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Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebseinrichtung für eine Werkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Stand der Technik
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Bekannt sind Werkzeugmaschinen mit oszillierender Antriebsbewegung, bei der das Werkzeug eine hin und her gehende Arbeitsbewegung ausführt. Bei derartigen Handwerkzeugen handelt es sich zum Beispiel um Schwing-, Oszillations- oder Deltaschleifer mit einem fest vorgegebenen Schwingkreis, welcher von der Oszillationsamplitude bestimmt wird. Daneben sind auch Handwerkzeugmaschinen mit einer linearen Hubbewegung bekannt, beispielsweise Stich- oder Säbelsägen, die ebenfalls einen fest vorgegebenen Hub aufweisen. Die oszillierende Bewegung wird über einen elektrischen Antriebsmotor erzeugt, dessen Welle über eine Exzentereinheit mit einem Werkzeughalter zur Aufnahme des Werkzeugs gekoppelt ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen eine Antriebseinrichtung für eine Werkzeugmaschine, die eine oszillierende Arbeitsbewegung ausführt, mit einstellbarem Oszillationshub auszuführen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung wird zur Erzeugung einer oszillierenden Arbeitsbewegung in Werkzeugmaschinen eingesetzt, vorzugsweise in Handwerkzeugmaschinen, wobei die Arbeitsbewegung sowohl eine kreisförmige Bewegung sein kann, beispielsweise bei Schwing-, Oszillations- oder Deltaschleifern, als auch eine lineare Hubbewegung, beispielsweise bei Stich- oder Säbelsägen. Die Antriebseinrichtung setzt die Drehbewegung einer Antriebseinheit, vorzugsweise eines elektrischen Antriebsmotors, in die gewünschte, oszillierende Arbeitsbewegung des Werkzeughalters und des darin aufgenommenen Werkzeuges um.
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Die Antriebseinrichtung umfasst ein drehbar gelagertes Antriebs- bzw. Führungsbauteil, das über ein Übertragungsteil mit dem Werkzeughalter verbunden ist. Das Übertragungsteil ist bei der erfindungsgemäßen Ausführung der Antriebseinrichtung zusätzlich in einem Lagerelement gelagert, welches zwischen dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil und dem Werkzeughalter angeordnet ist. Die Relativposition zwischen dem Koppelpunkt des Übertragungsteils am Antriebs- bzw. Führungsbauteil und der Lagerstelle des Übertragungsteils im Lagerelement ist veränderlich einstellbar. Bei einer Änderung der Relativposition ändert sich dadurch die Schwingungs- bzw. Oszillationsamplitude des Werkzeughalters und damit auch des Werkzeugs. Die Oszillationsamplitude kann somit in einfacher Weise eingestellt werden, sie hängt lediglich von der Relativposition des Koppelpunkts des Übertragungsteils am Antriebs- bzw. Führungsbauteil und der Lagerstelle des Übertragungsteils im Lagerelement ab.
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Es kommen sowohl eine radiale als auch eine axiale Änderung der Relativposition zwischen dem Koppelpunkt und der Lagerstelle in Betracht. Beispielsweise kann das Antriebs- bzw. Führungsbauteil axial verstellt werden, wohingegen das Lagerelement gehäusefest angeordnet ist. Durch die axiale Verstellung des Antriebs- bzw. Führungsbauteils ändert das Übertragungsteil seine Relativposition gegenüber dem Werkzeughalter, wodurch die gewünschte Änderung des Oszillationshubs erreicht wird.
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Es ist auch möglich, die axiale Position des Antriebs- bzw. Führungsbauteils gehäusefest zu halten und die axiale Position des Lagerelements veränderlich einstellbar auszuführen. Dementsprechend ändert sich die relative Lage des Übertragungsteils am Werkzeughalter, sobald die axiale Position des Lagerelementes verändert wird.
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In jedem Fall liegt der Koppelpunkt des Übertragungsteils am Antriebs- bzw. Führungsbauteil mit radialem Abstand zur Längs- bzw. Drehachse des Antriebsbzw. Führungsbauteils. Ändert sich die axiale Relativlage zwischen Antriebsbzw. Führungsbauteil und Lagerelement, so hat dies eine radiale Änderung des Angriffspunkts des Übertragungsteils am Werkzeughalter – bezogen auf die Längs- bzw. Drehachse – und damit eine Änderung des Oszillationshubs zur Folge.
