DE102013201821B4 - Verfahren und System zur Erfassung von Falschfahrern - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Erfassung von Falschfahren, umfassend: – Ausstatten einer auf Falschfahrer zu überwachenden Fahrstrecke mit wenigstens einer Videokamera (26, 28,30); – kontinuierliches oder intermittierendes oder durch Ereignisse getriggertes Aufnehmen von Videobilddaten der zu überwachenden Fahrstrecke mittels der wenigstens einen Videokamera (26, 28, 30); – Durchführen einer Bildverarbeitung in Bezug auf die aufgenommenen Videobilddaten zur Erfassung eines jeweiligen auf der Fahrstrecke fahrenden Fahrzeugs und zur – Bestimmung, ob das erfasste Fahrzeug in einer Soll-Fahrrichtung fährt oder entgegen der Soll-Fahrrichtung fährt; Bestimmen, auf Basis der durchgeführten Bildverarbeitung, ob ein durch die Bildverarbeitung erfasstes Fahrzeug ein entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Falschfahrerfahrzeug ist oder nicht; dadurch gekennzeichnet, – dass die Fahrstrecke mit wenigstens zwei Videokameras (26, 28) ausgestattet wird, von denen eine erste Videokamera (26) die Fahrstrecke in der Soll-Fahrrichtung überwacht, so dass ein entgegen der Soll-Fahrrichtung auf der Fahrstrecke fahrendes, durch die erste Videokamera erfasstes Fahrzeug sich der ersten Videokamera annähert, und von denen eine zweite Videokamera (28) die Fahrrichtung entgegen der Soll-Fahrrichtung überwacht, so dass ein entgegen der Soll-Fahrrichtung auf der Fahrstrecke fahrendes, durch die zweite Videokamera erfasstes Fahrzeug sich von der zweiten Videokamera entfernt; – dass die Bildverarbeitung in Bezug auf von der ersten Videokamera (26) aufgenommene erste Videobilddaten und in Bezug auf von der zweiten Videokamera (28) aufgenommene zweite Videobilddaten durchgeführt wird; – dass ein Fahrzeug nur dann als Falschfahrerfahrzeug bestimmt wird, wenn dieses Fahrzeug sowohl auf Basis der Bildverarbeitung in Bezug auf die ersten Videobilddaten als auch auf Basis der Bildverarbeitung in Bezug auf die zweiten Videobilddaten als entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Fahrzeug bestimmt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung von Falschfahrern, umfassend:
    • – Ausstatten einer auf Falschfahrer zu überwachenden Fahrstrecke mit wenigstens einer Videokamera;
    • – kontinuierliches oder intermittierendes oder durch Ereignisse getriggertes Aufnehmen von Videobilddaten der zu überwachenden Fahrstrecke mittels der wenigstens einen Videokamera;
    • – Durchführen einer Bildverarbeitung in Bezug auf die aufgenommenen Videobilddaten zur Erfassung eines jeweiligen auf der Fahrstrecke fahrenden Fahrzeugs und zur Bestimmung, ob das erfasste Fahrzeug in einer Soll-Fahrrichtung fährt oder entgegen der Soll-Fahrrichtung fährt; und
    • – Bestimmen, auf Basis der durchgeführten Bildverarbeitung, ob ein durch die Bildverarbeitung erfasstes Fahrzeug ein entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Falschfahrerfahrzeug ist oder nicht.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein System zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Das Auftreten von Falschfahrern (umgangssprachlich häufig auch als „Geisterfahrer” bezeichnet) ist ein großes Problem. Diese Begriffe bezeichnen jene Benutzer einer Autobahn oder einer Straße (insbesondere einer Straße mit geteilten Richtungsfahrbahnen), die entgegen der vorgeschriebenen Fahrrichtung fahren. Solche Fahrer verursachen immer wieder schwerste Verkehrsunfälle.
  • Zum Falschfahrer können Autofahrer aus den verschiedensten Gründen werden, unabsichtlich oder auch absichtlich. Es wurden schon diverse Lösungen vorgeschlagen und teilweise auch implementiert, um einerseits Fahrer, die drohen, versehentlich Falschfahrer zu werden (etwa weil sie versehentlich eine Autobahnabfahrt als Autobahnauffahrt verwenden), vor diesem Fehler zu warnen oder/und um andererseits andere Fahrer vor der Gefährdung durch einen erkannten Falschfahrer zu warnen.
  • Die bestehenden Lösungen sind zumindest bezogen auf die Situation in Ländern wie Deutschland mit einem ausgedehnten und viele Auf- und Abfahrten habenden Autobahnsystem aber nicht hinreichend. So existieren in Deutschland z. B. ca. 2600 Aus- und Einfahrten auf Autobahnen, von denen einige besonders vom Falschfahren betroffen sind. Die bisher bekannt gewordenen Lösungen sind kaum dafür geeignet, mit vom Aufwand her vertretbaren Mitteln umgesetzt zu werden, um alle relevanten Stellen mit einem System zur Erfassung und Warnung vor Falschfahrern auszustatten.
  • WO 2008/117 990 A1 offenbart ein System und ein Verfahren zum Fotografieren eines Fahrzeugs, insbesondere des Kennzeichens und der Belademenge des Fahrzeugs, wenn das Fahrzeug durch wenigstens eine Erfassungseinheit erfasst wurde. Da die Kameras gemäß dieser Lösung nur einen Falschfahrer auf der zu der jeweiligen Kamera zugeordneten Spur erfassen können, könnte die Zulässigkeit der Bestimmung nicht auf einem gewünschten Niveau gewährt sein.
  • Dabei ist eine ausgedehnte Installation von Falschfahrer-Erfassungssystemen in hohem Maße wünschenswert, da so einerseits durch Warnungen an andere Fahrer eine wesentlich höhere Sicherheit erreicht werden könnte und andererseits auch ein wirkungsvoller Abschreckungseffekt in Bezug auf absichtliche Falschfahrer (von lebensmüden Fahrern vielleicht abgesehen) oder/und ein hinreichender Warneffekt und damit Abhalteeffekt in Bezug auf unabsichtliche Falschfahrer zu erhoffen ist. Klar ist eine möglichst lückenlose Überwachung zumindest an Falschfahr-Schwerpunkten, idealerweise sogar flächendeckend, wünschenswert.
  • Bei der Realisierung solch eines Verfahrens und solch eines Systems zur Erfassung von Falschfahrern ist ein hoher Automatisierungsgrad wünschenswert, so dass auf menschliche Aktionen im Zusammenhang mit der Durchführung der Erfassung und dem Geben von Warnungen usw. so weit als möglich verzichtet oder nur auf wenige Fälle konzentriert werden kann, zur Vermeidung entsprechender Personalkosten und zur Sicherung gegen menschliche Fehler. Es ist deswegen wichtig, dass durch technische Maßnahmen Fehlbestimmungen von Fahrzeugen als Falschfahrerfahrzeug mit hoher Zuverlässigkeit vermieden werden.
  • Es stellt sich somit die Aufgabe, ein Verfahren und ein System zur Erfassung von Falschfahrern anzugeben, welches i) vergleichsweise kostengünstig realisierbar ist oder/und ii) eine zuverlässige Bestimmung von Fahrzeugen als Falschfahrerfahrzeug erlaubt.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird für das eingangs angesprochene Verfahren vorgeschlagen,
    • – dass die Fahrstrecke mit wenigstens zwei Videokameras ausgestattet wird, von denen eine erste Videokamera die Fahrstrecke in der Soll-Fahrrichtung überwacht, so dass ein entgegen der Soll-Fahrrichtung auf der Fahrstrecke fahrendes, durch die erste Videokamera erfasstes Fahrzeug sich der ersten Videokamera annähert, und von denen eine zweite Videokamera die Fahrrichtung entgegen der Soll-Fahrrichtung überwacht, so dass ein entgegen der Soll-Fahrrichtung auf der Fahrstrecke fahrendes, durch die zweite Videokamera erfasstes Fahrzeug sich von der zweiten Videokamera entfernt;
    • – dass die Bildverarbeitung in Bezug auf von der ersten Videokamera aufgenommene erste Videobilddaten und in Bezug auf von der zweiten Videokamera aufgenommene zweite Videobilddaten durchgeführt wird; und
    • – dass ein Fahrzeug nur dann als Falschfahrerfahrzeug bestimmt wird, wenn dieses Fahrzeug sowohl auf Basis der Bildverarbeitung in Bezug auf die ersten Videobilddaten als auch auf Basis der Bildverarbeitung in Bezug auf die zweiten Videobilddaten als entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Fahrzeug bestimmt wird.
