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Der erfindungsgemäße Gegenstand betrifft allgemein die Antriebsschlupfregelung eines Fahrzeugs und insbesondere ein Merkmal zur Deaktivierung oder Aktivierung der Antriebsschlupfregelung eines Fahrzeugs von einer Instrumentengruppenanzeige, das über ein Menü betätigt wird. Antriebsschlupfregelung für ein Fahrzeug, das sich nicht bewegt (festgefahren ist), kann aufgrund möglicher Kundenunzufriedenheit eine Herausforderung darstellen. Fahrzeugfestfahrbedingungen können beim Einfahren in glatte Einfahrten, beim Parken und/oder beim Sinken in eine Weichflächenfahrspur auftreten, wenn die angetriebenen Räder des Fahrzeugs Traktion mit der Straßenoberfläche verlieren und sich einfach drehen, ohne das Fahrzeug zu bewegen. Wenn von einem Fahrzeugcontroller eine Fahrzeugfestfahrbedingung erfasst wird, kann die Antriebsschlupfregelung entweder automatisch oder manuell aktiviert werden. In der Regel hebt die Antriebsschlupfregelung eine Drehmomentanforderung von einem Fahrer auf und betreibt stattdessen den Motor mit reduzierter Drehmomentausgabe, um das Durchdrehen der Räder zu reduzieren, indem das Motordrehmoment gemindert und/oder die Radbremsung erhöht wird. Reduziertes Durchdrehen der Räder erhöht die Traktion zwischen den Rädern und der Straßenoberfläche, was zu einer Fahrzeugbewegung führen kann.
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Gelegentlich ist ein Fahrer mit der automatischen Einstellung vielleicht nicht zufrieden, wenn die Antriebsschlupfregelung durch einen Fahrzeugcontroller automatisch aktiviert wird, und der Fahrer könnte vielleicht den Wunsch hegen, die Antriebsschlupfregelung entgegen der automatischen Einstellung zu deaktivieren. Wenn ein Fahrer zum Beispiel versucht, das Fahrzeug aus einer Standposition zu bewegen, während es sich tief in deformiertem Material, wie zum Beispiel Schnee in einer nicht geräumten Einfahrt oder einem nicht geräumten Parkplatz, befindet. Einige Fahrzeuge können mit einem physisch ausgebildeten AN/AUS-Schalter ausgerüstet sein, um die Antriebsschlupfregelung zu aktivieren oder deaktivieren. Andere Fahrzeuge können mit einem Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Schalter ausgerüstet sein, bei dem es sich um einen “weichen“ Schalter handelt, wie zum Beispiel einem Bildschirm, auf den unter Verwendung einer mittels eines Menüs gesteuerten Anzeige auf einer Instrumentengruppe zugegriffen wird. Für einen derartigen „weichen“ Schalter muss ein Fahrer eventuell mehrere Anzeigebildschirme und Einstellungen navigieren, um den Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Bildschirm zu erreichen. Die Abwesenheit eines physisch ausgebildeten Schalters und der mit dem Navigieren durch mehrere Menübildschirme verbundene Aufwand können einen Fahrer gelegentlich verärgern, wenn der Fahrer schnellen Zugriff darauf braucht, und können zu Fahrer Unzufriedenheit führen.
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Es besteht ein Bedarf nach einem Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Merkmal für eine über ein Menü betätigte Instrumentengruppenanzeige, die den AN/AUS-Bildschirm automatisch anzeigt, wodurch er dem Fahrer dann zur Verfügung steht, wenn der Fahrer am wahrscheinlichsten darauf Zugriff benötigt. Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstands richten sich auf ein Verfahren und ein System zur automatischen Anzeige eines Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Menüs auf einem Anzeigemodul in einem Kraftfahrzeug, wenn Fahrzeugeigenschaften und Fahrbedingungen detektiert werden, die eine Fahrbedingungen anzeigen, bei denen der Wunsch eines Fahrers, das Antriebsschlupfregelungsmerkmal manuell zu deaktivieren, gerechtfertigt sein kann. Durch eine automatische Anzeige des Menüs zur richtigen Zeit erübrigt es sich, dass der Fahrer durch mehrere Bildschirme auf dem Anzeigemodul navigieren muss, um auf das Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Menü zuzugreifen.
