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Die Erfindung betrifft ein Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstück, das zumindest zu einem Teil aus einem Stech- und/oder Schnittschutz-Geflecht besteht, und das ein Funkidentifizierungsmittel mit einer Antenne aufweist, insbesondere wobei das Funkidentifizierungsmittel ein RFID-Transponder ist.
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Eine solches Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstück ist bekannt geworden aus der
DE 20 2012 102 434 U1 .
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Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstücke, etwa Handschuhe oder Schürzen, werden in verschiedenen technischen Bereichen, insbesondere in Lebensmittelverarbeitungsstätten wie Schlachthöfen oder Zerlegebetrieben, eingesetzt, um Werker vor Verletzungen durch scharfkantige oder spitze Werkzeuge, insbesondere Messer, zu schützen.
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Bei der Lebensmittelverarbeitung, insbesondere der Fleisch- und Fischverarbeitung oder auch der Obst- und Gemüseverarbeitung, spielen Sauberkeit und Hygiene eine sehr große Rolle. Typischerweise werden die Lebensmittel unter möglichst keim- und verschmutzungsarmen Bedingungen verarbeitet. Breiten sich dennoch Keime bei der Verarbeitung der Lebensmittel zu stark aus, können diese bei den Konsumenten der Lebensmittel schwere gesundheitliche Schäden hervorrufen.
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Mit einem Funkidentifizierungsmittel an einem Stech- und/oder Schnittschutzbekleidungsstück kann die regelmäßige Reinigung des Schutzhandschuhs überprüft werden, und eine Verbringung in hygienisch unsichere Bereiche kann leicht aufgedeckt werden.
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In der
DE 20 2012 102 434 U1 wird vorgeschlagen, ein Funkidentifizierungsmittel wie einen RFID-Transponder (RFID = radio frequency identification, Hochfrequenz-Identifikation) in eine geschlossene Tasche eines Schutzgeflechts eines Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstücks einzubringen, so dass das Funkidentifizierungsmittel gut vor Beschädigungen geschützt ist und nicht verloren gehen kann.
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Meist wird als Schutzgeflecht ein Kettenringgeflecht aus Stahl oder ein Stoffgewebe mit einer Stahlseele eingesetzt, welches die Ausbreitung von Funkwellen, insbesondere im Hochfrequenz-Bereich, stören kann. Dadurch kann es zu einer reduzierten Auslesereichweite des Funkidentifizierungsmittels kommen. Die Reichweitenreduktion kann sowohl bei einer Unterbringung des Funkidentifizierungsmittels in einer geschlossenen Tasche, als auch bei einer Unterbringung auf dem Schutzgeflecht auftreten.
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Durch die Reichweitenreduktion wird die Überwachung des Umlaufs des Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstücks erschwert. Insbesondere kann es dazu kommen, dass eine Verbringung des Bekleidungsstücks in hygienisch unsichere Bereiche unbemerkt bleibt.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Überwachung des Umlaufs eines Stech- und/oder Schnittschutzbekleidungsstücks zu erleichtern und zuverlässiger zu machen.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstück der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstück ein flexibles Metallstück aufweist, auf welchem das Funkidentifizierungsmittel befestigt ist.
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Durch die Anbringung eines flexiblen Metallstücks am Funkidentifizierungsmittel konnte die Auslesereichweite des Funkidentifizierungsmittels bei Anbringung an oder in metallhaltigen Schutzgeflechten, wie einem Kettenringgeflecht oder einem Stoffgeflecht mit Stahlseele, deutlich erhöht werden, teilweise auf mehrere Meter. Das Metallstück wird dabei nahe des Funkidentifizierungsmittels bzw. dessen Antenne positioniert; jedoch besteht grundsätzlich kein ohmscher Kontakt zwischen der Antenne und dem Metallstück. Das Metallstück unterstützt den Empfang und das Versenden von Funkwellen durch das Funkidentifizierungsmittel.