  • Die Erfindung stellt ferner ein System zum Durchführen dieses erfindungsgemäßen Verfahrens bereit, welches umfasst:
    • – eine erste Videokamera und eine zweite Videokamera zum kontinuierlichen oder intermittierenden oder durch Ereignisse getriggerten Aufnehmen von Videobilddaten einer zu überwachenden Fahrstrecke, wobei die erste Videokamera so installiert oder installierbar ist, dass sie die Fahrstrecke in der Soll-Fahrrichtung überwacht, so dass ein entgegen der Soll-Fahrrichtung auf der Fahrstrecke fahrendes, durch die erste Videokamera erfasstes Fahrzeug sich der ersten Videokamera annähert, und die zweite Videokamera so installiert oder installierbar ist, dass sie die Fahrrichtung entgegen der Soll-Fahrrichtung überwacht, so dass ein entgegen der Soll-Fahrrichtung auf der Fahrstrecke fahrendes, durch die zweite Videokamera erfasstes Fahrzeug sich von der zweiten Videokamera entfernt; und
    • – eine wenigstens einen Prozessor aufweisende Bildverarbeitungs- und Auswerteanordnung zur Durchführung einer ersten Bildverarbeitung in Bezug von der ersten Videokamera aufgenommen erste Videobilddaten und zur Durchführung einer zweiten Bildverarbeitung in Bezug von der zweiten Videokamera aufgenommen zweite Videobilddaten, um ein jeweiliges auf der Fahrstrecke fahrendes Fahrzeug zu erfassen und zu bestimmen, ob das erfasste Fahrzeug in einer Soll-Fahrrichtung fährt oder entgegen der Soll-Fahrrichtung fährt und um zu bestimmen, ob ein durch die Bildverarbeitung erfasstes Fahrzeug ein entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Falschfahrerfahrzeug ist oder nicht, wobei die Bildverarbeitungs- und Auswerteanordnung dafür ausgeführt oder programmiert ist, ein Fahrzeug nur dann als Falschfahrerfahrzeug zu bestimmen, wenn dieses Fahrzeug sowohl auf Basis der Bildverarbeitung in Bezug auf die ersten Videobilddaten als auch auf Basis der Bildverarbeitung in Bezug auf die zweiten Videobilddaten als entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Fahrzeug bestimmt wird.
  • Dadurch, dass erfindungsgemäß eine zu überwachende Fahrstrecke, beispielsweise eine Autobahnabfahrt, mit wenigstens zwei Videokameras ausgestattet wird, von denen eine erste die Fahrstrecke in der Soll-Fahrrichtung und eine zweite die Fahrstrecke entgegen der Soll-Fahrrichtung überwacht und ein Fahrzeug nur dann als Falschfahrerfahrzeug bestimmt wird, wenn dieses Fahrzeug sowohl als Basis einer Bildverarbeitung in Bezug auf von der ersten Videokamera aufgenommene erste Videobilddaten als auch auf Basis einer Bildverarbeitung in Bezug auf von der zweiten Videokamera aufgenommene zweite Videobilddaten als entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Fahrzeug bestimmt wird, wird eine hohe Zuverlässigkeit gegen Fehlbestimmungen erreicht, die im Falle nur einer Videokamera insbesondere dann auftreten könnten, wenn es auf der Fahrstrecke zu stockendem Verkehr kommt.
  • Weiterbildend wird für das Verfahren vorgeschlagen, dass die Bildverarbeitung in Bezug auf die ersten Videobilddaten und in Bezug auf die zweiten Videobilddaten jeweils eine Kennzeichenerkennung eines Fahrzeug-Kennzeichens des jeweils erfassten Fahrzeugs umfasst und dass auf Basis des aus den ersten Videodaten erkannten Kennzeichens und auf Basis des aus den zweiten Videodaten erkannten Kennzeichen wenigstens eine weitere Auswertung erfolgt, vorzugsweise wenigstens eines von i) einer gegenseitigen Zuordnung von ersten und zweiten Videodaten oder/und Ergebnisdaten der Bildverarbeitungen und ii) einer Überprüfung auf richtige Erfassung und Bestimmung des jeweiligen Fahrzeugs als entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Fahrzeug.
  • Es wurde erkannt, dass die mittlerweile hoch entwickelte automatische Nummernschilderkennung (automatische Kennzeichenerfassung) sehr vorteilhaft im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Erfassung von Falschfahrern einsetzbar ist, insbesondere da diese eine einfache Zuordnung zwischen Ergebnisdaten aus der Bildverarbeitung in Bezug auf die ersten Videobilddaten und Ergebnisdaten aus der Bildverarbeitung in Bezug auf die zweiten Videobilddaten ermöglicht.
  • Die automatische Nummerschilderkennung (automatische Kennzeichenerfassung, auch unter dem Akronym ANPR bekannt) ist eine videobasierte Methode, welche die optische Schrifterkennung (OCR) nutzt, um Kfz-Kennzeichen an Fahrzeugen zu erkennen. Derartige Systeme können eine bestimmte Menge von Fahrzeugen pro Sekunde bei Fahrgeschwindigkeit von bis zu weit über 100 km/h auswerten. Zur Beleuchtung der Erkennungsobjekte wird in der Regel Infrarotlicht genutzt, um tageszeitunabhängig die Zeichen lesen zu können. In der Regel wird nach einer Lokalisierung des Nummernschilds in einem Videobild der betreffende Bildbereich optisch normalisiert und qualitativ verbessert, um dann die Schriftzeichenerkennung durchzuführen, zum Erhalten des alphanummerischen Textes. Dabei können manche Kameras, wie etwa das ANPR-Kamerasystem „Sicore” der Siemens AG, inhärent zwischen sich annähernden und sich von der Kamera weg bewegenden Fahrzeugen unterscheiden, so dass gerade diejenige Information einfach bereitstellbar ist, aus der sich die Fahrrichtung des Fahrzeugs auf der Fahrstrecke ergibt.
  • Durch die vorgeschlagene Kennzeichenerkennung im Zusammenhang mit den erfindungsgemäß durchzuführenden Bildverarbeitungen lassen sich natürlich zugleich auch alle sonstigen Vorteile und Zielsetzungen einer automatischen Nummernschilderkennung erreichen, im Rahmen der geltenden Datenschutzbestimmungen. So kann speziell ein hoher Abschreckungseffekt auf potentielle absichtliche Falschfahrer mit der Motivation, eine Mutprobe durchzuführen, erzielt werden, da die Kennzeichenerfassung eine Verfolgung dieses schwerwiegenden Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung wesentlich vereinfacht, da das für den Verstoß verwendete Fahrzeug über das erkannte Kennzeichen identifizierbar ist. Es bietet sich in diesem Zusammenhang an, dass Beweisvideobilddaten aus den ersten oder/und zweiten Videobilddaten gesichert werden, die das als Falschfahrerfahrzeug bestimmte Fahrzeug mit dem Kennzeichen und idealerweise auch einer Ansicht in den Fahrzeuginnenraum wie bei Geschwindigkeitsüberwachungssystemen, zeigen, um den Verstoß in einer Strafverfolgung beweisen zu können.
  • Im Zusammenhang mit dem angesprochenen Weiterbildungsvorschlag wird vor allem daran gedacht, dass ein Fahrzeug nur dann als Falschfahrerfahrzeug bestimmt wird, wenn das aus den ersten Videodaten erkannte Kennzeichen und das aus den zweiten Videodaten erkannte Kennzeichen gemäß wenigstens einem Übereinstimmungskriterium übereinstimmen, wobei das Überstimmungskriterium vorzugsweise eine Identität der erkannten Kennzeichen fordert. Anstelle eines eine Identität der in Bezug auf die beiden Richtungen erkannten Kennzeichen fordernden Übereinstimmungskriteriums kommt durchaus aber auch ein eine geringe Abweichung zulassendes Übereinstimmungskriterium in Betracht. Man wird hier leicht einen Kompromiss für die Zuverlässigkeit bei der Bestimmung eines Fahrzeuges als Falschfahrerfahrzeug zur Vermeidung einerseits solcher Fehlbestimmungen, dass ein an sich richtig fahrendes Fahrzeug fälschlich als Falschfahrerfahrzeug bestimmt wird, und andererseits solcher Fehlbestimmungen, dass ein entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Fahrzeug fälschlich nicht als Falschfahrerfahrzeug bestimmt wird, erreichen. Eine eine gewisse Schwelle nicht überschreitende Abweichung zwischen den beiden erkannten Kennzeichen könnte beispielsweise dann zugelassen werden, wenn weitere, auf der Bestimmung des Fahrzeugs als Falschfahrerfahrzeug beruhende Aktionen noch die Mitwirkung durch Überwachungspersonal in einer Zentrale oder dergleichen bedürfen.
  • Die Zuverlässigkeit gegen Fehlbestimmungen lässt sich noch weiter vergrößern durch zusätzliche Verwendung wenigstens eines Sensors, vorzugsweise wenigstens eines Radarsensors. Es wird in diesem Zusammenhang daran gedacht, dass die Bestimmung eines Fahrzeugs als Falschfahrerfahrzeug von der Erfüllung oder Nichterfüllung wenigstens eines sich auf die Ausgabe oder Ausgaben des wenigstens einen Sensors beziehenden weiteren Kriteriums abhängt.
