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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wegfahrsperre für ein Fahrrad. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Fahrrad.
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STAND DER TECHNIK
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Ein Fahrradschloss ist ein spezielles Schloss zur Sicherung vor Fahrraddiebstahl. Verschiedene Bauarten und deren Ausführungen bieten dabei unterschiedlich guten Schutz gegen verschiedenartige äußere Angriffe. Bei der Auswahl muss deswegen stets ein Kompromiss zwischen Gewicht, Handhabung, dem Preis, auch in Relation zum Fahrrad, sowie dem gewünschten Schutz getroffen werden.
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Beispiele von Fahrradschlössern sind Bügelschloss, Faltschloss, Kettenschloss, Kabelschloss, Steckschloss oder ein Rahmenschloss.
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Material- und konstruktionsbedingt wird das Fahrrad durch das Fahrradschloss schwerer, und die vorher teuer erworbene Gewichtseinsparung des Fahrrads wird durch ein Fahrradschloss in gewisser Weise hinfällig.
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Ferner macht es viel Mühe, ein Rad mit solch einem Fahrradschloss zu sichern, da es beispielsweise durch das hintere Rad gefädelt, im Rahmen überkreuzt und im vorderen Rad verschlossen werden muss, um ausreichenden Schutz für alle Fahrradteile zu gewährleisten.
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Ein weiteres Problem ergibt sich, dass das Fahrradschloss stets mitgeführt werden muss, und wenn es am Rahmen des Fahrrades zum Transport des Fahrradschlosses befestigt wird, den Rahmen beschädigen und zerkratzen kann.
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Die
DE 20 2008 015 885 U1 beschreibt ein flexibles Fahrradschloss. Das flexible Fahrradschloss umfasst mehrere modifizierte, einseitige Kettenglieder mit Ösen an beiden Enden, welche mittels Fügeprozess zusammengefügt sind, wobei zwischen den einseitigen Kettengliedern jeweils ein normales, kurzes, zweiseitiges Kettenglied angeordnet ist, und wobei an den Enden der Kette normale Kettenglieder zum Einhängen eines Vorhängeschlosses angeordnet sind.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird eine Wegfahrsperre für Fahrräder mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 zur Verfügung gestellt. Ferner wird ein Fahrrad mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 zur Verfügung gestellt.
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Demgemäß ist vorgesehen:
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Eine Wegfahrsperre für ein Fahrrad, mit einer Betätigungseinrichtung, welche ausgebildet ist, in einen ersten Zustand eine Bremseinrichtung des Fahrrades derart zu betätigen, dass die Bremseinrichtung ein Vorderrad und/oder ein Hinterrad des Fahrrades abbremst, und in einen zweiten Zustand die Bremseinrichtung derart zu betätigen, dass die Bremseinrichtung das Vorderrad und/oder das Hinterrad freigibt; mit einer Sicherungseinrichtung, welche ausgebildet ist, die Betätigungseinrichtung im ersten Zustand gegenüber einer Betätigung zu sichern.
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Ferner ist ein Fahrrad vorgesehen, mit zumindest einem Vorderrad und zumindest einem Hinterrad, mit einer Bremseinrichtung, welche ausgebildet ist, das Vorderrad und/oder das Hinterrad abzubremsen; und mit einer erfindungsgemäßen Wegfahrsperre.
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Vorteile der Erfindung
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, die am Fahrrad vorhandenen Bremsen für die Sicherung des Fahrrades zu benutzen. Hierfür weist die Wegfahrsperre für ein Fahrrad eine Bremseinrichtung auf, welche ausgebildet ist, ein Vorderrad und/oder ein Hinterrad des Fahrrades zu blockieren oder das Vorderrad und/oder das Hinterrad des Fahrrades freizugeben. Die Bremseinrichtung wird mit Hilfe einer Betätigungseinrichtung betätigt. Im ersten Zustand wird die Bremseinrichtung derart betätigt, dass die Bremseinrichtung das Vorderrad und/oder das Hinterrads derart abbremst, das ein weiteres Fahren des Fahrrades nicht möglich ist. Auf diese Weise wird ein ungewolltes Verfahren des Fahrrades verhindert. Ferner ist eine Sicherungseinrichtung vorgesehen, welche ausgebildet ist, die Betätigungseinrichtung im ersten Zustand gegenüber einer Betätigung zu sichern.