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Der Oszillationshub, also der maximale radiale Abstand zwischen dem Angriffspunkt des Übertragungsteils am Werkzeughalter bezogen auf die Längsbzw. Drehachse, kann auch über eine Änderung der radialen Relativposition zwischen Antriebs- bzw. Führungsbauteil und Lagerelement eingestellt werden. Dies kann gegebenenfalls auch ohne eine Änderung der axialen Relativposition zwischen diesen Bauteilen erfolgen. So ist es beispielsweise möglich, den Koppelpunkt des Übertragungsteils am Antriebs- bzw. Führungsbauteil radial zu verstellen. In entsprechender Weise kann die Lagerstelle des Übertragungsteils im Lagerelement radial eingestellt werden.
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Die Einstellung erfolgt beispielsweise im Bereich des Antriebs- bzw. Führungsbauteils über zwei koaxial und unmittelbar benachbart zueinander gelagerte Kulissenscheiben, in die jeweils eine Kulisse eingebracht ist, beispielsweise jeweils eine Spiralnut, wobei die Spiralnuten gegenläufig angeordnet sein können und die Relativdrehlage zwischen den Kulissenscheiben einstellbar ist. Der Koppelpunkt des Übertragungsteils befindet sich im Schnittpunkt der Kulissen bzw. Nuten, die in die Kulissenscheiben eingebracht sind. Je nach Relativdrehlage zwischen den Kulissenscheiben befindet sich der Schnitt- bzw. Koppelpunkt in einem größeren oder kleineren radialen Abstand zur Dreh- bzw. Längsachse.
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Im Prinzip genügt es, entweder nur die axiale Relativposition zwischen Antriebsbzw. Führungsbauteil und Lagerelement oder nur die radiale Relativposition zwischen diesen Bauteilen bzw. den Koppelpunkt oder die Lagerstelle radial im jeweiligen Bauteil zu verstellen. Möglich ist aber auch eine Kombination von axialer und radialer Relativbewegung.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist das Übertragungsteil zwischen dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil und dem Lagerelement als ein Kniehebel ausgebildet, welcher einen Übertragungsstab sowie einen daran schwenkbar gekoppelten Verbindungshebel umfasst. Der Verbindungshebel ist gelenkig am Antriebs- bzw. Führungsbauteil angelenkt. In dieser Ausführung kann der Koppelpunkt des Verbindungshebels zentrisch, also in der Längs- bzw. Drehachse des Antriebs- bzw. Führungsbauteils angeordnet sein. Über die Hebelverhältnisse bestimmt sich am Angriffspunkt des Übertragungsstabs am Werkzeughalter der radiale Abstand zur Längs- bzw. Drehachse. Indem der axiale Relativabstand zwischen dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil und dem Lagerelement veränderlich eingestellt wird, kann der radiale Hub des Werkzeughalters eingestellt werden.
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Die Lagerstelle des Übertragungsteils kann zentrisch im Lagerelement angeordnet sein. Grundsätzlich möglich ist aber auch eine exzentrische Anordnung der Lagerstelle im Lagerelement.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung ist das Antriebs- bzw. Führungsbauteil motorisch angetrieben und wird diese Antriebsbewegung über das Übertragungsteil auf den Werkzeughalter und das darin aufgenommene Werkzeug übertragen. Gemäß einer alternativen Ausführung erfolgt der Antrieb des Übertragungsteils über das Lagerelement, das drehbar angetrieben ist. In dieser Ausführung ist das Antriebs- bzw. Führungsbauteil bevorzugt nicht angetrieben, sondern dient nur zur Führung des Übertragungsteils.
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Der Antriebsmotor greift entweder mit der angetriebenen Welle unmittelbar an dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil oder dem Lagerelement an oder über eine zwischengeschaltete Getriebeanordnung.
