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Die vorliegende Beschreibung betrifft allgemein ein Steuersystem zum Aufrechterhalten einer Brennkraftmaschinentemperatur über eine längere Kompressionsbremszeitdauer.
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Brennkraftmaschinen können mit mechanischen Kühlmittelpumpen konfiguriert sein, die neben der Zuführung von Wärme zu einem Fahrzeuginnenraum Kühlmittel durch einen Zylinderkopf zirkulieren. Brennkraftmaschinensteuersysteme können dazu konfiguriert sein, den Betrieb der Kühlmittelpumpe auf Grundlage der Brennkraftmaschinentemperatur einzustellen, um Zylinderkopftemperaturen aufrechtzuerhalten. Bei einigen Fahrzeugsystemen, wie zum Beispiel Hybridelektrofahrzeugen, kann auch eine elektrische Zusatzpumpe enthalten sein, um die mechanische Primärkühlmittelpumpe zu unterstützen.
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Ein Beispiel für ein Brennkraftmaschinensystem, bei dem eine Zusatzpumpe mit einer motorgetriebenen Pumpe verwendet wird, wird durch Aidnik in der
US 2004/0103862 offenbart. Darin gewährleistet eine mechanische Kühlmittelpumpe Kühlmittelzirkulation unter den meisten Fahrbedingungen, während eine elektrische Kühlmittelpumpe in erster Linie bei Verzögerung und nach Ausschalten der Brennkraftmaschine aktiviert wird. Insbesondere wird die mechanische Pumpe über einer Brennkraftmaschinenschwelldrehzahl eingeschaltet, während die elektrische Kühlmittelpumpe auf Grundlage von Kühlmitteltemperatur zum Bereitstellen zusätzlicher Kühlungssteuerung zyklisch geschaltet wird.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben jedoch mögliche Probleme bei solch einem System identifiziert. Als Beispiel kann die durch die Brennkraftmaschine erzeugte Wärmemenge und/oder die Rate, mit der Wärme an der Brennkraftmaschine erzeugt wird, auf Grundlage der unter Verzögerungsbedingungen verwendeten Bremsart variieren. Zum Beispiel kann unter Bedingungen, unter denen das Fahrzeug unter Verwendung von Verzögerungskräften in der Brennkraftmaschine verzögert wird (das heißt Kompressionsbremsung), mehr Wärme an der Brennkraftmaschine erzeugt werden als unter Bedingungen, unter denen das Fahrzeug unter Verwendung von Nutzbremsung verzögert wird. Somit wird bei Kompressionsbremsung mit zunehmender Aufnahme der Energie durch die Brennkraftmaschine mehr Abwärme erzeugt, die abgeführt werden muss. Wenn die Kühlmittelpumpe auf Grundlage der Kühlmitteltemperatur betrieben wird, wie in dem System von Aidnik, dann kann somit, sobald die Kühlmittelpumpe betrieben wird, der zur Reduzierung der Zylinderkopftemperaturen erforderliche Kühlmittelstrom sehr hoch sein. Dadurch kann somit der Energieverbrauch der Kühlmittelpumpe erhöht werden. Selbst wenn die Kühlmittelpumpe zu der Zeit, wenn die Kühlmitteltemperaturen hoch sind, im Vollstrom betrieben wird, können Zylinderkopftemperaturen möglicherweise nicht in einem angemessenen Zeitraum auf gewünschte Höhen reduziert werden. Somit kann dies zu lokalisiertem Sieden und einer Kühlmittelbeeinträchtigung führen.
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In einem Beispiel können einige der obigen Probleme durch ein Verfahren zum Betrieb eines eine Brennkraftmaschine und einen Motor enthaltenden Hybridfahrzeugsystems, das unter Bedingungen, unter denen das Fahrzeug durch den Motor angetrieben wird, während sich die Brennkraftmaschine unbefeuert dreht, Aufnahme von Drehmoment an der Brennkraftmaschine zum Halten der Fahrzeuggeschwindigkeit auf einer Solldrehzahl, während der Betrieb einer Brennkraftmaschinenkühlmittelpumpe auf Grundlage des aufgenommenen Drehmoments zur Steuerung der Brennkraftmaschinentemperatur eingestellt wird, umfasst, gelöst werden. Auf diese Weise kann der Kühlmittelpumpenbetrieb eingeleitet und auf Grundlage eines Kompressionsbremsmoments zur Bereitstellung einer verbesserten Kühlsteuerung eingestellt werden.
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Als Beispiel kann ein Hybridfahrzeugsystem eine elektrisch betriebene Kühlmittelpumpe enthalten. Unter Bedingungen, unter denen das Hybridfahrzeug nur mit dem Motor angetrieben wird und sich die Brennkraftmaschine unbefeuert dreht, während sie Drehmoment aufnimmt, wie zum Beispiel unter Kompressionsbremsungsbedingungen, kann die Kühlmittelpumpe betrieben werden. In einem Beispiel kann der Pumpenbetrieb auf Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit bezüglich einer Kühlerlüfterdrehzahl eingeleitet werden, so dass das Pumpen von Kühlmittel durch die Brennkraftmaschine beginnen kann, sobald eine Kompressionsbremsung beginnt. Wenn das Bremsausmaß zunimmt und die Brennkraftmaschine mehr Drehmoment aufnimmt, kann dann der Kühlmittelpumpenbetrieb (zum Beispiel die Pumpendrehzahl, der Pumpenstrom, das Pumpentastverhältnis usw.) erhöht werden, so dass der Pumpenbetrieb der Brennkraftmaschinenwärmeerzeugung entsprechen kann.