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Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gegenstands ist ein Verfahren zur Anzeige eines Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Menüs auf einem Anzeigemodul in einem Fahrzeug dargestellt. Das Verfahren umfasst die Schritte des Prüfens, dass an dem Fahrzeug eine Antriebsschlupfregelung aktiviert ist, des Prüfens, dass das Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Menü nicht auf dem Anzeigemodul angezeigt wird, des Empfangens mindestens eines Signals, das ein Ereignis angibt, bei dem manuelle Deaktivierung der Antriebsschlupfregelung gerechtfertigt sein kann und des Anzeigens des Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Menüs auf der Anzeige als Reaktion auf das Empfangen des mindestens einen Signals.
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Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gegenstands ist ein System zur Anzeige eines Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Menüs auf einem Anzeigemodul in einem Fahrzeug bei Detektion von Fahrzeugeigenschaften und -bedingungen, die den Wunsch eines Fahrers, das Antriebsschlupfregelungsmerkmal manuell zu deaktivieren, rechtfertigen können, dargestellt. Das System umfasst ein Anzeigemodul, eine Antriebsschlupfregelung, einen Controller, der sich in Kommunikation mit dem Anzeigemodul und dem Antriebsschlupfregelungssystem befindet, und mindestens ein am Controller empfangenes Signal, das eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Fahrer die Antriebsschlupfregelung manuell deaktivieren möchte, angibt. Der Controller initiiert das Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Menü auf dem Anzeigemodul als Reaktion auf das mindestens eine Signal.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gegenstands umfasst ein Fahrzeug ein Anzeigemodul auf Menübasis, ein Antriebsschlupfregelungssystem, mehrere Sensoren, die Fahrzeugeigenschaften und Fahrbedingungen erfassen, und einen Controller, der sich mit dem Anzeigemodul, dem Antriebschlupfregelungssystem und den mehreren Sensoren in Kommunikation befindet, wobei der Controller bestimmt, wann erfasste Eigenschaften und Bedingungen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Fahrer das Antriebsschlupfregelungssystem manuell deaktivieren möchte, angeben, und ein auf dem Displaymodul anzuzeigendes Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Menü initiiert.
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Diese und weitere Aufgaben, Ausführungsformen, Vorteile und/oder Unterscheidungen des erfindungsgemäßen Gegenstands ergeben sich ohne Weiteres bei weiterer Betrachtung der folgenden Patentschrift, der assoziierten Zeichnungen und der beigefügten Ansprüche.
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1 zeigt ein Blockdiagramm eines Fahrzeugs mit einem Antriebsschlupfregelungssystem;
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2 zeigt eine Bildschirm-Aufnahme einer beispielhaften Instrumentengruppenanzeige, die durch ein Menü angesteuert wird;
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3 zeigt ein Steuerungsfließbild des erfindungsgemäßen Gegenstands; und
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4 ist ein Steuerungsflussdiagramm des erfindungsgemäßen Gegenstands. Elemente und Schritte in den Figuren werden der Einfachheit und Übersicht halber dargestellt und sind nicht zwangsweise gemäß irgendeiner bestimmten Reihenfolge wiedergegeben. Zum Beispiel werden in den Figuren Schritte dargestellt, die gleichzeitig oder in einer anderen Reihenfolge durchgeführt werden können, um das Verständnis von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zu verbessern.
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Obgleich verschiedene Aspekte der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf eine bestimmte beispielhafte Ausführungsform beschrieben werden, ist der erfindungsgemäße Gegenstand nicht auf solche Ausführungsformen beschränkt, und es können zusätzliche Modifikationen, Anwendungen und Ausführungsformen implementiert werden, ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen. In den Figuren werden zur Darstellung der gleichen Komponenten gleiche Bezugszahlen verwendet. Für den Fachmann ist ersichtlich, dass die hier aufgeführten verschiedenen Komponenten geändert werden können, ohne von dem Schutzbereich des erfindungsgemäßen Gegenstands abzuweichen.
