DE102013201717A1 - Nachstelleinrichtung für eine Reibungskupplung und entsprechende Reibungskupplung - Google Patents
Nachstelleinrichtung für eine Reibungskupplung und entsprechende Reibungskupplung Download PDFInfo
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- F16D13/757—Features relating to adjustment, e.g. slack adjusters the adjusting device being located on or inside the clutch cover, e.g. acting on the diaphragm or on the pressure plate
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Nachstelleinrichtung für eine Reibungskupplung eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, mit deren Hilfe ein verschleißbedingter Fehlabstand einer Anpressplatte zu einer Gegenplatte der Reibungskupplung nachgestellt werden kann. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Reibungskupplung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Gegenplatte, einer Anpressplatte und einer entsprechenden Nachstelleinrichtung.
- Reibungskupplungen können zum Ausgleich eines auftretenden Verschleißes von Reibbelägen mit einer kraftgesteuerten Nachstelleinrichtung versehen sein. Hier wird eine infolge eines Verschleißes ungünstige Entwicklung der Anpresskraft eines eine Gegenplatte der Reibungskupplung beaufschlagenden Betätigungssystems zur Bewegung der Anpressplatte, beispielsweise einer Tellerfeder, erfasst und abhängig von der Anpresskraft eine Nachstellung bewirkt. Alternativ kann ein bei einem Verschleiß der Reibbeläge der Kupplungsscheibe auftretender Fehlabstand zwischen dem Kupplungsgehäuse und dem Betätigungssystem ermittelt und abhängig von dem Fehlabstand korrigiert werden. Zur Korrektur werden dabei zwischen der Gegenplatte und dem Betätigungssystem angeordnete Ausgleichsmittel wie Rampensysteme oder Gewinde beispielsweise mittels eines als Spindeltrieb ausgebildeten Verstellantriebs verdreht.
- Aus den Dokumenten
DE 10 2009 035 225 A1 undWO 2009/056092 A1 - Bei einer derartigen Nachstelleinrichtung ist jedoch die Bewegung des sich ergebenden Systems aus Antriebsklinke, Verstellantrieb und Rampensystem auf die Nachstellfunktion beschränkt.
- Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Nachstelleinrichtung und eine entsprechende Reibungskupplung zu schaffen, die mehr Freiheitsgrade bei der Bewegung des Rampensystems beziehungsweise der Nachstelleinrichtung erlaubt.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 9. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die erfindungsgemäße Nachstelleinrichtung für eine Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugs umfasst (i) ein erstes Rampenteil, das bezüglich einer Anpressplatte der Reibungskupplung verdrehbar gelagert ist und zumindest eine Rampe aufweist, (ii) ein zweites Rampenteil, das zumindest eine Gegenrampe zu dieser Rampe aufweist, (iii) einen Verstellantrieb zum relativen Verdrehen des ersten Rampenteils in Umfangsrichtung zu der an der Rampe des ersten Rampenteils abgleitenden Gegenrampe des zweiten Rampenteils zur Nachstellung eines verschleißbedingten Fehlabstands zwischen der Anpressplatte und einer Gegenplatte der Reibungskupplung, (iii) eine Klinkeneinrichtung, die an einem Kupplungsdeckel der Reibungskupplung abstützbar ist und/oder mit diesem Kupplungsdeckel verbindbar ist und die eine in ein Ritzel der Triebeinheit eingreifende Antriebsklinke zum Verdrehen dieses Ritzels aufweist und (iv) einen weiteren Verstellantrieb zum Verdrehen des bezüglich der Anpressplatte ebenfalls verdrehbar gelagerten zweiten Rampenteils. Die Klinkeneinrichtung ist dabei insbesondere als Klinkenblech ausgebildet.
- Ein derartiges Rampensystem, bei dem beide Rampenteile drehbar gelagert sind, erlaubt mehr Freiheitsgrade bei der Bewegung des Rampensystems. Der Relativweg zwischen beiden Rampenteilen entscheidet, ob ein axiales Vor-/Zurückstellen erfolgt d.h. ob die axiale Höhe des die beiden Rampenteile umfassenden Rampensystems zu- oder abnimmt.
