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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Käfigabschnitt für einen insbesondere mäanderförmigen Käfig eines Wälzlagers sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Käfigabschnitts. Insbesondere ist der Käfigabschnitt zum Aufbau eines segmentierten Käfigs eines Rollenlagers geeignet.
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Hintergrund der Erfindung
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Üblicherweise werden die Wälzkörper eines größeren Wälzlagers in einem Käfig gehalten und geführt, um beispielsweise eine Klemmung der Wälzkörper durch eine gegenseitige Abstützung zu vermeiden. Typischerweise sind z.B. die Rollen eines größeren Rollenlagers der Bauform Zylinderrollenlager oder Kegelrollenlager käfiggeführt.
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Aus der
DE 424 712 A ist ein Käfig für ein Wälzlager bekannt, der die Rollen des Wälzlagers einzeln umschließt und führt. Der Käfig wird aus massivem Material durch spanende Bearbeitung gefertigt, wodurch die Herstellung des Käfigs aufwändig und der Materialaufwand hoch ist. Es resultieren nachteiligerweise hohe Herstellungskosten.
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Ein einteiliger, aus zwei miteinander verschweißten, vollkommen gleichen Hälften bestehender Käfig für ein Rollenlager ist aus der
DE 433 223 A bekannt. Die Hälften werden durch Umformung aus einem Blechteil hergestellt. Nachteilig an dieser Herstellungsart ist, dass mit zunehmender Größe des Käfigs die einteilige Blechumformung immer teurer wird. Die Kosten für die erforderlichen Werkzeuge steigen, wobei gleichzeitig die Produktionslosgrößen rückläufig sind. Außerdem fällt viel Blech-Verschnitt an. Da zwischen zwei benachbarten Rollen zwei Käfigstege liegen, ist die Anzahl der einsetzbaren Rollen begrenzt, wodurch die Tragzahl des Rollenlagers begrenzt ist.
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Des Weiteren ist aus der
DE 585 099 A ein segmentierter Käfig für ein Rollenlager bekannt. Der Käfig ist aus mehreren, aus einem Blech hergestellten Käfigsegmenten zusammengesetzt, die mit zusätzlichen Deckeln zusammengehalten werden. Zum Verbinden der Käfigsegmente sind aufwändige Randansätze oder Lappen erforderlich. Zusätzlich sind zwei Randscheiben notwendig. Die Herstellungskosten eines derartigen Käfigs sind hoch.
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Aufgabe der Erfindung
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In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Käfigabschnitt für einen insbesondere mäanderförmigen Käfig eines Wälzlagers und ein Verfahren zu seiner Herstellung bereitzustellen. Dabei soll das Ausgangsmaterial möglichst optimal genutzt werden und eine einfache, kostengünstige Herstellung ermöglicht sein.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die erstgenannte Aufgabe hinsichtlich eines Käfigabschnitts wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Käfigabschnitt für einen insbesondere mäanderförmigen Käfig eines Wälzlagers, umfassend wenigstens ein Käfigteil aus einem Z-förmig gebogenen Blechstreifen mit einem ersten Arm, einem Steg und einem zweiten Arm, wobei der erste Arm und der zweite Arm im Wesentlichen rechtwinklig zur Blechebene abgebogen sind.
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Der Käfigabschnitt umfasst wenigstens ein Z-förmig gebogenes Käfigteil, das in einfacher Art und Weise aus einem ebenen Blech gefertigt ist. Das Käfigteil weist an einem Steg einen ersten Arm auf, der im Wesentlichen rechtwinklig zur Blechebene abgewinkelt ist. An dem Steg ist ein zweiter, im Wesentlichen rechtwinklig zur Blechebene orientierter Arm angeordnet. Aus einer Mehrzahl solcher Käfigteile in Z-Form lassen sich durch Aufeinanderlegen der Arme auf einfache Art und Weise Käfigabschnitte oder vollständige, insbesondere mäanderförmige Käfige fertigen. Durch jeweils zwei wenigstens teilweise überlappende Arme und zwei Stege benachbarter Käfigteile ist eine Käfigtasche für einen entsprechenden Wälzkörper ausgebildet. Die Käfigteile müssen nicht alle identisch ausgebildet sein. Insbesondere kann durch zwei voneinander verschiedene Käfigteile mit z.B. unterschiedlich geformten Armen auf einen mäanderförmigen Käfig Bezug genommen sein. Auch die Arme eines Käfigteils können sich voneinander z.B. in Breite oder Länge unterscheiden.
