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Die Erfindung betrifft ein Etikettieraggregat zum Aufbringen von Etiketten auf Behälter mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.
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Üblicherweise wird in einem Etikettieraggregat ein Etikettenband von einer Rolle mittels einer Abspulvorrichtung abgespult und über einen Bandpuffer einem Schneidwerk zugeführt. Innerhalb des Schneidwerks wird das Etikettenband auf einer Schneidwalze geführt und mit einer Schneide in einzelne Etiketten zerschnitten. Damit die Etiketten nach dem Zerschneiden nicht von der Schneidwalze abfallen, weist die Schneidwalze am Umfang eine Vielzahl von Unterdrucköffnungen auf, über die die Etiketten mittels eines Unterdrucks an die Oberfläche der Schneidwalze angesaugt werden. Nach dem Schneidwerk werden die Etiketten von einer Vakuumwalze (auch als Greiferzylinder bezeichnet) übernommen und an den Behältern angebracht. Die Vakuumwalze weist an ihrem Umfang ebenfalls eine Vielzahl von Vakuumöffnungen auf, mittels derer die Etiketten angesaugt und sicher transportiert werden.
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Zur Unterdruckversorgung der Schneidwalze und der Vakuumwalze wird bei einem modulartigen Etikettieraggregat das Vakuum durch eine zentrale Vakuumpumpe im Modulwagen erzeugt. Nachteilig dabei ist, dass dies zu einer negativen Gewichtsbelastung an der Verbindung des Etikettieraggregats zur Grundmaschine führt.
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Bei einer integrierten Ausführung des Etikettieraggregats mit der Grundmaschine ist die Vakuumpumpe beispielsweise auf einen separaten Standfuß montiert. Nachteilig dabei ist, dass ein separater Standfuß kostenintensiv ist und dieser die Zugänglichkeit des Aggregats erschwert.
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Darüber hinaus ist bei den bekannten Etikettieraggregaten nachteilig, dass eine Regelung der Vakuumverbraucher durch die zentrale Versorgung nur schwer möglich ist, da die Schlauchlängen und der Vakuumbedarf in Abhängigkeit von der Etikettenhöhe variiert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Etikettieraggregat mit einer leichten und kostengünstigen Vakuumversorgung bereitzustellen, die stabil regelbar ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem Etikettieraggregat zum Aufbringen von Etiketten auf Behälter mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils, gemäß dem die Schneidwalze an ihrem Umfang mehrere Segmente mit Unterdrucköffnungen zum Ansaugen der Etikette aufweist und die Segmente jeweils über einen in der Schneidwalze separat ausgebildeten Kanal mit einer Unterdruckversorgung verbunden sind, wobei wenigstens ein Kanal zu- und abschaltbar ausgebildet ist.
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Dadurch, dass die Unterdrucköffnungen in mehrere Segmente gegliedert sind, die jeweils über einen separaten Kanal in der Schneidwalze mit einer Unterdruckversorgung verbunden sind, ist es möglich die Segmente unabhängig voneinander mit Unterdruck zu versorgen. Falls nun ein Segment zugeschaltet ist, so sind deren Unterdrucköffnungen mit der Unterdruckversorgung verbunden und saugen das Etikett im Bereich des Segments an. Im Bereich eines abgeschalteten Segments ist die Versorgung der Unterdrucköffnungen unterbrochen und folglich werden die Etiketten in diesem Bereich nicht angesaugt.
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Durch die segmentweise zu- und abschaltbare Versorgung der Schneidwalze mit Unterdruck ist es möglich, die jeweiligen Unterdrucköffnungen abzuschalten, an denen kein Etikett anliegt und somit wird möglichst wenig Fremdluft über die Schneidwalze angesaugt. Dadurch kann eine Unterdruckversorgung mit geringerer Leistung eingesetzt werden, was zu einer entsprechenden Gewichts- und Kosteneinsparung führt.
