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Die Erfindung betrifft eine Lenkradbaugruppe für ein Lenkrad eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Baugruppe umfasst einen durch ein Gehäuse aufgenommenen Gassack, der zum Schutz eines Fahrers mittels eines Gasgenerators aufblasbar ist, sowie einen verschiebbar gelagerten Träger zur Aufnahme des Gehäuses, der am Lenkrad in einer Ruhelage und mindestens einer ausgelenkten Lage positionierbar ist. Die Lenkradbaugruppe umfasst darüber hinaus mindestens eine Befestigungsvorrichtung, mittels welcher der Träger verschiebbar an einem Lenkradskelett des Lenkrades festzulegen ist. Hierbei ist der Befestigungsvorrichtung eine Feder zugeordnet, die den Träger in die Ruhelage vorspannt. Ferner weist die Befestigungsvorrichtung einen Führungsabschnitt auf, an dem der Träger gegen die Kraft der Feder in die ausgelenkte Lage verschiebbar ist, und zwar entlang einer Hauptverschieberichtung, entlang welcher der Abstand zwischen dem Träger und dem Lenkradskelett verringert wird. Dabei besteht zwischen dem Träger und dem Führungsabschnitt in einer Richtung quer zur Hauptverschieberichtung ein Spiel, welches eine freie Bewegbarkeit des Trägers entlang der Hauptverschieberichtung ermöglicht.
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Mit einer derartigen Baugruppe ist es möglich, zum Schutz des Fahrers eines Kraftfahrzeugs im Falle eines Unfalls zwischen dem Fahrer und dem Lenkrad mittels des Gasgenerators den Gassack aufzublasen.
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Die Verschiebbarkeit einer solchen Lenkradbaugruppe zusammen mit dem zugehörigen Träger in eine Richtung, beispielsweise in Richtung der Längsachse der Lenksäule kann dazu dienen, um eine Abdeckung, mit der die Lenkradbaugruppe abgedeckt ist, als Betätigungsfläche für eine Hupe des Kraftfahrzeugs zu verwenden. Diese wird ausgelöst, wenn die Abdeckung gedrückt und damit die Baugruppe entlang der Längsachse der Lenksäule verschoben wird.
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Um die Verschiebbarkeit der Lenkradbaugruppe nicht zu behindern, wird zwischen dem Rand der Abdeckung der Baugruppe und einer Innenblende eines Lenkradtopfes, in den die Baugruppe eingesetzt ist, ein Spalt gelassen. Dieser Spalt soll so schmal und so gleichmäßig wie möglich sein. Um dies zu erreichen, sind Befestigungsvorrichtungen bekannt, die in einem nicht montierten Zustand wenigstens entlang eines Freiheitsgrades quer zur Längsachse der Lenksäule beweglich bezüglich des Trägers der Lenkradbaugruppe sind. Dadurch kann die Lenkradbaugruppe während der Montage im Lenkrad derart positioniert werden, dass Fertigungstoleranzen und Montagetoleranzen der Lenkradbaugruppe und des Lenkrades bis zu einem gewissen Grad ausgeglichen werden können. Hierzu wird zum Beispiel eine Befestigungsvorrichtung mit zylindrischer Außenform verwendet.
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Eine Schwierigkeit bei der Montage einer solchen Lenkradbaugruppe besteht darin, den Spalt zwischen dem Rand der Abdeckung und der Innenblende des Lenkradtopfes, in den die Lenkradbaugruppe eingesetzt ist, möglichst schmal und gleichmäßig zu gestalten, ohne dass es beim Verschieben der Lenkradbaugruppe, beziehungsweise des Trägers, in eine ausgelenkte Lage und gleichermaßen von einer ausgelenkten Lage in die Ruhelage, zu einem Verklemmen oder zu einer Geräuschbildung kommt.