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Auf diese Weise können durch Einstellung eines Kühlmittelpumpenbetriebs auf Grundlage eines Brennkraftmaschinenkompressionsbremsmoments Brennkraftmaschinentemperaturen besser gesteuert werden. Insbesondere durch Verstärken des Kühlmittelstroms bei erhöhtem Kompressionsbremsmoment kann es möglich sein, die Zylinderkopftemperaturen besser zu steuern, während die Kühlmittelpumpe effizienter betrieben wird.
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Es versteht sich, dass die obige Kurzdarstellung dazu vorgesehen ist, in vereinfachter Form eine Auswahl von Konzepten vorzustellen, die in der ausführlichen Beschreibung näher beschrieben werden. Sie soll keine Schlüssel- oder wesentlichen Merkmale des beanspruchten Erfindungsgegenstands aufzeigen, dessen Schutzbereich einzig durch die der ausführlichen Beschreibung folgenden Ansprüche definiert wird. Des Weiteren ist der beanspruchte Erfindungsgegenstand nicht auf Implementierungen beschränkt, die irgendwelche oben oder in irgendeinem anderen Teil dieser Offenbarung angeführten Nachteile lösen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kühlsystems in einem Hybridelektrofahrzeug.
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2 zeigt ein detailliertes Flussdiagramm zur Einstellung des Betriebs einer Brennkraftmaschinenkühlmittelpumpe auf Grundlage von Brennkraftmaschinenkompressionsbremsmoment.
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3 zeigt einen beispielhaften Kühlmittelpumpenbetrieb gemäß der vorliegenden Offenbarung.
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Ausführliche Beschreibung
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Die folgende Beschreibung betrifft Verfahren und Systeme zur Einstellung des Betriebs einer Zusatzbrennkraftmaschinenkühlmittelpumpe, wie zum Beispiel der Kühlmittelpumpe von 1, auf Grundlage einer Höhe eines Brennkraftmaschinenkompressionsbremsmoments. Unter Bedingungen, unter denen ein Fahrzeug durch einen Motor angetrieben wird und sich die Brennkraftmaschine unbefeuert dreht, kann durch die Brennkraftmaschine aufgrund der Aufnahme von Drehmoment erzeugte Wärme durch Betrieb einer Brennkraftmaschinenkühlmittelpumpe abgeführt werden. Eine Steuerung kann dazu konfiguriert sein, eine Steuerroutine, wie etwa das beispielhafte Verfahren von 2, durchzuführen, um die Brennkraftmaschinenkühlmittelpumpe auf Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit und des Kompressionsbremsmoments zyklisch zu betreiben und so eine Brennkraftmaschinentemperatur unter einem Schwellwert zu halten. Ein beispielhafter Kühlmittelpumpenbetrieb wird hier unter Bezugnahme auf 3 beschrieben. Auf diese Weise können Motortemperaturen selbst bei Kompressionsbremsung aufrechterhalten werden, ohne den Wirkungsgrad einer Kühlmittelpumpe zu beeinträchtigen.
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Nunmehr auf 1 Bezug nehmend wird eine beispielhafte Ausführungsform eines Kühlsystems 100 in einem Hybridfahrzeug 102 schematisch dargestellt. Das Kühlsystem 100 zirkuliert Kühlmittel durch die Brennkraftmaschine 10, um Abwärme aufzunehmen, und verteilt das erwärmte Kühlmittel über Kühlmittelleitungen 82 bzw. 84 an den Kühler 80 und/oder den Heizungswärmetauscher 90.
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Insbesondere zeigt 1 das Kühlsystem 100, das mit der Brennkraftmaschine 10 gekoppelt ist und Brennkraftmaschinenkühlmittel über die Kühlmittelleitung 82 von der Brennkraftmaschine 10 zum Kühler 80 und zur Brennkraftmaschine 10 zurück leitet. Das Kühlmittel kann auch durch die Kühlmittelleitung 84 zum Heizungswärmetauscher 90 strömen, wo die Wärme zum Fahrzeuginnenraum 104 übertragen werden kann. Dann strömt das Kühlmittel zur Brennkraftmaschine 10 zurück. Eine elektrisch betriebene Kühlmittelpumpe 86 kann mit der Brennkraftmaschine gekoppelt sein und durch Betrieb des Motors 88 unter Verwendung von Energie von einer Energiespeichervorrichtung 25, wie zum Beispiel einer Batterie, gedreht werden. Die elektrische Pumpe 86 kann zum Zirkulieren von Kühlmittel durch beide Kühlmittelleitungen 82 und 84 betrieben werden. Die elektrische Pumpe 86 zirkuliert Kühlmittel durch Kanäle im Motorblock, Kopf usw., um Brennkraftmaschinenwärme aufzunehmen, die dann über den Kühler 80 an die Umgebungsluft übertragen wird. In einem Beispiel, in dem es sich bei der Pumpe 86 um eine Zentrifugalpumpe handelt, können der Druck (und der sich ergebende Strom), der durch die Pumpe 86 erzeugt wird, proportional zu einer durch die Energiespeichervorrichtung 25 der Pumpe zugeführten Energiemenge sein. Die Temperatur des Kühlmittels kann durch ein in der Kühlleitung 82 positioniertes Thermostatventil 38 geregelt werden, das so lange geschlossen gehalten werden kann, bis das Kühlmittel eine Schwelltemperatur erreicht.
