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Die Erfindung betrifft eine Innenzahnradpumpe für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Innenzahnradpumpe ist insbesondere zur Verwendung in einer schlupfgeregelten- und/oder Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage vorgesehen anstelle einer dort üblicherweise verwendeten Kolbenpumpe, welche in Schlupfregelungen oft, wenn auch nicht unbedingt treffend, als Rückförderpumpe bezeichnet wird.
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Stand der Technik
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Das Patent
DE 196 13 833 B4 offenbart eine Innenzahnradpumpe mit einem Hohlrad und mit einem Ritzel, das exzentrisch so im Hohlrad angeordnet ist, dass es mit dem Hohlrad kämmt. Das Ritzel ist drehfest auf einer Pumpenwelle angeordnet, die zu einem Drehantrieb des Ritzels dient. Bei einem Drehantrieb dreht das mit dem Hohlrad kämmende Ritzel das Hohlrad mit, wodurch die Innenzahnradpumpe angetrieben wird und in an sich bekannter Weise Fluid fördert. Das Ritzel ist ein außenverzahntes Zahnrad und das Hohlrad ein innenverzahntes Zahnrad, die hier zur eindeutigen Bezeichnung und Unterscheidung als Ritzel und Hohlrad bezeichnet werden.
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Das Ritzel und das Hohlrad begrenzen am Umfang nach innen und nach außen einen sichelförmigen Pumpenraum zwischen sich, der seitlich von drehfesten Axialscheiben abgedeckt ist, die dichtend an Stirnseiten des Ritzels und des Hohlrads anliegen. Die seitliche Abdichtung ist nicht hermetisch dicht, die Axialscheiben liegen nach Art von Gleitlagern an den Stirnseiten des Ritzels und des Hohlrads an, eine begrenzte Leckage ist akzeptabel. Es gilt ein Optimum zwischen niedriger Reibung und niedriger Leckage zu finden.
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In Umfangsrichtung erstrecken sich die Axialscheiben zumindest über einen Druckbereich des Pumpenraums. In axialer Richtung werden die Axialscheiben an ihren dem Ritzel und dem Hohlrad abgewandten Außenseiten in sog. Druckfeldern mit Druck beaufschlagt und dadurch in Anlage an die Stirnseiten des Ritzels und des Hohlrads beaufschlagt. Das Druckfeld ist eine üblicherweise flache Vertiefung, die sich ungefähr über den Pumpenraum oder den Druckbereich des Pumpenraums erstreckt. Solche Axialscheiben werden auch als Druckscheiben oder Steuerscheiben oder auch als -platten bezeichnet. Sie sind typischerweise scheiben- bzw. plattenförmig, was allerdings nicht zwingend für die Erfindung ist.
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Die Pumpenwelle der bekannten Innenzahnradpumpe ist beiderseits des Ritzels in Wellenlagern drehbar gelagert. Die Wellenlager befinden sich außerhalb der Axialscheiben, d. h. die Axialscheiben befinden sich zwischen den Wellenlagern auf der einen und dem Ritzel und dem Hohlrad auf der anderen Seite der Axialscheiben.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Innenzahnradpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist (mindestens) eine Axialscheibe auf einer Stirnseite des Ritzels und des Hohlrads der Innenzahnradpumpe auf, die dichtend an den Stirnseiten des Ritzels und des Hohlrads anliegt. Die Axialscheibe befindet sich zwischen dem Ritzel und dem Hohlrad auf der einen Seite der Axialscheibe und einem Wellenlager, das die Axialscheibe zentriert. Mit zentrieren ist gemeint, dass das Wellenlager die Axialscheibe radial zur Pumpenwelle ausrichtet. Da die Pumpenwelle die Axialscheibe üblicherweise exzentrisch durchsetzt wird die Axialscheibe nicht koaxial zur Pumpenwelle ausgerichtet, sondern ggf. ein Durchgangsloch in der Axialscheibe zur Durchführung der Pumpenwelle wird koaxial zur Pumpenwelle ausgerichtet. Allerdings ist ein zur Pumpenwelle koaxiales Durchgangsloch in der Axialscheibe zur Durchführung der Pumpenwelle nicht zwingend für die Erfindung, das Durchgangsloch kann exzentrisch zur Pumpenwelle sein.