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Weitere Lenkradbaugruppen für ein Lenkrad eines Kraftfahrzeuges sind in den Dokumenten
DE 10 2007 027 710 A1 ,
US 6 422 594 B2 ,
US 2009/0127811 A1 und
US 2004/0262135 A1 beschrieben.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, dass gegenüber dem Stand der Technik sowohl die Breite des Spalts zwischen dem Rand der Abdeckung und der Innenblende des Lenkradtopfes reduziert werden als auch dessen Gleichmäßigkeit erhöht werden soll.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Schaffung einer Lenkradbaugruppe für ein Lenkrad eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Danach ist der Führungsabschnitt der Befestigungsvorrichtung derart ausgeführt, dass das Spiel entlang der Hauptverschieberichtung des Trägers variiert, sodass das Spiel in der Ruhelage des Trägers kleiner ist als in der ausgelenkten Lage des Trägers. Erfindungsgemäß weist die Befestigungsvorrichtung der Lenkradbaugruppe eine Positionierungsbuchse und ein Befestigungsmittel auf. Die Positionierungsbuchse weist hierbei einen ersten Teil auf, an dem sich das Befestigungsmittel abstützt, sowie einen zweiten Teil, der den Führungsabschnitt bildet, entlang dem der Träger verschiebbar ist. Das Befestigungsmittel, welches beispielsweise eine Schraube sein kann, greift durch die Positionierungsbuchse hindurch und wird am Lenkradskelett befestigt, zum Beispiel in eine dafür vorgesehene Gewindebohrung im Lenkradskelett geschraubt. Die Befestigungsvorrichtung ist derart ausgestaltet, dass die Positionierungsbuchse in einem nicht fest montierten Zustand in mindestens einer Richtung quer zur Hauptverschieberichtung bezüglich des Befestigungsmittels bewegbar ist.
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Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Innendurchmesser der Positionierungsbuchse größer ist als der Außendurchmesser des Befestigungsmittels. Dadurch ist erstere in einem nicht fest montierten Zustand innerhalb dieses Größenunterschiedes beweglich, wodurch Fertigungstoleranzen und Montagetoleranzen der Lenkradbaugruppe und des Lenkrades ausgeglichen werden können. In der Position, in der sie diese Toleranzen am besten ausgleicht, ist die Positionierungsbuchse mittels des Befestigungsmittels fixierbar.
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Hierdurch wird eine besonders genaue Positionierung der Lenkradbaugruppe insbesondere in der Ruhelage erreicht, sodass die Breite des Spalts zwischen der Abdeckung und der Innenblende des Lenkradtopfes weiter reduziert sowie dessen Gleichmäßigkeit weiter erhöht werden kann, wobei eine Verschiebung der Lenkradbaugruppe, beziehungsweise des Trägers, in die ausgelenkte Lage aber weiterhin ohne zu verklemmen und ohne Geräuschbildung möglich ist.
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In einer Ausführungsform der Erfindung nimmt das Spiel in der Ruhelage ein Minimum an. Dadurch wird erreicht, dass die Lage des Trägers, und mit diesem der Lenkradbaugruppe, in einer Richtung quer zur Hauptverschieberichtung in der Ruhelage genauer vorbestimmt ist als in jeder ausgelenkten Lage.
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Darüber hinaus kann das Spiel in der Ruhelage so weit reduziert werden, dass es ganz verschwindet.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung verjüngt sich der Führungsabschnitt der Befestigungsvorrichtung in mindestens einem Teilabschnitt derart, dass das Spiel bei der Verschiebung des Trägers von der Ruhelage in eine ausgelenkte Lage entlang dieses Teilabschnitts stetig zunimmt um eine freie Verschiebbarkeit des Trägers ohne Verklemmen oder Geräuschbildung zu gewährleisten.
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Für eine derartige Ausgestaltung kann die Befestigungsvorrichtung an dem genannten Teilabschnitt des Führungsabschnitts eine konische Außenform aufweisen. Durch diese Formgebung vergrößert sich das Spiel zwischen dem Träger und dem Führungsabschnitt (stetig und gleichmäßig) entlang des konischen Teilabschnitts, wenn der Träger gegen die Kraft der Feder entlang der Hauptverschieberichtung verschoben wird.
