DE102013206183B3 - Blechbauteil mit einer laserschweißgerechten dreikantigen Ecke, zugehöriger Blechzuschnitt sowie Verfahren zum Herstellen des Blechbauteils - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein aus einem Blechzuschnitt (7) umgebogenes Blechbauteil (1) mit mindestens einer dreikantigen Ecke (2), wobei zwei Kanten (3, 4) der dreikantigen Ecke (2) durch einen ersten und einen zweiten, jeweils von einem Grundteil (11) des Blechzuschnitts (7) umgebogenen Blechschenkel (5, 6) des Blechzuschnitts (7) und die dritte Kante (8) der dreikantigen Ecke (2) durch zwei miteinander verschweißbare Außenkanten (9, 10) der beiden umgebogenen Blechschenkel (5, 6) gebildet sind und wobei der Blechzuschnitt (7) im Schnittbereich der beiden Außenkanten (9, 10) eine bis in das Grundteil (11) hineinreichende Freisparung (13) aufweist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Freisparung (13) des Blechzuschnitts (7) in die Außenkante (9) des ersten Blechschenkels (5, 6) mündet und hakenförmig durch einen im ersten Blechschenkel (5) und im Grundteil (11) konkav verlaufenden, bogen- und/oder polygonförmigen ersten Rand (14) und einen im ersten Blechschenkel (5) und im Grundteil (11) verlaufenden, in Richtung auf den ersten Rand (14) vorstehenden, bogen- und/oder polygonförmigen zweiten Rand (15) gebildet ist, wobei der zweite Rand (15) sich mit einem Zacken (16) über die durch Biegelinie (A) des ersten Biegeschenkels (5) definierte Gerade um höchstens die Blechdicke (t) hinaus erstreckt und die Zackenspitze (17) von dem ersten Rand (14) mindestens um die Blechdicke (t) beabstandet ist, und dass bei umgebogenen Blechschenkeln (5, 6) der Zacken (16) von dem ersten Rand (14) umgriffen und die Freisparung (13) durch den Zacken (16) zumindest weitgehend geschlossen ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein aus einem Blechzuschnitt umgebogenes Blechbauteil mit mindestens einer dreikantigen Ecke, wobei zwei Kanten der dreikantigen Ecke durch einen ersten und einen zweiten, jeweils von einem Grundteil des Blechzuschnitts umgebogenen Blechschenkel des Blechzuschnitts und die dritte Kante der dreikantigen Ecke durch zwei miteinander verschweißbare Außenkanten der beiden umgebogenen Blechschenkel gebildet sind und wobei der Blechzuschnitt im Schnittbereich der beiden Außenkanten eine bis in das Grundteil hineinreichende Freisparung aufweist. Die Erfindung betrifft außerdem einen Blechzuschnitt zum Umbiegen zu einem Blechbauteil mit mindestens einer dreikantigen Ecke, sowie ein Verfahren zum Herstellen einer aus einem Blechzuschnitt umgebogenen dreikantigen Ecke eines Blechbauteils.
- Ein solcher Blechzuschnitt und ein solches umgebogenes Blechbauteil sind beispielsweise durch die
DE 10 2009 004 798 A1 bekannt geworden. - Für das Laserschweißen von Kästen, Hauben oder anderen Blechkonstruktionen sind die Bauteile so zu gestalten, dass die Spalttoleranz für den anschließenden Fügeprozess eingehalten wird. Für ein gutes Schweißergebnis bei ausreichender Prozesssicherheit dürfen die dreikantigen Ecken der Blechkonstruktion in der Regel einen Spalt von maximal 0,1 bis 0,2 mm aufweisen. Zudem sollten die Blechschenkel um ein bestimmtes Maß überlappend gestaltet sein. Insbesondere im Bereich von Sichtnähten empfiehlt sich eine Überlappung von zumindest etwa 70% der Blechstärke. Entsprechend wird von der Bauteilvorbereitung eine Gestaltung der Ecke gefordert, die zwischen zwei Biegeschenkeln des zugrunde liegenden Blechzuschnitts zu berücksichtigen ist.
