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Die Erfindung betrifft eine bogenverarbeitende Maschine gemäß dem Oberbegriff des 1. Anspruchs, ein Verfahren zum Aufnehmen zumindest eines Bogenbereiches mit einer Tragstruktur und die Verwendung eines Zugmittels zum Antrieb eines antreibbaren Elementes einer Tragstruktur.
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Aus der
DE 102 49 034 C1 ist eine Zwischenstapeleinrichtung im Ausleger einer bogenverarbeitenden Maschine, insbesondere Druckmaschine bekannt, bei der eine erste Tragrolle eines Nonstop-Rollos zwangsangetrieben ist. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass es durch Luftbewegungen beim Ein- oder Ausfahren des Nonstop-Rollos immer noch zu Bogenbewegungen kommen kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Handhabung von Bogen bei Stapelwechselprozessen weiter zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs und ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs gelöst. Weiterhin wird die Aufgabe durch die Verwendung eines Zugmittels zum Antrieb eines antreibbaren Elementes einer Tragstruktur gemäß dem Verwendungsanspruch gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass ein sicherer Stapelwechselprozess einen qualitativ besseren Stapel ermöglicht.
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Die Erfindung kann Anwendung finden an Tragstäben eines Nonstop-Anlegers, insbesondere auch in Anlegern von bogenverarbeitenden Maschinen, wie Druckmaschinen oder Weiterverarbeitungsmaschinen. An einem Bogentragelement können auch mehrere antreibbare Elemente angebracht sein, welche in entgegengesetzter Richtung zueinander angetrieben werden. Ein erstes antreibbares Element kommt dabei mit einem aufzunehmenden Bogen in Kontakt und ein zweites antreibbares Element kommt mit einem unterhalb des Bogentragelementes befindlichen Körper, beispielsweise einem Bogen eines Bogenstapels, in Kontakt. Das Bogentragelement mit der den zumindest einen Bogen aufnehmenden Tragstruktur kann auch ein Hilfsstapelträger mit einer als einteilige oder mehrteilig flexibel verbundene Bogentragfläche ausgebildeten Tragstruktur sein, welcher das antreibbare Element zugeordnet ist. Vorzugsweise wird das Bogentragelement als Nonstop-Rollo mit rotierenden Tragrollen zur Aufnahme von Hilfsstapeln in der Auslage von bogenverarbeitenden Maschinen ausgebildet.
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In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist vorgesehen, eine Vorderkante eines in einer Auslage einer Bogendruckmaschine angeordneten Nonstop-Rollos so zu gestalten, dass sich die Bogen beim Einfahren des Rollos ordnungsgemäß auf dem Rollo auflegen und die Bogen beim Ausfahren des Rollos ordnungsgemäß auf einer Unterlage ablegen. Um ein Mitreißen des Bogens z. B. durch den Sog des Rollos zu vermeiden, ist die vordere Messerkante des Rollos durch das bewegliche Element mit einer entsprechenden Geschwindigkeit angetrieben, so dass eine Relativbewegung zum aufliegenden Bogen besteht. Durch die erfindungsgemäß erzeugte Differenzbewegung kann ein gewünschtes Bogenaufnehmen und -ablegen erreicht werden, da eine fördernde Kraftkomponente beim Aufnehmen und Ablegen auf den ersten bzw. untersten Bogen wirkt.
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Vorzugsweise wird an der Spitze des Nonstop-Rollos eine Trennrolle, bestehend aus einer oder mehreren nebeneinander und/oder hintereinander angeordneten Rollen, eingesetzt und mit einer Differenzgeschwindigkeit zum aufzunehmenden Bogen angetrieben. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt der Antrieb über ein um die Trennrolle gelegtes Zugmittel. Dabei ist das Zugmittel einfach oder mehrfach um diese Trennrolle geschlungen und treibt diese an. Als Zugmittel wird vorzugsweise ein Seil, insbesondere ein Drahtseil, eingesetzt, welches leicht von einer Speichereinheit, beispielsweise einer Speicherrolle, aufgenommen werden kann. Alternativ kann das Zugmittel auch ein umlaufendes Band, ein Zahnriemen, eine Schnur o. ä. sein. Weiterbildend werden mehrere nebeneinander liegende Zugmittel derart über Tragrollen eines Nonstop-Rollos angeordnet, dass diese als Bogentragfläche der Vermeidung des Durchfallens der Bogen zwischen Rollen des Nonstop-Rollos dienen.