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Bevorzugt ist das Metallstück flach ausgebildet (etwa als gewalztes Blech). Typischerweise verfügt das Metallstück im Wesentlichen über eine streifenförmige Form, typischerweise mit einer Länge von 5 cm oder mehr oder auch 10 cm und mehr, was deutlich länger ist als die Länge des Funkidentifizierungsmittels, und typischerweise mit einer Breite gleich oder größer der Breite des Funkidentifizierungsmittels (die meist um 1 cm liegt). Das Funkidentifizierungsmittel (einschließlich seiner Antenne) ist in der Regel auf eine flache Seite des Metallstücks aufgeklebt. Das Funkidentifizierungsmittel verfügt bevorzgut über ein eigenes Gehäuse, in der Regel aus Kunststoff, das einen Chip und die Antenne enthält; das Funkidentifizierungsmittel kann aber auch auf einem Aufkleber (meist einer Kunststofffolie) aufgedruckt sein. Bevorzugt ist das Funkidentifizierungsmittel passiv ausgebildet, d. h. es bezieht die Energie für Funkwellenabstrahlungen aus der Energie eingestrahlter Funkwellen eines Lesegeräts.
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Dadurch, dass das Metallstück flexibel (also leicht elastisch verformbar, insbesondere von Hand) ausgebildet ist, etwa aufgrund einer ausreichend geringen Dicke, behindert es die Benutzung des Bekleidungsstücks nicht oder nur unwesentlich. Insbesondere können Bewegungen des Trägers des Bekleidungsstücks, etwa Bewegungen eines Armes oder einer Hand, mit dem flexiblen Metallstück mit vollzogen werden. Bevorzugt sollte dabei eine Biegebeanspruchung über eine lange Kante des Metallstücks erfolgen. Bevorzugt sind alle Ecken und nötigenfalls auch alle Kanten des Metallstücks abgerundet oder angefast, um Verletzungen zu vermeiden.
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Erfindungsgemäße Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstücke können aufgrund der erhöhten Auslesereichweite des Funkidentifizierungsmittel besonders zuverlässig durch Lesegeräte detektiert werden, insbesondere um den Umlauf der Bekleidungsstücke in einem lebensmittelverarbeitenden Betrieb, etwa einem Schlachthof oder Zerlegebetrieb, zu überwachen.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstücks erstreckt sich das flexible Metallstück wenigstens über den Bereich der Antenne unter dem Funkidentifizierungsmittel. Mit anderen Worten, die Antenne wird von Metallstück vollständig untergriffen. Hierdurch haben sich besonders gute Reichweitenverbesserungen eingestellt. Am Metallstück können Funkwellen reflektiert werden und so erleichtert in die Antenne ein- und auskoppeln. Diese Ausführungsform ist für so genannte „on metal”-RFID-Transponder besonders geeignet.
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Bei einer alternativen Ausführungsform weist das flexible Metallstück wenigstens eine Ausnehmung auf, die sich über den Bereich der Antenne oder über einen Teil des Bereichs der Antenne unter dem Funkidentifizierungsmittel erstreckt. Bei dieser Ausführungsform kann das Funkidentifizierungsmittel eine Funkwellenausbreitung durch die Ausnehmung nutzen. Vor allem im Bereich des Randes der Ausnehmung kann eine elektromagnetische Kopplung mit der Antenne erfolgen. Diese Ausführungsform ist für kostengünstige, herkömmliche RFID-Transponder gut geeignet.
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Bevorzugt ist eine Weiterbildung dieser Ausführungsform, bei der sich das flexible Metallstück zumindest über zwei Endbereiche der Antenne unter dem Funkidentifizierungsmittel erstreckt. Hierdurch kann eine Verbesserung der Kopplung zwischen dem Metallstück und der Antenne erreicht werden.
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Typischerweise spart in dieser Ausführungsform eine fensterartige Ausnehmung im flexiblen Metallstück den Zentralbereich der Antenne aus.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der das flexible Metallstück zumindest an zwei einander gegenüberliegenden Seiten über das Funkidentifizierungsmittel hinausragt. Hierdurch hat sich eine besonders hohe Reichweitenvergrößerung eingestellt. Das Funkidentifizierungsmittel ist hierbei typischerweise mittig bezüglich der besagten Seiten des Metallstücks ausgerichtet.
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Vorteilhaft ist eine Weiterbildung dieser Ausführungsform, bei der das flexible Metallstück an den zwei einander gegenüberliegenden Seiten jeweils wenigstens 2 cm, insbesondere wenigstens 4 cm, über das Funkidentifizierungsmittel hinausragt. Dies hat sich in der Praxis für ein gutes Ausleseverhalten bewährt.
