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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte, und zwar bevorzugt eine geradlinige und längliche Leuchte, die sich insbesondere zur Erzeugung eines Lichtbands eignet.
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Eine derartige Leuchte besitzt üblicherweise einen geradlinigen und länglichen Tragkörper, an dem wenigstens ein elektrischer Verbraucher angeordnet ist und der lösbar an einem Tragprofil befestigt werden kann, das zur Wandmontage oder Deckenmontage dient.
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Der Begriff „geradlinig“ wird im vorliegenden Zusammenhang so verstanden, dass ein geradliniger Körper eine Längsmittelachse besitzt, die sich entlang einer Geraden erstreckt. Der Begriff „länglich“ wird im vorliegenden Zusammenhang so verstanden, dass ein länglicher Körper eine in seiner Längsrichtung gemessene Länge aufweist, die größer ist als eine in seiner Querrichtung gemessene Breite und Höhe. Insbesondere ist die Länge des länglichen Körpers wenigstens doppelt und vorzugsweise mindestens zehnmal so groß wie seine Breite und wie seine Höhe.
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Die an einem solchen Tragkörper angebrachten elektrischen Verbraucher sind typischerweise zumindest eine Leuchteinrichtung oder Lampe sowie eine zugehörige Leistungselektronik. Um Energie zu sparen, werden bei modernen Leuchten häufig konventionelle Lampen, wie zum Beispiel Glühbirnen und Leuchtstoffröhren, ersetzt durch Energiesparlampen. Ein besonders hohes Energieeinsparpotential wird dabei in Verbindung mit LEDs gesehen, wobei LED für lichtemittierende Diode steht. Im vorliegenden Zusammenhang werden unter LEDs auch OLEDs verstanden, wobei OLED für organische LED steht.
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Im Unterschied zu Leuchtstoffröhren definieren LEDs jeweils eine punktförmige Lichtquelle. Sofern an einer Platine mehrere derartige LEDs angeordnet sind, ergibt sich dann eine Reihe punktförmiger Lichtquellen. Dies kann, insbesondere im Vergleich zu einer herkömmlichen Leuchtstoffröhre als Komforteinbuße oder sogar störend empfunden werden.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine derartige Leuchte eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine verbesserte Lichtabstrahlung auszeichnet. Gleichzeitig wird dabei ein möglichst einfacher Aufbau angestrebt, der eine preiswerte Herstellung begünstigt.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, den geradlinigen und länglichen Tragkörper gezielt mit wenigstens einem geradlinigen Haltebereich auszustatten, in dem zumindest eine geradlinige und längliche Platine befestigt ist, die mehrere entlang einer geradlinigen Reihe angeordnete LEDs aufweist. Ferner ist jedem Haltebereich je eine geradlinige und längliche Lichtoptik zugeordnet, die bezüglich der jeweiligen Platine und bezüglich des jeweiligen Tragkörpers ein separates Bauteil repräsentiert. Die jeweilige Lichtoptik ist am Tragkörper festgelegt und daran so angeordnet, dass sie die jeweilige Platine abdeckt.
