DE102013211584A1

DE102013211584A1 - Betätigungshebel in Form eines Schlepp-, Schwenk- oder Kipphebels

Info

Publication number: DE102013211584A1
Application number: DE102013211584.9A
Authority: DE
Inventors: Stefan Dupke; Stefan Geißdörfer
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2013-06-20
Filing date: 2013-06-20
Publication date: 2015-01-08
Also published as: WO2014202064A1

Abstract

Betätigungshebel in Form von Schlepp (1)-, Schwenk- oder Kipphebeln für Gaswechselventile von Hubkolbenbrennkraftmaschinen, der umformtechnisch hergestellt, unter Zwischenschaltung zumindest eines Bauteils an einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine abgestützt ist, direkt oder unter Zwischenschaltung zumindest eines Teils mit zumindest einem Gaswechselventil in Verbindung steht und eine auf einem Bolzen (4) geführte Rolle (5) aufweist, die mit einer Nockenscheibe einer Nockenwelle oder eines Schiebenockens der Brennkraftmaschine in Wirkverbindung steht, wobei der Betätigungshebel seitliche Öffnungen (3) für den parallel zur Nockenscheibe ausgerichteten Bolzen (4) aufweist, deren Seitenwände in Richtung zur Nockenscheibe segmentartig offen sind und wobei am Betätigungshebel, den Stirnseiten des Bolzens (4) zugeordnet, sacklochartige Begrenzungswände (6) vorgesehen sind, die die Öffnungen (3) zumindest teilweise verschließen.

Description

Gebiet der Erfindung
Betätigungshebel in Form eines Schlepp-, Schwenk- oder Kipphebels für Gaswechselventile von Hubkolbenbrennkraftmaschinen, der umformtechnisch hergestellt, unter Zwischenschaltung zumindest eines Bauteils an einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine abgestützt ist, direkt oder unter Zwischenschaltung zumindest eines Teils mit zumindest einem Gaswechselventil in Verbindung steht und eine auf einem Bolzen geführte Rolle aufweist, die mit einer Nockenscheibe einer Nockenwelle oder eines Schiebenockens der Brennkraftmaschine in Wirkverbindung steht, und wobei der Betätigungshebel seitliche Öffnungen für den parallel zur Nockenscheibe ausgerichteten Bolzen aufweist, deren Seitenwände in Richtung zur Nockenscheibe segmentartig offen sind.
Hintergrund der Erfindung
Ein derartiger Betätigungshebel ist in der DE 10 2012 219 506 beschrieben. Die Öffnungen in dem Betätigungshebel dienen der Aufnahme des Bolzens, der in die segmentartigen Öffnungen quer eingedrückt werden kann. Der segmentartige Bereich entspricht dabei einem Ausschnitt von etwa 180°, damit der Bolzen zwar eingedrückt werden kann, aber nicht ohne weiteres herausfallen kann, um den Bolzen und die Rolle beim Transport und dem Handling zu sichern. Der Bolzen ist gestuft und weist im Bereich der Rolle einen größeren Durchmesser auf als daneben. Die dabei entstehenden Stufen oder Flanken sichern den Bolzen quer am Betätigungshebel gegen Verschiebungen entlang seiner Achse. Dies erfordert einen zusätzlichen Prozessschritt bei der Herstellung des Bolzens, der Kosten verursacht.
Es ist weiterhin bekannt, DE-10 2004 002 290 A1 , einen Bolzen mit durchgehend gleichem Durchmesser vorzusehen, der in geschlossenen Öffnungen des Hebels eingesetzt wird. Um eine Verschiebung des Bolzens in Achsrichtung zu verhindern, werden die Bolzenenden verstemmt. Auch dieser Stemmprozess bedeutet einen zusätzlichen Aufwand und zusätzlich Kosten.
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Betätigungshebel in Form eines Schlepp-, Schwenk- oder Kipphebels so zu verbessern, dass die zuvor beschriebenen Nachteile vermieden werden und dass der Betätigungshebel umformtechnisch in möglichst wenigen Schritten hergestellt werden kann.
Zusammenfassung der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass am Betätigungshebel, den Stirnseiten des Bolzens zugeordnet, sacklochartige Begrenzungswände vorgesehen sind, die die Öffnungen zumindest teilweise verschließen. Durch diese Maßnahme kann ein kostengünstiger Bolzen mit durchgehend gleichem Durchmesser zur Anwendung kommen, der durch die segmentartigen Öffnungen in der Seitenwand quer eingedrückt werden kann. Zusätzlich erfolgt eine axiale Sicherung des Bolzens durch die Begrenzungswände, die eine Längsbewegung bzw. ein Herausbewegen des Bolzens aus dem Betätigungshebel verhindern. Der Betätigungshebel kann darüber hinaus kostengünstiger hergestellt werden, da die Bolzenbohrung ohne einen separaten Prozessschritt hergestellt werden kann und auch die axiale Fixierung des Bolzens ohne weiteren Prozessschritt geformt werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Durchmesser der Öffnungen kleiner sind als der Durchmesser des Bolzens sind und dass der Bolzen mittels Presspassung im Betätigungshebel eingesetzt ist. Bei dieser Ausgestaltung übernimmt die Presspassung gleichzeitig die Transport- und Handlingsicherung des Bolzens und der Rollen, so dass diese am Hebel fixiert sind.
Es ist aber auch möglich, die Durchmesser der Öffnungen und des Bolzens als Übergangs- oder Spielpassung auszulegen, da der Betätigungshebel im eingebauten Zustand in der Brennkraftmaschine über den Bolzen und die Rolle durch die Nockenscheibe in der Bewegung begrenzt ist, so dass im Betrieb nicht die Gefahr besteht, dass der Bolzen die Öffnungen verlässt. In diesem Fall ist es jedoch zweckmäßig für den Transport und das Handling eine Sicherung vorzusehen, die den Bolzen in den Öffnungen hält.
Bei dieser Ausgestaltung des Schlepp-, Schwenk- oder Kipphebels ist es möglich, den Betätigungshebel durch Fließpressen herzustellen, so dass nur geringe Prozessschritte erforderlich sind. Er kann aber auch als Blechumformteil oder in sonstiger bei Betätigungshebeln bekannter Weise hergestellt sein.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen:
1: eine perspektivische Ansicht eines Schlepphebels ohne Rolle und Bolzen und
2: eine Ansicht entsprechend 1 mit eingebauter Rolle und Bolzen.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
In den 1 und 2 ist mit 1 ein Schlepphebel bezeichnet, der nicht dargestellt, an der linken Seite der 1 und 2 an einem Bauteil eines Zylinderkopfes, beispielsweise an einem hydraulischen Ventilspielausgleichselement abgestützt ist. An der rechten Seite weist der Schlepphebel eine nutförmige Ausnehmung auf, mit der er den Schaft eines Gaswechselventils (ebenfalls nicht dargestellt) umschließen kann. Etwa in der Mitte weist der Schlepphebel 1 eine Aussparung 2 auf. Neben der Aussparung 2 sind Öffnungen 3 eingearbeitet, die im Wesentlichen schalenförmig ausgebildet sind und eine segmentartige Öffnung in der Seitenwand in Richtung der ebenfalls nicht dargestellten Nockenscheibe aufweisen. Die Öffnungen sind so ausgebildet, dass sie eine Schale bilden, die etwa 180° umfasst, so dass eine gute Führung eines mit 4 bezeichneten Bolzens (2) gegeben ist. Die Führung kann noch dadurch verbessert werden, dass im Anschluss an den Durchmesser der Öffnungen kurze parallele Verlängerungen vorgesehen sind. Auf dem Bolzen 4 ist eine mit 5 bezeichnete Rolle gelagert, vorzugsweise unter Zwischenschaltung von Nadeln, die direkt oder über einen Innenring geführt sind.
Wie den 1 und 2 eindeutig zu entnehmen ist, sind die Öffnungen 3 sacklochartig ausgebildet und durch Begrenzungswände 6 verschlossen, die eine axiale Führung des Bolzens 4 in dem Schlepphebel 1 sicherstellen.
Bezugszeichenliste