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Das Übertragungsteil ist insbesondere in der Ausführung als Übertragungsstab vorteilhafterweise gelenkig an dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil gelagert. In Betracht kommt aber auch eine feste Anordnung des Übertragungsteils am Antriebs- bzw. Führungsbauteil bei relativbeweglicher Halterung am Lagerelement. Zugleich ist sowohl die radiale als auch die axiale Relativposition zwischen dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil und dem Lagerelement veränderlich. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass das fest am Antriebs- bzw. am Führungsbauteil angeordnete Übertragungsteil über ein Schwenklager im Lagerelement aufgenommen und das Lagerelement entlang seiner Längsachse in dem Schwenklager verschieblich ist. Bei einer gleichzeitigen radialen und axialen Veränderung der Relativlage zwischen dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil und dem Lagerelement ragt das Übertragungsteil mehr oder weniger weit in das Schwenklager ein und ist über das Schwenklager mit dem Lagerelement verbunden. Das Lagerelement ist insbesondere fest mit dem Werkzeughalter verbunden, so dass bei einer Änderung der radialen Relativlage zwischen Antriebs- und Führungsbauteil und dem Lagerelement der Abstand zur Längs- bzw. Drehachse sich ändert und dementsprechend der Oszillationshub eingestellt wird.
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Bei fester Anordnung des Übertragungsteils mit dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil ist auch eine Ausführung des Lagerelements mit einer Kegelbohrung möglich, in die das Übertragungsteil einragt. Bei einer Änderung der axialen und radialen Relativposition ändert sich entsprechend auch der Kontaktpunkt zwischen dem Übertragungsteil und dem Lagerelement, wobei je nach radialem Abstand des Kontaktpunktes zur Längs- bzw. Drehachse der Oszillationshub entsprechend eingestellt wird.
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Die Änderung des Oszillationshubs kann auf unterschiedliche Weise durchgeführt werden. Möglich ist zum einen eine manuelle Verstellung über ein entsprechendes Stellglied, beispielsweise eine Stellschraube oder ein Verschiebehebel. Zum andern kann der Oszillationshub auch über einen Aktuator eingestellt werden, beispielsweise über einen Stellmotor, welcher über einen Potentiometer oder Ähnliches einstellbar ist. In Betracht kommt schließlich auch eine automatische Einstellung des Oszillationshubs, beispielsweise durch den manuell ausgeübten Vorschub bzw. Anpressdruck, wobei über federbelastete Verstellelemente die axiale und/oder radiale Relativposition in Abhängigkeit des Vorschubs bzw. Anpressdrucks eingestellt wird. Dies hat den Vorteil, dass bei einem erhöhten Widerstand während der Werkstückbearbeitung durch erhöhten Anpressdruck ein größerer Oszillationshub erreicht werden kann.
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Des Weiteren ist auch eine elektronisch gesteuerte, automatische Einstellung möglich, indem der Aktuator, über den der Oszillationshub einstellbar ist, über eine Geräteelektronik eingestellt wird. Hierbei können verschiedene Parameter bzw. Sensormessgrößen berücksichtigt werden, unter anderem die Motorstromaufnahme, der Anpressdruck, die Vorschubgeschwindigkeit, gemessene Beschleunigung, die Temperatur des Werkzeugs, Informationen von Materialsensoren, Parameter des Werkzeugs (beispielsweise die Unterscheidung Sägeblatt/Schleifmittel) oder vom Benutzer vorgewählte Vorgaben wie zum Beispiel definierte Werkzeugbearbeitungen, beispielsweise das Abtragen von Lack. Gegebenenfalls erfolgen die elektronisch und automatisch gesteuerten Einstellungen des Aktuators über Kodierungen, beispielsweise über einen Bar-Code oder einen QR-Code, welcher sensorisch an der Werkzeugmaschine aufgenommen wird und zu einer entsprechenden Einstellung führt. Es kann zum Beispiel ein Code auf einem Schleifblatt oder auf der Packung eines Werkzeugs wie z.B. einem Stichsägeblatt gelesen werden, um Arbeitsparameter einzulesen, welche zu einer entsprechenden Einstellung der Oszillationsamplitude führen.