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Zur Realisierung einer besonders preiswerten Herstellung ist die Lichtoptik ein Extrusionsprofil. Beispielsweise wird die Lichtoptik hierzu aus einem für das von den LEDs emittierte Licht transparenten oder transluzenten Kunststoff im Extrusionsverfahren hergestellt. Durch die Herstellung der Lichtoptik als Extrusionsprofil lassen sich im Querschnitt der Lichtoptik relativ komplexe Geometrien realisieren, mit deren Hilfe eine optische Funktion in die Lichtoptik integriert werden kann. Dementsprechend besitzt die bei der erfindungsgemäßen Leuchte zum Einsatz kommende Lichtoptik im Querschnitt an ihrer der jeweiligen Platine zugewandten Rückseite mehrere, nebeneinander angeordnete, in Richtung zur jeweiligen Platine abstehende Längsprismen, während sie an ihrer von der jeweiligen Platine abgewandten Vorderseite im Querschnitt geradlinig ist. Die Längsprismen definieren dabei Lichtleitkonturen, die unmittelbar am Extrusionsprofil bei der Herstellung der Lichtoptik erzeugt werden, so dass die Längsprismen in der Lichtoptik integral ausgeformt sind. Durch die Ausbildung derartiger Längsprismen lässt sich die Lichtabstrahlung der Leuchte signifikant beeinflussen. Von besonderem Vorteil ist die hier vorgestellte Konfiguration, bei welcher die Längsprismen an der Rückseite der Lichtoptik ausgebildet sind, während die Vorderseite der Lichtoptik im Querschnitt geradlinig ausgebildet ist. Zum einen ist es dadurch möglich, die Lichtoptik an einem entsprechend geformten Tragkörper mit ihrer Vorderseite bündig zu einer Vorderseite des Tragkörpers anzuordnen, was die optische Anmutung der dadurch gebildeten Leuchte erheblich verbessert. Zum anderen bilden die zwangsläufig abstehenden Längsprismen Konturen, an denen sich bevorzugt Verunreinigungen, wie Staub und dergleichen anlagern können. Durch die Anordnung der Längsprismen an der Rückseite der Lichtoptik befinden sie sich in einem der jeweiligen Platine zugewandten Bereich, der ohnehin zum Schutz der Platinen staubgeschützt ist. Insbesondere bildet nämlich die jeweilige Lichtoptik eine Abdeckung einer Vertiefung, in welcher der Haltebereich zur Aufnahme der jeweiligen Platine angeordnet ist. Auf diese Weise kann die Gefahr einer störenden Verunreinigung der Längsprismen erheblich reduziert werden. Ferner kann die Leuchte bzw. der Tragkörper durch die an der Rückseite angeordneten Längsprismen kompakter bauen, da die Längsprismen relativ nah bei den relativ kleinen LEDs positioniert werden können. Insbesondere lässt sich dadurch ein in vorstehend genannter Vertiefung vorliegendes Volumen effizient ausnutzen.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher die jeweilige Platine nur eine einzige LED-Reihe besitzt, die dann bevorzugt mittig an der jeweiligen Platine angeordnet ist.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform können die Längsprismen geometrisch so geformt sein, dass sie das von den LEDs abgestrahlte Licht mittels Refraktion bzw. Lichtbrechung ausrichten, und zwar gezielt derart, dass dadurch eine gewünschte Abstrahlgeometrie erzeugt wird, die im Betrieb der Leuchte an der Vorderseite der jeweiligen Lichtoptik emittiert bzw. abgestrahlt wird. Somit wirken mehrere Längsprismen zum Erzeugen einer gemeinsamen Abstrahlgeometrie zusammen, wodurch das von den LEDs erzeugte Licht effizient genutzt werden kann, um eine gewünschte Abstrahlgeometrie zu erzeugen. Somit kann je nach Aufgabe der Leuchte eine gewünschte Beleuchtungsfunktion gezielt realisiert werden.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher die Längsprismen der Rückseite geometrisch so geformt sind, dass sie mittels Refraktion eine Querentblendung des an der Vorderseite emittierten Lichts bewirken. Die Querentblendung bezieht sich dabei auf die Längsrichtung der Leuchte. Bei einer Querentblendung wird eine Blendwirkung des von der Leuchte emittierten Lichts quer zur Längsrichtung der Leuchte reduziert.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann die Lichtoptik auch im Längsschnitt an ihrer Vorderseite gerade sein. Hierdurch wird die Vorderseite insgesamt eben, was die Herstellung der Lichtoptik vereinfacht.
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Bei einer hierzu alternativen Ausführungsform kann die Lichtoptik im Längsschnitt an ihrer Vorderseite mehrere, nebeneinander angeordnete, nach außen abstehende Querprismen aufweisen. Derartige Querprismen besitzen ebenso wie die Längsprismen eine Lichtleitfunktion und können das von der Leuchte emittierte Licht beeinflussen. Besonders zweckmäßig ist eine Weiterbildung, bei welcher die Querprismen der Vorderseite geometrisch so geformt sind, dass sie mittels Refraktion eine Längsentblendung des an der Vorderseite emittierten Lichts bewirken. Die Längsentblendung bezieht sich dabei ebenfalls auf die Längsrichtung der Leuchte und reduziert die Blendwirkung des von der Leuchte emittierten Lichts parallel zur Längsrichtung der Leuchte.
