DE102011085709A1 - Schaltbarer hebelartiger Nockenfolger für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, sowie Ventiltrieb - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen schaltbaren hebelartigen Nockenfolger für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, umfassend einen Außenhebel und einen, zwischen parallelen Stegen des Außenhebels verlaufenden Innenhebel, wobei der Innenhebel relativ zum Außenhebel verschwenkbar ist und über eine durchgehende Querbohrung verfügt, welche in Abhängigkeit eines Schwenkwinkels des Innenhebels zum Außenhebel fluchtend mit beiderseits in den Stegen ausgebildeten Bohrungen des Außenhebels in Überdeckung bringbar ist, wobei zumindest in einer der Bohrungen je ein Sperrstift verschiebbar geführt ist, welcher in der fluchtenden Überdeckung der Bohrungen mit der Querbohrung unter Einwirkung von Stellmitteln und entgegen Rückführmitteln gezielt axial in eine jeweilige Koppelstellung bewegbar ist, in der der je eine Sperrstift in je einem Übergang von der zumindest einen Bohrung in die Querbohrung des Innenhebels positioniert ist und den Innenhebel hierdurch mit dem Außenhebel schwenkfest koppelt. Die Erfindung betrifft zudem einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, bei welchem ein erfindungsgemäßer Nockenfolger zur Anwendung kommt.
- Stand der Technik
- Derartige hebelartige Nockenfolger kommen im Bereich variabler Ventiltriebe von Brennkraftmaschinen zum Einsatz, um verschiedene Ventilhubkurven auf ein je zugehöriges Gaswechselventil übertragen zu können. Je nach konkreter Ausgestaltung des Ventiltriebes wird hierbei ein Hubumschaltungssystem ausgestaltet, bei welchem je nach Betriebspunkt der Brennkraftmaschine mindestens zwei verschiedene Ventilerhebungen über unterschiedliche Nockenkonturen darstellbar sind, oder ein Hubabschaltungssystem ausgebildet, bei dem eine Zylinderabschaltung durch komplette Entkoppelung des jeweiligen Gaswechselventils vom Nockenhub möglich ist. Letzteres System kommt insbesondere bei großvolumigen, vielzylindrigen Brennkraftmaschinen zur Anwendung. Entsprechend einer geläufigen Ausgestaltung setzt sich ein schaltbarer hebelartiger Nockenfolger dabei aus zwei Einzelhebeln zusammen, welche über einen Verriegelungsmechanismus entweder miteinander gekoppelt oder aber relativ zueinander verschwenkbar sind, so dass unterschiedlichen axial nebeneinander liegenden Nockenabschnitten eines Nockens gefolgt werden kann. Dabei findet dann entweder eine Betätigung eines Gaswechselventils entsprechend einer jeweiligen Nockenkontur des jeweiligen Nockenabschnitts statt oder es wird zur Hubabschaltung nur ein Relativverschwenken der Einzelhebel des Nockenfolgers ohne Übertragung auf das Gaswechselventil vorgenommen.
- Aus der
DE 10 2004 043 182 A1 geht ein schaltbarer hebelartiger Nockenfolger in Form eines schaltbaren Schlepphebels hervor, welcher sich aus einem Außenhebel und einem, zwischen parallelen Stegen des Außenhebels verlaufenden Innenhebel zusammensetzt, wobei der Außenhebel und der Innenhebel dabei relativ zueinander verschwenkbar sind. Der Innenhebel verfügt über eine durchgehende Querbohrung, welcher seitens der Stege des Außenhebels Bohrungen gegenüberliegen, wobei die Querbohrung mit den beiderseits liegenden Bohrungen des Außenhebels in einem bestimmten Schwenkwinkel des Innenhebels zum Außenhebel fluchtend in Überdeckung gebracht werden kann. In einer der Bohrungen ist dabei ein Sperrstift verschiebbar geführt, welcher mit einem in der Querbohrung des Innenhebels liegenden Schieber stirnseitig in Kontakt steht und auf einer, dem Schieber abgewandten Stirnseite über einen Hydraulikkanal mit Druck beaufschlagbar ist. Bei Druckbeaufschlagung des Sperrstifts wird der Sperrstift in eine Koppelstellung verschoben, in welcher er in einem Übergang von der zugehörigen Bohrung in die Querbohrung des Innenhebels positioniert ist. Bei Bewegung in die Koppelstellung verschiebt der Sperrstift dabei zudem den Schieber entgegen einer Feder, so dass der Schieber mit einem zum Sperrstift entgegengesetzten Ende in einen Übergang von der Querbohrung in die Bohrung des anderen Steges einfasst und an einem dort vorgesehenen Ringanschlag zum Anliegen kommt. Infolge der Platzierung des Sperrstifts in einem Übergang der Querbohrung in die Bohrung des einen Steges und des Schiebers im Übergang von der Querbohrung in die Bohrung des anderen Steges sind der Innenhebel und der Außenhebel dann schwenkfest miteinander gekoppelt, so dass eine Verschwenkbewegung des einen Hebels ein Mitbewegen des jeweils anderen Hebels zur Folge hat. Bei Beendigung der Druckbeaufschlagung des Sperrstifts werden der Sperrstift und der Schieber über die Feder wieder in die Ausgangslage zurückbewegt. - Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen schaltbaren hebelartigen Nockenfolger zur Verfügung zu stellen, bei welchem eine schwenkfeste Koppelung eines Außenhebels mit einem Innenhebel rein mechanisch einleitbar bar.