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Auf diese Weise erspart die vorliegende Erfindung das aufwändige Abschließen des Fahrrades mittels eines Fahrradschlosses und sichert das Fahrrad gegenüber einer unerlaubten Mitnahme. Ferner wird das teure Fahrrad nicht durch das Fahrradschloss geschädigt, und umständliches Befestigen des Schlosses am Rahmen des Fahrrades ist nicht nötig. Ferner muss der Benutzer des Fahrrades nicht mehr direkt das Schloss oder den gegebenenfalls dreckigen Rahmen in die Hände nehmen, so dass der Benutzer der Wegfahrsperre keine schmutzigen Hände bekommt.
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Die Bremseinrichtung wird vorteilhafter Weise derart betätigt, dass ein Ausbau des Vorderrades und/oder des Hinterrades nicht mehr möglich ist. Beispielsweise werden die Felgenbremsen des Fahrrades derart betätigt, dass ein Ausbau des Vorderrades und/oder des Hinterrades nicht möglich ist.
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Die Wegfahrfahrsperre gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht somit eine sehr leicht zu bedienende Wegfahrsperre, welche zudem kostengünstig ist und ein geringes Gewicht aufweist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Betätigungseinrichtung ausgebildet, eine als Felgenbremse, als eine Scheibenbremse, als eine Trommelbremse und/oder als eine Handbremse ausgebildete Bremseinrichtung zu betätigen. Auf diese Weise kann die Wegfahrsperre für ein Fahrrad gemäß der vorliegenden auf bereits bestehenden Fahrrädern integriert werden. Dies senkt die Kosten für die Herstellung der Wegfahrsperre für ein Fahrrad, da bereits vorhandene Einrichtungen der Wegfahrsperre zur Verfügung stehen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Betätigungseinrichtung ausgebildet, die Bremseinrichtung mittels Bowdenzügen und/oder Fluidleitungen zu betätigen. Beispielsweise weist die Betätigungseinrichtung einen Zylinder und einen Kolben auf. Der Zylinder ist dabei ausgebildet, um ein Reservoir für ein Fluid zur Verfügung zu stellen, welches mittels dem Kolben verdrängt werden kann, und den Fluidleitungen zur Verfügung gestellt wird. Die Fluidleitungen können dann einen Aktor betätigen, welcher ausgebildet ist, das Vorderrad und/oder das Hinterrad zu blockieren oder freizugeben. Auch kann die Betätigungseinrichtung derart ausgebildet sein, dass sie einen Bowdenzug derart verkürzt, so dass z. B. eine Bremsbacke einer Felgenbremse betätigt wird, um das Vorderrad und/oder das Hinterrad zu blockieren. Beispielsweise könnte die Betätigungseinrichtung den Bowdenzug einer Vorderradfelgenbremse betätigen, so dass das Vorderrad des Fahrrades blockiert ist, und somit das Fahrrad gegen ein Verfahren gesichert ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Sensoreinrichtung vorgesehen, welche ein Bewegen des Fahrrades detektiert. Beispielsweise kann die Sensoreinrichtung einen Beschleunigungssensor und/oder einen GPS-Sensor umfassen, welcher eine Beschleunigung des Fahrrades detektiert oder den Standort des Fahrrades erfasst. Auf diese Weise kann ein zusätzlicher Schutz vor Diebstahl des Fahrrades gewährleistet werden, da ein Verfahren oder Wegbewegen des Fahrrades im gesicherten Zustand, also ersten Zustand der Betätigungseinrichtung, detektiert wird, und gegebenenfalls dem Besitzer des Fahrrades per Anruf mittels einer Kommunikationseinrichtung mitgeteilt werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Alarmeinrichtung vorgesehen, welche mit der Sensoreinrichtung gekoppelt ist, und im Falle einer von der Sensoreinrichtung detektierten Bewegung des Fahrrades einen Alarm ausgibt. Beispielsweise kann die Alarmeinrichtung einen Alarmton ausgeben, falls eine Bewegung des Fahrrades detektiert wird. Ferner kann die Alarmeinrichtung Leuchten umfassen, welche bei einer detektierten Bewegung des Fahrrades aufleuchten. Ebenfalls ist es möglich, dass die Alarmeinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie einem Benutzer eine Nachricht, z. B. eine E-Mail sendet, welche den Benutzer über die Bewegung und den derzeitigen Standort des Fahrrades informiert. Beispielsweise könnte die Alarmeinrichtung auch eine Nachricht in Form einer Textnachricht an ein sogenanntes Smartphone senden, welches den Benutzer über den derzeitigen Zustand des Fahrrades informiert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Kommunikationseinrichtung vorgesehen, welche