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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für einen elektrischen Stecker, das ein zur Verbindung mit einem Gegenstecker dienendes Formschlusselement aufweist.
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Wenn Stecker mit Gegensteckern verbunden werden, kommen oft Formschlusselemente zum Einsatz, die die mechanische Verbindung zwischen dem Stecker und dem Gegenstecker herstellen. Beispielsweise können Zähne oder Ausnehmungen am Stecker mit entsprechenden Zähnen am Gegenstecker zur Verbindung dienen. Auch einrastende Verbindungen sind bekannt. Da solche Formschlusselemente meist hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, werden die Gehäuse aus einem mechanisch belastbaren und damit vergleichsweise teuren Material hergestellt, dessen Verarbeitung meist auch noch aufwändiger ist als die Verarbeitung anderer Materialien. Daraus gefertigte Stecker sind also teuer.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen elektrischen Stecker bereitzustellen, der preisgünstiger ist als bisherige Stecker.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, dass das Gehäuse einen Grundkörper und wenigstens ein von außen mit dem Grundkörper formschlüssig verbindbares Wandelement aufweist, das aus einem verschleißfesteren Material als der Grundkörper gefertigt ist und das Formschlusselement aufweist.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird nur das Wandelement aus einem verschleißfesten Material gefertigt. Der Grundkörper wird aus einem weniger verschleißfesten und damit meist billigeren Material gefertigt, das zudem noch einfacher verarbeitet werden kann. Dadurch wird ein Kostenvorteil erzielt.
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Die erfindungsgemäße Lösung kann mit den weiteren, jeweils für sich vorteilhaften und beliebig miteinander kombinierbaren Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen weiter verbessert werden.
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Das Material des Wandelementes kann eine höhere Härte als das Material des Grundkörpers haben. Dadurch können vor allem lokal auftretende Druckbelastungen mit harten Materialien, wie sie beispielsweise durch Zähne oder Zahnstangen verursacht werden, gut aufgenommen werden, ohne zu Beschädigungen zu führen.
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Um große Zugkräfte, wie sie beispielsweise bei Verbindungen mit Hebeln auftreten, gut aufnehmen zu können, kann das Material des Wandelements eine höhere Zugfestigkeit als das Material des Grundkörpers haben.
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Um das Wandelement besonders verschleißfest zu gestalten, kann das Material des Wandelementes Glasfasern enthalten. Glasfasern sind jedoch schwierig zu verarbeiten. Ein Anteil von 30% Glasfasern stellt meist einen guten Kompromiss zwischen einer guten Verschleißfestigkeit und einer einfachen Verarbeitbarkeit dar. Bei dem Grundkörper kann auf die Beimischung von Glasfasern verzichtet werden.
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Oftmals bilden Gehäuse eine Aufnahme, die von Seitenwänden begrenzt ist. Um solche Gehäuse möglichst effizient und preisgünstig herstellen zu können, kann der Grundkörper eine Aufnahme mit Seitenwänden bilden, wobei eine Seitenwand einen Durchbruch aufweist, in den das Wandelement einsetzbar ist. Das Wandelement stellt hier also eine seitliche Begrenzung dar, die einen Teil der Seitenwand bei einteiligen Gehäusen ersetzt.
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Um einen guten seitlichen Schutz zu gewährleisten, können der Grundkörper und das Wandelement zusammen eine durchgängige Seitenwand des Gehäuses bilden. Eine solche durchgängige Seitenwand weist keine oder nur kleine Öffnungen oder Spalte zwischen dem Grundkörper und dem Wandelement auf. Insbesondere können der Grundkörper und das Wandelement nur zusammen, jedoch nicht einzeln eine durchgängige Seitenwand des Gehäuses bilden. Eine bisher durchgängige Seitenwand eines einteiligen Gehäuses wird besonders volumeneffizient ersetzt.
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Das Wandelement kann wiederholt lösbar mit dem Grundkörper verbindbar sein. Es kann also nicht nur mit dem Grundkörper verbunden, sondern von diesem auch wieder gelöst werden. Dadurch ist ein einfacher Austausch des Wandelementes und/oder des Grundkörpers möglich. Auf einen Austausch des gesamten Steckers kann verzichtet werden.
