DE102013216562A1 - Verfahren zum Tiefziehen von Tassenstößeln - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen ist ein Verfahren zum Tiefziehen von Tassenstößeln (1) aus einem Blechstreifen (2), wobei die Tassenstößel (1) aus quadratischen Platinen (9) unter Bildung von genau vier Materialfreistellungen an ihren unteren Rändern (6) tiefgezogen sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Tiefziehen von Tassenstößeln aus einem Blechstreifen, insbesondere von Tassenstößeln für Ventil- oder für Pumpentriebe von Kraftstoffhochdruckpumpen, jeweils von Brennkraftmaschinen, wobei jeder Tassenstößel ein hohlzylindrisches Hemd hat, das im Abschnitt eines ersten Randes durch einen Nockenanlaufboden einteilig verschlossen ist, wobei von einem weiteren Rand des Hemdes kreisabschnittsartige, symmetrisch verteilte Materialfreistellungen ausgehen, zwischen denen keilähnliche Hemdfortsätze gebildet sind.
- Tassenstößel nach dem Stand der Technik werden aus einem Blechstreifen auf einer Folgeverbund- oder Transferpresse tiefgezogen. Die „Rohlinge“ liegen als Ronden vor, so wie aus
3 , oberer Abschnitt der Zeichnung hervorgeht. Ein einzelnes oder gruppenweises Stanzen, also Ausschneiden, kann vor oder nach dem einzelnen oder gruppenweisen Tiefziehen der Tassenstößel erfolgen. - Nachteilig ist, wie
3 in der oberen Bildhälfte gut offenbart, die vergleichsweise schlechte Materialausnutzung, da zwischen den Platinen reichlich Stanzabfall liegt. Dies erhöht die Kosten der Tassenstößel. - Ein aus einer Ronde tiefgezogener Tassenstößel ist in der
DE 102013211279 ,3 beschrieben. Dessen Hemd hat zwei sich diametral gegenüberliegende, gestanzte Materialfreistellungen. Der separate Stanzprozess ist aufwändig, zumal randseitig sich eine Nachbearbeitung durch Entgraten o. dgl. als notwendig erweist. Außerdem wird festgestellt, dass sich das Hemd beim Stanzen unerwünscht verformen kann, dem nur bedingt durch einen aufwändigen Werkzeugaufbau entgegenwirkbar ist. - Es ist Aufgabe der Erfindung, ein kostengünstiges Verfahren zum Tiefziehen von Tassenstößeln darzustellen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Tassenstößel aus quadratischen oder rechteckigen Platinen unter Bildung von genau vier Materialfreistellungen je Tassenstößel tiefgezogen sind, wobei die Tassenstößel rotationssymmetrisch vorliegen sowie scheibenartige Nockenanlaufböden aufweisen.
- Aufgrund der quadratischen oder rechteckförmigen Platinen, welche nach einer besonders bevorzugten Gestaltung der Erfindung am Blechstreifen unmittelbar aneinander grenzen, fällt beim Herstellen der Tassenstößel auf einer Folgeverbund- oder Transferpresse deutlich weniger Blechabfall an. Dies senkt die Kosten pro Tassenstößel in der Massenfertigung deutlich.
- Aufgrund der somit sich aus der Rechteckform ergebenden neuartigen Geometrie der Tassenstößel, mit in Summe sich vier am unteren Rand von diesen verteilenden (nicht separat gestanzten) Materialfreistellungen, haben die Stößel eine geringere Masse. Somit können bspw. die Ventilschließfederkräfte (Ventiltrieb) oder die Pumpenkolbenfederkräfte (Kraftstoffeinspritzpumpe) reduziert werden oder anders gesagt gelingt es, höhere Drehzahlen zu fahren.
- Eine Gesamthöhe der Hemden der Tassenstößel, welche Höhe wichtig für eine gute Führung der Tassenstößel in deren Umgebungskonstruktion ist, gemessen im Umfangsbereich deren Hemdfortsätze, bleibt gegenüber bisherig ausgeführten Tassenstößeln gleich.