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Eine andere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das flexible Metallstück als ein Metallstreifen ausgebildet ist, wobei eine Längserstreckungsrichtung des Metallstreifens parallel mit einer Längserstreckungsrichtung der Antenne ausgerichtet ist, und der Metallstreifen die Antenne in Längserstreckungsrichtung beidseitig überragt. Der Metallstreifen ist typischerweise ungefähr genauso breit wie das Funkidentifizierungsmittel ausgebildet. Diese Bauform ist gut am Stech- und Schnittschutz-Bekleidungsstück unterzubringen und ermöglicht eine hohe Auslesereichweite.
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Besonders bevorzugt ist eine Weiterbildung dieser Ausführungsform, die vorsieht, dass das Funkidentifizierungsmittel auf eine Frequenz f abgestimmt Ist, und dass die Länge L des Metallstreifens gewählt ist als L = λ/4 oder L = λ/2 oder L = N·λ, mit N: eine natürliche Zahl und λ = c/f, mit c: Lichtgeschwindigkeit. Bei dieser Wahl können sich stehende Wellen im Metallstück ausbilden, die eine besonders hohe Auslesereichweite ermöglichen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstücks sieht vor, dass die Antenne im Wesentlichen in einer Ebene ausgebildet ist und in einer Richtung senkrecht zu dieser Ebene wenigstens 0,5 mm, bevorzugt wenigstens 1,0 mm, vom flexiblen Metallstück entfernt angeordnet ist. Typischerweise ist eine Entfernung von 1 bis 2 mm vorgesehen. Bei dieser Beabstandung haben sich gute Reichweitenvergrößerungen eingestellt. Man beachte, dass die Antenne (und das Metallstück unter der Antenne in ähnlicher Weise) im Gebrauch in gewissem Umfang gebogen werden können; die angegebene Beabstandung ist dann senkrecht zu jeweiligen lokalen Abschnitten der Antenne zu verstehen.
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Ebenfalls bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der ein Zwischenraum zwischen der Antenne und dem Metallstück mit einem dielektrischen Material, insbesondere einem Kunststoff, erfüllt ist. Dadurch kann ein Kurzschluss zwischen der Antenne und dem Metallstück zuverlässig verhindert werden, und der Aufbau wird stabilisiert.
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Bevorzugt ist auch eine Ausführungsform, bei der das flexible Metallstück aus Federstahl, insbesondere rostfreiem Federstahl, gefertigt ist. Dieses Material weist eine gute Verschleißfestigkeit und hohe Elastizität auf. Weiterhin können hohe Hygienestandards eingehalten werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das flexible Metallstück eine Dicke D aufweist, mit 0,1 mm ≤ D ≤ 0,5 mm, bevorzugt 0,2 mm ≤ D ≤ 0,4 mm. Bei diesen Abmessungen hat sich, insbesondere bei Verwendung von Federstahl als Material für das Metallstück, eine gute Flexibilität (elastische Verformbarkeit) eingestellt.
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Vorteilhaft ist weiterhin eine Ausführungsform, bei der das flexible Metallstück mitsamt dem Funkidentifizierungsmittel auf dem Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstück befestigt ist, insbesondere auf einer Außenseite des Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstücks. Eine Befestigung an einer Seite (meist Außenseite) des Bekleidungsstücks ist besonders einfach, und insbesondere auch nachträglich gut möglich.
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Bevorzugt ist dabei eine Weiterbildung, bei der das flexible Metallstück mit Ringen, die Perforationen des flexiblen Metallstücks und Teile des Stech- und/oder Schnittschutz-Geflechts durchragen, am Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstück befestigt ist. Eine Befestigung mit Ringen (meist Stahlringen) ist besonders robust.