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Das Etikettieraggregat kann in einer Getränkeverarbeitungsanlage angeordnet sein. Das Etikettieraggregat kann einer Abfüllanlage zum Abfüllen eines Produkts in die Behälter nachgeordnet sein.
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Die Behälter können dazu vorgesehen sein, Getränke, Hygieneartikel, Pasten, chemische, biologische und/oder pharmazeutische Produkte aufzunehmen. Die Behälter können Kunststoffflaschen, Glasflaschen, Tuben und/oder Dosen sein.
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Bei den Etiketten kann es sich um Etiketten handeln, die mit einem Haftmittel (wie beispielweise Leim) aufgebracht werden. Die Etiketten können Zuschnitte aus Papier oder Kunststoff sein, die insbesondere einen Aufdruck umfassen, der den Inhalt der Behälter bezeichnet, beschreibt und/oder bewirbt.
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Das Etikettieraggregat kann eine Beleimungsstation umfassen, um die Etiketten mit Kalt- oder Heißleim zu versehen. Die Beleimungsstation kann zur Beleimung der Etiketten mit der Vakuumwalze zusammenwirken.
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Das Etikettieraggregat kann wenigstens eine Abrolleinrichtung umfassen, um das Etikettenbandes von wenigstens einer Rolle abzurollen und dem Schneidwerk zuzuführen. Die Abrolleinrichtung kann wenigstens eine Halterung für die jeweilige Rolle umfassen. Die Abrolleinrichtung kann eine Spleiß-Einrichtung zur Verbindung zweier Etikettenbänder von zwei unterschiedlichen Rollen umfassen. Das Etikettieraggregat kann zum Ausgleichen von Versorgungschwankungen des Etikettenbandes einen Etikettenpuffer umfassen.
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Das Schneidwerk kann mit angetriebenen Förderwalzen zur Zuführung des Etikettenbandes an die Schneidwalze ausgebildet sein. Die Schneidwalze kann Gegenschneiden oder -flächen umfassen, mit denen die Schneide zum Zerschneiden des Etikettenbandes zusammenwirkt. Das Schneidwerk kann eine Trommel umfassen, an deren Umfang wenigstens zwei Schneiden angeordnet sind, die über eine Drehung der Trommel alternierend mit der Schneidwalze zusammenwirken.
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Die Segmente mit Unterdrucköffnungen können einen zusammenhängenden Teil des Umfangs der Schneidwalze bilden. Die Unterdrucköffnungen können an der Schneidwalze radial nach außen ausgebildet sein.
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Der Kanal eines Segments kann mit mehreren, insbesondere allen Unterdrucköffnungen des Segments verbunden sein. Denkbar ist auch, dass der separat ausgebildete Kanal mehrere Teilkanäle umfasst, die jeweils zur Versorgung von wenigstens einer Unterdrucköffnung ausgebildet sind. Der Kanal kann beispielsweise eine baumartige Struktur aufweisen. Zu- und abschaltbar kann bedeuten, dass ein Schaltelement in die Schneidwalze integriert ist oder separat davon angeordnet ist. Das Schaltelement kann dazu ausgebildet sein, einen oder mehrere Kanäle gleichzeitig zu schalten. Ebenso kann das Schaltelement dazu ausgebildet sein, mehrere Teilkanäle eines Segments gleichzeitig zu- oder abzuschalten.
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Die Unterdruckversorgung kann anders ausgedrückt eine Vakuumversorgung sein. Die Unterdruckversorgung kann mit der Schneidwalze und mit der Vakuumwalze verbunden sein. Das Etikettieraggregat kann wenigstens einen Schlauch und/oder wenigstens eine Verzweigung umfassen, mit der der Unterdruck auf die Schneidwalze und die Vakuumwalze verteilt wird. Die Unterdruckversorgung kann eine Vakuumpumpe umfassen. Die Unterdruckversorgung kann im Etikettieraggregat integriert oder separat davon angeordnet sein.
