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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Luftklappe für einen Luftdurchlass mit veränderlichem Strömungsquerschnitt an einem Kraftfahrzeug, wobei sich die Luftklappe in axialer Längsrichtung längs einer Luftklappenachse erstreckt, um welche die Luftklappe drehbar ist, wobei sich die Luftklappe weiter in einer zur Luftklappenachse orthogonalen Breitenrichtung erstreckt und wobei sich die Luftklappe in einer sowohl zur Luftklappenachse als auch zur Breitenrichtung orthogonalen Dickenrichtung erstreckt, wobei die maximale Abmessung der Luftklappe in Dickenrichtung kleiner ist als die maximale Abmessung in Breitenrichtung und diese wiederum kleiner ist als die Abmessung in Längsrichtung. Derartige Luftklappen sind im Stand der Technik hinreichend bekannt, um an Kraftfahrzeugen eine Luftströmung durch eine Luftdurchlassöffnung hindurch mengenmäßig zu steuern. Hierzu sind üblicherweise mehrere gleichartige Luftklappen mit parallel angeordneten Luftklappenachsen in der Luftdurchlassöffnung derart vorgesehen, dass durch Schwenken der Luftklappen um ihre jeweilige Luftklappenachse ein Strömungsquerschnitt der Luftdurchlassöffnung veränderbar ist.
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Eine typische Luftklappe als dreidimensionales Gebilde weist Abmessungen in drei zueinander orthogonalen (kartesischen) Raumrichtungen auf. Dabei soll als Längsrichtung einer Luftklappe die axiale Richtung längs der Luftklappenachse angesehen werden. Eine zur Längsrichtung orthogonale Breitenrichtung soll jene zur Luftklappenachse orthogonale Richtung sein, in welcher die Luftklappe bei Betrachtung eines Querschnittsprofils in einer zur Luftklappenachse orthogonalen Schnittebene die größte Ausdehnung hat. Eine sowohl zur Breitenrichtung wie auch zur Luftklappenachse orthogonale Dickenrichtung bildet die dritte der genannten Raumrichtungen. Dickenrichtung und Breitenrichtung spannen somit zur Luftklappenachse orthogonale Querschnittsebenen auf.
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Nachteilig an bekannten Luftklappen sind ihre mitunter im Betrieb auftretenden unerwünschten aerodynamischen Wirkungen, wie ein unerwünscht hoher Strömungswiderstand oder auch ein unerwünschter Auftrieb.
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Da Luftklappen in der Regel an der Fahrzeugvorderseite angeordnet sind, welche bei normalem Vorwärtsfahrbetrieb eines Kraftfahrzeugs vom Fahrtwind angeströmt werden, kann in einer Öffnungsstellung, in welcher die Luftklappen von durch die Luftdurchlassöffnung hindurchströmender Luft umströmt sind, an den Luftklappen ein Auftrieb wirksam werden, welcher die Traktion der Vorderachse des betreffenden Fahrzeugs vermindert. In der Folge kann die Lenkbarkeit des Fahrzeugs in unerwünschter Weise verschlechtert sein.
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Ebenso kann selbst in der Öffnungsstellung an den Luftklappen ein unerwünscht hoher Strömungswiderstand bei der Umströmung derselben mit Luft auftreten, welcher die am Fahrzeug zur Verfügung stehende Antriebskraft mindert. Dann, wenn die strömungswiderstandsbedingte Antriebskraftverringerung nicht hingenommen werden soll, muss der Antriebskraftverlust durch erhöhten Kraftstoffverbrauch ausgeglichen werden.
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Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine technische Lehre anzugeben, welche die oben bezeichneten Nachteile von Luftklappen des Standes der Technik mindert.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Luftklappe der eingangs genannten Art, bei welcher eine Außenkontur eines Querschnittsprofils der Luftklappe bei Betrachtung in einer zur Luftklappenachse orthogonalen Schnittebene wenigstens längs eines axialen Symmetrie-Längsabschnittes spiegelsymmetrisch ist bezüglich einer Symmetrieebene, welche sich in axialer Richtung und in Breitenrichtung erstreckt.