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In einer anderen Ausgestaltung kann das Wandelement nur so mit dem Grundkörper verbindbar sein, dass es sich nicht mehr zerstörungsfrei von diesem lösen lässt. Eine solche Ausgestaltung kann beispielsweise leichter zu fertigen sein als eine wiederholt lösbare Ausgestaltung.
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Das Wandelement kann ein Rastelement zur Herstellung einer Rastverbindung mit einem Gegenrastelement des Grundkörpers aufweisen. Dadurch ist eine einfache Verbindbarkeit sichergestellt. So kann eine Verbindung beispielsweise durch ein Einsetzen oder ein Einklipsen mit einer automatischen Herstellung einer Rastverbindung möglich sein. Die Rastverbindung kann beispielsweise quer zu einer Richtung, in der der Grundkörper formschlüssig mit dem Wandelement verbindbar ist, herstellbar sein. Auch eine Rastverbindung entlang der Richtung der formschlüssigen Verbindung zwischen Grundkörper und Wandelement ist möglich.
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Um die Rastverbindung möglichst einfach herstellen zu können, kann das Rastelement und/oder das Gegenrastelement elastisch verformbar sein. Ist eine Kraft aufgewandt, so verformt sich das Rastelement und/oder das Gegenrastelement und die Herstellung der Rastverbindung ist möglich. Im eingerasteten Zustand kann das Rastelement und/oder das Gegenrastelement wieder kräftefrei sein.
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Als Rastelemente können Vorsprünge, beispielsweise zahnförmige, eckige, runde oder anders ausgeformte Vorsprünge dienen. In diesem Fall können die Gegenrastelemente als Ausnehmungen oder Bohrungen ausgestaltet sein. Rastelemente können auch lediglich bestimmte Teile hintergreifen und benötigen nicht unbedingt ein speziell ausgeformtes Gegenrastelement.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Wandelement Positionierelemente zur richtigen Positionierung relativ zu dem Grundkörper auf. Diese Positionierelemente können beispielsweise als Vorsprünge oder Ausnehmungen ausgestaltet sein. Sie können die Positionierung in ein oder zwei Richtungen sicherstellen, beispielsweise indem sie Anschlagflächen aufweisen, die die Bewegung in ein oder zwei Richtungen begrenzen.
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Rastelemente können zusätzlich als Positionierelemente fungieren. Positionierelemente können auch als Rastelemente fungieren.
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Das Wandelement und/oder der Grundkörper können Spritzgussteile sein. Solche Teile sind besonders einfach anzufertigen. Als Material können Kunststoffe, insbesondere thermoplastische Kunststoffe verwendet werden. Um die Verschleißfestigkeit zu erhöhen, können zu einem Grundmaterial weitere Materialien beigemischt werden. Beispielsweise können Glasfasern zu einem Kunststoff hinzugemischt werden. So kann etwa das Wandelement Glasfasern aufweisen, wohingegen der Grundkörper keine Glasfasern aufweist. Der Grundkörper und das Wandelement können aus verschiedenen Kunststoffen bestehen. Beispielsweise kann der Grundkörper aus einem preisgünstigen und einfach zu verarbeitenden Kunststoff hergestellt werden, der weniger verschleißfest ist als der Kunststoff des Wandelementes.
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Besonders bei Spritzgussteilen besteht ein erhöhter Produktionsaufwand, wenn die zu fertigenden Teile Hinterschneidungen aufweisen. In einer vorteilhaften Ausgestaltung können aufgrund der modularen Bauweise des erfindungsgemäßen Gehäuses das Wandelement und/oder der Grundkörper hinterschneidungsfrei ausgestaltet sein. Ein bisheriges Gehäuse, das Hinterschneidungen aufweist, kann durch ein erfindungsgemäßes Gehäuse ersetzt werden, bei dem die einzelnen Elemente weniger oder keine Hinterschneidungen aufweisen. Die einzelnen Elemente können jeweils in einer eigenen Entformungsrichtung aus einer Spritzgussform entnommen werden, wobei die Entnahmerichtungen der einzelnen Elemente verschiedenen Richtungen am zusammengesetzten Gehäuse entsprechen. Durch den Zusammenbau können also aus hinterschneidungsfreien Elementen Strukturen entstehen, die einem Hinterschnitt bei einem einteiligen Gehäuse entsprechen. So kann etwa das Wandelement quer zu einer Entformungsrichtung des Grundkörpers eingesetzt werden und dabei in der Entnahmerichtung des Grundkörpers wirkende Formschlusselemente des Gehäuses ausformen.