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Sofern Sensoren zur Ermessung der Beschleunigung bzw. der Verfahrgeschwindigkeit vorhanden sind, können diese Messdaten beispielsweise in Verbindung mit einer Erfassung des Motorstroms eines elektrischen Antriebsmotors dazu dienen, ein stumpf werdendes Sägeblatt zu erkennen. Wenn zum Beispiel innerhalb eines Arbeitsvorganges der Motorstrom gleich bleibt, jedoch die Verfahrgeschwindigkeit abnimmt, bzw. bei gleichbleibender Fahrgeschwindigkeit der Motorstrom zunimmt, kann von einem stumpf werdenden Sägeblatt ausgegangen werden. Dies kann zu einer geänderten Einstellung des Oszillationshubs führen, beispielsweise zu einer Vergrößerung des Oszillationshubs. Gegebenenfalls können weitere sensorisch ermittelte Messdaten zur Validierung herangezogen werden, beispielsweise ein vorangegangener, kurzzeitig stark angestiegener Motorstrom, was auf einen hohen Widerstand im zu bearbeitenden Werkstück hindeutet, beispielsweise auf einen Nagel oder eine Schraube in einem Werkstück aus Holz.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 in schematischer Darstellung eine Antriebseinrichtung für eine Werkzeugmaschine, welche eine oszillierende Arbeitsbewegung ausführt, wobei die Antriebseinrichtung zur Einstellung des Oszillationshubs ausgebildet ist,
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2 eine Antriebseinrichtung in einer Ausführungsvariante,
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3 eine weitere Ausführungsvariante einer Antriebseinrichtung mit einstellbarem Oszillationshub,
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4 eine weitere Ausführungsvariante,
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5 einen Schnitt durch ein Lagerelement mit einer kippbaren Lagerstelle,
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6 das Lagerelement in Draufsicht, das an seinem Umfang eine Verzahnung für einen motorischen Antrieb aufweist,
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7 eine Antriebseinrichtung mit einstellbarem Oszillationshub in einer weiteren Ausführung,
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8 eine Darstellung von zwei Kulissenscheiben der Antriebseinrichtung gemäß 7, wobei in die Kulissenscheiben gegenläufige Spiralnuten eingebracht sind und die Relativdrehlage der Kulissenscheiben zueinander einstellbar ist,
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9 bis 12 eine Antriebseinrichtung mit Einstellmöglichkeit des Oszillationshubs in einer weiteren Ausführung,
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13 eine als Handschleifer ausgebildete Werkzeugmaschine mit einer Antriebseinrichtung gemäß den 9 bis 12,
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14 eine als Stichsäge ausgeführte Handwerkzeugmaschine mit einer Antriebseinrichtung gemäß den 9 bis 12,
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15, 16 eine weitere Ausführungsvariante einer Antriebseinrichtung,
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17, 18 eine Antriebseinrichtung in noch einer weiteren Ausführungsvariante.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Antriebseinrichtung 1 für eine Handwerkzeugmaschine, über die eine oszillierende Arbeitsbewegung erzeugbar ist. Die Antriebseinrichtung 1 umfasst ein Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2, welches mit einer Welle 3 versehen ist, die in einer Längs- bzw. Drehachse 4 der Antriebseinrichtung 1 liegt und um die Achse 4 drehbar ist. Das Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 wird von einem elektrischen Antriebsmotor direkt oder über ein zwischengeschaltetes Getriebe angetrieben.
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Über ein Übertragungsbauteil 5 ist das Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 mit einem Werkzeughalter 6 gekoppelt, der Träger eines Werkzeugs 7 ist, das im Ausführungsbeispiel als eine Schleifplatte ausgeführt ist. Das Übertragungsteil 5 ist als Übertragungsstab ausgebildet und über einen Koppelpunkt 9 gelenkig mit dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 verbunden. Auch im Bereich des Werkzeughalters 6 besteht eine gelenkige Verbindung zum Übertragungsteil 5.
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Des Weiteren ist ein Lagerelement 8 in der Antriebseinrichtung 1 vorgesehen, in dem das stabförmige Übertragungsteil 5 in einer Lagerstelle 10 geführt ist. Das Lagerelement 8 befindet sich axial zwischen dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 und dem Werkzeughalter 6. Die Lagerstelle 10 im Lagerelement 8 erlaubt eine Drehung des Übertragungsteils 5.
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Das Lagerelement 8 ist, wie mit dem Doppelpfeil 11 angedeutet, axial verschieblich in der Antriebseinrichtung 1 angeordnet. Bei einer Axialverschiebung entlang der Längs- bzw. Drehachse 4 ergibt sich entsprechend dem Doppelpfeil 12 ein sich verändernder radialer Abstand zwischen der maximalen seitlichen Elongation des Werkzeughalters 6 und der Längs- bzw. Drehachse 4. Somit ist es möglich, über die axiale Position des Lagerelementes 8 den Oszillationshub des Werkzeughalters 6 und des darin aufgenommenen Werkzeuges 7 einzustellen. Die axiale Einstellung des Lagerelementes 8 erfolgt entweder manuell oder über einen Aktuator.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß 2 entspricht im Wesentlichen demjenigen nach 1. Allerdings ist bei der Antriebseinrichtung 1 gemäß 2 das Lagerelement 8, welches axial zwischen dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 und dem Werkzeughalter 6 bzw. Werkzeug 7 angeordnet ist, ortsfest gehalten. Die Einstellung des Oszillationshubs von Werkzeughalter 6 bzw. Werkzeug 7 gemäß Doppelpfeil 12 erfolgt über eine axiale Verstellmöglichkeit des Antriebsbzw. Führungsbauteils 2 gemäß Doppelpfeil 11. Hierdurch ändert sich die Winkellage des stabförmigen Übertragungsbauteils 5 mit einem sich entsprechend ändernden maximalen Abstand zwischen dem Werkzeughalter 6 und der Längs- bzw. Drehachse 4.