- Wird das erste Rampenteil in eine Richtung angetrieben und das zweite Rampenteil drehfest gehalten, erfolgt die übliche axiale Verstellung (z.B. axiale Höhe nimmt zu). Wird dagegen das erste Rampenteil drehfest gehalten und das zweite Rampenteil in die ursprüngliche Richtung angetrieben, erfolgt eine axiale Rückstellung (z.B. axiale Höhe des Rampensystems nimmt ab). Beide Rampenteile können auch gleichzeitig bewegt werden, entscheidend ist immer der Relativweg, d.h. welches Teil weiter bewegt wurde, dies bestimmt dann, ob die axiale Höhe zu- oder abnimmt. Ferner ergibt sich zum Beispiel der Vorteil, dass keine Entkopplung der formschlüssigen Verstelltriebe (zum Beispiel ein Auslenken der Sperrklinke) erforderlich ist, um eine Rückstellung der Verschleißnachstellung zu erreichen.
- Die übrige konstruktive Ausgestaltung der Nachstelleinrichtung kann wie in
DE 10 2009 035 225 A1 oderWO 2009 056092 A1 beschrieben ausgestaltet sein, auf deren Inhalt hiermit als Teil der Erfindung Bezug genommen wird. - Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Nachstelleinrichtung eine weitere Klinkeneinrichtung aufweist, die an dem Kupplungsdeckel abstützbar und/oder mit diesem Kupplungsdeckel verbindbar ist und die eine in ein Ritzel des weiteren Verstellantriebs eingreifende Antriebsklinke zum Verdrehen von dessen Ritzel besitzt. Auch diese Klinkeneinrichtung ist insbesondere als ein Klinkenblech ausgebildet.
- Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass die beiden Verstellantriebe die jeweilig angetriebenen Rampenteile in gleicher Richtung antreiben. Dadurch ist die Möglichkeit zur Rückstellung gegeben. Beide Rampenteile sind in dieselbe Drehrichtung, z.B. im Uhrzeigersinn drehbar. Wird das erste Rampenteil im Uhrzeigersinn verdreht, erfolgt eine Verschleißnachstellung, d.h. die axiale Höhe des Rampensystems nimmt zu, da sich die Rampen des ersten Rampenteils an den Gegenrampen des stationär verharrenden oder sich weniger drehenden zweiten Rampenteils hoch arbeiten. Wird das zweite Rampenteil im Uhrzeigersinn verdreht, erfolgt eine Rückstellung der Verschleißnachstellung, d.h. die axiale Höhe nimmt ab, da sich die Gegenrampen des zweiten Rampenteils unter den Rampen des stationären oder sich weniger drehenden ersten Rampenteils wegdrehen. Mit anderen Worten erfolgen die Antriebe beider Rampenteile nur in eine gemeinsame Richtung. Es erfolgt nie ein Zurückdrehen eines Rampenteiles. Ein Zurückstellen der axialen Höhe wird nur durch eine relative Rückdrehung zwischen den beiden Rampenteilen erreicht (Summierantrieb).
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die beiden genannten Verstellantriebe die jeweilig angetriebenen Rampenteile bezüglich der Ritzelbewegung der jeweiligen Ritzel mit unterschiedlicher Übersetzung antreiben. Jeder der Verstellantriebe hat also sein eigenes Übersetzungsverhältnis zwischen der Relativbewegung Antriebsklinke-Ritzel und dem resultierenden Vortrieb des angetriebenen Rampenteils. Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass das Ritzel des weiteren Verstellantriebs eine größere Zahnweite aufweist wie das Ritzel des einen Verstellantriebs. Werden die beiden Rampenteile nun durch Kombination der beiden Verstellantriebe gegeneinander verdreht, so ergeben sich eine viel feinere Einstellmöglichkeiten, die von einem Vor- bis zu einem Rückstellen variieren können.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das eine Rampenteil und/oder das weitere Rampenteil als Rampenring ausgebildet. Derartig ausgebildete Rampenteile sind bekannt und bewährt.