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Erfindungsgemäß kann auch ein Bausatz für Gehäuse bereitgestellt werden, wobei der Bausatz mehrere, verschieden ausgestaltete Grundkörper und ein einziges Wandelement umfasst. Mit einem solchen Bausatz können verschiedene Gehäuse hergestellt werden, bei denen die Verbindung des Steckers mit dem Gegenstecker jeweils über ein ähnliches Formschlusselement erfolgt. So können etwa verschieden große Stecker mit verschiedenen Anzahlen an Kontakten hergestellt werden, wobei durch die Verwendung des gleichen Wandelementes die Verbindung zwischen dem Stecker und dem Gegenstecker auf die gleiche Art und mit den gleichen Formschlusselementen hergestellt werden kann. Insbesondere kann ein solches System einen großen Vorteil bieten, da nicht an jedem Gehäuse explizit Formschlusselemente ausgeformt werden müssen. Vielmehr wird durch das einzige Wandelement jeweils das gleiche Verbindungssystem benutzt. Es ist also nur notwendig, diesen Verbindungsmechanismus einmal herzustellen und nicht mehrmals, wie bei bisherigen Systemen. Ein solcher Bausatz bildet also gewissermaßen eine Familie von möglichen Steckern. Sind zur Herstellung eines einzigen Gehäuses mehrere Wandelemente notwendig, so kann der Bausatz entsprechend einen Satz von Wandelementen aufweisen.
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In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung umfasst ein Bausatz für Gehäuse mehrere, verschieden ausgestaltete Wandelemente und einen einzigen Grundkörper. Bei einigen Steckersystemen kommen verschiedene Kodierungen zum Einsatz, die sicherstellen, dass nur passende Paare von Steckern und Gegensteckern miteinander verbunden werden können. Bei solchen Steckern und Gegensteckern können die Gehäuse im Wesentlichen gleich ausgeformt werden und sich nur in der Kodierung unterscheiden. Die Kodierung kann beispielsweise im Bereich der Formschlusselemente angebracht sein. Bei bisherigen Systemen wurden die Gehäuse jeweils einteilig hergestellt, weshalb es notwendig war, eine Vielzahl von Gehäusen herzustellen und bereitzuhalten. Bei dem erfindungsgemäßen Bausatz ist nur das Herstellen und Bereithalten eines einzigen Grundkörpers notwendig. Dieser Grundkörper kann mit einem passenden Wandelement verbunden werden, um den richtigen Stecker herzustellen. Auch hier kann also mit einer geringen Anzahl von Teilen eine ganze Steckerfamilie bereitgestellt werden.
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Ein erfindungsgemäßer Stecker umfasst ein erfindungsgemäßes Gehäuse.
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Eine erfindungsgemäße Steckverbindung besteht aus einem erfindungsgemäßen Stecker mit einem erfindungsgemäßen Gehäuse und einem Gegenstecker, wobei das Wandelement im zusammengesteckten Zustand im Verbindungsbereich zwischen Stecker und Gegenstecker angeordnet ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen mit Bezug auf die Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Die dabei beschriebenen Ausführungsformen stellen lediglich mögliche Ausgestaltungen dar, bei denen jedoch die einzelnen Merkmale, wie oben beschrieben, unabhängig voneinander kombiniert oder weggelassen werden können.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gehäuses;
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2 eine schematische Perspektivansicht der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gehäuses aus 1 in einer teilweisen Explosionsansicht;
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3 eine schematische Perspektivansicht eines Details des Grundkörpers des Gehäuses aus den 1 und 2;
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4 eine schematische Perspektivansicht eines Wandelementes aus den 1 bis 3;
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5 eine weitere schematische Perspektivansicht des Wandelementes aus 4 aus einem anderen Blickwinkel;
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6 eine schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Bausatzes.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Gehäuse 1 für einen elektrischen Stecker 2 zu sehen. Zur Verbindung mit einem Gegenstecker (nicht gezeigt) weist das Gehäuse mehrere Formschlusselemente 3 auf. In diesem Fall handelt es sich um Ausnehmungen, in die ein Zahn eines Verbindungsmechanismus des Gegensteckers eingeführt werden kann. Dadurch kann der Stecker 2 an den Gegenstecker angedrückt werden oder von diesem weggedrückt werden.