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1 zeigt ein Blockdiagramm eines Fahrzeugs 10 mit einem Antriebsschlupfregelungssystem 30. Wie in 1 gezeigt kann das Fahrzeug 10 Rad- und Reifenanordnungen 12a, 12b, 12c und 12d umfassen. Ein mit einem Antriebsstrang 16 gekoppeltes Antriebssystem 14 kann den Rad- und Reifenanordnungen 12a–12d durch ein Vorderachs-Ausgleichsgetriebe 18 und ein Hinterachs-Ausgleichsgetriebe 20 Energie bereitstellen. Das Antriebssystem 14 kann einen Motorcontroller enthalten, bei dem es sich um ein System auf Mikroprozessorbasis handeln kann. Ein Triebwerk 17 kann durch eine Energieerzeugungseinheit, wie zum Beispiel einem Verbrennungsmotor, einem elektrischen Hybridsystem, einem elektrischen Antriebsystem oder einem Brennstoffzellensystem, Energie bereitstellen. Der Motorcontroller 15 kann die Menge an Drehmoment und damit die Menge an an jedem der Räder erzeugtem Schlupf steuern. Das Antriebssystem 14 kann die Menge an Ausgangsleistung ändern, um an den Rad- und Reifenanordnungen 12a–12d eine Änderung des Drehmoments hervorzurufen.
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Das Antriebssystem 14 kann durch den Antriebsstrang 16, der ein Getriebe, ein Vorderachs-Ausgleichsgetriebe 18 und ein Hinterachs-Ausgleichsgetriebe 20 aufweisen kann, Drehmoment bereitstellen. Bei einem Fahrzeug mit Hinterradantrieb wäre nur das Hinterachs-Ausgleichsgetriebe 20 anwesend. Ein Vierrad- oder Allradantriebssystem kann sowohl ein Vorderachs-Ausgleichsgetriebe 18 als auch ein Hinterachs-Ausgleichsgetriebe 20 aufweisen. Ferner kann bei bestimmten Allradantriebsystemen ein zusätzliches (nicht gezeigtes) Mitten-Ausgleichsgetriebe bereitgestellt sein.
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Das Fahrzeug 10 kann zur Betätigung von Bremsen 26a, 26b, 26c und 26d ein Bremssystem 24 aufweisen. Ein Bremssystem 24 kann ein elektrisches, elektrohydraulisches oder hydraulisches System aufweisen. Die Bremsen werden als Reaktion auf eine Fahrereingabe aktiviert.
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Das Antriebsschlupfregelungssystem 30 kann mit dem Antriebssystem 14 gekoppelt sein und entweder direkt oder indirekt mit Raddrehzahlsensoren 32a, 32b, 32c, 32d gekoppelt sein. Das Antriebsschlupfregelungssystem 30 kann ein Steuersignal oder einen Drehmomentbefehl zum Reduzieren der Menge an Drehmoment an den Motor beim Erfassen eines rutschenden Rads erzeugen. Bei einigen Anwendungen kann das Antriebsschlupfregelungssystem auch einen Bremsbefehl zum Erhöhen des Radbremsens beim Erfassen des rutschenden Rads von den Raddrehzahlsensoren erzeugen. Es ist zu beachten, dass dies nur ein Beispiel dafür ist, wie das Antriebsschlupfregelungssystem 30 mit dem Antriebssystem 14 gekoppelt sein kann, und ein Fachmann ist in der Lage, die Systeme zu modifizieren, ohne vom Umfang des erfindungsgemäßen Gegenstands abzuweichen. Beispielsweise könnte das Antriebsschlupfregelungssystem 30 innerhalb eines Bremsmoduls oder eines Triebwerkmoduls liegen.
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Raddrehzahlsensoren 32a–32d können Raddrehzahlsignale bereitstellen, die unter anderen Zwecken Information für Antriebsschlupfregelung bereitstellen. Wie in 1 gezeigt können Raddrehzahlsensoren 32a–32d direkt an die Räder gekoppelt sein, und ihre Signale stellen Informationen zur Fahrzeuggeschwindigkeit bereit. Bei einigen Anwendungen können die Raddrehzahlsignale und/oder Fahrzeuggeschwindigkeit von einem Antiblockiersystem, einem Radachsensensor usw. ausgegeben werden.