  • Beispielsweise ist ein Radarsensor gut dafür geeignet, die Fahrrichtung eines Fahrzeugs zu bestimmen, indem über den Doppel-Effekt gemessen wird, ob sich das Fahrzeug dem Radarsensor annähert oder sich von diesem weg bewegt.
  • Es wird im Zusammenhang mit dem vorgeschlagenen wenigstens einen Sensor vor allem daran gedacht, dass der wenigstens eine Sensor auf ein auf der Fahrstrecke fahrendes Fahrzeug und die Fahrrichtung dieses Fahrzeugs anspricht, wobei ein Fahrzeug nur dann als Falschfahrerfahrzeug bestimmt wird, wenn auch auf Basis einer Ausgabe des Sensors bestimmt wird, dass das vom Sensor erfasste Fahrzeug entgegen der Soll-Fahrrichtung auf der Fahrstrecke fährt.
  • Besonders zweckmäßig kann vorgesehen sein, dass auf Basis der ersten Videobilddaten und der in Bezug auf diese durchgeführten Bildverarbeitung oder/und auf Basis der zweiten Videobilddaten und der in Bezug auf diese durchgeführten Bildverarbeitung für alle erfassten Fahrzeuge oder nur für als entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrende Fahrzeuge bestimmte Fahrzeuge oder nur für als Falschfahrer-Fahrzeuge bestimmte Fahrzeuge jeweils mit Zeitstempel versehene Ergebnissdaten der jeweiligen Bildverarbeitung oder/und Beweisbilder bereitgestellt werden, wobei die Ergebnisdaten zumindest die Fahrtrichtung des jeweiligen Fahrzeugs auf der Fahrstrecke repräsentierende Richtungsdaten und – wenn die Bildverarbeitung eine/die Kennzeichenerkennung umfasst – das jeweils erkannte Fahrzeug-Kennzeichen repräsentierende Daten umfassen. Im Rahmen der geltenden Datenschutzbestimmungen können so relevante Daten bereitgestellt, insbesondere abgespeichert oder/und per Datenkommunikation an eine übergeordnete Instanz übermittelt werden, die im Falle von Falschfahrern Sanktionen gegen die betreffenden Personen ermöglichen, einschließlich der nötigen Beweisführung. Ferner wird so eine menschliche Kontrolle einer automatischen Erfassung von Falschfahrern einschließlich ggf. vorgesehenem menschlichem Mitwirken an der Auslösung von auf der Bestimmung eines Fahrzeugs als Falschfahrerfahrzeug basierenden Aktionen ermöglicht.
  • Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann besonders vorteilhaft als erste und zweite Videokamera jeweils eine Videokamera verwendet werden, die eine integrierte Bildverarbeitungseinrichtung umfasst zur Durchführung der Bildverarbeitung in Bezug auf die ersten Videobilddaten bzw. zur Durchführung der Bildverarbeitung in Bezug auf die zweiten Videobilddaten. Bevorzugt sind die Kameras dafür geeignet, die angesprochenen Ergebnisdaten oder/und Beweisbilder bereitzustellen. Weiterbildend wird also vorgeschlagen, dass die erste Videokamera oder/und die zweite Videokamera für alle erfassten Fahrzeuge oder nur für als entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrende Fahrzeuge bestimmte Fahrzeuge oder nur für als Falschfahrer-Fahrzeuge bestimmte Fahrzeuge jeweils mit Zeitstempel versehene Ergebnissdaten der jeweiligen Bildverarbeitung und Beweisbilder bereitstellt, wobei die Ergebnisdaten zumindest die Fahrtrichtung des jeweiligen Fahrzeugs auf der Fahrstrecke repräsentierende Richtungsdaten und – wenn die durch die integrierte Bildverarbeitungseinrichtung durchgeführte Bildverarbeitung eine/die Kennzeichenerkennung umfasst – das jeweils erkannte Fahrzeug-Kennzeichen repräsentierende Daten umfassen.
  • Solche Kameras sind auf dem Markt verfügbar. Es wird speziell an das ANPR-Kamerasystem „Sicore” der Siemens AG gedacht. In einer Informationsbroschüre der Siemens AG von 2009 mit dem Titel „Das ANPR-Kamerasystem Sicore – Neue Maßstäbe in der automatischen Nummernschilderkennung” werden diverse technische Eigenschaften dieser Hardware und dieses Systems genannt, die im Rahmen der Erfindungs- und Weiterbildungsvorschläge vorteilhaft eingesetzt werden können. So kann eine solche Kamera einspurig über 3,5 m oder zweispurig über 7 m mit einem Arbeitsbereich von 5 m bis 30 m (eine Spur) bzw. 10 m bis 35 m (zwei Spuren) arbeiten, bis zu einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 200 km/h. Die integrierte Kennzeichen-Erkennungs-Software liefert Kennzeichendaten, die Fahrrichtung und die Fahrspur des betreffenden Fahrzeugs und es können elektronisch signierte, mit Zeitstempel versehene gesicherte Ergebnisdaten und Beweisbilder geliefert werden.
  • Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass im Falle der Bestimmung eines Fahrzeugs als Falschfahrerfahrzeug wenigstens eine vordefinierte Aktion ausgelöst wird. Im Prinzip dürfte jede im Fachgebiet im Zusammen mit der Reaktion auf erfasste Falschfahrer schon angedachte bzw. schon realisierte Aktion in Betracht kommen. Vorzugsweise wird wenigstens eine Aktion aus der folgenden Gruppe von Aktionen ausgelöst:
    • – Geben wenigstens einer akustischen oder/und optischen Warnung an den Fahrer des Falschfahrerfahrzeugs,
    • – Geben, auf elektromagnetischem Wege, eines Warnsignals an eine elektronische Einrichtung des Falschfahrerfahrzeugs,
    • – Geben wenigstens einer akustischen oder/und optischen Warnung an die Fahrer anderer Fahrzeuge, die durch das Falschfahrerfahrzeug gefährdet werden könnten,
    • – Geben, auf elektromagnetischem Wege, eines Warnsignals an elektronische Einrichtungen anderer Fahrzeuge, die durch das Falschfahrerfahrzeug gefährdet werden könnten,
    • – Senden einer Warnmitteilung oder/und Senden von Ergebnissdaten und Beweisbildern an eine übergeordnete Instanz per leitungsgebundener oder per drahtloser Datenkommunikation.
  • Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass die übergeordnete Instanz auf den Erhalt der Warnmitteilung wenigstens eine Folge-Aktion auslöst, vorzugsweise wenigstens eine andere Aktion aus der angesprochenen Gruppe von Aktionen oder/und wenigstens eine Folge-Aktion aus der folgenden Gruppe von Folge-Aktionen:
    • – Veranlassung der Abgabe einer Falschfahrerwarnung per Rundfunk einschließlich rundfunkbasierter Datenübertragung,
    • – Veranlassung der Abgabe einer Falschfahrerwarnung über Mobilfunk-Infrastruktur an mobile Telefonie- und Datenkommunikationsgeräte oder/und elektronische Fahrzeug-Einrichtungen.
  • Zumindest die meisten dieser Aktionen bzw. Folge-Aktionen stellen an sich keine Neuerung dar. Diese Reaktionsweisen auf die Bestimmung eines Fahrzeugs als Falschfahrerfahrzeug bekommen erfindungsgemäß aber eine besondere Relevanz dadurch, dass nach dem Erfindungsvorschlag eine Automatisierung jeder Aktion bzw. Folge-Aktion möglich ist, bis hin zum völligen Verzicht auf einen menschlichen Eingriff, etwa einer menschlichen Bestätigung des Auslösens der betreffenden Aktion. Es wird in der Regel aber doch sinnvoll sein, menschliche Eingriffe und Bestätigungshandlungen zu ermöglichen oder gar zwingend vorzusehen, beispielsweise in der Art, dass wenigstens eine Folge-Aktion erst nach einer Plausibilitätsprüfung oder Richtigkeitsprüfung auf Basis der von der übergeordneten Instanz erhaltenen Warnmitteilung bzw. Ergebnisdaten und Beweisbildern ausgelöst wird. Ein Verzicht auf das Erfordernis einer menschlichen Überprüfung soll aber nicht ausgeschlossen sein. Dann wäre aber eine rein automatische, computerisierte Plausibilitätsüberprüfung oder Richtigkeitsüberprüfung zu empfehlen.
  • Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass die Warnmitteilung eines von mehreren vordefinierten Serviceniveaus angibt und die Plausibilitätsprüfung oder Richtigkeitsprüfung in Abhängigkeit von dem angegebenen Serviceniveau durchgeführt wird. So wird auch ermöglicht, dass eine ggf. vorgesehene menschliche Plausibilitätsprüfung bzw. Richtigkeitsprüfung nur für bestimmte, durch das Serviceniveau angegebene Fälle durchgeführt wird.