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Bevorzugt ist auch eine Ausführungsform, die vorsieht, dass das flexible Metallstück mitsamt dem Funkidentifizierungsmittel innerhalb einer geschlossenen Tasche des Stech- und/oder Schnittschutz-Geflechts angeordnet ist, sodass das Funkidentifizierungsmittel und das flexible Metallstück allseitig von Stech- und/oder Schnittschutz-Geflecht umgeben sind und unverlierbar in der Tasche gehalten sind. Dadurch schützt das Stech- und/oder Schnittschutz-Geflecht auch zuverlässig das Funkidentifizierungsmittel und das Metallstück vor Beschädigungen und vor Verlust.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Stech- und/oder Schnittschutz-Geflecht als ein Kettenringgeflecht ausgebildet, insbesondere wobei das Kettenringgeflecht aus ineinander verflochtenen und verschweißten Ringen besteht. Ein Kettenringgeflecht vermag sowohl vor Stich- als auch Schnittverletzungen sehr zuverlässig zu schützen, ist gut haltbar und ebenfalls gut zu reinigen. Alternativ können auch Stoffgeflechte, insbesondere Kunststoffgeflechte, bevorzugt mit einer Stahlseele, eingesetzt werden. Solche Stoffgeflechte sind meist gewebt oder (häufiger) gestrickt. Allgemein sollte ein Stech- und/oder Schnittschutzgeflecht gemäß der Erfindung gemäß EN 388 eine Schnittfestigkeit von wenigstens 1, bevorzugt wenigstens 3, und/oder eine Durchstichfestigkeit von wenigstens 1, bevorzugt wenigstens 2, aufweisen. Die vorliegende Erfindung wird allgemein in vorteilhafter Weise mit metallhaltigen Stech- und/oder Schnittschutz-Geflechten eingesetzt.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der das flexible Metallstück von einer Kunststoffummantelung umgeben ist, insbesondere wobei das flexible Metallstück in eine Kunststoffummantelung eingespritzt ist. Dadurch wird das Metallstück geschützt, insbesondere vor aggressiven Reinigungsmitteln.
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Vorteilhaft ist hierbei eine Weiterbildung, bei der das flexible Metallstück und das Funkidentifizierungsmittel gemeinsam von der Kunststoffummantelung umgeben sind, insbesondere wobei das flexible Metallstück und das Funkidentifizierungsmittel gemeinsam in die Kunststoffummantelung eingespritzt sind. Dadurch ist auch das Funkidentifizierungsmittel gut geschützt, insbesondere vor aggressiven Reinigungsmitteln, und weiterhin wird eine Manipulation am Funkidentifizierungsmittel erschwert.
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Vorteilhafter Weise sieht eine Ausführungsform vor, dass das Funkidentifizierungsmittel flexibel ausgebildet ist. In diesem Fall können sowohl das Metallstück als auch das Funkidentifizierungsmittel Bewegungen des Trägers des Bekleidungsstücks mitmachen, so dass der Träger nicht behindert wird. Typischerweise ist für diese Ausführungsform das Funkidentifizierungsmittel auf eine Kunststofffolie aufgedruckt und relativ dünn ausgebildet (etwa mit einer Dicke von 1 mm oder weniger, meist 300 μm oder weniger).
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Bevorzugt ist weiterhin eine Ausführungsform, bei der das Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstück als Schürze, Schuh oder Handschuh ausgebildet ist. Diese Bekleidungsstücke sind bei einem Einsatz in der Lebensmittelindustrie, etwa in einem Schlachthof oder Zerlegebetrieb, besonders wichtig.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass das flexible Metallstück in ein Halte- oder Versteifungselement des Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstücks integriert ist. Dadurch kann das Halte- oder Versteifungselement eine Doppelfunktion sowohl strukturell (mechanische Stabilisierung oder Fixierung) als auch funktionell (Identifikation/Überwachung) genutzt werden. Zudem müssen Halte- und Versteifungselemente ohnehin am Bekleidungsstück befestigt werden, so dass insoweit ein zusätzlicher Befestigungsaufwand bezüglich des Metallstücks entfällt. Im Rahmen dieser Ausführungsform kann das Metallstück selbst das Halte- oder Versteifungselement ausbilden.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung zu dieser Ausführungsform ist das Halte- oder Versteifungselement
- – als das Handgelenk oder den Unterarm eines Trägers umgreifendes Gurtband oder
- – als parallel zum Unterarm eines Trägers verlaufende Stulpenstabilisierung oder
- – als am Handrücken eines Trägers angeordnete Stoßkante eines Handschuhs ausgebildet. Diese Positionen haben sich in der Praxis besonders bewährt; das flexible Metallstück behindert den Träger des Handschuhs sodann nicht zusätzlich.