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Die Unterdruckversorgung des Schneidwerks und eine Vakuumversorgung der Vakuumwalze können als voneinander unabhängige Vakuumpumpen ausgebildet sein. Dadurch kann eine besonders leichte Regelung des Unterdrucks in der Schneidwalze bzw. in der Vakuumwalze erreicht werden, da die Versorgungen beider Walzen nicht miteinander gekoppelt sind. Dadurch können die beiden unabhängigen Vakuumpumpen jeweils kleiner ausgebildet sein als eine zentrale Vakuumpumpe und die Gewichtsverteilung im Etikettieraggregat kann verbessert werden.
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Die Segmente können als in axialer Richtung getrennte Ringsegmente oder Ringsektoren ausgebildet sein. Durch die Ausbildung der Segmente als in axialer Richtung getrennte Ringsegmente kann eine bestimmte Höhe der Schneidwalze mit Vakuum versorgt werden, die im Wesentlichen der Etikettenhöhe entspricht. Bereiche der Schneidwalze oberhalb und/oder unterhalb des Etiketts werden so nicht mit einem Unterdruck versorgt und folglich wird von diesen Segmenten auch keine Fremdluft zur Unterdruckversorgung hin angesaugt. Durch die Ausbildung der Segmente als Ringsektoren können auch bestimmte umfängliche Bereiche der Schneidwalze von der Unterdruckversorgung getrennt werden, beispielsweise um den versorgten Bereich der Etikettenlänge anzupassen. Die axiale Richtung kann die Richtung der Achse der Schneidwalze sein. Getrennte Ringsegmente oder Ringsektoren kann bedeuten, dass die Ringsegmente oder Ringsektoren unmittelbar aneinander anschließen und/oder Abstandselemente dazwischen ausgebildet sind. Die Ringsegmente können die Form eines geschlossenen Rings haben und die Ringsektoren können die Form eines offenen Rings haben.
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Der wenigstens eine Kanal kann in der Schneidwalze parallel zu deren Achse in einem radialen Abstand ausgebildet sein. Dadurch kann der Kanal als Bohrung in der Schneidwalze besonders kostengünstig hergestellt werden.
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In der Schneidwalze können wenigstens zwei Kanäle von verschiedenen Segmenten parallel zu deren Achse mit einem unterschiedlichen radialen Abstand ausgebildet sein. Dadurch können in axialer Richtung übereinanderliegende Segmente besonders einfach getrennt voneinander mit Unterdruck versorgt werden.
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Der wenigstens eine Kanal kann über eine drehbare Steuerscheibe an der Schneidwalze zu- und abschaltbar sein. Dadurch dann der Kanal besonders einfach mit einer Drehung der Steuerscheibe zu- und abgeschaltet werden. Die Steuerscheibe kann kreisscheibenförmig ausgebildet sein, wobei in unterschiedlichen Drehstellungen der Steuerscheibe darin ausgebildete Zuführbohrungen für den Unterdruck mit dem Kanal korrespondieren oder dazu versetzt angeordnet sind.
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Ebenso können mehrere Kanäle gemeinsam über eine drehbare Steuerscheibe an der Schneidwalze zu- und abschaltbar sein. Dadurch können mehrere Kanäle durch eine Drehung der Steuerscheibe jeweils zu- oder abgeschaltet werden. Die Steuerscheibe kann dazu ausgebildet sein, mehrere Teilkanäle eines Kanals gemeinsam zu- und abzuschalten.
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Der wenigstens eine Kanal kann über ein jeweiliges Schaltventil zu- und abschaltbar sein. Dadurch können die Kanäle besonders flexibel unabhängig voneinander zu- und abgeschaltet werden.
