DE1600764C - Drosselklappenscheibe mit geringem hydrodynamischem Moment - Google Patents
Drosselklappenscheibe mit geringem hydrodynamischem MomentInfo
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Description
3 4
schließt. Außerdem besteht bei dieser Klappen- die Drehachse in zwei Hälften geteilten Scheibe zum
scheibe eine erhebliche Kavitationsgefahr. Scheibenrand hin im Querschnitt fischschwanzähnlich
Neben dem hydrodynamischen Moment wirken und symmetrisch zur Scheibenebene ausgebildet ist,
noch einige andere Momente auf eine Drossel- indem die gewölbten Oberflächen in der Nähe des
klappenscheibe ein. Dabei sollen diejenigen Momente, 5 Scheibenrandes in nach außen divergierende Flächen
die die Klappenscheibe zu schließen suchen; als posi- und kurz vor Erreichen des Scheibenrandes in zum
tiv, die umgekehrten als negativ bezeichnet werden. Scheibenrand hin konvergierende Flächen übergehen.
In der Hauptsache handelt es sich um die folgenden Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildun-
Momente: gen der Erfindung sind in den Unteransprüchen an-
Ein »hydrostatisches Moment« tritt bei geschlos- 10 gegeben. ,
sener Drosselklappenscheibe dadurch auf, daß die Die erfindungsgemäße Drosselklappenscheibe beResultierende
des auf die Scheibe wirkenden Flüssig- sitzt eine Reihe beachtlicher Vorteile. Zunächst" sei
keks- oder Gasdruckes nicht durch die Drehachse bemerkt, daß bei voller öffnung der Drosselklappe
der Scheibe verläuft. .der Scheibenkörper mit stromabwärts weisendem
Ein »Lagerreibungsmoment« resultiert aus der 15 Schwanzende einen sehr geringen Strömungswider-Lagerreibung
in den Wellenlagern und ist dem ge- stand aufweist.
samten, auf die Drosselklappenscheibe wirkenden Der wesentliche Vorteil einer erfindungsgemäßen
Druck proportional. Es ist der jeweiligen Bewegung Drosselklappenscheibe ergibt sich aus einer starken
der Scheibe entgegengerichtet, kann also positiv oder Verminderung der Verstellkräfte über den gesamten
negativ sein. Das Lagerreibungsmoment kann experi- 20 Verstellbereich, und es sind bereits Drosselklappenmentell
an einer Versuchs-Drosselklappe oder durch scheiben gemäß der Erfindung gefertigt worden, die
Rechnung aus der gemessenen Druckverteilung an insbesondere bei Öffnungswinkeln zwischen 0 und
der Klappenscheibe ermittelt werden. Letzteres trifft 30° in der Strömung fast ausbalanciert sind. Die
insbesondere für das Losdreh-Lagermoment an der Ersparnisse, die sich-hieraus hinsichtlich der Ausgeschlossenen
Klappenscheibe zu. 25 legung des Stellmotors, der konstruktiven Durch-
Ein »Dichtungssitzmoment« entsteht durch die bildung der Drosselklappe usw. ergeben, liegen auf
Reibung zwischen den Dichträndern am Umfang der der Hand und bedürfen keiner weiteren Erläuterung.