ausgebildet ist, Signale zu empfangen und/oder Signale zu senden. Beispielsweise könnte Kommunikationseinrichtung in Form eines Mobiltelefons zur Verfügung gestellt sein, welcher einem von einem Benutzer verwendeten Kommunikationsgerät drahtlos den Alarm und/oder den Zustand des Fahrrades sendet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Sicherungseinrichtung und/oder die Betätigungseinrichtung mittels Funksignalen betätigbar. Beispielsweise könnte die Sicherungseinrichtung Aktoren aufweisen, welche in Abhängigkeit der Funksignale betätigbar sind. Auf diese Weise wäre es zum Beispiel möglich, dass ein Benutzer eine Nachricht über die Kommunikationseinrichtung an die Sicherungseinrichtung sendet, welche sich auf diese Weise entsichert. Auf diese Weise wäre es beispielsweise möglich, dass ein Benutzer, welcher an einem anderen Ort als das Fahrrad ist, einem anderen Benutzer ermöglicht, das Fahrrad zu benutzen. Auch könnte die Betätigungseinrichtung einen Aktor aufweisen, z. B. einen Elektromotor und/oder einen Hydraulikaktor, welcher ausgebildet ist, die Betätigungseinrichtung wahlweise in den ersten Zustand oder in den zweiten Zustand zu bringen. Auch könnte der Benutzer eine Nachricht an die Kommunikationseinrichtung senden, sodass der Aktor die Betätigungseinrichtung betätigt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind der Betätigungsmechanismus und die Sicherungseinrichtung integral in einem einzelnen Gehäuse untergebracht. Beispielweise weist der Betätigungsmechanismus eine pilzkopfförmige Form auf. Die Sicherungseinrichtung kann beispielsweise in der pilzkopfförmigen Betätigungseinrichtung angeordnet sein, und kann beispielsweise als ein herkömmliches Schloss oder als ein Zahlenschloss ausgebildet sein. Auch die anderen, vorstehend genannten Einrichtungen und Merkmale, z. B. die Alarmeinrichtung, die Kommunikationseinrichtung und/oder die Sensoreinrichtung, können im Gehäuse angeordnet sein. Auf diese Weise wird die Größe der Wegfahrsperre für ein Fahrrad gemäß der vorliegenden Erfindung minimiert.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
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Es zeigen dabei:
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1 ein schematisches Blockdiagramm einer Wegfahrsperre für ein Fahrrad gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 ein schematisches Blockdiagramm einer Wegfahrsperre für ein Fahrrad gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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3 zwei schematische Schnittansichten einer Wegfahrsperre für ein Fahrrad gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
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4 eine schematische Darstellung einer Wegfahrsperre für ein Fahrrad gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
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5 eine schematische Schnittdarstellung einer Wegfahrsperre für ein Fahrrad gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
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6 eine schematische Darstellung eines Fahrrades gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten – sofern nichts anderes ausgeführt ist – jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Wegfahrsperre 1 für ein Fahrrad 2 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Wegfahrsperre 1 weist eine Betätigungseinrichtung 4 auf, welche ausgebildet ist, in einem ersten Zustand eine Bremseinrichtung 3 des Fahrrades derart zu betätigen, dass die Bremseinrichtung 3 ein Vorderrad und/oder ein Hinterrad des Fahrrades 2 abbremst. Beispielsweise weist das Fahrrad 2 eine Bremseinrichtung 3 auf, welche als Felgenbremse ausgebildet ist.
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Die Betätigungseinrichtung 4 ist dann dazu ausgebildet, die Felgenbremse derart zu betätigen, dass das Vorderrad und/oder das Hinterrad des Fahrrades 2 mittels der Felgenbremse abgebremst werden. Auf diese Weise wird ein Verfahren des Fahrrades unterbunden, und eine Sicherung des Fahrrades 2 gewährleistet. Ferner weist die Wegfahrsperre 1 für ein Fahrrad 2 eine Sicherungseinrichtung 5 auf, welche ausgebildet ist, die Betätigungseinrichtung 4 nach der Betätigung der Bremseinrichtung 3 des Fahrrades 2 zu sichern. Beispielsweise umfasst die Sicherungseinrichtung 5 ein Schloss, welches mittels eines Schlüssels absperrbar ist.
