eine Ausgestaltung, in welcher ein Verhältnis einer Breite der Überlaufkante in Meter zu der Menge an darüber laufendem Metall in Tonnen pro Stunde im Bereich von 0,003 bis 0,005 vorgesehen ist. Dabei ist für einen Abstichvorgang von ca. 150 t ein Verhältnis von 0,005 bevorzugt, während für einen Abstichvorgang von ca. 350 t ein Verhältnis von 0,003 angestrebt ist. Somit wird die Länge der Überlaufkante im Hinblick auf herkömmliche Schmelzaggregate vergrößert und die Menge an während eines Abstichvorgangs darüber laufendem, flüssigen Metall entsprechend reduziert.
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Erfindungsgemäß ist demnach der Einsatz von zwei oder mehr parallel und unabhängig voneinander betreibbaren ersten Abstichvorrichtungen am Gefäßunterteil genauso möglich wie der Einsatz einer modifizierten Abstichvorrichtung mit vergrößerter innerer Kontaktfläche zum flüssigen Metall, um die hohen Mengen an flüssigem Metall von > 100 t pro Abstichvorgang wirtschaftlich verarbeiten zu können.
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Um Brüche im eingesetzten Feuerfestmaterial zu verhindern, weist eine jede darin gebildete Einlassöffnung insbesondere eine maximale Breite von 800 mm auf.
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Als Durchsatzfläche für das flüssige Metall einer jeden Eintrittsöffnung sind maximal 0,5 m2 bevorzugt. Das bedeutet also bei einer Breite einer Einlassöffnung von 800 mm eine Höhe der Einlassöffnung von 600 mm.
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Der Gefäßboden ist bevorzugt mit mindestens einer zweiten Abstichvorrichtung in Form einer Bodenabsticheinrichtung zur vollständigen Entleerung das Gefäßunterteils, zum Beispiel im Wartungsfall, ausgestattet.
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Der oder die Zuführ- und Abführkanäle sind vorzugsweise mittels mindestens einer Heizvorichtung beheizbar. Insbesondere sind der oder die Zuführkanäle und Abführkanäle jeweils mittels einer Heizvorrichtung beheizbar. Dadurch können unterschiedliche Heizprofile und Heizleistungen eingestellt werden, um erstarrtes Metall im Bereich der Kanäle wieder optimal zu verflüssigen. Bevorzugt ist hier der Einsatz von einem oder mehreren Brennern, die oberhalb der Überlaufkante angeordnet sind und deren Flamme(n) auf Zuführ- und/oder Abführkanal gerichtet sind, vergleiche
EP 1181491 B1 . Im Falle eines Einsatzes einer Induktionsspule mit zwangsgekühlten Windungen als Heizvorrichtung kann diese im stromlosen Zustand auch zur Kühlung eines Zuführ- oder Abführkanals eingesetzt werden.
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Weiterhin ist am Gefäßunterteil vorzugsweise eine Schlackenabführöffnung vorhanden, die der mindestens einen ersten Abstichvorrichtung gegenüberliegend und von diesen durch den Schmelzraum getrennt an der Gefäßwand angeordnet ist. Die Schlackenabführöffnung dient einer Abführung von Schlacke aus dem Schmelzraum, welche auf dem flüssigen Metall beim Einschmelzvorgang aufschwimmt.
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Die Aufgabe wird weiterhin für ein metallurgisches Gefäß gelöst, indem dieses ein erfindungsgemäßes Gefäßunterteil und weiterhin ein Gefäßoberteil umfassend mehrere Kühlpaneele aufweist. Mittels eines solchen metallurgischen Gefäßes lassen sich hohe Abstichmengen > 100 t, insbesondere bis zu 350 t, bei üblichen Standzeiten des Feuerfestmaterials der ersten Abstichvorrichtung von > 6 Tagen erzielen.
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Ein Elektrolichtbogenofen umfassend ein erfindungsgemäßes metallurgisches Gefäß, dessen Kühlpaneele mit einer Kühlmittelversorgungseinrichtung verbunden sind, hat sich bewährt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung des Elektrolichtbogenofens umfasst dieser weiterhin eine Kippeinrichtung zum Kippen des Gefäßunterteils und/oder des metallurgischen Gefäßes in Richtung der mindestens einen Abstichvorrichtung und der Schlackenabführöffnung. Alternativ kann ein Kran zum Kippen des metallurgischen Gefäßes eingesetzt werden.