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Durch die spiegelsymmetrische Ausbildung der Außenkontur des Querschnittsprofils können zu unerwünschtem Auftrieb führende Druckunterschiede zwischen den zu beiden Seiten der Symmetrieebene gelegenen Luftklappenhälften zumindest im Symmetrie-Längsabschnitt vermieden werden. Besonders vorteilhaft ist dabei die Ausrichtung der Luftklappenachse in einer Offenstellung im montierten Zustand derart, dass die Breitenrichtung mit der Durchströmungsrichtung einer Luftdurchlassöffnung, in welcher die Luftklappe angeordnet ist, zusammenfällt.
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Für die durch eine Umströmung der Luftklappe in Breitenrichtung hervorgerufene Auftriebswirkung kommt es ausschließlich auf die Gestaltung der Außenkontur des Querschnittsprofils an. Aus diesem Grunde braucht die Gestaltung der innerhalb der Außenkontur liegenden Bereiche der Luftkappe der obigen Symmetriebedingung nicht zu gehorchen, wenngleich aus Fertigungs- und Montageerwägungen eine vollständig symmetrische Ausgestaltung der Luftklappe bezogen auf die oben genannte Symmetrieebene von Vorteil sein kann.
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Der Symmetrie-Längsabschnitt umfasst vorzugsweise wenigstens die halbe Länge der Luftklappe und schließt die axiale Längsmitte der Luftklappe ein. Die üblicherweise an ihren Längsenden drehbar gelagerte Luftklappe kann dann vorteilhaft mit betragsmäßig etwa gleich großen Lagerkräften zu beiden Längsendseiten betrieben werden, wenn der Symmetrie-Längsabschnitt mit der axialen Längsmitte als dessen Zentrum an der Luftklappe ausgebildet ist. Bevorzugt ist – mit Ausnahme der an den Längsenden der Luftklappe üblicherweise vorgesehenen Drehlagerzapfen – die Luftklappe über ihre gesamte Länge der obigen Symmetriebedingung gehorchend ausgebildet.
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Zusätzlich zu dem mit der oben genannten Maßnahme verringerten oder sogar beseitigten Auftrieb kann überdies der im Betrieb auftretende Luftwiderstand der Luftklappe dann reduziert werden, wenn wenigstens in dem Symmetrie-Längsabschnitt die Abmessung der Luftklappe in Dickenrichtung an unterschiedlichen Breitenpositionen unterschiedliche Werte aufweist. Somit kann die Außenkontur des Profilquerschnitts im Symmetrie-Längsabschnitt aerodynamisch günstig mit geringem Strömungswiderstand ausgebildet sein, beispielsweise mit der Querschnittsgestalt in der klassischen Tropfenform. Zu der Anordnung des Symmetrie-Längsabschnitts und seiner axialen Ausdehnung an der Luftklappe gilt das oben Gesagte.
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Die Abmessung der Luftklappe in Breitenrichtung kann durch den Abstand zwischen zwei in Breitenrichtung ganz außen liegenden Längsrändern der Luftklappe bestimmt sein, zwischen welchen sich die Luftklappe in der Breitenrichtung erstreckt. Dabei müssen die Längsränder keine scharfkantigen Ränder sein, wenngleich dies nicht ausgeschlossen sein soll. Gerade im Hinblick auf die oben genannte, für eine aerodynamische Umströmung mit geringem Strömungswiderstand besonders günstige tropfenförmige Querschnittsgestalt ist es vorteilhaft, wenn das stauseitige Ende des Querschnittssprofils, auf welches die anströmende Luft auftrifft, mit einer bauchigen Rundung ausgebildet ist, während die Querschnittsgestalt am in Breitenrichtung entgegengesetzten abströmseitigen Längsende scharfkantig oder mit einer Krümmung mit kleinerem Krümmungsradius ausgebildet sein kann.