- Mit Vorteil ist vorgesehen, dass der eine Verstellantrieb und/oder der weitere Verstellantrieb als ein Spindeltrieb ausgebildet ist. Derartig ausgebildete Verstellantriebe sind bekannt und bewährt. Alternativ kann der Verstellantrieb beispielsweise auch als Schneckentrieb ausgebildet sein.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Nachstelleinrichtung eine Sperrklinke zur Verhinderung eines Rückdrehens des Ritzels des einen Verstellantriebs und/oder eine Sperrklinke zur Verhinderung eines Rückdrehens des Ritzels des weiteren Verstellantriebs auf.
- Die erfindungsgemäße Reibungskupplung für ein Fahrzeug weist eine Gegenplatte, eine relativ zu der Gegenplatte bewegbare Anpressplatte zum Verpressen einer Kupplungsscheibe zwischen der Gegenplatte und der Anpressplatte und eine vorstehend genannte Nachstelleinrichtung zur Nachstellung eines verschleißbedingten Fehlabstands der Anpressplatte zur Gegenplatte auf.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Klinkeneinrichtung, insbesondere das Klinkenblech, an einem Kupplungsdeckel der Reibungskupplung abgestützt ist. Die Klinkeneinrichtung lagert die Antriebsklinke dabei bevorzugt federnd an dem Kupplungsdeckel.
- Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert. Es zeigen:
-
1 : eine Nachstelleinrichtung in schematischer Darstellung, -
2 : ein erstes Bewegungsschema einer ersten Betriebsvariante der Nachstelleinrichtung, -
3 : ein zweites Bewegungsschema einer ersten Betriebsvariante der Nachstelleinrichtung, -
4 : eine Ausführungsform der Nachstelleinrichtung zur Nutzung in der ersten Betriebsvariante, -
5 : ein erstes Bewegungsschema einer zweiten Betriebsvariante der Nachstelleinrichtung, -
6 : ein zweites Bewegungsschema einer zweiten Betriebsvariante der Nachstelleinrichtung und -
7 : eine Ausführungsform der Nachstelleinrichtung zur Nutzung in der zweiten Betriebsvariante. - Die
1 zeigt in einer schematischen Darstellung einige Komponenten einer Nachstelleinrichtung10 zur Nachstellung eines verschleißbedingten Fehlabstands zwischen einer Anpressplatte und einer Gegenplatte einer nicht gezeigten Reibungskupplung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug. Gezeigt ist ein Rampensystem12 mit einem ersten Rampenteil14 , das mindestens eine Rampe16 aufweist und einem zweiten Rampenteil18 , das mindestens eine Gegenrampe20 zu der mindestens einen Rampe16 aufweist. Zur Nachstellung des verschleißbedingten Fehlabstands kann die mindestens eine Rampe16 des ersten Rampenteils14 an der mindestens einen Gegenrampe20 des zweiten Rampenteils16 abgleiten. Beide Rampenteile14 ,18 sind in diesem Beispiel als Rampenringe ausgebildet. Durch dieses Abgleiten erhöht sich die (Gesamt-)Höhe des Rampensystems12 . Weiterhin ist in1 eine Anpressplatte22 der Reibungskupplung gezeigt. Diese ist zum Verpressen einer zwischen einer Gegenplatte und der Anpressplatte angeordneten Kupplungsscheibe relativ zu der Gegenplatte bewegbar. Das Rampensystem12 stößt mit einer vom zweiten Rampenteil18 gebildeten Seite auf die Oberseite der Anpressplatte22 . Die Reibungskupplung weist des Weiteren noch eine Betätigungshebeleinrichtung auf, von der in1 jedoch nur eine Tellerfeder24 gezeigt ist, die sich auf einer der Anpressplatte22 gegenüberliegenden Seite des Rampensystems12 , also auf Seiten des ersten Rampenteils abstützt. - Jedes der Rampenteile
14 ,18 ist bezüglich der Anpressplatte22 der Reibungskupplung drehbar gelagert. Weiterhin sind die beiden Rampenteile14 ,18 auch gegeneinander verdrehbar gelagert. - Die Nachstelleinrichtung
