DE102010022318B4 - Rollenstößel - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Rollenstößel für eine Kraftstoffhochdruckpumpe oder für einen Ventiltrieb jeweils einer qualitäts- oder quantitätsgeregelten Brennkraftmaschine, mit einem Gehäuse, bei dessen antriebsseitiger Gehäuse-Stirn zwei sich diametral gegenüberliegende sowie von einem Außenmantel des Gehäuses eingedrückte Flachs mit je einer Aufnahme appliziert sind, in denen ein eine Nockenrolle tragender Bolzen gelagert ist, wobei ein Innenmantel des Gehäuses, in antriebsferne Richtung gesehen axial unterhalb der Nockenrolle, von einem Brückenstück durchragt ist, dessen abtriebsseitige Brückenstück-Stirn eine Anlage für ein Stößelfolgeteil hat.
- Die
DE 10 2006 057 246 A1 zeigt in1a einen Rollenstößel wie vorgenannt mit eingerückten Flachs. Eine notwendige Feinbearbeitung eines Außenmantels des Gehäuses durch bspw. preiswertes Spitzenlos-Schleifen, unter gleichzeitiger Bearbeitung einer großen Zahl gleichartiger Gehäuse, erweist sich hierbei als äußerst problematisch. Es besteht die Gefahr, dass die in die Maschine eingelegten Gehäuse verkippen. Eine Einzelzuführung mit einer entsprechenden Halterung erweist sich als notwendig. Gleichzeitig liegen die Aufnahmen für den Bolzen in den Flachs als geschlossene Bohrungen vor, was eine automatisierte Bolzenzuführung in der Montage erschwert. - Aus
1 derUS 1 998 612 A geht ein Tassenstößel für einen Ventiltrieb hervor, dessen mit spiralförmigen Ausnehmungen versehenes Gehäuse ungestuft und im Bereich seiner Stirnen umlaufend geschlossen ist. Die antriebsseitige Gehäuse-Stirn weist hierbei eine Gleitfläche für den Gegenlauf eines Nockens auf. Einem preiswerten Spitzenlos-Schleifen des vorgenannten Stößel steht nichts entgegen. - Des Weiteren wird auf die
DE 199 58 314 A1 verwiesen. Hier offenbart die Zeichnung einen Rollenstößel mit einem Gehäuse, welches wiederum einen nahezu glattwandig durchgehenden Außenmantel hat. Von einem Innenmantel des Gehäuses ragen im Bereich der antriebsseitigen Gehäuse-Stirn zwei halbschalenartige, stummelförmige Bolzenaufnahmen weg. Der Bolzen selbst wird hierbei nach seinem Einklipsen in die Aufnahmen axial am Innenmantel des Gehäuses geführt. Auch hier spricht nichts gegen ein Spitzenlos-Schleifen des Außenmantels des Gehäuses. Eine Fertigung des Gehäuses in einem Blechumformprozess dürfte sich allerdings als schwierig darstellen. - Das Dokument
US 4 231 267 A offenbart einen Rollenstößel mit einem Gehäuse, bei dessen antriebsseitigem Gehäuse-Stirnbereich von innen zwei Laschen wegragen, in deren gabelähnlichen Öffnungen ein Rollenbolzen aufgenommen ist. Auch dieses Bauteil lässt sich, trotz dessen Stufung im Mittelbereich, in einem Spitzenlos-Schleifverfahren am Außenmantel vergleichsweise problemlos feinbearbeiten. Allerdings ist aufgrund der abstehenden Laschen die Zahl der gleichzeitig bearbeitbaren Bauteil reduziert und es besteht das Risiko, dass sich die Gehäuse zwischen den Schleifrollen verhaken. - Ein weiterer Rollenstößel geht aus
1 derDE 10 2006 028 851 A1 hervor. Dessen Bolzen für die Nockenrolle wird entweder durch stirnseitiges Verstemmen oder durch Radialpunkt- bzw. Taumelnieten form- und kraftschlüssig befestigt. Diese Maßnahmen erfordern separate Maschinen und führen zu einer unnötigen Erhöhung der Fertigungskosten bzw. -zeit. Auch stellt sich eine Qualitätsprüfung der Verstemm- oder Nietverbindung als relativ aufwändig/zerstörend dar. Zudem ist klar, dass der Fachmann bei Applikation der vorgenannten Verfahren in der Wahl des Werkstoffs für den Bolzen beschränkt ist, obwohl der jüngere Stand der Technik auch durchgehärtete sowie anschließend radialpunktgenietete Bolzen aufzeigt (s.DE 10 2006 054 406 A1 ). Zudem erweist sich wiederum ein Spitzenlos-Schleifen eines Außenmantels des Gehäuses des Rollenstößels nach der oben aufgeführtenDE 10 2006 028 851 A1 als problematisch, da auch hier die zum Schleifen umgelegten Gehäuse verkippen können. - Alternativ zu den vorgenannten Maßnahmen offenbart die