- Offenbarung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die hierauf folgenden, abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder. Ein Ventiltrieb, bei welchem ein erfindungsgemäßer Nockenfolger zur Anwendung kommt, geht aus den Ansprüchen 8 bis 10 hervor.
- Gemäß der Erfindung umfasst ein schaltbarer hebelartiger Nockenfolger einen Außenhebel und einen, zwischen parallelen Stegen des Außenhebels verlaufenden Innenhebel. Dabei ist der Innenhebel relativ zum Außenhebel verschwenkbar und verfügt über eine durchgehende Querbohrung, welche in Abhängigkeit eines Schwenkwinkels des Innenhebels zum Außenhebel fluchtend mit beiderseits in den Stegen ausgebildeten Bohrungen des Außenhebels in Überdeckung gebracht werden kann. Zumindest in einer der Bohrungen ist dabei je ein Sperrstift verschiebbar geführt, welcher in der fluchtenden Überdeckung der Bohrungen mit der Querbohrung unter Einwirkung von Stellmitteln und entgegen Rückführmitteln gezielt axial in eine jeweiligen Koppelstellung bewegbar ist, in der der je eine Sperrstift in einem Übergang von der zumindest einen Bohrung in die Querbohrung des Innenhebels positioniert ist. Aufgrund dieser Positionierung wird dann der Innenhebel schwenkfest mit dem Außenhebel gekoppelt.
- Im Sinne der Erfindung sind der Außenhebel und der Innenhebel dabei bevorzugt stets über ein Federelement, beispielsweise in Form einer Schenkelfeder, miteinander gekoppelt, um bei einer fehlenden Verriegelung der beiden Hebel über den je einen Sperrstift ein stetiges Anlaufen der Hebel an je zugehörigen Nockenabschnitten zu gewährleisten bzw. Massenkräfte des entriegelten Teils des Nockenfolger aufzunehmen. Je nach Einsatz des erfindungsgemäßen schaltbaren Nockenfolgers in einem Hubumschaltungs- oder einem Hubabschaltungssystem ist dabei entweder nur einer der beiden Hebel mit einer Nockenanlauffläche oder aber beide Hebel mit je einer entsprechenden Nockenanlauffläche zum Kontakt mit einem je zugehörigen Nockenabschnitt versehen. Besonders bevorzugt ist eine derartige Nockenanlauffläche dabei als Rolle ausgeführt, welche über ein Wälzlager auf dem je zugehörigen Hebel drehbar gelagert ist.
- Die Erfindung umfasst die technische Lehre, dass die Stellmittel des Nockenfolgers einen Steuerkörper mit einer Steuerkontur umfassen, welche außenliegend relativ beweglich zum Außenhebel vorgesehen ist und über die Steuerkontur mit dem je einen Sperrstift in der zumindest einen Bohrung mechanisch in Verbindung steht. Dabei ist die zumindest eine Bohrung durchgehend ausgeführt, wobei die Steuerkontur bei einer Bewegung des Steuerkörpers aus einer Grundposition in eine Betätigungsposition relativ zum Außenhebel den je einen Sperrstift in die Koppelstellung überführt und damit die schwenkfeste Koppelung des Innenhebels mit dem Außenhebel bewirkt.
- Mit anderen Worten werden die Stellmittel also durch einen Steuerkörper mit einer Steuerkontur gebildet, welcher außenliegend zum Außenhebel platziert ist und dabei Relativbewegungen zum Außenhebel ausführen kann. Die Steuerkontur des Steuerkörpers steht dabei mechanisch in Kontakt mit dem je einen Sperrstift in der zumindest einen Bohrung, wobei die Bohrung zu diesem Zweck als Durchgangsbohrung ausgestaltet ist. Über die Steuerkontur wird der je eine Sperrstift dann bei Bewegung des Steuerkörpers aus einer Grundstellung in eine Betätigungsstellung in die Koppelstellung überführt, in welcher über den je einen Sperrstift die schwenkfeste Koppelung des Innenhebels mit dem Außenhebel dargestellt wird.
- Eine derartige Ausgestaltung eines schaltbaren, hebelartigen Nockenfolgers hat hierbei den Vorteil, dass durch die rein mechanische Steuerung der Verriegelungsmechanik ein robustes System mit einer niedrigen Störanfälligkeit geschaffen wird. Denn bei einer ansonsten üblicherweise zur Anwendung kommenden hydraulischen Steuerung eines gattungsgemäßen Nockenfolgers kann je nach Ölqualität das Problem auftreten, dass aufgrund von Verunreinigungen in dem Hydrauliköl eine Störung der Verriegelungsmechanik auftritt und damit die ordnungsgemäße Funktion des Nockenfolgers nicht mehr gegeben ist. Neben einer geringen Störanfälligkeit kann zudem auf kompakte Art und Weise über den mit der Steuerkontur versehenen Steuerkörper die gewünschte Schiebebewegung des je einen Sperrstifts in die Koppelstellung hervorgerufen werden.
- Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Steuerkörper orthogonal zu den Bohrungen gegenüber dem Außenhebel bewegbar und weist eine rampenartig ausgestaltete Steuerkontur auf, welche durch zwei parallel zu den Stegen des Außenhebels verlaufende Abschnitte mit einem zwischenliegenden, sich in Richtung der Stege erstreckenden Abschnitt definiert ist. Eine derartige Ausgestaltung des Steuerkörpers und insbesondere der Steuerkontur hat hierbei den Vorteil, dass somit die axiale Verschiebung des je einen Sperrstifts in der zugehörigen Bohrung zuverlässig hervorrufbar ist, indem über die rampenartige Ausgestaltung der Steuerkontur bei einer Bewegung des Steuerkörpers orthogonal zu den Bohrungen und damit auch zu dem je einen Sperrstift die Schiebebewegung des Sperrstifts bewirkt wird. Abgesehen davon ist jedoch im Rahmen der Erfindung prinzipiell auch eine Ausgestaltung des Steuerkörpers mit einer Steuerkontur denkbar, bei welcher der Steuerkörper eine Bewegung unter einem anderweitigen Winkel ausführt, wobei diese Bewegung durch entsprechende Gestaltung der Steuerkontur in die axiale Schiebebewegung des je einen Sperrstifts in der zumindest einen Bohrung umgesetzt wird. Unter anderem ist dabei auch eine zur Verschiebung des je einen Sperrstifts gleich gerichtete Bewegung des Steuerkörpers möglich, welche dann über die Steuerkontur entsprechend auf den je einen Sperrstift übertragen wird.
- In Weiterbildung der Erfindung ist in beiden Bohrungen der Stege jeweils ein Sperrstift vorgesehen. Dabei können die Sperrstifte dann mechanisch durch die Steuerkontur des Steuerkörpers in einen jeweiligen Übergang von der je zugehörigen Bohrung in die Querbohrung des Innenhebels bewegt werden. Mit anderen Worten sind also in beiden Bohrungen und damit beiderseits der Querbohrung des Innenhebels verschiebbare Sperrstifte vorgesehen, welche über die gemeinsame Steuerkontur des Steuerkörpers bei Bewegung des Steuerkörpers relativ zum Außenhebel in die jeweiligen Koppelstellungen überführbar sind. Dabei verriegelt dann jeder Sperrstift in seiner jeweiligen Koppelstellung, welche durch Positionierung im Übergang von der jeweils zugehörigen Bohrung in die Querbohrung des Innenhebels definiert ist, seinerseits den Außenhebel schwenkfest mit dem Innenhebel. Mittels dieser beiderseitigen Koppelung kann eine symmetrische Betätigung der Sperrstifte erfolgen, was in einem Kräftegleichgewicht bei deren Betätigung über den Steuerkörper resultiert. Bevorzugt ist der Steuerkörper dabei als rahmenartig um den Außenhebel liegendes Bauteil ausgeführt, dessen Steuerkontur hinsichtlich einer Längsmittelachse des Außenhebels spiegelsymmetrisch beidseitig der Sperrstifte ausgebildet ist.
- Alternativ dazu ist es im Rahmen der Erfindung jedoch prinzipiell auch denkbar, nur in einer der Bohrungen der Stege einen Sperrstift vorzusehen, welcher bei Verschiebung in die Koppelstellung bei der fluchtenden Überdeckung der Bohrungen mit der Querbohrung einen in der Querbohrung platzierten Schieber mit bewegt, welcher dann an einem, dem Sperrstift abgewandten stirnseitigen Ende in den Übergang der Querbohrung in die jeweils andere Bohrung hineinragt. Folglich wird auch in diesem Fall eine Koppelung des Innenhebels mit beiden Stegen des Außenhebels ausgestaltet.
- Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Rückführmittel als zwischen den Sperrstiften und in der Querbohrung des Innenhebels liegende Druckfeder ausgeführt, welche die Sperrstifte gegen die Steuerkontur des Steuerkörpers vorspannt. Hierüber wird stets gewährleistet, dass die Sperrstifte an der Steuerkontur anliegen und in der Folgeauch nicht bei entsprechender Freigabe durch den Steuerkörper ungewollt in der jeweiligen Koppelstellung verbleiben, wodurch dann eine relative Verschwenkbarkeit der beiden Hebel zueinander gegeben ist. Bei Ausgestaltung des Nockenfolgers mit lediglich nur einem Sperrstift und einem Schieber ist jedoch auch eine Platzierung einer Druckfeder in der jeweils anderen, keinen Sperrstift führenden Bohrung denkbar, wobei der Schieber dann entgegen der Druckfeder über den Sperrstift verschoben wird.
- In Weiterbildung der Erfindung ist zwischen der Druckfeder und jedem der Sperrstifte je eine Scheibe angeordnet, welche jeweils in der Querbohrung des Innenhebels geführt ist. Über diese je zwischenliegenden Scheiben wird einerseits ein Kontakt der Sperrstifte zu der zwischenliegenden Druckfeder sichergestellt und andererseits problemlos eine Querbewegung der Sperrstifte zu der Druckfeder beim entkoppelten Verschwenken der beiden Hebel zueinander gewährleistet.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung steht der je eine Sperrstift mit je einem Betätigungsabschnitt auf einer dem Steuerkörper je zugewandten Seite über den Außenhebel aus der jeweiligen Bohrung vor. Hierdurch kann durch einfache Art und Weise der mechanische Kontakt des je einen Sperrstifts zu der Steuerkontur des Steuerkörpers hergestellt werden.