10 weist weiterhin einen Verstellantrieb26 zum Verdrehen des ersten Rampenteils14 bezüglich der Anpressplatte22 und des zweiten Rampenteils18 auf. Zusätzlich weist die Nachstelleinrichtung10 auch einen weiteren Verstellantrieb28 zum Verdrehen des zweiten Rampenteils18 bezüglich der Anpressplatte22 und des ersten Rampenteils14 auf. Beide Verstellantriebe26 ,28 weisen jeweils antriebsseitig ein Ritzel30 ,32 mit einer Umfangsverzahnung auf. Jeder dieser beiden Verstellantriebe26 ,28 ist als Spindelantrieb ausgebildet, der neben dem Ritzel30 ,32 auch eine vom Ritzel angetriebene Spindel und eine auf der Spindel verfahrbare Spindelmutter zum Antrieb des jeweiligen Rampenteils14 ,18 über eine Verzahnung aufweist. - Der weitere Verstellantrieb
28 zum Verdrehen des zweiten Rampenteils18 weist antriebsseitig ein Übersetzungsverhältnis auf, das größer ist, als das Übersetzungsverhältnis des Verstellantrieb26 zum Verdrehen des ersten Rampenteils14 . Alternativ oder zusätzlich weist die Umfangsverzahnung des Ritzels32 des zweiten Rampenteils18 eine Zahnweite auf, die größer ist, als die des Ritzels30 des Verstellantriebs26 zum Verdrehen des ersten Rampenteils14 . - Es ergibt sich eine Vielzahl von Möglichkeiten der Anordnungen der beiden Rampenteile
14 ,18 des Rampensystems12 für die Verschleißnachstellung. Es können zum Beispiel: - – beide Rampenteile
14 ,18 zwischen dem (in den4 und7 gezeigten) Kupplungsdeckel34 und der Tellerfeder/Hebelfeder24 angeordnet sein, - – beide Rampenteile
14 ,18 zwischen Tellerfeder/Hebelfeder24 und Anpressplatte22 angeordnet sein, - – die Tellerfeder/Hebelfeder
24 ein Rampenteil14 bilden und das andere Rampenteil18 gegenüber dem Deckel34 angeordnet sein oder - – die Tellerfeder/Hebelfeder
24 ein Rampenteil14 bilden und ein Rampenteil18 gegenüber der Anpressplatte22 angeordnet sein. -
- Der Verstellantrieb erfolgt zum Beispiel mit einem Übersetzungsgetriebe. Um einen uneingeschränkten Bewegungsbereich (unter Umständen mehrere Rampen, mehrere Umdrehungen weit) zu realisieren ist vorzugsweise eine geeignete Getriebeform gewählt, zum Beispiel Zylinderschnecke mit Zahnkranz am Rampenteil
14 ,18 , Axialschnecke mit Zahnkranz am Rampenteil14 ,18 oder Ritzel30 ,32 mit Zahnkranz am Rampenteil14 ,18 . Das Anstoßen der Verstellantriebe26 ,28 erfolgt durch eine Wegsteuerung, beispielsweise durch eine der bekannten Wegsteuerungen mit den in den4 und7 gezeigten Klinkenblechen. - Aus der Darstellung der
1 ist unter Anderem auch erkennbar, dass ein gewünschtes (vollständiges) Rückstellen (z.B. bei Funktionsprüfung oder Kupplungsscheibenwechsel) ohne Rückdrehen eines Verstellantriebes26 ,28 und somit ohne Eingriff in die formschlüssigen Ritzel-Klinken-Freiläufe realisierbar ist. Allein durch ein einfaches manuelles Vordrehen des weiteren Verstellantriebes28 ist eine funktionssichere Rückstellmöglichkeit gegeben. - Es ergeben sich folgende Varianten mit den entsprechenden Funktionen und Vorteilen:
In einer ersten Variante dient der eine Verstellantrieb26 zum relativen Verdrehen des ersten Rampenteils14 zur Verschleißnachstellung (Vorstellantrieb). Dabei können bekannten, vorteilhaften Funktionsprinzipien, wie “Relativwegsteuerung der Antriebsklinke“ und “aktiv angestoßene Nachstellschritte“ angewendet werden. Dazu sind dem einen Verstellantrieb26 Anschläge bzw. Anschlagelemente zugeordnet. Es ist somit durch eine Montageeinstellung eine gewünschte Betriebspunktlage vorbestimmbar und wird positionsgesteuert gehalten. - Der weitere Verstellantrieb
