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Die Erfindung betrifft einen Handschuh, insbesondere einen Arbeitshandschuh sowie eine tragbare Sensorvorrichtung mit einem Handschuh und einem Elektronikmodul.
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Handschuhe mit elektrischen Auslösern sind bekannt und werden beispielsweise in Kombination mit einem oder mehreren Elektronikmodulen verwendet. Diese Elektronikmodule weisen üblicherweise Sensoren auf und können ebenfalls am Handschuh befestigt sein, sodass sich ein tragbares Sensorsystem ergibt, ein sogenanntes „Wearable“.
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Beispielsweise ist das Elektronikmodul ein Barcodescanner und der Auslöser dient zum Auslösen eines Scanvorgangs. Auch kann der Auslöser für andere Zwecke genutzt werden, wie dem Zählen von Vorgängen oder dem Bedienen von weiteren Einheiten des Wearables. Der elektrische Auslöser muss deswegen einfach auszulösen aber auch vor versehentlichem Auslösen geschützt sein.
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Die Handschuhe werden zudem von einer Vielzahl von verschiedenen Benutzern getragen, die natürlicherweise unterschiedliche Größen und somit unterschiedlich große Hände haben. Daher ist es notwendig, Handschuhe in verschiedenen Größen bereitzustellen, wodurch sich die Produktions-, Logistik- und Lagerhaltungskosten vergrößern.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Handschuh sowie eine tragbare Sensorvorrichtung bereitzustellen, die eine Einheitsgröße aufweist und somit unabhängig von der Größe der Hand des Benutzers sicher und zuverlässig an der Hand befestigt werden kann.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Handschuh, insbesondere einen Arbeitshandschuh, mit einem Handrückenabschnitt, einem Gurtabschnitt, einem Auslöser und einer Halterung für ein Elektronikmodul, die am Handrückenabschnitt befestigt ist. Der Handrückenabschnitt hat einen daumenseitigen Rand, einen handgelenkseitigen Rand und einen handkantenseitigen Rand. Der Handrückenabschnitt weist am handkantenseitigen Rand eine erste Öffnung auf und der Gurtabschnitt erstreckt sich vom daumenseitigen Rand aus oder der Handrückenabschnitt weist am daumenseitigen Rand eine erste Öffnung auf und der Gurtabschnitt erstreckt sich vom handkantenseitigen Rand des Handrückenabschnitts aus. Der Gurtabschnitt verläuft im geschlossenen Zustand des Handschuhs durch die erste Öffnung und ein Bereich des Gurtabschnitts, der die erste Öffnung passiert hat, befestigt den Handrückenabschnitt lösbar.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der Handschuh, insbesondere der Auslöserabschnitt und der Handrückenabschnitt dauerhaft, sicher und zuverlässig an der Hand eines Benutzers befestigt werden kann, wenn ein Gurtabschnitt den Handschuh entlang der Handfläche sichert. Mittels der ersten Öffnung und einer lösbaren Befestigung des Handrückenabschnitts kann genügend Zug auf den Handrückenabschnitt aufgebracht werden, um diesen sicher an der Hand zu befestigen. Gleichzeitig ist die Befestigung mit dem Gurtabschnitt flexibel, sodass der Handschuh an verschieden großen Händen befestigt werden kann.
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Hierbei werden auch arbeitssicherheitstechnische Vorgaben, wie das Vermeiden von Schlaufen und abstehenden Materialteilen z. B. am Handrücken, zuverlässig eingehalten.
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Zum Beispiel ist Bereich des Gurtabschnitts, der die erste Öffnung passiert hat, lösbar mit dem Handrückenabschnitt, insbesondere dem Bereich des handgelenkseitigen Endes des Handrückenabschnitts, verbunden bzw. daran befestigt.
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Insbesondere hat der Gurtabschnitt ein freies Ende und ein mit dem Auslöserabschnitt bzw. dem Handrückenabschnitt permanent verbundenes Ende, das dem freien Ende entgegengesetzt ist. Das freie Ende ist Teil des Bereiches, der die erste Öffnung passiert.
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Beispielsweise ist im geschlossenen Zustand zwischen dem Gurtabschnitt und dem Handrückenabschnitt ein Bereich für eine Hand eines Benutzers gebildet.
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Der Gurtabschnitt kann bandförmig sein und/oder dazu ausgebildet sein, den Handschuh an einer Hand des Benutzers zu befestigen.