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Eine Entblendung der Leuchte in Querrichtung und/oder in Längsrichtung ist insbesondere bei leistungsfähigen LEDs von besonderem Vorteil, um den Beleuchtungskomfort zu steigern.
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Bei einer anderen Weiterbildung können die Querprismen durch Bearbeitung des Extrusionsprofils integral am Extrusionsprofil ausgearbeitet sein. Beispielsweise ist es möglich, das Extrusionsprofil durch partielle Heißumformung an der Vorderseite so umzuformen, dass dabei die Querprismen entstehen. Ebenso ist eine spanabhebende bzw. spanende Bearbeitung des Extrusionsprofils denkbar, um daran die Querprismen zu erzeugen.
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Bei einer hierzu alternativen Ausführungsform können die Querprismen an einem bezüglich des Extrusionsprofils separaten Anbauteil ausgebildet sein, das am Extrusionsprofil befestigt ist und das an seiner vom Extrusionsprofil abgewandten Seite die Vorderseite der Lichtoptik bildet. Durch diese Maßnahme kann die Lichtoptik auch nachträglich mit Querprismen bzw. mit einer Längsentblendung ausgestattet werden.
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Beispielsweise kann das Anbauteil mit dem Extrusionsprofil verklebt werden. Zweckmäßig können die einander zugewandten Seiten von Extrusionsprofil und Anbauteil eben konfiguriert sein, wodurch eine großflächige Kontaktierung vereinfacht ist. Das Anbauteil und das Extrusionsprofil sind dabei entweder unmittelbar kontaktiert oder über den verwendeten Klebstoff mittelbar. Es ist klar, dass auch das Anbauteil sowie der gegebenenfalls verwendete Klebstoff für das von den LEDs emittierte Licht transparent bzw. transluzent ist.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann der Tragkörper für den jeweiligen Haltebereich je eine Vertiefung aufweisen, in welche die jeweilige Lichtoptik zum Verschließen der jeweiligen Vertiefung eingesetzt ist. Gleichzeitig deckt die Lichtoptik dann die jeweilige, in der Vertiefung angeordnete Platine ab. Durch die vertiefte Unterbringung der Platine und der Lichtoptik im Tragkörper ergibt sich eine besonders kompakte Bauform für die Leuchte. Gleichzeitig wird dadurch erreicht, dass die Längsprismen in der Vertiefung untergebracht sind, wodurch der in der Vertiefung geschaffene Raum effizient ausgenutzt werden kann. Insbesondere sind dadurch die Längsprismen von außen nicht erkennbar, wodurch eine optisch hochwertige Anmutung realisierbar ist.
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Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann zwischen den Längsseiten der jeweiligen Lichtoptik einerseits und den Längsseiten der jeweiligen Vertiefung andererseits je eine Längsführung ausgebildet sein, mit deren Hilfe die jeweilige Lichtoptik axial in den Tragkörper eingesteckt ist. Beispielsweise kann eine derartige Längsführung durch eine Nut-Feder-Führung gebildet sein. Insbesondere kann die jeweilige Längsführung durch eine am Tragkörper im Bereich der jeweiligen Längsseite der Vertiefung integral ausgeformte Führungskontur gebildet sein, die mit einer dazu komplementären Gegenführungskontur zusammenwirkt, die an der Lichtoptik an der jeweiligen Längsseite integral ausgeformt ist, vorzugsweise bereits im Rahmen des Extrudierverfahrens.
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Beispielsweise kann die Führungskontur als Feder einer Nut-Feder-Führung konzipiert sein, während die Gegenführungskontur dann eine dazu komplementäre Nut bildet.