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Auch unabhängig von der besonders vorteilhaften Tropfenform ist es zur Erzielung geringer Strömungswiderstände grundsätzlich vorteilhaft, wenn ganz allgemein die Abmessung der Luftklappe in Dickenrichtung ausgehend von einem der Längsränder in Breitenrichtung hin zum jeweils anderen Längsrand bis zu einer maximalen Dicke zunimmt und ausgehend von dem Ort maximaler Dicke zum jeweils anderen Längsrand hin abnimmt. Für eine möglichst störungsfreie Umströmung der Luftklappe in Breitenrichtung ist es dabei vorteilhaft, wenn sowohl die Zunahme der Dicke wie auch die Abnahme der Dicke stetig erfolgt, also ohne Sprünge, Kanten oder Zwischenverjüngungen oder -verdickungen der Luftklappe.
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Der Ort maximaler Dicke kann ein punktueller Ort mit einer definierten Koordinate in Breitenrichtung sein oder kann ein Bereich sein, über welchen hinweg das Querschnittsprofil der Luftklappe in Breitenrichtung eine konstante maximale Dicke aufweist. Im Hinblick auf die oben bezeichnete bevorzugte tropfenförmige Querschnittsgestalt ist es jedoch bevorzugt, wenn der Ort maximaler Dicke lediglich ein punktueller Bereich ohne nennenswerte Ausdehnung in Breitenrichtung ist.
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Im Hinblick auf einen möglichst geringen Strömungswiderstand ist es dem Vorbild der tropfenförmigen Querschnittsgestalt folgend vorteilhaft, wenn der Abstand in Breitenrichtung des einen Längsrandes von dem Ort maximaler Dicke verschieden ist vom Abstand in Breitenrichtung des jeweils anderen Längsrandes von dem Ort maximaler Dicke.
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Im fertig montierten Zustand ist dann, wenn die Luftklappe sich in einer Stellung befindet, in der ihre Umströmung im Betrieb möglich ist, bevorzugt der Abstand in Breitenrichtung des stauseitigen Längsrands vom Ort maximaler Dicke kürzer als der Abstand in Breitenrichtung des Orts maximaler Dicke vom abströmseitigen Längsrand.
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Bevorzugt ist die Luftklappe im fertig montierten Zustand derart am Fahrzeug eingebaut, dass ihre Breitenrichtung dann, wenn der Strömungsquerschnitt der Luftdurchlassöffnung maximal groß ist, mit der Durchströmungsrichtung der Luftdurchlassöffnung zusammenfällt. Dann ist nicht nur der betragsmäßig geringste Auftrieb zu erwarten, sondern auch der betragsmäßig geringste Strömungswiderstand.
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Grundsätzlich kann die Luftklappenachse beliebig bezogen auf die Luftklappe bzw. den Luftklappenkörper, welcher unmittelbar durch Verblendung der Luftdurchlassöffnung in Abhängigkeit von der Drehstellung der Luftklappe für eine Veränderung des Strömungsquerschnitts der Luftdurchlassöffnung sorgt, gelegen sein. So kann beispielsweise die Luftklappenachse im Bedarfsfall außerhalb des Luftklappenkörpers gelegen sein. Der Luftklappenkörper schwenkt dann mit einem vorbestimmten Schwenkarm um die Luftklappenachse.
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Im Hinblick auf einen möglichst geringen erforderlichen Bauraum zur Montage und zum Betrieb einer funktionsfähigen Luftklappe innerhalb einer Durchlassöffnung ist es jedoch bevorzugt, wenn die Luftklappenachse den Luftklappenkörper durchsetzt. Besonders bevorzugt liegt die Luftklappenachse in der oben bezeichneten Symmetriebene.
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Mit „Luftklappenkörper” ist die Luftklappe abzüglich etwaig an den Längsenden vorgesehener Drehlagerzapfen und weiter abzüglich etwaig vorgesehener Kopplungsmittel bezeichnet. Derartige Kopplungsmittel können vorgesehen sein, um eine Mehrzahl von Luftklappen mit paralleler Luftklappenachse zur gemeinsamen Drehbewegung um ihre jeweiligen Luftlappenachsen miteinander oder mit einem Drehantrieb zu koppeln.