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Zusätzlich können verschiedene dynamische Sensoren mit dem Antriebsschlupfregelungssystem 30 gekoppelt sein. Zu dynamischen Sensoren zählen ein Gierratensensor 36, ein Querbeschleunigungssensor 38 und ein Längsbeschleunigungssensor 40. Der Gierratensensor 36 erzeugt ein Gierratensignal, das der Gierrate des Fahrzeugs entspricht. Von dem Gierratensensor 36 kann auch die Gierbeschleunigung bestimmt werden. Der Querbeschleunigungssensor 38 erzeugt ein Querbeschleunigungssignal, das der Querbeschleunigung der Fahrzeugkarosserie entspricht. Der Längsbeschleunigungssensor 40 erzeugt ein Längsbeschleunigungssignal, das der Längsbeschleunigung des Fahrzeugs entspricht. Die verschiedenen Sensoren können direkt an verschiedene dynamische Steuersysteme, wie zum Beispiel Gierregelungssystem oder ein Überrollschutz-Steuersystem gekoppelt sein. Ein Rollratensensor 42 kann auch zur Bestimmung der Lastverschiebung für das Fahrzeug verwendet werden. Ein Temperatursensor 44 kann zum Bereitstellen eines Umgebungstemperatursignals verwendet werden.
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Das Antriebsschlupfregelungssystem 30 kann sich über ein Busnetzwerk 46 oder ein anderes geeignetes System mit einem Anzeigemodul 50, das es einem Fahrer gestattet, mit verschiedenen Fahrzeugsystemen wie zum Beispiel dem Antriebsschlupfregelungssystem 30 zu kommunizieren, in Kommunikation befinden.
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2 zeigt ein Beispiel eines Anzeigemoduls 50, das es einem Fahrer gestattet, mit verschiedenen Fahrzeugsystemen wie zum Beispiel einem Fahrzeug-Entertainment-System, einem Fahrzeugnavigationssystem, einer Fahrzeugklimaanlage und einem Fahrzeug-Antriebsschlupfregelungssystem, um nur einige zu nennen, zu kommunizieren. Das Anzeigemodul kann ein Berührungsbildschirm-Merkmal aufweisen, darunter eine Anzahl von voreingestellten Operationen, die von dem Berührungsbildschirm aus aktiviert und bedient werden können. Die Anzeige ist mit einer graphischen Benutzeroberfläche programmiert, durch die ein Fahrzeuginsasse wie zum Beispiel ein Fahrer mit der Anzeige kommunizieren kann. Die Anzeige kann mehrere voreingestellte Knöpfe oder Berührungspunkte aufweisen, die von einer oder mehreren Stellen auf der Anzeige aus zugängig sind. Ferner kann die Anzeige mehrere Bildschirme aufweisen, die es einem Fahrer gestatten, durch verschiedene Bildschirme oder Seiten des Systems zu suchen, um Fahreranforderungen einzugeben, die verschiedene Merkmale steuern, die mit jedem der Fahrzeugsysteme assoziiert sind. Bei Auswahl einer graphischen Eingabe kann eine neue Nebenanzeige angezeigt werden. Die Nebenanzeige kann auf verschiedene Arten angezeigt werden, darunter unter anderem als „Popup” oder durch „Gleiten” vom unteren Abschnitt oder Seitenabschnitt der Anzeige aus.
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Das Anzeigemodul 50 kann über das Busnetzwerk 46, einem Controller 15 auf Mikroprozessorbasis oder einer anderen geeigneten Einrichtung (nicht gezeigt) verschiedene Signale mit anderen Fahrzeugsystemen austauschen. Anweisungen und Befehle durch den Fahrzeuginsassen werden am Anzeigemodul 50 eingegeben und dem assoziierten Fahrzeugsystem kommuniziert, um das jeweilige Fahrzeugsystemen zu steuern. Zum Beispiel kann das Antriebsschlupfregelungssystem 30 einen damit assoziierten Bildschirm oder eine damit assoziierte Seite aufweisen, die es dem Fahrer gestattet, das Antriebsschlupfregelungssystem 30 zu aktivieren oder deaktivieren. Systeme des Stands der Technik erfordern es, dass der Fahrer durch verschiedene Bildschirme manövriert, um auf den mit dem Antriebsschlupfregelungssystem 30 assoziierten Bildschirm zu zugreifen.