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Die Erfindung ermöglicht eine berührungslose und damit verschleiß- und reibungsfreie Durchführung der Pumpenwelle durch die Axialscheibe, weil die Axialscheibe nicht auf der Pumpenwelle sondern vom Wellenlager zentriert wird.
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Die erfindungsgemäße Innenzahnradpumpe eignet sich zum Einbau in einen nur einseitig offenen Einbauraum. Der Einbauraum ist beispielsweise der Innenraum eines topfförmigen, d. h. nur auf einer Stirnseite offenen Pumpengehäuses oder eine einseitig offene Ansenkung in beispielsweise einem Hydraulikblock einer schlupfgeregelten hydraulischen Fahrzeugbremsanlage. Zum Einbau wird zuerst das Wellenlager in einen Lagersitz am geschlossenen Ende des Einbauraums, beispielsweise des topfförmigen Pumpengehäuses bzw. am Grund der Ansenkung eingepresst und anschließend die Innenzahnradpumpe eingesetzt bzw. eingebaut.
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Hydraulikblöcke sind bei schlupfgeregelten hydraulischen Fahrzeugbremsanlagen bekannt, sie dienen der mechanischen Befestigung und hydraulischen Verschaltung von hydraulischen Bauelementen der Schlupfregelung. Solche Bauelemente sind außer der Innenzahnradpumpe Magnetventile, Hydrospeicher, Rückschlagventile, Drucksensoren, Dämpfer und dgl. der Schlupfregelung. Der Hydraulikblock ist üblicherweise ein quaderförmiges Teil aus Metall, insbesondere aus einer Aluminiumlegierung, in dem zylindrische und oft durchmessergestufte Ansenkungen als Aufnahmen für die hydraulischen Bauelemente der Schlupfregelung und Bohrungen, die die Aufnahmen bzw. die in sie eingebauten Bauelemente hydraulisch verschalten, angebracht sind. Am Hydraulikblock wird ein Elektromotor zum Antrieb der Innenzahnradpumpe angebracht. Der mit den hydraulischen Bauelementen und mit elektrischen-, elektromechanischen- und elektronischen Komponenten bestückte Hydraulikblock bildet ein Hydraulikaggregat der Schlupfregelung einer hydraulischen Fahrzeugbremsanlage. Im Falle des Einbaus der erfindungsgemäßen Innenzahnradpumpe in einen solchen Hydraulikblock kann der Hydraulikblock auch als Pumpengehäuse der Innenzahnradpumpe aufgefasst werden.
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Die erfindungsgemäße Innenzahnradpumpe kann als sog. Sichelpumpe mit einem im Pumpenraum zwischen dem Hohlrad und dem Ritzel angeordneten Trennstück ausgebildet sein, das einen Druckbereich von einem Saugbereich im Pumpenraum voneinander trennt. Solche Trennstücke werden auch als Füllstücke oder aufgrund ihrer typischen Sichel- oder Halbsichelform auch als Sichelstücke bezeichnet. Die erfindungsgemäße Innenzahnradpumpe kann auch als trennstücklose Innenzahnradpumpe ausgebildet sein, die auch als Zahnringpumpe bezeichnet wird.