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Mehrere Kanäle können gemeinsam über ein Schaltventil zu- und abschaltbar sein. Dadurch können mehrere Kanäle mit einem geringen Aufwand über das Schaltventil zu- und abgeschaltet werden. Das Schaltventil kann dazu ausgebildet sein, mehrere Teilkanäle eines Kanals gemeinsam zu- und abzuschalten.
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Die Vakuumwalze kann mehrere Ringe mit umfänglich angeordneten Vakuumöffnungen zum Ansaugen der Etikette aufweisen. Durch die Ringe können jeweils nur die benötigten Höhenbereiche der Vakuumwalze mit der Vakuumversorgung verbunden werden und das Ansaugen von Fremdluft außerhalb des Etiketts wird dadurch vermieden.
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Das Schneidwerk kann eine Transferwalze umfassen und die Transferwalze kann mehrere Ringe mit umfänglich angeordneten Vakuumöffnungen zum Ansaugen der Etikette aufweisen. Dadurch kann beispielsweise ein vorbeleimtes Etikett mit seiner beleimten Seite nach außen auf der Schneidwalze geschnitten werden und das geschnittene Etikett wird dann über die Transferwalze wiederum mit seiner beleimten Seite nach außen an die Vakuumwalze weitergegeben. Dadurch tritt die vorbeileimte Seite des Etiketts nicht in Kontakt mit der Schneidwalze und es wird ein Leimübertrag auf die Schneidwalze vermieden. Durch die Vakuumöffnungen an der Transferwalze ist es möglich, die geschnittenen Etikette sicher an der Transferwalze zu führen und dann der Vakuumwalze zu übergeben.
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Die Ringe der Vakuumwalze und/oder der Transferwalze können jeweils einzeln gegenüber einem Innenzylinder zur Zu- und Abschaltung einer Vakuumversorgung drehbar ausgebildet sein. Durch die Verdrehung des jeweiligen Rings ist es besonders einfach möglich, die Vakuumversorgung für einen bestimmten Höhenbereich zu- und abzuschalten.
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Die Ringe der Vakuumwalze und/oder der Transferwalze können jeweils Vakuumkanäle aufweisen, die in einer zugeschalteten Drehstellung Vakuumkanälen des Innenzylinders gegenüberstehen und in einer abgeschalteten Drehstellung versetzt dazu angeordnet sind. Anders ausgedrückt können so die Vakuumkanäle zur Versorgung der Vakuumöffnungen in den Ringen in der zugeschalteten Drehstellung mit den entsprechenden Vakuumkanälen des Innenzylinders korrespondieren. Dadurch wird die Vakuumversorgung der Vakuumöffnungen in einem zugeschalteten Ring freigegeben. Bei einem abgeschalteten Ring können die darin ausgebildeten Vakuumkanäle zu den entsprechenden Vakuumkanälen des Innenzylinders versetzt sein, so dass die Vakuumversorgung unterbrochen ist. Durch diese Ausbildung der Ringe ist es besonders kostengünstig möglich, einzeln Ansaugbereiche der Vakuumwalze und/oder der Transferwalze zu- oder abzuschalten.
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Die Vakuumkanäle der Ringe und/oder des Innenzylinders können radial zur Walzenachse verlaufen. Dadurch können diese besonders einfach mit einer Bohrung kostengünstig hergestellt werden.
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Darüber hinaus stellt die Erfindung mit dem Anspruch 15 eine Etikettiermaschine mit einem Transportkarussell zum Transport der Behälter und mit einem Etikettieraggregat nach wenigstens einem der Ansprüche 1–14 bereit.
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Am Umfang des Transportkarussells können drehbare Behälteraufnahmen angeordnet sein. Die drehbaren Behälteraufnahmen können dazu ausgebildet sein, die Behälter während der Etikettierung zu verdrehen, zu haltern und/oder zu transportieren.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei zeigt:
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1 eine Darstellung einer Ausführungsform eines Etikettieraggregats in einer Draufsicht;
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2A eine Darstellung der Schneidwalze des Etikettieraggregats aus der 1 in einer perspektivischen Ansicht;
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2B eine Darstellung der Schneidwalze des Etikettieraggregats aus 1 in einer Schnittansicht;
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3A eine Darstellung der Transferwalze des Etikettieraggregats aus 1 in einer perspektivischen Ansicht; und
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3B eine Darstellung der Transferwalze des Etikettieraggregats aus 1 in einer Schnittansicht.