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Auch kann die Befestigungsvorrichtung für eine solche Ausgestaltung an dem genannten Teilabschnitt des Führungsabschnitts eine Außenform aufweisen, die einem Ausschnitt einer Kugelfläche entspricht. Auch durch diese Formgebung vergrößert sich das Spiel zwischen dem Träger und dem Führungsabschnitt wenn der Träger gegen die Kraft der Feder verschoben wird, ohne dass es zu einem Verklemmen oder zu einer Geräuschbildung kommt. Darüber hinaus hat der Träger durch diese Formgebung ein gleichbleibendes Spiel zum Führungsabschnitt, wenn er in einen Winkel zur Hauptverschieberichtung verlagert wird, der von dem Winkel abweicht, in dem der Träger in der Ruhelage liegt.
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Wenn beim Betätigen der Hupe die Abdeckung der Lenkradbaugruppe beispielsweise nur an einer Seite gedrückt wird, kann es dazu kommen, dass der Winkel zwischen dem Träger der Baugruppe und der Hauptverschieberichtung verändert wird.
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Der Träger kann mindestens eine Öffnung aufweisen, durch welche der Führungsabschnitt der Befestigungsvorrichtung ragt. Eine solche Öffnung im Träger kann zylindrisch sein, es sind jedoch auch andere Formen denkbar.
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Eine solche Öffnung kann im Träger eine Führungsbuchse aufweisen, durch die die Befestigungsvorrichtung greift. Diese kann an der Öffnung befestigt sein oder, beispielsweise durch einen Kunststoffspritzguss, daran angeformt sein. Eine solche Führungsbuchse führt den Träger bei seiner Verschiebung am Führungsabschnitt der Befestigungsvorrichtung. Sie kann darüber hinaus gegebenenfalls auch dazu dienen, die Länge des Abschnitts, entlang dem der Träger verschiebbar ist, zu begrenzen.
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Die Führungsbuchse kann im Zustand vor der Montage über ein Filmscharnier mit der Positionierungsbuchse der Befestigungsvorrichtung verbunden sein. Dadurch ist die Positionierungsbuchse bereits mit der Führungsbuchse am Träger montagefertig ausgerichtet, wodurch die Montage beschleunigt wird, da der Arbeitsschritt für das Ausrichten der beiden Buchsen zueinander entfällt. Sobald das Befestigungsmittel der Befestigungsvorrichtung am Lenkrad befestigt wird, bricht das Filmscharnier auf.
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Nach einer weiteren Ausführungsform kann sich die konische oder dem Ausschnitt einer Kugelfläche entsprechende Außenform des Teilabschnitts des Führungsabschnitts über nur einen Teil seines Umfangs quer zur Hauptverschieberichtung erstrecken.
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Die Öffnung im Träger, insbesondere die Führungsbuchse, kann eine innen umlaufende Fase aufweisen, welche einem konischen Teilabschnitt des Führungsabschnitts zugeordnet ist. Eine solche Fase dient dem Zweck, eine Führung des Trägers bei einer Verschiebung zwischen einer ausgelenkten Lage und der Ruhelage an eine bei der Montage genau einstellbare Position bereitzustellen.
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Weiterhin kann die Innenfläche der Öffnung im Träger, insbesondere der Führungsbuchse, einen Abschnitt mit vergrößertem Innendurchmesser aufweisen, welcher einem konischen Teilabschnitt des Führungsabschnitts zugeordnet ist. Die sich hierbei ergebende Innenkante dient dem Zweck, eine Führung des Trägers bei einer Verschiebung zwischen einer ausgelenkten Lage und der Ruhelage an eine bei der Montage genau einstellbare Position bereitzustellen.