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Der erfindungsgemäße Gegenstand initiiert vorteilhaft den geeigneten mit dem Antriebsschlupfregelungssystem assoziierten Bildschirm, um es auf dem Anzeigemodul 50 zu der richtigen Zeit anzuzeigen, wenn ein Fahrer wahrscheinlich auf den Bildschirm zugreifen muss. Diese Funktion würde in der Regel in einem Controller, wie zum Beispiel der Bremssteuerelektronik oder einem anderen Fahrzeugsystem-Controller 15, durchgeführt werden. Bestimmte Fahrbedingungen werden zu bestimmten Fahrzeugeigenschaften führen, die detektiert und dazu verwendet werden können, zu bestimmen, wann das richtige Menü dem Fahrer angezeigt werden soll. Falls zum Beispiel ein Fahrer versucht, in tiefem ungeräumten Schnee das Fahrzeug von einem Stillstand zu bewegen, könnte der Kunde versuchen, das Fahrzeug zu schunkeln, oder der Fahrer könnte ein Drehmoment anfordern, das das eigentliche Antriebsdrehmoment um eine übermäßige Menge übersteigt, während die Fahrzeuggeschwindigkeit minimal ist. In dem ersten Szenario wird das Antriebsschlupfregelungssystem den Gangwechsel erkennen. Eine Gangwechselposition kann erfasst werden, wodurch ein Gangwahlsignal bereitgestellt wird, das als dem erfindungsmäßigen Gegenstand gemäß betrachtet wird. In dem zweiten Szenario wird das Antriebsschlupfregelungssystem bestimmen, ob das eigentliche Antriebsdrehmoment unter dem Antriebsmoment liegt, das von dem Fahrer angefordert wurde, oder ihm gleich ist. Zum Beispiel wird das Pedal gedrückt, aber es findet keine eigentliche Bewegung des Fahrzeugs statt, nur ein Durchdrehen der Räder. Eine Gaspedalposition kann erfasst werden, wodurch ein Gaspedalpositionssignal bereitgestellt wird, das als dem erfindungsgemäßen Gegenstand gemäß betrachtet wird. Wenn diese beispielhaften Bedingungen für eine vorbestimmte Zeitspanne zutreffen, wird das Antriebsschlupfregelungssystem 30 ein Busnetzwerkssignal an die Instrumentengruppenanzeige senden, so dass die Gruppe den Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Bildschirm auf dem Anzeigemodul 50 anzeigt. Dies wird es dem Fahrer gestatten, nach Wunsch sofort die Anforderung, das Antriebsschlupfregelungssystem zu aktivieren oder deaktivieren, einzugeben, ohne dass der Fahrer, der schon anderweitig mit dem Versuch, ein festgefahrenes Fahrzeug zu befreien, beschäftigt ist, durch mehrere Bildschirme des Anzeigemoduls navigieren muss, um den jeweiligen Bildschirm zu erreichen.
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Ähnlich bremst ein Fahrzeug, wenn sich das Fahrzeug bewegt und auf einen Bereich mit tiefem deformierenden Material wie zum Beispiel auf einer Straße wehenden Schnee trifft, ab oder hält an. Das Antriebsschlupfregelungssystem wird die Änderung der Beschleunigung erkennen und sie mit einer Soll-Beschleunigung vergleichen, um festzustellen, ob Antriebsschlupfregelung benötigt wird. Falls die Antriebsschlupfregelung automatisch aktiviert wird, die Fahrzeuggeschwindigkeit und -beschleunigung jedoch auf einer vorbestimmten Schwellwertgrenze liegen, wird das Antriebsschlupfregelungssystem 30 ein Busnetzwerksignal an die Instrumentengruppenanzeige senden, so dass die Gruppe den Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Bildschirm auf dem Anzeigemodul 50 anzeigen wird. Dies wird es dem Fahrer gestatten, sofort die Anforderung, dass Antriebsschlupfregelungssystem wie gewünscht einzugeben, ohne dass der Fahrer, der anderweitig mit dem Versuch, ein festgefahrenes Fahrzeug zu befreien, beschäftigt ist, durch die mehreren Bildschirme des Anzeigemoduls navigieren muss, um den jeweiligen Bildschirm zu erreichen.