  • Zur Vermeidung von Missbrauch und Einhalt von Datenschutzbestimmungen wird es in der Regel sinnvoll sein, dass die Ergebnisdaten oder/und Beweisbilder verschlüsselt bereitgestellt bzw. gesendet werden. Das angesprochene ANPR-Kamerasystem Sicore der Siemens AG bietet beispielsweise eine verschlüsselte und sichere Übertragung von Daten mittels SSL. Soweit sinnvoll bzw. aus Datenschutzgründen erforderlich, können Kennzeichendaten mittels Hash-Funktion anonymisiert werden
  • Das System zur Durchführung des Verfahrens ist bevorzugt natürlich dafür ausgeführt, das vorgeschlagene Verfahren auch in Bezug auf die angesprochenen Weiterbildungen des Verfahrens durchzuführen. So kann die erste und die zweite Bildverarbeitung jeweils eine Kennzeichenerkennung des Fahrzeug-Kennzeichens des erfassten Fahrzeugs umfassen.
  • Besonders bevorzugt ist eine solche Ausgestaltung des Systems, bei der die Bildverarbeitungs- und Auswerteanordnung eine in die erste Videokamera integrierte erste Bildverarbeitungs- und Auswerteeinheit mit wenigstens einem Prozessor und eine in die zweite Videokamera integrierte zweite Bildverarbeitungs- und Auswerteeinheit mit wenigstens einem Prozessor und eine Daten von den beiden Videokameras, insbesondere von deren erster bzw. zweiter Bildverarbeitungs- und Auswerteeinheit erhaltende übergeordnete Auswerteeinheit mit wenigstens einem Prozessor umfasst. Hierzu wird weiterbildend vorgeschlagen, dass die erste und die zweite Bildverarbeitungs- und Auswerteeinheit jeweils dafür ausgeführt oder programmiert sind, ein jeweiliges auf der Fahrstrecke fahrendes Fahrzeug zu erfassen und zu bestimmen, ob das erfasste Fahrzeug in einer Soll-Fahrrichtung fährt oder entgegen der Soll-Fahrrichtung fährt und die übergeordnete Auswerteeinheit dafür ausgeführt und programmiert ist, auf Basis der erhaltenen, vorzugsweise ein jeweils erkanntes Kennzeichen angebende Kennzeichendaten enthaltende Daten zu bestimmen, ob ein jeweiliges erfasstes Fahrzeug ein entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Falschfahrerfahrzeug ist oder nicht.
  • Das System kann ferner wenigstens einen Sensor, vorzugsweise wenigstens einen Radarsensor, umfassen, der so installiert oder installierbar ist und dafür geeignet ist, dass er auf ein auf der Fahrstrecke fahrendes Fahrzeug und die Fahrrichtung dieses Fahrzeugs anspricht, wobei die Bildverarbeitungs- und Auswerteanordnung dafür ausgeführt oder programmiert ist, ein Fahrzeug nur dann als Falschfahrerfahrzeug zu bestimmen, wenn sie auch auf Basis einer Ausgabe des Sensors bestimmt, dass das vom Sensor erfasste Fahrzeug entgegen der Soll-Fahrrichtung auf der Fahrstrecke fährt.
  • Ferner kann das erfindungsgemäße System wenigstens eine weitere Einrichtung aus der folgenden Liste von Einrichtungen aufweisen:
    • – eine Einrichtung zum Geben wenigstens einer akustischen oder/und optischen Warnung an den Fahrer des Falschfahrerfahrzeugs,
    • – eine Einrichtung zum Geben, auf elektromagnetischem Wege, eines Warnsignals an eine elektronische Einrichtung des Falschfahrerfahrzeugs,
    • – eine Einrichtung zum Geben wenigstens einer akustischen oder/und optischen Warnung an die Fahrer anderer Fahrzeuge, die durch das Falschfahrerfahrzeug gefährdet werden könnten,
    • – eine Einrichtung zum Geben, auf elektromagnetischem Wege, eines Warnsignals an elektronische Einrichtungen anderer Fahrzeuge, die durch das Falschfahrerfahrzeug gefährdet werden könnten,
    • – eine Einrichtung zum Senden einer Warnmitteilung oder/und Senden von Ergebnissdaten und Beweisbildern an eine übergeordnete Instanz per leitungsgebundener oder per drahtloser Datenkommunikation.
  • Eine besonders zweckmäßige Ausführung des Systems zeichnet sich durch die Verwendung von wenigstens zwei Sicore-Kameras des Siemens-ANPR-Kamerasystems als erste und zweite Kamera aus.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen weiter erläutert.
  • 1 zeigt in einer schematischen Darstellung einer Autobahneinfahrt und einer Autobahnausfahrt, wobei die Autobahnausfahrt mit einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems zur Erfassung von Falschfahrern (ohne Beschränkung der Allgemeinheit im Folgenden kurz Warnsystem oder Falschfahrerwarnsystem genannt) ausgestattet ist.
  • 2 zeigt schematisch in Frage kommende Komponenten des Warnsystems an der Autobahnausfahrt der 1.
  • 3 zeigt schematisch Datenflüsse von auf einer kamerainternen Auswertung beruhenden Daten einer ersten Kamera und einer zweiten Kamera zu einer übergeordneten Steuereinheit für eine weitere Auswertung.
  • 4 zeigt ein Beispiel von Auswerte- und Beweissicherungsdaten, die die erste und die zweite Kammer zur übergeordneten Steuereinheit gemäß 3 liefern.
  • Die Erfindung stellt unter anderem ein Warnsystem zum Schutz vor Falschfahrern, insbesondere auf Autobahnen und Schnellstraßen einschließlich Aus- und Einfahrten (vor allem Ausfahrten), bereit, welches gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dafür ausgeführt ist, fallweise mittels wenigstens eines Warnsignals eine Warnung vor einem entgegen der vorgeschriebenen Fahrrichtung fahrenden Fahrzeug zu geben. Bei dem Warnsignal kann es sich beispielsweise um ein optisches Warnsignal handeln und es wird insbesondere daran gedacht, optische Warnsignale an einen erkannten Falschfahrer zu geben, um so unabsichtlich in die falsche Fahrrichtung fahrende Fahrer auf ihren Fehler hinzuweisen, oder/und optische Warnsignale an andere Verkehrsteilnehmer, für die der erkannte Falschfahrer eine Gefährdung darstellt, zu geben. Alternativ oder zusätzlich kann eine übergeordnete Instanz oder können allgemein geeignete Stellen über die erkannten Falschfahrer informiert werden, beispielsweise über Mobilfunk, gewünschtenfalls mit Übertragung wenigstens einer Video-Sequenz oder/und einer erkannten Nummernschildkennung.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung des Systems verfügt über wenigstens zwei, vorzugsweise insgesamt drei Kameras, von denen zwei erfindungsgemäß die zu überwachende Fahrstrecke in entgegengesetze Fahrrichtungen überwachen und eine dritte Kamera (beispielsweise auch als so genannte Dom-Kamera ausgeführte) Übersichtsbilder liefert. Die dritte Kamera kann auch als allgemeine Verkehrsbeobachtungskamera eingesetzt werden. Von der dritten Kamera aufgenommene Übersichtsaufnahmen können Falschfahrer-Videosequenzen der ersten oder/und zweiten Kamera zusätzlich absichern.
  • Zweckmäßig kann das System zusätzlich auch wenigstens einen andersartigen Sensor, beispielsweise einen Radarsensor oder/und einen Bewegungsmelder, aufweisen. Ein Radarsensor kann eine zusätzliche Redundanz betreffend die Falschfahrerkennung liefern, wohingegen ein Bewegungsmelder zur Vermeidung bzw. Verfolgung von Vandalismusattacken dienen kann. So können bei Annäherung einer Person an die Kamera-Installation Videosequenzen aufgenommen und abgespeichert bzw. an die übergeordnete Instanz übertragen werden. Eine draht- oder leitungsgebundene Anbindung der Installation an die übergeordnete Instanz ist nicht erforderlich, da zweckmäßig eine Datenkommunikation per Mobilfunk, insbesondere UMTS, GPRS oder LTE, erfolgen kann, um eine Netzwerkverbindung herzustellen.
  • Eine solche Installation kann besonders zweckmäßig für kritische Autobahn- oder Schnellstraßen-Ausfahrten vorgesehen werden. Ein flächendeckender Einsatz solcher Installationen an allen Autobahneinfahrten kommt durchaus aber in Betracht. Um von lokaler Infrastruktur unabhängig zu sein, kann das System in Form von Stand alone-Stationen installiert werden, die mit wenigstens einem Solarpanel und einer Akkumulatoranordnung ausgeführt sind, um von externer Energieversorgung unabhängig zu sein. Die Anbindung an die übergeordnete Instanz erfolgt dann zweckmäßig über eine Mobilfunkverbindung, wobei eine entsprechende Verbindung gewünschtenfalls nur fallweise, nämlich wenn ein Falschfahrer zu melden ist, hergestellt wird.
