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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einer Kältegerätetür, die ein elastisches Dichtprofil zum Abdichten der Kältegerätetür umfasst.
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Die Druckschrift
EP 0 230 887 A2 betrifft einen Kühl- oder Gefrierschrank mit einer Tür, die über eine elastische Dichtung an einem Auflagerand des Gehäuses anliegt und mit einer verstellbaren Handhabe an der Tür, bei deren Betätigung ein Luftweg in den vom Gerätegehäuse und der Tür umschlossenen Kühlraum freigegeben wird. Bei der Betätigung der Handhabe wird ein begrenzter Abschnitt der Dichtung vom Auflagerand abgehoben. Hierzu ist eine Betätigung der Handhabe erforderlich.
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Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, eine einfach zu montierende Konstruktion anzugeben, durch die ein elastisches Dichtprofil einer Kältegerätetür betätigt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand mit den Merkmalen nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Figuren, der Beschreibung und der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Kältegerät mit einer Kältegerätetür gelöst, die ein elastisches Dichtprofil zum Abdichten der Kältegerätetür und ein Formteil umfasst, das auf die Kältegerätetür aufsetzbar ist und von außen in das elastische Dichtprofil eingreift. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass bei Öffnen der Kältegerätetür das Dichtprofil angehoben wird und starke Zugkräfte auf das Dichtprofil vermieden werden. Da gleichzeitig ein Luftspalt zwischen Kältegerät und Kältegerätetür entsteht wird das Öffnen der Kältegerätetür erleichtert.
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Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, also ein Kältegerät, das zur Haushaltsführung in Haushalten oder im Gastronomiebereich eingesetzt wird, und insbesondere dazu dient Lebensmittel und/oder Getränke bei bestimmten Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, eine Kühlgefrierkombination, eine Gefriertruhe oder ein Weinkühlschrank.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes ist das Formteil auf die Kältegerätetür aufrastbar. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das Formteil schnell und einfach befestigbar ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes weist das Formteil ein U-Profil auf. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das Formteil eine hohe Stabilität aufweist und Kräfte zwischen den beiden Schenkeln des U-Profils übertragen werden können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes greift ein erster Schenkel des U-Profils in das elastische Dichtprofil ein und ein zweiter Schenkel des U-Profils greift um eine Außenkante der Kältegerätetür. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass eine Zugkraft auf das Dichtprofil über die Außenkante übertragen werden kann, ohne dass die Oberseite der Kältegerätetür belastet wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes umfasst der zweite Schenkel einen nach Innen ragenden Vorsprung zum Einhaken des zweiten Schenkels in der Kältegerätetür. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass sich die Stabilität des Verbundes aus Kältegerätetür und Formteil verbessert.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes umfasst das Formteil ein Rastmittel zum Einrasten des Formteils auf einer Innenseite der Kältegerätetür. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das Formteil in einfacher Weise montiert werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes umfasst das Rastmittel einen nach innen ragenden Rastarm. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das Rastmittel in einfacher Weise aufgebaut ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes umfasst der Rastarm eine in Richtung der Kältegerätetür vorspringende Rastnase. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass ein unbeabsichtigtes Lösen des Formteils von der Kältegerätetür verhindert wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes umfasst das Formteil zwei nebeneinander angeordnete Rastmittel zum Einrasten des Formteils auf einer Innenseite der Kältegerätetür. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das Formteil auch dann in Position gehalten wird, wenn das andere Rastmittel beschägigt sein sollte. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes umfasst das Formteil eine Verstärkungsstrebe zum Verstärken einer Oberseite des Formteils. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die Stabilität und die Verwindungssteifigkeit des Formteils erhöht werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes ist die Verstärkungstrebe im Querschnitt L-förmig am Rand des Formteils gebildet. Dadurch wird beispielsweise ebenfalls der technische Vorteil erreicht, dass die Stabilität des Formteils erhöht wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes ist das Formteil mit einer Schraube an der Kältegerätetür gesichert. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die mechanische Verbindung zwischen Formteil und Kältegerätetür weiter verbessert wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes ist das Formteil auf die Kältegerätetür aufgeklebt. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass ein Verrutschen des Formteils verhindert wird und die mechanische Verbindung zwischen Formteil und Kältegerätetür verbessert wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst des Kältegerätes umfasst das elastische Dichtprofil einen Spalt, in den das Formteil eingreift. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das Formteil auf einfache Weise mit dem Dichtprofil gekoppelt werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegerätes ist das Formteil ein Kunststoffformteil. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das Formteil mit einfachen Mittel und einem geringen Aufwand herstellbar ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines Kältegerätes;
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2 eine Ansicht einer Kältegerätetür mit einem Formteil zum Eingreifen in ein Dichtprofil; und
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3 eine weitere Ansicht der Kältegerätetür mit dem Formteil zum Eingreifen in das Dichtprofil.
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1 zeigt einen Kühlschrank stellvertretend für ein Kältegerät 100 mit einer oberen Kühlschranktür und einer unteren Kühlschranktür. Der Kühlschrank dient beispielsweise zur Kühlung von Lebensmitteln und umfasst einen Kältemittelkreislauf mit einem Verdampfer, einem Verdichter, einem Verflüssiger und einem Drosselorgan. Der Verdampfer ist ein Wärmeaustauscher, in dem nach der Expansion das flüssige Kältemittel durch Wärmeaufnahme von dem zu kühlenden Medium, d.h. der Luft im Inneren des Kühlschranks, verdampft wird.
