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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einer Bedienvorrichtung, die eine Gestikerkennungseinrichtung aufweist, bei welcher zumindest eine Betriebseinstellung des Haushaltsgeräts durch Gestiksteuerung einstellbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts.
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Aus der
DE 10 2007 057 076 A1 ist ein Kochfeld und ein Verfahren zum Betrieb eines Kochfelds bekannt. Das Kochfeld umfasst eine Näherungssensorik, mit welcher eine Annäherung einer Hand eines Nutzers erkannt wird.
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Gerade bei Kochfeldern kann bei einem Zubereitungsvorgang beispielsweise ein Überlaufen des im Zubereitungsgefäß befindlichen Guts erfolgen und auf die Oberseite der Kochfeldplatte gelangen. Auch anderweitige Stoffe, wie beispielsweise spritzendes Fett oder dergleichen, können beim Zubereitungsvorgang auf die Kochfeldplatte gelangen. Dies ist gegebenenfalls unverzüglich abzuwischen. Bei dem bekannten Kochfeld tritt dabei jedoch dann das Problem auf, dass fälschlicherweise eine Annäherung als Gestik erkannt wird und dann eine unerwünschte Betriebseinstellung des Kochfelds erfolgt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Haushaltsgerät und ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Haushaltsgeräts zu schaffen, bei welchem beziehungsweise mit welchem unerwünschte Betriebseinstellungen zumindest reduziert werden können.
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Diese Aufgabe wird durch ein Haushaltsgerät und ein Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät umfasst eine Bedienvorrichtung, die eine Gestikerkennungseinrichtung aufweist. Mit der Gestikerkennungseinrichtung ist zumindest eine Betriebseinstellung des Haushaltsgeräts durch Gestiksteuerung einstellbar. Dies bedeutet, dass zumindest mit einem Erkennen einer Gestik, bei welcher ein Körperteil eines Nutzers spezifisch bewegt und/oder orientiert ist, und berührungslos zur Bedienvorrichtung gehalten ist, eine dieser Gestik zugeordnete Betriebsbedingung des Haushaltsgeräts dann aktiviert oder durchgeführt wird.
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Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Bedienvorrichtung eine Gestikunterscheidungseinheit aufweist, deren erfasste Informationen für die Beurteilung einer nicht zur Einstellung einer Betriebseinstellung vorgesehenen und durchgeführten Geste berücksichtigt sind und somit eine zu einer Betriebseinstellung durchgeführten Geste von einer nicht zur Betriebseinstellung vorgesehenen Gestik unterscheidbar ist. Es ist die Gestikunterscheidungseinheit zur Erfassung von Informationen für eine Unterscheidung einer Gestik zur Einstellung einer Betriebseinstellung von einer nicht zur Betriebseinstellung durchgeführten Gestik ausgebildet, und die Bedienvorrichtung ist abhängig von den Informationen zumindest der Gestikunterscheidungseinheit zur Unterscheidung einer Gestik zur Einstellung einer Betriebseinstellung von einer nicht zur Betriebseinstellung durchgeführten Gestik ausgebildet.
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Dies ist dahingehend besonders vorteilhaft, dass die Bedienvorrichtung nunmehr intelligenter gestaltet ist und nicht nur, wie im Stand der Technik, grundsätzlich eine Gestikerkennung oder keine Gestikerkennung erfolgen kann, sondern mit der Erfindung noch differenzierter Gestiken unterschiedlichster Art erkannt werden. Durch diese Ausgestaltung können unerwünschte Betriebseinstellungen vermieden werden, so dass die Nutzerzufriedenheit erhöht ist und darüber hinaus auch höheren Sicherheitsanforderungen Genüge getan wird.
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Durch die Gestikunterscheidungseinheit ist es nun auch möglich, Gestiken, die in einer spezifischen Bewegungsphase und/oder in einer spezifischen Stellung zunächst als für eine Betriebseinstellung vorgesehene Gestik auftreten, im Weiteren dann jedoch eine Bewegung und/oder Orientierung und/oder Handlung erfolgt, die diese ursprüngliche Zuordnung und Einkategorisierung widerlegt, zu erkennen.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Gestikunterscheidungseinheit separat und benachbart zur Gestikerkennungseinrichtung angeordnet ist. Durch diese bauliche Trennung werden zwei einzelne gegenständliche Komponenten bereitgestellt, die dann auch individuell ausgetauscht und gewartet werden können.