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Des Weiteren kann der Lüfter 92 mit einem Kühler 80 gekoppelt sein, um einen Luftstrom durch den Kühler 80 aufrechtzuerhalten, wenn sich das Fahrzeug 102 langsam bewegt oder angehalten ist, während die Brennkraftmaschine läuft. In einigen Beispielen kann die Lüfterdrehzahl durch die Steuerung 12 gesteuert werden. Weiterhin kann der Lüfter 92 mit einer Pumpe 86 gekoppelt sein, so dass der Lüfter 92 mit einer Drehzahl gedreht werden kann, die zu der Pumpendrehzahl proportional ist, wie etwa ein Drehzahlverhältnis von 1:1. In einem anderen Beispiel kann die Drehzahl des Lüfters 92 mit zunehmender Drehzahl der Pumpe 86 auch erhöht werden. Wahlweise kann auch ein Heizungswärmetauscherlüfter mit der Pumpe 86 gekoppelt sein und kann mit einer Drehzahl betrieben werden, die zu der Pumpe 86 proportional ist, wie etwa ein Drehzahlverhältnis von 1:1.
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Bei dieser beispielhaften Ausführungsform enthält das Hybridfahrzeugsystem eine Energieumwandlungsvorrichtung 24, die unter anderem einen Motor, einen Generator und Kombinationen davon enthalten kann. Die Energieumwandlungsvorrichtung 24 ist ferner in der Darstellung mit einer Energiespeichervorrichtung 25 gekoppelt, die eine Batterie, einen Kondensator, ein Schwungrad, einen Druckbehälter usw. enthalten kann. Die Energieumwandlungsvorrichtung 24 kann dazu betrieben werden, Energie aus der Fahrzeugbewegung und/oder der Brennkraftmaschine aufzunehmen und die aufgenommene Energie in eine Energieform umzuwandeln, die sich zum Speichern durch die Energiespeichervorrichtung 25 eignet (zum Beispiel einen Generatorbetrieb bereitzustellen). Die Energieumwandlungsvorrichtung kann auch dazu betrieben werden, eine Ausgabe (Energie, Arbeit, Drehmoment, Drehzahl usw.) für die Antriebsräder 106, die Brennkraftmaschine 10 (zum Beispiel einen Motorbetrieb bereitzustellen) und die Pumpe 86 zuzuführen. Es versteht sich, dass die Energieumwandlungsvorrichtung bei einigen Ausführungsformen unter verschiedenen anderen Komponenten, die zur Bereitstellung der geeigneten Umwandlung von Energie zwischen der Energiespeichervorrichtung und den Fahrzeugantriebsrädern und/oder der Brennkraftmaschine verwendet werden, nur einen Motor, nur einen Generator oder sowohl einen Motor als auch einen Generator enthalten kann.
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Hybridelektroantriebsausführungsformen können Vollhybridsysteme enthalten, bei denen das Fahrzeug nur durch die Brennkraftmaschine angetrieben wird, das Fahrzeug nur durch den Motor (das heißt die Energieumwandlungsvorrichtung) oder eine Kombination von beiden angetrieben wird. Es können auch Assist- oder Mild-Hybridkonfigurationen eingesetzt werden, bei denen die Brennkraftmaschine die Primärdrehmomentquelle ist, wobei der Motor dahingehend wirkt, zusätzliches Drehmoment gezielt zuzuführen, zum Beispiel unter Tip-In- oder anderen Bedingungen. Des Weiteren können auch Starter-Generator- und/oder intelligente Lichtmaschinensysteme verwendet werden. Darüber hinaus können die oben beschriebenen verschiedenen Komponenten durch die (unten beschriebene) Fahrzeugsteuerung 12 gesteuert werden.
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Aus dem Obigen sollte hervorgehen, dass das beispielhafte Hybridelektroantriebssystem verschiedene Betriebsmodi einnehmen kann. Zum Beispiel kann das Fahrzeug 102 in einem "Nur-Brennkraftmaschine"-Modus betrieben werden, in dem die Brennkraftmaschine 10 als die einzige Drehmomentquelle wirkt, die die Antriebsräder 106 und das Fahrzeug antreibt. Im "Nur-Brennkraftmaschine"-Modus kann der Brennkraftmaschine 10 Kraftstoff aus einem Kraftstofftank über ein (nicht gezeigtes) Kraftstoffeinspritzventil zugeführt werden, so dass sich die Brennkraftmaschine befeuert drehen kann, um das Drehmoment zum Antrieb des Fahrzeugs bereitzustellen. Wahlweise kann die Brennkraftmaschine 10 dazu betrieben werden, mehr Drehmoment abzugeben, als für den Antrieb erforderlich ist, wobei dann die zusätzliche Energie von der Energieumwandlungsvorrichtung 24 (im Generatormodus) aufgenommen wird, um die Energiespeichervorrichtung 25 zu laden oder elektrische Energie für andere Fahrzeuglasten zur Verfügung zu stellen.
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Als anderes Beispiel kann das Fahrzeug 102 in einem "Assist"-Modus betrieben werden, in dem die Brennkraftmaschine 10 als die Primärdrehmomentquelle zum Antrieb der Antriebsräder 106 betrieben und verwendet wird und der Elektromotor (die Energieumwandlungsvorrichtung 24) als eine zusätzliche Drehmomentquelle in Zusammenwirkung damit und zur Ergänzung des durch die Brennkraftmaschine 10 zugeführten Drehmoments verwendet wird. Während des "Assist"-Modus sowie im Nur-Brennkraftmaschine-Modus wird der Brennkraftmaschine 10 Kraftstoff zugeführt, um die Brennkraftmaschine befeuert zu drehen und den Fahrzeugrädern Drehmoment zuzuführen.