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Ein Verfahren zum Betreiben eines erfindungsgemäßen Elektrolichtbogenofens, wobei bei einem Abstichvorgang mehr als 100 t, insbesondere ca. 150 t und 350 t, an flüssigem Metall aus dem Schmelzraum über die mindestens eine erste Abstichvorrichtung aus dem metallurgischen Gefäß fließen, hat sich bewährt. Es sind große Abstichmengen bei üblichem Verschleiß der Abstichvorrichtungen realisierbar.
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Die 1 bis 10 sollen beispielhaft ein erfindungsgemäßes Gefäßunterteil und ein metallurgisches Gefäß sowie einen Elektrolichtbogenofen erläutern. So zeigt
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1 eine dreidimensionale Ansicht eines Gefäßunterteils,
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2 eine Draufsicht auf das Gefäßunterteil gemäß 1,
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3 eine Draufsicht auf ein weiteres Gefäßunterteil,
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4 eine dreidimensionale Ansicht eines weiteren Gefäßunterteils,
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5 eine Draufsicht auf das Gefäßunterteil gemäß 4,
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6 eine Draufsicht auf ein weiteres Gefäßunterteil,
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7 einen Schnitt durch das Gefäßunterteil gemäß 4, dessen Schmelzraum hier mit flüssigem Metall und darauf schwimmender Schlacke gefüllt ist, in dreidimensionaler Ansicht,
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8 eine Seitenansicht des Schnitts gemäß 7,
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9 eine Draufsicht auf das Gefäßunterteil gemäß 1 dessen Schmelzraum hier mit flüssigem Metall und darauf schwimmender Schlacke gefüllt ist, und
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10 einen Elektrolichtbogenofen im Schnittbild mit einem metallurgischen Gefäß, das ein Gefäßunterteil gemäß 4 aufweist.
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1 zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines Gefäßunterteil 1 für ein metallurgisches Gefäß 2, mit einer Gefäßwand 1a, einem Gefäßboden 1b, einem Schmelzraum 1c und zwei Abstichvorrichtungen 3 zum Abziehen von flüssigem Metall 4a, 4b aus dem Schmelzraum 1c. Vergleiche hierzu 7 hinsichtlich des mit flüssigem Metall 4a, 4b und Schlacke 5 gefüllten Schmelzraums 1c. Der Schmelzraum 1c ist zur Aufnahme von flüssigem Metall 4a, 4b eingerichtet. Es ist weiterhin eine nach einem Prinzip eines Flüssigkeitshebers ausgebildete erste Abstichvorrichtung 3a vorhanden, die eine Einlassöffnung 6 in der Gefäßwand 1a zur Überführung des flüssigen Metalls 4a vom Schmelzraum 1c in die erste Abstichvorrichtung 3a aufweist. Die Breite B der Einlassöffnung 6 beträgt ca. 800 mm. Weiterhin ist der Gefäßboden 1b mit einer zweiten Abstichvorrichtung 3b in Form einer Bodenabsticheinrichtung zur vollständigen Entleerung das Gefäßunterteils 1, beispielsweise im Wartungsfall, ausgestattet. Durch die zweite Abstichvorrichtung 3b lässt sich auch der sogenannte „Sumpf“ an flüssigem Metall 4b, der nach einem Abstichvorgang noch im Gefäßunterteil 1 verbleibt, aus dem Gefäßunterteil 1 ablassen (vergleiche 7). Der ersten Abstichvorrichtung 3a gegenüber liegend ist das Gefäßunterteil 1 mit einer Schlackenabführöffnung 11 ausgestattet.
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In dem an die Einlassöffnung 6 angrenzenden Bereich 1aa der Gefäßwand 1a aus einem Feuerfestmaterial ist eine Kühleinrichtung 17 vorhanden. Diese ist zur Kühlung einer Oberfläche 1a´ des Bereichs 1aa (vergleiche 2) der Gefäßwand 1a, welche in Kontakt zum Schmelzraum 1c angeordnet ist, eingerichtet. Ist der Schmelzraum 1c mit flüssigem Metall 4a, 4b gefüllt, wird der Bereich 1aa gekühlt und der Verschleiß des Feuerfestmaterials im Bereich der Einlassöffnung 6 und darüber vermindert, so dass die Standzeit des Bereichs 1aa und der Einlassöffnung 6 verlängert wird. Die Kühleinrichtung 17 ist mit einer hier nicht dargestellten Kühlmittelversorgungseinrichtung verbunden, die die Kühleinrichtung 17 mit Kühlmittel versorgt.