- Im allgemeinen Fall, d. h. bei einer (Frei-)Biegung ohne weitere Anforderungen hinsichtlich anschließender Prozessschritte, wird im Schnittpunkt der Biegelinien eine z. B. ¾-kreisförmige Freisparung durch eine Stanzung mit dem Durchmesser d erzeugt. Der Durchmesser wird dabei in Abhängigkeit von der Blechstärke t gewählt.
- Aus der
DE 10 2009 004 798 A1 ist es bereits bekannt, in der zwischen zwei Biegeschenkeln befindlichen, innenliegenden Ecke des Blechzuschnitts eine keilförmige Freisparung („Freiklinkung”, „Eckenklinkung”) vorzusehen, die während des Biegens eine Quetschung und eine damit verbundene Aufwulstung des Biegeteils in diesem Bereich vermeidet. Mit dieser keilförmigen Freisparung kann die zwischen den beiden umgebogenen Blechschenkeln vorhandene Spaltbreite auf ein geringes Spaltmaß reduziert werden, wie dies zum Laserverschweißen der beiden Blechschenkel oder bei Sichtkanten mit hohen Anforderungen erforderlich ist. Aufgrund ihrer schmalen Geometrie kann die keilförmige Freisparung aber nur mittels Laserschneiden gefertigt werden. Bei dünnen Blechen und hohen Stückzahlen sind Stanzzuschnitte allerdings wirtschaftlicher als Laserzuschnitte, so dass Schachteln mit dünner Wandstärke bisher aus mehreren Stanzeinzelteilen zusammengeschweißt werden. - Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem laserschweißbaren Blechbauteil der eingangs genannten Art eine stanzbare Geometrie für die Freisparung des zugrundliegenden Blechzuschnitts anzugeben sowie auch ein Verfahren zum Herstellen einer aus dem Blechzuschnitt umgebogenen dreikantigen Ecke anzugeben.
- Diese Aufgabe wird bei dem Blechbauteil erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Freisparung des Blechzuschnitts in die Außenkante des ersten Blechschenkels mündet und hakenförmig durch einen im ersten Blechschenkel und im Grundteil konkav verlaufenden, bogen- und/oder polygonförmigen ersten Rand und einen im ersten Blechschenkel und im Grundteil verlaufenden, in Richtung auf den ersten Rand vorstehenden, bogen- und/oder polygonförmigen zweiten Rand gebildet ist, wobei der zweite Rand sich mit einem Zacken über die durch Biegelinie des ersten Biegeschenkels definierte Gerade um höchstens die Blechdicke hinaus erstreckt und die Zackenspitze von dem ersten Rand mindestens um die Blechdicke beabstandet ist, und dass bei umgebogenen Blechschenkeln der Zacken von dem ersten Rand umgriffen und die Freisparung durch den Zacken zumindest weitgehend geschlossen ist.
- Erfindungsgemäß ist die Freisparung so groß bemessen, dass der Stanzstempel nicht wesentlich kleiner als die Blechdicke im Querschnitt wird. Damit die Freisparung nach dem Biegen nicht zu einem Loch führt, welches durch Schweißen nicht mehr geschlossen werden kann, wird die Freisparung durch den Zacken soweit geschlossen, dass der Zacken und der erste Rand miteinander verschweißt werden können bzw. dass ein zwischen dem Zacken und dem ersten Rand eventuell noch vorhandener Spalt durch Schweißen verschlossen wird. Vorzugsweise beträgt die Spaltbreite eines solchen Spaltes maximal ca. 0,2 mm. Sollte die Zackenspitze zunächst über das Blechbauteil noch überstehen, so wird dieser Überstand beim Schweißen abgeschmolzen und liefert zusätzlich Material, um den Spalt zu schließen.