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Grundsätzlich kann die Luftklappenachse in der Breitenmitte der Luftklappe gelegen sein, so dass sich die Luftklappe in Breitenrichtung zu beiden Seiten der Luftklappenachse etwa gleich weit von dieser weg erstreckt.
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Aufgrund der oben genannten bevorzugten Ausgestaltung der Luftklappe mit einem näher bei einem der Längsränder gelegenen Ort maximaler Dicke würde jedoch eine die Luftklappe in der Breitenmitte durchsetzende Luftklappenachse zu einer ungleichmäßigen Masseverteilung der Luftklappe in Breitenrichtung führen. Daher ist es bevorzugt, wenn die Luftklappenachse in Breitenrichtung von den beiden Längsrändern unterschiedlich weit entfernt ist, wobei bevorzugt die Luftklappenachse in Breitenrichtung näher bei jenem Längsrand gelegen ist, welcher den kürzeren Abstand zum Ort der maximalen Dicke der Luftklappe aufweist. In diesem Falle kann eine Luftklappe erhalten werden, welche im fertig montierten Zustand ohne um die Luftklappenachse wirkendes, aus der Schwerkraft resultierendes Drehmoment an der Luftdurchlassöffnung vorgesehen sein kann.
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Zur weiteren Verminderung des bei einer Umströmung auftretenden Strömungswiderstandes kann vorgesehen sein, dass die Außenkontur des Querschnittsprofils zwischen den Längsrändern eine konvexe Krümmung aufweist, vorzugsweise mit einem sich in Breitenrichtung ändernden Krümmungsradius. Eine konvexe Krümmung zwischen den beiden Längsrändern stellt die Grundlage für eine möglichst laminare und damit widerstandsarme Umströmung der Luftklappe bereit.
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Der auftretende Strömungswiderstand kann noch dadurch weiter abgesenkt werden, dass die Außenkontur des Querschnittsprofils in jedem einen Längsrand enthaltenden Breitenendbereich eine konvexe Krümmung aufweist. Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass jener Breitenendbereich, welcher im Betrieb den stauseitigen Längsrand aufweist, eine konvexe Krümmung mit größerem Krümmungsradius aufweist als der den abströmseitigen Längsrand enthaltende entgegengesetzte Breitenendbereich. Dies ist eine der Gestaltvorgaben der für eine strömungswiderstandsarme Umströmung besonders vorteilhaften tropfenförmigen Außenkontur des Querschnittsprofils.
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Grundsätzlich kann daran gedacht sein, dass die Außenkontur des Querschnittsprofils der Luftklappe im Symmetrie-Längsabschnitt an jeder Stelle eine konvexe Krümmung aufweist. Hinsichtlich der oben bezeichneten tropfenförmigen Außenkontur ist es jedoch zur Erzielung eines besonders geringen Strömungswiderstands bei Umströmung in Breitenrichtung vorteilhaft, wenn die Außenkontur des Querschnittsprofils in einem zwischen einem der Längsränder und der Luftklappenachse gelegenen Bereich eine konkave Krümmung aufweist und vorzugsweise in dem zwischen dem jeweils anderen Längsrand und der Luftklappenachse gelegenen Bereich nur konvex gekrümmt oder geradlinig ist.
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Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die Luftklappe eine möglichst geringe Masse aufweist, da die Luftklappe in der Regel an ein Fahrzeug angebracht ist und mit diesem mitbewegt werden muss. Die Luftklappe stellt also für das Fahrzeug eine zu beschleunigende und zu verzögernde Masse dar. Eine Maßnahme, die Masse der Luftklappe zu reduzieren, kann dadurch realisiert sein, dass die Luftklappe aus geschäumtem Material hergestellt ist, insbesondere einen geschäumten Luftklappenkörper aufweist. Dieser kann bequem im Spritzgussverfahren mit hoher Formtreue reproduziert werden, etwa unter Anwendung des so genannten „MuCell®-Verfahrens”.