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In noch einem anderen Beispiel kann das Fahrzeug 102 in einem "Nur-Elektrik"-Modus betrieben werden, in dem die Energieumwandlungsvorrichtung, wie zum Beispiel ein batteriebetriebener Elektromotor, als die einzige Drehmomentquelle zum Antrieb der Antriebsräder 106 und zum Antrieb des Fahrzeugs 102 betrieben und verwendet wird. Somit kann während des Brennkraftmaschinen-Aus-Modus kein Kraftstoff in die Brennkraftmaschine 10 eingespritzt werden, unabhängig davon, ob sich die Brennkraftmaschine dreht oder nicht. Der "Nur-Elektrik"-Modus kann zum Beispiel beim Bremsen, bei niedrigen Geschwindigkeiten, beim Anhalten an Ampeln usw. eingesetzt werden. Bei einigen Verzögerungsereignissen, die auftreten, während sich das Fahrzeug im Nur-Elektrik-Betriebsmodus befindet, kann die Energieumwandlungsvorrichtung 24 als Generator betrieben werden, um das Radmoment des sich verzögernden Fahrzeugs umzuwandeln und als Ladung in der Energiespeichervorrichtung 25, wie zum Beispiel in einer Systembatterie, zu speichern. Auf diese Weise kann das Fahrzeug unter Verwendung von Nutzbremsung verzögert werden. Somit kann die Brennkraftmaschine während der Nutzbremsung angehalten werden (das heißt, sie dreht sich nicht und wird nicht befeuert). Bei noch anderen Verzögerungsereignissen, die auftreten, während sich das Fahrzeug im Nur-Elektrik-Betriebsmodus befindet, kann die Brennkraftmaschine unbefeuert gedreht werden, um Drehmoment aufzunehmen. Auf diese Weise kann das Fahrzeug unter Verwendung von Kompressionsbremsung verzögert werden. Somit kann Radmoment während der Kompressionsbremsung nicht aufgenommen und in einer Systembatterie gespeichert werden. In einem Beispiel kann Nutzbremsung somit bei Nur-Elektrik-Verzögerungsereignissen verwendet werden, wenn ein Ladezustand der Systembatterie unter einer Obergrenze liegt, während Kompressionsbremsung bei Nur-Elektrik-Verzögerungsereignissen verwendet werden kann, wenn ein Ladezustand der Systembatterie über der Obergrenze liegt.
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Wie hier unter Bezugnahme auf 3 näher ausgeführt wird, wird bei Kompressionsbremsereignissen aufgrund der Aufnahme des Drehmoments von der Brennkraftmaschine zusätzliche Abwärme erzeugt. Unter solchen Bedingungen kann die Kühlmittelpumpe 86 gezielt betrieben werden, um Kühlmittel zu zirkulieren und eine Brennkraftmaschinentemperatur zu steuern. Zum Beispiel kann die Pumpe intermittierend betrieben werden, um eine Zylinderkopftemperatur unter einem Schwellwert zu halten. Somit ermöglicht dies eine Reduzierung von lokalisiertem Sieden und Kühlmittelbeeinträchtigung. Durch Verwendung der elektrischen Kühlmittelpumpe, um im Wesentlichen alle Brennkraftmaschinenkühlerfordernisse sowie Brennkraftmaschinenschutz-, Klimaregelungs- und Wärmerückgewinnungserfordernisse zu erfüllen, kann der Bedarf an einer Zusatzkühlmittelpumpe (zum Beispiel einer elektrischen oder mechanischen Zusatzkühlmittelpumpe) reduziert werden.
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Weiterhin zeigt 1 ein Steuersystem 14. Das Steuersystem 14 kann mit verschiedenen Komponenten der Brennkraftmaschine 10 kommunizierend gekoppelt sein, um die Steuerroutinen und Vorgänge, die hier beschrieben werden, durchzuführen. Wie in 1 gezeigt, kann das Steuersystem 14 zum Beispiel eine elektronische digitale Steuerung 12 enthalten. Die Steuerung 12 kann ein Mikrocomputer sein, der eine Mikroprozessoreinheit, Eingangs-/Ausgangsports, ein elektronisches Speichermedium für durchführbare Programme und Kalibrierwerte, einen Direktzugriffsspeicher, einen Erhaltungsspeicher und einen Datenbus enthält. Wie dargestellt, kann die Steuerung 12 Eingaben von mehreren Sensoren 16 erhalten, die Benutzereingaben und/oder Sensoren (wie zum Beispiel Getriebegangstellung, Gaspedaleingabe, Bremseingabe, Getriebewählhebelstellung, Fahrzeuggeschwindigkeit, Brennkraftmaschinendrehzahl, Luftmassenstrom durch die Brennkraftmaschine, Umgebungstemperatur, Einlasslufttemperatur usw.), Kühlsystemsensoren (wie zum Beispiel Kühlmitteltemperatur, Zylinderkopftemperatur, Lüfterdrehzahl, Innenraumtemperatur, Umgebungsfeuchtigkeit usw.) und andere umfassen können. Des Weiteren kann die Steuerung 12 mit verschiedenen Aktuatoren 18 kommunizieren, die Brennkraftmaschinenaktuatoren (wie zum Beispiel Kraftstoffeinspritzventile, eine elektronisch gesteuerte Einlassluftdrosselplatte, Zündkerzen usw.), Kühlsystemaktuatoren (wie zum Beispiel Lüftungsdüsen und/oder Umleitventile in der Klimaautomatik des Fahrzeuginnenraums usw.) und andere umfassen können. In einigen Beispielen kann das Speichermedium mit rechnerlesbaren Daten programmiert sein, die Anweisungen enthalten, welche von dem Prozessor zur Durchführung der unten beschriebenen Verfahren durchführbar sind, sowie andere Varianten, die antizipiert, aber nicht speziell aufgelistet werden.