- Die Freisparungsgröße ist an die Blechdicke und die Biegeparameter angepasst, so dass für jede Blechdicke ein spezieller Stanzstempel und Matrize vorzusehen sind. Die Freisparung kann durch Laserschneiden oder durch Stanzen gefertigt werden. Das erfindungsgemäße Blechbauteil ermöglicht geringe „laserschweißgerechte” Spaltmaße, insbesondere von 0,1 bis 0,2 mm, und ist insbesondere geeignet für Blechstärken von 1 bis 2 mm und für die Materialien S235, X5CrNi18-10 sowie AlMg3. Die Erfindung eröffnet die Möglichkeit, auch gestanzte einteilige Schachteln mit dem Laser zu schweißen (Wärmeleitschweißen). Dies ist bei größeren Stückzahlen und dünnen Blechen, und insbesondere bei geraden Schnittkanten an den Bauteilen, wirtschaftlicher als Laserzuschnitte.
- Insbesondere im Bereich von Sichtnähten ist es von Vorteil, wenn auch die Spaltbreite eines zwischen dem ersten und dem zweiten umgebogenen Blechschenkel vorhandenen Spalts maximal ca. 0,2 mm beträgt und wenn die zwei Außenkanten der beiden umgebogenen Blechschenkel miteinander überlappen. Bevorzugt beträgt dabei die Überlappung der beiden umgebogenen Blechschenkel zumindest ca. 70% der Blechdicke des Blechzuschnitts.
- Vorteilhaft ist beim Blechzuschnitt der erste Rand der Freisparung als Kreisbogen ausgebildet, um einfache Konturen bei den Stanzwerkzeugen zu ermöglichen.
- Besonders bevorzugt weist beim Blechzuschnitt der Zacken zwei stumpfwinklig aufeinander zulaufende Flanken auf. Der Zacken kann auf der Biegelinie des zweiten Blechschenkels liegen, so dass zumindest teilweise die hintere Zackenflanke durch das Grundteil und die vordere Zackenflanke durch den zweiten Blechschenkel gebildet ist.
- Beim Blechzuschnitt verläuft die durch die Biegelinie des zweiten Blechschenkels definierte Gerade vorzugsweise auch durch den ersten Blechschenkel, wohingegen die durch die Biegelinie des ersten Blechschenkels definierte Gerade außerhalb des zweiten Blechschenkels verläuft.
- Besonders bevorzugt sind der erste Rand und der vom ersten Rand umgriffene Zacken und auch die beiden Außenkanten der umgebogenen Blechschenkel, miteinander verschweißt, insbesondere laserverschweißt, um eine in sich geschlossene Ecke auszubilden.
- Die Erfindung betrifft auch den dem oben beschriebenen Blechbauteil zugrunde liegenden Blechzuschnitt.
- Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer aus einem Blechzuschnitt umgebogenen dreikantigen Ecke eines Blechbauteils, mit folgenden Verfahrensschritten:
- – Bereitstellen des oben beschriebenen Blechzuschnitts durch Stanzen oder Laserschneiden der Freisparung; und
- – Umbiegen der beiden Blechschenkel um die Biegelinien zu der dreikantigen Ecke;
- – bevorzugt zusätzlich Verschweißen, insbesondere Laserverschweißen, des ersten Randes und des vom ersten Rand umgriffenen Zackens sowie der beiden Außenkanten der umgebogenen Blechschenkel.
- Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Computerprogrammprodukt, welches Codemittel aufweist, die zum Laserschneiden der oben beschriebenen Freisparung in einem Blechzuschnitt angepasst sind, wenn das Programm auf einer Laserbearbeitungsmaschine abläuft.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
- Es zeigen:
-
1 ein erfindungsgemäßes Blechbauteil mit einer dreikantigen Ecke; -
2 den Blechzuschnitt, aus dem das in1 gezeigte Blechbauteil gebogen ist; -
3 eine Detailansicht einer Freisparung des Blechzuschnitts gemäßIII in2 ; und -
4 die geometrische Konstruktion der in3 gezeigten Freisparung. -
1 zeigt ein Blechbauteil1 mit einer dreikantigen Ecke2 , wobei zwei Kanten3 ,4 der Ecke2 durch einen ersten bzw. einen zweiten, jeweils um 90° umgebogenen Blechschenkel5 ,6 eines Blechzuschnitts7 (2 ) gebildet sind und die dritte Kante8 der Ecke2 durch die beiden miteinander überlappend umgebogenen Blechschenkel5 ,6 gebildet ist. Genauer gesagt ist die dritte Kante8 durch nachträgliches Laserverschweißen der Außenkanten9 ,10 der beiden umgebogenen Blechschenkel5 ,6 gebildet. Die Lage dieser Außenkanten9 ,10 ergibt sich aus der konstruierten Überdeckung von 70% und dem halben Verkürzungswert bezogen auf die Biegelinie. - Die beiden Blechschenkel
5 ,6 sind von einem Grundteil11 des Blechzuschnitts7 um den gleichen inneren Biegeradius R jeweils um 90° um die Biegelinien A bzw. B durch Freibiegen umgebogen, wobei die Überlappung12 der beiden umgebogenen Blechschenkel5 ,6 mindestens ca. 70% der Blechdicke t des Blechzuschnitts7 beträgt. Wenn überhaupt vorhanden, beträgt ein zwischen den beiden umgebogenen Blechschenkeln5 ,6 vorhandener Spalt der dreikantigen Ecke2 maximal ca. 0,2 mm. - Wie in
2 und3 gezeigt, weist der flache Blechzuschnitt7 im Schnittbereich der beiden Außenkanten9 ,10 eine bis in das Grundteil11 hineinreichende Freisparung13 auf. Die Freisparung13 mündet in die Außenkante9 des ersten Blechschenkels5 und ist hakenförmig durch einen im ersten Blechschenkel5 und im Grundteil11 konkav verlaufenden Kreisbogenrand14 und einen im zweiten Blechschenkel6 und im Grundteil11 verlaufenden, in Richtung auf den Kreisbogenrand14 vorstehenden Zackenrand15 gebildet. Der Zackenrand15 erstreckt sich mit einem dreieckförmigen Zacken16 über die durch die Biegelinie A definierte Gerade um höchstens die Blechdicke t hinaus, wobei die verrundete Zackenspitze17 von dem Kreisbogenrand14 mindestens um die Blechdicke t beabstandet ist. Der Zacken16 hat eine hintere und eine vordere Flanke18a ,18b auf, die stumpfwinklig aufeinander zulaufen und sich in der verrundete Zackenspitze17 treffen. Die durch die Biegelinie A definierte Gerade verläuft außerhalb des zweiten Blechschenkels10 und parallelbeabstandet zu dessen Außenkante10 . Die Biegelinie B endet an der hinteren Flanke18a des Zackens16 , wobei die durch die Biegelinie B definierte Gerade innerhalb des ersten Blechschenkels5 und parallelbeabstandet zu dessen Außenkante9 verläuft. - Beim Umbiegen der beiden Blechschenkel
5 ,6 jeweils um 90° zu der dreikantigen Laserschweißecke2 wird auch der Zacken16 entlang der Biegelinie B um 90° umgebogen und bildet, wie in1 gezeigt, das eine Ende der Kante4 . Bei umgebogenen Blechschenkeln5 ,6 wird der Zacken16 von dem ersten Rand14 umgriffen, und die Freisparung13 ist durch den Zacken16 zumindest weitgehend geschlossen. Dabei betragen sowohl die Spaltbreite eines zwischen der Zackenspitze17 und dem ersten Rand15 vorhandenen Spaltes19 als auch die Spaltbreite eines ggf. zwischen den beiden Außenkanten9 ,10 vorhandenen Spaltes20 maximal ca. 0,2, um diese Spalte19 ,20 dann durch Schweißen mit Schweißzusatzwerkstoff (Wärmeleitschweißen) zu füllen und zuzuschweißen. Vorzugsweise ist entweder überhaupt kein Spalt vorhanden oder aber eine Spaltbreite von maximal 0,1 bis 0,2 mm wird nicht überschritten. - Mit Bezug auf
4 werden die Schritte einer geometrischen Konstruktion der in3 gezeigten Freisparung13 beschrieben, und zwar bei folgenden Randbedingungen: - – Die Überlappung
12 der beiden umgebogenen Blechschenkeln5 ,6 beträgt ca. 70% der Blechdicke t. - – Der Spalt
20 zwischen den Außenkanten9 ,10 ist kleiner als 0,1 mm. - – Die abschließende Verschweißung erfolgt mittels Wärmeleitschweißen.