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Zusätzlich oder alternativ kann die Masse der Luftklappe auch dadurch verringert werden, dass sie einen Luftklappenkörper mit wenigstens einem in axialer Richtung verlaufenden, in Breiten- und in Dickenrichtung allseits umschlossenen Hohlraum aufweist. Ein derartiger Hohlraum kann bei spritzgusstechnischer Herstellung durch Kerne realisiert sein, was jedoch aufgrund der üblicherweise großen Länge der Luftklappenkörper weniger bevorzugt ist. Jedoch kann bei Herstellung des Luftklappenkörpers, oder der Luftklappe insgesamt, im Spritzgussverfahren ein entsprechender Hohlraum mit Gas, Wasser- oder Projektil-Injektionstechnik hergestellt werden. Die Gas-, Wasser-, oder Projektil-Trajektorie verläuft dabei vorzugsweise längs der Luftklappenachse bzw. parallel zu dieser. Somit kann eine ausreichend stabile Luftklappe mit sehr geringer Masse hergestellt werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn die beiden hier genannten Maßnahmen zur Masseverringerung in Kombination verwendet werden.
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Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Luftklappenvorrichtung mit einem Rahmen, welcher eine Luftdurchlassöffnung definiert, und mit einer Mehrzahl von Luftklappen, wie sie oben beschrieben und vorteilhaft weitergebildet sind, welche derart drehbar am Rahmen vorgesehen sind, dass die in Luftdurchströmungsrichtung der Luftdurchlassöffnung wirksame Strömungsquerschnittsfläche durch Drehung der Luftklappen um ihre Luftklappenachsen veränderbar ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Luftklappenvorrichtung sind der obigen Beschreibung dort zu entnehmen, wo die Luftklappe im in eine Luftdurchlassöffnung montierten Zustand beschrieben ist.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es stellt dar:
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1 eine grobschematische Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Luftklappe,
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2 eine grobschematische Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Luftklappe und
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3 eine grobschematische perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Luftklappe.
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In 1 ist grobschematisch eine Querschnittsansicht einer Außenkontur einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Luftklappe gezeigt. Die dort allgemein mit 10 bezeichnete Luftklappe ist in einer zur Zeichenebene von 1 parallelen Schnittebene in der Querschnittsansicht gezeigt, wobei eine Luftklappenachse L, welche eine Längsrichtung der Luftklappe 10 definiert, orthogonal zur Zeichenebene von 1 und somit orthogonal zur Schnittebene der Querschnittsansicht von 1 orientiert ist. Orthogonal zur Luftklappenachse L verläuft eine Breitenrichtung B. Orthogonal sowohl zur Luftklappenachse L als auch zur Breitenrichtung B verläuft eine Dickenrichtung D.
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Strichliniert ist in 1 ein an dem vom Betrachter der 1 abgewandten Längsende vorgesehener und in axialer Richtung vom Luftklappenkörper 12 abstehender zylindrischer Drehlagerzapfen 14 dargestellt. Die Luftklappenachse L durchsetzt den Drehlagerzapfen 14 zentral. Die Luftklappe 10 ist somit um den Drehlagerzapfen 14 und damit um die Luftklappenachse L drehbar.
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Mit 16 ist in 1 eine Linie einer Außenkontur der Querschnittsansicht von 1 bezeichnet. Diese Außenkontur 16 ist erfindungsgemäß spiegelsymmetrisch zu einer Symmetrieebene SE ausgestaltet, welche orthogonal zur Zeichenebene von 1 orientiert ist und welche sowohl, bezogen auf die Luftklappenachse L, in axialer Richtung, wie auch in Breitenrichtung B der Luftklappe 10 verläuft.
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Durch diese spiegelsymmetrische Ausgestaltung ist dann, wenn die Luftklappe 10 in ihrer Offenstellung, in welcher eine in 1 nicht dargestellte Lufteinlassöffnung einen maximalen Querschnitt aufweist, in Richtung des Pfeils A angeströmt wird, der an der Luftklappe 10 aerodynamisch bedingt auftretende Auftrieb parallel zur Dickenrichtung gleich Null bzw. verschwindend gering. Die Anströmrichtung A fällt dann vorzugsweise mit der Breitenrichtung B der Luftklappe 10 zusammen.