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Auf diese Weise ermöglichen das System und die Komponenten von 1 ein Verfahren zum Betrieb eines Hybridfahrzeugsystems, wobei, unter Bedingungen, unter denen das Fahrzeug durch einen Motor angetrieben wird, während sich die Brennkraftmaschine unbefeuert dreht, Drehmoment an der Brennkraftmaschine aufgenommen wird, um die Fahrzeuggeschwindigkeit auf einer Sollgeschwindigkeit zu halten, während Betrieb einer Brennkraftmaschinenkühlmittelpumpe auf Grundlage des aufgenommenen Drehmoments eingestellt wird, um eine Brennkraftmaschinentemperatur zu steuern. Wie hier verwendet, kann Steuern einer Brennkraftmaschinentemperatur Steuern einer Zylinderkopftemperatur und/oder einer Kühlmitteltemperatur umfassen. Zum Beispiel kann die Brennkraftmaschinentemperatur unter einem Schwellwert gehalten werden.
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Es wird nun unter Bezugnahme auf 2 eine Steuerroutine zum Betrieb der elektrischen Kühlmittelpumpe 86 des Fahrzeugkühlsystems von 1 beschrieben. Insbesondere zeigt 2 die Routine 200, die es der elektrischen Kühlmittelpumpe ermöglicht, bei Kompressionsbremsung gezielt und intermittierend betrieben zu werden, um eine Brennkraftmaschinentemperatur innerhalb eines Schwellwerts zu halten.
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Bei 202 umfasst die Routine Schätzen und/oder Messen einer oder mehrerer Fahrzeugbetriebsbedingungen, wie zum Beispiel der Bremspedalstellung, der Fahrpedalstellung, des Batterieladezustands, der Brennkraftmaschinentemperatur, der Umgebungstemperatur und -feuchtigkeit, des Barometerdrucks usw. Bei 204 kann ein Fahrzeugbetriebsmodus auf Grundlage der geschätzten Betriebsbedingungen bestimmt werden. Zum Beispiel kann auf Grundlage mindestens der geschätzten Fahrerdrehmomentanforderung und des Batterieladezustands bestimmt werden, ob das Fahrzeug in einem Nur-Brennkraftmaschine-Modus (wobei die Brennkraftmaschine das Fahrzeug antreibt), einem Assist-Modus (wobei die Batterie die Brennkraftmaschine beim Antrieb des Fahrzeugs unterstützt) oder einem Nur-Elektrik-Modus (wobei nur der Motor das Fahrzeug antreibt) betrieben werden soll. In einem Beispiel kann das Fahrzeug, falls das angeforderte Drehmoment nur durch die Batterie bereitgestellt werden kann, in dem Nur-Elektrik-Modus betrieben werden. In einem anderen Beispiel kann das Fahrzeug, falls das angeforderte Drehmoment nicht durch die Batterie bereitgestellt werden kann, im Brennkraftmaschinenmodus oder im Assist-Modus betrieben werden. Das Fahrzeug kann demgemäß in dem bestimmten Betriebsmodus betrieben werden. Bei 206 kann bestätigt werden, ob sich das Fahrzeug im Nur-Elektrik-Modus befindet. Ist dies nicht der Fall, dann kann bei 208 bestätigt werden, dass sich das Fahrzeug entweder in einem Nur-Brennkraftmaschine-Modus oder in einem Assist-Modus befindet. Das heißt, es kann bestätigt werden, dass das Fahrzeug so angetrieben wird, dass mindestens ein Teil des Drehmoments durch die Brennkraftmaschine zugeführt wird.
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Bei Bestätigung, dass das Fahrzeug so angetrieben wird, dass mindestens ein Teil der Energie von der Brennkraftmaschine stammt, umfasst die Routine bei 210, während eines ersten Zustands, Antrieb des Fahrzeugs über mindestens die Brennkraftmaschine (zum Beispiel nur über die Brennkraftmaschine oder über sowohl den Motor als auch die Brennkraftmaschine), während die elektrische Kühlmittelpumpe auf Grundlage der Kühlmitteltemperatur (oder der Brennkraftmaschinentemperatur) zum Kühlen der Brennkraftmaschine betrieben wird. Während dieses ersten Zustands kann die Pumpe zum Beispiel kontinuierlich betrieben werden, während die Brennkraftmaschine läuft, um die Brennkraftmaschine zu kühlen und eine Brennkraftmaschinentemperatur oder eine Zylinderkopftemperatur unter einem Schwellwert zu halten.
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Zu 206 zurückkehrend, kann bei 212 bei Bestätigung des Nur-Elektrik-Modus bestimmt werden, ob sich die Brennkraftmaschine während des Nur-Elektrik-Modus dreht. Die Brennkraftmaschine kann sich während des Nur-Elektrik-Modus drehen, um Drehmoment aufzunehmen und zum Beispiel Kompressionsbremsung bereitzustellen, und zwar unter Bedingungen, unter denen ein Ladezustand der Systembatterie größer ist als ein Schwellwert (so dass keine weitere Batterieladung erforderlich ist), oder wenn eine Temperatur der Systembatterie über einer Obergrenze liegt (so dass keine weitere Batterieladung erwünscht ist, um eine Beeinträchtigung der Batterie zu reduzieren). Somit kann die Höhe des von der Brennkraftmaschine aufgenommenen Drehmoments durch Einstellen der Brennkraftmaschinenbetriebsparameter, wie zum Beispiel Einstellen einer Ventilsteuerung und/oder einer Nockensteuerung und/oder eines Getriebeübersetzungsverhältnisses, eingestellt werden.