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Bei den beiden Ausführungsbeispielen gemäß den 1 und 2 liegt der Koppelpunkt 9 des Übertragungsteils 5 am Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 mit radialem, gleichbleibendem Abstand zur Längs bzw. Drehachse 4.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsvariante einer Antriebseinrichtung 1, bei der das Übertragungsbauteil 5 zweiteilig ausgebildet ist und einen Übertragungsstab 5a sowie einen Verbindungshebel 5b umfasst. Der Übertragungsstab 5a und der Verbindungshebel 5b sind nach Art eines Kniehebels gelenkig miteinander verbunden. Auf der dem verbindenden Gelenk zwischen den Bauteilen 5a und 5b abgewandten Seite ist der Verbindungshebel 5b gelenkig mit dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 und der Übertragungsstab 5a gelenkig mit dem Werkzeughalter 6 gekoppelt. Die gelenkige Anbindung des Verbindungshebels 5b im Koppelpunkt 9 erfolgt zentrisch, also in der Längs- bzw. Drehachse 4 am Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2.
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Der Übertragungsstab 5a ist in einer Lagerstelle 10 im Lagerelement 8 geführt, das axial und radial ortsfest in der Antriebseinrichtung 1 gehalten ist. Das Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 kann gemäß Doppelpfeil 11 axial verstellt werden. Über den Kniehebelmechanismus mit dem Übertragungsstab 5a und dem Verbindungshebel 5b ergibt sich hierdurch gemäß Doppelpfeil 12 eine radiale Verschiebung des radialen Abstandes zwischen dem Werkzeughalter 6 und der Längs- bzw. Drehachse 4 zur Einstellung des gewünschten Oszillationshubs.
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In den 4 bis 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Drehantrieb nicht über das Bauteil 2, sondern über das Lagerelement 8 erfolgt, das mit einer Außenverzahnung versehen ist, über die das Lagerelement 8 drehbar um die Längs- bzw. Drehachse 4 antreibbar ist. Dementsprechend hat das Bauteil 2 nur eine führende Funktion und dient zur Halterung und Lagerung des Übertragungsteils 5 an dem mit radialem Abstand zur Achse 4 angeordneten Koppelpunkt 9. Außerdem kann das Führungsbauteil 2 gemäß Doppelpfeil 11 axial in unterschiedlichen Höhen eingestellt werden. Das Lagerelement 8 ist dagegen axial ortsfest angeordnet.
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Im Lagerelement 8 ist das Übertragungsteil 5 über die Lagerstelle 10 gelagert, dessen Mantelfläche ein ballig ausgeformtes Sechseck bildet, so dass einerseits ein Verkippen der Lagerstelle 10 innerhalb des Lagerelementes 8 gegenüber der Längs- bzw. Drehachse 4 möglich ist und andererseits in Drehrichtung eine formschlüssige Kopplung zwischen der Lagerstelle 10 und dem Lagerelement 8 besteht und dementsprechend die Drehantriebsbewegung des Lagerelementes 8 auch in eine Rotationsbewegung des stabförmigen Übertragungsteils 5 übertragen wird. Über die axiale Einstellung des Führungsbauteils 2 gemäß Doppelpfeil 11 wird der radiale Abstand zwischen dem Werkzeughalter 6 und der Längs- bzw. Drehachse 4 gemäß Doppelpfeil 12 veränderlich eingestellt.