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Die zweitgenannte Aufgabe hinsichtlich eines Verfahrens wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines Käfigabschnitts für einen insbesondere mäanderförmigen Käfig eines Wälzlagers, wobei aus eine Blech eine Blechstreifen geschnitten wird, und wobei der Blechstreifen in eine Z-Form mit einem ersten Arm, einem Steg und einem zweiten Arm umgeformt wird, sodass der erste Arm und der zweite Arm im Wesentlichen rechtwinklig zur Blechebene abgewinkelt sind.
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Demnach wird zunächst ein ebener Streifen aus einem Blech ausgeschnitten. Der ausgeschnittene Streifen wird in ein Z-förmiges Käfigteil mit einem ersten Arm, einem Steg und einem zweiten Arm umgeformt, indem die beiden Arme im Wesentlichen rechtwinklig zur Blechebene vom Steg abgebogen werden. Ein Käfigabschnitt umfasst wenigstens ein Z-förmiges Käfigteil. Ein Käfigabschnitt kann aber auch mehrere der Käfigteile umfassen. Benachbarte Käfigteile werden mit ihren Armen übereinander gelegt. Mehrere Käfigteile können zu einem vollständigen, insbesondere mäanderförmigen Käfig zusammengesetzt werden.
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Der angegebene Käfigabschnitt bzw. das angegebene Käfigteil lässt sich aus einem Blech mithilfe einfacher Werkzeuge und mit geringem Verschnitt herstellen. Der Blechstreifen wird insbesondere ausgestanzt und zum Z-förmigen Käfigteil umgebogen. Aus den Käfigteilen bzw. aus den eine Anzahl derartiger Käfigteile umfassenden Käfigabschnitten lässt sich leicht ein Käfig für große Rollenlager zusammensetzen. Dazu werden zwei Z-förmige Käfigteile mit ihren Armen übereinander gelegt und insbesondere fest miteinander verbunden. Beispielsweise können die Arme benachbarter Käfigteile durch Schweißen, Löten, Verstemmen, Versicken, Kleben und/oder Clinchen miteinander verbunden werden.
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Bevorzugt umfasst ein Käfigabschnitt wenigstens zwei der vorbeschriebenen Käfigteile, die an ihren Armen überlappend zu einer U-Form zusammengesetzt sind. Ein solcher Käfigabschnitt bildet gewissermaßen eine Käfigtasche, in der ein Wälzkörper gehalten und geführt ist. An den überlappenden Armen sind die beiden Käfigteile vorteilhafterweise winkelig miteinander verbunden. Insbesondere eignen sich zur Verbindung der Arme die vorgenannten Fügeverfahren. Über den Winkel zwischen den überlappenden Armen der beiden Käfigteile eines U-förmigen Käfigabschnitts werden die Krümmung und damit die Größe des vollständigen ringförmigen Käfigs festgelegt. Der Winkel wird mehr als 90° und weniger als 180° betragen.