Drosselklappenscheibe und den Dichtungsflächen im Ein weiterer Vorteil ist die nunmehr erzielbare
Gehäuse. Es wirkt ebenso wie das Lagerreibungs- Regelcharakteristik einer Drosselklappe mit erfin-
moment der jeweiligen Drehrichtung entgegen. 30 dungsgemäßer Klappenscheibe. Bisher war es zwar
Ein »Eigengewichtsmoment« tritt auf, wenn die möglich, im Bereich kleiner und mittlerer Öffnungs-
durch den Schwerpunkt der Drosselklappenscheibe winkel den Durchfluß weitgehend gleichmäßig und
verlaufende Vertikalkraft nicht durch die Drehachse feinfühlig zu regeln, doch versagte die Regelung bei
der Scheibe verläuft. größeren Öffnungswinkeln, da die stromabwärts ge-
Das schon erwähnte »hydrodynamische Moment« 35 legene Regelkante der bekannten Klappenscheiben
entsteht aus der Resultierenden der auf die Drossel- dann im Strömungsschatten des vorstehenden Nabenklappenscheibe
wirkenden dynamischen Kräfte und teils der Scheibe zu liegen kam und eine feinfühlige
ihrem Abstand von der Drehachse der Scheibe. Bei Regelung unmöglich machte. Die fischschwanzherkömmlichen
Klappenscheiben ist das hydrodyna- ähnliche Ausbildung der stromabwärts gelegenen
mische Moment stets positiv. Je nach Formgebung 40 Regelkante einer erfindungsgemäßen Klappenscheibe·
der Scheibe und Anordnung der Welle zur Scheibe ermöglicht nun jedoch auch eine genaue und feinsowie
auch je nach Stellung der Scheibe kann das fühlige Regelung bei großen Öffnungswinkeln, da
hydrodynamische Moment jedoch sowohl positive — abgesehen von der voll geöffneten Stellung der
wie negative Werte annehmen. Das hydrodynamische Klappenscheibe — die fischschwanzähnliche Regel-Moment
steigt mit der 3. Potenz des Scheibendurch- 45 kante aus dem Strömungsschatten der Klappenscheibe
messers und ist direkt proportional dem Quadrat der etwas vorragt. Somit ist nunmehr ein Regelverhältnis
Strömungsgeschwindigkeit oder dem Druckabfall an von 100:1 erreichbar, so daß die bisher notwendige
der Drosselklappenscheibe. Das höchste hydrodyna- Verwendung von Mehr-Klappenventilen oder aber
mische Moment tritt bei dünnen Scheiben bei etwa parallel angeordneten Ventilen zur Regelung der
70° öffnungswinkel auf, d. h. bei etwa 70° Verstel- 50 Strömung im Bereich maximaler Durchflußmengen
lung gegenüber der ganz geschlossenen Stellung. Bei entfällt.
dickeren Scheiben verschiebt sich das Maximum zu Ferner sei noch auf die Vorteile hingewiesen, die
kleineren Öffnungswinkeln. sich aus der symmetrischen Ausbildung einer erfin-
Einige andere Momente, beispielsweise solche, die dungsgemäßen Klappenscheibe ergeben. Abgesehen
durch Stopfbuchsenreibung an der Welle oder durch 55 von dem nur geringen Strömungsverlust ist hier be-
Nabenreibung zwischen Welle und Gehäuse ent- sonders die Verminderung der Kavitationsgefahr
stehen, können gewöhnlich vernachlässigt werden. hervorzuheben. Dies bewirkt, daß eine Drosselklappe
Der Erfindung lag nunmehr die Aufgabe zugrunde, gemäß der Erfindung mit beachtlich hohem Durchunter
Vermeidung der Nachteile bekannter Lösungen satz gefahren werden kann, ohne daß Beschädiguneine
verbesserte Drosselklappenscheibe zu schaffen, 60 gen auftreten können, d. h., daß das Leistungsgewicht
bei der in erster Linie das hydrodynamische Moment, einer erfindungsgemäßen Drosselklappe verringert
das den größten Anteil aller auf die Scheibe einwir- werden kann.
kenden Momente ausmacht, herabgesetzt und damit Die symmetrische Ausbildung der Drosselklappen-
die zum Verstellen der Scheibe erforderliche Kraft scheibe hat weiterhin zur Folge, daß die Durchströmverringert
wird. 65 richtung durch eine Drosselklappe umkehrbar ist,
Diese Aufgabe wird bei einer Drosselscheibe der sofern der äußere Durchmesser der Scheibe dem
eingangs erwähnten Art in überrraschend einfacher inneren Durchmesser der Gehäusebohrung entspricht.
Weise dadurch gelöst, daß die eine Hälfte der durch Dabei ergeben sich in vorteilhafter Weise keine
Änderungen in den Leistungsdaten der Drosselklappe.