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Die Unteransprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung zum Gegenstand.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 2 sieht vor, dass das Wellenlager, das die Axialscheibe zentriert, axial in den Einbauraum vorsteht und zentrierend in einen komplementäre Ausnehmung, beispielsweise eine zylindrische Ansenkung der Axialscheibe eingreift. Diese Ausgestaltung der Erfindung ist insbesondere für ein geschlossenes Ende eines topfförmigen Pumpengehäuses bzw. einen Grund einer Ansenkung, in die die Innenzahnradpumpe eingebaut ist, vorgesehen. Sie ermöglicht in einfacher Weise die Zentrierung der Axialscheibe über das Wellenlager in Bezug zur Pumpenwelle. Die Ausnehmung in der Axialscheibe, in die das Wellenlager eingreift, kann beispielsweise eine Ansenkung oder ein Durchgangsloch sein. Durch den Eingriff des Wellenlagers in die Axialscheibe verkürzt sich eine axiale Baulänge der Innenzahnradpumpe um eine axiale Tiefe des Eingriffs. Eine Spielpassung der Axialscheibe auf dem Wellenlager ermöglicht eine axiale Beweglichkeit der Axialscheibe. Eine Spielpassung der Axialscheibe auf dem Wellenlager bzw. eine axiale Beweglichkeit der Axialscheibe ist nicht in jedem Fall zwingend.
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Anspruch 7 sieht eine Ausbildung der Innenzahnradpumpe ohne das eine Wellenlager als Baugruppe vor, die vormontierbar und nach einer Vormontage wie ein einheitliches Bauteil handhab- und in einen Einbauraum einbaubar ist. Die Ausgestaltung der Innenzahnradpumpe als Baugruppe vereinfacht ihren Zusammenbau und Einbau in den Einbauraum. Vorzugsweise vor dem Einbau der Innenzahnradpumpe wird das Wellenlager in einen Lagersitz im Einbauraum eingepresst. Alternativ ist es möglich, das Wellenlager als Bestandteil der Baugruppe auszuführen, indem sein Innenring so auf die Pumpenwelle aufgepresst wird, dass die axiale Beweglichkeit der Axialscheibe erhalten bleibt. Ein Außenring des Wellenlagers wird in diesem Fall nicht in den Lagersitz im Einbauraum der Innenzahnradpumpe eingepresst, sondern weist einen Schiebesitz auf und gelangt in den Lagersitz, wenn die Baugruppe in den Einbauraum eingebaut wird. Der Lagersitz im Einbauraum ist axial etwas tiefer, so dass das Wellenlager axial etwas Spiel aufweist um Toleranzen ausgleichen zu können.
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Anspruch 8 sieht eine Verwendung der erfindungsgemäßen Innenzahnradpumpe als Hydropumpe einer hydraulischen, schlupfgeregelten und/oder Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage vor. In schlupfgeregelten Fahrzeugbremsanlagen werden Hydropumpen auch als Rückförderpumpen bezeichnet und sind heute überwiegend als Kolbenpumpen ausgeführt.
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Anspruch 9 sieht den Einbau der erfindungsgemäßen Innenzahnradpumpe in einen Hydraulikblock einer hydraulischen, schlupfgeregelten- und/oder Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage vor. Der Hydraulikblock kann als Pumpengehäuse der Innenzahnradpumpe aufgefasst werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Achsschnitt einer Innenzahnradpumpe gemäß der Erfindung; und
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2 eine perspektivische Darstellung der Innenzahnradpumpe aus 1.
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Ausführungsform der Erfindung
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Die in 1 dargestellte, erfindungsgemäße Innenzahnradpumpe 1 weist eine Pumpenwelle 2 auf, die mit einem Lager, in der Ausführungsform einem Kugellager 3, drehbar in einem Deckel 4 gelagert ist. Der Deckel 4 ist ein zylindrisches Teil mit einem Flansch 5 an einem Ende. Er weist ein mehrfach durchmessergestuftes achsparalleles Durchgangsloch 6 für die Durchführung der Pumpenwelle 2 auf, das exzentrisch im Deckel 4 ist. Auf ein aus dem Deckel 4 vorstehendes Ende der Pumpenwelle 2 ist ein hier als Antriebsrad 7 bezeichnetes Zahnrad aufgepresst oder in anderer Weise drehfest angeordnet. Das Antriebsrad 7 kämmt mit einem hier als Treibrad 8 bezeichneten Zahnrad, das mit einem nicht dargestellten Elektromotor ggf. unter Zwischenschaltung eines Getriebes drehend antreibbar ist.