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Schließlich sieht eine bevorzugte Ausführungsform vor, dass das flexible Metallstück mehrere Laschen ausbildet, die vom übrigen flexiblen Metallstück weg und zum Funkidentifizierungsmittel hin gebogen sind, und dass die Laschen um das Funkidentifizierungsmittel herum oder an gegenüberliegenden Seiten des Funkidentifizierungsmittels ausgebildet sind, insbesondere wobei die Laschen durch näherungsweise U-förmige Einschnitte im flexiblen Metallstück gefertigt sind. Die Laschen können einen Spalt zwischen dem Metallstück und dem Funkidentifizierungsmittel (das beispielsweise mit einem Gehäuse auf dem Metallstück aufgeklebt ist) zumindest teilweise überdecken und so ein versehentliches oder mutwilliges Abtrennen des Funkidentifizierungsmittels vom Metallstück erschweren.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines Funkidentifizierungsmittels auf einem flexiblen Metallstück für die Erfindung;
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2 eine schematische Ansicht eines eröffnet dargestellten Funkidentifizierungsmittels auf einem flexiblen Metallstück für die Erfindung;
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3 die schematische Ansicht entsprechend 2, jedoch mit perforiertem Metallstück zur Befestigung an einem Kettenringgeflecht eines Stech- und/oder Schnittschutzbekleidungsstücks mittels Ringen;
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4 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Stech- und/oder Schnittschutzbekleidungsstücks, das als Handschuh ausgebildet ist;
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5 eine schematische Ansicht eines flexiblen Metallstücks mit Funkidentifizierungsmittel für die Erfindung, mit einer Ausnehmung im Metallstück unter der gesamten Antenne;
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6 eine schematische Ansicht eines flexiblen Metallstücks mit Funkidentifizierungsmittel für die Erfindung, mit einer Ausnehmung im Metallstück unter einem zentralen Teil der Antenne;
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7 eine schematische Ansicht eines flexiblen Metallstücks mit Funkidentifizierungsmittel für die Erfindung, mit an das Funkidentifizierungsmittel hochgebogenen Laschen;
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8 eine schematische Querschnittsansicht eines flexiblen Metallstücks mit Funkidentifizierungsmittel für die Erfindung, in einer Kunststoffummantelung.
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1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht ein flexibles Metallstück 1, das im Wesentlichen streifenförmig aufgebaut ist, mit einem darauf befestigten Funkidentifizierungsmittel 2, hier ein RFID-Transponder in einem Gehäuse 3, für die Erfindung. Das flexible Metallstück 1 ragt an zwei gegenüberliegenden Seiten 4a, 4b, nämlich mit seinen kurzen Seiten, über das mittig angeordnete Funkidentifizierungsmittel 2 hinaus, hier um je ca. 7 cm. Die langen Seiten des Metallstücks 1 verlaufen hier an den Kanten des Gehäuses 3. Das Gehäuse 3 ist hier auf das flexible Metallstück 1 aufgeklebt. Das Metallstück 1 ist in der gezeigten Ausführungsform an seinen Ecken angefast.
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Man beachte, dass das Metallstück, falls gewünscht, auch an seinen langen Seiten über das Funkidentifizierungsmittel überstehen kann. Ebenso sind ungerade Formen (etwa mit gekrümmten seitlichen Rändern) des Metallstücks möglich, falls gewünscht.
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2 zeigt schematisch ein weiteres Metallstück 1 in Form eines Metallstreifens, auf dem ein Funkidentifizierungsmittel 2, das wiederum als RFID-Transponder ausgebildet ist, für die Erfindung ähnlich 1; das Gehäuse ist jedoch transparent dargestellt.
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Das Funkidentifizierungsmittel 2 weist eine hier meanderförmige, zweiteilige Antenne 5 auf; beide Teile der Antenne 5 sind mit einem dazwischenliegenden RFID-Chip 6 verbunden, in welchem ein Code abgespeichert ist und mit dem ein Stech- und/oder Schnittschutzbekleidungsstück, auf oder an dem das Funkidentifizierungsmittel 2 getragen wird, eindeutig identifiziert werden kann.
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Eine Längserstreckungsrichtung 8 der Antenne 5 ist hier parallel zu einer Längserstreckungsrichtung 7 des flexiblen Metallstücks 1 ausgerichtet. Die Länge L des Metallstücks 1 ist hier so gewählt, dass diese der Wellenlänge λ der Funkwellen entspricht, auf die das Funkidentifizierungsmittel 2 abgestimmt ist. Alternativ könnte L vorteilhaft auch zu λ/4, λ/2 oder einem ganzzahligen Vielfachen von λ gewählt sein. L beträgt typischerweise 7 cm bis 35 cm.