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Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Gestikunterscheidungseinheit integriert in der Gestikerkennungseinrichtung ausgebildet ist. Dadurch kann eine baulich sehr kompakte Ausgestaltung ermöglicht werden.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Gestikunterscheidungseinheit zumindest eine Helligkeitserfassungseinheit aufweist, mit welcher die Helligkeit in einem zur Gestikerkennung ausgebildeten Detektionsbereich der Gestikerkennungseinrichtung erfassbar ist. Abhängig von einem Vergleich der Helligkeit mit einem Helligkeitsschwellwert und/oder einer Helligkeitsänderung mit einem Helligkeitsänderungsschwellwert ist eine nicht zur Betriebseinstellung vorgesehene Gestik erkennbar. Dies ist eine ganz besonders vorteilhafte Ausführung. Denn so kann beispielsweise bei einer Annäherung eines Körperteils, beispielsweise einer Hand, im Laufe der Bewegung dieser Hand sehr präzise erkannt werden, ob damit tatsächlich eine Gestik zur Betriebseinstellung vorliegt oder ob dies nicht der Fall ist. Auch dann, wenn somit insbesondere im Detektionsbereich der Gestikerkennungseinrichtung eine Teilbewegung dieses Körperteils durchgeführt wird und/oder eine Orientierung des Körperteils vorliegt, die einer Gestik zur Betriebseinstellung entspricht, bei weiterer Bewegung dieses Körperteils dann dadurch jedoch eine Gestik gebildet ist, die nicht bezüglich ihrer gesamten Bewegung einer Gestik zur Betriebseinstellung entspricht, kann dies erkannt werden. Gerade dann, wenn eine relativ schnelle und sehr nahe Annäherung eines Körperteils, insbesondere einer Hand, an beispielsweise einer Kochfeldplatte im Bereich der Bedienvorrichtung erfolgt, ändert sich die Helligkeit sehr stark und/oder die Helligkeit als solche ist dann sehr gering. Dadurch wird gerade am Ende dieser Gestikbewegung ein Bewegungsabschnitt im Detektionsbereich erkannt, der nicht mit einer eigentlich zur Betriebseinstellung vorgesehenen Gestik konform ist, so dass gerade am Ende dieses Bewegungswegs des Körperteils in Richtung der Bedienvorrichtung erkannt wird, dass diese Gestik nicht zur Betriebseinstellung vorgesehen ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Helligkeitsschwellwert die Helligkeit bei abgedeckter Helligkeitserfassungseinheit ist und/oder der Helligkeitsänderungsschwellwert die Helligkeitsänderung bei einer Wischbewegung mit einem Reinigungselement über die Gestikunterscheidungseinheit ist. Dies ist eine besonders hervorzuhebende Ausführung, denn gerade bei einem Überkochen oder dergleichen und somit einem damit verbundenen relativ unverzüglichen Wischen der Oberseite einer Hausgeräteplatte, insbesondere einer Kochfeldplatte, wird dadurch eine nicht zur Betriebseinstellung durchgeführte Geste erkannt. Da gerade bei derartigen Situationen ein Nutzer gegebenenfalls relativ schnell reagiert und sich relativ schnell mit einem Reinigungselement zu dieser Oberseite hin bewegt und diese final dann auch berührt, wird Entsprechendes erkannt. Auch dann, wenn bei dieser Annäherungsbewegung eines Körperteils ein Bewegung und/oder Orientierung des Körperteils vorliegt, die durch die Gestikerkennungseinrichtung zunächst als Gestik für eine Betriebseinstellung gewertet werden würde, wird dann durch die weitere Bewegung des Körperteils durch die Gestikunterscheidungseinrichtung erkannt, dass die vollzogene Gestik im Gesamten betrachtet jedoch keine derartige ist, mit der eine tatsächliche Betriebseinstellung gewünscht