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Wird mehr als eine Befestigungsvorrichtung zur Festlegung des Trägers am Lenkradskelett verwendet, so kann der Träger bei einer Verschiebung zwischen einer ausgelenkten Lage und der Ruhelage an konischen Teilabschnitten der Führungsabschnitte der mehreren Befestigungsvorrichtungen geführt werden. Da der Träger starr ist, besteht eine Beziehung zwischen der jeweiligen Führung an den einzelnen Führungsabschnitten. Durch eine entsprechende Positionierung der Positionierungsbuchsen kann hierdurch eine besonders genaue Position des Trägers in der Ruhelage eingestellt werden. Dies gilt insbesondere in dem Fall, in dem die Außenform des genannten Teilabschnitts des Führungsabschnitts nur an einem Teil seines Umfangs quer zur Hauptverschieberichtung konisch ist.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weist die Innenfläche der Öffnung im Träger, insbesondere der Führungsbuchse, einen Abschnitt mit reduziertem Innendurchmesser auf. Dieser verringert das Spiel zwischen dem Träger, beziehungsweise der Führungsbuchse, und dem Führungsabschnitt der Befestigungsvorrichtung.
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Wird dieser Abschnitt hinreichend kurz ausgeführt, beispielsweise in einer ringförmigen Ausgestaltung, kommt es nicht zu einem Verkanten beziehungsweise Verklemmen des Trägers an der Befestigungsvorrichtung oder zu einer Geräuschbildung beim Verschieben des Trägers, auch wenn der Träger in einen Winkel zur Hauptverschieberichtung verlagert wird, der von dem Winkel, in dem er in der Ruhelage liegt, abweicht.
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Der Träger kann ferner mindestens ein Positioniermittel aufweisen, mit welchem der Träger auf Haltevorrichtungen einer Positioniereinheit exakt positioniert werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Träger mindestens eine Öffnung auf, durch die nach der Positionierung des Trägers auf dem Lenkradskelett eine Ausnehmung, wie beispielsweise ein Stift- oder Sackloch, in das Lenkradskelett eingebracht werden kann.
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Durch die vorgenannten Ausführungsformen der Erfindung werden Fertigungstoleranzen und Montagetoleranzen der Lenkradbaugruppe und des Lenkrades weitgehend ausgeglichen, sodass die Anordnung der Lenkradbaugruppe auf dem Lenkrad genauer erfolgen kann als es die Rundheit der Innenblende des Lenkradtopfes gewährt. Daher kann an die Innenblende ein Aluminiumring eingefasst werden, der die Kontur der Innenblende mit einer ausreichend hohen Genauigkeit vorgibt.
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Bei einem Verfahren zur Positionierung und Festlegung einer erfindungsgemäßen Lenkradbaugruppe an einem Lenkradskelett gemäß Anspruch 17 wird zunächst das Lenkradskelett auf einer Montagevorrichtung angeordnet. Daraufhin wird eine Soll-Position des Trägers am Lenkradskelett ermittelt, beispielsweise durch eine optische Messung des Mittelpunkts der Innenblende eines zur Aufnahme der Lenkradbaugruppe vorgesehenen Lenkradtopfes. Der Träger wird auf einer Positioniereinheit angeordnet, vorzugsweise auf mindestens einer Haltevorrichtung derer, welche von unten durch die Montagevorrichtung und das Lenkradskelett greift. Dabei können die Haltevorrichtung beispielsweise ein gefederter konischer Fixierpin sein und die Positioniereinheit beispielsweise ein computergesteuerter Kreuzschlitten. Daraufhin wird die Soll-Position an die Positioniereinheit übermittelt, welche den Träger an der Soll-Position positioniert. An dieser Position wird der Träger unter Verwendung mindestens einer Befestigungsvorrichtung am Lenkradskelett festgelegt. Daraufhin wird das Gehäuse der Lenkradbaugruppe am Träger befestigt. Hierbei erfolgt das Positionieren und Festlegen des Trägers an der Soll-Position durch Ausnutzen des Spiels zwischen dem Träger und dem Führungsabschnitt in einer Richtung quer zur Hauptverschieberichtung, welches in der Ruhelage des Trägers kleiner ist als in mindestens einer ausgelenkten Lage des Trägers, besonders genau.