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Die Tragstruktur des Bogentragelementes weist das antreibbare Element auf, welches in Einfahrrichtung der Tragstruktur unter den aufzunehmenden Bogen bevorzugt an der Spitze der Tragstruktur angeordnet ist. Als antreibbares Element kann eine einzige rotativ antreibbare Rolle oder können mehrere Rollen vorgesehen sein. Weiter kann auch ein über mehrere Rotationskörper und/oder Umlenkelemente umlaufendes Element, wie ein Band oder Saugband, antreibbar ausgebildet sein oder es kann ein alternierend linear antreibbares Elemente eingesetzt werden. Ein antreibbares Element kommt mit seiner Kontur mit dem aufzunehmenden Bogen in Kontakt und besitzt erfindungsgemäß während einer Bewegung der Tragstruktur eine Relativbewegung zum kontaktierten Bogenbereich. Bei mehreren antreibbaren Elementen kann ein einziger Antrieb für einzelne, mehrere oder alle antreibbaren Elemente vorgesehen sein.
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Weiterbildend ist vorgesehen, das antreibbare Element als Rolle mit einem gegenüber weiteren Tragrollen verkleinerten Durchmesser auszubilden. Die Erfindung ist nicht auf Ausführungen beschränkt, bei denen nur eine Trennrolle im Durchmesser verkleinert ist. Vielmehr können die Durchmesser von mehreren nebeneinanderliegenden Trennrollen und/oder Tragrollen abgestuft sein, wobei jeweils die in Einfahrrichtung vordere von zwei benachbarten Rollen einen gegenüber der anderen Rolle verkleinerten Durchmesser aufweist, so dass diese mit ihren Mantellinien eine Art schiefe Ebene bilden, auf der der Zwischenstapel beim Übergang auf den Stapelträger geführt wird. Zwischen Trennrollen, Speicherrolle bzw. Tragrollen können auch Stützflächen angeordnet sein. Auch mehrere in Einfahrrichtung hintereinander angeordnete Rollen sind möglich, wobei diese gleichzeitig über das Zugmittel antreibbar sind. Dabei kann auch eine Relativgeschwindigkeit zwischen den hintereinander angeordneten Rollen zueinander vorgesehen sein. Die hintereinander angeordneten Rollen können beispielsweise unterschiedlich groß ausgebildete mit dem Zugmittel in Verbindung stehende Antriebsradien aufweisen. Besonders bevorzugt wird als antreibbares Element eine Trennrolle eingesetzt, welche aus mehreren nebeneinander über die gesamte Bogenbreite angeordneten Rollen gebildet ist und einen gegenüber den übrigen Tragrollen des Nonstop-Rollos verkleinerten Durchmesser aufweist.
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Bei verkleinertem Durchmesser der Trennrolle kann die an einer Spitze der Tragstruktur angeordnete antreibbare Trennrolle höhenveränderbar gelagert sein und vorzugsweise kurvengesteuert während der Einfahrt und/oder Ausfahrt der Tragstruktur in ihrer Höhe bewegt werden. Beim Einsatz dieser im Durchmesser verkleinerten Trennrolle an der Tragstruktur bzw. an einem Zwischenstapelträger wird die sich bildende Stufe zwischen dem aufgenommen Bogen und der Ablageebene auf dem neuen Stapelträger bzw. Stapel verkleinert, wodurch Verformungen des Bogens bzw. des Hilfsstapels beim Herausfahren des Zwischenstapelträgers in vorteilhafter Weise auf ein Minimum reduziert werden. Der oder die Bogen können sich ausgehend von der letzten Tragrolle mit normalem Durchmesser gestützt von der mindestens einen Trennrolle mit verkleinertem Durchmesser auf den Stapelträger gleiten. Dabei treten zwischen dem untersten Bogen eines Hilfsstapels und dem Zwischenstapelträger infolge eines zwangsweisen Antriebs der Tragrollen keine Relativbewegungen auf. Eine Relativbewegung wird nur an der Trennrolle erzeugt. Im eingefahrenen Zustand des Zwischenstapelträgers verlaufen die bogentragenden Mantellinien aller Tragrollen und vorzugsweise der Trennrolle oder der Trennrollen auf dem gleichen Höhenniveau zur Aufnahme des Zwischenstapels, was den Stapelbildungsprozess begünstigt.