28 dient in dieser ersten Variante der Rückstellung. Er besitzt keine Anschläge und funktioniert rein hubgesteuert. Durch eine vergrößerte Zahnweite des Antriebsritzels32 gegenüber der Zahnweite des Ritzels30 von dem einen Verstellantrieb26 wird erreicht, dass erst bei einem entsprechend großem Überweg eine angestoßene Verstellung erfolgt. - Die Übersetzung zum Antrieb des zweiten Rampenteiles
18 wird so gewählt, dass mit einem Verstellschritt ein größerer Rampenweg als beim Antrieb des ersten Rampenteiles14 zurückgelegt wird. Es wird so erreicht, dass die vom ersten Rampenteil14 ausgeführte Bewegung kompensiert wird. Es resultiert somit ein Relativweg der beiden Rampenteile, der zu einer axialen Rückstellung führt. Dies ist notwendig, da bei der gewählten Orientierung der beiden Überwege (z.B. beide Richtung Ausrücken) ein Überweg zum Rückstellen zwangsweise einen Vorstellschritt auslöst. - Die
2 und3 zeigen Bewegungsschemen dieser ersten Variante.2 zeigt eine Überwegsteuerung der Stufe 1 mit “Relativwegsteuerung der Antriebsklinke“ und “aktiv angestoßene Nachstellschritte“ zum Vorstellen des Ausgleichs.3 zeigt eine Überwegsteuerung der Stufe 2 (Rückstellung) mit reiner Hubsteuerung. - Die
4 zeigt die entsprechende Ausführungsform der Nachstelleinrichtung10 zur Verschleißnachstellung gemäß dieser ersten Variante. Der prinzipielle Aufbau entspricht im Wesentlichen dem der schematischen Darstellung aus1 , sodass hier nur auf die Unterschiede eingegangen werden soll. Die4 zeigt zusätzlich zu den in1 gezeigten Komponenten einen Kupplungsdeckel34 , eine sich an dem Kupplungsdeckel34 abstützende Klinkeneinrichtung36 (ein Klinkenblech) mit einer Klinke, und eine sich an dem Kupplungsdeckel34 abstützende weitere Klinkeneinrichtung38 . Die Klinkeneinrichtung36 weist eine in das Ritzel30 des einen Verstellantriebs26 eingreifende Antriebsklinke zum Verdrehen dieses Ritzels30 auf und die weitere Klinkeneinrichtung38 (ein Klinkenblech) weist ebenfalls eine in das Ritzel32 des weiteren Verstellantriebs28 eingreifende Antriebsklinke zum Verdrehen des Ritzels32 dieses weiteren Verstellantriebs auf. - In einer zweiten Variante dient der eine Verstellantrieb
26 zum relativen Verdrehen des ersten Rampenteils14 zur Verschleißnachstellung (Vorstellantrieb). Er besitzt keine Anschläge und funktioniert hubgesteuert. Durch die Zahnweite des Antriebsritzels30 wird bestimmt, dass erst bei einem entsprechend großem Überweg eine angestoßene Verstellung erfolgt. Der weitere Verstellantrieb28 dient der Rückstellung. Er besitzt ebenfalls keine Anschläge und funktioniert somit auch hubgesteuert. Durch eine vergrößerte Zahnweite des Antriebsritzels (großer gegenüber Zahnweite des Ritzels30 von Antrieb26 ) wird erreicht, dass erst bei einem entsprechend großem Überweg diese angestoßene Verstellung erfolgt. Die Übersetzung zum Antrieb des zweiten Rampenteiles18 wird wie bei der ersten Variante gewählt, sodass mit einem Verstellschritt ein größerer Rampenweg als beim Antrieb des ersten Rampenteiles zurückgelegt wird. Dies ist ebenfalls notwendig, da auch hier bei der gewählten Orientierung der beiden Überwege (z.B. beide Richtung Ausrücken) ein Überweg zum Rückstellen zwangsweise einen Vorstellschritt auslöst. - In der