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Bei einer anderen Ausführungsform können die Längsprismen zum Erzeugen einer bezüglich einer senkrecht zur geraden Vorderseite verlaufende Mittelachse der Lichtoptik symmetrischen Abstrahlgeometrie geformt sein. Bei einer symmetrischen Abstrahlgeometrie wird ein sich in der Lichtausbreitungsrichtung an die Leuchte anschließender Raum symmetrisch ausgeleuchtet. Eine symmetrische Abstrahlgeometrie geht dabei auch mit einer symmetrischen Geometrie der Lichtoptik bzw. einer symmetrischen Anordnung der Längsprismen an der Lichtoptik einher.
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Bei einer Weiterbildung einer derartigen symmetrischen Lichtoptik kann vorgesehen sein, eine Abstrahlgeometrie zu erzeugen, die einen einzigen, durchgehenden, zur Mittelachse symmetrischen Winkelbereich aufweist, in dem die Lichtemission erfolgt. Innerhalb dieses Winkelbereichs wird somit eine vollständige Ausleuchtung des in der Lichtausbreitungsrichtung an die Leuchte anschließenden Raums erzielt. Hierbei ist es grundsätzlich möglich, die Lichtoptik breitstrahlend oder tiefstrahlend oder extrem tiefstrahlend auszugestalten. Beispielsweise kann die Lichtabstrahlung hierdurch an unterschiedliche Einbausituationen der Leuchten angepasst werden, die bei einer Deckenmontage der Leuchte in besonderem Maße von der jeweiligen Raumhöhe abhängt.
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Alternativ ist es hierzu auch möglich, die symmetrische Lichtoptik so auszugestalten, dass die damit erzeugbare Abstrahlgeometrie zwei Winkelbereiche aufweist, in denen die Lichtemission erfolgt, die im Bereich der Mittelachse abgesehen von einer gegebenenfalls vorhandenen zur Lichtoptik proximalen Überlappung getrennt sind, zur Mittelachse symmetrisch sind und jeweils für sich durchgehend sind. Anstelle eines einzigen Winkelbereichs werden somit zwei in der Mitte voneinander getrennte symmetrische Winkelbereiche ausgebildet. Hierdurch ergibt sich eine Ausleuchtung, die einen sich geradlinig an die Leuchte in der Lichtausbreitungsrichtung anschließenden Bereich weitgehend ausspart und dagegen seitlich daran angrenzende Bereiche ausleuchtet.
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Bei einer anderen Ausführungsform können die Längsprismen zum Erzeugen einer bezüglich einer senkrecht zur geraden Vorderseite verlaufende Mittelachse der Lichtoptik asymmetrischen Abstrahlgeometrie geformt sein. Auf diese Weise wird eine Lichtabstrahlung erzeugt, die im Wesentlichen nur auf einer Seite besagter Mittelachse erfolgt.
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Sofern an dem Tragkörper nur ein Haltebereich zur Unterbringung der jeweiligen Platine vorgesehen ist, handelt es sich um eine einflammige Leuchte. Sind am Tragkörper nebeneinander jedoch zwei oder mehr derartige Haltebereiche angeordnet, in denen jeweils wenigstens eine Platine untergebracht werden kann, handelt es sich um eine zweiflammige oder mehrflammige Leuchte. Bei einer zwei- oder mehrflammigen Leuchte können die zum Einsatz kommenden Lichtoptiken grundsätzlich identisch sein. Ebenso können verschiedene Lichtoptiken gleichzeitig am selben Tragkörper zum Einsatz kommen. Hierdurch ergeben sich vielseitige Möglichkeiten zur Variation der jeweiligen Ausleuchtung. Hierdurch lässt sich die hier vorgestellte Leuchte besonders einfach an verschiedene Beleuchtungsaufgaben anpassen.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 einen Querschnitt durch eine Leuchte mit einem Tragkörper und einem Tragprofil,
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2 ein Querschnitt wie in 1, jedoch bei einer anderen Ausführungsform und ohne Tragprofil,
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3 eine Seitenansicht des Tragkörpers,
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4 eine Seitenansicht einer Lichtoptik,
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5 eine isometrische Ansicht der Lichtoptik,
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6 ein Querschnitt der Lichtoptik, jedoch bei einer anderen Ausführungsform,
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7–11 jeweils einen Querschnitt der Lichtoptik mit zugehöriger Abstrahlgeometrie, bei verschiedenen Ausführungsformen.