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Wenn sich die Brennkraftmaschine nicht dreht, dann umfasst die Routine bei 214 während eines zweiten Zustands Antrieb des Fahrzeugs über den Motor bei angehaltener Brennkraftmaschine, während die elektrische Kühlmittelpumpe auf Grundlage der Kühlmitteltemperatur zum Kühlen der Brennkraftmaschine betrieben wird. Während dieses zweiten Zustands kann die Pumpe zum Beispiel auf Grundlage der Kühlmitteltemperatur intermittierend betrieben werden, um eine Brennkraftmaschinentemperatur oder eine Zylinderkopftemperatur unter dem Schwellwert zu halten. Während des zweiten Zustands kann eine Häufigkeit des intermittierenden Pumpenbetriebs auf der Kühlmitteltemperatur basieren. Die Pumpe kann zum Beispiel in Intervallen betrieben werden, wenn sich die Brennkraftmaschinentemperatur über dem Schwellwert befindet, und für Dauern, die auf einer Differenz zwischen der Brennkraftmaschinentemperatur und dem Schwellwert basieren. Mit zunehmender Brennkraftmaschinentemperatur über dem Schwellwert kann somit die Kühlmittelpumpe häufiger und/oder für längere Dauern betrieben werden.
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Wenn sich die Brennkraftmaschine bei 212 dreht, dann umfasst die Routine bei 216 während eines dritten Zustands Antrieb des Fahrzeugs über den Motor mit sich drehender Brennkraftmaschine, während die elektrische Kühlmittelpumpe auf Grundlage einer Höhe des von der Brennkraftmaschine aufgenommenen Drehmoments zum Kühlen der Brennkraftmaschine betrieben wird. Hier handelt es sich bei dem aufgenommenen Drehmoment um ein Kompressionsbremsmoment. Während dieses dritten Zustands kann die Pumpe zum Beispiel auf Grundlage des aufgenommenen Drehmoments intermittierend betrieben werden, um eine Brennkraftmaschinentemperatur oder eine Zylinderkopftemperatur unter dem Schwellwert zu halten. Mit zunehmender Höhe des aufgenommenen Drehmoments kann eine Fahrzeugsteuerung einen Kühlmittelpumpenstrom und/oder eine Pumpendrehzahl und/oder eine Dauer des Pumpenbetriebs erhöhen. In einem Beispiel kann die Pumpe für eine auf der Brennkraftmaschinentemperatur, einem Strom und einer Drehzahl des Pumpenbetriebs und/oder einer Häufigkeit des Pumpenbetriebs auf Grundlage der Brennkraftmaschinentemperatur und der Fahrzeuggeschwindigkeit basierenden Dauer betrieben werden. Somit kann die Höhe des aufgenommenen Drehmoments auf einer Fahrzeuggeschwindigkeit bezüglich einer Sollfahrzeuggeschwindigkeit basieren. In einem anderen Beispiel kann die Pumpe somit mit einer Drehzahl und/oder einer Häufigkeit intermittierenden Betriebs auf Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit bezüglich der Sollfahrzeuggeschwindigkeit intermittierend betrieben werden. Mit zunehmender Höhe des von der Brennkraftmaschine aufgenommenen Drehmoments kann die Kühlmittelpumpe somit häufiger und/oder für längere Dauern betrieben werden.
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Bei noch weiteren Ausführungsformen, kann die Einstellung während des dritten Zustands, wenn das Fahrzeug auf einer Steigung oder auf einem Gefälle angetrieben wird, mit zunehmender Steigung oder zunehmendem Gefälle Erhöhen (zum Beispiel weiteres Erhöhen) eines Pumpenstroms und/oder einer Pumpendrehzahl und/oder einer Dauer des Pumpenbetriebs zum Halten der Fahrzeuggeschwindigkeit (auf der Sollfahrzeuggeschwindigkeit) betrieben werden, während auch die Zylinderkopftemperatur innerhalb eines Schwellwerts gehalten wird. Hier vergrößert sich die Höhe des von der Brennkraftmaschine aufgenommenen Drehmoments mit zunehmender Neigung der Fahrzeugfahrt, um die Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Sollfahrzeuggeschwindigkeit zu halten. Demgemäß wird der Kühlmittelpumpenbetrieb eingestellt, um die durch die vermehrte Drehmomentaufnahme erzeugte zunehmende Wärme abzuführen.
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Zum Beispiel kann eine Steuerung eine Pumpenstromansteuerung und/oder -drehzahlansteuerung sowie die Dauer des Pumpenbetriebs basierend auf einer aktuellen Schätzung der Brennkraftmaschinentemperatur (oder der aktuellen Zylinderkopftemperatur) bestimmen. Wenn die Brennkraftmaschinentemperatur nach Betrieb der Pumpe für die angesteuerte Dauer mit der (den) angesteuerten Pumpendrehzahl und Durchflusseigenschaften unter einen Schwellwert und unter die anfänglich geschätzte Temperatur abgefallen ist, kann der Pumpenbetrieb abgeschlossen werden. Wenn jedoch die Brennkraftmaschinentemperatur nach Betrieb der Pumpe für die angesteuerte Dauer mit der (den) angesteuerten Pumpendrehzahl und Durchflusseigenschaften nicht unter den Schwellwert abgefallen ist und auf oder über der anfänglich geschätzten Temperatur bleibt, dann kann der Pumpenbetrieb auf Grundlage der revidierten Brennkraftmaschinentemperaturschätzung neu eingestellt werden.