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es ermöglicht, einen Träger, der zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise durch einen Kundendienst einer Werkstatt, demontiert wurde, erneut an einer Soll-Position im Lenkrad zu montieren. Hierzu wird nach der Erstmontage des Trägers am Lenkradskelett durch mindestens eine dafür geeignete Öffnung im Träger eine Ausnehmung, wie beispielsweise ein Stift- oder Sackloch, im Lenkradskelett eingebracht. Beispielsweise mit Hilfe einer Passstift- bzw. Abstecklehre ist es dadurch möglich, den Träger nach einer Demontage vom Lenkradskelett erneut an der Soll-Position am Lenkradskelett zu montieren.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Lenkradbaugruppe im Querschnitt mit einem an einem Lenkradskelett eines Lenkrades eines Kraftfahrzeugs befestigten Träger;
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2 eine Befestigungsvorrichtung der Lenkradbaugruppe aus 1 nach einem ersten Ausführungsbeispiel;
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3 die Befestigungsvorrichtung der Lenkradbaugruppe aus 1 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel;
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4a die Befestigungsvorrichtung der Lenkradbaugruppe nach einem dritten Ausführungsbeispiel in einem ersten Montageschritt;
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4b die Befestigungsvorrichtung der Lenkradbaugruppe nach 4a in einem zweiten Montageschritt;
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4c die Befestigungsvorrichtung der Lenkradbaugruppe nach 4a im Zustand nach der Montage;
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5 die Befestigungsvorrichtung der Lenkradbaugruppe aus 1 nach einem vierten Ausführungsbeispiel;
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6 einen Träger der Lenkradbaugruppe aus 1;
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7 eine Innenblende eines Lenkradtopfes aus 1, in dem die Lenkradbaugruppe angeordnet werden kann;
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8 ein Lenkradskelett zur Anordnung einer Lenkradbaugruppe aus 1;
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9 ein Träger zur Anordnung auf einem Lenkradskelett;
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10 eine Montageeinheit zur Positionierung des Trägers aus 6 auf dem Lenkradskelett aus 8.
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1 zeigt in schematischer Darstellung einen Ausschnitt eines Lenkrades 1 eines Kraftfahrzeugs, in dem eine Lenkradbaugruppe 2 angeordnet ist. Als Komponenten der Lenkradbaugruppe 2 sind hierbei ein Gasgenerator 24 zum Aufblasen eines Gassackes 23, der Gassack 23 in zusammengefaltetem Zustand, ein Gehäuse 21, welches den Gasgenerator 24 und den Gassack 23 aufnimmt, sowie ein Träger 25 zur Befestigung der Lenkradbaugruppe 2 am Lenkradskelett 15 gezeigt.
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Die Lenkradbaugruppe 2 ist in einem dafür vorgesehenen Lenkradtopf 11 am Lenkrad 1 des Kraftfahrzeugs angeordnet und über den Träger 25 mittels mindestens einer Befestigungsvorrichtung 3 (in 1 sind beispielhaft zwei Befestigungsvorrichtungen 3 gezeigt) am Lenkradskelett 15 befestigt. Die dem Fahrer des Kraftfahrzeugs zugewandte Abdeckung 22 des Gehäuses 21 kann dabei als Betätigungsfläche für eine Hupe des Kraftfahrzeugs verwendet werden. Hierfür ist die Lenkradbaugruppe 2 entlang einer Hauptverschieberichtung x verschiebbar, entlang welcher der Abstand zwischen dem Träger 25 und dem Lenkradskelett 15 verringert wird, was durch eine verschiebbar gelagerte Befestigung des Trägers 25 am Lenkradskelett 15 ermöglicht wird. Im Allgemeinen, jedoch nicht zwingend, kann die Hauptverschieberichtung x mit der Längsachse der Lenksäule A zusammenfallen.