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Zum Beispiel deckt der Handrückenabschnitt im ordnungsgemäß getragenen Zustand einen Handrücken der Hand des Benutzers ab und/oder der Gurtabschnitt erstreckt sich über die Handfläche, insbesondere zweimal.
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Der Auslöserabschnitt kann sich auch vom fingerseitigen Rand aus erstrecken, insbesondere in die Hauptrichtung.
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In Rahmen dieser Offenbarung wird als Hauptrichtung beispielsweise die Richtung vom handgelenkseitigen Rand zum fingerseitigen Rand hin angesehen.
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In einer Ausführungsform weist der Handrückenabschnitt einen Auslöserabschnitt auf, an dem der Auslöser befestigt ist, wobei der Auslöserabschnitt am daumenseitigen Rand des Handrückenabschnitts vorgesehen ist, und wobei sich der Gurtabschnitt vom Auslöserabschnitt aus erstreckt oder wobei die erste Öffnung am Auslöserabschnitt vorgesehen ist. Auf diese Weise kann der Auslöserabschnitt und damit der Auslöser besonders zuverlässig und gut erreichbar an der Hand des Benutzers platziert werden.
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In einer Ausgestaltung weist der Auslöserabschnitt eine Zunge auf, die sich in Hauptrichtung sowohl vom Gurtabschnitt als auch vom Handrückenabschnitt weg erstreckt, insbesondere wobei der Auslöser zumindest teilweise auf der Zunge angeordnet ist. Hierdurch wird eine optimale Positionierung des Auslösers am Fingergrundgelenk des Zeigefingers erreicht, ohne die Bewegungsfreiheit der Finger einzuschränken.
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Zur noch zuverlässigeren Befestigung des Auslöserabschnitts, kann der Auslöserabschnitt zwischen dem Gurtabschnitt und dem Handrückenabschnitt vorgesehen sein und/oder kann der Gurtabschnitt von dem vom Handrückenabschnitt abgewandten Rand des Auslöserabschnitts ausgehen.
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Beispielsweise ist der Gurtabschnitt aus einem dehnbaren und/oder elastischen Material, insbesondere entlang der Längsrichtung des Gurtabschnitts, wodurch der Handschuh besonders enganliegend ist. Als Längsrichtung wird dabei die Richtung vom permanent verbundenen Ende zum freien Ende angesehen.
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In einer Ausgestaltung verläuft der Gurtabschnitt im geschlossenen, insbesondere im ordnungsgemäß getragenen Zustand entgegen der Hauptrichtung zum handgelenkseitigen Rand hin und/oder hat einen V-förmigen Verlauf, insbesondere wobei die erste Öffnung die Spitze der V-Form bzw. des V-förmigen Verlaufs ist. Auf diese Weise wird die Befestigung des Handschuhs an der Hand weiter verbessert.
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Beispielsweise erstreckt sich der Daumen des Benutzers durch einen Bereich, der vom Gurtabschnitt, insbesondere von den Schenkeln des V-förmigen Verlaufs, und dem daumenseitigen Rand definiert wird.
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In einem Aspekt ist der Handschuh frei von Schlaufen für Finger und/oder frei von einem Handflächenabschnitt ausgeführt, wodurch der Handschuh einfach anzuziehen ist. Der Gurtabschnitt ist dabei nicht als Handflächenabschnitt anzusehen, da die Handfläche auch im getragen Zustand überwiegend freibleibt.
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Zur zuverlässigen Befestigung des Auslöserabschnitts, kann der Auslöserabschnitt zwischen dem Gurtabschnitt und dem Handrückenabschnitt vorgesehen sein und/oder kann der Gurtabschnitt von dem vom Handrückenabschnitt abgewandten Rand des Auslöserabschnitts ausgehen.
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Beispielsweise ist der Auslöserabschnitt die einzige permanente Verbindung zwischen dem Gurtabschnitt und dem Handrückenabschnitt.
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In einer Ausführungsform ist am Handrückenabschnitt ein Befestigungsmittel zur lösbaren Befestigung des Bereiches des Gurtabschnittes, der die erste Öffnung passiert hat, angeordnet, insbesondere am handgelenkseitigen Rand des Handrückenabschnitts. Auf diese Weise kann die lösbare Befestigung des Gurtabschnitts noch zuverlässiger erreicht werden.