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Ein Fahrzeug ist mit mehreren Sensoren ausgestattet. Diese verfügbaren Sensorinformationen können von dem Controller 15 verwendet werden, um Fahrzeugbedingungen und Straßeneigenschaften zu bestimmen, die eine Situation angeben könnten, die den Wunsch eines Fahrers, die Antriebsschlupfregelung manuell zu deaktivieren, rechtfertigen würden. Straßenoberflächenbedingungen, Motoren-UPM, Fahrzeuggeschwindigkeit, Gangauswahl, Gaspedalposition und Bremspedalbetätigung sind allesamt Faktoren, die bei der Bestimmung berücksichtigt werden können, ob das AN/AUS-Antriebsschlupfregelungsmenü auf dem Anzeigemodul 50 automatisch angezeigt werden soll oder nicht.
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3 zeigt ein Grundfließbild 100 des erfindungsgemäßen Gegenstands, das ein Verfahren beschreibt, dessen Schritte in einem Controller oder einem anderen computerlesbaren Medium implementiert sind, das bestimmt, wann ein Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Menü auf dem Anzeigemodul anzuzeigen ist, und die Anzeige des Menüs auf dem Anzeigemodul initiiert. Der erfindungsgemäße Gegenstand betrifft eine Situation, in der das Antriebsschlupfregelungssystem schon aktiviert ist. Es wird ein Signal, das ein aktives Antriebsschlupfregelungssystem angibt, bereitgestellt 102. Der erfindungsgemäße Gegenstand betrifft auch eine Situation, bei der ein anderer Bildschirm als der Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Bildschirm angezeigt wird. Dem Controller wird ein Signal bereitgestellt 104, das angibt, dass ein derzeitig angezeigter Bildschirm nicht der Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Bildschirm ist. Der Controller empfängt 106 ein Signal, das die Fahrzeugbedingungen angibt, die zu dem möglichen Wunsch eines Fahrers, Antriebsschlupfregelung zu deaktivieren, führen könnten. Dies wird zusammen mit 4 ausführlicher beschrieben. Noch immer mit Bezug auf 3 bestimmt 108 der Controller, dass der Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Bildschirm angezeigt werden sollte, und teilt dem Anzeigemodul die Entscheidung mit. Das Anzeigemodul zeigt zu Gunsten des Fahrers den Antriebsschlupfregelung-AN/AUS-Bildschirm an 110, ohne dass der Fahrer durch mehrere Bildschirme navigieren muss.
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4 ist ein ausführlicheres Steuerflussdiagramm davon, wie der erfindungsgemäße Gegenstand bestimmt, ob der ASR-AN/AUS-Bildschirm angezeigt werden sollte. Bestimmte Fahrbedingungen werden zu bestimmten Fahreigenschaften führen, die detektiert und dazu verwendet werden können, zu bestimmen, wann dem Fahrer das richtige Menü angezeigt werden soll. Es gibt verschiedene andere Faktoren, die bei der Bestimmung berücksichtigt werden. Zu aller erst muss das Antriebsschlupfregelungssystemmerkmal aktiviert sein. Dem Controller wird ein Signal 202, das angibt, dass die ASR aktiviert ist, bereitgestellt. Ein damit verwandter Faktor ist, ob die ASR benötigt wird. Es wird in dem Brems-Controller bestimmt, ob die Antriebsschlupfregelung benötigt ist 204, und, falls dem so ist, kann ein eine solche Bestimmung darstellendes Signal bei dem Entscheidungsprozess verwendet werden.
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Ein weiterer von dem Controller berücksichtigter Faktor ist, dass das ASR-AN/AUS-Menü nicht schon angezeigt ist 206. Wenn entweder durch einen automatischen Prozess oder ein Menüelement, bei dem es sich nicht um die vom Fahrer ausgewählte ASR handelt, auf der Anzeige ein Nicht-Antriebsschlupfregelungssystem-Menü ausgewählt wurde, wird durch den Controller ein Signal empfangen, das angibt, dass ein Nicht-Antriebsschlupfregelung-Menüelement auf der Anzeige ausgewählt wurde. Ähnlich ist es, wenn von dem Fahrer eine Antriebsschlupfregelungsauswahl durchgeführt wurde und sich die Anzeige schon auf dem ASR-AN/AUS-Menü befindet, nicht nötig, den Bildschirm automatisch anzuzeigen. Daher berücksichtigt der Controller dies, wenn der Fahrer schon manuell den ASR-AN/AUS-Bildschirm ausgewählt hat und er schon angezeigt wird 208.