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Vorteilhafterweise ist eine Mehrzahl der aus jeweils zwei Käfigteilen zusammengesetzten U-Formen gleichorientiert zu einem größeren Käfigabschnitt oder zu einem vollständigen Käfig aneinander gesetzt, wobei die freien Arme jeweils einer U-Form abwechselnd auf und unter einem freien Arm der benachbarten U-Formen angeordnet sind. Demnach sind die einzelnen U-förmigen Käfigabschnitte in einem festen Muster zueinander angeordnet. Beim Aneinanderreihen der U-förmigen Käfigabschnitte werden die beiden freien Arme abwechselnd auf und unter den jeweils benachbarten Arm der umgebenden U-förmigen Käfigabschnitte gelegt. Hierdurch ergibt sich insgesamt ein mechanisch sehr stabiler Verbund. Ein Auseinanderfallen der einzelnen U-förmigen Käfigabschnitte in axialer Richtung ist durch die wechselnde Auflage der Arme verhindert. Insbesondere ist ein Verkippen der U-Formen bzw. der einzelnen Käfigteile verhindert, wenn die Wälzkörper im Käfig aufgenommen sind.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist wenigstens ein Arm des Z-förmigen Käfigteils mit einer Rundung erweitert. Eine derartige, den Arm in seiner Breite erweiternde Rundung dient zur Optimierung der Führung des Käfigs im Wälzlager, insbesondere zu einer Bord- oder Laufbahnführung an einem Innenring und/oder an einem Außenring des Wälzlagers. Über den Radius der Rundung ist die axiale Lage des Käfigteils bzw. des Käfigs im Wälzlager festgelegt. Insbesondere können beide Arme eines Käfigteils mit unterschiedlich großen Rundungen erweitert sein. Ein Arm führt dabei beispielsweise an einem Innenring und ein Arm am Außenring des Wälzlagers. Die Führung des Käfigs über die Arme der Käfigteile kann insbesondere außerhalb der Laufbahn der Wälzkörper erfolgen, wodurch der Verschleiß für die Laufbahn verringert ist.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist wenigstens in einen der Arme des oder jeden Käfigteils eine Anzahl erhabener Konturen eingebracht. Die erhabenen Konturen können punktförmig, rund oder eckig sein und beispielsweise durch Prägen oder Stemmen eingebracht sein. Durch die erhabenen Konturen wird bei der Führung der Wälzkörper eine Reduzierung der Reibung erreicht, da nur an ihnen der Wälzkörper den Käfig bzw. das Käfigteil berührt. Die sich durch die erhabenen Konturen ergebende Kontaktfläche eines Wälzkörpers mit dem Käfigteil ist um ein Vielfaches kleiner als eine Kontaktfläche bei einer unmittelbaren Anlage am Arm des Käfigteils. Vorliegend wird in dem aus den Käfigteilen gebildeten Käfig ein rollenförmiger oder tonnenförmiger Wälzkörper über seine Stirnfläche an einem Arm des Käfigteils geführt.
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Weiter bevorzugt ist in den Steg des oder jeden Käfigteils eine Anzahl erhabener, insbesondere wechselständiger Konturen eingebracht. Im fertigen Käfig stützt sich an diesen Konturen ein rollen- oder tonnenförmiger Wälzkörper mit seiner Mantelfläche ab. Durch wechselständig angebrachte Konturen werden an einem Steg zwei aufeinander folgende Wälzkörper geführt. Durch den Steg eines Käfigteils sind jeweils zwei Wälzkörper voneinander beabstandet und geführt.
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In einer zweckmäßigen Alternative ist an wenigstens einem der Arme des oder jeden Käfigteils endseitig eine Nase angesetzt ist, die bezogen auf den ungeformten ebenen Blechstreifen mit dessen Längsachse einen spitzen Winkel einschließt. Über den Winkel der Nase zur Längsachse wird bei der Montage zweier benachbarter Käfigteile der Winkel der sich überlappenden Arme zueinander eingestellt. Dabei stützt sich die Nase eines Arms des Käfigteils jeweils am Steg des anderen Käfigteils ab. Es ist kein aufwändiges Werkzeug notwendig, um bei der Montage der einzelnen Käfigteile den zur Bildung des ringförmigen Käfigs jeweils spezifisch vorgegebenen Winkel einzuhalten. Die Länge der Nase bestimmt den Abstand der zu verbindenden Z-förmigen Käfigteile zueinander. Mit anderen Worten stellt die Nase eine Montagehilfe zur Ausrichtung zweier benachbarter Käfigteile dar. Darüber hinaus stabilisiert die Nase einen aus einer Mehrzahl von Käfigteilen aufgebauten Verbund. Durch den Anschlag der Nase am Steg des benachbarten Käfigteils wird im fertigen Käfig zudem ein Betriebsspiel für die eingesetzten Wälzkörper in Umfangsrichtung erzeugt, so dass ein Verklemmen von sich aufeinander abstützenden Wälzkörpern sicher vermieden ist.
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Vorteilhaft ist weiter im Übergang zwischen einem Arm und dem Steg eines oder jeden Käfigteils eine Ausnehmung ausgebildet. In eine solche Ausnehmung greift die vorgenannte Nase bei der Montage des Käfigs zusätzlich ein, wodurch der gebildete Verbund aus Käfigteilen mechanisch weiter stabilisiert ist.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung werden mehrere der vorbeschriebenen U-förmigen Käfigabschnitte zu einem Käfig zusammengesteckt oder fest miteinander zu einem einteiligen Käfig verbunden. Insbesondere werden hierbei zwei sich unterscheidende Käfigteile miteinander verbunden. Die U-förmigen Käfigabschnitte werden dabei in einem festen Muster zueinander angeordnet.