  • Eine solche Station kann einen Mast umfassen, mit den beiden erfindungsgemäßen Kameras, ggf. wenigstens einer zusätzlichen Kamera (insbesondere der angesprochenen Übersichtskamera), einer Solarpanel-Anordnung, einer Rechner- oder Steuereinheit und einer Übertragungseinheit. Ist eine lokale Stromversorgung möglich, so sollte die Station mit einem Stromanschluss am öffentlichen Netz ausgeführt sein, um von der Energieversorgung durch Sonneneinstrahlung unabhängig zu sein.
  • Vorzugsweise sind Einrichtungen zum Vandalismusschutz vorgesehen, vorzugsweise mittels wenigstens eines Bewegungssensors. Bevorzugt können der Installation zugeordnete, an der überwachten Strecke (insbesondere Autobahnabfahrt) installierte Warnblitzer angesteuert werden, wenn ein Falschfahrer erkannt wird. Für eine höhere Redundanz gegenüber Fehlerkennungen kann wenigstens ein Radarsensor zur Station gehören, wie schon angesprochen.
  • 1 zeigt ein Beispiel für eine solche Installation. 10 bezeichnet eine Autobahnabfahrt. Die richtige Fahrrichtung ist durch einen Pfeil 12 dargestellt. Auch der benachbarten Autobahneinfahrt 14 ist die richtige Fahrrichtung durch den Pfeil 16 dargestellt. Die richtigen Fahrrichtungen auf den beiden Richtungsfahrbahnen der Autobahn sind durch die gestrichenen Pfeile 18 und 20 symbolisiert.
  • Es kommt immer wieder vor, dass Autofahrer entgegen der Soll-Fahrrichtung 12 in einer Autobahnabfahrt 10 einfahren, aus Versehen oder auch aus Absicht. Um solche Falschfahrer zu erfassen, ist die Autobahnabfahrt 10 mit einem Falschfahrerwarnsystem ausgeführt, welches eine Falschfahrerwarnstation 22 umfasst, die so ausgeführt sein kann, wie in 2 schematisch dargestellt.
  • Die Station nach 2 umfasst einen Mast 24, der diverse Komponenten der Station trägt. Erfindungsgemäß ist die Station mit einer ersten Videokamera 26 ausgeführt, die die Autobahnabfahrt 10 in Richtung der Soll-Fahrrichtung überwacht, so dass ein entgegen der Soll-Fahrrichtung 12 fahrendes Fahrzeug sich der Videokamera 26 annähert. Eine zweite Videokamera 28 überwacht die Ausfahrt 10 entgegen der Soll-Fahrrichtung, so dass ein entgegen der Soll-Fahrrichtung 12 fahrendes Fahrzeug nach Passieren der Station 22 sich von der zweiten Videokamera 28 entfernt. Die zweite Videokamera kann, wenn gewünscht, auch alle korrekten Ausfahrer auf eine definierte Art und Weise erfassen und registrieren, im Rahmen der Datenschutzbestimmungen.
  • Zusätzlich zu den beiden Kameras kann wenigstens ein auf die Fahrzeugbewegung ansprechender Sensor vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines Radarsensors, der die Ausfahrt in Richtung der Soll-Fahrrichtung überwacht und ein entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Fahrzeug als sich dem Sensor annäherndes Fahrzeug erfasst oder der die Ausfahrt entgegen der Soll-Fahrrichtung überwacht und ein entgegen der Soll-Fahrrichtung 12 fahrendes Fahrzeug als sich von dem Sensor entfernendes Fahrzeug erfasst. In 2 ist eine solche Radarsensoranordnung mit 32 bezeichnet.
  • Bevorzugt kann die Station 22 mit einer dritten Kamera in Form einer Übersichtskamera 30 ausgestattet sein.
  • Zum Schutz gegen Vandalismus ist es zweckmäßig, wenn die Station 22 mit einer geeigneten Sensoranordnung 34 ausgeführt ist, beispielsweise umfassend Infrarotsensoren bzw. Annäherungssensoren, um auf eine sich nähernde Person anzusprechen und Gegenmaßnahmen oder zumindest Beweissicherungsmaßnahmen einzuleiten, wie etwa die Aufnahme von Beweisfotos oder Beweisvideos.
  • Die angesprochenen Komponenten stehen mit einer Steuereinheit 36 in Verbindung, die die einzelnen Komponenten ansteuert, um von den angesprochenen Kameras und Sensoren Daten zu empfangen, im Falle der Kameras speziell Bild- bzw. Videodaten und – bevorzugt – Auswertedaten auf Basis einer kamerainternen Auswertung aufgenommener Videobilddaten. Eine Energieversorgungseinheit 38 dient zum Anschluss an das öffentliche Stromnetz (soweit vorhanden) bzw. zur Energiespeicherung in einer integrierten Akkumulatoranordnung. Ein zugeordnetes Solar-Panel ist mit 40 bezeichnet.
  • Die Station ist mit einer Datenkommunikationseinrichtung ausgeführt, die beispielsweise in die Steuereinheit 36 integriert sein kann oder als gesonderte Kommunikationseinheit ausgeführt ist. Je nach örtlichen Gegebenheiten kann die Datenkommunikation mit einer übergeordneten Stelle leitungsgebunden oder/und drahtlos, beispielsweise über Mobilfunk, erfolgen.
  • Die erste Kamera 26 und die zweite Kamera 28 sind bevorzugt mit einer integrierten Bildverarbeitung und Nummernschilderkennung ausgeführt und erkennen die Fahrrichtung eines jeweils erfassten Fahrzeugs, nämlich ob sich das Fahrzeug der Kamera annähert oder sich von dieser entfernt. Die solche Auswertedaten erhaltende Steuereinheit 36 ist dafür ausgeführt, ein Fahrzeug nur dann als Falschfahrerfahrzeug zu identifizieren, wenn sowohl die erste Videokamera 26 als auch die zweite Videokamera 28 das betreffende Fahrzeug als entgegen der Soll-Fahrrichtung 12 fahrendes Fahrzeug erkannt hat, die Kamera 26 also ein sich der Kamera 26 annäherndes Fahrzeug und die Kamera 28 also ein sich von der Kamera 28 entfernendes Fahrzeug. Die Zuordnung entsprechender Auswertedaten der beiden Kameras zueinander wird durch die bevorzugt vorgesehene Nummernschilderkennung wesentlich erleichtert. Die Zuordnung kann auch auf Grundlage bzw. unter Berücksichtigung von Zeitstempelaten erfolgen.
  • Wird auf diese Weise ein Falschfahrer erkannt, werden akustische oder/und optische Warneinrichtungen aktiviert, beispielsweise entlang der Ausfahrt vorzugsweise auf beiden Seiten angeordnete Warnblitzer 54, 56, 58 und 60, um einen versehentlichen Falschfahrer zu warnen, oder/und vor der Ausfahrt seitlich der Autobahn angeordnete Warnblitzer 62 und 64 oder/und andere Informationseinrichtungen, um den sich der Ausfahrt 10 nähernden Verkehr zu warnen. Die Warnblitzer und allgemein Warneinrichtungen können drahtlos an die Station 22 angebunden sein, beispielsweise wieder mittels Mobilfunk. Diese Warneinrichtungen können auch mit autarker Energieversorgung (insbesondere Solarpanelanordnung mit Akkumulatoranordnung) ausgeführt sein.
  • Ein erkannter Falschfahrer wird ferner auf die angesprochene Art und Weise an eine übergeordnete Instanz gemeldet, unter Übertragung von Videobilddaten und Auswertedaten, speziell Daten, die das erkannte Nummernschild angeben. In einer die übergeordnete Instanz repräsentierenden Zentrale kann eine weitere Auswertung, ggf. eine Plausibilitätsüberprüfung erfolgen, und es können Folge-Maßnahmen eingeleitet werden, wie das Geben von Warnungen per Radio oder im Wege sonstiger Informationsübertragung. Alle angesprochenen Maßnahmen sind in entsprechender Weise an anderen Fahrstrecken des Straßennetzes möglich und speziell bei allen Schnellstraßen und deren Ausfahrten sinnvoll.
  • Die Station kann dafür ausgeführt sein, auf Rückstaue auf der Ausfahrt mit Stop and go Verkehr so zu reagieren, dass die Falschfahrererkennung unterbrochen wird, bis wieder normaler Verkehr herrscht, da bei stop and go Verkehr rückrollende Fahrzeuge auftreten können, die Fehlerfassungen auslösen könnten. Die erfindungsgemäße Ausbildung mit zwei in entgegengesetzten Richtungen erfassenden Kameras ermöglicht aber eine besonders sichere, Fehlbestimmungen zuverlässig vermeidende Falschfahrerbestimmung. Hierzu kann die bevorzugt vorzusehende OCR-Nummernschilderkennung besonders beitragen, da so eine einfache Zuordnung jeweils erfasster Daten und Bilder möglich ist.