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Zwischen dem Rand der dem Fahrer zugewandten Abdeckung 22 des Gehäuses 21 und einer Innenblende 12 des Lenkradtopfes 11 muss dabei ein Spalt 14 gelassen werden, um die Verschiebbarkeit der Lenkradbaugruppe 2 zu gewährleisten.
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2 zeigt die Befestigungsvorrichtung 3 der Lenkradbaugruppe 2 aus 1 zur verschiebbaren Befestigung des Trägers 25 am Lenkradskelett 15 in einem ersten Ausführungsbeispiel. Die Befestigungsvorrichtung 3 ragt durch eine Öffnung 255 im Träger 25, an die eine Führungsbuchse 251 angeformt ist, und weist ein Befestigungsmittel 31, welches beispielsweise eine Schraube sein kann, sowie eine Positionierungsbuchse 32 auf. Das Befestigungsmittel 31 greift durch die Positionierungsbuchse 32 und ist am Lenkradskelett 15 befestigt.
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Die Führungsbuchse 251 dient der Führung des Trägers 25 entlang eines Führungsabschnitts 36 der Befestigungsvorrichtung 3. Sie kann zudem die Funktion übernehmen, die maximale Verschiebung des Trägers 25 entlang der Hauptverschieberichtung x zu begrenzen. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Befestigungsvorrichtung 3 direkt durch die Öffnung 255 im Träger 25 ragt und dass auf eine Führungsbuchse 251 verzichtet wird.
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Die Positionierungsbuchse 32 weit einen ersten Teil 321 auf, an dem sich das Befestigungsmittel 31 abstützt, sowie einen zweiten Teil 322, der den Führungsabschnitt 36 bildet, entlang dem der Träger 25 verschiebbar ist.
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Der Innendurchmesser der Positionierungsbuchse 32 ist größer als der Außendurchmesser des Befestigungsmittels 31. Dadurch ist sie in einem nicht fest montierten Zustand innerhalb dieses Größenunterschiedes beweglich, wodurch Fertigungstoleranzen und Montagetoleranzen der Lenkradbaugruppe 2 und des Lenkrades 1 ausgeglichen werden können. In der Position, in der sie diese Toleranzen am besten ausgleicht, kann die Positionierungsbuchse 32 mittels des Befestigungsmittels 31 fixiert werden.
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2 zeigt den Träger 25 in der Ruhelage, in die er durch die Kraft einer der Befestigungsvorrichtung 3 zugeordneten Feder 26 gegen den ersten Teil 321 der Positionierungsbuchse 32 vorgespannt ist.
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Es ist auch denkbar, dass die Positionierungsbuchse 32 keinen ersten Teil 321 aufweist, und dass der sich an der Positionierungsbuchse 32 abstützende Teil des Befestigungsmittels 31 dessen Funktion übernimmt.
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Gemäß 2 weist der Führungsabschnitt 36 der Positionierungsbuchse 32 an einem Teilabschnitt 323 eine konische Außenform auf. Durch diese Formgebung vergrößert sich das Spiel zwischen dem Träger 25 und dem Führungsabschnitt 36 (stetig und gleichmäßig) entlang des konischen Teilabschnitts 323, wenn der Träger 25 gegen die Kraft der Feder 26 entlang der Hauptverschieberichtung x verschoben wird.
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3 zeigt die Befestigungsvorrichtung 3 der Lenkradbaugruppe in einem zweiten Ausführungsbeispiel, bei dem die Positionierungsbuchse 32 der Befestigungsvorrichtung 3 in einem Teilabschnitt 323 des Führungsabschnitts 36 anstatt einer konischen Außenform eine Außenform aufweist, die dem Ausschnitt einer Kugelfläche entspricht. Die im gezeigten Querschnitt entsprechende kreisförmige Kontur der Positionierungsbuchse 32 ist durch einen gestrichelten Kreis hervorgehoben.
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Im Übrigen stimmt das Ausführungsbeispiel aus 3 mit der Anordnung aus 2 überein.