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Insbesondere werden beim Aneinanderreihen der U-förmigen Käfigabschnitte die beiden freien Arme abwechselnd auf und unter den jeweils benachbarten Arm der umgebenden U-förmigen Käfigabschnitte gelegt. Hierdurch ergibt sich insgesamt ein mechanisch sehr stabiler Verbund. Ein Auseinanderfallen der einzelnen U-förmigen Käfigabschnitte in axialer Richtung ist durch die wechselnde Auflage der Arme verhindert.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein insbesondere mäanderförmiges Wälzlager, insbesondere ein Rollenlager, mit einem Außenring, einem Innenring und mehreren, in einem Käfig geführten Wälzkörpern, wobei der Käfig aus mehreren der vorgenannten Käfigabschnitte zusammengesetzt ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung und anhand der nachstehenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1 einen ebenen Blechstreifen für ein Z-förmig gebogenes Käfigteil in einer ersten Ausführungsform,
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2 das Z-förmig gebogene Käfigteil gemäß der ersten Ausführungsform,
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3 einen ebenen Blechstreifen für ein Z-förmig gebogenes Käfigteil in einer zweiten Ausführungsform,
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4 das Z-förmig gebogene Käfigteil gemäß der zweiten Ausführungsform,
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5 einen aus zwei Z-förmig gebogenen Käfigteilen zusammengesetzten U-förmigen Käfigabschnitt,
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6 eine Mehrzahl von zusammengesetzten U-förmigen Käfigabschnitten,
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7 einen aus einer Mehrzahl von U-förmigen Käfigabschnitten zusammengesetzten Käfig,
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8 in zwei Querschnittsansichten ein Rollenlager und
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9 in einer seitlichen Ansicht einen Teil eines Rollenlagers.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt einen ausgeschnittenen ebenen Blechstreifen 16 zur Herstellung eines Käfigteils 10 (siehe 2) gemäß einer ersten Ausführungsform. Der ebene Blechstreifen 16 umfasst einen ersten Arm 20, einen Steg 18 und einen zweiten Arm 22. Auf beiden Seiten des Stegs 18 ist jeweils ein Übergangsbereich 32 zu den beiden Armen 20, 22 angedeutet. Die Längsachse 30 des ebenen Blechstreifens 16 ist mit einer gestrichelten Linie angedeutet. Für die Blechebene 23 ist die Flächennormale eingezeichnet. Der zweite Arm 22 endet in einer Rundung 26, die den Steg 18 bzw. den Arm 22 in der jeweiligen Breite übersteht. Der Steg 18 weist weiter eine Anzahl von gestemmten erhabenen Konturen 24 mit einer in etwa eckigen Querschnittsfläche auf. Die Konturen 24 sind wechselständig eingebracht. Entlang der Längsachse 30 des Stegs 18 erstrecken sie sich abwechselnd aus der Zeichenebene auf den Betrachter zu und in die Zeichenebene hinein vom Betrachter weg. Der erste Arm 20 weist die Breite des Stegs 18 auf. In den ersten Arm 20 sind erhabene Konturen 24 mit einem in etwa kreisförmigen Querschnitt eingebracht. Die runden und eckigen erhabenen Konturen 24 bilden im fertigen Käfigteil 10 die jeweiligen Kontaktflächen zu einem eingesetzten Wälzkörper 42.