- – Die Lage dieser Außenkanten
9 ,10 ergibt sich aus der konstruierten Überdeckung von 70% und dem halben Verkürzungswert bezogen auf die Biegelinie. Die Außenkante9 erstreckt sich um das Maß K' über die Biegelinie B hinaus, und die Außenkante10 ist um das Maß K'' hinter die Biegelinie A zurückversetzt, wobei- K':
- Blechdicke t – ½ Biegeverkürzung,
- K'':
- Überdeckung von 70% – K'.
- K'' hängt von der Überdeckung ab; bei einer Überdeckung von 0% ist K' = K'' Das Vorzeichen dreht sich dabei nur um, weil jeweils von der Biegelinie ausgehend in der Beschreibung addiert wird.
- 1. Definieren eines Quadrats
21 in den sich kreuzenden Biegelinien A, B, wobei das Quadrat symmetrisch zu beiden Biegelinien A, B ist und die Seitenlänge b hat. Diese Seitenlänge b ergibt sich aus folgender Formel: mit- ri
- innerer Biegeradius der Blechschenkel
5 ,6 , - tBlech
- Blechdicke,
- α
- Biegewinkel der Blechschenkel
5 ,6 , - Δx
- Verkürzungsfaktor, um den sich der Blechzuschnitt beim Biegen verkürzt.
- 2. Verbinden der am Quadrat endenden Enden der Biegelinien A, B: Strecke S1.
- 3. Mittelsenkrechte M1 der Strecke S1.
- 4. Parallelverschiebung der Mittelsenkrechte M1 in Richtung Blechschenkel
5 um die Blechdicke t: Gerade G1. - 5. Verbinden des Schnittpunkts P1 von S1 und M1 mit der äußeren Ecke (Punkt P2 an der Außenkante
10 ) des Quadrats am zweiten Blechschenkel6 : Strecke S2. - 6. Mittelsenkrechte M2 der Strecke S2.
- 7. Verbinden des Schnittpunkts P3 von M1 und M2 mit dem Punkt P2: Strecke S3.
- 8. Kreis K durch P1 und P2 und tangential an G1.
- 9. Außenkante
9 des ersten Biegeschenkels5 um Strecke S4 bis zum Kreis K verlängern (Schnittpunkt P4). - 10. Der Kreisbogen von P4 bis P1 bildet den Kreisbogenrand
14 und der Linienzug P2, P3, P1 bildet den Zackenrand15 der Freisparung13 . - 11. Verrunden der Zackenspitze P3.