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Entsprechend 1 umfasst eine geradlinige und längliche Leuchte 1 einen geradlinigen und länglichen Tragkörper 2 und ein gerades und längliches Tragprofil 3. Eine Längsrichtung oder Längsmittelachse der Leuchte 1, auf die sich die Adjektive „geradlinig“ und „länglich“ beziehen, verläuft in den Querschnitten der 1, 2 und 6–11 jeweils senkrecht zur Zeichnungsebene. Das Tragprofil 3 dient zur Montage der Leuchte 1 an einer Wand oder Decke. Das Tragprofil 3 ist beispielsweise ein Blechformteil. Im Tragprofil 3 verläuft hier eine Stromführungsschiene 4, die mehrere Eingriffsbereiche 5 aufweist, in denen jeweils wenigstens ein elektrischer Leiter 6 verlaufen kann. Im montierten Zustand der Leuchte 1 ist die Stromführungsschiene 4 beispielsweise mit einem Stromnetz eines Gebäudes elektrisch verbunden.
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Der Tragkörper 2 trägt wenigstens einen elektrischen Verbraucher 7, der hier durch eine Leuchteinrichtung 8 in Verbindung mit einer zugehörigen, in 3 erkennbaren Leistungselektronik 9 gebildet ist. Die Leuchteinrichtung 8 ist hierbei durch wenigstens eine geradlinige und längliche Platine 10 gebildet, die mehrere LEDs 11 trägt, die entlang einer geradlinigen Reihe angeordnet sind. Diese LED-Reihe erstreckt sich dabei parallel zur Längsrichtung der Leuchte 1, also in den 1 und 2 jeweils senkrecht zur Zeichnungsebene. Zur Unterbringung der jeweiligen Platine 10 besitzt der Tragkörper 2 zumindest einen geradlinigen Haltebereich 12, in dem die jeweilige Platine 10 angeordnet ist und mit dem Tragkörper 2 fest verbunden ist. Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform ist nur ein Haltebereich 12 mittig im Tragkörper 2 ausgebildet, in dem eine oder mehrere derartige Platinen 10 angeordnet sind. Dementsprechend handelt es sich bei der in 1 gezeigten Leuchte 1 um eine einflammige Leuchte 1. Im Unterschied dazu zeigt 2 eine zweiflammige Leuchte 1, jedoch ohne Tragprofil 3. In diesem Fall enthält der Tragkörper 2 zwei nebeneinander angeordnete Haltebereiche 12, in denen jeweils zumindest eine Platine 10 angeordnet ist.
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Bei den in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen ist die jeweilige Platine 8 am Tragkörper 2 im jeweiligen Haltebereich 12 mit Hilfe von Haltestegen 13 befestigt, die vorzugsweise integral am Tragkörper 2 ausgeformt sind und die die jeweilige Platine 10 an seitlichen Längsrändern übergreifen und gegen den Haltebereich 12 andrücken und dadurch die Platine 10 am Tragkörper 2 fixieren. Zweckmäßig sind die Haltestege 13 hierzu plastisch umgeformt, vorzugsweise mittels eines Rollierverfahrens. Der Tragkörper 2 ist vorzugsweise ein Strangprofil, das aus einem Leichtmetall, zum Beispiel Aluminium, oder aus einer Leichtmetalllegierung, zum Beispiel aus einer Aluminiumlegierung, hergestellt ist.