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Zu Fahrbedingungen, die berücksichtigt werden können, zählen unter anderem Fahrzeuggeschwindigkeit, Fahrzeugbeschleunigung, Straßenoberfläche, Straßenkategorie. Zu Fahrzeugbedingungen, die berücksichtigt werden können, zählen unter anderem Motoren-UPM, Gangauswahl und Bremspedalkraft. Eine beliebige Kombination aus Fahrbedingungen und Fahrzeugbedingungen, wie zum Beispiel eine Soll-Beschleunigung 210 und eine Ist-Beschleunigung 212, werden berücksichtigt und mit einer Beschleunigungsgrenze verglichen, was die Bestimmung, dass das ASR-AN/AUS-Menü angezeigt werden sollte, auslösen kann.
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Faktoren außerhalb des Fahrzeugs können auch in dem Entscheidungsprozess des Controllers berücksichtigt werden. Zum Beispiel ist die Umgebungstemperatur 214 eine Berücksichtigung, die beim Zusammenbau und Testen eines Fahrzeugs nützlich sein kann. Zusätzlich kann der Controller eine Warnanzeige 216, wie zum Beispiel einen Glockenschlag oder einen anderen hörbaren Alarm abgeben, um den Fahrer darauf aufmerksam zu machen, dass sich die Anzeige geändert hat und das ASR-AN/AUS-Menü zum Zugriff bereitsteht.
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Die Fahr- und Fahrzeugeigenschaften werden von dem Controller berücksichtigt und dazu verwendet, darauf zu schließen, dass der Fahrer möglicherweise die Antriebsschlupfregelung deaktivieren möchte, woraufhin die ASR-AN/AUS-Menü zu Gunsten des Fahrers auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird. An den Controller gesendete Informationen, wie zum Beispiel die Erfassung von keiner Bewegung des Fahrzeugs, obgleich das Gaspedal gedrückt wird, was durch eine glatte Straßenoberfläche verursacht werden kann, oder die Erfassung eines Abfalls in der Beschleunigung, was durch tiefen Schnee verursacht werden kann, werden verarbeitet und dazu verwendet, dass das ASR-AN/AUS-Menü zu Gunsten des Fahrers automatisch auf der Anzeige angezeigt wird.
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Das Verfahren des erfindungsgemäßen Gegenstands kann auf einer Datenverarbeitungseinrichtung wie einem nichtflüchtigen computerlesbaren Medium implementiert werden, unter Verwendung von Anweisungen auf dem computerlesbaren Medium zum Ausführen des Verfahrens. Der hier offenbarte Controller kann verschiedene Signalschnittstellen zum Empfangen und Ausgeben von Signalen umfassen. Der Controller kann eine elektronische Steuereinheit sein, bei der es sich um einen unabhängigen Controller handelt, oder er kann logisch innerhalb von zwei oder mehreren separaten Steuermodulen eines Fahrzeugs implementiert sein. Das Verfahren kann auch in mehreren Steuereinheiten, Steuermodulen, Computern und dergleichen ausgeführt werden, die zusammen die Abläufe zum Bereitstellen des ASR-AN/AUS-Menüs auf dem Anzeigemodul durchführen.
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In der vorhergehenden Beschreibung ist der erfindungsgemäße Gegenstand unter Bezugnahme auf bestimmte beispielhafte Ausführungsformen beschrieben worden. Es können jedoch verschiedene Modifikationen und Änderungen durchgeführt werden, ohne von dem in den Ansprüchen aufgeführten Schutzbereich des erfindungsgemäßen Gegenstands abzuweichen. Die Beschreibung und die Figuren sind beispielhaft und nicht einschränkend, und Modifikationen sollen im Schutzbereich des erfindungsgemäßen Gegenstands mit enthalten sein. Demgemäß sollte der Schutzbereich des erfindungsgemäßen Gegenstands durch die Ansprüche und ihre rechtlichen Äquivalente bestimmt werden, anstatt lediglich durch die beschriebenen Beispiele.