An Hand der Zeichnungen ist nachstehend ein be-.vorzugtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Drosselklappe
mit einer erfindungsgemäßen Drosselklappenscheibe, von der der Strömungsrichtung abgewandten
Seite aus betrachtet,
F i g. 2 eine Ansicht der in Fi g. 1 gezeigten Drosselklappenscheibe,
ebenfalls von der der Strömungsrichtung abgewandten Seite aus gesehen,
F i g. 3 eine Ansicht der Drosselklappenscheibe gemäß F i g. 2 von oben,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Drosselklappenscheibe gemäß F i g. 2,
F i g. 5 einen Querschnitt der Drosselklappenscheibe gemäß Fi g. 2,
F i g. 6 eine graphische Darstellung zum Veranschaulichen der verbesserten Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Drosselklappenscheibe.
Die in Fig. 1 perspektivisch dargestellte und mit dem Sammelbezugszeichen 10 bezeichnete Drosselklappe
hat ein Gehäuse 12 mit einer kreisrunden Durchflußöffnung 14. Am Umfang des Gehäuses 12
sind mehrere Bohrungen 16 vorgesehen, die der Befestigung des Gehäuses, z. B. in einer Rohrleitung,
dienen.
Innerhalb .der Durchflußöffnung 14 ist im Gehäuse
12 eine im ganzen ,kreisrunde Drosselklappenscheibe 18 an einer drehbar gelagerten Welle 22 befestigt, so
daß sie Drehbewegungen ausführen kann. Die Drosselklappenscheibe 18 ist in ihrer Umrißform
dem lichten Querschnitt der Durchflußöffnung 14 angepaßt.
In ihrem waagerechten Durchmesser ist sie zu einer Nabe 20 verstärkt, welche eine Bohrung 36
(F i g. 2) zur Aufnahme der Welle 22 aufweist. Die beiden Enden der Welle 22· sind im Gehäuse 12
drehbar so gelagert, daß die Achse der Welle 22 mit einem — in der Regel waagerechten — Durchmesser
der Durchflußöffnung 14 zusammenfällt. An jedem Ende der Welle 22 sind geeignete Dichtungsmittel 23
vorgesehen, um die Welle gegenüber dem Gehäuse 12 abzudichten. Bei dem in F i g. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Lager 24 und 26 der Welle 22 von der Gehäusewandung getrennt, so daß sie
nicht mit dem durch die Durchflußöffnung 14 strömenden Medium in Berührung kommen können.
Die wesentlichen Einzelheiten der in F i g. 1 gezeigten Drosselklappenscheibe gehen am besten aus
den F i g. 2 bis 5 hervor. Die Klappenscheibe 18 ist, wie Fig. 3 erkennen läßt, in bezug auf ihre Drehachse
in der Richtung ihrer größten Ausdehnung nicht symmetrisch aufgebaut, sondern die Vorderseite
30 und die Rückseite 32 verlaufen von dem verstärkten Nabenteil 20 aus nach oben, also in der bei
geöffneter Stellung der Strömungsrichtung entgegengerichteten Hälfte der Drosselklappenscheibe, stromlinienförmig
konvergierend bis zur oberen Dichtkante 34, während sie nach der entgegengesetzten, also der
Strömungsrichtung abgewandten Hälfte von dem Nabenteil 20 aus zunächst ebenfalls konvergierend
verlaufen, jedoch nur bis in die Nähe der unteren Dichtkante 38. Dort beginnen die Flächen nach dem
Rand zu auf beiden Seiten der Klappenscheibe 18 zu divergieren. Diese divergierenden Flächenteile sind
mit 30« (Vorderseite) und 32« (Rückseite) bezeichnet. An den Übergangsstellen der Flächenteile 30«
und 32 α mit den Flächen 30 und 32 sind Hohlkehlen 40 (vorn) und 42 (hinten) gebildet. Kurz vor Erreichen
der Dichtkante 38 am unteren Scheibenrand beginnen die Vorder- und Rückseitenflächen wieder
zu konvergieren, und zwar bis .zur unteren Dichtkante
38 hin. Diese konvergierenden Flächenteile sind mit 306 (Vorderseite) und 326 (Rückseite) bezeichnet.