ist. Gerade in diesen oben genannten spezifischen Situationen wird somit vermieden, dass unerwünschte Änderungen der Betriebseinstellungen oder grundsätzliche Betriebseinstellungen vorgenommen werden. Da es gerade bei Kochfeldern während eines Zubereitungsvorgangs und einem gegebenenfalls unverzüglich erforderlichen Abwischen der Oberseite der Kochfeldplatte situationsbedingt sehr schnell gehen muss, ist dann bei einem Nutzer das Abwischen absolut vorrangig und er achtet dann gegebenenfalls nicht mehr auf die weiteren Betriebsabläufe. Würde gerade bei derartigen Situationen dann eine unerwünschte und insbesondere dann gegebenenfalls sogar unbemerkte Änderung einer Betriebseinstellung auftreten, wenn die beim Wischvorgang vollzogene Gestik fälschlicherweise als Gestik zur Betriebseinstellung gewertet werden würde, wäre zumindest gegebenenfalls das Zubereitungsergebnis beeinträchtigt, insbesondere gegebenenfalls sogar ein sicherer Betrieb des Haushaltsgeräts, insbesondere des Kochfelds, beeinträchtigt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Bedienvorrichtung derart ausgebildet ist, dass bei einem Erkennen einer nicht zur Betriebseinstellung vorgesehenen Gestik die Gestikerkennungseinrichtung deaktivierbar ist. Dies ist ebenfalls besonders vorteilhaft, da im weiteren, gegebenenfalls bei einem dann umfänglicher erforderlichen Reinigungsvorgang problemlos dann auch vielfältigste Reinigungsgestiken durchgeführt werden können, ohne dass sich Betriebseinstellungen ändern.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Gestikerkennungseinrichtung für eine Deaktivierungszeitdauer deaktiviert ist. Insbesondere ist die Deaktivierungszeitdauer mit zumindest einer Primärzeitdauer einer Wischbewegung mit einem Reinigungselement über die Gestikunterscheidungseinheit definiert beziehungsweise bereitgestellt. Dies bedeutet, dass zumindest für diejenige Zeitdauer, in der dann die Wischbewegung durchgeführt wird, diese Gestikerkennungseinrichtung deaktiviert ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Deaktivierungszeitdauer zusätzlich eine zeitlich nach der Primärzeitdauer auftretende Verweilzeitdauer umfasst, in welcher die Helligkeit den Helligkeitsschwellwert wieder überstiegen hat. Es wird also auch auf die Situationen bevorzugt Rücksicht genommen, bei denen dann ein Nutzer nach dem Wischen gegebenenfalls langsamer die Hand mit dem Reinigungselement, beispielsweise einem Wischlappen, anhebt und sich dadurch langsam die Helligkeit im Erfassungsbereich der Gestikunterscheidungseinheit wieder erhöht. Es sollen auch Situationen umfasst sein, bei denen nicht nur dann, wenn die Gestikunterscheidungseinheit vollständig abgedunkelt ist, die Gestikerkennungseinrichtung deaktiviert ist, sondern dies auch noch dann der Fall ist, wenn das Abheben des Reinigungselements von der abgedeckten Gestikunterscheidungseinrichtung langsam erfolgt und/oder ein abruptes Wegnehmen des Reinigungselements von der Gestikunterscheidungseinrichtung erfolgt, wie dies beispielsweise bei einem Weiterwischen an einer örtlich anderen Stelle mit dem Reinigungselement auf der Oberseite der Hausgeräteplatte, insbesondere der Kochfeldplatte, erfolgt. Somit wird auch dann, wenn ausgehend von dem abgedeckten Zustand der Gestikunterscheidungseinheit wiederum ein abrupter Helligkeitssprung durch Verschieben des Reinigungselements auf dieser Hausgeräteplatte auftritt, auch noch für die Verweilzeitdauer die Deaktivierung der Gestikerkennungseinrichtung aufrecht erhalten.