  • Die Kameras können jeweils mit einem dualen Kamerasystem, einerseits für Infrarot optimiert und andererseits für Farbaufnahmen optimiert und mit einer integrierten Infrarotbeleuchtung ausgeführt sein. Eine Infrarot-Kamera ist besonders gut für die Aufnahme von Bilddaten für die OCR-Nummernschilderkennung geeignet, unabhängig von den momentanen Lichtverhältnissen. Zusätzliche normale Aufnahmen mittels einer auf sichtbares Licht ansprechenden Farbkamera oder alternativ einer Schwarz-Weiß-Kamera sind insbesondere für die Dokumentation, ggf. Beweissicherung, sinnvoll. Idealerweise werden jeweils auch solche Aufnahmen gemacht (im Falle des angesprochen dualen Kammersystems durch die Infrarot-Kamera oder/und die auf sichtbares Licht ansprechende Kamera), die ähnlich wie bei Geschwindigkeitsübertretung oder Rotlichtverstößen von den entsprechenden Überwachungssystemen gelieferten Bilder sind, nämlich im Idealfall den Fahrer des Fahrzeugs erkennen lassen.
  • Wie angesprochen, kann ein Radarsensor eine zusätzliche Redundanzebene bereitstellen, der über dem Doppeleffekt die Fahrtrichtung eines jeweiligen Fahrzeugs erfasst. Im Falle einer menschlichen Überwachungsfunktion und für die Beweissicherung ist die vorzugsweise vorgesehene Übersichtskamera besonders zweckmäßig.
  • Gemäß der besonders bevorzugten Ausführung des Systems mit eine integrierte Bildverarbeitungsfunktion aufweisenden Kameras kann ein Großteil der nötigen Verarbeitung innerhalb der jeweiligen Kamera selbst stattfinden. Speziell können die Kameras dafür ausgeführt sein, die Bewegungsrichtung des Fahrzeugs zu bestimmen, wie schon angesprochen.
  • Die beiden Kameras können so betrieben werden, dass beide Kameras ständig Fahrzeuge erfassen und die Nummernschilderkennung durchführen, unabhängig davon, ob es sich um einen Falschfahrer handelt oder nicht. Die Auswerteergebnisse können verschlüsselt in einem Ringspeicher abgelegt werden, ggf. zusätzlich zu der bevorzugt vorgesehenen Übertragung relevanter Daten an eine übergeordnete Instanz. Bevorzugt ist eine Funktion vorgesehen, mit der der gesamte Speicherinhalt einer Station festgehalten wird, etwa wenn ein besonderes Ereigis auftritt. Ansonsten können die Daten beispielsweise alle 24 Stunden überschrieben werden. Im Bedarfsfall kann der Speicherinhalt ausgelesen und entschlüsselt werden, beispielsweise um einen Falschfahrer-Fehlalarm zu dokumentieren.
  • Falls im Betrieb die erste Kamera 26 ein auf sie zukommendes Fahrzeug detektiert, kann standardmäßig die OCR-Lesung des Fahrzeugkennzeichens gestartet. Im Falle des angesprochenen dualen Kamerasystems wird dann vorzugsweise auch die integrierte Farbkamera aktiviert. Ist ein geeigneter Radarsensor vorhanden, kann auch dieser auf die Fahrrichtung des Fahrzeugs abgefragt werden. Falls nicht sowieso ständig aktiv, wird dann auch die zweite Kamera 28 aktiviert. Detektiert diese ein sich von ihr weg bewegendes Fahrzeug, so wird die OCR-Lesung des Fahrzeugkennzeichens gestartet und – wenn vorhanden – eine integrierte Farbkamera aktiviert. Ist auch in Bezug auf diese Überwachungsrichtung ein Radarsensor vorhanden, wird dieser auf die Fahrrichtung des Fahrzeugs abgefragt.
  • Die beiden Kameras und der Radarsensor bzw. die Radarsensoren liefern ihre Erfassungs- und Auswertedaten an die Steuereinheit 36, die diese Daten nach vordefinierten Überwachungskriterien bewertet und in Abhängigkeit von dieser Bewertung einen Falschfahreralarm auslöst bzw. nicht auslöst. Bevorzugt werden im Falle eines Falschfahreralarms die angesprochenen Warneinrichtungen aktiviert und wird die übergeordnete Instanz informiert, unter Verwendung der Nummernschilddaten und von Videobilddaten, die vorzugsweise zusätzlich auch vor Ort gespeichert werden.
  • Aus Datenschutzgründen und zur Erschwerung von Manipulationen sind bevorzugt alle Daten, sowohl die übertragenen als auch die abgespeicherten verschlüsselt. So lange kein Falschfahrer auftritt, werden die aufgenommenen Videosequenzen und Erfassungsdaten verworfen. Anonymisierte Daten oder statistische Daten können aber, falls gewünscht, gesammelt bzw. an eine übergeordnete Stelle überfragen werden.
  • Im Alarmfalle kann sofort eine entsprechende Stelle, insbesondere Polzei-Dienststelle informiert werden, mit den nötigen Informationen hinsichtlich „wer, wo, wann und warum”, vorzugsweise einschließlich eines Serviceniveaus, beispielsweise „harter Alarm” (d. h. Falschfahrer wurde sicher detektiert”) oder „weicher Alarm” (d. h. es sieht nach einem Falschfahrer aus, aber es sollte eine menschliche Überprüfung stattfinden”).
  • Im Falle eines korrekten Alarms kann dieser an Mobilfunkprovider und das Rundfunknetzwerk weitergegeben werden, zur Warnung per SMS und/oder mittels einer Softwareanwendung (insbesondere eine App eines Smartphones oder dergleichen) bzw. per Rundfunk. Im Falle eines Alarms über Mobilfunkprovider können automatisch alle Mobilfunkteilnehmer in einer den betreffenden Straßenabschnitt zugeordneten Funkzelle bzw. in benachbarten Funkzellen gewarnt werden.
  • Auf die angesprochenen Warnsysteme (Blitzer 54 bis 64 oder andere Informationssysteme) kann durchaus auch verzichtet werden, so dass mögliche Falschfahrer nur registriert, protokolliert und eine übergeordnete Stelle mit den angesprochenen Daten und Videosequenzen informiert wird. Solch ein „stilles System” bietet sich insbesondere für eine Testphase an, um das System und die Auswerteprozeduren der Steuereinheit 36 zu optimieren. Bevorzugt ist natürlich die Ausstattung der betreffenden und beobachteter Fahrstrecken mit Warneinrichtungen, die einerseits an den Falschfahrer und andererseits an den gefährdeten anderen Verkehr gerichtet sind.
  • 3 zeigt schematisch einen jeweiligen Datenfluss von der ersten Kamera 26 und der zweiten Kamera 28 zur Steuereinheit 36. Die beiden Kameras liefen auf Basis einer kamerainternen Bildverarbeitung und Auswertung Auswertedaten sowie Bilddaten an die übergeordnete Steuereinheit 36, die die jeweils erhaltenen Daten einander zuordnet und bestimmt, ob beide Kameras ein jeweiliges Fahrzeug als entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Fahrzeug erkannt haben, und wenn dies der Fall ist, dieses Fahrzeugs als Falschfahrerfahrzeug bestimmt, ggf. noch in Abhängigkeit von weiteren Daten, etwa von der Radarsensoranordnung 32 erhaltenen Daten.
  • 4 listet Beispiele von verschiedene Informationen gebenden Daten auf, nämlich „Zeitstempeldaten”, die ein Datum und eine Uhrzeit mit hoher Genauigkeit angeben, die einen Zeitpunkt der Erfassung eines Fahrzeugs repräsentieren, Identitätsdaten, die eine Identität der Kamera repräsentieren, Ortsdaten, die den Ort der Installation der Kamera repräsentieren, Nummernschilddaten, die verschlüsselt oder unverschlüsselt ein erkanntes Nummernschild angeben, Confidence-Daten, die einen Grad der Sicherheit oder Zuverlässigkeit der richtigen Nummernschilderkennung repräsentieren, Länderkennzeichendaten, die das Land der Zulassung des Fahrzeugs angeben, Spurdaten, die im Falle einer mehrspurigen Strecke die vom Fahrzeug verwendete Spur angeben, Fahrtrichtungsdaten, die die Fahrrichtung des Fahrzeugs angeben, sowie schließlich Beweisbilddaten, beispielsweise verschiedene Ausschnitte sowie zeitlich aufeinander folgende Videobilder, insbesondere eine Videobildsequenz. Im Falle eines dualen Kammersystems wie angesprochen können Bilder bzw. Bildsequenzen sowohl von der Infrarot-Kamera als auch von der Schwarz-Weiß- bzw. Farbkamera zu den zur Steuereinheit 36 übertragenen Bilddaten gehören.