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Der Tragkörper 2 ist mit dem Tragprofil 3 verrastet. Hierzu besitzt das Tragprofil 3 federnde Rastbereiche 14, die mit dazu komplementären, am Tragkörper 2 ausgeformten Rastkonturen 15 zusammenwirken und damit formschlüssig und/oder kraftschlüssig verrasten. Zusätzlich kann eine Halteklammer 16 vorgesehen sein, die einerseits am Tragkörper 2 festgelegt ist und die andererseits am Tragprofil 3 verrastet ist. Der Tragkörper 2 trägt an einer vom jeweiligen Haltebereich 12 abgewandten Rückseite zumindest ein Anschlusselement 17, das Eingriffselemente 18 aufweist, die in die Eingriffsbereiche 5 der Stromführungsschiene 4 eingreifen. Hierdurch können die für den jeweiligen Anwendungsfall erforderlichen elektrischen Leiter 6 der Stromführungsschiene 4 gezielt elektrisch kontaktiert werden. Das jeweilige Anschlusselement 17 ist beispielsweise mit der vorstehend genannten Leistungselektronik 9 verbunden, die ihrerseits mit der jeweiligen Leuchteinrichtung 8 verbunden ist.
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Die Leuchte 1 weist außerdem für jeden Haltebereich 2 zumindest eine geradlinige und längliche Lichtoptik 19 auf, die sowohl bezüglich der Platine 10 als auch bezüglich des Tragkörpers 2 ein separates Bauteil darstellt. Die Lichtoptik 19 ist auf geeignete Weise am Tragkörper 2 gehalten und daran so angeordnet, dass sie die jeweilige Platine 10 abdeckt. Im Beispiel weist der Tragkörper 2 für den jeweiligen Haltebereich 12 eine Vertiefung 20 auf, in welcher der jeweilige Haltebereich 12 bezüglich einer vom Tragprofil 3 abgewandten Vorderseite 21 des Tragkörpers 2 vertieft angeordnet ist. Die Lichtoptik 19 ist dabei so am Tragkörper 2 angebracht, dass die die jeweilige Vertiefung 20 verschließt. Hierzu wird die Lichtoptik 19 zweckmäßig in die jeweilige Vertiefung 20 eingesetzt. Dies kann bevorzugt mit Hilfe von Längsführungen 22 realisiert werden, die ein axiales Einstecken der Lichtoptik 19 in die jeweilige Vertiefung 20 ermöglichen. Die Längsführungen 22 sind dabei jeweils zwischen zwei voneinander angewandten Längsseiten 23 der Lichtoptik 19 einerseits und zwei einander zugewandten Längsseiten 24 der Vertiefung 20 ausgebildet. Bei den hier gezeigten Ausführungsformen ist die jeweilige Längsführung 22 nach Art einer Nut-Feder-Führung ausgestaltet, wobei eine an der jeweiligen Längsseite 24 der Vertiefung 20 ausgebildete Führungskontur 25 in Form einer Feder mit einer dazu komplementären Gegenführungskontur 26 zusammenwirkt bzw. in Eingriff steht, die an der jeweiligen Längsseite 23 der Lichtoptik 19 ausgebildet ist. Dabei ist die jeweilige Führungskontur 25 integral am Strangprofil des Tragkörpers 2 ausgeformt. Die Positionierung der jeweiligen Lichtoptik 19 an bzw. in der jeweiligen Vertiefung 20 erfolgt bevorzugt so, dass die Lichtoptik 19 im Wesentlichen bündig mit der Vorderseite 21 des Tragkörpers 2 abschließt.
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Die Lichtoptik 19 ist als Extrusionsprofil ausgeführt. Insbesondere können die zuvor genannten Gegenführungskonturen 26 integral am Extrusionsprofil der Lichtoptik 19 ausgeformt sein.
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Das Anschlusselement 17 kann mit Hilfe einer Erdungsklammer 27 elektrisch leitend mit dem Tragkörper 2 verbunden sein.
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Gemäß 3 kann die Leistungselektronik 9 mit Hilfe einer Bügelklammer 28 am Tragkörper 2 fixiert sein.