- Im Sinne der Erfindung kommt der erfindungsgemäße Nockenfolger insbesondere bei einem Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine zur Anwendung, dessen Nockenwelle über zumindest einen Nocken verfügt, wobei dieser zumindest einen Nocken axial in mehrere Nockenabschnitte mit gleichen Grundkreisdurchmessern und insgesamt zwei unterschiedlichen Nockenerhebungen unterteilt ist. Ein Öffnen und ein Schließen eines dem zumindest einen Nocken je zugeordneten Gaswechselventils ist dabei über den erfindungsgemäßen Nockenfolger steuerbar, indem der Außenhebel des Nockenfolgers an der einen Nockenerhebung und der Innenhebel an der jeweils anderen Nockenerhebung anläuft und eine Koppelung des Außen- und des Innenhebels über den Steuerkörper einleitbar ist. Der Ventiltrieb ist also als variabler Ventiltrieb ausgestaltet, bei welchem das dem zumindest einen Nocken je zugehöriges Gaswechselventil mit zwei verschiedenen Ventilerhebungen betreibbar ist. Dabei wird bei voneinander entkoppelten Hebeln des Nockenfolgers eine Ventilerhebung entsprechend einer niedrigeren Nockenerhebung und/oder kürzerer Eventlänge dargestellt, während bei der schwenkfesten Koppelung der beiden Hebel miteinander eine Ventilerhebung des Gaswechselventils entsprechend einer größeren Nockenerhebung und/oder einer größeren Eventlänge definiert wird.
- Der erfindungsgemäße Nockenfolger ist dabei bevorzugt als schaltbarer Kipphebel ausgestaltet, indem sowohl der Innenhebel als auch der Außenhebel jeweils schwenkbar um eine gemeinsame Welle gelagert sind und einer der beiden Hebel in seinem Endbereich mit dem zugehörigen Gaswechselventil in Kontakt steht, während beide Hebel auf einer hierzu entgegengesetzten Seite der Welle an den je zugehörigen Nockenabschnitten des Nockens anlaufen. Abgesehen davon ist jedoch auch eine Ausgestaltung als schaltbarer Schlepphebel denkbar, wobei in diesem Fall dann die beiden Hebel an jeweils einem Ende um eine gemeinsame Welle schwenkbar gelagert sind, einer der beiden Hebel an einem entgegengesetzten Ende mit dem Gaswechselventil in Verbindung steht und beide Hebel in einem zwischenliegenden Bereich an den je zugehörigen Nockenabschnitten anlaufen.
- Entsprechend einer Weiterbildung des vorgenannten Ventiltriebs ist der Steuerkörper mit einem nach außen vorstehenden, keilförmigen Ansatz versehen, welcher in Bewegungsrichtung des Steuerkörpers orientiert an einer rampenförmigen Stellkontur eines orthogonal ausgerichteten Stellgliedes geführt ist. Dieses Stellglied ist dabei relativ zum Steuerkörper axial bewegbar und verschiebt in Abhängigkeit einer axialen Bewegung durch Zusammenspiel zwischen dem keilförmigen Ansatz am Steuerkörper und der rampenförmigen Stellkontur den Steuerkörper zwischen seiner Grundposition und seiner Betätigungsposition. Vorteilhafterweise kann hierdurch auch auf rein mechanische Art und Weise eine axiale Verschiebung des Steuerkörpers eingeleitet werden, wobei über das Zusammenspiel zwischen dem keilförmigen Ansatz und der rampenförmigen Stellkontur eine axiale Stellbewegung des Stellgliedes kompakt in eine hierzu orthogonal gerichtete Verschiebung des Steuerkörpers umsetzbar ist.
- Dabei ist das Stellglied bevorzugt über Federelemente schwimmend in einem axial verschiebbaren Aktuator aufgenommen. Über diese schwimmende Aufnahme des Stellgliedes in dem axial verschiebbaren Aktuator wird eine Hysteresefunktion ausgestaltet, welche in einem Übergangsbereich ein Verbleiben des Steuerkörpers zwischen seiner Grundposition und seiner Betätigungsposition verhindert. Besonders bevorzugt ist der axial verschiebbare Aktuator dabei durch ein Gehäuse ausgestaltet, welches mechanisch mit einem Gaszug der jeweiligen Brennkraftmaschine gekoppelt ist, so dass entsprechend eines Lastzustandes der Brennkraftmaschine eine Wahl einer der Nockenerhebungen und damit einer der Ventilhubkurven stattfindet.
- Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale des Hauptanspruchs oder der abhängigen Ansprüche beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus Möglichkeiten, einzelne Merkmale, auch soweit sie aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen oder unmittelbar aus den Zeichnungen hervorgehen, miteinander zu kombinieren. Die Bezugnahme der Ansprüche auf die Zeichnungen durch Verwendung von Bezugszeichen soll den Schutzumfang der Ansprüche nicht beschränken.
- Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
-
1 eine perspektivische Teilansicht eines erfindungsgemäßen Ventiltriebes einer Brennkraftmaschine; -
2 eine geschnittene Ansicht des Ventiltriebs aus1 , geschnitten durch eine Nockenwelle und einen schaltbaren Nockenfolger; und -
3 eine weitere Schnittansicht des Ventiltriebs aus1 , geschnitten durch den schaltbaren Nockenfolger und einen Aktuator des Nockenfolgers. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- Aus
1 geht eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine hervor, bei welcher es sich bevorzugt um einen Einzylindermotor eines Motorrads handelt. Der Ventiltrieb ist dabei aus Gründen der Übersichtlichkeit nur teilweise dargestellt und umfasst eine Nockenwelle1 , die über Wälzlagerungen2 und3 in einem – vorliegend nicht weiter dargestellten – Zylinderkopf der Brennkraftmaschine drehbar gelagert ist. Diese Nockenwelle1 verfügt des Weiteren über einen Einlassnocken4 und einen Auslassnocken5 , über welche jeweils eine Drehbewegung der Nockenwelle1 in Ventilhübe je zugeordneter Gaswechselventile umgesetzt wird. Die Nocken4 und5 stehen dabei mit den Gaswechselventilen über zwischenliegende Nockenfolger in Verbindung, wobei vorliegend aus Gründen der Übersichtlichkeit nur ein Nockenfolger6 des Einlassnockens4 dargestellt ist, während ein Nockenfolger des Auslassnockens5 , sowie zugehörige Gaswechselventile beider Nocken4 und5 zeichnerisch weggelassen wurden. - Als Besonderheit können nun über den Einlassnocken
4 unterschiedliche Ventilhubkurven des zugeordneten Gaswechselventils dargestellt werden, indem der Einlassnocken4 axial in mehrere Nockenabschnitte7 ,8 und9 unterteilt ist. Dabei weisen die Nockenabschnitte7 und9 eine einander entsprechende Nockenkontur auf und definieren mit ihrer jeweiligen Nockenerhebung einen großen Ventilhub des zugehörigen Gaswechselventils, während der axial zwischenliegende Nockenabschnitt8 zwar einen Grundkreisdurchmesser aufweist, welcher den Grundkreisdurchmessern der benachbart liegenden Nockenabschnitte7 und9 entspricht, aber eine niedrigere, auf dem Grundkreisdurchmesser aufbauende Nockenerhebung aufweist. Diese unterschiedlichen Nockenkonturen sind dabei auch insbesondere aus der Schnittansicht in2 ersichtlich, in welcher die Nockenwelle1 entlang ihrer Längsmittelachse und der Nockenfolger6 des Einlassnockens4 teilweise geschnitten dargestellt sind. Mittels der Aufteilung des Einlassnockens4 in die Nockenabschnitte7 bis9 wird eine betriebspunktabhängige Ansteuerung des zugehörigen Gaswechselventils ermöglicht, wobei in einem Teillastbereich der Brennkraftmaschine eine Betätigung des Gaswechselventils entsprechend des Konturverlaufs des Nockenabschnitts8 erfolgt, während die Nockenabschnitte7 und9 ein einem Volllastbetrieb der Brennkraftmaschine entsprechenden Ventilhub definieren. - Eine Hubumschaltung zwischen den beiden möglichen, unterschiedlichen Ventilerhebungen wird dabei über den zwischenliegenden Nockenfolger
6 entsprechend einer Steuerung über einen Aktuator10 geregelt, wobei im Folgenden nun auf den genaueren Aufbau des Nockenfolgers6 und das Zusammenspiel mit dem Aktuator10 unter Zuhilfenahme der weiteren Schnittansicht in3 näher eingegangen werden soll: Der schaltbare Nockenfolger6 ist vorliegend hebelartig ausgestaltet und setzt sich aus einem Außenhebel11 und einem Innenhebel12 zusammen, wobei letzterer zwischen parallelen Stegen13 und14 des Außenhebels11 verläuft und an einem Ende über eine Anlage15 mit dem zugehörigen Gaswechselventil in Kontakt steht. Zudem läuft der Innenhebel12 an einem, der Anlage15 entgegengesetzten Ende über eine Rolle16 am Nockenabschnitt8 des Nockens4 an, wobei die Rolle16 dabei über ein – nicht dargestelltes – Wälzlager auf dem Innenhebel12 drehbar gelagert ist. Hingegen führt der umliegende Außenhebel11 zwei Rollen17 und18 , welche beidseitig zur Rolle16 jeweils drehbar auf dem Außenhebel11 gelagert sind und von welchen die Rolle17 am Nockenabschnitt7 und die Rolle18 am Nockenabschnitt9 abrollt. Der Außenhebel11 ist dabei als spanlos gefertigtes Umformteil ausgeführt, das in einem die Stege13 und14 ausbildenden Rahmen19 Buchsen20 und21 zur Lagerung der Rollen17 und18 über – vorliegend nicht dargestellte – Wälzlager trägt. - Wie aus den
1 bis3 ersichtlich ist, sind sowohl der Außenhebel11 als auch der Innenhebel12 jeweils drehbar um eine gemeinsame Welle22 gelagert, wobei eine gemeinsame Drehachse23 des Außenhebels11 und auch des Innenhebels12 dabei zwischen der Anlage15 und dem Einlassnocken4 der Nockenwelle1 liegt. In der Folge ist der schaltbare, hebelartige Nockenfolger6 vorliegend als schaltbarer Kipphebel ausgestaltet, bei welchem eine seitens der Nockenwelle1 in den Innenhebel12 eingeleitete Bewegung durch Kippen um die Drehachse23 über die Anlage15 auf das zugehörige Gaswechselventil übertragen wird. - Der Außenhebel