Claims (14)
- Aus einem Blechzuschnitt (
7 ) umgebogenes Blechbauteil (1 ) mit mindestens einer dreikantigen Ecke (2 ), wobei zwei Kanten (3 ,4 ) der dreikantigen Ecke (2 ) durch einen ersten und einen zweiten, jeweils von einem Grundteil (11 ) des Blechzuschnitts (7 ) umgebogenen Blechschenkel (5 ,6 ) des Blechzuschnitts (7 ) und die dritte Kante (8 ) der dreikantigen Ecke (2 ) durch zwei miteinander verschweißbare Außenkanten (9 ,10 ) der beiden umgebogenen Blechschenkel (5 ,6 ) gebildet sind und wobei der Blechzuschnitt (7 ) im Schnittbereich der beiden Außenkanten (9 ,10 ) eine bis in das Grundteil (11 ) hineinreichende Freisparung (13 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Freisparung (13 ) des Blechzuschnitts (7 ) in die Außenkante (9 ) des ersten Blechschenkels (5 ) mündet und hakenförmig durch einen im ersten Blechschenkel (5 ) und im Grundteil (11 ) konkav verlaufenden, bogen- und/oder polygonförmigen ersten Rand (14 ) und einen im ersten Blechschenkel (5 ) und im Grundteil (11 ) verlaufenden, in Richtung auf den ersten Rand (14 ) vorstehenden, bogen- und/oder polygonförmigen zweiten Rand (15 ) gebildet ist, wobei der zweite Rand (15 ) sich mit einem Zacken (16 ) über die durch eine Biegelinie (A) des ersten Biegeschenkels (5 ) definierte Gerade hinaus erstreckt und die Zackenspitze (17 ) des Zackens (16 ) von dem ersten Rand (14 ) mindestens um eine Blechdicke (t) beabstandet ist, und dass bei umgebogenen Blechschenkeln (5 ,6 ) der Zacken (16 ) von dem ersten Rand (14 ) umgriffen und die Freisparung (13 ) durch den Zacken (16 ) zumindest weitgehend geschlossen ist. - Blechbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spaltbreite eines zwischen dem ersten und dem zweiten umgebogenen Blechschenkel (
5 ,6 ) vorhandenen Spalts (20 ) maximal ca. 0,2 mm beträgt. - Blechbauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Überlappung (
12 ) der beiden umgebogenen Blechschenkel (5 ,6 ) zumindest ca. 70% der Blechdicke (t) des Blechzuschnitts (7 ) beträgt. - Blechbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Blechzuschnitt (
7 ) der erste Rand (14 ) der Freisparung (13 ) als Kreisbogen ausgebildet ist. - Blechbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Blechzuschnitt (
7 ) der Zacken (16 ) zwei stumpfwinklig aufeinander zulaufende Flanken aufweist. - Blechbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Blechzuschnitt (
7 ) die Zackenspitze (17 ) verrundet ausausgebildet ist. - Blechbauteil nach einem der vorhergehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Blechzuschnitt (
7 ) eine Biegelinie (B) des zweiten Blechschenkels (6 ) durch den Zacken (16 ) geht. - Blechbauteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim Blechzuschnitt (
7 ) die durch die Biegelinie (B) des zweiten Blechschenkels (6 ) definierte Gerade durch den ersten Blechschenkel (5 ) verläuft. - Blechbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Blechzuschnitt (
7 ) die durch die Biegelinie (A) des ersten Blechschenkels (5 ) definierte Gerade außerhalb des zweiten Blechschenkels (6 ) verläuft. - Blechbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rand (
14 ) und der vom ersten Rand (14 ) umgriffene Zacken (16 ), insbesondere auch die beiden Außenkanten (9 ,10 ) der umgebogenen Blechschenkel (5 ,6 ), miteinander verschweißt, insbesondere laserverschweißt sind. - Blechzuschnitt (
7 ) zum Umbiegen zu einem Blechbauteil (1 ) mit mindestens einer dreikantigen Ecke (2 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche. - Verfahren zum Herstellen einer aus einem Blechzuschnitt (
7 ) umgebogenen dreikantigen Ecke (2 ) eines Blechbauteils (1 ), mit folgenden Verfahrensschritten: – Bereitstellen eines Blechzuschnitts (7 ) gemäß Anspruch 11 durch Stanzen oder Laserschneiden der Freisparung (13 ); und – Umbiegen der beiden Blechschenkel (5 ,6 ) um die Biegelinien (A, B) zu der dreikantigen Ecke (2 ). - Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rand (
14 ) und der vom ersten Rand (14 ) umgriffene Zacken (16 ), insbesondere auch die beiden Außenkanten (9 ,10 ) der umgebogenen Blechschenkel (5 ,6 ), miteinander verschweißt, insbesondere laserverschweißt werde. - Computerprogrammprodukt, welches Codemittel aufweist, die zum Laserschneiden einer Freisparung (
13 ) in einem Blechzuschnitt (7 ) gemäß Anspruch 11 angepasst sind, wenn das Programm auf einer Laserbearbeitungsmaschine abläuft.
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