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4a bis 4c zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung, gemäß dem die Führungsbuchse 251, eine innen umlaufende Fase 252 aufweist, welche einem konischen Teilabschnitt 323 des Führungsabschnitts 36 zugeordnet ist. Vorzugsweise erstreckt sich der konische Teilabschnitt 323 nicht über den gesamten Umfang des Führungsabschnitts sondern nur über einem Teil dessen, wie in den 4a bis 4c dargestellt.
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Hierbei zeigt 4a einen ersten Montageschritt, in dem die Positionierungsbuchse 32 und die Führungsbuchse 251 über ein Filmscharnier 34 miteinander verbunden (vormontiert) sind. Die Feder 26 ist als eine Ringfeder ausgeführt, durch die die an dem Träger 25 angeformte Führungsbuchse 251 geschoben wird. In diesem Zustand berührt das Befestigungsmittel 31 die Positionierungsbuchse 32 noch nicht, wird jedoch in diese eingeschoben.
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Sobald das Befestigungsmittel 31 in einem zweiten Montageschritt weiter in Richtung des Lenkradskeletts 15 bewegt wird, bricht das Filmscharnier 34 auf, wie in 4b dargestellt.
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4c zeigt die Befestigungsvorrichtung 3 dieses Ausführungsbeispiels nach der Montage. Der Träger 25 wird durch die Kraft der Feder 26 an der Positionierungsbuchse 32 anliegend in die Ruhelage vorgespannt.
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In 4c ist darüber hinaus ein Auflagebereich 35 erkennbar, an dem der Träger 25, beziehungsweise die Führungsbuchse 251, am konischen Teilabschnitt 323 des Führungsabschnitts 36 in der Ruhelage anliegt.
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5 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der Lenkradbaugruppe 2, in dem die Innenfläche der Führungsbuchse 251 einen Abschnitt 253 mit vergrößertem Innendurchmesser aufweist, welcher einem konischen Teilabschnitt 323 des Führungsabschnitts 36 zugeordnet ist. Die durch den vergrößerten Innendurchmesser gebildete Innenkante der Führungsbuchse 251 dient dem Zweck, eine Führung des Trägers 25 bei einer Verschiebung zwischen einer ausgelenkten Lage und der Ruhelage an eine bei der Montage genau einstellbare Position bereitzustellen. Darüber hinaus ist ein Auflagebereich 35 erkennbar, an dem der Träger 25, beziehungsweise die Führungsbuchse 251, am konischen Teilabschnitt 323 des Führungsabschnitts 36 in der Ruhelage anliegt.
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Wie in den 4a bis 4c erstreckt sich der konische Teilabschnitt 323 in 5 nicht über den gesamten Umfang des Führungsabschnitts, sondern nur über einem Teil dessen. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass der Träger 25 bei der Verschiebung von der Ruhelage in eine ausgelenkte Lage sofort den Auflagebereich 35 verlässt und frei verschiebbar ist.
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Weiterhin zeigt 5 einen Abschnitt 254 an der Innenfläche der Führungsbuchse 251 mit reduziertem Innendurchmesser. Dieser verringert das Spiel zwischen der Führungsbuchse 251 und dem Führungsabschnitt 36 der Befestigungsvorrichtung 3. In 5 ist dieser Abschnitt in einer ringförmigen Ausgestaltung dargestellt. Dieses Merkmal lässt sich mit jedem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung kombinieren.
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6 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Trägers 25 mit drei Öffnungen 255, welche jeweils für ein Befestigungsmittel 3 vorgesehen sind. Zudem ist für jede der Öffnungen 255 ein Auflagebereich 35 erkennbar, wie er in den Ausführungsbeispielen aus 4c und 5 bei entsprechender Positionierung der Positionierungsbuchsen 32 entsteht, wenn der Träger 25 bei einer Verschiebung zwischen einer ausgelenkten Lage und der Ruhelage an einem konischen Teilabschnitt 323 des Führungsabschnitts 36 geführt wird. Entsprechend der bei der Montage einstellbaren Position kann der Führung eine Bewegungskomponente quer zur Hauptverschieberichtung x oder eine Drehbewegung um die Achse der Hauptverschieberichtung x überlagert sein. Die Richtung der Bewegungskomponente an jeder einzelnen Öffnung 255 im Träger 25, entsprechend der Auflagebereiche 35, sind in 6 mit Pfeilen dargestellt. Es ergibt sich eine Zentrierung des Trägers 25 im Lenkradtopf 11.