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Beispielsweise ist das Befestigungsmittel ein Klettband und der Gurtabschnitt weist ein hierzu entsprechend komplementäres Klettband auf, wodurch die lösbare Befestigung besonders einfach realisiert wird.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Befestigungsmittel eine zweite Öffnung aufweisen, durch die sich der Gurtabschnitt im geschlossenen Zustand erstreckt, insbesondere wobei der Gurtabschnitt auf einer Seite zwei Abschnitte mit zueinander komplementärem Klettband aufweist. Dadurch wird die lösbare Verbindung sicherer ausgeführt.
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Insbesondere erstreckt sich der Bereich des Gurtabschnitts, der die erste Öffnung passiert hat, zumindest teilweise auch durch die zweite Öffnung.
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Damit der Handschuh noch fester sitzt, kann die zweite Öffnung am daumenseitigen Rand angeordnet sein und/oder sich eine Hauptachse der zweiten Öffnung parallel zum daumenseitigen Rand erstrecken.
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In einem Aspekt ist das Befestigungsmittel in Hauptrichtung näher am handgelenkseitigen Rand angeordnet als die erste Öffnung, der Auslöserabschnitt und/oder das permanent verbundene Ende des Gurtabschnittes, um die Befestigung des Handschuhs weiter zu verbessern.
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Besonders enganliegend kann der Handschuh sein, wenn die erste Öffnung in Hauptrichtung näher am handgelenkseitigen Rand angeordnet ist als der Auslöserabschnitt und/oder das permanent verbundene Ende des Gurtabschnittes.
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In einer Ausführungsform hat der Handrückenabschnitt eine Breite zwischen dem daumenseitigen Rand und dem handkantenseitigen Rand, wobei der Gurtabschnitt eine Länge hat, die wenigstens 2-mal, insbesondere 2,5-mal der Breite des Handrückenabschnitts entspricht, wodurch sichergestellt ist, dass der Handschuh mit besonders vielen verschiedenen Handgrößen einsetzbar ist.
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Damit der Auslöser einfach erreichbar ist, kann der Auslöser in der Hauptrichtung des Handschuhs weiter vom handgelenkseitigen Rand entfernt sein als 75% der Halterung, insbesondere als die gesamte Halterung.
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In einer Ausführungsform hat der Handschuh einen Grundkörper, der den Handrückenabschnitt, den Gurtabschnitt und den Auslöserabschnitt aufweist, wodurch der Handschuh einfach zu fertigen ist.
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Der Handrückenabschnitt, der Gurtabschnitt und der Auslöserabschnitt können zusammen einstückig ausgeführt sein.
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Um eine zuverlässige elektrische Verbindung zwischen dem Auslöser und dem Elektronikmodul herzustellen, kann die Halterung wenigstens ein elektrisches Kontaktelement haben, das mit dem Auslöser mittels eines Kabels elektrisch verbunden ist, insbesondere mittels eines Flex-PCB-Kabels.
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In einer Ausgestaltung ist der Auslöser und/oder das Kabel von einer Schutzlage bedeckt, insbesondere einer vom Grundkörper verschiedenen Schutzlage, wodurch die Lebensdauer des Handschuhs verbessert wird.
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In einer Ausführungsform ist der Bereich des Gurtabschnitts, der die erste Öffnung passiert hat und nicht mit am Handrückenabschnitt befestigt ist, im geschlossenen Zustand des Handschuhs an einem anderen Bereich des Gurtabschnitts befestigt. Auf diese Weise wird eine Überlänge des Gutabschnitts sicher verstaut.
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Ferner wird die Aufgabe gelöst durch eine tragbare Sensorvorrichtung mit einem Handschuh wie zuvor beschrieben und einem Elektronikmodul, das in die Halterung eingesetzt ist, insbesondere wobei das Elektronikmodul eine Kamera, einen Scanner für Identifikatoren, wie Barcodes, 2D-Codes oder RFID-Tags, und/oder ein Display zum Anzeigen von Anweisungen an den Benutzer aufweist, die bzw. der durch Betätigen des Auslösers auslösbar sind/ist.
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Die zum Handschuh genannten Merkmale und Vorteile gelten gleichermaßen für die Sensorvorrichtung und umgekehrt.
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Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie aus den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- 1: eine erfindungsgemäße tragbare Sensorvorrichtung mit einem erfindungsgemäßen Handschuh in einer auf einem Tisch ausgebreiteten Position in Draufsicht,
- 2: eine Vergrößerung des Handrückenabschnitts und des Auslöserabschnitts des Handschuhs gemäß 1,
- 3, 4: den Handschuh gemäß 1 im ordnungsgemäß getragenen Zustand an einer Hand in einer Ansicht auf die Handfläche bzw. den Handrücken,
- 5: eine Draufsicht entsprechend der 1 einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handschuhs, und
- 6: den Handschuh gemäß 5 im ordnungsgemäß getragenen Zustand an einer Hand des Benutzers mit Sicht auf die Handfläche.