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Das gezeigte Gehäuse besteht aus einem Grundkörper 4 und zwei von außen mit dem Grundkörper 4 formschlüssig verbindbaren Wandelementen 5. Die Formschlusselemente 3 sind jeweils an den Wandelementen 5 angeordnet. Die Wandelemente bestehen aus einem verschleißfesteren Material als der Grundkörper 4. Die Formschlusselemente 3 können deshalb die bei einer Verbindung des Steckers 2 mit dem Gegenstecker notwendige Verschleißfestigkeit aufweisen. Gleichzeitig stellt die Herstellung des Grundkörpers 4 aus einem weniger verschleißfesten und damit meist preisgünstigeren Material einen niedrigen Kostenaufwand für den Stecker 2 sicher. Die Wandelemente 5 sind in einer Verbindungsrichtung V, in der der Stecker 2 mit dem Gegenstecker verbunden wird, formschlüssig mit dem Grundkörper 4 verbunden.
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Das Material des Wandelementes 5 kann Glasfasern enthalten. Das Material des Grundkörpers 4 kann keine Glasfasern enthalten. Dadurch ist die Fertigung des Grundkörpers 4 einfach, da Materialien, die Glasfasern enthalten, schwieriger zu verarbeiten sind als Materialien, die keine Glasfasern enthalten. Durch den Glasfaseranteil kann das Material des Wandelementes eine höhere Härte aufweisen als das Material des Grundkörpers 4. Eine lokal hohe Kraft, in Verbindung mit meist harten Kanten, wie sie beispielsweise im Bereich der Formschlusselemente 3 bei der Verbindung des Steckers 2 mit dem Gegenstecker in der Verbindungsrichtung V auftreten, verursachen deshalb kaum Verformungen oder Schäden. Der Glasfaseranteil führt auch dazu, dass das Material des Wandelementes 5 eine höhere Zugfestigkeit als das Material des Grundkörpers 4 hat. Deshalb verformt sich das Wandelement 5 auch bei höheren Kräften kaum.
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In der in 1 dargestellten Ausführungsform bildet der Grundkörper 4 eine Aufnahme 6 mit Seitenwänden 7. Die Seitenwände 7 weisen dabei Durchbrüche 8 auf, in die die Wandelemente 5 eingesetzt sind. Die Wandelemente 5 bilden also zusammen mit den Seitenwänden 7 des Grundkörpers 4 durchgängige Seitenwände 7’, die das Innere des Gehäuses 1 schützen.
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In 2 ist das Gehäuse 1 aus 1 in einer teilweisen Explosionsdarstellung gezeigt, die einer Vormontagestellung entspricht. Die Wandelemente 5 sind noch nicht an dem Grundkörper 4 angebracht. Sie werden später in die Durchbrüche 8 der Seitenwände 7 des Grundkörpers 4 eingesetzt. Die hier gezeigte Ausführungsform ermöglicht ein wiederholtes Einsetzen und Herausnehmen der Wandelemente 5 aus dem Grundkörper 4. In einer anderen Ausgestaltung könnten die Wandelemente 5 und der Grundkörper 4 so ausgestaltet sein, dass sie nach dem Verbinden nicht mehr zerstörungsfrei voneinander gelöst werden können.