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Die Bremseinrichtung 3, welche von der Betätigungseinrichtung 4 betätigt wird, kann beispielsweise auch als Scheibenbremse, Trommelbremse und/oder Bandbremse ausgebildet sein.
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2 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Wegfahrsperre 1 für ein Fahrrad 2 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Wegfahrsperre 1 umfasst eine Betätigungseinrichtung 4 und eine Sicherungseinrichtung 5. Ferner umfasst die Wegfahrsperre 1 eine Sensoreinrichtung 6, welche ausgebildet ist, eine Bewegung des Fahrrades zu detektieren. Ferner ist eine Alarmeinrichtung 7 dargestellt, welche mit der Sensoreinrichtung 6 gekoppelt ist, und im Falle einer von der Sensoreinrichtung 6 detektierten Bewegung des Fahrrades 2 einen Alarm ausgibt. Die Sensoreinrichtung 6 kann beispielsweise einen Beschleunigungssensor umfassen, welcher eine Bewegung des Fahrrades im gesicherten Zustand detektiert. Die Alarmeinrichtung 7 kann ausgebildet sein, um beispielsweise einen Signalton auszugeben, falls eine Bewegung des Fahrrades detektiert wird. Die Sensoreinrichtung 6 kann auch einen GPS-Sensor umfassen, mittels welchem eine Bewegung des Fahrrades oder der derzeitige Ort des Fahrrades 2 detektiert werden kann.
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Ferner kann die Wegfahrsperre 1 eine Kommunikationseinrichtung 8 umfassen, welche ausgebildet ist, Signale zu empfangen und/oder Signale zu senden. Beispielsweise könnten auch die Sensoreinrichtung 6 und/oder die Alarmeinrichtung 7 mit der Kommunikationseinrichtung 8 gekoppelt sein, und ausgebildet sein, so dass die Kommunikationseinrichtung 8 mit einem Kommunikationsgerät 12 kommunizieren kann. Das Kommunikationsgerät 12 kann beispielsweise ein Handy, ein Computer und/oder ein Smartphone sein.
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Beispielsweise könnte die Kommunikationseinrichtung 8 bei einem unerlaubten Bewegen des Fahrrades 2 im ersten Zustand der Betätigungseinrichtung 4 einen Alarm an das Kommunikationsgerät 12 senden, und auf diese Weise dem Besitzer des Fahrrades 2 darüber informieren, dass sein gesichertes Fahrrad bewegt wird.
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Ferner wäre es möglich, dass die Kommunikationseinrichtung 8 beispielsweise den Standort des Fahrrades an das Kommunikationsgerät 12 sendet. Ferner könnte die Betätigungseinrichtung 4 auch einen Aktor aufweisen, und die Sicherungseinrichtung 5 ebenfalls einen Aktor 24 aufweisen, welche mittels der Kommunikationseinrichtung 8 ansteuerbar sind. Auf diese Weise könnte ein Benutzer über das Kommunikationsgerät 12 die Sicherungseinrichtung 5 und/oder die Betätigungseinrichtung 4 ansteuern, und wahlweise die Betätigungseinrichtung 4 in den ersten Zustand und in den zweiten Zustand bringen. Auch wäre es möglich, auf diese Weise das Fahrrad von einem entfernten Ort aus zu entriegeln, wobei die Betätigungseinrichtung die Bremseinrichtung derart betätigt, dass das Vorderrad und/oder das Hinterrad des Fahrrades 2 freigegeben werden.
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3 zeigt zwei schematische Schnittansichten einer Wegfahrsperre 1 für ein Fahrrad 2 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Auf der linken Seite der 3 ist ein Gehäuse 27 dargestellt. Durch das Gehäuse 27 verlaufen Bowdenzüge 22, welche einen Bremshebel 13 mit einer Bremseinrichtung 3 koppeln. Der oben dargestellte Bowdenzug 22 koppelt beispielsweise einen Bremshebel mit der Vorderbremse des Fahrrades 2 und der untere Bowdenzug 22 koppelt beispielsweise einen Bremshebel 13 mit einer Hinterradbremse 3.