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In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird eine anhebbare und absenkbare Vorderkante eines Nonstop-Rollos eingesetzt, welche aus einer Traverse mit einer oder mehreren Trennrollen besteht, die über das Zugmittel so angetrieben werden, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Trennrollen entsprechend gleich oder mit einer gewünschten Differenzgeschwindigkeit gegenüber der Ein- bzw. Ausfahrgeschwindigkeit des Rollos ist. Das Zugmittel wird dabei bei der Einfahrt des Nonstop-Rollos von einer Speicherrolle abgewickelt und bei der Ausfahrt des Nonstop-Rollos wieder auf der Speicherrolle aufgewickelt. Treibt das Zugmittel über den Außendurchmesser der Trennrolle, ist die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle gleich oder sogar geringfügig langsamer. Bevorzugt aber wird das Zugmittel über eine Vertiefung (kleinerer Durchmesser als die mit dem Bogen in Kontakt kommende Mantelfläche) der Trennrolle geführt, so dass deren Geschwindigkeit entsprechend höher ist. Durch diesen Antrieb der Trennrolle wird eine Bogenablage auf dem Zwischenstapelträger verbessert, da der in Kontakt mit der Trennrolle kommende Bogen durch die Trennrolle während der Einfahrt auf den Zwischenstapelträger befördert wird. Der Bogen kann daher nicht mehr vom Zwischenstapelträger in Richtung der Vorderkantenanschläge geschoben werden. Verknitterte Bogen und daraus resultierende Maschinenstopper werden weiter reduziert.
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Im Folgenden soll die Erfindung beispielhaft erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen stellen dabei schematisch dar:
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1: Seitliche Ansicht eines Bogenstapels in der Auslage einer Bogendruckmaschine mit einem in den Bogenfallbereich eingefahrenen Nonstop-Rollo zur Aufnahme eines Hilfsstapels;
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2: Spitze des Nonstop-Rollos während der Einfahrt kurz vor der Endlage;
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3: Spitze des Nonstop-Rollos in der Endlage;
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4: Antrieb der Trennrolle über das sich während der Einfahrt des Nonstop-Rollos von der Speicherrolle abwickelnde Zugmittel;
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5: Perspektivische Ansicht von Trennrolle und Speicherrolle mit um die Trennrolle geschlungenem und von der Speicherrolle aufgenommenem Zugmittel.
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Die 1 zeigt in der dargestellten Ausführungsform der Erfindung den Stapelbereich einer Auslage 1 einer bogenverarbeitenden Maschine, hier einer Bogenoffsetdruckmaschine, in welchem die frisch bedruckten und/oder lackierten Bogen 2 abgelegt werden. Zum Transport der Bogen 2 von der letzten Verarbeitungsstation der Maschine dienen umlaufende Fördersysteme, beispielsweise Greifer tragende Greiferwagen 3, von denen die Bogen 2 an ihren Vorderkanten fixiert und zu einer Stapeltragplatte 4 überführt werden. Oberhalb einer Stapeltragplatte 4 öffnen sich die Greifer der Greiferwagen 3 und geben die Bogen 2 frei, die von einer Bremseinrichtung abgebremst werden. Als Bremseinrichtung können an den Bogenunterseiten angreifende Saugbänder und/oder Saugringe bzw. Saugleisten eingesetzt werden oder es können Nachgreifersysteme vorgesehen sein.
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Die abgebremsten Bogen 2 sinken unter der Wirkung der Schwerkraft auf eine auf der Stapeltragplatte 4 angeordnete Palette 5. Dabei besitzen sie noch ausreichend Bewegungsenergie, um sich mit ihren Vorderkanten an Vorderkantenanschläge 6 anzulegen. Auf diese Weise bildet sich auf der Palette 5 ein Bogenstapel 7 aus den kantegenau aufeinander abgelegten Bogen 2. In dem Maß, wie der Bogenstapel 7 auf der Palette 5 zunimmt, wird die Stapeltragplatte 4 von einem nicht dargestellten Stapelhubantrieb abgesenkt, so dass jeder Bogen 2 annähernd die gleiche Fallstrecke bis zur Stapeloberfläche zurücklegt. Dabei kann ein die Oberkante des Bogenstapels 7 detektierender Sensor angeordnet sein, der die Absenkbewegung der Stapeltragplatte 4 regelt. Spätestens wenn sich die Stapeltragplatte 4 in geringem Abstand oberhalb der Fundamentebene befindet, wird die auf der Stapeltragplatte 4 angeordnete Palette 5 mit dem Bogenstapel 7 entfernt und eine neue leere Palette 5 auf die Stapeltragplatte 4 abgelegt. Diesen Prozess bezeichnet man als Stapelwechsel.