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Die Dicke D des Metallstücks 1, das hier aus rostfreiem Federstahl gefertigt ist, beträgt hier ca. 0,3 mm, so dass das Metallstück 1 leicht durch manuelle Kräfte elastisch gebogen werden kann, beispielsweise zu einem an den Enden (links und rechts in 2) sich berührenden Ring (nicht dargestellt); eine solche Flexibilität kann beispielsweise bei einer Integration in ein das Handgelenk oder den Unterarm eines Handschuhträgers umschließendes Gurtband benötigt werden.
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Die Antenne 5 ist im Wesentlichen eben ausgebildet und vom Metallstück 1 mit einem Abstand AB senkrecht zur Ebene, in der die Antenne 5 liegt, entfernt angeordnet; der Zwischenraum zwischen Antenne 5 und Metallstück 1 wird typischerweise durch ein isolierendes (dielektrisches) Material (hier einen aus Kunststoff bestehenden Teil des Gehäuses des RFID-Transponders, nicht näher dargestellt in 2) erfüllt. Bevorzugt beträgt AB ca. 1–2 mm.
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Das Metallstück 1 ist hier an seinen Enden abgerundet.
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Die 3 zeigt das Metallstück 1 und das Funkidentifizierungsmittel 2 von 2, wobei jedoch das Metallstück 1 an zahlreichen Stellen am Rand perforiert ist. Über die Perforationen (Löcher) 9 im Metallstück 1 kann das Metallstück 1 mittels Ringen 10 an einem Kettenringgeflecht 11 (nur in einem Ausschnitt dargestellt) eines Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstücks befestigt werden.
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4 zeigt beispielhaft ein erfindungsgemäßes Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstück 12, hier in Form eines Handschuhs 13. Der Handschuh 13 ist aus einem Stech- und/oder Schnittschutz-Gewebe 14, hier einem Kettenringgeflecht, gefertigt.
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In einer geschlossenen Tasche 15 des Kettenringgeflechts ist ein flexibles Metallstück 1a mit darauf befestigtem Funkidentifizierungsmittel 2a angeordnet. Das Metallstück 1a dient gleichzeitig als Stulpenstabilisierung 16.
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In einem das Handgelenk eines Trägers umschließenden Gurtband 17a, das im Wesentlichen aus Gummi gefertigt ist, ist ein weiteres flexibles Metallstück 1b zusammen mit einem darauf angeordneten Funkidentifizierungsmittel 2b integriert. Ebenso ist in einem den Unterarm des Trägers umschließenden Gurtband 17b am hinteren Ende der Stulpe des Handschuhs 13 ein flexibles Metallstück 1b samt Funkidentifizierungsmittel 2b integriert. Der Gummi des jeweiligen Gurtbands 17a, 17b umschließt dabei vollständig das Metallstück 1b und das Funkidentifizierungsmittel 2b.
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Schließlich ist weiterhin eine Stoßkante 18 durch ein Metallstück 1c mit einem darauf befestigten Funkidentifizierungsmittel 2c ausgebildet. Die Stoßkante 18 verläuft quer im Bereich des Handrückens des Trägers des Handschuhs 13. Die Stoßkante 18 ist auf der Außenseite des Handschuhs 13 ausgebildet und hier auf dem Stech- und/oder Schnittschutz-Gewebe 14 aufgeklebt.
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Aufgrund der Flexibilität des jeweiligen Metallstücks 1a–1c behindert dieses den Träger des Handschuhs 13 beim Arbeiten nicht oder nur unwesentlich. Insbesondere kann das flexible Metallstück 1a–1c beim Einsatz des Bekleidungsstücks 12 (etwa auf einem Schlachthof) auftretenden, üblichen Verformungen ohne weiteres mitmachen.
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Man beachte, dass in der Praxis meist nur ein (oder aus Redundanzgründen zwei) Funkidentifizierungsmittel 2a–2c an einem erfindungsgemäßen Stech- und/oder Schnittschutz-Bekleidungsstück 12 eingesetzt werden.
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5 zeigt in einer Schrägansicht ein weiteres flexibles Metallstück 1 mit darauf befestigtem Funkidentifizierungsmittel 2 für die Erfindung. Das Funkidentifizierungsmittel 2 ist auf einer Kunststofffolie 19 aufgebracht, die wiederum auf dem Metallstück 1 aufgeklebt ist. Das Metallstück 1 weist eine fensterartige Ausnehmung 20 auf, die sich überall unterhalb der hier zweiteiligen Antenne 5 des Funkidentifizierungsmittels 2 erstreckt. Durch die Ausnehmung 20 können Funkwellen durch das Metallstück 1 propagieren.