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Die oben erörterten Kühlmittelpumpeneinstellungen, die unter Kompressionsbremsungsbedingungen durchgeführt werden, werden anhand des Beispiels der Pumpeneinstellung von 3 weiter erläutert. Insbesondere zeigt das Kennfeld 300 von 3 Änderungen an einer Brennkraftmaschinendrehzahl eines Hybridfahrzeugs bei Kurve 302, Änderungen der Brennkraftmaschinenkraftstoffzufuhr bei Kurve 304, Änderungen einer Zylinderkopftemperatur (CHT) bei Kurve 306 und entsprechende Einstellungen an einer elektrischen Kühlmittelpumpe bei Kurve 308.
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In dem gezeigten Beispiel kann sich die Brennkraftmaschine vor t1 befeuert drehen (siehe Kurven 302 und 304), und das Hybridfahrzeug kann unter Verwendung von Energie von der Brennkraftmaschine zumindest teilweise angetrieben werden. Zum Beispiel kann das Fahrzeug vor t1 in einem Nur-Brennkraftmaschine- oder in einem Assist-Modus angetrieben werden. Während die Brennkraftmaschine läuft, kann die elektrische Kühlmittelpumpe auf Grundlage der Kühlmitteltemperatur (oder der Brennkraftmaschinentemperatur) zum Kühlen der Brennkraftmaschine kontinuierlich betrieben werden (siehe Kurve 308).
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Bei t1 kann das Fahrzeug in einen Nur-Elektrik-Modus geschaltet werden, und das Fahrzeug kann allein vom Motor angetrieben werden, während sich die Brennkraftmaschine weiterhin unbefeuert dreht (siehe Kurven 302 und 304). Darüber hinaus kann die Brennkraftmaschine beginnen, Drehmoment aufzunehmen (anstatt Drehmoment in der Systembatterie zu speichern), so dass Kompressionsbremsung bei t1 eingeleitet und mindestens bis t6 weitergeführt wird. Mit Aufnahme von Drehmoment durch die Brennkraftmaschine erzeugt die sich ergebende Reibung zusätzliche Abwärme, die zu einer entsprechenden Erhöhung der Brennkraftmaschinentemperatur (hier durch eine intermittierende Erhöhung der Zylinderkopftemperatur bei Kurve 306 gezeigt) führt. Demgemäß kann zwischen t1 und t6, während sich die Brennkraftmaschine unbefeuert dreht und Drehmoment aufnimmt, um die Zylinderkopftemperatur auf oder unter einem Schwellwert 305 zu halten, Betrieb der Kühlmittelpumpe eingestellt werden. Insbesondere kann die Kühlmittelpumpe zwischen t1 und t6 auf Grundlage der Höhe des aufgenommenen Drehmoments intermittierend betrieben werden, um die Zylinderkopftemperatur auf oder unter dem Schwellwert 305 zu halten. Wenn sich die Zylinderkopftemperatur auf oder unter dem Schwellwert 305 befindet, kann somit der Pumpenbetrieb unterbrochen werden.
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Die Höhe des Kompressionsbremsmoments, das von der Brennkraftmaschine aufgenommen wird, kann mindestens auf der Brennkraftmaschinendrehzahl basieren und weiterhin auf dem Getriebeübersetzungsverhältnis basieren. In dem gezeigten Beispiel kann das Getriebe zwischen t1 und t6 in dem gleichen Gang sein, so dass die Höhe des von der Brennkraftmaschine aufgenommenen Drehmoments proportional zur Brennkraftmaschinendrehzahl ist. Wenn die Brennkraftmaschinendrehzahl höher ist, zum Beispiel zwischen t3 und t4, kann somit die Höhe des aufgenommenen Drehmoments aufgrund von stärkerer Reibung größer sein, und folglich kann eine höhere Kühlmittelpumpendrehzahl verwendet werden, um die zusätzliche Wärme abzuführen. Zum Vergleich kann, wenn die Brennkraftmaschinendrehzahl niedriger ist, zum Beispiel zwischen t5 und t6, die Höhe des aufgenommenen Drehmoments aufgrund von weniger Reibung niedriger sein, und folglich kann eine geringere Kühlmittelpumpendrehzahl zum Abführen der zusätzlichen Wärme verwendet werden. Zum weiteren Vergleich kann, wenn die Brennkraftmaschinendrehzahl dazwischen liegt, zum Beispiel zwischen t1 und t2, die Kühlmittelpumpendrehzahl so eingestellt werden, dass sie zwischen den höheren Drehzahlen von t3–t4 und den niedrigeren Drehzahlen von t5–t6 liegt.
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Es versteht sich, dass das gezeigte Beispiel das Getriebe zwar auf einem ersten Übersetzungsverhältnis und die Kühlmittelpumpe auf einer ersten, höheren Pumpendrehzahl zeigt, wenn sich die Brennkraftmaschine auf einer ersten, höheren Brennkraftmaschinendrehzahl befindet, und einer zweiten, niedrigeren Pumpendrehzahl, wenn sich die Brennkraftmaschine auf einer zweiten, niedrigeren Brennkraftmaschinendrehzahl befindet, der Pumpenbetrieb aber bei alternativen Ausführungsformen weiterhin auf Grundlage des gewählten Übersetzungsverhältnisses variieren kann. Bei einer alternativen Ausführungsform kann sich die Kühlmittelpumpe zum Beispiel, wenn sich das Getriebe auf einem ersten, höheren Übersetzungsverhältnis befindet, auf einer ersten, höheren Pumpendrehzahl befinden, wenn sich die Brennkraftmaschine auf einer zweiten, niedrigeren Brennkraftmaschinendrehzahl befindet, während sich die Kühlmittelpumpe, wenn sich das Getriebe auf einem zweiten, niedrigeren Übersetzungsverhältnis befindet, auf einer zweiten, niedrigeren Pumpendrehzahl befinden kann, wenn sich die Brennkraftmaschine auf einer zweiten, höheren Brennkraftmaschinendrehzahl befindet.