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Um eine einfache Verbindbarkeit der Wandelemente 5 mit dem Grundkörper 4 zu gewährleisten, weisen die Wandelemente 5 Rastelemente 9 auf, die in Gegenrastelemente 10 am Grundkörper 4 einrasten. Bei den Rastelementen 9 handelt es sich um Vorsprünge, die von den Oberseiten 5a der Wandelemente 5 vorspringen. Die Gegenrastelemente 10 werden von Ausnehmungen gebildet. Die Rastelemente 9 verhindern zusammen mit den Gegenrastelementen 10, dass die Wandelemente 5 nach außen hin aus dem Grundkörper 4 herausfallen. Durch seitliche Vorsprünge 11, die von Seitenflächen 5b der Wandelemente 5 vorspringen, wird verhindert, dass die Wandelemente 5 nach innen hin in den Grundkörper 4 hineinfallen oder hineingedrückt werden können. Gleichzeitig stellen die seitlichen Vorsprünge 11 den Formschluss zwischen den Wandelementen 5 und dem Grundkörper 4 entlang der Verbindungsrichtung V sicher. Sie verhindern also, dass sich die Wandelemente 5 beim Zusammenstecken des Steckers 2 mit dem Gegenstecker in der Verbindungsrichtung V verschieben.
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In 3 ist der Grundkörper 4 vergrößert dargestellt. Zu erkennen sind Gegenpositionierelemente 13, die mit Positionierelementen 12 an den Wandelementen 5 eine Positionierung der Wandelemente 5 relativ zum Grundkörper 4 ermöglichen. Die Positionierelemente 12 begrenzen die Beweglichkeit der Wandelemente 5 relativ zum Grundkörper 4 in zwei Richtungen. Zum einen in der Richtung, die aus dem Grundkörper 4 herauszeigt, und zum anderen in der Richtung, in der die Seitenwände 7 verlaufen.
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In den 4 und 5 ist ein einzelnes Wandelement 5 vergrößert dargestellt. Zu erkennen sind insbesondere die Rastelemente 9 und die Positionierelemente 12 an der Unterseite 5c des Wandelements 5.
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Das Einsetzen der Wandelemente 5 in den Grundkörper 4 erfolgt folgendermaßen. Die Unterseite 5c eines Wandelementes 5 wird auf eine Unterseite 8c des Durchbruchs 8 aufgesetzt, so dass die Positionierelemente 12 in die Gegenpositionierelemente 13 eingreifen. Anschließend wird das Wandelement 5 um die Positionierelemente 12 herum gekippt, so dass die Rastelemente 9 an einem Brückenelement 14 an der Oberseite 8a des Durchbruchs 8 anliegen. Das Wandelement 5 wird an seinem oberen Ende weiter in Richtung des Inneren des Gehäuses 1 gedrückt, so dass sich das Brückenelement 14 im Bereich der Gegenrastelemente 10 elastisch auslenkt und die Rastelemente 9 unter dem Brückenelement 14 hindurchgleiten können. Anschließend rasten die Rastelemente 9 in den Gegenrastelementen 10 ein und das Brückenelement 14 entspannt sich wieder. Die seitlichen Vorsprünge 11 schlagen dabei an Gegenanschlagflächen 15 an, so dass verhindert wird, dass das Wandelement 5 in das Innere des Gehäuses 1 hineinfällt.
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Im zusammengebauten Zustand haben sowohl die Rastelemente 9 also auch die Positionierelemente 12 und die seitlichen Vorsprünge 11 jeweils Rast- und Positionierfunktionen.
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In 4 sind die Formschlusselemente 3 eines Wandelementes 5 zu erkennen, mit denen ein Formschluss zwischen dem Stecker 2 und dem Gegenstecker hergestellt werden kann. Es handelt sich um eine Ausnehmung, in die ein an einem Hebel angebrachter Zahn eines Verbindungsmechanismus eingeführt werden kann.
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Wie in 4 zu erkennen ist, weist das Wandelement 5 keine Hinterschneidungen auf. Es kann in einer senkrecht zur Verbindungsrichtung V verlaufenden Entnahmerichtung E aus einer Spritzgussform entnommen werden. In der Verbindungsrichtung V ist also ein Formschluss möglich. Das Wandelement 5 wird in einer Richtung in den Grundkörper 4 eingesetzt, die der Entnahmerichtung E entspricht. Dadurch ist in der Verbindungsrichtung V ein Formschluss möglich, obwohl das Wandelement 5 selbst keine Hinterschneidungen aufweist.
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In 5 ist das Wandelement 5 aus einer anderen Perspektive dargestellt. Zu erkennen sind hier Verstärkungsstreben 16, die das Wandelement 5 versteifen.