Sie konvergieren unter einem großen stumpfen Winkel so, daß sie mit einer Unterschneidung
bzw. Versetzung (F i g. 4 und 5) auf die Dichtkante 38 treffen. Dadurch wird die Reibung beim
Dichten im Gehäuse 12 so gering wie möglich gehalten und gleichzeitig ein gewisser Spielraum für die
Ausdehnung der Scheibe 18 im Bereich hoher Temperatüren
gegeben.
Wie F i g. 5 zeigt, werden durch die Flächenteile 30a und 306 bzw. 32a und 326 auf der Vorder-
und Rückseite der Scheibe 18 rippenartige Vorsprünge 44 bzw. 46 gebildet, und durch die zur Zentralebene
der Scheibe im wesentlichen symmetrische Ausbildung der beiden Rippen auf der Vorder- und
Rückseite entsteht an dem der Strömungsrichtung abgewandten Rand der Scheibe eine fischschwanzartige
Querschnittsform des Scheibenrandes. Diese Form des Scheibenrandes ist das wichtigste Merkmal
der vorliegenden Erfindung, weil durch sie eine wesentliche Verringerung des hydrodynamischen
Momentes bei nur unwesentlich erhöhtem Strömungswiderstand (d. h. bei nur geringfügig verminderter
Durchflußleistung) erzielt wird.
Von besonderer Bedeutung für die Verringerung des hydrodynamischen Momentes ist die Höhe der
rippenartigen Vorsprünge. Durch Versuche wurde ermittelt, daß die günstigste Rippenhöhe gegenüber
der durch die Dichtkanten der Scheibe gelegten Zentralebene zwischen einem Drittel und etwas mehr als
der Hälfte der Nabenstärke der Scheibe 18 liegt, wobei der erstere Wert gilt, wenn die Nabenstärke im
Verhältnis zum Durchmesser der Scheibe groß ist (dicke Scheibe), der letztere, wenn die Nabenstärke
im Verhältnis zum Durchmesser klein ist (dünne Scheibe). Eine genaue Einhaltung dieser Werte ist
jedoch nicht erforderlich, denn die Versuche haben gezeigt, daß auch, wenn Höhe und Form der Rippen
innerhalb vernünftiger Grenzen verändert werden, das hydrodynamische Moment immer noch kleiner
ist als bei einer herkömmlichen Scheibe, ohne den Strömungswiderstand zu erhöhen.
Von besonderer Wichtigkeit ist auch, wie die Versuche zeigten, der Radius der beiden Hohlkehlen 40
und 42. Nur wenn der Radius dieser beiden Hohlkehlen sehr klein gehalten ist, wird der optimale Erfolg
erzielt. .
Als ein Beispiel, das jedoch die Anwendung der Erfindung keineswegs auf Scheiben dieser Größenordnung
beschränken soll, werden nachstehend einige Abmessungen einer Scheibe genannt, bei welcher sich
die erfindungsgemäße Ausführung besonders gut bewährt hat:
Durchmesser der Scheibe 18 etwa 200 mm
Größte Stärke des Nabenteiles 20 46 mm
Breite der Dichtkanten 34 und 38 ... etwa 5 mm
Radius an den Hohlkehlen 40 und 42 0,8 mm '
Radius an den Hohlkehlen 40 und 42 0,8 mm '
Die halbkreisförmigen Dichtkanten 34 und 38 bilden einen die Klappenscheibe 18 mit Ausnahme der
beiden Öffnungen für die Welle 22 an ihrem gesamten Umfang umschließenden »Dichtring«. Dieser
7 8
Dichtring ist der entsprechenden Dichtfläche in der aus bei zunehmendem Öffnungswinkel zunächst lang-Durchflußöffnung
14 des Gehäuses 12 angepaßt, um sam, strebt aber dann rasch einem ausgeprägten
bei Stellung der Scheibe 18 quer zur Strömungsrich- Spitzenwert (etwa 70cmkp)bei einem öffnungswinkel
tung eine vollständige Abdichtung der Drosselklappe von etwa 75° zu, um anschließend schnell auf Null