  • Wie in 4 durch Punkte angedeutet wird, können auch diverse andere Daten mit übertragen werden, einschließlich Geometrie- und Koordinatendaten, Daten zur Bildqualität und zu Kameraaufnahmeparametern und dergleichen.
  • In der Steuereinheit 36 können die von den beiden Kameras erhaltenen Daten leicht einander zugeordnet werden, einerseits über die Zeitstempeldaten und – besonders zuverlässig – auf Basis der Kennzeichendaten. Aus den Fahrrrichtungsdaten ergibt sich dann unmittelbar, ob beide Kameras ein beschriebenes Fahrzeug als entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Fahrzeug detektiert haben.
  • Wird durch die Steuereinheit (wie angesprochen ggf. auf Basis weiterer Daten, etwa von der Radarsensoranordnung 32 erhaltenen Daten) ein Fahrzeug als Falschfahrerfahrzeug bestimmt, so löst die Steuereinheit 36 wenigstens eine vordefinierte Aktion aus, insbesondere eine Aktivierung der Warnblitzer bzw. Informationssysteme, die an den Falschfahrer und den durch den Falschfahrer gefährdeten Verkehr gerichtet sind, und eine Absendung wenigstens einer Warn- oder Alarmmitteilung an eine übergeordnete Zentrale. Vorzugsweise werden mit dieser Alarmmitteilung alle von den beiden Kameras 26 und 28 erhaltene Daten und Bilder sowie, wenn vorgesehen, die von der Radarsensoranordnung 32 erhaltenen zugehörigen Daten, sowie ggf. auch wenigstens ein Bild oder mehrere Bilder von der Übersichtskamera 30 an die Zentrale übermittelt.
  • Für ein videobasiertes Verfahren zur Erfassung von Falschfahrern wird vorgeschlagen, dass eine zu überwachende Fahrstrecke mit wenigstens zwei Videokameras ausgestattet wird, von denen eine erste Videokamera (26) die Fahrstrecke in der Soll-Fahrrichtung überwacht, so dass ein entgegen der Soll-Fahrrichtung auf der Fahrstrecke fahrendes, durch die erste Videokamera erfasstes Fahrzeug sich der ersten Videokamera annähert, und von denen eine zweite Videokamera (28) die Fahrrichtung entgegen der Soll-Fahrrichtung überwacht, so dass ein entgegen der Soll-Fahrrichtung auf der Fahrstrecke fahrendes, durch die zweite Videokamera erfasstes Fahrzeug sich von der zweiten Videokamera entfernt. Erfindungsgemäß wird eine Bildverarbeitung in Bezug auf von der ersten Videokamera (26) aufgenommene erste Videobilddaten und in Bezug auch von der zweiten Videokamera (28) aufgenommene zweite Videobilddaten durchgeführt und ein Fahrzeug nur dann als Falschfahrerfahrzeug bestimmt, wenn dieses Fahrzeug sowohl auf Basis der Bildverarbeitung in Bezug auf die ersten Videobilddaten als auch auf Basis der Bildverarbeitung in Bezug auf die zweiten Videobilddaten als entgegen einer Soll-Fahrrichtung fahrendes Fahrzeug bestimmt wird.

Claims (19)

  1. Verfahren zur Erfassung von Falschfahren, umfassend: – Ausstatten einer auf Falschfahrer zu überwachenden Fahrstrecke mit wenigstens einer Videokamera (26, 28,30); – kontinuierliches oder intermittierendes oder durch Ereignisse getriggertes Aufnehmen von Videobilddaten der zu überwachenden Fahrstrecke mittels der wenigstens einen Videokamera (26, 28, 30); – Durchführen einer Bildverarbeitung in Bezug auf die aufgenommenen Videobilddaten zur Erfassung eines jeweiligen auf der Fahrstrecke fahrenden Fahrzeugs und zur – Bestimmung, ob das erfasste Fahrzeug in einer Soll-Fahrrichtung fährt oder entgegen der Soll-Fahrrichtung fährt; Bestimmen, auf Basis der durchgeführten Bildverarbeitung, ob ein durch die Bildverarbeitung erfasstes Fahrzeug ein entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Falschfahrerfahrzeug ist oder nicht; dadurch gekennzeichnet, – dass die Fahrstrecke mit wenigstens zwei Videokameras (26, 28) ausgestattet wird, von denen eine erste Videokamera (26) die Fahrstrecke in der Soll-Fahrrichtung überwacht, so dass ein entgegen der Soll-Fahrrichtung auf der Fahrstrecke fahrendes, durch die erste Videokamera erfasstes Fahrzeug sich der ersten Videokamera annähert, und von denen eine zweite Videokamera (28) die Fahrrichtung entgegen der Soll-Fahrrichtung überwacht, so dass ein entgegen der Soll-Fahrrichtung auf der Fahrstrecke fahrendes, durch die zweite Videokamera erfasstes Fahrzeug sich von der zweiten Videokamera entfernt; – dass die Bildverarbeitung in Bezug auf von der ersten Videokamera (26) aufgenommene erste Videobilddaten und in Bezug auf von der zweiten Videokamera (28) aufgenommene zweite Videobilddaten durchgeführt wird; – dass ein Fahrzeug nur dann als Falschfahrerfahrzeug bestimmt wird, wenn dieses Fahrzeug sowohl auf Basis der Bildverarbeitung in Bezug auf die ersten Videobilddaten als auch auf Basis der Bildverarbeitung in Bezug auf die zweiten Videobilddaten als entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Fahrzeug bestimmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildverarbeitung in Bezug auf die ersten Videobilddaten und in Bezug auf die zweiten Videobilddaten jeweils eine Kennzeichenerkennung eines Fahrzeug-Kennzeichens des jeweils erfassten Fahrzeugs umfasst und dass auf Basis des aus den ersten Videodaten erkannten Kennzeichens und auf Basis des aus den zweiten Videodaten erkannten Kennzeichen wenigstens eine weitere Auswertung erfolgt, vorzugsweise wenigstens eines von i) einer gegenseitigen Zuordnung von ersten und zweiten Videodaten oder/und Ergebnisdaten der Bildverarbeitungen und ii) einer Überprüfung auf richtige Erfassung und Bestimmung des jeweiligen Fahrzeugs als entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Fahrzeug.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fahrzeug nur dann als Falschfahrerfahrzeug bestimmt wird, wenn das aus den ersten Videodaten erkannte Kennzeichen und das aus den zweiten Videodaten erkannte Kennzeichen gemäß wenigstens einem Übereinstimmungskriterium übereinstimmen, wobei das Überstimmungskriterium vorzugsweise eine Identität der erkannten Kennzeichen fordert.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Sensor, vorzugsweise wenigstens ein Radarsensor (32), verwendet wird und die Bestimmung eines Fahrzeugs als Falschfahrerfahrzeug von der Erfüllung oder Nichterfüllung wenigstens eines sich auf die Ausgabe oder Ausgaben des wenigstens einen Sensors (32) beziehenden weiteren Kriteriums abhängt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sensor (32) auf ein auf der Fahrstrecke fahrendes Fahrzeug und die Fahrrichtung dieses Fahrzeugs anspricht, wobei ein Fahrzeug nur dann als Falschfahrerfahrzeug bestimmt wird, wenn auch auf Basis einer Ausgabe des Sensors bestimmt wird, dass das vom Sensor erfasste Fahrzeug entgegen der Soll-Fahrrichtung auf der Fahrstrecke fährt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dass auf Basis der ersten Videobilddaten und der in Bezug auf diese durchgeführten Bildverarbeitung oder/und auf Basis der zweiten Videobilddaten und der in Bezug auf diese durchgeführten Bildverarbeitung für alle erfassten Fahrzeuge oder nur für als entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrende Fahrzeuge bestimmte Fahrzeuge oder nur für als Falschfahrer-Fahrzeuge bestimmte Fahrzeuge jeweils mit Zeitstempel versehene Ergebnissdaten der jeweiligen Bildverarbeitung oder/und Beweisbilder bereitgestellt werden, wobei die Ergebnisdaten zumindest die Fahrtrichtung des jeweiligen Fahrzeugs auf der Fahrstrecke repräsentierende Richtungsdaten und – wenn die Bildverarbeitung eine/die Kennzeichenerkennung umfasst – das jeweils erkannte Fahrzeug-Kennzeichen repräsentierende Daten umfassen.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als erste (26) und zweite (28) Videokamera jeweils eine Videokamera verwendet wird, die eine integrierte Bildverarbeitungseinrichtung umfasst zur Durchführung der Bildverarbeitung in Bezug auf die ersten Videobilddaten bzw. zur Durchführung der Bildverarbeitung in Bezug auf die zweiten Videobilddaten.