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Entsprechend den 4 bis 11 besitzt die Lichtoptik 19 eine der jeweiligen Platine 10 zugewandte Rückseite 29 und eine von der jeweiligen Platine 10 abgewandte Vorderseite 30. In den Querschnitten der 6 bis 11 besitzt die Lichtoptik 19 an ihrer Rückseite 29 mehrere, nebeneinander angeordnete, abstehende Längsprismen 31. Abweichend dazu ist die Lichtoptik 19 an ihrer Vorderseite 30 im Querschnitt geradlinig. Die Lichtoptik 19 kann beispielsweise bei den Ausführungsformen der 7 bis 11 auch in einem hier nicht gezeigten Längsschnitt, der senkrecht auf den Zeichnungsebenen der 7 bis 11 steht, an ihrer Vorderseite 30 geradlinig sein. Hierdurch ist die Vorderseite 30 der Lichtoptik 19 sowohl im Querschnitt als auch im Längsschnitt gerade, wodurch die Vorderseite 30 eine Ebene definiert bzw. eben ist. Eine derartige Ebene ist rein exemplarisch in 7 angedeutet und mit 32 bezeichnet.
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Im Unterschied dazu zeigen die 4 bis 5 eine Ausführungsform der Lichtoptik 19, bei welcher die Lichtoptik 19 im Längsschnitt der 4 an ihrer Vorderseite 30 mehrere, nebeneinander angeordnete, abstehende Querprismen 33 aufweist. Während sich die Längsprismen 31 der Rückseite 29 parallel zur Längsrichtung der Lichtoptik 19 erstrecken, verlaufen die Querprismen 33 der Vorderseite 30 quer zur Längsrichtung der Lichtoptik 19. Grundsätzlich können auch die in den 7 bis 11 gezeigten Ausführungsformen mit derartigen Querprismen 33 ausgestattet sein.
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Die Querprismen 33 sind zweckmäßig geometrisch so geformt, dass sie durch Refraktion, also durch Lichtbrechung eine Längsentblendung des an der Vorderseite 30 im Betrieb der Leuchte 1 emittierten Lichts bewirken. Die Querprismen 33 können dabei wie in 5 gezeigt, integral am Extrusionsprofil der Lichtoptik 19 ausgebildet sein, und zwar durch Bearbeiten des Extrusionsprofils. Denkbar ist beispielsweise eine Heißumformung der Vorderseite 30, um die Querprismen 33 einzuprägen bzw. durch Umformung herzustellen. Ferner ist es denkbar, das Extrusionsprofil an der Vorderseite 30 spanend bzw. spanabhebend zu bearbeiten, um die Querprismen 33 herzustellen.
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Im Unterschied dazu zeigen die 4 und 6 eine Ausführungsform, bei der an das Extrusionsprofil 34 ein diesbezüglich separates Anbauteil 35 auf geeignete Weise angebaut ist, an dem die Querprismen 33 ausgebildet sind. Das Anbauteil 35 kann dabei auf geeignete Weise am Extrusionsprofil 34 befestigt sein. Eine vom Extrusionsprofil 34 abgewandte Seite des Anbauteils 35 bildet dann die Vorderseite 30 der Lichtoptik 19. Zweckmäßig ist das Anbauteil 35 an das Extrusionsprofil 34 angeklebt. Anbauteil 35 und Extrusionsprofil 34 können dabei entlang einer Ebene 36, die in 6 angedeutet ist, aneinander anliegen.
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Gemäß den 7 bis 11 sind die Längsprismen 31 geometrisch so geformt, dass sie im Betrieb der Leuchte 1 mittels Refraktion das von den LEDs 11 der jeweiligen Platine 10 abgestrahlte Licht ausrichten. Diese Ausrichtung erfolgt dabei gezielt so, dass sich dann eine Abstrahlgeometrie 37 für das an der Vorderseite 30 der Lichtoptik 19 emittierte Licht ergibt. Ferner sind die Längsprismen 31 zweckmäßig so geformt, dass sie durch Refraktion eine Querentblendung des an der Vorderseite 30 emittierten Lichts bewirken.