zu bewirken. Die entsprechende Dichtfläche im Ge- 5 bei ganz geöffneter Scheibe abzufallen. Zur Ergänhäuse
12 kann durch Bearbeitung des Gehäuses selbst zung sei erwähnt, daß mit zunehmender Dicke der
oder durch Einbau einer besonderen Dichtungsanlage Nabe der Scheibe das Spitzenmoment bei kleineren
gebildet werden, die aus Gummi oder gummiähn- Öffnungswinkeln auftritt und daß bei einem bestimmlichem
Material wie Butadien-Acrylnitril-Copolymer ten Scheibendurchmesser eine dünne Klappenscheibe
oder Polychloropren bestehen kann oder auch aus io herkömmlicher Bauart ein höheres Spitzenmoment
einem hitzebeständigen Material, wenn die Drossel- ergibt als eine dickere Scheibe,
klappe für heiße Stoffe verwendet werden soll, wie Wie Kurve B zeigt, verläuft die Kurve des hydroz. B. heiße Verbrennungsgase, vorgewärmte Ver- dynamischen Moments bei einer erfindungsgemäßen brennungsluft oder heißes Gichtgas. Die besondere Klappenscheibe flacher als bei einer herkömmlichen Konstruktion dieser Dichtungsanlagen oder Ausklei- 15 Scheibe. Das Spitzenmoment tritt bei etwa 70° Öffdungen bildet keinen Gegenstand der vorliegenden nungswinkel auf und beträgt nur etwa 33 cmkp. Es Erfindung. · ist noch geringer als das Moment nach Kurvevl bei
klappe für heiße Stoffe verwendet werden soll, wie Wie Kurve B zeigt, verläuft die Kurve des hydroz. B. heiße Verbrennungsgase, vorgewärmte Ver- dynamischen Moments bei einer erfindungsgemäßen brennungsluft oder heißes Gichtgas. Die besondere Klappenscheibe flacher als bei einer herkömmlichen Konstruktion dieser Dichtungsanlagen oder Ausklei- 15 Scheibe. Das Spitzenmoment tritt bei etwa 70° Öffdungen bildet keinen Gegenstand der vorliegenden nungswinkel auf und beträgt nur etwa 33 cmkp. Es Erfindung. · ist noch geringer als das Moment nach Kurvevl bei
Im Nabenteil 20 können Bohrungen 21 vorgesehen 60° Öffnungswinkel. Allgemein wird durch die Erfin-
werden, um die Welle 22 mit Hilfe von Konusstiften dung das größte auftretende hydrodynamische Mo-
in dem Nabenteil 20 zu befestigen. Durch Drehen 30 ment auf 30 bis 50% des bei herkömmlichen Klap-
der Welle 22 im Uhrzeigersinn wird, wie F i g. 1 zeigt, penscheiben auftretenden Moments gesenkt,
die Dichtkante 34 der Strömungsrichtung entgegen Scheiben mit anderen Querschnittsverhältnissen
und die Dichtkante 38 in umgekehrter Richtung be- (Verhältnis zwischen Nabenstärke und Scheiben-
wegt und mit dem gegenüber der senkrechten Stel- durchmesser) erfordern eine etwas andere Quer-
lung der Klappenscheibe 18 zunehmenden Öffnungs- 35 Schnittsgestaltung als die in den Zeichnungen dar-
winkel die Strömung freigegeben. gestellte, jedoch ist die fischschwanzartige Ausbildung
Um die Bedeutung der Erfindung zu veranschau- ' des der Strömungsrichtung abgewandten Teiles des
liehen, ist in F i g. 6 ein Schaubild dargestellt, welches Scheibenrandes stets der in der Zeichnung dargestell-
das auf die Klappenscheibe wirkende hydrodyna- ten ähnlich. Klappenscheiben mit einem bestimmten
mische Moment (in cmkp) in Abhängigkeit vom Öff- 30 Querschnittsverhältnis, aber verschiedenen Durch-
nungswinkel der Scheibe zeigt, und zwar einmal für messern unterscheiden sich nur maßstäblich, d. h.,
eine Klappenscheibe herkömmlicher Bauart und etwa sie sind sich geometrisch ähnlich.