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In 2 ist das aus dem Blechstreifen 16 der 1 Z-förmig umgeformte Käfigteil 10 ersichtlich. Die beiden Arme 20, 22 sind in entgegengesetzte Richtungen im Wesentlichen rechtwinklig zur Blechebene 23 vom Steg 18 abgebogen. Die Rundung 26 des zweiten Arms 22 stellt in einem aus den Käfigteilen 10 zusammengesetzten Käfig (siehe z.B. 6, 8) insbesondere eine Führung an einem Bord eines Innen- oder Außenrings eines Wälzlagers dar. Eine in den Käfig als Wälzkörper eingesetzte Rolle stützt sich mit ihrer Mantelfläche an dem Steg 18 und mit ihrer Stirnfläche an dem ersten Arm 20 bzw. an den jeweils eingebrachten Konturen 24 ab. Der zweite Arm 22 ist zur Befestigung an einem überlappenden ersten Arm 20 eines benachbarten Käfigteils 10 ausgebildet. Über die Länge des ersten Arms 20 kann für einen eingesetzten Wälzkörper das Betriebsspiel in Umfangsrichtung vorgegeben werden. Im fertigen Käfig stützt sich beispielsweise der erste Arm 20 am Steg 18 des benachbarten Käfigteils 10 ab. Bevorzugt ist daher, insbesondere losgelöst von den dargestellten Ausführungsformen, die Länge des ersten Arms 20 größer als der Durchmesser des eingesetzten Wälzkörpers.
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In 3 ist ein ausgeschnittener ebener Blechstreifen 17 für ein Käfigteil 11 gemäß einer zweiten Ausführungsform (siehe 4) dargestellt. Der ebene Blechstreifen 17 umfasst wiederum einen ersten Arm 20, einen Steg 18 und einen zweiten Arm 22. Vorliegend enden beide Arme 20, 22 in Rundungen 26, die sich in ihrer Größe unterscheiden. Dem ersten Arm 20 ist eine Nase 28 angeformt, die in einem spitzen Winkel 44 zur Längsachse 30 des Blechstreifens 17 steht. Im Übergangsbereich 32 zwischen dem zweiten Arm 22 und dem Steg 18 ist zusätzlich eine Ausnehmung 34 ausgebildet. Der Steg 18 und der erste Arm 20 weisen zur Führung eines Wälzkörpers wiederum eine Anzahl von erhabenen Konturen 24 auf.
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4 zeigt das durch Umformung des Blechstreifens 17 nach 3 hergestellte Z-förmige Käfigteil 10 gemäß der zweiten Ausführungsform mit im Wesentlichen rechtwinklig zur Blechebene 23 abgebogenen Armen 20, 22. Der Steg 18 weist wechselständig auf beiden Seiten erhabene Konturen 24 mit einer im Wesentlichen eckigen Grundform auf, die durch Stemmen eingebracht sind. Auch am ersten Arm 20 sind die erhabenen Konturen 24 zur Führung eines Wälzkörpers sichtbar. Die Konturen 24 des ersten Arms 20 erstrecken sich dabei in der Zeichnung nach unten. Beide Arme 20, 22 dienen zur Führung der entsprechenden Stirnseiten von als Wälzkörper eingelegten Rollen, die durch den Steg 18 des Käfigteils 11 voneinander beanstandet sind. Am ersten Arm 20 wird der Wälzkörper unmittelbar über die erhabenen Konturen 24 geführt. Dem zweiten Arm 22 ist ein entsprechender zweiter Arm 22 eines benachbarten Käfigteils mit Konturen 24 aufgelegt, an denen sich dann wiederum der entsprechende Wälzkörper unmittelbar abstützt. Am Übergangsbereich 32 zwischen dem zweiten Arm 22 und dem Steg 18 ist die Ausnehmung 34 sichtbar.
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In 5 ist ein aus zwei Z-förmig gebogenen Käfigteilen 11, 11‘ zusammengesetzter U-förmiger Käfigabschnitt 36 dargestellt. Das in der 5 links abgebildete Käfigteil 11 entspricht dem Käfigteil 11 nach 4. Das in der Zeichnung rechts abgebildete Käfigteil 11‘ ist demgegenüber in der Ausgestaltung der Arme 20, 22 modifiziert. So weist der erste Arm 20 des rechten Käfigteils 11‘ keine erhabenen Konturen 24 zur Führung eines Wälzkörpers auf. Auch fehlt am ersten Arm 20 des zweiten Käfigteils 11‘ eine entsprechende Nase 28. Jedoch ist stattdessen an dem zweiten Arm 22 des rechten Käfigteils 11‘ eine Nase 28 angebracht, die in 5 nicht sichtbar ist.