11 und der Innenhebel12 sind dabei um die Drehachse23 zudem relativ zueinander verschwenkbar, wobei diese Verschwenkbarkeit durch Koppelung der beiden Hebel11 und12 über eine Verriegelungsmechanik gesperrt werden kann. Im Falle der freien Verschwenkbarkeit kann der innere Hebel12 ungehindert über die Rolle16 dem Nockenabschnitt8 und damit auch dessen Nockenerhebung folgen, so dass ein kleiner, dem Teillastbereich zugeordneter Ventilhub dargestellt wird. Der Außenhebel11 wird dabei über eine, aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht weiter dargestellte Feder mit den Rollen17 und18 an den Nockenabschnitten7 und9 gehalten, um ein Abheben des Außenhebels11 von den Nockenabschnitten7 und9 zu verhindern. Bevorzugt ist diese Feder dabei als Schenkelfeder ausgestaltet, über welche sich der Außenhebel11 am Innenhebel12 abstützt. - Werden der Außenhebel
11 und der Innenhebel12 hingegen schwenkfest miteinander gekoppelt, so wird ein Ventilhub entsprechend der Nockenerhebungen der Nockenabschnitte7 und9 des Einlassnockens4 dargestellt, da der Innenhebel12 durch die Koppelung mit dem Außenhebel11 nun über die Rollen17 und18 den Nockenerhebungen der Nockenabschnitte7 und9 folgt. Dementsprechend wird über den Innenhebel12 und die Anlage15 ein großer Ventilhub hervorgerufen, welcher hinsichtlich eines an den Teillastbereich angrenzenden und bis zur Volllast reichenden Lastbereichs optimiert ist. - Wie insbesondere aus den beiden Schnittansichten in
2 und3 ersichtlich ist, ist die Verriegelungsmechanik zwischen dem Außenhebel11 und dem Innenhebel12 durch Sperrstifte24 und25 gebildet, welche jeweils in je einer Bohrung26 bzw.27 der Buchse20 bzw.21 geführt sind und mit einer zwischenliegenden Druckfeder28 , sowie einem den Außenhebel11 teilweise umschließenden Steuerkörper29 in Wirkverbindung stehen. Die zwischenliegende Druckfeder28 ist dabei in einer Querbohrung30 einer Buchse31 des Innenhebels12 aufgenommen und spannt die Sperrstifte24 und25 mit jeweiligen Betätigungsabschnitten35 bzw.36 über jeweils zwischenliegende Scheiben32 bzw.33 gegen eine Steuerkontur34 des Steuerkörpers29 vor. - Der Steuerkörper
29 ist hinsichtlich des Außenhebels11 als spiegelsymmetrisches und rahmenartiges Bauteil ausgeführt und kann relativ zum Außenhebel11 gezielt bewegt werden, wobei diese Bewegung in einer orthogonal zu den Bohrungen26 und27 orientierten Richtung stattfindet. Die Steuerkontur34 des Steuerkörpers29 ist des Weiteren rampenartig ausgestaltet, indem zwischen zwei parallel zu den Stegen13 und14 verlaufenden Abschnitten37 und38 ein zwischenliegender und sich in Richtung der Stege13 und14 erstreckender Abschnitt39 vorgesehen ist. In Folge des spiegelsymmetrischen Aufbaus des Steuerkörpers29 ist auch die Steuerkontur34 spiegelsymmetrisch beiderseits der Sperrstifte24 und25 vorgesehen. Aufgrund der Gestalt der Steuerkontur34 hat eine, von der Welle22 wegorientierte Bewegung des Steuerkörpers29 aus einer, in3 dargestellten Grundposition in eine Betätigungsposition zur Folge, dass die Sperrstifte24 und25 ab Kontakt der jeweiligen Betätigungsabschnitte35 bzw.36 mit dem Abschnitt39 der Steuerkontur34 in Richtung des Innenhebels12 verschoben werden. Befindet sich die Querbohrung31 dabei fluchtend in Überdeckung mit den Bohrungen26 und27 , so werden die Sperrstifte24 und25 entgegen der Druckfeder28 in einen jeweiligen Übergang von der je zugehörigen Bohrung26 bzw.27 in die Querbohrung30 verschoben und unterbinden in der Folge ein mögliches Verschwenken des Innenhebels12 zum Außenhebel11 . Diese fluchtende Überdeckung der Querbohrung30 mit den beiderseits liegenden Bohrungen26 und27 ist dabei in der Grundkreisphase des Einlassnockens4 gegeben, in welcher die Nockenabschnitte7 bis9 einen gleichen Grundkreisdurchmesser aufweisen. - Zur Steuerung einer gezielten Verschiebung des Steuerkörpers
29 und damit zum gezielten Einleiten der Koppelung des Innenhebels12 mit dem Außenhebel11 ist der Steuerkörper29 über Druckfedern40 und41 mit einem keilförmigen Ansatz42 gegen ein Stellglied43 des Aktuators10 vorgespannt. Der Aktuator10 kann dabei gemeinsam mit dem Stellglied43 relativ zum Steuerkörper29 bewegt werden, wobei diese Bewegung orthogonal zu der Bewegungsrichtung des Steuerkörpers29 und damit in Verschiebungsrichtung der Sperrstifte24 und25 orientiert ist. Zur gezielten Verschiebung steht der Aktuator10 dabei mit einem Gaszug der Brennkraftmaschine in Verbindung, so dass eine lastabhängige Verschiebung des Aktuators10 stattfindet. Das Stellglied43 verfügt über eine rampenartige Stellkontur44 , an welcher der keilförmige Ansatz42 des Steuerkörpers29 anläuft. Wird der Aktuator10 nun aus der in3 dargestellten Position soweit nach links in der Zeichenebene verschoben, dass der keilförmige Ansatz42 in Überdeckung mit einer abfallenden Flanke45 der Stellkontur44 kommt, so kann der Steuerkörper29 aus der dargestellten Grundposition über die Druckfedern40 und41 in Richtung des Aktuators10 bewegt werden. Dies hat dann ab Verlassen der abfallenden Flanke45 die Verschiebung der Sperrstifte24 und25 zur Folge und bei fluchtender Überdeckung der Bohrungen26 und27 mit der Querbohrung30 die Verriegelung und Koppelung der Hebel11 und12 . - Wird der Aktuator