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In 1 ist eine Darstellung einer Ausführungsform eines Etikettieraggregats 1 in einer Draufsicht dargestellt. Zu sehen ist, dass das Etikettenband zunächst alternativ von den beiden Rollen 11 bzw. 12 über die Umlenkrollen 13 und 14 in die Spleiß-Vorrichtung 15 geführt wird. Mit der Spleiß-Vorrichtung 15 kann beim Erreichen des Endes des Etikettenbands von einer der beiden Rollen (beispielsweise Rolle 11) dessen Ende mit dem Anfang des Etikettenbands von der anderen Rolle (in diesem Beispiel die Rolle 12) verklebt werden und somit ist eine Endlosbetrieb des Etikettieraggregats 1 möglich.
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Nach der Spleiß-Vorrichtung 15 wird das Etikettenband 2a über den Etikettenpuffer 16 und die Führung 17 in das Schneidwerk 4 geführt. Hierbei befindet sich die vorbeleimte Seite des Etikettenbands 2a auf der Seite des Pfeils K.
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Innerhalb Schneidwerks 4 wird das Etikettenband 2a mittels der beiden angetriebenen Förderwalzen 8 der Schneidwalze 6 zugeführt. Die beiden Schneiden 5 sind auf der Trommel 51 angeordnet, die gegenläufig zur Schneidwalze 6 rotiert. Die Schneidwalze 6 umfasst dabei an den Schnittpositionen entsprechende Gegenschneiden oder -flächen (hier nicht dargestellt), die mit den Schneiden 5 zusammenwirken und so das Etikettenband 2a in einzelne Etiketten 2b zerschneiden. Die zerstrittenen Etiketten 2b werden dann mit einem Unterdruck an die Schneidwalze 6 angesaugt und so sicher transportiert. Des Weiteren weist die Schneidwalze 6 an ihrem Umfang mehrere Segmente mit Unterdrucköffnungen auf, die jeweils über einen Kanal mit der Unterdruckversorgung 18 verbunden sind. Der genaue Aufbau der Schneidwalze 6 wird weiter unten anhand der 2A und 2B beschrieben.
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Anschließend an die Schneidwalze 6 werden die Etiketten 2b an die Transferwalze 7 übergeben, die zum sicheren Transport mehrere Ringe mit umfänglich angeordneten Vakuumöffnungen zum Ansaugen der Etikette 2b aufweist. Von dort werden die Etiketten 2b an die Vakuumwalze 9 übergeben und zum Behälter 3 transportiert und dort aufgebracht. Zur Versorgung der Vakuumwalze 9 mit einem Vakuum umfasst das Etikettieraggregat 1 eine Vakuumversorgung 19, die von der Unterdruckversorgung 18 des Schneidwerks 4 unabhängig ist.
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Sowohl die Unterdruckversorgung 18 als auch die Vakuumversorgung 19 umfassen jeweils eine separate Vakuumpumpe.
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Der genaue Aufbau der Transferwalze 7 und der Vakuumwalze 9 wird weiter unten anhand der 3A und 3B beschrieben.
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In den 2A und 2B ist die Schneidwalze 6 des Etikettieraggregats 1 aus der 1 in einer perspektivischen Ansicht und in einer Schnittansicht genauer dargestellt. Zu sehen ist, dass die Schneidwalze 6 im Wesentlichen aus einem Hohlzylinder 65 besteht, der an den beiden Enden 67a und 67b um die Achse A drehbar gelagert ist. Darüber hinaus wird die Schneidwalze 6 am unteren Ende 67b über einen Antrieb, wie beispielsweise einen Elektromotor, angetrieben (hier nicht dargestellt).