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Die Kunststofffolie 19 (deren Rand gepunktet dargestellt ist) überspannt die Ausnehmung 20 vollständig, so dass das Funkidentifizierungsmittel 2 mittels der Kunststofffolie 19 über der Ausnehmung 20 gehalten werden kann.
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6 zeigt ebenfalls ein flexibles Metallstück 1 mit darauf befestigtem Funkidentifizierungsmittel 2 für die Erfindung, wobei das Metallstück 1 eine Ausnehmung 20 aufweist, die sich lediglich unter einem zentralen Bereich der zweiteiligen Antenne 5 unter dieser erstreckt. Unter zwei Endbereichen 21a, 21b der Antenne 5 erstreckt sich hingegen das Metallstück 1. Das Funkidentifizierungsmittel 2 ist wiederum auf einer Kunststofffolie 19 angebracht (etwa aufgedruckt), die die Ausnehmung 20 vollständig überspannt, und die Kunststofffolie 19 ist wiederum auf dem Metallstück 1 aufgeklebt.
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7 zeigt ein flexibles Metallstück 1 mit darauf befestigtem Funkidentifizierungsmittel 2 für die Erfindung ähnlich wie 1, jedoch sind hier im Metallstück 1 zwei Laschen 22 vorgesehen, die durch einen jeweils näherungsweise U-förmigen Einschnitt 26 und Hochbiegen des Materials des Metallstücks 1 im Bereich des Einschnitts 26 ausgebildet sind. Die Laschen 22 sind an gegenüberliegenden Seiten des Funkidentifizierungsmittels 2 angeordnet, und dabei vom Metallstück 1 weg und an das Funkidentifizierungsmittel 2 heran gebogen, so dass ein Spaltbereich 23 zwischen Funkidentifizierungsmittel 2 und Metallstück 1 teilweise verdeckt wird. Dadurch wird eine manuelle Manipulation an der Befestigung des Funkidentifizierungsmittels 2 erschwert; insbesondere kann mit einem Messer oder dergleichen von den Seiten 4a, 4b her nicht mehr unter das Funkidentifizierungsmittel 2 gefahren werden.
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Durch die hochgebogenen Laschen 22 entstehen zwei Ausnehmungen 20a, 20b unter dem Funkidentifizierungsmittel 2. Bevorzugt erstrecken sich diese Ausnehmungen 20a, 20b jedoch nicht unter die Antenne (nicht dargestellt) des Funkidentifizierungsmittels 2.
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Man beachte, dass bei ausreichender Größe, Anzahl und Verteilung mittels Laschen auch eine crimpartige Befestigung des Funkidentifizierungsmittels auf dem Metallstück möglich ist. Man beachte weiterhin, dass anstelle von durch Einschnitte und Hochbiegen gefertigte Laschen auch beispielsweise auf das Metallstück aufgeschweißte Laschen eingesetzt werden können.
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8 zeigt in einem schematischen Querschnitt ein flexibles Metallstück 1, auf dem ein Funkidentifizierungsmittel 2 befestigt ist, für die Erfindung. Das Metallstück 1 und das Funkidentifizierungsmittel 2 sind in eine Kunststoffummantelung 24 eingespritzt und von dieser vollständig umschlossen. Dadurch sind das Metallstück 1 und das Funkidentifizierungsmittel 2 vor mechanischen Belastungen (etwa Kratzern) und korrosiven Angriffen (etwa durch chemische Reinigungsmittel) gut geschützt. Die Kunststoffummantelung 24 ist durch geeignete Materialwahl und Wahl der Stärke der Ummantelung flexibel ausgebildet, sodass die Flexibilität des Metallstücks 1 noch genutzt werden kann.
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In der vorliegenden Ausführungsform ist das Funkidentifizierungsmittel 2 mit zweiteiliger Antenne 5 und RFID-Chip 6 auf einem Stück dielektrischen Materials 25, etwa einem Polyethylen-Plättchen, aufgebracht, welches wiederum auf dem Metallstück 1 aufgeklebt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012102434 U1 [0002, 0006]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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