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Die Verweilzeitdauer kann einige Sekunden, vorzugsweise zwischen zwei Sekunden und acht Sekunden betragen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann auch vorgesehen sein, dass die Deaktivierung der Gestikerkennungseinrichtung so lange aufrecht erhalten bleibt, bis sie von dem Nutzer selbst wieder aktiviert wird. Dies kann durch eine spezifische Aktivierungsgestik und/oder Betätigen eines spezifischen Aktivierungsbedienelements der Bedienvorrichtung, beispielsweise ein berührsensitives Bedienelement, erfolgen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Haushaltsgerät ein Kochfeld ist. Dieses umfasst insbesondere eine Kochfeldplatte, welche eine oder mehrere Kochzonen aufweist, auf der beziehungsweise auf denen ein Zubereitungsgefäß zum Zubereiten von Lebensmitteln aufgestellt werden kann. Insbesondere ist die Bedienvorrichtung auch im Bereich der Kochfeldplatte angeordnet beziehungsweise integriert und über die Oberseite der Kochfeldplatte bedienbar.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts mit einer Bedienvorrichtung, die eine Gestikerkennungseinrichtung aufweist, mit welcher zumindest eine Betriebseinstellung des Haushaltsgeräts durch eine Gestiksteuerung eingestellt wird. Mittels einer Gestikunterscheidungseinheit der Bedienvorrichtung werden Informationen für eine Unterscheidung einer Gestik zur Einstellung einer Betriebseinstellung von einer nicht zur Betriebseinstellung durchgeführten Gestik erfasst, und abhängig von den Informationen zumindest der Gestikunterscheidungseinheit wird mittels der Bedienvorrichtung eine Gestik zur Einstellung einer Betriebseinstellung von einer nicht zur Betriebseinstellung vorgesehene Gestik unterschieden. Diese Unterscheidung der Gestiken erfolgt insbesondere dadurch, dass durch einen spezifischen Teilweg einer Gestikbewegung und/oder einem spezifischen Abstand des die Gestik durchführenden Teils, insbesondere eines Körperteils, von der Gestikunterscheidungseinheit eine nicht zur Betriebseinstellung vorgesehene Gestik von einer für eine Betriebseinstellung vorgesehenen Gestik auch dann unterschieden werden kann, wenn die final nicht zur Betriebseinstellung vorgesehene Gestik mit einem Teilweg ihrer Gestikbewegung, der im Erfassungsbereich beziehungsweise Detektionsbereich der Gestikerkennungseinrichtung erfasst wurde, derart erfolgt ist, dass sie einer Bewegung einer für die Betriebseinstellung vorgesehenen Gestik entspricht.
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Die Gestikerkennungseinrichtung kann vorzugsweise zumindest einen Näherungssensor aufweisen. Sie kann insbesondere auf optischer Basis arbeitend ausgebildet sein. Sie kann dazu beispielsweise einen Infrarot-Sender aufweisen. Wird dann ein Körperteil in den Bereich zur Aussendung dieses Signals gebracht und/oder bewegt, so kann eine Detektion insbesondere der vom Körperteil in Richtung des Näherungssensors gelenkten Sendestrahlen erfolgen und erkannt werden.
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Ein derartiger Näherungssensor alleine kann das Vorgehen bei einem Wischen der Oberseite der Hausgeräteplatte insbesondere dann, wenn das Körperteil im Detektionsbereich der Gestikerkennungseinrichtung Gestiken vollzieht oder zumindest zum Erreichen des zu wischenden Ortes auf der Oberseite der Hausgeräteplatte durch diesen Detektionsbereich hindurch greifen muss, nicht sicher erkennen. So kann alles ausgesendete Licht des Sensors abgedeckt sein und kommt nicht beim Empfänger an. Sehr nahe Objekte beziehungsweise Körperteile werden dann falsch oder gar nicht erkannt.
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Durch die Gestikunterscheidungseinheit, insbesondere zumindest einen Helligkeitssensor, kann das Umgebungslicht präzise und genau erfasst werden und dann auch die genannte Gestikunterscheidung erfolgen.