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In 1 ist eine tragbare Sensorvorrichtung 10 mit einem Handschuh 12 und einem Elektronikmodul 14 dargestellt.
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Das Elektronikmodul 14 ist beispielsweise ein kompaktes und robustes Gerät für Industrieanwendungen. Insbesondere weist das Elektronikmodul 14 eine Kamera, einen Scanner für Identifikatoren, wie Barcodes, 2D-Codes oder RFID-Tags, auf und/oder ein Display zum Anzeigen von Anweisungen an den Benutzer.
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Insbesondere ist das Elektronikmodul 14 kein Smart Device wie ein Smartphone.
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Der Handschuh 12 ist in 1 in einem auf einer flachen Unterlage ausgebreiteten Zustand dargestellt, beispielsweise ist er auf einem Tisch ausgelegt.
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Der Handschuh 12 weist einen Grundkörper 16 auf, der zum Beispiel aus einem elastischen Material, wie Neopren, Lederimitat, Kunstleder (beispielsweise aus Mikrofasern) und/oder Abstandsgewirken, hergestellt ist.
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Der Grundkörper 16 und insbesondere der gesamte Handschuh 12 weisen keine Finger oder Ansätze für Finger auf.
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Auch weisen der Handschuh 12 und der Grundkörper 16 keinen Handflächenabschnitt auf, d. h. keinen Abschnitt, der im ordnungsgemäß getragenen Zustand an der Handfläche anliegt und einen überwiegenden Teil der Handfläche, insbesondere mehr als 50 %, bedeckt.
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Bei dem Handschuh 12 der gezeigten Ausführungsform handelt es sich somit nicht um einen Vollhandschuh mit Fingern, sondern um einen Handschuh, der lediglich den Handrücken einer Hand des Benutzers bedeckt, sofern er ordnungsgemäß getragen wird. Der Handschuh 12 ähnelt somit einer Bandage, die nur Teile der Hand umschließt und die nicht über die Hand gezogen werden muss, sondern um die Hand verschlossen wird.
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Der Grundkörper 16 weist einen Handrückenabschnitt 18 mit einem Auslöserabschnitt 20 sowie einen Gurtabschnitt 22 auf.
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Der Handrückenabschnitt 18 mit dem Auslöserabschnitt 20 sowie der Gurtabschnitt 22 sind somit zusammen einstückig ausgeführt.
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Der Handrückenabschnitt 18 weist einen daumenseitigen Rand 24, einen handgelenkseitigen Rand 26, einen handkantenseitigen Rand 28 sowie einen fingerseitigen Rand 30 auf. Die Ränder 24, 26, 28, 30 sind in dieser Reihenfolge gegen den Uhrzeigersinn angeordnet.
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Die Angaben „daumenseitig“, „handgelenkseitig“, „handkantenseitig“ sowie „fingerseitig“ beziehen sich auf die Lage des jeweiligen Randes 24, 26, 28, 30 im Bezug zur Hand des Benutzers im ordnungsgemäß getragenen Zustand des Handschuhs 12.
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Zur Vereinfachung wird zudem im Rahmen dieser Offenbarung von einer Oberseite und einer Unterseite des Handschuhs 12 bzw. des Grundkörpers 16 und dessen Abschnitten gesprochen. Die Oberseite ist die in 1 sichtbare Seite, die Unterseite ist die verdeckte Seite.
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Bezüglich des Handrückenabschnitts 18 und des Auslöserabschnitts 20 entspricht die obere Seite derjenigen Seite, die im ordnungsgemäß getragenen Zustand des Handschuh 12 von der Hand des Benutzers abgewandt ist und die Unterseite liegt entsprechend an der Hand des Benutzers an.
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Der daumenseitige Rand 24 und der handkantenseitige Rand 28 sind zueinander entgegengesetzt. Ebenso sind der handgelenkseitige Rand 26 und der fingerseitige Rand 30 einander entgegengesetzt.