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Bei einem Ausführungsbeispiel gemäß den 7 und 8 ist der radiale Abstand des Koppelpunktes 9, über den das stabförmige Übertragungsteil 5 gelenkig mit dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 verbunden ist, veränderlich einstellbar. Das Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 wird motorisch angetrieben, wohingegen das Lagerelement 8 ortsfest in der Antriebseinrichtung 1 gehalten ist. Je nach radialer Position des Koppelpunktes 9 am Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 mit entsprechendem Abstand zur Längs- bzw. Drehachse 4 ergibt sich ein unterschiedlicher radialer Abstand des Werkzeughalters 6 gegenüber der Längs- bzw. Drehachse 4 und damit ein unterschiedlicher Oszillationshub.
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Die Einstellbarkeit des radialen Abstandes des Koppelpunktes 9 am Antriebsbzw. Führungsbauteil 2 wird mithilfe zweier Kulissenscheiben 13, 14 erreicht, welche gemeinsam Bestandteil des Antriebs- bzw. Führungsbauteils 2 sind. Die Relativdrehlage der Kulissenscheiben 13 und 14 zueinander ist einstellbar ausgeführt. Jede Kulissenscheibe 13, 14 ist mit einer spiralförmigen Kulisse 15 bzw. 16 in Form einer Nut versehen, wobei die Kulissen 15, 16 in den Kulissenscheiben 13, 14 gegenläufig zueinander angeordnet sind. Wie 8 zu entnehmen, ergeben sich je nach aktueller Relativdrehlage der beiden Kulissenscheiben 13, 14 zueinander unterschiedliche Schnittpunkte in den Kulissen 15, 16, wobei ein Schnittpunkt die Position des Koppelpunktes 9 markiert, über den das Übertragungsteil 5 gelenkig mit dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 verbunden ist. Durch die Einstellung der Relativdrehlage der beiden Kulissenscheiben 13, 14 zueinander ergibt sich ein unterschiedlicher radialer Abstand zwischen dem Koppelpunkt 9 und dem Zentrum der Kulissenscheiben, durch das die Längs- bzw. Drehachse 4 geführt ist.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß den 9 bis 12 ist das Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 motorisch um die Längs- bzw. Drehachse 4 angetrieben. Das stabförmige Übertragungsteil 5 ist im Koppelpunkt 9 fest mit dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 verbunden. Der Koppelpunkt 9 liegt radial auf Abstand zur Längs- bzw. Drehachse 4. Das Übertragungsteil 5 nimmt gegenüber der Längsbzw. Drehachse 4 einen Winkel ein und ist über die Lagerstelle 10 mit dem Lagerelement 8 gekoppelt. Das Lagerelement 8 ist fest mit dem Werkzeug 7 verbunden und bildet somit zugleich einen Werkzeughalter 6.
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Das Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 ist gemäß Pfeil 11 axial verschieblich in der Antriebseinrichtung 1 gehalten. Bei einer axialen Verstellung des Antriebsbzw. Führungsbauteils 2 wird das Übertragungsteil 5 in der Lagerstelle 10 im Lagerelement 8 verschoben. Aufgrund der Schrägstellung des Übertragungsteils 5 wird hierbei zugleich der Werkzeughalter 6 bzw. das Lagerelement 8 radial gegenüber der Längs- bzw. Drehachse 4 verstellt, wodurch eine gewünschte Änderung des Oszillationshubs erreicht wird. Die axiale Position des Antriebsbzw. Führungsbauteils 2 in 11 ist so ausgewählt, dass die Lagerstelle 10 im Lagerelement 8 genau in der Längs- bzw. Drehachse 4 liegt; in diesem Fall ist der Oszillationshub gleich null. Gemäß 12 ist dagegen der Oszillationshub maximal, dementsprechend liegt die Lagerstelle 10 auf maximalem radialem Abstand zur Längs- bzw. Drehachse 4.