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Auch dann, wenn durch eine zunächst für die Betriebseinstellung vorgesehene vermutete Gestik erkannt und dann unverzüglich die zugeordnete Betriebseinstellung aktiviert und durchgeführt wird, wird auch automatisch diese wieder deaktiviert und abgestellt, wenn dann im Nachgang erkannt wird, dass die Gestik eigentlich nicht zur Betriebseinstellung vorgesehen ist beziehungsweise war.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass durch eine Differenz einer momentanen Helligkeit und einem Mittelwert einer Helligkeit Helligkeitsänderungen erfasst werden. Bei einem Wischvorgang ist entsprechend charakteristisch, dass bei einer niederen Helligkeit des Sensorfelds und somit an der Gestikunterscheidungseinheit eine spezifisch charakterisierende Helligkeitsänderung vorausgegangen ist. Insbesondere ist somit auch vorgesehen, dass als eine abgespeicherte Referenzhelligkeit und/oder eine Referenzhelligkeitsänderung ein derartiger Wischvorgang präzise erkannt und kategorisiert werden kann, so dass explizit diese Handlungen und Gestiken bei einem Wischvorgang sicher erkannt und aussortiert werden können, so dass hier keine unerwünschten Betriebseinstellungen auftreten oder keine unerwünscht langen, bereits getätigten Betriebseinstellungen durchgeführt werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts;
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2 eine vereinfachte Seitenansicht von Komponenten einer Bedienvorrichtung des Haushaltsgeräts gemäß 1; und
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3 ein Diagramm, bei dem Signalverläufe betreffend die Spannung in Abhängigkeit von dem Abstand zu den jeweiligen Sensoren der Bedienvorrichtung gezeigt sind.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein Haushaltsgerät gezeigt, welches als Kochfeld ausgebildet ist. Das Kochfeld 1 umfasst eine Kochfeldplatte 2, die beispielsweise aus Glas oder Glaskeramik ausgebildet sein kann. Auf einer Oberseite 3 der Kochfeldplatte 2 sind in Anzahl und Position lediglich beispielhaft Kochzonen 4, 5, 6 und 7 ausgebildet, auf denen Zubereitungsgefäße zum Zubereiten von Lebensmitteln aufgestellt werden können. Darüber hinaus umfasst das Kochfeld 1 eine Bedienvorrichtung 8, die innerhalb der Ausmaße der Kochfeldplatte 2 ausgebildet ist und über die Oberseite 3 bedienbar ist. Die Bedienvorrichtung 8 umfasst eine Gestikerkennungseinrichtung 9, so dass Betriebsbedingungen und somit auch Betriebseinstellungen des Kochfelds 1 durch berührungslose Gestiken erfolgen können. Dazu umfasst die Gestikerkennungseinrichtung 9 Komponenten, mit denen dann, wenn ein Körperteil, beispielsweise eine Hand, in den Erfassungsbereich der Einrichtung 9 gebracht wird, diese auch entsprechend erkannt wird.
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Darüber hinaus umfasst die Bedienvorrichtung 8 eine Gestikunterscheidungseinheit 10, mit welcher insbesondere in Verbindung mit der Gestikerkennungseinrichtung 9 eine Gestik zur Einstellung einer Betriebseinstellung von einer nicht zur Betriebseinstellung vorgesehenen Gestik unterschieden werden kann. Die von der Einheit 10 dazu erfassten Informationen werden der Beurteilung, ob eine Geste zur Betriebseinstellung vorliegt oder eine Geste vorliegt, die keine Betriebseinstellung bewirken soll, zu Grunde gelegt. Eine nicht gezeigte Auswerteeinheit wertet für diese Gestikbeurteilung die Informationen der Einheit 10 und insbesondere auch der Einrichtung 9 aus. Die Auswerteeinheit kann auch Bestandteil der Einheit 10 oder der Einrichtung 9 sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Gestikunterscheidungseinheit 10 separat und benachbart zur Gestikerkennungseinrichtung 9 angeordnet ist oder dass die Gestikunterscheidungseinheit 10 integriert in der Gestikerkennungseinrichtung 9 ausgebildet ist.