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Zur Vereinfachung wird im Rahmen dieser Erfindung als Hauptrichtung H des Handschuhs 12 die Richtung angesehen, die sich vom handgelenkseitigen Rand 26 zum fingerseitigen Rand 30 hin erstreckt. Diese Richtung kann als Verlängerung des Armes des Benutzers angesehen werden, wenn sowohl der Arm als auch die Hand vollständig ausgestreckt ist. Die Querrichtung Q des Handschuhs 12 ist senkrecht hierzu.
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Der Auslöserabschnitt 20 erstreckt sich vom daumenseitigen Rand 24 des übrigen Handrückenabschnitts 18 in Querrichtung Q und zudem vom fingerseitigen Rand 30 auch in Hauptrichtung H.
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Beispielsweise erstreckt sich der Auslöserabschnitt 20 von dem Bereich des übrigen Handrückenabschnitts 18 aus, in dem sich der fingerseitige Rand 30 und der daumenseitige Rand 24 schneiden oder ineinander übergehen würden.
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Der Gurtabschnitt 22 erstreckt sich im gezeigten Ausführungsbeispiel vom Auslöserabschnitt 20 aus, genauer gesagt von der Seite des Auslöserabschnitts 20, der dem Handrückenabschnitt 18 abgewandt ist.
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Der Gurtabschnitt 22 ist bandförmig ausgeführt und hat ein mit dem Auslöserabschnitt 20 permanent verbundenes Ende sowie ein freies Ende 32. Das freie Ende 32 ist zu dem permanent mit dem Auslöserabschnitt 20 verbundenen Ende entgegengesetzt.
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Der Auslöserabschnitt 20 befindet sich zwischen dem Gurtabschnitt 22 und dem Handrückenabschnitt 18 und ist somit die einzige permanente Verbindung zwischen dem Gurtabschnitt 22 und dem Handrückenabschnitt 18.
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Der Gurtabschnitt 22 hat eine Länge von seinem freien Ende 32 zum permanent mit dem Auslöserabschnitt 20 verbundenen Ende, insbesondere zum Auslöser, von wenigstens 250 mm, insbesondere wenigstens 340 mm.
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Der Gurtabschnitt 22 kann in seiner Längsrichtung, d.h. in einer Richtung vom freien Ende 32 zum permanent mit dem Auslöserabschnitt 20 verbundenen Ende, dehnbar und/oder elastisch ausgeführt sein. Beispielsweise ist das Material des Gurtabschnitts 22 bzw. das Material des Grundkörpers 16 in wenigstens eine Richtung dehnbar und/oder elastisch.
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Auf der Oberseite und/oder der Unterseite weist der Gurtabschnitt 22 ein Klettband 34 auf, das sich insbesondere über wenigstens die Hälfte der Länge des Gurtabschnitts 22 erstreckt.
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Die Länge des Gurtabschnitts 22 ist beispielsweise doppelt so groß, insbesondere wenigstens zweieinhalbmal so groß wie die Breite des Handrückenabschnitts 18, also der Abstand zwischen dem daumenseitigen Rand 24 und dem handkantenseitigen Rand 28 an der breitesten Stelle.
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In dieser Ausführungsform aber auch im Allgemeinen kann, wenn der Handschuh wie gezeigt ausgebreitet auf einer flachen Unterlage liegt, ein vom Gurtabschnitt 22 ausgehender Winkel α zu dem daumenseitigen Rand 24 des Handrückenabschnitts 18 kleiner als 100°, insbesondere kleiner als 90° sein. Der Winkel α ist dabei im mathematischen Drehsinn (gegen den Uhrzeigersinn) zu messen.
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Der Gurtabschnitt 22 hat beispielsweise eine Breite zwischen 15 und 25 mm, insbesondere von 20 mm.
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In 2 ist ein Teil des Handschuhs 12 vergrößert dargestellt, genauer gesagt der Handrückenabschnitt 18 und der Auslöserabschnitt 20.
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Gut zu erkennen ist, dass auf dem Handrückenabschnitt 18 auf seiner Oberseite ein Befestigungsmittel 36 und eine Halterung 38 für das Elektronikmodul 14 angeordnet und befestigt sind. Zudem weist der Handrückenabschnitt 18 eine erste Öffnung 40 auf.
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Das Befestigungsmittel 36 ist im gezeigten ersten Ausführungsbeispiel ein Stück Klettband 42, das zum Klettband 34 des Gurtabschnitts 22 komplementär ist. Dies bedeutet, dass das Klettband 34 und das Klettband 42 aneinander haften, wenn sie in Kontakt kommen und so einen Klettverschluss bilden.
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Das Klettband 42 erstreckt sich am handgelenkseitigen Rand 26 des Handrückenabschnitts 18.