100 mm Durchmesser (Kurve A) und zweitens für In jedem Fall tritt durch die erfindungsgemäße
eine gleich große Scheibe, bei der die Erfindung be- Ausbildung der Klappenscheibe eine erhebliche Ver-
rücksichtigt ist (Kurve B). Alle in diesem Schaubild 35 ringerung der größten auftretenden hydrodynamischen
dargestellten hydrodynamischen Momente sind posi- Momente ein, so daß — hauptsächlich bei Drossel-
tiv, d. h., sie suchen die Scheibe zu schließen. klappen größerer Abmessungen — die zum Ver-
Wie Kurve A zeigt, steigt das hydrodynamische stellen der Scheibe erforderlichen elektrischen oder
Moment bei einer herkömmlichen Klappenscheibe mechanischen Einrichtungen kleiner gehalten und
von der geschlossenen Stellung (Öffnungswinkel Null) .40 somit Kosten eingespart werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Drosselklappenscheibe, deren Oberflächen angeordneten Nabenteil weitgehend abdecken,
symmetrisch zum Mittelpunkt der Scheibe nach 5 Drosselklappen dienen zum Absperren bzw. zum
außen gewölbt sind und den zur Aufnahme der Steuern oder Regeln strömender flüssiger oder gas-Drehachse
im Mittelpunkt und in der Scheiben- förmiger Medien. Sie bestehen üblicherweise aus
ebene angeordneten Nabenteil weitgehend ab- einem Gehäuse mit einer meist kreisrunden Durchdecken,
dadurch gekennzeichnet, daß flußöffnung für das strömende Medium und einer in die eine Hälfte der durch die Drehachse in zwei io dem Gehäuse quer zur Strömungsrichtung, meist
Hälften geteilten Scheibe (18). zum Scheibenrand waagerecht gelagerten Welle, auf welcher die in ihrer
hin im Querschnitt fischschwanzähnlich und sym- Form der Durchflußöffnung angepaßte Drosselklapmetrisch
zur Scheibenebene ausgebildet ist, indem penscheibe befestigt ist, die mit der Welle um deren
die gewölbten Oberflächen (30, 32) in der Nähe Achse schwenkbar ist, so daß sie bei Stellung pardes
Scheibenrandes (38) in nach außen divergie- 15 allel zur Strömungsrichtung den Strom des Mediums
rende Flächen (30 a, 32 a) und kurz vor Erreichen freigibt, mit zunehmender Drehung drosselt und bei
des Scheibenrandes in zum Scheibenrand hin Stellung· quer zur Strömungsrichtung ganz absperrt,
konvergierende Flächen (30 b, 32 b) übergehen. Durch Drosselung wird also der Druck in einer
2. Drosselklappenscheibe nach Anspruch 1, Strömung abgesenkt und die Strömungsgeschwindigdadurch
gekennzeichnet, daß die Vorder- und 20 keit bis zum engsten Querschnitt erhöht. In der anRückseiten
(30 bzw. 32) im wesentlichen symme- schließenden Erweiterung verwirbelt die Strömung,
irisch zu einer durch die Achse der Welle (22) Infolge der dabei auftretenden Verluste wird somit
und durch den Scheibenrand (34 bzw. 38) geleg- bei einer Drosselung ganz allgemein die nutzbare
ten Ebene verlaufen. Energie vermindert.
3. Drosselklappenscheibe nach Anspruch 1 25 Man unterscheidet nun Drosselungen, bei denen
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vom ver- die Energieminderung bei voller Öffnung des Drosselstärkten
Nabenteil (20) aus in Richtung auf den organs möglichst klein sein soll, die also nur in den
der Strömungsrichtung abgewandten Teil (38) des Zwischenstellungen als Drossel wirken sollen (z. B.
Scheibenrandes zunächst konvergierenden Schei- Regelventil), und Drosselungen, die auf Energiebenflächen
(30 bzw. 32) mit einem relativ kleinen 30 entwertung abgestellt sind (z. B. Druckminderventil).