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Zwischen den Käfigteilen 11, 11‘ wird eine sich ergebende Käfigtasche 37 zur Aufnahme eines rollen- oder zylinderförmigen Wälzkörpers erkennbar. Der eingelegte Wälzkörper ist mit seiner Mantelfläche an den jeweils in die Käfigtasche 37 ragenden Konturen 24 der Stege 18 und mit seiner unteren Stirnfläche an den Konturen 24 des zweiten Arms 22 des rechten Käfigteils 11‘ geführt.
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Das zweite bzw. rechte Käfigteil 11‘ ist mit seinem modifizierten zweiten Arm 22 dem zweiten Arm 22 des ersten bzw. linken Käfigteils 11 winkelig aufgelegt.
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Die Käfigteile 11, 11‘ sind an den Armen 20, 22 fest miteinander verbunden. Die Verbindung kann beispielsweise durch Schweißen, Löten, Verstemmen, Versicken, Kleben oder Clinchen erfolgen. Dabei liegen die jeweiligen Rundungen 26 der zweiten Arme 22 des linken Käfigteils 11 und des rechten Käfigteils 11‘ überlappend aufeinander. Die an der Rundung 26 des zweiten Arms 22 des rechten Käfigteils 11‘ ansetzende Nase 28 stützt sich in der am Übergang 32 zwischen dem zweiten Arm 22 und dem Steg 18 des linken Käfigteils 11 eingebrachten Ausnehmung 34 ab. Durch das Eingreifen der Nase 28 in die Ausnehmung 34 wird einerseits die Montage der beiden Käfigteile 11, 11‘ vereinfacht und andererseits eine höhere Stabilität des U-förmigen Käfigabschnitts 36 erzielt. Zusätzlich ist hierdurch für die eingesetzten Wälzkörper in Umfangsrichtung ein Betriebsspiel eingestellt, so dass ein Verklemmen benachbarter Wälzkörper verhindert ist.
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Die beiden Arme 20, 22 aufeinander folgender Käfigteile 11, 11‘ sind so miteinander verbunden, dass sie zueinander einen stumpfen Winkel einschließen. Der Winkel ergibt sich bei der Montage durch das Zusammenspiel aus Nasen 28 und Ausnehmungen 34. Über die Größe des Winkels ist die Größe des vollständigen Wälzlagers vorgegeben, zu dem die U-förmigen Käfigabschnitte 36 aneinandergefügt werden.
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Der in 5 gezeigte, aus Käfigteilen 11, 11‘ zusammengesetzte U-förmige Käfigabschnitt 36 könnte auch aus Käfigteilen 10, wie in den 1 und 2 gezeigt, gebildet sein.
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In 6 ist ein aus einer Mehrzahl von Käfigteilen 10 entsprechend 2 gebildeter größerer Käfigabschnitt 36 mit eingelegten rollenförmigen Wälzkörpern 42 dargestellt. Jeweils zwei Käfigteile 10 sind dabei mit wechselnder Orientierung aneinander gefügt. Die sich aus jeweils zwei benachbarten Käfigteilen 10 ergebenden U-förmigen Käfigabschnitte sind in gleicher Orientierung zusammengesteckt. Der erste Arm 20 eines Käfigteils 10 ist stets mit seinen Konturen 24 nach innen zu der Stirnseite eines jeweiligen Wälzkörpers 42 ausgerichtet. Ein zweiter Arm 22 liegt jeweils einem ersten Arm 20 außen auf. Insgesamt ergibt sich mit diesem Fügemuster ein vollständiger, mäanderförmiger Käfig. Nach Einsetzen der Wälzkörper 42 in den Käfig 12 halten sich die U-förmigen Käfigabschnitte selbst.
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In 7 ist ein vollständiger mäanderförmiger Käfig 12 dargestellt, wie er sich durch eine gleichorientierte Aneinanderreihung der U-förmigen Käfigabschnitte 36 aus 5 ergibt.