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Zum Beispiel können die in beliebigen Verfahrens- oder Prozessansprüchen aufgeführten Schritte in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden und sind nicht auf die in den Ansprüchen dargelegte spezifische Reihenfolge beschränkt. Die Gleichungen können zur Minimierung von Signalrauschen mit einem Filter implementiert werden. Zusätzlich können die Komponenten und/oder Elemente, die in beliebigen Vorrichtungsansprüchen aufgeführt sind, zusammengebaut oder anderweitig operativ in einer Vielzahl von Permutationen konfiguriert werden und sind deshalb nicht auf die in den Ansprüchen angeführte spezifische Konfiguration beschränkt.
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Vorzüge, weitere Vorteile und Lösungen zu Problemen sind oben bezüglich bestimmter Ausführungsformen beschrieben worden; jeder Vorzug, jeder Vorteil oder jede Lösung eines Problems oder irgendein anderes Element, das bewirken kann, dass irgendein bestimmter Vorzug, irgendein bestimmter Vorteil oder eine bestimmte Lösung eintritt oder hervorgehoben wird, sind nicht als kritische, erforderliche oder wesentliche Merkmale oder Komponenten beliebiger oder aller Ansprüche auszulegen.
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Die Begriffe "umfassen", "umfasst", "umfassend", "aufweisen", "enthalten", "enthält" oder irgendwelche Variationen davon sollen sich auf eine nicht ausschließliche Einbeziehung beziehen, so dass ein Prozess, ein Verfahren, ein Artikel, eine Zusammensetzung oder eine Vorrichtung, der, das oder die eine Liste von Elementen umfasst, nicht nur jene aufgeführten Elemente enthält, sondern auch andere Elemente enthalten kann, die nicht ausdrücklich aufgeführt oder für einen derartigen Prozess, ein derartiges Verfahren, einen derartigen Artikel, eine derartige Zusammensetzung oder Vorrichtung inhärent sind. Andere Kombinationen und/oder Modifikationen der oben beschriebenen Strukturen, Anordnungen, Anwendungen, Proportionen, Elemente, Materialien oder Komponenten, die bei der Ausübung des erfindungsgemäßen Gegenstands verwendet werden, zusätzlich zu den nicht spezifisch aufgeführten, können variiert oder anderweitig an spezifische Umgebungen, Herstellungsspezifikationen, Konstruktionsparameter oder andere Arbeitsparameter angepasst werden, ohne von den allgemeinen Grundzügen derselbigen abzuweichen.
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Bezugszeichenliste
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Fig. 1
- 50
- Anzeige
- 18
- Vorderachs-Ausgleichsgetriebe
- 18
- Antriebsstrang
- 14
- Antriebssystem
- 17
- Triebwerk
- 24
- Bremssystem
- 20
- Hinterachs-Ausgleichsgetriebe
- 30
- Antriebsschlupfregelungssystem
- 44
- Umgebungstemperatursensor
- 36
- Gierratensensor
- 38
- Querbeschleunigungssensor
- 40
- Längsbeschleunigungssensor
- 42
- Rollratensensor
Fig. 2 - OFF
- AUS
- Driver Assist
- Fahrerassistenz
- Traction Control
- ASR
- Trailer Sway
- Anhängerpend.
- 12230.5 mi
- = 12230,5 mi
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- 3
- 102
- ASR aktiviert
- 104
- ASR-Bildschirm nicht angezeigt
- 106
- Controller empfängt Signal, das angibt, dass der Fahrer möglicherweise die ASR deaktivieren möchte
- 108
- Soll ASR-AN/AUS-Bildschirm angezeigt werden?
- YES
- JA
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- ASR-AN/AUS-Bildschirm anzeigen
- NO
- NEIN
Fig. 4 - 212
- Ist-Beschleunigung bestimmen
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- (A)
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- ESP-ASR-aktiv-Anzeichen
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- Motoren-UPM
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- NVH
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- Tachometer
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- Fahrzeuggeschwindigkeit
- over ground
- Ist-Beschleunigung über Land
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- (C)
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- Gangauswahl
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- Gaspedal
-
- Bremspedalkraft
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- Kategorie
- 204
- Bestimmen, ob ASR benötigt ist
- 108
- Bestimmen, wann Popup angezeigt werden soll
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- (B)
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- ASR aktiv
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- Motoren-UPM
-
- NFS
-
- Tachometer
- 208
- ESP-ASR-Modus verarbeiten
- 202
- Bestimmen, ob ASR aktiviert ist
- 206
- Nicht-ESP-ASR-Modus-Menü verarbeiten