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Auf einer anderen Seite des Kugellagers 3 als das Antriebsrad 7 ist ein hier als Ritzel 9 bezeichnetes außenverzahntes Zahnrad auf der Pumpenwelle 2 angeordnet. Das Ritzel 9 ist axial verschieblich und drehfest auf der Pumpenwelle 2 angeordnet, in der Ausführungsform wird die Axialverschieblichkeit und Drehfestigkeit durch einen Vierkant 10 erreicht, wobei die Erfindung nicht auf diese Möglichkeit beschränkt ist. Das Ritzel 9 befindet sich in einem hier als Hohlrad 11 bezeichneten innenverzahnten Zahnrad, das in gleicher Ebene wie das Ritzel 9 angeordnet und gleich breit wie das Ritzel 9 ist. Das Hohlrad 11 ist koaxial zu dem zylindrischen Deckel 4 und exzentrisch zur Pumpenwelle 2 und zum Ritzel 9, so dass das Ritzel 9 und das Hohlrad 11 miteinander kämmen. Bei einem Drehantrieb des Ritzels 9 mit der Pumpenwelle 2 treibt das Ritzel 9 das mit ihm kämmende Hohlrad 11 drehend mit an. Das Hohlrad 11 ist in einen Lagerring 12 eingepresst.
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Das Ritzel 9 und das Hohlrad 11 schließen einen sichelförmigen Pumpenraum 13 zwischen sich in einem Umfangsabschnitt ein, in dem sie nicht miteinander kämmen. In dem Pumpenraum 13 ist ein in der Zeichnung nicht sichtbares, halbsichelförmiges Trennstück angeordnet, das den Pumpenraum 13 in einen Saugraum 35 und einen Druckraum 36 teilt. Das Trennstück ist gleich breit wie das Ritzel 9 und das Hohlrad 11. An einer zylindrischen Außenfläche des Trennstücks, das auch als Füllstück oder wegen seiner Form als Sichel bezeichnet wird, liegen Zahnköpfe von Zähnen des Hohlrads 11 und an einer zylindrischen Innenfläche des Trennstücks liegen Zahnköpfe von Zähnen des Ritzels 9 an. Das Trennstück stützt sich in Umfangsrichtung an einem Bolzen 14 ab (2), der den Pumpenraum 13 an einem saugraumseitigen Ende des Trennstücks achsparallel durchsetzt. Ein Ende des Bolzens 14 ist in einem Sackloch im Deckel 4, das andere Ende, das in 2 vorsteht, in einem Sackloch in einem Hydraulikblock 15 gehalten. Der Bolzen 14 befindet sich in 1 außerhalb der Schnittebene und ist deswegen dort nicht sichtbar. Durch Drehantrieb des Ritzels 9 und des Hohlrads 11 fördert die Innenzahnradpumpe 1 Fluid, in der Ausführungsform Bremsflüssigkeit, vom Saugraum 35 in Zahnzwischenräumen des Ritzels 9 und des Hohlrads 11 innen und außen am Trennstück entlang in den Druckraum 36.
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Zwischen dem Kugellager 3 und dem Ritzel 9 ist eine Dichtungsanordnung mit einer Manschettendichtung 16, einem Stützring 17 und einer Sekundärdichtung 18 angeordnet, die die Pumpenwelle 2 im Deckel 4 abdichtet. Die Manschettendichtung 16 ist trompetentrichterförmig und so angeordnet, dass sie bei etwaiger Druckbeaufschlagung gegen die Pumpenwelle 2 beaufschlagt wird. Der Stützring 17, der sich zwischen dem Kugellager 3 und der Manschettendichtung 16 befindet, weist eine entsprechend einer Wölbung der Manschettendichtung 16 konkav gekrümmte Ringstirnfläche auf, an der die Manschettendichtung 16 anliegt. Die Sekundärdichtung 18 ist ein Dichtring, der in einer Stirnnut einer Ringstufe des Durchgangslochs 6 im Deckel 4 angeordnet ist. Die Sekundärdichtung 18 befindet sich an einem Außenumfang der Manschettendichtung 16 auf einer dem Stützring 17 gegenüberliegenden Seite und spannt einen Außenrand der Manschettendichtung 16 zwischen sich und dem Stützring 17 ein.