4 ist links der Verstellantrieb26 zum Verdrehen des ersten Rampenteils14 und rechts der weitere Verstellantrieb28 zum Verdrehen des zweiten Rampenteils18 dargestellt. Während für den Verstellantrieb26 zum Verdrehen des ersten Rampenteils14 Anschlagelemente, nämlich ein Anschlagbolzen40 zur Relativwegbegrenzung und ein Endanschlag42 für ein aktives Anstoßen, vorgesehen sind, sind solche Anschlagelemente für den weiteren Verstellantrieb28 nicht vorgesehen. - Die
5 und6 zeigen Bewegungsschemen dieser zweiten Variante.5 zeigt eine Überwegsteuerung der Stufe 1 (Vorstellung) mit reiner Hubsteuerung entsprechend der Zahnweite des Ritzels30 von dem einen Verstellantrieb26 .6 zeigt eine Überwegsteuerung der Stufe 2 (Rückstellung) mit reiner Hubsteuerung, jedoch mit vergrößerter Zahnweite des Ritzels32 vom weiteren Verstellantrieb28 . - Dieser Aufbau der zweiten Variante ist gegenüber dem Aufbau der ersten Variante wesentlich vereinfacht, da es gar keine Anschläge/Anschlagelemente gibt. Dabei muss für eine Hubsteuerung der Abhubweg exakt geregelt werden (zum Beispiel zwischen Betriebspunktlage und Anschlag am Betätigungssystem). Dies ist jedoch nur erforderlich, wenn die Verschleißnachstellung automatisch weggesteuert erfolgen soll (Ritzel-Klinken-Sensierung im Betriebspunkt). Durch die gesteuerte Kupplungsbetätigung ist die Möglichkeit gegeben, dass nicht nur die Rückstellschritte, sondern auch jegliche Vorstellschritte (Verschleißnachstellung) aktiv angestoßen werden. Es muss somit nicht das Funktionsprinzip der „aktiv angestoßene Nachstellschritte“ (erste Variante) genutzt werden, um den toleranzbehafteten Ausrückweg von der ersten Überwegstufe zu unterscheiden. Im Resultat verkürzt sich somit die für beide Überwegstufen erforderliche Hublänge gegenüber der ersten Variante.
- Der prinzipielle Aufbau bei
7 entspricht im Wesentlichen dem der Darstellungen aus1 und4 , sodass hier nur auf die Unterschiede eingegangen werden soll. Auch in der7 ist links der Verstellantrieb26 zum Verdrehen des ersten Rampenteils14 und rechts der weitere Verstellantrieb28 zum Verdrehen des zweiten Rampenteils18 dargestellt. Für keinen der beiden Verstellantriebe26 ,28 sind Anschlagelemente (Anschläge) vorgesehen. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Nachstelleinrichtung
- 12
- Rampensystem
- 14
- erstes Rampenteil
- 16
- Rampe
- 18
- zweites Rampenteil
- 20
- Gegenrampe
- 22
- Anpressplatte
- 24
- Tellerfeder
- 26
- Verstellantrieb
- 28
- Verstellantrieb
- 30
- Ritzel
- 32
- Ritzel
- 34
- Kupplungsdeckel
- 36
- Klinkeneinrichtung
- 38
- Klinkeneinrichtung
- 40
- Anschlagbolzen
- 42
- Endanschlag
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102009035225 A1 [0003, 0010]
- WO 2009/056092 A1 [0003]
- WO 2009056092 A1 [0010]
Claims (10)
- Nachstelleinrichtung (
10 ) für eine Reibungskupplung eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, mit einem ersten Rampenteil (14 ), das bezüglich einer Anpressplatte (22 ) der Reibungskupplung verdrehbar gelagert ist und zumindest eine Rampe (16 ) aufweist, einem zweiten Rampenteil (18 ), das zumindest eine Gegenrampe (20 ) zu dieser Rampe (16 ) aufweist, einem Verstellantrieb (26 ) zum relativen Verdrehen des ersten Rampenteils (14 ) in Umfangsrichtung zu der an der Rampe (16 ) des ersten Rampenteils (14 ) abgleitenden Gegenrampe (20 ) des zweiten Rampenteils (18 ) zur Nachstellung eines verschleißbedingten Fehlabstands zwischen der Anpressplatte (22 ) und einer Gegenplatte der Reibungskupplung und einer Klinkeneinrichtung (36 ), die an einem Kupplungsdeckel (34 ) der Reibungskupplung abstützbar ist und/oder