10 über den Gaszug dann allerdings in eine entgegengesetzte Richtung bewegt, so wird auch der Steuerkörper29 durch Zusammenspiel des keilförmigen Ansatzes42 mit der Flanke45 der Stellkontur44 entgegen der Druckfedern40 und41 bewegt, so dass auch die Sperrstifte24 und25 unter Einwirkung der Druckfeder28 auf den Abschnitt37 der Steuerkontur34 ausweichen können und dementsprechend der Innenhebel12 vom Außenhebel11 entkoppelt ist. - Wie zudem noch aus
3 zu erkennen ist, ist das Stellglied43 über Federelemente46 und47 axial schwimmend in dem Aktuator10 aufgenommen. Hierüber wird eine Hysteresefunktion definiert, indem durch eine leichte axiale Bewegbarkeit des Stellgliedes43 hinsichtlich des Aktuators10 eine stationäre Positionierung des Steuerkörpers29 zwischen seiner Grundposition und der Betätigungsposition verhindert wird. Denn aufgrund der schwimmenden Anordnung des Stellgliedes43 über die Druckfedern45 und46 wird ab Überdeckung des keilförmigen Ansatzes43 mit der abfallenden Flanke45 der Stellkontur44 durch die Bewegungsmöglichkeit der Stellkontur44 eine Überführung des Steuerkörpers29 in eine seiner Endpositionen bewirkt. - Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Nockenfolger
6 ist es somit möglich, auf rein mechanische Art und Weise eine Hubumschaltung eines Gaswechselventils zwischen voneinander abweichenden Ventilhubkurven darzustellen. In der Folge kann eine Variation des Ventilhubs und/oder der Phasenlage des Hubs des zugehörigen Gaswechselventils dargestellt werden, so dass durch diese lastabhängige Variation die Verbrennungsstabilität, der Kraftstoffverbrauch und die Abgasemissionen des Motors positiv beeinflusst werden können. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Nockenwelle
- 2
- Wälzlagerung
- 3
- Wälzlagerung
- 4
- Einlassnocken
- 5
- Auslassnocken
- 6
- Nockenfolger
- 7
- Nockenabschnitt
- 8
- Nockenabschnitt
- 9
- Nockenabschnitt
- 10
- Aktuator
- 11
- Außenhebel
- 12
- Innenhebel
- 13
- Steg
- 14
- Steg
- 15
- Anlage
- 16
- Rolle
- 17
- Rolle
- 18
- Rolle
- 19
- Rahmen
- 20
- Buchse
- 21
- Buchse
- 22
- Welle
- 23
- Drehachse
- 24
- Sperrstift
- 25
- Sperrstift
- 26
- Bohrung
- 27
- Bohrung
- 28
- Druckfeder
- 29
- Steuerkörper
- 30
- Querbohrung
- 31
- Buchse
- 32
- Scheibe
- 33
- Scheibe
- 34
- Steuerkontur
- 35
- Betätigungsabschnitt
- 36
- Betätigungsabschnitt
- 37
- Abschnitt
- 38
- Abschnitt
- 39
- Abschnitt
- 40
- Druckfeder
- 41
- Druckfeder
- 42
- keilförmiger Ansatz
- 43
- Stellglied
- 44
- Stellkontur
- 45
- abfallende Flanke
- 46
- Federelement
- 47
- Federelement
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102004043182 A1 [0003]
Claims (10)
- Schaltbarer hebelartiger Nockenfolger (
6 ) für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, umfassend einen Außenhebel (11 ) und einen, zwischen parallelen Stegen (13 ,14 ) des Außenhebels (11 ) verlaufenden Innenhebel (12 ), wobei der Innenhebel (12 ) relativ zum Außenhebel (11 ) verschwenkbar ist und über eine durchgehende Querbohrung (30 ) verfügt, welche in Abhängigkeit eines Schwenkwinkels des Innenhebels (12 ) zum Außenhebel (11 ) fluchtend mit beiderseits in den Stegen (13 ,14 ) ausgebildeten Bohrungen (26 ,27 ) des Außenhebels (11 ) in Überdeckung bringbar ist, wobei zumindest in einer der Bohrungen (26 ,27 ) je ein Sperrstift (24 ,25 ) verschiebbar geführt ist, welcher in der fluchtenden Überdeckung der Bohrungen (26 ,27 ) mit der Querbohrung (30 ) unter Einwirkung von Stellmitteln und entgegen Rückführmitteln gezielt axial in eine jeweilige Koppelstellung bewegbar ist, in der der je eine Sperrstift (24 ,25 ) in je einem Übergang von der zumindest einen Bohrung (26 ,27 ) in die Querbohrung (30 ) des Innenhebels (12 ) positioniert ist und den Innenhebel (12 ) hierdurch mit dem Außenhebel (11 ) schwenkfest koppelt, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel einen Steuerkörper (29 ) mit einer Steuerkontur (34 ) umfassen, welcher außenliegend relativ beweglich zum Außenhebel (11 ) vorgesehen ist und über die Steuerkontur (34 ) mit dem je einen Sperrstift (24 ,25 ) in der zumindest einen Bohrung (26 ,27 ) mechanisch in Verbindung steht, wobei die zumindest eine Bohrung (26 ,27 ) hierzu durchgehend ausgeführt ist und die Steuerkontur (34 ) bei einer Bewegung des Steuerkörpers (29 ) aus einer Grundposition in eine Betätigungsposition den je einen Sperrstift (24 ,25 ) in die Koppelstellung überführt. - Nockenfolger (