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Auf der rechten Seite der 3 ist ein vertikaler Schnitt durch eine Betätigungseinrichtung 4 und durch Sicherungseinrichtung 5 der Wegfahrsperre 1 für ein Fahrrad gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Betätigungseinrichtung 4 weist einen Betätigungsknopf 26 auf, welcher eine pilzkopfförmige Ausgestaltung aufweist. Ferner weist die Betätigungseinrichtung 4 einen Pressabschnitt 25 auf. Der Pressabschnitt 25 ist ausgebildet, so dass er die Bowdenzüge 22 derart verkürzen kann, so dass die Bremseinrichtung 3 das Vorderrad und/oder das Hinterrad des Fahrrades derart betätigt, dass sie das Vorderrad und/oder das Hinterrad des Fahrrades abbremst.
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Hierfür bewegt sich der Pressabschnitt 25 ausgelöst durch einen Druck auf den Betätigungsknopf 26 abwärts. Auf diese Weise wird der Bowdenzug 22 in seiner Länge verkürzt, so dass die Bremseinrichtung 3 betätigt wird. Wie man in der 3 erkennt, ist die Betätigungseinrichtung 4 zwischen einem Bremshebel 13 und einer Bremseinrichtung 3 angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich, dass die Wegfahrsperre 1 auf einfache Weise in bestehende Fahrräder integriert werden kann. Ferner weist die Betätigungseinrichtung 4 eine Rückstellfeder 15 auf, welche ausgebildet ist, den Betätigungsknopf 26, und damit die Betätigungseinrichtung 4 in ihren Ausgangszustand – also den zweiten Zustand der Betätigungseinrichtung – zurückzuführen. Ferner weist die Wegfahrsperre 1 eine Sicherungseinrichtung 5 auf, welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als ein Schloss ausgebildet ist. Mit Hilfe der Sicherungseinrichtung 5 lässt sich die Betätigungseinrichtung 4 im ersten Zustand und/oder zweiten Zustand sichern.
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer Wegfahrsperre 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In 4 ist ein Lenker 20 dargestellt, auf welchem links und rechts zwei Bremshebel 13 angeordnet sind. In der dargestellten Ausführungsform ist die Bremseinrichtung 3 über Fluidleitungen 21 mit dem jeweiligen Bremshebel 13 und der Betätigungseinrichtung 4 gekoppelt. Die Bremseinrichtung 3 kann beispielsweise als Hydraulikfelgenbremse oder als Hydraulikscheibenbremse ausgebildet sein. In der dargestellten Ausführungsform umfasst die Betätigungseinrichtung 4 Zahnstangen 19, welche mit Verdrängungskolben 14 gekoppelt sind. Durch eine Betätigung des Betätigungsknopfes 26 der Betätigungseinrichtung 4, z. B. durch eine Drehung des Betätigungsknopfes 26, werden die Zahnstangen 19 nach außen bewegt, und somit verdrängen die Kolben 14 Fluid aus dem Zylinder 16. Das aus dem Zylinder 16 verdrängte Fluid betätigt die Bremseinrichtungen 3, so dass das Vorderrad und/oder das Hinterrad des Fahrrades abgebremst werden. Auf diese Weise wird eine Sicherung des Fahrrades 2 gewährleistet.
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Ferner können im Betätigungsknopf 26 eine Sensoreinrichtung 6, eine Alarmeinrichtung 7 und/oder eine Kommunikationseinrichtung 8 angeordnet sein. Die Sensoreinrichtung 6 kann beispielsweise einen Beschleunigungssensor umfassen, welcher ein Bewegen des Fahrrades detektiert. Die Alarmeinrichtung 7 kann beispielsweise einen Signalton ausgeben, falls die Sensoreinrichtung 6 eine Bewegung des Fahrrades 2 detektiert. Ferner ist es auch möglich, dass die Kommunikationseinrichtung 8 den Alarm über Funk an ein Kommunikationsgerät 12 sendet, und auf diese Weise ein Besitzer des Fahrrades über die Bewegung des Fahrrades informiert.
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Ferner weist die Wegfahrsperre 1 gemäß der dargestellten Ausführungsform Rückstellfedern 15 auf, welche ausgebildet sind, die Verdrängungskolben 14 in ihre Ausgangsstellung zurückzuführen.