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Zum unterbrechungsfreien Stapelwechsel ist eine Zwischenstapeleinrichtung 8 mit einem Bogentragelement vorgesehen. Dieses Bogentragelement enthält eine in den Bogenfallbereich über den Bogenstapel 7 einfahrbare und entgegen der Einfahrrichtung aus dem Stapelbereich herausfahrbare Tragstruktur. In der dargestellten Ausführungsform des Zwischenstapelträgers oder Hilfsstapelträgers ist das Bogentragelement als Nonstop-Rollo 9 mit einer Vielzahl von Rollen als Tragstruktur ausgebildet. Die Einfahrrichtung entspricht im Ausführungsbeispiel der Bogenlaufrichtung BLR, wobei es für die Anwendung der Erfindung nicht darauf ankommt, in welcher Richtung der Zwischenstapelträger in den Stapelbereich einfährt. Die Zwischenstapeleinrichtung 8 enthält weiter einen nicht weiter bezeichneten Antrieb zum Bewegen des Nonstop-Rollos 9 in und aus dem Bogenfallbereich. Weiterbildend können über dem Nonstop-Rollo 9 nicht dargestellte Bogentrennelemente zur Vergrößerung der Bogenlücke in den Bogenfallbereich eingebracht werden. Als Bogentrennelement können Aufnahmefinger mit oder ohne flexible Trennmittel, einfahrbare Bänder oder auch einschiebbare oder einschwenkbare Trennsauger eingesetzt werden. In weiteren nicht dargestellten Weiterbildungen kann die Einfahrt des Nonstop-Rollos 9 sensorgesteuert erfolgen.
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Die 2 zeigt die Spitze des Nonstop-Rollos 9 während der Einfahrt in Bogenlaufrichtung BLR kurz vor Erreichen der Vorderkantenanschläge 6. Das Nonstop-Rollo 9 enthält über Laschen gelenkig miteinander verbundene Tragrollen 12, die annähernd parallel nebeneinander angeordnet sind und stirnseitig in Führungen geführt werden. Die Tragrollen 12 sind bevorzugt hohl ausgeführt und mit Kugellagern gelagert, wobei der Außenring der Kugellager als Laufrolle ausgebildet ist und in den Führungen läuft. Die Kugellager sitzen auf stirnseitig an den Tragrollen 12 angeordneten Bolzen. Die Tragrollen 12 sind hier über eine nicht dargestellte oben liegende Zahnstange, welche mit Zahnrädern der Tragrollen 12 zusammenwirkt, bei Bewegung des Nonstop-Rollos 9 angetrieben. Mittels der Zahnstange werden die Tragrollen 12 derart angetrieben, dass deren obere Mantellinien keine Relativbewegungen zum darüberliegenden aufzunehmenden oder abzulegenden nicht dargestellten Bogen 2 ausführen.
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An der Spitze des Nonstop-Rollos 9 ist eine Speicherrolle 11 und eine Trennrolle 10 mit kleinerem Durchmesser angeordnet. Die Speicherrolle 11 weist den gleichen Durchmesser wie die Tragrollen 12 auf und wird ebenfalls über ein Zahnrad von der oben liegenden Zahnstange angetrieben. Die Trennrolle 10, welche hier aus mehreren nebeneinander liegenden Rollen gebildet wird, ist über ein Kurvengetriebe in deren Höhe steuerbar. Die Trennrolle 10 wird von einer Kurvenrolle 15 über eine gestellfeste Kurve 14 um einen Drehpunkt geschwenkt. Der Drehpunkt entspricht in der dargestellten Ausführungsform der Rotationsachse der Speicherrolle 11. Während der Einfahrt bzw. Ausfahrt des Nonstop-Rollos 9 wird die Trennrolle 10 von einer nicht weiter bezeichneten Feder in eine von einem ebenfalls nicht bezeichneten Anschlag begrenzte Stellung gestellt, in der die bogentragende obere Mantellinie der Trennrolle 10 unterhalb der oberen Mantellinien der übrigen Tragrollen 12 liegt. Alternativ könnten auch Zahnriemen oder auch Einzelantriebe oder Direktantriebe die Rollen des Nonstop-Rollos 9 rotierend antreiben.