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Der in 1 gezeigte Stecker 2 weist neben dem Gehäuse 1 noch Kontaktelemente 17 auf, die zur Verbindung mit Gegenkontaktelementen am Gegenstecker dienen.
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In einem erfindungsgemäßen Bausatz können ein einziges Wandelement 5 oder ein einziger Satz von Wandelementen 5 und verschieden ausgestaltete Grundkörper 4 vorhanden sein. Zusätzlich zu dem in den 1 und 2 dargestellten Grundkörper 4 können beispielsweise noch weitere Grundkörper 4 mit einer größeren oder kleineren Anzahl von Kontaktelementen 17 vorhanden sein. An den Seitenwänden 7 solcher Grundkörper 4 können Durchbrüche 8 vorhanden sein, die ähnlich zu den Durchbrüchen des in 1 und 2 dargestellten Grundkörpers 4 ausgestaltet sind. Die Wandelemente 5 aus den 1, 2, 4 und 5 können also in jeden dieser Grundkörper 4 eingesetzt werden und zusammen mit diesem ein Gehäuse 1 bilden. Der Materialaufwand bei einem solchen Bausatz ist geringer, als wenn verschieden ausgestaltete Gehäuse 1 jeweils einteilig hergestellt werden. Insbesondere können die Grundkörper 4 aus einem weniger verschleißfesten Material gefertigt sein als einteilig ausgestaltete Gehäuse 1.
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In 6 ist ein anders ausgestalteter Bausatz 19 gezeigt. Dieser weist einen einzigen Grundkörper 4 auf, der mit mehreren Wandelementen 5 formschlüssig verbindbar ist. Die hier gezeigten zwei Wandelemente 5 weisen verschieden ausgestaltete Kodierelemente 18 auf, so dass sie nur mit bestimmten Gegensteckern kompatibel sind. Je nachdem mit welchem Gegenstecker der zu fertigende Stecker 2 verbunden werden soll, kann der Grundkörper 4 mit dem entsprechenden Wandelement 5 zusammengebaut werden. Wird er mit dem links dargestellten ersten Wandelement 5’ zusammengebaut, so entsteht eine erste Variante 1’ eines Gehäuses 1. Wird der Grundkörper 4 mit dem in der Mitte dargestellten zweiten Wandelement 5’’ zusammengesteckt, so entsteht eine zweite Variante 1’’ eines Gehäuses 1. Anders als bisher ist es nicht mehr nötig, das gesamte Gehäuse 1 zu fertigen. Vielmehr ist es nun möglich, nur entsprechende Wandelemente 5 mit Formschlusselementen 3 herzustellen und diese mit einem Grundkörper 4, der mit sämtlichen Wandelementen 5 eines Bausatzes 19 kompatibel ist, zu kombinieren. Der Grundkörper 4 kann dabei wieder aus einem preisgünstigeren und leichter zu verarbeitenden Material bestehen, da die mechanische Beanspruchung nur im Bereich der Formschlusselemente 3 der Wandelemente 5 auftritt. Es reicht aus, die Wandelemente 5 aus einem stabilen Material zu fertigen. Wie bei der ersten Ausführungsform aus den 1 bis 5 sind die Elemente der zweiten Ausführungsform aus 6 wieder Spritzgussteile.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 1’
- erste Variante eines Gehäuses 1
- 1’’
- zweite Variante eines Gehäuses 1
- 2
- elektrischer Stecker
- 3
- Formschlusselement
- 4
- Grundkörper
- 5
- Wandelement
- 5a
- Oberseite
- 5b
- Seitenfläche
- 5c
- Unterseite
- 5’
- erstes Wandelement
- 5’’
- zweites Wandelement
- 6
- Aufnahme
- 7
- Seitenwand
- 7’
- durchgängige Seitenwand
- 8
- Durchbruch
- 8c
- Unterseite Durchbruch
- 9
- Rastelement
- 10
- Gegenrastelement
- 11
- seitlicher Vorsprung
- 12
- Positionierelement
- 13
- Gegenpositionierelement
- 14
- Brückenelement
- 15
- Gegenanschlagfläche
- 16
- Verstärkungsstreben
- 17
- Kontaktelement
- 18
- Kodierelement
- 19
- Bausatz
- E
- Entnahmerichtung
- V
- Verbindungsrichtung