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In Breitenrichtung B erstreckt sich die Luftklappe 10 bzw. der Luftklappenkörper 12 von einem stauseitigen Längsrand 18 bis zu einem abströmseitigen Längsrand 20, welcher am Beispiel von 1 einen scharfkantigen Rand bildet.
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Der Abstand in Breitenrichtung B zwischen dem stauseitigen Längsrand 18 und dem abströmseitigen Längsrand 20 ist dabei die Abmessung des Luftklappenkörpers 12 und auch der Luftklappe 10 insgesamt in Breitenrichtung. Diese ist über die Länge der Luftklappe 10 in axialer Richtung bezogen auf die Luftklappenachse L vorzugsweise im Wesentlichen konstant. Die Längsränder 18 und 20 verlaufen parallel zueinander sowie parallel zur Luftklappenachse L.
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Wie in 1 unschwer zu erkennen ist, ist eine in Dickenrichtung D zu bestimmende Abmessung 22 der Luftklappe 10 in Dickenrichtung in ihrem betragsmäßigen Wert abhängig von ihrem Ort in Breitenrichtung. Ausgehend vom stauseitigen Längsrand 18 nimmt die Abmessung 22 in Breitenrichtung zum abströmseitigen Längsrand 20 hin zunächst stetig bis zu einem Ort 24 maximaler Dicke zu und nimmt ausgehend von diesem Ort 24 maximaler Dicke hin zum abströmseitigen Längsrand 20 hin wieder ab.
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Mit Ausnahme des lediglich beispielhaft scharfkantig ausgebildeten abströmseitigen Längsrands 20 ist die gesamte übrige Außenkontur 16 der Querschnittsansicht des Luftklappenkörpers 12 bzw. der Luftklappe 10 konvex gekrümmt, wobei der stauseitige Breitenendbereich 26, welcher den stauseitigen Längsrand 18 enthält, eine weniger starke Krümmung aufweist als der den abströmseitigen Längsrand 20 aufweisende abströmseitige Breitenendbereich 28. Dies bedeutet, ein die Krümmung der Außenkontur am stauseitigen Breitenendbereich 26 beschreibender Krümmungsradius ist größer als ein entsprechender Krümmungsradius zur Beschreibung der Krümmung am abströmseitigen Längsrand 20.
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Um die Luftklappe 10 im Wesentlichen drehmomentenfrei (bezogen auf Drehmomente um die Luftklappenachse L) an einem Rahmen montieren zu können, ist die Luftklappenachse L näher bei dem stauseitigen Längsrand 18 angeorndnet, der ebenfalls näher an dem Ort 24 maximaler Dicke gelegen ist als der abströmseitige Längsrand 20.
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Der Luftklappenkörper 12 des ersten Ausführungsbeispiels von 1 ist massiv ausgebildet. Zur Gewichtseinsparung wird hierfür bevorzugt ein geschäumter Thermoplast verwendet, welcher sich im Spritzgießverfahren in an sich bekannter Weise verarbeiten lässt. Beispielsweise kann das so genannte „MuCell®-Verfahren” zur spritzgusstechnischen Herstellung des Luftklappenkörpers 12 bzw. der Luftklappe 10 eingesetzt werden. Besonders bevorzugt ist zur erleichterten Fertigung die Luftklappe 10 insgesamt einstückig ausgebildet.
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In 2 ist eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Luftklappe grobschematisch dargestellt. Gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile bzw. Bauteilabschnitte wie in 1 sind in 2 mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, jedoch erhöht um die Zahl 100. Die zweite Ausführungsform wird nachfolgend nur insofern beschrieben, als sie sich von der ersten Ausführungsform unterscheidet.
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In 2 ist der abströmseitige Längsrand 120 nicht scharfkantig ausgebildet, sondern ist an einem konvex gekrümmten abströmseitigen Breitenendbereich 128 ausgebildet. Wiederum gilt jedoch, dass die Krümmung des abströmseitigen Breitenendbereich 128 zur Verminderung des Strömungswiderstands bei aus Richtung des Pfeils A angeströmter Luftklappe 110 stärker ist, also der die Krümmung beschreibende Krümmungsradius kleiner ist, als am stauseitigen Breitenendbereich 126.