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In 8 ist in zwei Querschnitten a) und b) ein als Rollenlager ausgebildetes Wälzlager 14 mit einem Käfig aus zwei verschiedenen, abwechselnd aneinander gesetzten Käfigteilen 10 nach 2 dargestellt. Benachbarte Käfigteile 10 unterscheiden sich hierbei in der Größe der jeweils am zweiten Arm 22 angebrachten Rundungen 26. Querschnitt a) und Querschnitt b) verlaufen im Wälzlager 12 durch aufeinander folgende benachbarte Wälzkörper 42. 8 zeigt zwischen einem Außenring 38 und einem Innenring 40 einen Wälzkörper 42. Dieser rollt sich mit seiner Mantelfläche 48 an einer Laufbahn eines Außenrings 38 und eines Innenrings 40 ab. Zur Führung der Wälzkörper 42 weisen sowohl der Innenring 40 als auch der Außenring 38 jeweils wenigstens einen Bord 50 auf.
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Im gezeigten Querschnitt a) wird der Wälzkörper 42 links am ersten Arm 20 eines Käfigteils geführt. Dem ersten Arm 20 liegt ein zweiter Arm 22 eines benachbarten Käfigteils auf. Über die Rundung 26 des zweiten Arms ist jedes zweite Käfigteil links des Wälzkörpers 42 mit geringem Spiel zwischen dem Außenring 38 und dem Innenring 40 des Wälzlagers 14 außerhalb der Laufbahn geführt. Auf der rechten Seite des Wälzkörpers 42 ergibt sich ein Blick auf den Übergangsbereich 32 des nächsten Käfigteils.
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Im gezeigten Querschnitt b) wird der Wälzkörper 42 rechts am ersten Arm 20 eines Käfigteils geführt. Dem ersten Arm 20 liegt ein zweiter Arm 22 eines benachbarten Käfigteils auf. Die in Querschnitt b) sichtbare Rundung 26 gehört zu einem anderen Käfigteil als die Rundung 26 in Querschnitt a). Die Rundungen 26 unterscheiden sich in ihrer Größe. Über die Rundung 26 des zweiten Arms ist jedes zweite Käfigteil rechts des Wälzkörpers 42 mit geringem Spiel zwischen dem Außenring 38 und dem Innenring 40 des Wälzlagers außerhalb der Laufbahn geführt. Auf der linken Seite des Wälzkörpers 42 ergibt sich ein Blick auf den Übergangsbereich 32 des nächsten Käfigteils.
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Zwischen dem Außenring 38 und dem Innenring 40 des dargestellten Wälzlagers 12 ist in der Zeichnung links zusätzlich ein Dichtring 52 eingesetzt.
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In 9 ist eine seitliche Aufsicht eines Teils eines weiteren als Rollenlager ausgebildeten Wälzlagers 15 dargestellt. Das Wälzlager 15 weist einen Außenring 38 und einen Innenring 40 jeweils mit einem Bord 50 auf. Zur Führung der Wälzkörper 42 ist ein Käfig 12 entsprechend 7 eingesetzt. Man erkennt jeweils die überlappend und unter einem Winkel aneinander gefügten ersten Arme 20 der entsprechenden Käfigteile 11, 11‘. Durch die Breite der Rundungen 26 der jeweils ersten Arme 20 ist der Abstand des jeweiligen Käfigteils 11 zum Außenring 38 und Innenring 40 eingestellt. Der Käfig 12 ist im Wälzlager 14 bordgeführt. Am ersten Arm 20 eines Käfigteils 11 ist weiter die Ausnehmung 34 erkennbar, in die die Nase 28 eines zweiten Käfigteils 11‘ eingreift. Die Wälzkörper 42 sind jeweils zwischen zwei erhabenen Konturen 24 zweier Stege 18 benachbarter Käfigteil 11, 11‘ geführt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Käfigteil
- 11
- Käfigteil
- 11‘
- Käfigteil
- 12
- Käfig
- 14
- Wälzlager
- 15
- Wälzlager
- 16
- Blechstreifen
- 17
- Blechstreifen
- 18
- Steg
- 20
- erster Arm
- 22
- zweiter Arm
- 23
- Blechebene
- 24
- erhabene Kontur
- 26
- Rundung
- 28
- Nase
- 30
- Längsachse des Blechstreifens
- 32
- Übergangsbereich
- 34
- Ausnehmung
- 36
- Käfigabschnitt
- 37
- Käfigtasche
- 38
- Außenring
- 40
- Innenring
- 42
- Wälzkörper
- 44
- spitzer Winkel
- 48
- Mantelfläche
- 50
- Bord
- 52
- Dichtring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 424712 A [0003]
- DE 433223 A [0004]
- DE 585099 A [0005]