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In 2 ist in einer schematischen Darstellung eine Anordnung von Teilkomponenten der Bedienvorrichtung 8 gezeigt. Auf einem Schaltungsträger 11 ist in dem Zusammenhang ein optischer Sender 12 angeordnet, der zur Emittierung von Infrarotstrahlen ausgebildet ist. Diese werden in einem spezifischen Erfassungsbereich emittiert. Wird in diesem Erfassungsbereich beziehungsweise Detektionsbereich dann eine Hand eines Nutzers eingebracht und darin spezifisch bewegt und/oder spezifisch orientiert, so kann dies als Gestik zur Einstellung einer Betriebseinstellung erkannt werden. Dazu ist ein Näherungssensor 13 der Gestikerkennungseinrichtung 9 vorgesehen. Die auf optischer Basis arbeitende Gestikerkennungseinrichtung 9 detektiert dann über diesen Näherungssensor 13 die Position und/oder Orientierung und/oder den Bewegungsablauf des Körperteils und kann daraus dann die Gestik erkennen und die zugeordnete Betriebseinstellung dann über eine nicht gezeigte Steuereinheit der Bedienvorrichtung 8 gestartet und/oder durchgeführt werden.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist dann unmittelbar benachbart zu diesem Näherungssensor 13 ein Helligkeitssensor 14 vorgesehen, der zur Detektion eines Helligkeitswerts und/oder eines Werts einer Helligkeitsänderung ausgebildet ist. Dieser Helligkeitssensor 14 stellt eine Helligkeitserfassungseinheit dar, die die Gestikunterscheidungseinheit 10 spezifiziert. Mit dem Helligkeitssensor 14 wird die Helligkeit zumindest bereichsweise in einem zur Gestikerkennung ausgebildeten Detektionsbereich der Gestikerkennungseinrichtung 9 erfasst und abhängig von einem Vergleich der Helligkeit mit einem abgespeicherten referenzierten Helligkeitsschwellwert und/oder einer erfassten Helligkeitsänderung mit einem abgespeicherten und referenzierten Helligkeitsänderungsschwellwert eine nicht zur Betriebseinstellung vorgesehene Gestik erkannt. Dazu ist in 3 ein Diagramm gezeigt, in welchem die elektrische Spannung U in Abhängigkeit von dem Abstand s eines Körperteils von den Einheiten, wie sie in 2 gezeigt sind, aufgezeichnet ist. In dem Zusammenhang ist durch eine Kurve I, die eine horizontale Gerade darstellt, ein Ansprechschwellwert vorgegeben und abgespeichert. Ein Nahbereich ist bis zum Abstand s1 vorgegeben. Darüber hinaus ist durch eine Gerade II eine über die Spannung charakterisierte Helligkeitsänderung angegeben, die in der gezeigten Darstellung insbesondere in der Schnittstelle zwischen der Kurve I und dem Nahbereich einer Stelle s1 diesen Schnittpunkt ebenfalls schneidet.
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Darüber hinaus ist eine Kurve III eingezeichnet, die die Detektionskurve des Näherungssensors 13 charakterisiert. Anhand dieser Kurven wird dann eine zur Betriebseinstellung vorgesehene Gestik eindeutig von einer nicht für eine Betriebseinstellung vorgesehene Gestik unterschieden und erkannt. Insbesondere wird in dem Zusammenhang dann eine Gestik, die einen Wischvorgang, bei dem zumindest ein Teilbereich der Oberseite 3 der Kochfeldplatte 2 gewischt wird, erkannt und eindeutig von einer Gestik, die zur Betriebseinstellung vorgesehen und gewünscht ist, unterschieden.
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Bei einer erkannten Gestik, die nicht zur Einstellung einer Betriebseinstellung vorgesehen ist, wird dann die Gestikerkennungseinrichtung 9 deaktiviert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Kochfeldplatte
- 3
- Oberseite
- 4
- Kochzone
- 5
- Kochzone
- 6
- Kochzone
- 7
- Kochzone
- 8
- Bedienvorrichtung
- 9
- Gestikerkennungseinrichtung
- 10
- Gestikunterscheidungseinheit
- 11
- Schaltungsträger
- 12
- Optischer Sender
- 13
- Näherungssensor
- 14
- Helligkeitssensor
- U
- Elektrische Spannung
- s
- Abstand
- s1
- Abstand
- I
- Kurve
- II
- Gerade
- III
- Kurve
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007057076 A1 [0002]