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In 13 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Handwerkzeugmaschine 17 dargestellt, die als Schleifer mit einer Schleifplatte 7 ausgeführt ist. Die Handwerkzeugmaschine 17 ist mit einer Antriebseinrichtung 1 versehen, welche gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den 9 bis 12 aufgebaut ist. Das Gehäuse der Handwerkzeugmaschine 17, an dem das Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 drehbar gelagert ist, ist über Federn 18 am Werkzeug 7 abgestützt, so dass die axiale Verstellbewegung gemäß Pfeil 11 durch den Druck des Benutzers auf das Gehäuse der Handwerkzeugmaschine 17 eingestellt werden kann. Bei einem höheren Druck auf das Gehäuse ragt das Übertragungsteil 5 weiter in das Lagerelement 8 ein, wodurch das Lagerelement 8 gemäß Pfeil 12 eine größere radiale Auslenkung erfährt und der Oszillationshub entsprechend vergrößert wird.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß 14 ist eine als Stichsäge ausgeführte Handwerkzeugmaschine 17 dargestellt, die ebenfalls mit der Antriebseinrichtung 1 gemäß den 9 bis 12 ausgestattet ist. Der Antrieb des Antriebs- bzw. Führungsbauteils 2 erfolgt über einen elektrischen Antriebsmotor 19. Auch bei 14 kann die axiale Verstellung des Antriebs- bzw. Führungsbauteils 2 gemäß Pfeil 11 über einen entsprechenden Druck des Benutzers auf das Gehäuse der Handwerkzeugmaschine 17 eingestellt werden. Innerhalb des Gehäuses ist die Aufnahme für das Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 über die Federn 18 an einem weiteren Gehäusebauteil abgestützt, an dem das Lagerelement 8 aufgenommen ist. Somit führt ein Druck das Gehäuse in Richtung des Pfeils zu einer Verkürzung des axialen Abstandes zwischen dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 und dem Lagerelement 8 mit einer entsprechenden radialen Verstellung gemäß Pfeil 12 des Lagerelementes 8 sowie damit einhergehend einer veränderten Einstellung des Oszillationshubs des Sägeblattes 7.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß den 15 und 16 ist das stabförmige Übertragungsteil 5 ebenfalls fest mit dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 verbunden. Das Übertragungsteil 5 ragt senkrecht von dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 ab und erstreckt sich parallel und mit radialem Abstand zur Längs- bzw. Drehachse 4.
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Dem Übertragungsteil 5 ist ein Lagerelement 8 zugeordnet, in das eine Kegelbohrung 20 eingebracht ist, die zu dem Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 hin offen ist. Das Übertragungsteil 5 ragt in die Kegelbohrung 20 ein, wobei je nach axialer Position des axial verstellbaren Antriebs bzw. Führungsbauteils 2 die freie Stirnseite des Übertragungsteils 5 in unterschiedlichem radialem Abstand an der Innenwand der Kegelbohrung 2 zur Längs- bzw. Drehachse 4 angreift. Je nach axialer Relativlage des Antriebs- bzw. Führungsbauteils 2 gegenüber dem Lagerelement 8 stellt sich somit ein unterschiedlicher radialer Abstand des Lagerelementes gegenüber der Längs- bzw. Drehachse 4 ein. Das Lagerelement 8 bildet zugleich den Werkzeughalter 6, an dem das Werkzeug 7 angeordnet ist. Im Kontaktbereich zwischen der freien Stirnseite des Übertragungsteils 5 und der Innenwand der Kegelbohrung 20 besteht ein ausreichend großer Reibkontakt, um eine Bewegungsübertragung auf das Lagerelement 8 zu gewährleisten.
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In 15 ist der Eingriff des Übertragungsteils 5 in die Kegelbohrung 20 am Lagerelement so gewählt, dass das Lagerelement 8 symmetrisch zur Längsbzw. Drehachse 4 angeordnet ist; in dieser Position stellt sich keine Oszillation des Werkzeuges 7 ein. Gemäß 16 ist dagegen das Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 axial näher an das Lagerelement 8 gerückt, so dass das Übertragungsteil 5 weiter in die Kegelbohrung 20 einragt. Hierdurch ergibt sich eine radiale Verschiebung des Lagerelementes 8 mit maximalem Oszillationshub.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß den 17 und 18 ist ähnlich wie das nach 15 und 16 aufgebaut. Das Lagerelement 8 ist mit einer kegelstumpfförmigen Bohrung 20 versehen, in die das Übertragungsteil 5 einragt, welches über das zugehörige Antriebs- bzw. Führungsbauteil 2 axial verstellbar und außerdem drehbar angetrieben ist. Je nachdem, wie weit das Übertragungsteil 5 axial in die kegelstumpfförmige Bohrung 20 einragt, ergibt sich entsprechend ein radialer Versatz des Lagerelementes 8, welches zugleich den Werkzeughalter 6 zur Aufnahme des Werkzeuges 7 bildet. Das Lagerelement 8 ist hierbei als ein Taumel-Kegeltopf ausgeführt, der eine Taumelbewegung ausführen kann.