DE102013206796B4 - Führungs- oder Umlenkwalze für Materialbahn - Google Patents

Führungs- oder Umlenkwalze für Materialbahn Download PDF

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Abstract

Führungs- oder Umlenkwalze für ein Bandsubstrat, umfassend eine stillstehende Trägerachse (1) und eine auf der Trägerachse (1) drehbar gelagerte Hohlwelle (2), wobei zwischen der Hohlwelle (2) und der Trägerachse (1) mindestens zwei Drehlager (6) in je einem Bessel-Punkt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerachse (1) oder/und das Festlager (3) oder/und das Loslager (4) mindestens eine Entlüftungsbohrung aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Führungs- oder Umlenkwalze für ein Bandsubstrat, d.h. eine zu behandelnde Materialbahn, beispielsweise eine Folie, insbesondere zur Verwendung in einer Substratbehandlungsanlage, beispielsweise einer Vakuumbeschichtungsanlage zur Beschichtung bahnförmiger Substrate wie Folien oder dergleichen.
  • Aus DE 41 25 620 C2 ist eine Führungswalze für ein Bandsubstrat bekannt, die eine stillstehende Trägerachse und eine auf der Trägerachse drehbar gelagerte Hohlwelle umfasst, wobei zwischen der Hohlwelle und der Trägerachse zwei Drehlager in je einem Bessel-Punkt angeordnet sind.
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine angetriebene oder nicht angetriebene Führungs- oder Umlenkwalze für Bandbeschichtungsanlagen (Metallband, Folie…) mit minimierter Durchbiegung und geringem Massenträgheitsmoment, insbesondere bei breiteren Bandsubstraten anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Führungs- oder Umlenkwalze mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Führungs- oder Umlenkwalze ist in den 1 bis 3 dargestellt.
  • Die Führungs- oder Umlenkwalze umfasst eine starre Trägerachse 1, die hohlzylindrisch ist und die mit einem ihrer beiden Enden in einem Festlager 3, das eine Verschiebung der Trägerachse zumindest in einer Richtung verhindert, gelagert. Diese Verschiebungsbehinderung wird durch einen Distanzring 5 bewirkt, der im Innern des Festlagers 3 angeordnet ist. Mit ihrem anderen Ende ist die Trägerachse 1 in einem Loslager 4, bei dem sich die Trägerachse 1 in beide Richtungen bewegen kann, aufgenommen. Auf der Trägerachse 1 ist eine drehbar gelagerte Hohlwelle 2 angeordnet.
  • Auf der Trägerachse 1 sitzt die rotierende Hohlwelle 2, die durch zwei Drehlager 6, die hier als Rillenkugellager ausgeführt sind, auf der Trägerachse 1 drehbar gelagert ist. Die beiden Lager 3, 4 weisen je einen Flansch zur Verbindung mit einer (nicht dargestellten) Trägerstruktur auf und sind so gestaltet, dass die Trägerachse 1 hinsichtlich Durchbiegung jeweils in einer festen Einspannung sitzt. Die Rillenkugellager sind im Ausführungsbeispiel vom Rand der Hohlwelle 2 aus nach innen eingerückt, um diese näher an den sogenannten Bessel-Punkten der Trägerachse 1 zu platzieren.
  • Als Bessel-Punkte werden diejenigen Punkte eines Biegestabs bezeichnet, in denen die Tangente an die Biegelinie horizontal verläuft (http://de.wikipedia.org/wiki/Bessel-Punkt).
  • Der Vorteil der vorgeschlagenen Führungs- oder Umlenkwalze liegt in der minimierten Durchbiegung, was zum einen an der Gestaltung der Flanschlager 3, 4 (feste Einspannung hinsichtlich Durchbiegung) und einer durchgängigen starren Trägerachse 1 liegt, und zum anderen an der Lagerung der Hohlwelle 2 nahe den Bessel-Punkten. Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Führungs- oder Umlenkwalze ist, dass durch diese Konstruktion die rotierende Masse minimiert wird und die Führungs- oder Umlenkwalze somit gegenüber einer Vollwelle ein geringeres Massenträgheitsmoment erhält. Dies ist besonders wichtig bei nicht-angetriebenen Führungs- oder Umlenkwalzen, da diese nur durch Reibung zwischen dem Bandsubstrat, beispielsweise einer Folie (Band) und der Führungs- oder Umlenkwalze angetrieben werden.
  • Die Trägerachse 1 ist hohlzylindrisch und weist offene Enden auf, so dass eine Verwendung im Vakuum unproblematisch möglich ist. Um eine Störung der Vakuumbedingungen bei der Verwendung der vorgeschlagenen Führungs- oder Umlenkwalze in einer Bandsubstratbehandlungsanlage zu vermeiden, weist jedes der beiden Lager 3, 4 je eine Entlüftungsbohrung auf.
  • Bezugszeichenliste
    • 1
    Trägerachse
    2
    Hohlwelle
    3
    Flanschlager (Festlager)
    4
    Flanschlager (Loslager)
    5
    Distanzring
    6
    Drehlager

Claims (5)

  1. Führungs- oder Umlenkwalze für ein Bandsubstrat, umfassend eine stillstehende Trägerachse (1) und eine auf der Trägerachse (1) drehbar gelagerte Hohlwelle (2), wobei zwischen der Hohlwelle (2) und der Trägerachse (1) mindestens zwei Drehlager (6) in je einem Bessel-Punkt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerachse (1) oder/und das Festlager (3) oder/und das Loslager (4) mindestens eine Entlüftungsbohrung aufweist.
  2. Führungs- oder Umlenkwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerachse (1) an einem Ende ein Festlager (3) und an dem anderen Ende ein Loslager (4) aufweist.
  3. Führungs- oder Umlenkwalze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Festlager (3) oder/und das Loslager (4) eine Hülse aufweist, in der ein Ende der Trägerachse (1) mit einer Übergangspassung angeordnet ist.
  4. Führungs- oder Umlenkwalze nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Festlager (3) oder/und das Loslager (4) einen Flansch zur Anbringung des Festlagers (3) bzw. des Loslagers (4) an einer Trägerstruktur aufweisen.
  5. Führungs- oder Umlenkwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerachse (1) hohlzylindrisch ausgebildet ist.
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DE1769247U (de) * 1958-04-16 1958-06-26 Karl Heuchemer Seilfuehrungsrolle.
DE3920742A1 (de) * 1988-06-29 1990-01-04 Tampella Oy Ab Walze fuer eine presse einer papiermaschine oder dergleichen
DE4125620A1 (de) * 1991-08-02 1993-02-04 Roland Man Druckmasch Walze, insbesondere papierleitwalze
DE202005012114U1 (de) * 2005-08-02 2006-04-13 Inometa Technologie Gmbh & Co. Zylindrische Walze mit zugeordneter Achse

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