- Vorzugweise ist Stahlblech für den Blechstreifen vorgesehen, wobei auch an Aluminiumblech gedacht ist. Anstelle eines Blechstreifens kann auch eine Blechplatte verwendet sein.
- Zur Vermeidung von unnötig Verschleiß sowie zur Verhinderung von Materialabbruch ist es vorgeschlagen, Spitzen der Hemdfortsätze deutlich zu verrunden, also mit einem „sichtbaren“ Radius zu versehen.
- Die Tassenstößel, welche durch das vorschlagsgemäße Verfahren hergestellt werden, können mechanisch (mit oder ohne Spieleinstellscheiben) oder hydraulisch (mit hydraulischem Spielausgleichselement) wirkend sein.
- Zudem ist es in Fortbildung der Erfindung vorgesehen, den Nockenanlaufboden, welcher auch als Exzenteranlaufboden bezeichnet werden kann, bspw. ballig auszuwölben, womit eine vergrößerte Nockenanlauffläche einhergeht. Somit kann der Durchmesser des Tassenstößels verringert werden.
- In weiterer Konkretisierung der Erfindung ist es vorgesehen, gleichzeitig mehrere Tassenstößel tiefzuziehen. Dies hilft, die Fertigungskosten zu senken. Vorgesehen ist es jedoch gleichermaßen, die Tassenstößel „einzeln“ zu fertigen.
- Der nebengeordnete Anspruch 7 stellt einen Tassenstößel als solchen aus Stahl- oder Aluminiumblech mit vier Materialfreistellungen unter Schutz. Ein solcher Tassenstößel baut sehr leicht und ist einfach aus einer quadratischen Platine fertigbar.
- Die Erfindung geht aus der Zeichnung hervor.
-
1 zeigt einen tiefgezogenen Tassenstößel in räumlicher Darstellung; -
2 zeigt übereinander gelegt eine neuartige quadratische und eine runde Platine und -
3 zeigt in der unteren Bildhälfte einen Blechstreifen mit quadratischen Platinen sowie in der oberen Bildhälfte einen Blechstreifen mit runden Platinen (Ronden) nach dem Stand der Technik. - Aus
1 geht ein Tassenstößel1 für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine in Leichtbauausführung hervor. Dieser ist als mechanischer Tassenstößel ausgebildet und besteht aus Stahlblech. - Der rotationssymmetrische Tassenstößel
1 hat ein hohlzylindrisches Hemd3 , das im Abschnitt eines ersten Randes4 durch einen scheibenartigen Nockenanlaufboden5 einteilig verschlossen ist. Ein weiterer Rand6 des Hemdes4 hat vier kreisabschnittsartige, symmetrisch verteilte Materialfreistellungen7 . Zwischen Letztgenannten sind keilähnliche Hemdfortsätze8 gebildet, deren Spitzen10 verrundet sind. - Wie die untere Bildhälfte von
3 offenbart, wird der Tassenstößel1 aus einer quadratischen Platine9 tiefgezogen. Dabei liegen in der Massenfertigung eine Vielzahl von Platinen9 wie dargestellt wabenartig aneinander. - Aufgrund der quadratischen Platinen
9 ergeben sich Tassenstößelgeometrien, wie in1 gezeichnet. Der Blechabfall ist, entgegen dem in3 , obere Bildhälfte Dargestellten (rondenartige Platinen12 ), deutlich minimiert, was auch gut aus2 ersichtlich ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Tassenstößel
- 2
- Blechstreifen
- 3
- Hemd
- 4
- erster Rand
- 5
- Nockenanlaufboden
- 6
- weiterer Rand
- 7
- Materialfreistellung
- 8
- Hemdfortsatz
- 9
- Platine
- 10
- Spitze
- 11
- Tassenstößel (St. d. Technik)
- 12
- Platine (St. d. Technik)
- 13
- Blechstreifen (St. d. Technik)
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013211279 [0004]
Claims (8)
- Verfahren zum Tiefziehen von Tassenstößeln (