US 5 385 124 A eine Befestigung für einen Bolzen über eine Sprengring-Nut-Verbindung. Hierbei werden zusätzliche Arbeitsschritte für das Einbringen der Nut und Montage des Sprengrings notwendig, zumal die Umgebungskonstruktion der Bohrung für den Bolzen mit Nut nach Standard eine Mindestbreite benötigt und die erforderlichen Nuten in der Umgebungskonstruktion sowie im Bolzen das jeweilige Material schwächen. - Aufgabe ist es daher, einen Rollenstößel der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die aufgezeigten Nachteile beseitigt sind. Insbesondere soll sich der Rollenstößel preiswert fertigen lassen und eine sehr einfache Bolzenhalterung aufweisen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der bis auf die Flachs zumindest weitestgehend ungestufte Außenmantel des Gehäuses, in Antriebsrichtung gesehen unmittelbar oberhalb von bogensehnenähnlich durch das Gehäuse laufenden Oberseiten der Flachs, als geschlossener Umlaufring dargestellt ist, an den sich die antriebsseitige Gehäuse-Stirn anschließt, wobei die Aufnahmen in den Flachs als von deren Oberseiten ausgehende, den Bolzen halbschalenähnlich umschmiegende Aussparungen vorliegen.
- Das vorzugsweise aus preiswertem Stahlblech bestehende Gehäuse des Rollenstößels, wobei auch dessen Massivausbildung denkbar ist, lässt sich somit verkippungsfrei in einem Spitzenlos-Schleifverfahren an seinem Außenmantel feinbearbeiten. Der bei der antriebsseitigen Gehäuse-Stirn liegende geschlossene Umlaufring hat einen Außendurchmesser wie das sonstige Gehäuse.
- Der Bolzen liegt in den halbschalenähnlichen Aufnahmen der Flachs über seine Enden entweder „lose” ein oder er wird gemäß einer weiteren Konkretisierung der Erfindung durch leicht über dessen Oberseiten kragende Enden von Seitenflächen der Aufnahmen gehalten, so dass zumindest eine gute Transportsicherung geschaffen ist. Dem Fachmann ist klar, dass sich eine Montage des Bolzens mit Nockenrolle durch einfaches Einlegen/Einschnappen „von oben” als denkbar preiswert darstellt.
- Gemäß einer zweckmäßigen Ausführung der Erfindung erfährt der Bolzen eine axiale Führung über Anlauf seiner jeweiligen Bolzen-Stirn an einer Innenseite eines bügelähnlichen Segments des Umlaufrings bei dem entsprechenden Flach. Somit läuft der Bolzen mit lediglich einem Ringsegment seiner jeweiligen Bolzen-Stirn am Umlaufring an und ist axial geringfügig beweglich.
- Die Flachs mit den Aufnahmen sind bevorzugt einteilig mit dem Gehäuse verbunden und werden bspw. durch ansatzweises Durchstellen eines Mantelbereichs des Gehäuses radial nach innen generiert.
- Ein besonders einfach durchzuführendes Wärmebehandlungsverfahren für den Bolzen ist Gegenstand eines weiteren Unteranspruchs. Demnach soll dieser durchgehärtet sein.
- Zwar kann das Brückenstück mit der Anlage für das Stößelfolgeteil (Pumpenstößel/Gaswechselventil/Stößelstange) einteilig an den Innenmantel des Gehäuses angebunden sein. Es ist jedoch bevorzugt als separates und dünnwandiges Element wie ein Blechbauteil dargestellt, das an Unterflächen der Flachs in Antriebsrichtung anliegt sowie in Abtriebsrichtung hinter einer oder mehreren vom Innenmantel des Gehäuses ausgehenden Schnappnasen o. dgl. liegt.