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Beispielsweise geht das Klettband 42 vom daumenseitigen Rand 24 aus und erstreckt sich nahezu vollständig bis zum handkantenseitigen Rand 28, beispielsweise in Querrichtung Q.
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Das Befestigungsmittel 36, im gezeigten Ausführungsbeispiel also das Klettband 42, ist somit näher am handgelenkseitigen Rand 26 angeordnet als die erste Öffnung 40, der Auslöserabschnitt 20 und das permanent verbundene Ende des Gurtabschnitts 22.
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Die erste Öffnung 40 ist am handkantenseitigen Rand 28 angeordnet und hat eine Erstreckung entlang einer Hauptachse 44, die wesentlich größer ist als quer zur Hauptachse 44.
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Die erste Öffnung 40 ist somit nahezu schlitzförmig. Außerdem kann die erste Öffnung 40 durch eine Öse 46 verstärkt sein.
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Die Hauptachse 44 verläuft im gezeigten Ausführungsbeispiel parallel zum handkantenseitigen Rand 28 des Handrückenabschnitts 18.
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In dieser Ausführungsform aber auch in jeder anderen Ausführungsform kann die Hauptachse 44 und der daumenseitige Rand 24 einen Winkel β von kleiner als 90°, insbesondere kleiner als 80° einschließen, wobei der Winkel β ausgehend von der Hauptachse 44 der ersten Öffnung 40 im mathematischen Drehsinn (gegen den Uhrzeigersinn) zu messen ist, wenn der Handschuh auf 12 ausgebreitet auf einer flachen Unterlage liegt.
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Alternativ oder zusätzlich kann der handkantenseitige Rand 28 mit dem daumenseitigen Rand 24 einen Winkel γ von kleiner als 90°, insbesondere kleiner als 80° aufweisen, wobei der Winkel γ ausgehend vom handkantenseitigen Rand 28 im mathematischen Drehsinn (gegen den Uhrzeigersinn) zu messen ist, wenn der Handschuh auf 12 ausgebreitet auf einer flachen Unterlage liegt.
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Die erste Öffnung 40 kann auf einer Lasche 48 des Handrückenabschnitts 18 vorgesehen sein, die gegenüber der Halterung 38 vorsteht.
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Die erste Öffnung 40 ist in Hauptrichtung H näher am handgelenkseitigen Rand 26 angeordnet als der Auslöserabschnitt 20 und das permanent verbundene Ende des Gurtabschnitts 22.
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Diese Angaben können sich sowohl auf den zum handgelenkseitigen Rand 26 nächstliegenden Punkt als auch zum Flächenschwerpunkt der in 1 gezeigt Draufsicht beziehen.
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Die Halterung 38 ist am fingerseitigen Rand 30 des Handrückenabschnitts 18 vorgesehen und auf der Oberseite des Handrückenabschnitts 18 befestigt.
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Die Halterung 38 grenzt an den fingerseitigen Rand 30 an oder steht über den fingerseitigen Rand 30 über. Insbesondere ist die Halterung 38 parallel zum fingerseitigen Rand 30 angeordnet.
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An der Halterung 38 sind zwei Kontaktelemente 49 vorgesehen, die zur Kontaktierung des Elektronikmoduls 14 dienen. Die Kontaktelemente 49 ragen in eine Aufnahme der Halterung 38 hinein, in die das Elektronikmodul 14 eingesetzt werden kann.
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Das Elektronikmodul 14 weist entsprechend implementiert Gegenkontakte auf, die mit den Kontaktelementen 49 elektrisch kontaktieren, wenn das Elektronikmodul 14 in der Halterung 38 eingesetzt ist.
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Der Auslöserabschnitt 20 weist eine Zunge 50 sowie einen Auslöser 52 auf.
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Die Zunge 50 erstreckt sich in Hauptrichtung H vom handgelenkseitigen Rand 26 weg und zwar weiter als der Punkt des Gurtabschnitts 22 und der Punkt des Handrückenabschnitts 18, der jeweils am weitesten vom handgelenkseitigen Rand 26 entfernt ist.
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Der Auslöser 52 ist auf der Zunge 50 zumindest teilweise, insbesondere vollständig angeordnet.
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Der Auslöser 52 ist beispielsweise ein mechanischer Taster, der auf der Oberseite des Auslöserabschnitts 20 befestigt ist.