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Zwischen der Dichtungsanordnung 16, 17, 18 und dem Ritzel 9 und dem Hohlrad 11 befindet sich eine Druckscheibe 19, die an Stirnseiten des Ritzels 9, des Hohlrads 11 und des in der Zeichnung nicht sichtbaren Trennstücks anliegt. Die Druckscheibe 19 weist ein Durchgangsloch für die Pumpenwelle 2, ein Durchgangsloch für den in 1 nicht sichtbaren Bolzen 14, der den Saugraum 35 im Pumpenraum 13 zwischen dem Hohlrad 11 und dem Ritzel 9 achsparallel durchsetzt und das Trennstück in Umfangsrichtung hält, und ein Durchgangsloch 20, durch das der Druckraum 36 des Pumpenraums 13 mit einem Druckfeld 21 kommuniziert und das Teil eines Pumpenauslass ist, auf. Der Bolzen 14 hält auch die Druckscheibe 19 drehfest. In Ansicht hat die Druckscheibe 19 die Form eines Kreissegments, das mehr als einen Halbkreis einnimmt, wobei eine Stufe aus dem Kreissegment an einer Ecke ausgespart ist. Die Druckscheibe 19 deckt das nicht sichtbare Trennstück und den Druckraum 36 des Pumpenraums 13 auf einer Seite ab.
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Auf einer der Druckscheibe 19 zugewandten Innenseite, d.h. auf einer dem Ritzel 9 und dem Hohlrad 11 abgewandten Außenseite der Druckscheibe 19, weist der Deckel 4 das Druckfeld 21 auf. Das Druckfeld 21 ist eine flache Vertiefung mit ungefähr halbsichelförmiger Form, die sich ungefähr über den Druckraum 36 und über einen Teil des Trennstücks erstreckt. Das Druckfeld 21 ist von einer Druckfelddichtung 22 umschlossen, die das Druckfeld 21 zwischen dem Deckel 4 und der Druckscheibe 19 abdichtet. Anstatt wie gezeichnet im Deckel 4 kann das Druckfeld 21 auch in der Außenseite der Druckscheibe 19 vorgesehen sein (nicht dargestellt). Die Druckscheibe 19 weist das Durchgangsloch 20 auf, das vom Druckraum 36 des Pumpenraums 13 in das Druckfeld 21 führt. Durch das Durchgangsloch 22 kommuniziert das Druckfeld 21 mit dem Druckraum 36 der Innenzahnradpumpe 1, so dass im Druckfeld 21 der gleiche Druck wie in einem Pumpenauslass herrscht. Durch die Druckbeaufschlagung im Druckfeld 21 wird die Druckscheibe 19 in dichtende Anlage an die Stirnseiten des Ritzels 9, des Hohlrads 11 und des Trennstücks beaufschlagt. Die Druckscheibe 19 liegt nach Art eines hydrodynamischen Gleitlagers an den Stirnseiten des Ritzels 9, des Hohlrads 11 und des Trennstücks an, sie dichtet nicht hermetisch ab. Es ist ein optimales oder zumindest günstiges Verhältnis zwischen einer Reibung zwischen dem drehenden Ritzel 9 und dem drehenden Hohlrad 11 einerseits und der drehfesten Druckscheibe 19 andererseits und einer geringen Leckage zu wählen, die im wesentlichen durch Größe, Form und Lage des Druckfelds 21 wählbar ist.