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Bei den Ausführungsformen der 7 bis 10 sind die Längsprismen 31 geometrisch so geformt, dass die damit generierte Abstrahlgeometrie 37 bezüglich einer Mittelachse 38 im Querschnitt symmetrisch ist. Die Mittelachse 38 verläuft dabei senkrecht zur geraden Vorderseite 30 der Lichtoptik 19. Bei den Ausführungsformen der 7, 8 und 10 sind die Längsprismen 31 geometrisch so geformt, dass die damit generierte Abstrahlgeometrie 37 einen einzigen, durchgehenden Winkelbereich 39 aufweist, in dem die Lichtemission erfolgt. 7 zeigt dabei eine Ausführungsform, bei welcher die Längsprismen 31 einen kleinen Winkelbereich 39 zur Erzeugung einer tiefstrahlenden Abstrahlgeometrie 37 bilden. Im Unterschied dazu sind die Längsprismen 31 bei der in 8 gezeigten Ausführungsform so geformt, dass sie einen großen Winkelbereich 39 definieren, der zu einer breitstrahlenden Abstrahlgeometrie 37 führt. In 10 ist dagegen eine Konfiguration wiedergegeben, bei welcher die Geometrie der Längsprismen 31 zu einem sehr kleinen Winkelbereich 39 führt, der eine extrem tiefstrahlende Abstrahlgeometrie 37 erzeugt.
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Bei der in 9 gezeigten Ausführungsform erfolgt die geometrische Formgebung der Längsprismen 31 dagegen so, dass die hierbei geschaffene Abstrahlgeometrie 37 zwei Winkelbereiche 40 aufweist, in denen die Lichtemission erfolgt. Die beiden Winkelbereiche 40 sind jeweils für sich durchgehend. Sie sind ferner symmetrisch zur Mittelachse 38 angeordnet. Die beiden separaten Winkelbereiche 40 sind jedoch im Bereich der Mittelachse 38 voneinander getrennt. Dies kann grundsätzlich durchgehend erfolgen, also entlang der gesamten Mittelachse 38. Bevorzugt kann sich jedoch wie in 9 nahe der Lichtoptik 19 eine Überlappung 41 der beiden Winkelbereiche 40 ausbilden, so dass sich die beiden Winkelbereiche 40 erst nach dieser Überlappung 41, also distal zur Lichtoptik 19 separat ausbreiten.
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Die Längsprismen 31, die bei den Ausführungsformen der 7 bis 10 jeweils eine symmetrische Abstrahlgeometrie 37 erzeugen, sind an der jeweiligen Lichtoptik 19 selbst auch bezüglich der Mittelachse 38 symmetrisch angeordnet. Demnach ist die gesamte Lichtoptik 19 bei diesen Ausführungsformen bezüglich der Mittelachse 38 spiegelsymmetrisch.
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Im Unterschied dazu zeigt 11 eine Ausführungsform, bei welcher die Längsrippen 31 bezüglich der Mittelachse 38 asymmetrisch angeordnet und ausgebildet sind. Auch ist die Lichtoptik 19 bei dieser Ausführungsform nicht mehr spiegelsymmetrisch zur Mittelachse 38. Eine derartige Ausführungsform führt außerdem zum Erzeugen einer asymmetrischen Abstrahlgeometrie 42, wobei sich die Asymmetrie wieder auf die Mittelachse 38 bezieht. Auch die asymmetrische Abstrahlgeometrie 42 kann analog zu den Ausführungsformen der 7, 8 und 10 einen einzigen, durchgehenden Winkelbereich 43 umfassen.
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Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform ist rein exemplarisch die asymmetrische Lichtoptik 19 aus 11 vorgesehen. Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform ist bei beiden Vertiefungen 20 jeweils die asymmetrische Lichtoptik 19 aus 11 vorgesehen, wobei die beiden asymmetrischen Lichtoptiken 19 hier auch asymmetrisch eingebaut sind, wodurch auch die zweiflammige Leuchte 1 der 2 insgesamt eine asymmetrische Lichtabstrahlung erzeugt.
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Obwohl bei der in 2 gezeigten Ausführungsform zwei gleiche Lichtoptiken 19 verwendet werden, ist durchaus auch denkbar, zwei verschiedene Lichtoptiken 19 bei einer zweiflammigen Leuchte 1 zu verwenden.