6 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkörper (29 ) orthogonal zu den Bohrungen (26 ,27 ) gegenüber dem Außenhebel (11 ) bewegbar ist und eine rampenartig ausgestaltete Steuerkontur (34 ) aufweist, welche durch zwei parallel zu den Stegen (13 ,14 ) des Außenhebels (11 ) verlaufende Abschnitte (37 ,38 ) mit einem zwischenliegenden, sich in Richtung der Stege (13 ,14 ) erstreckenden Abschnitt (39 ) definiert ist. - Nockenfolger (
6 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in beiden Bohrungen (26 ,27 ) jeweils ein Sperrstift (24 ,25 ) vorgesehen ist, wobei die Sperrstifte (24 ,25 ) mechanisch durch die Steuerkontur (34 ) in einen jeweiligen Übergang von der je zugehörigen Bohrung (26 ,27 ) in die Querbohrung (30 ) des Innenhebels (12 ) bewegbar sind. - Nockenfolger (
6 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkörper (29 ) als rahmenartig um den Außenhebel (11 ) liegendes Bauteil ausgeführt ist, dessen Steuerkontur (34 ) hinsichtlich einer Längsmittelachse des Außenhebels (11 ) spiegelsymmetrisch beidseitig der Sperrstifte (24 ,25 ) ausgebildet ist. - Nockenfolger (
6 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückführmittel als zwischen den Sperrstiften (24 ,25 ) und in der Querbohrung (30 ) des Innenhebels (12 ) liegende Druckfeder (28 ) ausgeführt sind, welche die Sperrstifte (24 ,25 ) gegen die Steuerkontur (34 ) vorspannt. - Nockenfolger (
6 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Druckfeder (28 ) und jedem der Sperrstifte (24 ,25 ) je eine Scheibe (32 ,33 ) angeordnet ist, welche jeweils in der Querbohrung (30 ) des Innenhebels (12 ) geführt ist. - Nockenfolger (
6 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der je eine Sperrstift (24 ,25 ) mit je einem Betätigungsabschnitt (35 ,36 ) auf einer dem Steuerkörper (29 ) je zugewandten Seite über den Außenhebel (11 ) aus der jeweiligen Bohrung (26 ,27 ) vorsteht. - Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit einer Nockenwelle (
1 ), welche über zumindest einen Nocken (4 ,5 ) verfügt, wobei der zumindest eine Nocken (4 ) axial in mehrere Nockenabschnitte (7 bis9 ) mit gleichen Grundkreisdurchmessern und insgesamt zwei unterschiedlichen Nockenerhebungen unterteilt ist, und wobei ein Öffnen und Schließen eines dem zumindest einen Nocken (4 ) je zugeordneten Gaswechselventils über einen zwischenliegenden Nockenfolger (6 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche entsprechend einer der Nockenerhebungen steuerbar ist, indem der Außenhebel (11 ) des Nockenfolgers (6 ) an der einen Nockenerhebung und der Innenhebel (12 ) an der jeweils anderen Nockenerhebung anläuft und eine Koppelung des Außen- und (11 ) des Innenhebels (12 ) über den Steuerkörper (29 ) einleitbar ist. - Ventiltrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkörper (
29 ) außenliegend mit einem keilförmigen Ansatz (42 ) versehen ist, welcher in Bewegungsrichtung des Steuerkörpers (29 ) orientiert an einer rampenförmigen Stellkontur (44 ) eines orthogonal ausgerichteten Stellgliedes (43 ) geführt ist, wobei das Stellglied (43 ) axial bewegbar ist und in Abhängigkeit einer axialen Bewegung durch Zusammenspiel zwischen dem keilförmigen Ansatz (42 ) und der Stellkontur (44 ) den Steuerkörper (29 ) zwischen seiner Grundposition und seiner Betätigungsposition verschiebt. - Ventiltrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (
43 ) über Federelemente (46 ,47 ) schwimmend in einem axial verschiebbaren Aktuator (10 ) aufgenommen ist.
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102011085709A1 true DE102011085709A1 (de) | 2013-05-08 |
Family
ID=48128785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE102011085709A Withdrawn DE102011085709A1 (de) | 2011-11-03 | 2011-11-03 | Schaltbarer hebelartiger Nockenfolger für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, sowie Ventiltrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102011085709A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN112483210A (zh) * | 2019-09-11 | 2021-03-12 | 舍弗勒技术股份两合公司 | 用于操纵能移动的锁定器件的设备 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004043182A1 (de) | 2004-09-07 | 2006-03-30 | Ina-Schaeffler Kg | Schaltbarer Schlepphebel |
-
2011
- 2011-11-03 DE DE102011085709A patent/DE102011085709A1/de not_active Withdrawn
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