- Um auf eine zusätzlich im Gehäuse zu befestigende Verdrehsicherung (mit einer Gefahr deren Verlierens) zu verzichten, ist es vorgeschlagen, von einem Außenmantel des Brückenstücks einen Ansatz abragen zu lassen, der sich im montierten Fall durch eine Öffnung im Gehäuse erstreckt und dessen Außenmantel überragt.
- Nicht zuletzt ist es vorgesehen, die Nockenrolle über eine reibungsarme Wälzlagerung auf dem Bolzen verlaufen zu lassen, wobei auch eine Gleitlagerung infrage kommt.
- Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine räumliche Ansicht auf einen Rollenstößel mit explosiv dargestellter Nockenrolle; -
2 eine Draufsicht auf den Rollenstößel; -
3 eine teilgeschnittene Seitenansicht des Rollenstößels und -
4 den Rollenstößel nach3 um 90° gedreht. - Dargestellt ist ein Rollenstößel
1 für eine Kraftstoffhochdruckpumpe einer Brennkraftmaschine. Der Rollenstößel1 besteht aus einem Gehäuse2 , bei dessen antriebsseitiger Gehäuse-Stirn3 zwei sich diametral gegenüberliegende sowie von einem Außenmantel4 des Gehäuses2 eingedrückte Flachs5 mit je einer Aufnahme6 appliziert sind. In den Aufnahmen6 ist ein Bolzen8 gelagert. Auf diesem verläuft über eine Wälzlagerung27 eine Nockenrolle7 . - Ein Innenmantel
9 des Gehäuses2 ist axial unterhalb der Nockenrolle7 von einem dünnwandigen Brückenstück10 aus Stahlblech durchragt. Von dessen Außenmantelfläche24 ragt einteilig ein fingerartiger Ansatz25 ab. Dieser erstreckt sich zur Darstellung einer Verdrehsicherung durch eine Öffnung26 des Gehäuses2 . Eine abtriebsseitige Brückenstück-Stirn11 des Brückenstücks10 hat eine Anlage12 für ein Stößelfolgeteil (hier Pumpenkolben). - Zu erkennen ist, dass der bis auf die Flachs
5 ungestufte Außenmantel4 des Gehäuses2 oberhalb von in Draufsicht bogensehnenähnlich durch das Gehäuse2 laufenden Oberseiten13 der Flachs5 als geschlossener Umlaufring14 dargestellt ist. Die Aufnahmen6 in den Flachs5 sind als von deren Oberseiten13 ausgehende, den Bolzen8 halbschalenähnlich umschmiegende Aussparungen ausgebildet. Somit kann das Gehäuse2 beim Spitzenlos-Schleifen dessen Außenmantels4 nicht mehr, wie eingangs dargelegt, kippen. Der Bolzen8 mit Nockenrolle7 wird im Montagefall einfach von oben in die Aufnahmen6 eingelegt und hinter leicht einragende Enden18 von Seitenflächen19 der Aufnahmen6 geschnappt. - Wie am besten aus den
2 ,4 zu entnehmen ist, erfährt der Bolzen8 eine axiale Führung über Anlauf seiner jeweiligen Bolzen-Stirn15 an einer Innenseite16 eines bügelähnlichen Segments17 des Umlaufrings14 bei dem entsprechenden Flach5 . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Rollenstößel
- 2
- Gehäuse
- 3
- antriebsseitige Gehäuse-Stirn
- 4
- Außenmantel
- 5
- Flach
- 6
- Aufnahme
- 7
- Nockenrolle
- 8
- Bolzen
- 9
- Innenmantel
- 10
- Brückenstück
- 11
- abtriebsseitige Brückenstück-Stirn
- 12
- Anlage
- 13
- Oberseite Flach
- 14
- Umlaufring
- 15
- Bolzen-Stirn
- 16
- Innenseite
- 17
- Segment
- 18
- Ende
- 19
- Seitenfläche
- 20
- antriebsseitige Brückenstück-Stirn
- 21
- Unterfläche
- 23
- Nase
- 24
- Außenmantelfläche
- 25
- Ansatz
- 26
- Öffnung
- 27
- Wälzlagerung
Claims (10)
- Rollenstößel (