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Der Auslöser 52 ist in der Hauptrichtung H weiter vom handgelenkseitigen Rand 26 entfernt als 75 % der Halterung 38, insbesondere als die gesamte Halterung 38. Diese Angabe kann in Bezug auf die Fläche der Halterung 38 in der in 1 bzw. 2 gezeigten Draufsicht verstanden werden.
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Der Auslöser 52 ist mittels eines Kabels 54, das im gezeigten Ausführungsbeispiel als Flex-PCB-Kabel ausgeführt ist, mit der Halterung, insbesondere den Kontaktelementen 49 der Halterung 38, verbunden.
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Der Auslöser 52 und das Kabel 54 sind von einer Schutzlage 56 bedeckt, die in 2 nicht dargestellt ist. Die Schutzlage 56 kann aus einem anderen Material als der Grundkörper 16 hergestellt sein. Insbesondere hat die Schutzlage 56 einen ersten Abschnitt, der den Auslöser 52 bedeckt, beispielsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff, wie TPU, und einen zweiten Abschnitt, der das Kabel 54 bedeckt und den Auslöser 52 umgibt.
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In den 3 und 4 ist der Handschuh 12 im geschlossenen Zustand und zugleich im ordnungsgemäß getragenen Zustand an einer Hand des Benutzers dargestellt. Der geschlossene Zustand des Handschuhs 12 kann erreicht werden, indem der Gurtabschnitt 22 wie im Folgenden beschrieben am Handrückenabschnitt 18, genauer gesagt der ersten Öffnung 40 und dem Befestigungsmittel 36, befestigt wird.
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Im ordnungsgemäß getragenen Zustand liegt der Handrückenabschnitt 18 auf dem Handrücken der Hand des Benutzers mit seiner Unterseite an. Der Auslöserabschnitt 20, insbesondere der Bereich des Auslösers 52 liegt mit der Unterseite am Fingergrundgelenk des Zeigefingers an und der Gurtabschnitt 22 erstreckt sich zweimal über die Handfläche.
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Dabei verläuft der Gurtabschnitt 22 vom Auslöserabschnitt 20 ausgehend durch die erste Öffnung 40, die nun an der Handkante anliegt. Anschließend verläuft der Bereich des Gurtabschnitts 22, der die erste Öffnung 40 passiert hat, also durch diese durchgeführt wurde, wieder über die Handfläche zum Befestigungsmittel 36 hin, hier also zum Klettband 42.
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Der Bereich des Gurtabschnitts 22, der die erste Öffnung passiert hat, erreicht somit das Befestigungsmittel 36 über den handgelenkseitigen Rand 26 des Handrückenabschnitts 18 und ist dort lösbar mittels des Befestigungsmittels 36 am Handrückenabschnitt 18 befestigt. Dadurch wird der Handrückenabschnitt 18 durch den Gurtabschnitt 22 befestigt.
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Beispielsweise haften das Klettband 42 des Handrückenabschnitts 18 und das Klettband 34 des Gurtabschnitts 22 aneinander.
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Dabei verläuft der Gurtabschnitt 22 insgesamt entgegen der Hauptrichtung H, also vom Auslöserabschnitt 20 zum handgelenkseitigen Rand 26 hin, wenn auch nicht auf direktem Wege.
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Die überschüssige Länge des Gurtabschnitts 22 (Überlänge), also ein Bereich des Gurtabschnitts 22, der über das Befestigungsmittel 36 hinaussteht, kann anschließend um das Handgelenk gewickelt werden und gegebenenfalls mittels einer Spange oder ebenfalls eines Klettbandes am Handrückenabschnitt 18 oder an einem anderen Bereich des Gurtabschnitts 22 selbst sicher fixiert werden.
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Der Benutzer kann den Auslöser 52 nun einfach mittels einer Bewegung des Daumens betätigen. Dadurch verändert sich der elektrische Zustand der Kontaktelemente 49, der vom eingesetzten Elektronikmodul 14 erkannt werden kann. Daraufhin kann das Elektronikmodul 14 eine vordefinierte Aktion durchführen, beispielsweise einen Auslesevorgang mittels eines Barcodescanners auslösen. Somit kann mittels des Auslösers 52 das Elektronikmodul 14 betätigt werden.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen entspricht der Verlauf des Gurtabschnitts 22 im geschlossenen Zustand einer V-Form bzw. ist V-förmig, wobei der erste Schenkel der V-Form vom Auslöserabschnitt 20 ausgeht und die Spitze der V-Form durch die erste Öffnung 40 gebildet wird, an der der Gurtabschnitt 22 die Richtung wechselt. Der zweite Schenkel der V-Form wird schließlich durch den Bereich des Gurtabschnitts 22 gebildet, der die erste Öffnung passiert hat, und am Befestigungsmittel 36 befestigt ist.