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Zu sehen ist auch, dass in dem Hohlzylinder 65 verschieden lange Kanäle 63a, 63b zur Versorgung der Unterdrucköffnungen 62a und 62b gebohrt sind, die parallel zur Drehachse A der Schneidwalze 6 mit unterschiedlichen radialen Abständen verlaufen. Die Unterdrucköffnungen 62a sind dabei dem Segment 61a zugeordnet und werden gemeinsam über den Kanal 63a mit einem Unterdruck versorgt. Des Weiteren sind die Unterdrucköffnungen 62b dem Segment 61b zugeordnet und werden gemeinsam über den Kanal 63b mit Unterdruck versorgt. Die Segmente 61a und 61b sind hier als Ringssektoren ausgebildet und saugen das Etikett 2b an der Schneidwalze 6 jeweils über einen bestimmten Umfangsbereich und eine bestimmte Höhe an. Wie weiterhin aus der 2A hervorgeht, sind in dem Hohlzylinder 65 in Umfangsrichtung eine Vielzahl von Kanälen 63a im gleichen Abstand zur Achse A angeordnet, die jeweils unterschiedliche Segmente 61a mit Unterdruck versorgen. Ebenso sind umfänglich eine Vielzahl von Kanälen 63b ausgebildet, die jeweils unterschiedliche Segmente 61b mit Unterdruck versorgen.
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In der drehbaren Steuerscheibe 66 sind zur Zu- und Abschaltung der Kanäle 63a bzw. 63b die Zuführbohrungen 64a und 64b ausgebildet. Beispielsweise korrespondieren die Zuführbohrungen 64a in der Steuerscheibe 66 mit den entsprechenden Kanälen 63a, wenn die Unterdruckversorgung zugeschaltet ist. Dagegen sind die Zuführbohrungen 64a zu den entsprechenden Kanälen 63a in der abgeschalteten Drehstellung versetzt angeordnet und die Unterdruckversorgung ist so unterbrochen. Gleiches gilt für die Zuführbohrungen 64b und die Kanäle 63b.
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Dadurch, dass am Umfang der Schneidwalze 6 die Segmente 61a, 61b mit Unterdrucköffnungen 62a, 62b zu- und abschaltbar ausgebildet sind, kann die Unterdruckversorgung für die Unterdrucköffnungen 62a unabhängig von den Unterdrucköffnungen 62b zu- und abgeschaltet werden. Dadurch können beispielsweise die Kanäle 63a blockiert werden, falls lediglich schmale Etiketten 2b im unteren Bereich der Schneidwalze 6 transportiert werden müssen. Dadurch ist es möglich, dass keine Fremdluft von außerhalb des Etiketts 2b durch die Unterdrucköffnungen 62a in die Unterdruckversorgung 18 gelangt und so deren Leistung vermindert. Folglich ist es möglich, für die Unterdruckversorgung 18 der Schneidwalze 6 eine besonders kostengünstige und kleine Vakuumpumpe einzusetzen.
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In den 3A und 3B ist eine Darstellung der Transferwalze 7 aus der 1 in einer perspektivischen Ansicht und in einer Schnittansicht zu sehen. Alle nachfolgend in Bezug auf die 3A und 3B genannten Merkmale sind einzelnen oder in Kombination auf den Aufbau der Vakuumwalze 9 des Etikettieraggregats 1 in 1 übertragbar, da diese bezüglich der Ansaugung der Etiketten 2b genauso wie die Transferwalze 7 aufgebaut ist. Insbesondere kann die Vakuumwalze 9 Ringe und einen Innenzylinder aufweisen, die bezüglich ihrer Merkmale und Funktionen den Ringen 71a–71i bzw. dem Innenzylinder 75 der Transferwalze 7 entsprechen.