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Aus dem Druckfeld 21 führt eine abgewinkelte Bohrung 23 im Deckel 4 ein kurzes Stück achsparallel und anschließend radial nach außen an einen Umfang des Deckels 4. Das Durchgangsloch 22 in der Druckscheibe 19 und die abgewinkelte Bohrung 23 im Deckel 4 sind Bestandteil eines Pumpenauslass der Innenzahnradpumpe 1. Die abgewinkelte Bohrung 23 im Deckel 4 mündet in eine Ringnut 24 in dem bereits erwähnten Hydraulikblock 15, die den Deckel 4 in Höhe des radialen Teils der abgewinkelten Bohrung 23 umschließt. Die Ringnut 24 wird von einer Auslassbohrung 25 geschnitten, die ebenfalls im Hydraulikblock 15 angebracht ist und die wie die Ringnut 23 Teil des Pumpenauslass ist.
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Beiderseits der Mündung der abgewinkelten Bohrung 23 am Umfang des Deckels 4 und damit beiderseits der Ringnut 24 im Hydraulikblock 15 weist der Deckel 4 zwei Dichtringe 26 auf, die in umlaufenden Nuten im Deckel 4 angeordnet sind und die beiderseits der Ringnut 24 zwischen dem Hydraulikblock 15 und dem Deckel 4 abdichten.
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Auf einer gegenüberliegenden Seite des Ritzels 9 und des Hohlrads 11 wie die Druckscheibe 19 weist die Innenzahnradpumpe 1 eine Axialscheibe 27 auf, die dichtend an den Stirnseiten des Ritzels 9, des Hohlrads 11 und des Trennstücks anliegt. Die Axialscheibe 27 ist kreissegmentförmig und nimmt wie die Druckscheibe 19 mehr als einen Halbkreis ein. Sie wird wie die Druckscheibe 19 von dem in 1 nicht sichtbaren Bolzen 14 durchsetzt, an dem sich das ebenfalls nicht sichtbare Trennstück in Umfangsrichtung abstützt. Der Bolzen 14 hält die Axialscheibe 27 drehfest. Die Axialscheibe 27 weist ein exzentrisches, zylindrisches Durchgangsloch 37 auf, das koaxial zur Pumpenwelle 2 ist und durch das die Pumpenwelle 2 durchtritt. Das Durchgangsloch 37 in der Axialscheibe 27 ist größer als ein Durchmesser der Pumpenwelle 2, so dass ein Ringspalt zwischen der Pumpenwelle 2 und dem Durchgangsloch 37 in der Axialscheibe 27 besteht.
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Als Verliersicherung dient eine Spannhülse 29, die auf dem Bolzen 14 und in einem Durchgangsloch der Axialscheibe 27 angeordnet ist, durch das der Bolzen 14 die Axialscheibe 27 durchsetzt. Die Spannhülse 29 hält die Axialscheibe 27 auf dem Bolzen 14 und damit an bzw. in der Innenzahnradpumpe 1. Sie wird nur bis zum Einbau der Innenzahnradpumpe 1 in den Einbauraum 28 des Hydraulikblocks 15 benötigt, danach ist sie an sich entbehrlich. Die Spannhülse 29 ermöglicht eine Axialbewegung der Axialscheibe 27.
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Durch die Druckbeaufschlagung der Außenseite der Druckscheibe 19 im Druckfeld 21 wird die axial bewegliche Druckscheibe 19 gegen die Stirnseiten des Ritzels 9, des Hohlrads 11 und des Trennstücks und die der Druckscheibe 19 abgewandten Stirnseiten des axial beweglichen Ritzels 9, des axial beweglichen Hohlrads 11 und des axial beweglichen Trennstücks gegen die zugewandte Innenseite der Axialscheibe 27 beaufschlagt, so dass die Stirnseiten des Ritzels 9, des Hohlrads 11 und des Trennstücks 13 auch an der Axialscheibe 27 dichtend anliegen. Auch hier ist die Anlage nach Art eines hydrodynamischen Gleitlagers, die Abdichtung ist nicht hermetisch sondern weist eine Leckage auf.