Übergangsradius in der Größenordnung von Eine Drosselklappe mit einer bekannten Klappen-1
Millimeter oder kleiner in die inneren, zum - scheibe der eingangs erwähnten Art besitzt bei voller
Scheibenrand divergierenden Flächen (30 a bzw. Öffnung einen geringen Strömungswiderstand und
32 a) der Rippen (44 bzw. 46) übergehen. somit einen nur geringen Druckverlust.
4. Drosselklappenscheibe nach Anspruch 1 35 Eine solche Drosselklappe besitzt jedoch den
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren, Nachteil, daß in den Zwischenstellungen zwischen
zum Scheibenrand (38) konvergierenden Flächen »voll geöffnet« und »ganz geschlossen« durch das
(30 b bzw. 32 b) der Rippen (44 bzw. 46) unter strömende Medium ein relativ hohes hydrodynaeinem
sehr stumpfen Winkel konvergieren, ohne misches Moment auf die Drosselklappenscheibe ausjedoch
ganz senkrecht auf einer durch die Wellen- 40 geübt wird, was erhebliche Verstellkräfte und somit
achse und die Scheibenränder gelegten Ebene zu — bei einer bevorzugt in Frage kommenden elekstehen."
· irischen oder hydraulischen Verstellung — hohe
5. Drosselklappenscheibe nach Anspruch 1 Kosten für die hierzu erforderlichen kräftigen Verbis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen Stelleinrichtungen zur Folge hat.
(44 bzw. 46) auf beiden Seiten der durch die 45 Die hohen Klappen-Verstellkräfte sollen bei einer
Wellenachse (22) und die Scheibenränder (34 anderen bekannten Drosselklappe durch Verwendung
bzw. 38) gelegten Ebene eine Höhe erreichen, die einer schraubenförmig verdrillten Klappenscheibe
etwa einem Drittel bis der Hälfte der größten herabgesetzt werden. Wesentliche Nachteile dieser
Dicke des nabenartigen Mittelteiles (20) der bekannten Klappenscheibe bestehen jedoch darin,
Drosselklappenscheibe entspricht. 50 daß die Verdrillung bei voll geöffneter Drosselklappe
6. Drosselklappenscheibe nach Anspruch 1 eine Drehung der Strömung und damit zusätzliche
bis 5, wobei der Rand der Drosselklappenscheibe Strömungsverluste verursacht und außerdem im Bean
ihrem gesamten Umfang als Dichtkante aus- reich großer öffnungswinkel keine ausreichend feingebildet und in seiner Form einer entsprechenden fühlige Regelung ermöglicht, da sich die Regelkante
Dichtfläche im Gehäuse angepaßt ist, so. daß bei 55 im Strömungsschatten der Scheibe befindet.
Stellung der Drosselklappenscheibe quer zur Für eine auf Energieauswertung abgestellte und
Strömungsrichtung die Strömung durch das Dros- damit bereits in der Grundkonzeption von der Erfinselklappenventil
abgesperrt ist, dadurch gekenn- dung abweichende Drosselklappe ist auch bereits zeichnet, daß die äußeren Flächen (30 b bzw. eine Klappenscheibe mit flach ausgebildeten und zu-32
b) der Rippen (44 bzw. 46) gegenüber der 60 einander angewinkelten Hälften bekannt, wobei eine
Dichtkante (38) etwas nach innen versetzt sind. Hälfte einen etwa senkrecht zur Oberfläche der
Klappenscheibe vorstehenden Rand aufweist. Die sich auf Grund dieser Ausbildung ergebenden Nach-
tej]e J61. bekannten Klappenscheibe sind darin zu
65 sehen, daß diese Klappenscheibe in der voll geöffneten Stellung einen erheblichen Strömungswiderstand
Die Erfindung betrifft eine für eine Drosselklappe erzeugt und eine feinfühlige Regelung im Bereich
bestimmte Drosselklappenscheibe, deren Oberflächen großer Öffnungswinkel nahezu vollständig aus-
Family
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006051987B4 (de) * | 2005-11-04 | 2013-08-14 | Aisan Kogyo Kabushiki Kaisha | Butterfly-Ventil |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006051987B4 (de) * | 2005-11-04 | 2013-08-14 | Aisan Kogyo Kabushiki Kaisha | Butterfly-Ventil |
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