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Auf diese Weise wird zwischen dem Gurtabschnitt 22 und dem Handrückenabschnitt 18 eine Aufnahme für die Hand des Benutzers gebildet.
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Insbesondere erstreckt sich der Daumen durch einen Bereich, der von den Schenkeln der V-Form und dem daumenseitigen Rand 24 des Handrückenabschnitts 18 definiert wird.
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Somit wird mittels des Gurtabschnitts 22 der Handrückenabschnitt 18 bzw. der gesamte Handschuh 12 sicher, zuverlässig und dauerhaft an der Hand des Benutzers befestigt und zwar unabhängig von der Größe der Hand des Benutzers. Somit hat der Handschuh 12 eine Einheitsgröße je Hand. Es gibt also ein Modell für die rechte Hand und ein davon unterschiedliches Modell für die linke Hand. Allerdings werden diese Modelle nur in der einen Einheitsgröße benötigt.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Gurtabschnitt 22 vom Auslöserabschnitt 20. Es ist ebenso denkbar, dass sich der Auslöserabschnitt 20 vom handkantenseitigen Rand 28 des Handrückenabschnitts 18 aus erstreckt und der Auslöserabschnitt 20 die erste Öffnung 40 aufweist.
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In den 5 und 6 ist eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Handschuhs 12 dargestellt, die im Wesentlichen der der ersten Ausführungsform entspricht, sodass im Folgenden lediglich auf die Unterschiede eingegangen wird. Gleiche und funktionsgleiche Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In der zweiten Ausführungsform ist das Befestigungsmittel 36 anders ausgebildet. Das Befestigungsmittel 36 weist nun eine zweite Öffnung 58 im Handrückenabschnitt 18 auf. Die zweite Öffnung 58 entspricht von ihrer Form der ersten Öffnung 40, sodass der Gurtabschnitt 22 hindurchgeführt werden kann.
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Die Hauptachse 60 der zweiten Öffnung 58 verläuft dabei parallel zum daumenseitigen Rand 24 und die zweite Öffnung 58 grenzt an den handgelenkseitigen Rand 26 an.
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Auch die zweite Öffnung 58 kann durch eine Öse 46 verstärkt sein.
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Die zweite Öffnung 58 liegt insbesondere näher am handgelenkseitigen Rand 26 als die erste Öffnung 40.
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Der Gurtabschnitt 22 weist nun an seiner Oberseite und/oder Unterseite zwei Klettbänder 62, 64 auf, die zueinander komplementär sind, sodass sie aneinanderhaften.
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Beispielsweise erstrecken sich beide Klettbänder 62, 64 zusammen über 50 %, insbesondere 85 % der Länge des Gurtabschnitts 22.
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In 6 ist der Handschuh 12 der zweiten Ausführungsform im ordnungsgemäß getragenen Zustand an einer Hand des Benutzers dargestellt.
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Wie zur ersten Ausführungsform beschrieben, verläuft der Gurtabschnitt 22 in einer V-Form. Der Bereich des Gurtabschnitts 22, der die erste Öffnung 40 passiert hat, wird jedoch durch die zweite Öffnung 58 geführt, die somit den zweiten Schenkel abschließt.
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Wenn der Gurtabschnitt 22 durch die zweite Öffnung 58 geführt wurde, ist der Handrückenabschnitt 18 befestigt.
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Die Überlänge des Gurtabschnitts 22 kann anschließend auf gleichem Wege zurückgeführt werden, sodass die Überlänge des Gurtabschnitts 22 über den zweiten Schenkel der V-Form zu liegen kommt und dort mittels der Klettbänder 62, 64 befestigt ist.
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Alternativ kann die Überlänge um das Handgelenk gewickelt werden und am Handrückenabschnitt 18 lösbar befestigt werden, beispielsweise mittels eines Klettbands 66 ähnlich wie dem der ersten Ausführungsform. Dieses Klettband 66 kann Teil des Befestigungsmittels 36 sein, sodass es Klettband 34 entspricht.
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Auch auf diese Weise wird eine sichere Befestigung des Handschuhs 12 bzw. des Handrückenabschnitts 18 an der Hand des Benutzers ermöglicht, unabhängig von der Größe der Hand.