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5 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Wegfahrsperre 1 für ein Fahrrad 2 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Wegfahrsperre 1 umfasst eine Betätigungseinrichtung 4 und eine Sicherungseinrichtung 5. Die Betätigungseinrichtung 4 ist im zweiten Zustand dargestellt, welche die Ausgangsposition darstellt, in welcher die Bremseinrichtung 3 des Fahrrades 2 das Vorderrad und/oder das Hinterrad des Fahrrades 2 nicht abbremst.
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In der dargestellten Ausführungsform ist die Wegfahrsperre 1 zwischen den Bremshebeln 13 und der Bremseinrichtung 3 angeordnet. In der dargestellten Ausführungsform ist die Wegfahrsperre 1 ausgebildet, um hydraulischen Druck in den Fluidleitungen 21 zu erzeugen, um die Bremseinrichtung 3 des Fahrrades derart zu betätigen, dass das Vorderrad und/oder das Hinterrad des Fahrrades 2 abgebremst wird oder derart zu blockieren, dass ein Ausbau des Vorderades und/oder des Hinterrades nicht möglich ist.
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Die Betätigungseinrichtung 4 umfasst Kolben 14, welche auf der unteren Seite des Betätigungsknopfes 26 angeordnet sind. Die Kolben 14 verdrängen Fluid aus einem Zylinder 16. Bei einem Druck auf den Betätigungsknopf 26 bewegen sich die Kolben 14 abwärts, verschließen den Zugang zu den Fluidleitungen 21a, wodurch ein Zurückfließen des Fluides in den Zylinder 16 hin zu den Bremshebeln 13 verhindert wird, und verdrängen das Fluid in Richtung der Fluidleitungen 21, so dass die Bremseinrichtung 3 betätigt wird, und das Vorderrad und/oder das Hinterrad des Fahrrades 2 abgebremst werden
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Ferner weist die Wegfahrsperre 1 eine Linearführung 29 auf, welche eine Schiene 30 und eine Ausnehmung 31 umfasst. Hierdurch wird eine gerade und positionsgenaue Führung der Betätigungseinrichtung 4 gewährleistet. Ferner weist die Wegfahrsperre 1 Rückstellfedern 15 auf, welche ausgebildet ist, die Betätigungseinrichtung 4 in ihre Ausgangsstellung zurückzuführen.
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Des Weiteren verfügt die Wegfahrsperre 1 über eine Sicherungseinrichtung 5, welche ausgebildet ist, die Betätigungseinrichtung 4 im ersten und zweiten Zustand zu sichern. Die Sicherungseinrichtung 5 könnte auch elektronisch über die Kommunikationseinrichtung 8 aktiviert werden
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6 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrrades 2 mit einer erfindungsgemäßen Wegfahrsperre 1. Das Fahrrad weist ein Vorderrad 10 und ein Hinterrad 11 auf. Am Vorderrad 10 ist eine Bremseinrichtung 3 angeordnet, und am Hinterrad 11 ist eine Bremseinrichtung 3 angeordnet. Die Bremseinrichtung 3 kann beispielsweise als Felgenbremse, Scheibenbremse, Trommelbremse und/oder als Handbremse ausgebildet sein.
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Ferner weist das Fahrrad 2 eine erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung 4 und eine erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung 5 auf. Die Wegfahrsperre 1 kann beispielsweise an dem Lenker 32 angeordnet sein. Beispielsweise kann die Wegfahrsperre 1 in der Mitte des Lenkers 32 angeordnet sein.
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Die Wegfahrsperre 1 kann jedoch auch an einem anderen Ort des Fahrrades 2 angeordnet sein. Beispielsweise könnte die Wegfahrsperre 1 auch unterhalb des Sattels 33 angeordnet sein, so dass sie nicht im Blickfeld des Fahrradführers beim Fahren des Fahrrades 2 ist. Auch könnte die Wegfahrsperre 1 beispielsweise am Oberrohr 34 des Fahrrades 2 angeordnet sein.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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Beispielsweise könnte die Wegfahrsperre für Fährräder auch für Kraftfahrzeuge im Allgemeinen, z.B. für Motorräder oder Automobile, adaptiert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008015885 U1 [0007]