1 ) aus einem Blechstreifen (2 ), insbesondere von Tassenstößeln (1 ) für Ventil- oder für Pumpentriebe von Kraftstoffhochdruckpumpen, jeweils von Brennkraftmaschinen, wobei jeder Tassenstößel (1 ) ein hohlzylindrisches Hemd (3 ) hat, das im Abschnitt eines ersten Randes (4 ) durch einen Nockenanlaufboden (5 ) einteilig verschlossen ist, wobei von einem weiteren Rand (6 ) des Hemdes (4 ) kreisabschnittsartige, symmetrisch verteilte Materialfreistellungen (7 ) ausgehen, zwischen denen keilähnliche Hemdfortsätze (8 ) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Tassenstößel (1 ) aus quadratischen oder rechteckigen Platinen (9 ) unter Bildung von genau vier Materialfreistellungen (7 ) je Tassenstößel (1 ) tiefgezogen sind, wobei die Tassenstößel (1 ) rotationssymmetrisch vorliegen sowie scheibenartige Nockenanlaufböden (5 ) aufweisen. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platinen (
9 ) am Blechstreifen (2 ) wabenartig direkt aneinander grenzen. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Spitzen (
10 ) der Hemdfortsätze (8 ) jedes Tassenstößels (1 ) am weiteren Rand (6 ) des entsprechenden Hemdes (4 ) verrundet sind. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tassenstößel (
1 ) entweder als mechanische oder als hydraulische Tassenstößel vorgesehen sind. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenanlaufböden (
5 ) der Tassenstößel (1 ) ballig oder zylindrisch ausgebaucht sind. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mehrere Tassenstößel aus dem Blechstreifen tiefgezogen werden.
- Tassenstößel (
1 ), insbesondere Tassenstößel (1 ) für einen Ventil- oder für einen Pumpentrieb einer Kraftstoffhochdruckpumpe, jeweils einer Brennkraftmaschine, wobei der Tassenstößel (1 ) ein hohlzylindrisches Hemd (3 ) hat, das im Abschnitt eines ersten Randes (4 ) durch einen Nockenanlaufboden (5 ) einteilig verschlossen ist, wobei von einem weiteren Rand (6 ) des Hemdes (3 ) kreisabschnittsartige, symmetrisch verteilte Materialfreistellungen (7 ) ausgehen, zwischen denen keilähnliche Hemdfortsätze (8 ) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Tassenstößel (1 ) genau vier Materialfreistellungen (7 ) hat sowie zumindest weitestgehend rotationssymmetrisch mit einem scheibenartigen Nockenanlaufboden (5 ) vorliegt. - Tassenstößel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Tassenstößel (
1 ) entweder aus Stahl- oder aus Aluminiumblech besteht.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102013216562.5A DE102013216562A1 (de) | 2013-08-21 | 2013-08-21 | Verfahren zum Tiefziehen von Tassenstößeln |
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DE102013216562A1 true DE102013216562A1 (de) | 2015-02-26 |
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DE102013216562.5A Withdrawn DE102013216562A1 (de) | 2013-08-21 | 2013-08-21 | Verfahren zum Tiefziehen von Tassenstößeln |
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US10119607B2 (en) | 2016-04-15 | 2018-11-06 | Koyo Bearings North America Llc | Follower mechanism |
US11143059B2 (en) | 2019-10-03 | 2021-10-12 | Koyo Bearings North America Llc | Tappet assembly with unground outer cup |
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DE102013211279A1 (de) | 2013-06-17 | 2014-12-18 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Tassenstößel für den Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine |
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2013
- 2013-08-21 DE DE102013216562.5A patent/DE102013216562A1/de not_active Withdrawn
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