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Die Innenzahnradpumpe 1 ist eine Baugruppe, die vormontierbar und deren Funktion prüfbar ist, bevor sie in den Hydraulikblock 15 eingebaut wird. Der Hydraulikblock 15 weist ein gestuftes Sackloch als Einbauraum 28 für die Innenzahnradpumpe 1 auf, in das die Zahnradpumpe 1 eingesetzt und beispielsweise durch Verstemmen befestigt wird. Der Hydraulikblock 15 ist Teil einer nicht dargestellten Schlupfregelung einer hydraulischen Fahrzeugbremsanlage. Der Hydraulikblock 15 ist ein quaderförmiges Teil aus einer Aluminiumlegierung, das eine zweite Ansenkung als Aufnahme 28 für eine zweite Innenzahnradpumpe 1 sowie weitere Ansenkungen für hydraulische Bauelemente der Schlupfregelung aufweist. Solche Bauelemente sind nicht dargestellte Magnetventile, Hydrospeicher, Drucksensoren usw.. Außen am Hydraulikblock 15 wird der bereits genannte, nicht gezeichnete Elektromotor angeflanscht, auf dessen Motorwelle oder auf einer Getriebewelle eines an den Elektromotor angeflanschten Getriebes das Treibrad 8 sitzt, das über die Antriebsräder 7 die beiden Innenzahnradpumpen 1 antreibt. Die Aufnahmen für die hydraulischen Bauelemente sind durch Bohrungen im Hydraulikblock 15 miteinander verbunden, wodurch die nicht dargestellten hydraulischen Bauelemente der Schlupfregelung hydraulisch miteinander verschaltet werden. Mit den hydraulischen Bauelementen bestückt und mit dem Elektromotor und weiteren elektrischen, elektromechanischen und elektronischen Komponenten versehen bildet der Hydraulikblock 15 ein Hydraulikaggregat und ein Schlupfregelaggregat der hydraulischen Fahrzeugbremsanlage.
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Der Lagerring 12, in den das Hohlrad 11 der Innenzahnradpumpe 1 eingepresst ist, ist in dem gestuften Sackloch im Hydraulikblock 15, das den Einbauraum 28 für die Innenzahnradpumpe 1 bildet, gleitgelagert.
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Auf einer dem Ritzel 9 und dem Hohlrad 11 abgewandten Außenseite der Axialscheibe 27 ist ein Kugellager, d. h. ein Wälzlager als Wellenlager 30 angeordnet, das die Pumpenwelle 2 drehbar lagert. Ein Wälzlager als Wellenlager 30 ist nicht zwingend für die Erfindung. Das Wellenlager 30 ist in einen Lagersitz 31 an einem Grund des Sacklochs im Hydraulikblock 15 eingepresst, das den Einbauraum 28 für die Innenzahnradpumpe 1 bildet. Der Lagersitz 31 ist ein zur Pumpenwelle 2 koaxialer und damit zum Einbauraum 28 exzentrischer zylindrischer Fortsatz am Grund des Einbauraums 28.
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Der Lagersitz 31 ist weniger tief als das Wellenlager 30 breit ist, so dass das Wellenlager 30 ein kurzes Stück axial aus dem Lagersitz 31 in den Einbauraum 28 vorsteht. Die Axialscheibe 27 weist eine zylindrische Ansenkung 32 auf, in die das (ein Außenring des) Wellenlager 30 eingreift. Durch den Eingriff des Wellenlagers 30 in die Ansenkung 32 der Axialscheibe 27 zentriert das Wellenlager 30 die Axialscheibe 27, d. h. das Wellenlager 30 richtet die Axialscheibe 27 radial zur Pumpenwelle 2 aus. Zwischen dem Wellenlager 30 und der Ansenkung 32 in der Axialscheibe 27 besteht eine Spielpassung, so dass die Axialscheibe 27 in axialer Richtung beweglich ist. Das Durchgangsloch 37 der Axialscheibe 27, durch das die Pumpenwelle 2 die Axialscheibe 27 durchsetzt weist einen größeren Durchmesser als die Pumpenwelle 2 an dieser Stelle auf, so dass die Pumpenwelle 2 die Axialscheibe 27 berührungslos durchsetzt. Drehfest ist die Axialscheibe 27 durch den sie durchsetzenden Bolzen 14 gehalten.