mit diesem Kupplungsdeckel (34 ) verbindbar ist und die eine in ein Ritzel (30 ) des Verstellantriebs (26 ) eingreifende Antriebsklinke zum Verdrehen dieses Ritzels (30 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Rampenteil (18 ) bezüglich der Anpressplatte (22 ) der Reibungskupplung ebenfalls verdrehbar gelagert ist und die Nachstelleinrichtung (10 ) einen weiteren Verstellantrieb (28 ) zum Verdrehen des zweiten Rampenteils (18 ) aufweist. - Nachstelleinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine weitere Klinkeneinrichtung (
36 ), die ebenfalls an dem Kupplungsdeckel (34 ) abstützbar und/oder mit diesem Kupplungsdeckel (34 ) verbindbar ist und die eine in ein Ritzel (32 ) des weiteren Verstellantriebs (26 ) eingreifende Antriebsklinke zum Verdrehen von dessen Ritzel (32 ) aufweist. - Nachstelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verstellantriebe (
26 ,28 ) die jeweilig angetriebenen Rampenteile (14 ,18 ) in gleicher Drehrichtung antreiben. - Nachstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verstellantriebe (
26 ,28 ) die jeweilig angetriebenen Rampenteile (14 ,18 ) bezüglich der Ritzelbewegung der jeweiligen Ritzel (30 ,32 ) mit unterschiedlicher Übersetzung antreiben. - Nachstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ritzel (
32 ) des weiteren Verstellantriebs (28 ) eine größere Zahnweite aufweist als das Ritzel (30 ) des einen Verstellantriebs (26 ). - Nachstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass das eine Rampenteil (
14 ) und/oder das weitere Rampenteil (18 ) als Rampenring ausgebildet ist. - Nachstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Verstellantrieb (
26 ) und/oder der weitere Verstellantrieb (28 ) als ein Spindeltrieb ausgebildet ist. - Nachstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Sperrklinke zur Verhinderung eines Rückdrehens des Ritzels (
30 ) des einen Verstellantriebs (26 ) und/oder eine Sperrklinke zur Verhinderung eines Rückdrehens des Ritzels (32 ) des weiteren Verstellantriebs (28 ). - Reibungskupplung für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Gegenplatte, einer relativ zu der Gegenplatte bewegbaren Anpressplatte (
22 ) zum Verpressen einer Kupplungsscheibe zwischen der Gegenplatte und der Anpressplatte (22 ) und einer Nachstelleinrichtung (10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Nachstellung eines verschleißbedingten Fehlabstands der Anpressplatte (22 ) zur Gegenplatte. - Reibungskupplung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Klinkeneinrichtung oder die Klinkeneinrichtungen (
36 ,38 ) an einem Kupplungsdeckel (34 ) der Reibungskupplung abgestützt und/oder mit diesem Kupplungsdeckel (34 ) verbunden sind.
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Family Applications (1)
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Citations (2)
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WO2009056092A1 (de) | 2007-10-31 | 2009-05-07 | Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg | Reibungskupplung |
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-
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- 2013-02-01 DE DE201310201717 patent/DE102013201717A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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WO2009056092A1 (de) | 2007-10-31 | 2009-05-07 | Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg | Reibungskupplung |
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