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2 zeigt eine Draufsicht auf das Gefäßunterteil
1 gemäß
1. Gleiche Bezugszeichen wie in
1 kennzeichnen gleiche Elemente. Hier ist nun die erste Abstichvorrichtung
3a im Detail zu erkennen. Die Einlassöffnung
6 für flüssiges Metall
4a mündet in einen Zuführkanal
7, der das flüssige Metall
4a nach oben führt. Der Zuführkanal
7 mündet im Bereich einer Überlaufkante
8 in zwei Abführkanäle
9a,
9b, die das flüssige Metall
4a wieder nach unten in Richtung einer Auslassöffnung
16 führen. Die erste Abstichvorrichtung
3a funktioniert damit nach dem Prinzip eines Flüssigkeitshebers, wobei das generelle Funktionsprinzip aus der
EP 1181491 B1 hervorgeht. In dieser Ansicht ist die Oberfläche
1a´ des Bereichs
1aa erkennbar, die durch die Kühleinrichtung
17 gekühlt wird.
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3 zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines weiteren Gefäßunterteils 1 für ein metallurgisches Gefäß. Gleiche Bezugszeichen wie in den 1 bis 3 kennzeichnen gleiche Elemente. Die Einlassöffnung 6 für flüssiges Metall 4a, die wie in 1 ausgestaltet ist, mündet auch hier in einen Zuführkanal 7, der das flüssige Metall 4a nach oben führt. Der Zuführkanal 7 mündet im Bereich einer Überlaufkante 8 allerdings lediglich in einen Abführkanal 9, der das flüssige Metall 4a wieder nach unten in Richtung einer Auslassöffnung 16 führt.
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4 zeigt eine dreidimensionale Ansicht eines weiteren Gefäßunterteils 1 für ein metallurgisches Gefäß. Gleiche Bezugszeichen wie in den 1 und 2 kennzeichnen gleiche Elemente. Die erste Abstichvorrichtung 3a weist hier zwei Einlassöffnungen 6a, 6b in der Gefäßwand 1a zur Überführung des flüssigen Metalls 4a vom Schmelzraum 1c in die erste Abstichvorrichtung 3a auf. Die Breite B der Einlassöffnungen 6a, 6b beträgt jeweils ca. 800 mm. Die Kühleinrichtung 17 vermindert den Verschleiß im Bereich 1aa und der Einlassöffnungen 6a, 6b.
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5 zeigt eine Draufsicht auf das Gefäßunterteil 1 gemäß 4. Gleiche Bezugszeichen wie in 4 kennzeichnen gleiche Elemente. Die erste Abstichvorrichtung 3a weist hier zwei getrennte Zuführkanäle 7a, 7b, zwei Überlaufkanten 8a, 8b und zwei getrennte Abführkanäle 9a, 9b auf, welche im Detail in der 5 ersichtlich sind. Aufgrund dieser doppelten Ausführung des Kanalsystems 7a, 8a, 9a; 7b, 8b, 9b, welches das flüssige Metall 4a auf seinem Weg durch die erste Abstichvorrichtung 3a durchqueren muss, halbiert sich die Menge an flüssigem Metall 4a pro Kanalsystem 7a, 8a, 9a; 7b, 8b, 9b und der Verschleiß wird verringert. Die Kombination aus gekühltem Bereich 1aa und mindestens zwei Einlassöffnungen, jeweils einem Zuführkanal 7a, 7b und jeweils einem Abführkanal 9a, 9b hat sich im Hinblick auf eine Standzeitverlängerung das Feuerfestmaterial im Bereich der ersten Abstichvorrichtung 3a besonders bewährt.
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6 zeigt eine Draufsicht auf ein weiteres Gefäßunterteil 1 umfassend zwei Einlassöffnungen 6a, 6b und zwei Zuführkanälen 7a, 7b wie in 4 und 5, jedoch mit lediglich einem Abführkanal 9. Gleiche Bezugszeichen wie in 4 und 5 kennzeichnen gleiche Elemente.