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Die Axialscheibe 27 befindet sich zwischen dem Wellenlager 30 auf seiner Außenseite und dem Ritzel 9 und Hohlrad 11 auf seiner Innenseite. Mit den beiden Lagern 3, 30 ist die Pumpenwelle 2 auf beiden Seiten des Ritzels 9 drehbar gelagert.
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An seinem Grund weist der Lagersitz 31 einen flachen, zylindrischen Fortsatz auf, der einen Fluidraum 33 bildet. Der Fluidraum 33 wird von einer Einlassbohrung 34 geschnitten, die im Hydraulikblock 15 angebracht ist. Durch die Einlassbohrung 34 und den Fluidraum 33 wird das Wellenlager 30 mit Flüssigkeit beaufschlagt, die die Innenzahnradpumpe 1 fördert. Bei Verwendung der Innenzahnradpumpe 1 als Hydropumpe einer hydraulischen Fahrzeugbremsanlage ist die Flüssigkeit Bremsflüssigkeit. Das Wellenlager 30 wird auf diese Weise geschmiert und gekühlt, es weist in seiner Ausführungsform als Wälz- bzw. Kugellager keine Abdichtung auf. Grundsätzlich kann der Saugraum 35 des Pumpenraums 13 durch das Wellenlager 30 hindurch mit der Einlassbohrung 34 kommunizieren, jedenfalls wenn das Wellenlager ein Wälzlager und kein Gleitlager ist. In der gezeichneten Ausführungsform der Erfindung führt eine im Hydraulikblock 15 angebrachte, in der Zeichnung nicht sichtbare Umgehungsbohrung zu der fehlenden Kreiskappe, die die Axialscheibe 27 aufgrund ihrer Kreissegmentform aufweist. Der Pumpeneinlass führt seitlich an der Axialscheibe 27 vorbei in den offenliegenden Druckraum 35 des Pumpenraums 13 (vgl. 2). Grundsätzlich wäre auch eine Beaufschlagung des Wellenlagers mit 30 mit Bremsflüssigkeit aus dem Pumpeneinlass möglich, auch wenn das in der Ausführungsform nicht vorgesehen ist.
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Durch die Sicherung der Axialscheibe 27 mit der Spannhülse 29 auf dem Bolzen 14 ist die Innenzahnradpumpe 1 mit Ausnahme des Wellenlagers 30 als Baugruppe ausgebildet, die vormontierbar bzw. vormontiert ist und die nach der Vormontage, d. h. nach dem Zusammenbau wie ein einheitliches Bauteil handhab- und in den Einbauraum 28 des Hydraulikblocks 15 einbau- bzw. einsetzbar ist. Vor dem Einbau der Innenzahnradpumpe 1 in den Einbauraum 28 des Hydraulikblocks 15 wird das Wellenlager 30 in den Lagersitz 31 eingepresst. Das Wellenlager 30 ist als sog. Loslager vorgesehen, d. h. die Pumpenwelle 2 weist eine Spielpassung im Wellenlager 30 auf. Bei einer Presspassung könnte die Pumpenwelle 2 in das Wellenlager 30 eingepresst werden. In der Ausführungsform bildet das Kugellager 3 ein Festlager, in dessen Innenring die Pumpenwelle 2 eingepresst und dadurch axial gehalten ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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