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Dem Nonstop-Rollo 9 ist ein Zugmittel zugeordnet, welches hier in Bogenlaufrichtung BLR über die Tragrollen 12, die Speicherrolle 11 und die Trennrolle 10 gelegt ist. Das Zugmittel wird über die Tragrollen 12, die Speicherrolle 11 und die Trennrolle 10 geführt und von einer Speichereinheit, hier der Speicherrolle 11, derart aufgenommen, dass dieses bei der Einfahrt abgewickelt wird, um keine Relativbewegung zur Unterseite des auf dem Nonstop-Rollo 9 liegenden Bogens 2 auszuführen. Durch das über die Tragrollen 12 gelegte Zugmittel wird eine linienförmige Auflagefläche für den oder die aufzunehmenden Bogen 2 gebildet, so dass diese nicht zwischen die Tragrollen 12 einsinken können. Über die Bogenbreite sind mehrere dieser Zugmittel angeordnet, die dabei mit den Tragrollen 12 die Bogentragfläche bilden. Beispielsweise können fünf, sechs oder auch mehr Zugmittel über die Bogenbreite angeordnet sein.
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Die 3 zeigt die Spitze des Nonstop-Rollos 9 in der Endlage an den Vorderkantenanschlägen 6, in der mehrere nicht dargestellte Bogen 2 auf dem Nonstop-Rollo 9 aufnehmbar sind. Das Nonstop-Rollo 9 kann weiterhin von einer Hubvorrichtung derart abgesenkt werden, dass weitere Bogen 2 auf einem konstanten Fallbereich sich auf der Oberfläche des Hilfsstapels ablegen. Von der Kurvensteuerung ist die Trennrolle 10 bei der Einfahrt derart angehoben worden, dass deren bogentragende Mantellinie mit den Mantellinien der weiteren Tragrollen 12 auf einem Höhenniveau liegt.
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Die 4 zeigt die Speicherrolle 11 und die Trennrolle 10 während der Einfahrtbewegung in vergrößerter Ansicht mit dem Antrieb der Trennrolle 10 über das sich während der Einfahrt des Nonstop-Rollos 9 von der Speicherrolle 11 abwickelnde Zugmittel. Das Zugmittel ist in der bevorzugten Ausführungsform als Seil 13, insbesondere als Drahtseil, ausgebildet. Das Seil 13 ist an einer Seite gestellfest fixiert. Das andere Ende des Seiles 13 wird von der Speicherrolle 11 aufgenommen. Die Speicherrolle 11 weist hierfür eine Vertiefung auf, in der das Seil 13 bei jeder Umdrehung der Speicherrolle 11 aufwickelt wird. Die von der Speicherrolle 11 aufgenommene Seillänge entspricht demgemäß mindestens dem maximal möglichen Einfahrweg des Nonstop-Rollos 9.
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Die Trennrolle 10 weist einen ersten Mantelflächenbereich mit einem ersten Radius, einem Abtriebsradius R1, auf. Dieser Mantelflächenbereich mit dem Abtriebsradius R1 bildet den Bogenkontaktbereich der Trennrolle 10. Der mit dem Bogen 2 in Kontakt kommende Mantelflächenbereich der Trennrolle 10 enthält oder besteht aus einem abriebfesten Material. Vorzugsweise enthält oder besteht die bogentragende Mantelfläche der Trennrolle 10 aus Polyurethan. Weiter weist die Trennrolle 10 einen zweiten Mantelflächenbereich mit einem zweiten Radius, einem Antriebsradius R2, auf. Dieser Mantelflächenbereich mit dem Antriebsradius R2 wird von dem Seil 13 einfach oder mehrfach umschlungen, wobei dabei der Antrieb der Trennrolle 10 über das Seil 13 erfolgt.