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Außerdem weist die Außenkontur der Querschnittsansicht der Luftklappe 110 von 2 in einem in Breitenrichtung näher am abströmseitigen Längsrand 120 gelegenen Bereich 130 eine konkave Krümmung auf. Die übrigen Bereiche der Außenkontur 116 sind dagegen ausnahmslos konvex gekrümmt.
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In den 1 und 2 ist jeweils eine tropfenförmige Gestalt der Außenkontur der Querschnittsansicht der Luftklappen 10 und 110 dargestellt, welche aufgrund der gezeigten und oben beschriebenen Tropfengestalt einen besonders geringen Strömungswiderstand aufweist. Aufgrund der spiegelsymmetrischen Ausbildung bezogen auf die Symmetrieebene SE sind die Luftklappen 10 und 110 bei Anströmung aus der zu erwartenden Anströmrichtung A auftriebsminimiert.
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Zur weiteren Gewichtsreduzierung können im Inneren der Luftklappe 110 parallel zur Luftklappenachse L verlaufende Hohlräume 132, 134 und 136 vorgesehen sein, welche von Material der Luftklappe 110 ausgespart sind. Derartige Hohlräume, die in Dickenrichtung D wie in Breitenrichtung B allseits von Material der Luftklappe umgeben sind, können bei spritzgusstechnischer Herstellung der Luftklappe 110 beispielsweise durch Injektionstechnik, insbesondere durch Gas-, Wasser- oder Projektil-Injektionstechnik in an sich bekannter Weise gebildet werden.
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Derartige Hohlräume können selbstverständlich auch bei der ersten Ausführungsform gemäß 1 zur weiteren Gewichtseinsparung vorgesehen sein. Ebenso kann die Luftklappe 110 aus geschäumtem und damit gewichtsreduziertem Material gebildet sein.
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Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die in den 1 und 2 dargestellten Verhältnisse der maximalen Dicke zur Abmessung der dargestellten Luftklappen 10 bzw. 110 in Breitenrichtung B nicht maßstabsgetreu sind. Vielmehr ist die Dickenabmessung gegenüber der Breitenabmessung überzeichnet.
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Eine etwas realistischere Darstellung zeigt 3, welche eine perspektivische grobschematische Ansicht einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Luftklappe wiedergibt. Tatsächlich ist also die maximale Dicke einer Luftklappe deutlich kleiner als deren Abmessung in Breitenrichtung B. So kann etwa die maximale Breite 1/5 bis bevorzugt 1/10 oder sogar 1/15 der Abmessung der Luftklappe in Breitenrichtung betragen.
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In der in 3 gezeigten dritten Ausführungsform, welcher der in der zweiten Ausführungsform hinsichtlich der Außenkontur ähnelt und deren Bauteile bzw. Bauteilabschnitte mit gleichen Bezugszeichen wie in 2 versehen sind, jedoch erhöht um die Zahl 100, ist abweichend von der Ausführungsform von 2 der stauseitige Breitenendabschnitt 226 stärker konvex gekrümmt ausgebildet als der abströmseitige Breitenendabschnitt 228.
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Die Luftklappe 210 ist in axialer Längsrichtung verkürzt dargestellt.
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An ihrem einen Längsende, welches in 3 dem Betrachter zugewandt ist, ist eine Befestigungslasche 240 dargestellt, mittels der in an sich bekannter Weise die Luftklappe 210 mittelbar oder unmittelbar mit einem Drehantrieb oder/und mittelbar oder unmittelbar zur gemeinsamen Drehbewegung mit einer oder mehreren weiteren Luftklappen gekoppelt sein kann. Beispielsweise kann in der Öffnung 242 der Lasche 240 ein Steg angelenkt sein.
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Auch der Luftklappenkörper 212 kann mit parallel zur Luftklappenlängsachse L verlaufenden Hohlraumkanälen 234 versehen sein, um seine Masse zu verringern.