1: Schlepphebel
2: Aussparung
3: Öffnungen
4: Bolzen
5: Rolle
6: Begrenzungswände

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102012219506 [0002]
DE 102004002290 A1 [0003]

Claims

Betätigungshebel in Form eines Schlepp (1)-, Schwenk- oder Kipphebels für Gaswechselventile von Hubkolbenbrennkraftmaschinen, der umformtechnisch hergestellt, unter Zwischenschaltung zumindest eines Bauteils an einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine abgestützt ist, direkt oder unter Zwischenschaltung zumindest eines Teils mit zumindest einem Gaswechselventil in Verbindung steht und eine auf einem Bolzen (4) geführte Rolle (5) aufweist, die mit einer Nockenscheibe einer Nockenwelle oder eines Schiebenockens der Brennkraftmaschine in Wirkverbindung steht, und wobei der Betätigungshebel seitliche Öffnungen (3) für den parallel zur Nockenscheibe ausgerichteten Bolzen (4) aufweist, deren Seitenwände in Richtung zur Nockenscheibe segmentartig offen sind, dadurch gekennzeichnet, dass am Betätigungshebel, den Stirnseiten des Bolzens (4) zugeordnet, sacklochartige Begrenzungswände (6) vorgesehen sind, die die Öffnungen (3) zumindest teilweise verschließen.
Betätigungshebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesser der Öffnungen (3) kleiner sind als der Durchmesser des Bolzens (4) und dass der Bolzen (4) mittels Presspassung im Betätigungshebel eingesetzt ist.
Betätigungshebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesser der Öffnungen (3) und des Bolzens (4) als Übergangs- oder Spielpassung ausgelegt sind.
Betätigungshebel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungshebel durch Fließpressen oder ein Blechumformverfahren hergestellt sind.