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Der Verdichter ist ein mechanisch betriebenes Bauteil, das Kältemitteldampf vom Verdampfer absaugt und bei einem höheren Druck zum Verflüssiger ausstößt. Der Verflüssiger ist ein Wärmeaustauscher, in dem nach der Kompression das verdampfte Kältemittel durch Wärmeabgabe an ein äußeres Kühlmedium, d.h. die Umgebungsluft, verflüssigt wird. Das Drosselorgan ist eine Vorrichtung zur ständigen Verminderung des Druckes durch Querschnittsverengung.
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Das Kältemittel ist ein Fluid, das für die Wärmeübertragung in dem kälteerzeugenden System verwendet wird, das bei niedrigen Temperaturen und niedrigem Druck des Fluids Wärme aufnimmt und bei höherer Temperatur und höherem Druck des Fluids Wärme abgibt, wobei üblicherweise Zustandsänderungen des Fluids inbegriffen sind.
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Das Kältegerät 100 umfasst Kältegerätetüren 103 zum Verschließen von Fächern im Inneren des Kältegerätes 100. Um einem Spalt zwischen dem Körper des Kältegerätes 100 und der Kältegerätetür 103 abzudichten, umfasst die Kältegerätetür 103 ein umlaufendes, elastisches Dichtprofil. Das Dichtprofil kann beispielsweise magnetisch sein, damit dieses von dem metallischen Körper des Kältegerätes 100 angezogen wird und fest an einer Oberfläche anliegt.
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2 zeigt eine Ansicht der Kältegerätetür 103 mit einem Formteil 105 zum Eingreifen in das Dichtprofil 107. Das Formteil 105 ist von außen auf die Kältegerätetür 103 aufsetzbar und greift in das elastische Dichtprofil 107 ein. Das Formteil 105 wird beispielsweise mit der Kältegerätetür 103 verrastet. Auf diese Weise ist das Formteil 105 fest mit der Kältegerätetür 103 verbunden. Durch das Formteil 105 lassen sich Kräfte zum Öffnen der Kältegerätetür 103 reduzieren, so dass diese innerhalb vorgegebener Grenzen liegen.
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Das Formteil 105 wird auf die Außenseite der Kältegerätetür 103 eingerastet und greift in einen Rücksprung 109 des Dichtprofils 107 ein. Beim Öffnen der Kältegerätetür 103 wird das Dichtprofil 109 in diesem Bereich festgehalten, so dass sich ein kleiner Luftspalt öffnet, der für einen Druckausgleich zwischen einem Innenraum im Inneren des Kältegerätes 100 und der Umgebung sorgt. Hierdurch kann ein Entstehen eines Unterdrucks verhindert werden.
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Im Querschnitt weist das Formteil 105 ein U-förmiges Profil auf, dessen erster Schenkel 119 in das elastische Dichtprofil 107 eingreift und dessen zweiter Schenkel 119 eine Außenkante 121 der Kältegerätetür 103 umgreift. Der zweite Schenkel 119 weist einen nach Innen ragenden Vorsprung 125 zum Einhaken des Formteils 105 in der Kältegerätetür 103 auf. Weiter umfasst das Formteil ein Rastmittel 111 zum Einrasten des Formteils 105 auf einer Innenseite 127 der Kältegerätetür 103. Das Rastmittel 111 wird durch zwei in das Innere des U-Profils ragende Rastarme 113 gebildet, die jeweils eine in Richtung der Kältegerätetür 103 vorspringende Rastnase umfassen. Die Rastarme 113 sind nebeneinander im Inneren des U-Profils angeordnet.
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Durch Einrasten des Formteils auf einer Abschlussleiste der Kältegerätetür 103 wird das Formteil 105 in einer bestimmten Position fixiert. Das Formteil 105 dient als Türöffnungshilfeteil und verursacht einen geringeren technischen Aufwand als ein angeschraubter Blechwinkel oder ein Entlüftungsventil, das gegenüber Betauung untersucht werden muss. Blechwinkel, die am Griff von Standgeräten angeschraubt sind, sind nur schwer in der Serienfertigung verwendbar, da diese einzeln eingestellt werden.
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An der Oberseite umfasst das Formteil 105 seitliche Verstärkungsstreben 115 zum Verstärken einer Oberseite des Formteils 105. Die Verstärkungsstreben 115 sind durch im Querschnitt L-förmige Abschnitte an den seitlichen Rändern des Formteils 105 gebildet. Die Verstärkungsstreben 115 verlaufen in Richtung der durch das Formteil auf das Dichtprofil 107 ausgeübten Zugkraft.
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3 zeigt eine weitere Ansicht der Kältegerätetür 103 mit dem Formteil 105 zum Eingreifen in das Dichtprofil 107. Zusätzlich zu einer Aufrastung kann das Formteil 105 mit einer Schraube an der Kältegerätetür 103 gesichert sein. Daneben kann das Formteil 105 auf die Kältegerätetür 103 aufgeklebt sein. Das elastische Dichtprofil 107 umfasst einen Spalt 109, in den das Formteil 105 eingreift. Das Formteil 105 ist beispielsweise ein Kunststoffformteil, das in einem Spritzgussverfahren hergestellt sein kann. Für den Transport des Kältegerätes 100 ist an der Kältegerätetür eine Transportsicherung 123 angebracht.
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Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
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Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Kältegerät
- 103
- Kältegerätetür
- 105
- Formteil
- 107
- Dichtprofil
- 109
- Spalt
- 111
- Dichtmittel
- 113
- Rastarm
- 115
- Verstärkungsstrebe
- 117
- Schenkel
- 119
- Schenkel
- 121
- Außenkante
- 123
- Transportsicherung
- 125
- Vorsprung
- 127
- Innenseite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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