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dass die erste Videokamera (26) oder/und die zweite Videokamera (28) für alle erfassten Fahrzeuge oder nur für als entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrende Fahrzeuge bestimmte Fahrzeuge oder nur für als Falschfahrer-Fahrzeuge bestimmte Fahrzeuge jeweils mit Zeitstempel versehene Ergebnissdaten der jeweiligen Bildverarbeitung oder/und Beweisbilder bereitstellt, wobei die Ergebnisdaten zumindest die Fahrtrichtung des jeweiligen Fahrzeugs auf der Fahrstrecke repräsentierende Richtungsdaten und – wenn die durch die integrierte Bildverarbeitungseinrichtung durchgeführte Bildverarbeitung eine/die Kennzeichenerkennung umfasst – das jeweils erkannte Fahrzeug-Kennzeichen repräsentierende Daten umfassen.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle der Bestimmung eines Fahrzeugs als Falschfahrerfahrzeug wenigstens eine vordefinierte Aktion ausgelöst wird, vorzugsweise wenigstens eine Aktion aus der folgenden Gruppe von Aktionen: – Geben wenigstens einer akustischen oder/und optischen Warnung an den Fahrer des Falschfahrerfahrzeugs, – Geben, auf elektromagnetischem Wege, eines Warnsignals an eine elektronische Einrichtung des Falschfahrerfahrzeugs, – Geben wenigstens einer akustischen oder/und optischen Warnung an die Fahrer anderer Fahrzeuge, die durch das Falschfahrerfahrzeug gefährdet werden könnten, – Geben, auf elektromagnetischem Wege, eines Warnsignals an elektronische Einrichtungen anderer Fahrzeuge, die durch das Falschfahrerfahrzeug gefährdet werden könnten, – Senden einer Warnmitteilung oder/und Senden von Ergebnissdaten und Beweisbildern an eine übergeordnete Instanz per leitungsgebundener oder per drahtloser Datenkommunikation.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die übergeordnete Instanz auf den Erhalt der Warnmitteilung wenigstens eine Folge-Aktion auslöst, vorzugsweise wenigstens eine andere Aktion aus der Gruppe von Aktionen oder/und wenigstens eine Folge-Aktion aus der folgenden Gruppe von Folge-Aktionen: – Veranlassung der Abgabe einer Falschfahrerwarnung per Rundfunk einschließlich rundfunkbasierter Datenübertragung, – Veranlassung der Abgabe einer Falschfahrerwarnung über Mobilfunk-Infrastruktur an mobile Telefonie- und Datenkommunikationsgeräte oder/und elektronische Fahrzeug-Einrichtungen.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Folge-Aktion erst nach einer Plausibilitätsprüfung oder Richtigkeitsprüfung auf Basis der von der übergeordneten Instanz erhaltenen Warnmitteilung bzw. Ergebnissdaten und Beweisbildern ausgelöst wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnmitteilung eines von mehreren vordefinierten Serviceniveaus angibt und die Plausibilitätsprüfung oder Richtigkeitsprüfung in Abhängigkeit von dem angegebenen Serviceniveau durchgeführt wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dass die Ergebnisdaten oder/und Beweisbilder verschlüsselt bereitgestellt bzw. gesendet werden.
  14. System zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13, umfassend: – eine erste Videokamera (26) und eine zweite Videokamera (28) zum kontinuierlichen oder intermittierenden oder durch Ereignisse getriggerten Aufnehmen von Videobilddaten einer zu überwachenden Fahrstrecke, wobei die erste Videokamera (26) so installiert oder installierbar ist, dass sie die Fahrstrecke in der Soll-Fahrrichtung überwacht, so dass ein entgegen der Soll-Fahrrichtung auf der Fahrstrecke fahrendes, durch die erste Videokamera erfasstes Fahrzeug sich der ersten Videokamera annähert, und die zweite Videokamera (28) so installiert oder installierbar ist, dass sie die Fahrrichtung entgegen der Soll-Fahrrichtung überwacht, so dass ein entgegen der Soll-Fahrrichtung auf der Fahrstrecke fahrendes, durch die zweite Videokamera erfasstes Fahrzeug sich von der zweiten Videokamera entfernt; – eine wenigstens einen Prozessor aufweisende Bildverarbeitungs- und Auswerteanordnung zur Durchführung einer ersten Bildverarbeitung in Bezug von der ersten Videokamera (26) aufgenommen erste Videobilddaten und zur Durchführung einer zweiten Bildverarbeitung in Bezug von der zweiten Videokamera (28) aufgenommen zweite Videobilddaten, um ein jeweiliges auf der Fahrstrecke fahrendes Fahrzeug zu erfassen und zu bestimmen, ob das erfasste Fahrzeug in einer Soll-Fahrrichtung fährt oder entgegen der Soll-Fahrrichtung fährt und um zu bestimmen, ob ein durch die Bildverarbeitung erfasstes Fahrzeug ein entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Falschfahrerfahrzeug ist oder nicht, wobei die Bildverarbeitungs- und Auswerteanordnung dafür ausgeführt oder programmiert ist, ein Fahrzeug nur dann als Falschfahrerfahrzeug zu bestimmen, wenn dieses Fahrzeug sowohl auf Basis der Bildverarbeitung in Bezug auf die ersten Videobilddaten als auch auf Basis der Bildverarbeitung in Bezug auf die zweiten Videobilddaten als entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Fahrzeug bestimmt wird.
  15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass erste und die zweite Bildverarbeitung jeweils eine Kennzeichenerkennung des Fahrzeug-Kennzeichens des erfassten Fahrzeugs umfasst.
  16. System nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildverarbeitungs- und Auswerteanordnung eine in die erste Videokamera (26) integrierte erste Bildverarbeitungs- und Auswerteeinheit mit wenigstens einem Prozessor und eine in die zweite Videokamera (28) integrierte zweite Bildverarbeitungs- und Auswerteeinheit mit wenigstens einem Prozessor und eine Daten von den beiden Videokameras, insbesondere von deren erster bzw. zweiter Bildverarbeitungs- und Auswerteeinheit erhaltende übergeordnete Auswerteeinheit (36) mit wenigstens einem Prozessor umfasst.
  17. System nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Bildverarbeitungs- und Auswerteeinheit jeweils dafür ausgeführt oder programmiert sind, ein jeweiliges auf der Fahrstrecke fahrendes Fahrzeug zu erfassen und zu bestimmen, ob das erfasste Fahrzeug in einer Soll-Fahrrichtung fährt oder entgegen der Soll-Fahrrichtung fährt und die übergeordnete Auswerteeinheit dafür ausgeführt und programmiert ist, auf Basis der erhaltenen, vorzugsweise ein jeweils erkanntes Kennzeichen angebende Kennzeichendaten enthaltende Daten zu bestimmen, ob ein jeweiliges erfasstes Fahrzeug ein entgegen der Soll-Fahrrichtung fahrendes Falschfahrerfahrzeug ist oder nicht.
  18. System nach einem der Ansprüche 14 bis 17, gekennzeichnet durch wenigstens einen Sensor, vorzugsweise wenigstens einen Radarsensor (32), der so installiert oder installierbar ist und dafür geeignet ist, dass er auf ein auf der Fahrstrecke fahrendes Fahrzeug und die Fahrrichtung dieses Fahrzeugs anspricht, wobei die Bildverarbeitungs- und Auswerteanordnung dafür ausgeführt oder programmiert ist, ein Fahrzeug nur dann als Falschfahrerfahrzeug zu bestimmen, wenn sie auch auf Basis einer Ausgabe des Sensors bestimmt, dass das vom Sensor erfasste Fahrzeug entgegen der Soll-Fahrrichtung auf der Fahrstrecke fährt.
  19. System nach einem der Ansprüche 14 bis 18, gekennzeichnet durch wenigstens eine weitere Einrichtung aus der folgenden Liste von Einrichtungen: – eine Einrichtung zum Geben wenigstens einer akustischen oder/und optischen Warnung an den Fahrer des Falschfahrerfahrzeugs, – eine Einrichtung zum Geben, auf elektromagnetischem Wege, eines Warnsignals an eine elektronische Einrichtung des Falschfahrerfahrzeugs, – eine Einrichtung zum Geben wenigstens einer akustischen oder/und optischen Warnung an die Fahrer anderer Fahrzeuge, die durch das Falschfahrerfahrzeug gefährdet werden könnten, – eine Einrichtung zum Geben, auf elektromagnetischem Wege, eines Warnsignals an elektronische Einrichtungen anderer Fahrzeuge, die durch das Falschfahrerfahrzeug gefährdet werden könnten, – eine Einrichtung zum Senden einer Warnmitteilung oder/und Senden von Ergebnissdaten und Beweisbildern an eine übergeordnete Instanz per leitungsgebundener oder per drahtloser Datenkommunikation.
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