1 ) für eine Kraftstoffhochdruckpumpe oder für einen Ventiltrieb jeweils einer qualitäts- oder quantitätsgeregelten Brennkraftmaschine, mit einem Gehäuse (2 ), bei dessen antriebsseitiger Gehäuse-Stirn (3 ) zwei sich diametral gegenüberliegende sowie von einem Außenmantel (4 ) des Gehäuses (2 ) eingedrückte Flachs (5 ) mit je einer Aufnahme (6 ) appliziert sind, in denen ein eine Nockenrolle (7 ) tragender Bolzen (8 ) gelagert ist, wobei ein Innenmantel (9 ) des Gehäuses (2 ), in antriebsferne Richtung gesehen axial unterhalb der Nockenrolle (7 ), von einem Brückenstück (10 ) durchragt ist, dessen abtriebsseitige Brückenstück-Stirn (11 ) eine Anlage (12 ) für ein Stößelfolgeteil hat, dadurch gekennzeichnet, dass der bis auf die Flachs (5 ) zumindest weitestgehend ungestufte Außenmantel (4 ) des Gehäuses (2 ), in Antriebsrichtung gesehen unmittelbar oberhalb von bogensehnenähnlich durch das Gehäuse (2 ) laufenden Oberseiten (13 ) der Flachs (5 ), als geschlossener Umlaufring (14 ) dargestellt ist, an den sich die antriebsseitige Gehäuse-Stirn (3 ) anschließt, wobei die Aufnahmen (6 ) in den Flachs (5 ) als von deren Oberseiten (13 ) ausgehende, den Bolzen (8 ) halbschalenähnlich umschmiegende Aussparungen vorliegen. - Rollenstößel (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (8 ) eine axiale Führung über Anlauf seiner jeweiligen Bolzen-Stirn (15 ) an einer Innenseite (16 ) eines bügelähnlichen Segments (17 ) des Umlaufrings (14 ) bei dem entsprechenden Flach (5 ) erfährt. - Rollenstößel (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (6 ) so gestaltet sind, dass Enden (18 ) von deren sich gegenüberliegenden Seitenflächen (19 ) bei den Oberseiten (13 ) ein lichtes Maß haben, das nicht kleiner als ein Durchmesser des Bolzens (8 ) ist, so dass der Bolzen (8 ) in Antriebsrichtung hierdurch unfixiert ist. - Rollenstößel (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (6 ) so gestaltet sind, dass Enden (18 ) von deren sich gegenüberliegenden Seitenflächen (19 ) bei den Oberseiten (13 ) aufeinander zu gekröpft verlaufen und abschnittsweise über den Bolzen (8 ) zu dessen Schnappfixierung in Antriebsrichtung greifen. - Rollenstößel (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2 ) mit seinen einteilig angebunden Flachs (5 ) aus dünnwandigem Stahlblech besteht. - Rollenstößel (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (4 ) des Gehäuses (2 ) durch Spitzenlos-Schleifen feinbearbeitet ist. - Rollenstößel (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (8 ) durchgehärtet ist. - Rollenstößel (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Brückenstück (10 ) ein separates, dünnwandiges sowie stanzbiegetechnisch hergestelltes Bauteil ist, welches einerseits in Antriebsrichtung über dessen antriebsseitige Brückenstück-Stirn (20 ) an Unterflächen (21 ) der Flachs (5 ) anliegt und andererseits in Abtriebsrichtung mit seiner abtriebsseitigen Brückenstück-Stirn (11 ) auf zumindest einer vom Innenmantel (9 ) des Gehäuses (2 ) einragenden Nase (23 ) gehalten ist. - Rollenstößel (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass von einer Außenmantelfläche (24 ) des Brückenstücks (10 ) ein- oder mehrteilig ein fingerartiger Ansatz (25 ) abragt, der sich zur Darstellung einer Verdrehsicherung durch eine Öffnung (26 ) des Gehäuses (2 ) erstreckt und den Außenmantel (4 ) des Gehäuses (2 ) überragt. - Rollenstößel (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenrolle (7 ) über eine als Nadellagerung vorliegende Wälzlagerung (27 ) auf dem Bolzen (8 ) verläuft.
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