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Die Transferwalze 7 ist am unteren Ende 76 um die Achse B drehbar gelagert und wird über einen hier nicht dargestellten Antrieb angetrieben.
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Darüber hinaus ist zu sehen, dass die Transferwalze 7 einen Innenzylinder 75 aufweist, in dem ein Versorgungskanal 73 zur Versorgung der Vakuumöffnungen 72a–72l ausgebildet ist. Weiterhin sind in dem Innenzylinder 75 am äußeren Umfang die Vakuumkanäle 77a und 77b ausgebildet, die radial von der Außenfläche des Innenzylinders 75 nach innen zum Versorgungskanal 73 verlaufen. Um den Innenzylinder 75 herum sind die Ringe 71a–71l angeordnet, die jeweils einzeln gegenüber dem Innenzylinder 75 verdrehbar sind. Darüber hinaus können die Ringe 71a–71l, beispielsweise mit einer Schraube, in den verschiedenen Drehstellungen arretiert werden.
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Wie in der 3B zu sehen ist, sind die Ringe 71e–71i in eine zugeschalteten Drehstellung gedreht, so dass die Vakuumkanäle 78 in den Ringen 71e–71i mit entsprechenden Vakuumkanälen 77b des Innenzylinders 75 korrespondieren. Folglich wird das Etikett 2b in diesem Bereich durch die Transferwalze 7 über die gesamte Etikettenhöhe angesaugt.
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Demgegenüber sind die Ringe 71a–71d, 71k und 71l derart gegenüber dem Innenzylinder 75 verdreht, dass deren Vakuumkanäle (hier nicht sichtbar) zu den Vakuumkanälen 77a des Innenzylinders 75 versetzt angeordnet sind und diese somit in einer abgeschalteten Drehstellung sind. Folglich ist die Vakuumversorgung der Vakuumöffnungen 72a–72d, 72k und 72l blockiert und es erfolgt in diesem Bereich keine Anschauung des Etiketts 2b. Dadurch wird außerhalb des Etiketts 2b keine Fremdluft in die Unterdruck- oder Vakuumversorgung eingesaugt und deren Leistung so nicht vermindert.
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Die in Bezug auf 3A und 3B genannte Wirkungsweise der drehbaren Ringe 71a–71l gilt auch sinngemäß für die entsprechenden Ringe der Vakuumwalze 9.
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Dadurch können die Vakuumpumpen der Unterdruckversorgung 18 bzw. der Vakuumversorgung 19 besonders klein und damit kostengünstig und leicht ausgebildet werden.
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Darüber hinaus geht aus 1 hervor, dass die Unterdruckversorgung 18 des Schneidwerks 4 und die Vakuumversorgung 19 der Vakuumwalze 9 als voneinander unabhängige Vakuumpumpen ausgebildet sind. Hierdurch kann eine besonders günstige Gewichtsverteilung des Etikettieraggregats 1 erreicht und zudem kann die Unterdruck-/Vakuumversorgung des Schneidwerks 4 und der Vakuumwalze 9 besonders einfach geregelt werden, da diese sich nicht gegenseitig beeinflussen können.
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Insgesamt ist also das in den 1–3B gezeigte Etikettieraggregat 1 besonders gut vor dem Ansaugen von Fremdluft durch die Unterdruck- bzw. Vakuumöffnungen geschützt und die Vakuumpumpen können besonders kostengünstig und leicht ausgebildet werden. Darüber hinaus kann das Etikettieraggregat 1 auch besonders einfach geregelt werden, da die Versorgung der Schneidwerks 4 und des Vakuumzylinder 9 unabhängig voneinander erfolgt.
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Es versteht sich, dass in dem zuvor genannten Ausführungsbeispiel genannte Merkmale nicht auf diese speziellen Kombinationen beschränkt sind und auch in beliebigen anderen Kombinationen möglich sind.