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Durch die vorliegende Erfindung werden Fertigungstoleranzen und Montagetoleranzen der Lenkradbaugruppe 2 und des Lenkrades 1 weitgehend ausgeglichen, sodass die Anordnung der Lenkradbaugruppe 2 auf dem Lenkrad 1 genauer erfolgen kann, als es die Rundheit der Innenblende 12 des Lenkradtopfes 11 gewährt. Daher kann an die Innenblende 12 ein Aluminiumring 13 eingefasst werden, der die Kontur der Innenblende mit einer ausreichend hohen Genauigkeit vorgibt.
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Die Blickrichtung in 7 entspricht derjenigen aus 1, analog ist die Längsachse A der Lenksäule eingezeichnet.
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8 zeigt einen Ausschnitt des Lenkradskeletts 15 vor der Anordnung der Lenkradbaugruppe 2 entlang einer Achse, welche sich senkrecht durch die Lenkbuchse 153 erstreckt. Die Positionierungsöffnungen 154 dienen zur Positionierung des Trägers 25, sowie ein Rundloch 151 und ein Langloch 152 zur Positionierung des Lenkrades auf einer Montageeinheit 4. Letztere können als am Lenkradskelett 15 angeformte Buchsen ausgeführt sein.
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9 zeigt den Träger 25 aus 6 in einem weiteren Ausführungsbeispiel mit drei Öffnungen 255, welche jeweils für ein Befestigungsmittel 3 vorgesehen sind. Ferner sind Positioniermittel 256 vorgesehen, mit welchen der Träger 25 auf Haltevorrichtungen 43 einer Positioniereinheit 42 exakt positioniert werden kann. Vorzugsweise sind die Positioniermittel 256 Rund- und/oder Langlöcher.
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9 zeigt zudem Öffnungen 257, durch welche hindurch nach der Positionierung des Trägers 25 auf dem Lenkradskelett 15 während der Montage des Lenkrades jeweils eine Ausnehmung im Lenkradskelett 15 eingebracht werden kann. Beispielsweise mit Hilfe einer Passstift- oder Abstecklehre ist es dadurch möglich, den Träger nach einer Demontage vom Lenkradskelett erneut an der Soll-Position im Lenkrad zu montieren, ohne dass es einer Montageeinheit 4 bedarf. Die Ausnehmung wird vorzugsweise als Stift- oder Sackloch ausgeführt und durch Bohren in das Lenkradskelett eingebracht. Auch die Öffnungen 257 können als Rund- oder als Langloch ausgeführt sein.
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Bevorzugt sind in einem Träger 25 jeweils zwei Positioniermittel 256 und zwei Öffnungen 257 vorgesehen, jeweils als ein Rundloch und ein Langloch ausgeführt. 10 zeigt die Montageeinheit 4 zur Positionierung und Festlegung der Lenkradbaugruppe 2 an dem Lenkradskelett 15 in einer seitlichen Ansicht im Querschnitt. Das Lenkradskelett 15 ist auf der Montagevorrichtung 41, wie beispielsweise einem Montagetisch, angeordnet, der Träger 25 ist auf Haltevorrichtungen 43, wie beispielsweise konische gefederte Fixierpins, der Positioniereinheit 42 angeordnet, welche von unten durch die Montagevorrichtung 41 und das Lenkradskelett 15 greift. Eine solche Positioniereinheit 42 kann beispielsweise ein CNC-Kreuzschlitten sein.