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7 zeigt einen Schnitt durch das Gefäßunterteil 1 gemäß 4, dessen Schmelzraum 1c hier mit flüssigem Metall 4a, 4b und darauf schwimmender Schlacke 5 gefüllt ist, in dreidimensionaler Ansicht. Gleiche Bezugszeichen wie in den 4 und 5 kennzeichnen gleiche Elemente. Das flüssige Metall 4a, 4b wurde hier in das beim Abstichvorgang aus dem Gefäßunterteil 1 über die erste Absticheinrichtung 3a abfließende flüssige Metall 4a und den zurückbleibenden „Sumpf“ aus flüssigem Metall 4b unterteilt, der lediglich über die zweite Absticheinheit 3b im Gefäßboden 1b abgelassen werden kann. In dieser Darstellung ist auch eine Heizvorrichtung 10 erkennbar, mittels der die Zuführkanäle 7a, 7b und die Abführkanäle 9a, 9b beheizbar sind. Die Kühleinrichtung 17 ist ebenfalls erkennbar.
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8 zeigt eine Seitenansicht des Schnitts gemäß 7, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente kennzeichnen. In dieser Ansicht ist die Auslassöffnung 16 erkennbar, in die die Abführkanäle 9a, 9b münden und über welche das flüssige Metall 4a in eine hier nicht dargestellte, temporär darunter angeordnete Pfanne gefüllt wird.
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9 zeigt eine Draufsicht auf das Gefäßunterteil 1 gemäß 4, dessen Schmelzraum 1c hier mit flüssigem Metall 4a, 4b (vergleiche auch 7) und darauf schwimmender Schlacke 5 gefüllt ist. Gleiche Bezugszeichen wie in 4 kennzeichnen gleiche Elemente. In dieser Ansicht sind die Überlaufkanten 8a, 8b von flüssigem Metall 4a überspült, das über die erste Absticheinheit 3a abgestochen wird.
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10 zeigt einen Elektrolichtbogenofen 100 in Schnittbild mit einem metallurgischen Gefäß 2, das ein Gefäßunterteil 1 gemäß 4 aufweist. Gleiche Bezugszeichen wie in 4 kennzeichnen gleiche Elemente. Das metallurgische Gefäß 2 weist weiterhin ein Gefäßoberteil 12 umfassend mehrere Kühlpaneele 13 auf, die mit einer schematisch dargestellten Kühlmittelversorgungseinrichtung 14 verbunden sind. Kühlmittel 14a strömt in die Kühlpaneele 13 und kühlt diese ab. Das erwärmte Kühlmittel 14a´ wird zur Kühlmittelversorgungseinrichtung 14 rückgeführt, wieder aufbereitet und bevorzugt im Kreis geführt. Das Gefäßoberteil 12 weist im Bereich der Schlackenabführöffnung 11 eine bewegliche Schlackentür 16 auf, die beim Abgießen der Schlacke 5 aus dem Schmelzraum 1c geöffnet wird. Die Kühleinrichtung 17 zum Kühlen der Oberfläche 1a´ der Gefäßwand 1a ist ebenfalls mit einer schematisch dargestellten Kühlmittelversorgungseinrichtung 14´ verbunden. Kühlmittel 14b strömt in die Kühleinrichtung 17 und kühlt diese ab. Das erwärmte Kühlmittel 14b´ wird zur Kühlmittelversorgungseinrichtung 14´ rückgeführt, wieder aufbereitet und bevorzugt im Kreis geführt.
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Der Elektrolichtbogenofen 100 umfasst weiterhin eine lediglich schematisch dargestellte Kippeinrichtung 15 zum Kippen des Gefäßunterteils 1 oder des metallurgischen Gefäßes 2 in Richtung der Abstichvorrichtungen 3 einerseits und der Schlackenabführöffnung 11 andererseits. Bei einem Abstichvorgang fließen in diesem Beispiel ca. 150 t an flüssigem Metall 4a aus dem Schmelzraum 1c über die erste Abstichvorrichtung 3a aus dem metallurgischen Gefäß 2. Aber auch größere metallurgische Gefäße 2 mit Abstichmengen von bis zu 350 t an flüssigem Metall 4a sind realisierbar.
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Die in den 1 bis 10 dargestellten Gefäßunterteile, metallurgischen Gefäße und Elektrolichtbogenöfen stellen lediglich Beispiele dar, die die vorliegende Erfindung verdeutlichen sollen. Dabei ist ein Fachmann ohne weiteres in der Lage, die geometrische Ausgestaltung des Gefäßunterteils, der Kühleinrichtung, des Gefäßoberteils, der Abstichvorrichtungen, der Kippeinrichtung usw. abzuändern, ohne erfinderisch tätig werden zu müssen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1181491 B1 [0002, 0002, 0016, 0035]