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Die 5 zeigt das von der Speicherrolle 11 aufgenommene Seil 13, welches um den mit dem Antriebsradius R2 ausgebildeten Mantelflächenbereich der Trennrolle 10 gelegt ist. Über das Seil 13 wird die Trennrolle 10 beim Einfahren und beim Ausfahren des Nonstop-Rollos 9 frikativ angetrieben. Über das zwischen dem Antriebsradius R2 und dem Abtriebsradius R1 der Trennrolle 10 entstehende Übersetzungsverhältnis wird der bogentragende Mantelflächenbereich der Trennrolle 10 mit einer Relativgeschwindigkeit gegenüber dem ideal unbeweglichen Bogen 2 angetrieben. Es wird somit eine Relativbewegung zwischen der Kontur der Trennrolle 10 und dem Bogen 2 bewusst erzeugt.
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Zur Wirkungsweise: Während im Zeitraum des Stapelwechsels kontinuierlich weitere Bogen 2 in der Auslage 1 zugeführt werden, fährt das Nonstop-Rollo 9 in Einfahrrichtung in den Bogenfallbereich über dem Bogenstapel 7 in eine Lücke zwischen zwei aufeinander folgenden Bogen 2 ein. Vor der Einfahrt des Nonstop-Rollos 9 kann die Stapeltragplatte 4 für einen Stapelwechsel abgesenkt werden. Weiterbildend können Bogentrennelemente oberhalb des Nonstop-Rollos 9 an der Bogenhinterkante und/oder an der Bogenvorderkante in den Bogenfallbereich eingebracht werden.
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Während der Einfahrt des Nonstop-Rollos 9 sind die Tragrollen 12 über die oben liegende Zahnstange zwangsweise rotierend angetrieben, so dass keine Relativbewegung zwischen dem auf den oberen Traglinien der Tragrollen 12 liegenden Seil 13 und dem Bogen 2 entsteht. Während der Einfahrbewegung des Nonstop-Rollos 9 wird die Trennrolle 10 über das Seil 13 mit einer Relativgeschwindigkeit zum Bogen 2 angetrieben, derart, dass der aufzunehmende Bogen 2 durch die Relativbewegung der Kontur der Trennrolle 10 auf das Nonstop-Rollo 9 befördert wird.
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In der letzten Phase der Einfahrbewegung erreicht die Trennrolle 10 die Kurve 14, die in Verbindung mit der Kurvenrolle 15 die Trennrolle 10 auf das Niveau der übrigen Tragrollen 12 anhebt. Damit liegen im eingefahrenen Zustand die bogentragenden Mantellinien aller Rollen 10, 11, 12 auf dem gleichen Höhenniveau. Auf dem Nonstop-Rollo 9 baut sich ein Zwischenstapel aus weiter angeförderten und freigegebenen Bogen 2 auf.
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Während oder nach der Einfahrt des Nonstop-Rollos 9 wird die auf der Stapeltragplatte 4 stehende Palette 5 mit dem vollen Bogenstapel 7 entfernt und eine leere Palette 5 auf die Stapeltragplatte 4 gelegt. Die Stapeltragplatte 4 mit der neuen Palette 5 wird von der Stapelhubeinrichtung angehoben, bis sich die Palette 5 unmittelbar unterhalb des Nonstop-Rollos 9 befindet. Durch das Herausfahren des Nonstop-Rollos 9 aus dem Stapelbereich erfolgt eine Überführung des Zwischenstapels auf die leere Palette 5, wobei die jetzt entgegengesetzt angetriebene Trennrolle 10 die Ablage des Zwischenstapels auf die Palette 5 durch eine Kraftkomponente in Bogenlaufrichtung BLR auf den untersten Bogen 2 des Zwischenstapels unterstützt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Auslage
- 2
- Bogen
- 3
- Greiferwagen
- 4
- Stapeltragplatte
- 5
- Palette
- 6
- Vorderkantenanschlag
- 7
- Bogenstapel
- 8
- Zwischenstapeleinrichtung
- 9
- Nonstop-Rollo
- 10
- Trennrolle
- 11
- Speicherrolle
- 12
- Tragrollen
- 13
- Seil
- 14
- Kurve
- 15
- Kurvenrolle
- R1
- Abtriebsradius
- R2
- Antriebsradius
- BLR
- Bogenlaufrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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