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Obgleich das gezeigte Beispiel den Kühlmittelpumpenbetrieb über Einstellungen der Brennkraftmaschinenkühlmittelpumpendrehzahl einstellt, können ebenso Kühlmittelpumpeneinstellungen in anderen Beispielen Einstellungen eines Pumpenstroms und/oder einer Pumpendrehzahl und/oder einer Dauer des Pumpenbetriebs und/oder einer Häufigkeit des (oder eines Intervalls zwischen dem) intermittierenden Kühlmittelpumpenbetrieb(s) umfassen.
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Weiterhin kann die Höhe des aufgenommenen Drehmoments auf Grundlage einer Fahrzeuggeschwindigkeit bestimmt und der Pumpenbetrieb entsprechend eingestellt werden. Zum Beispiel kann ein intermittierender Betrieb der Kühlmittelpumpe Betrieb der Pumpe mit einer Drehzahl und/oder einer Häufigkeit auf Grundlage des aufgenommenen Drehmoments umfassen, wobei das aufgenommene Drehmoment mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit bezüglich einer Sollfahrzeuggeschwindigkeit zunimmt. Des Weiteren kann das aufgenommene Drehmoment auf einer Neigung der Fahrzeugfahrt basieren, wobei die Pumpendrehzahl und/oder die Häufigkeit mit zunehmender Fahrzeugneigung größer werden.
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Auf diese Weise kann eine Kühlmittelpumpe zum Abführen von übermäßiger Wärme aus einer Brennkraftmaschine bei Kompressionsbremsung auf Grundlage der Höhe des aufgenommenen Drehmoments betrieben werden. Durch Betrieb der Pumpe bei Kompressionsbremsung und unbefeuertem Drehen der Brennkraftmaschine kann statt Warten auf Betrieb der Pumpe während eines anschließenden Brennkraftmaschine-Ein-Betriebs, bei dem sich die Brennkraftmaschine befeuert dreht, Wärmeentwicklung an der Brennkraftmaschine reduziert werden. Somit wird dadurch auch das Erfordernis eines Betriebs der Kühlmittelpumpe mit höheren Drehzahlen und größeren Strömen während des anschließenden Brennkraftmaschine-Ein-Betriebs reduziert. Durch Steuerung der Brennkraftmaschinentemperaturen vor dem anschließenden Brennkraftmaschine-Ein-Betrieb kann Pumpenenergieverbrauch reduziert werden, und die Kraftstoffökonomie eines Hybridfahrzeugs kann verbessert werden. Durch Verwendung einer elektrischen Kühlmittelpumpe zum Erfüllen im Wesentlichen aller Brennkraftmaschinenkühlanforderungen, kann das Erfordernis einer Zusatzkühlmittelpumpe (zum Beispiel einer elektrischen oder mechanischen Zusatzkühlmittelpumpe) reduziert werden. Insgesamt kann es durch Erhöhen des Ausmaßes des Kühlmittelstroms mit zunehmendem Kompressionsbremsmoment möglich sein, die Zylinderkopftemperaturen besser zu steuern, während die Kühlmittelpumpe effizienter betrieben wird.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die hier enthaltenen beispielhaften Steuerungs- und Schätzungsroutinen mit verschiedenen Brennkraftmaschinen- und/oder Fahrzeugsystemkonfigurationen verwendet werden können. Die hier beschriebenen bestimmten Routinen können eine oder mehrere einer Anzahl von Verarbeitungsstrategien, wie zum Beispiel ereignisgesteuert, interruptgesteuert, Multitasking, Multithreading und dergleichen, darstellen. Somit können verschiedene dargestellte Handlungen, Betätigungen oder Funktionen in der dargestellten Reihenfolge oder parallel durchgeführt werden oder in einigen Fällen weggelassen werden. Ebenso ist die Verarbeitungsreihenfolge nicht zwingend nötig, um die Merkmale und Vorteile der beispielhaften Ausführungsformen, die hier beschrieben werden, zu erreichen, sondern ist zur besseren Veranschaulichung und Beschreibung vorgesehen. Eine oder mehrere der dargestellten Handlungen oder Funktionen können in Abhängigkeit von der verwendeten bestimmten Strategie wiederholt durchgeführt werden. Des Weiteren können die beschriebenen Handlungen einen in das computerlesbare Speichermedium im Motorsteuersystem zu programmierenden Code graphisch darstellen.
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Es versteht sich, dass die hier offenbarten Konfigurationen und Routinen rein beispielhaft sind und dass diese bestimmten Ausführungsformen nicht in einem einschränkenden Sinne betrachtet werden sollen, weil zahlreiche Variationen möglich sind. Die obige Technologie kann zum Beispiel auf V-6-, I-4-, I-6-, V-12-, Boxer-4- und andere Motortypen angewandt werden. Der Gegenstand der vorliegenden Offenbarung schließt somit alle neuen und nicht offensichtlichen Kombinationen und Unterkombinationen der verschiedenen Systeme und Konfigurationen und andere Merkmale, Funktionen und/oder Eigenschaften, die hierin offenbart sind, ein.
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Die folgenden Ansprüche weisen speziell auf bestimmte Kombinationen und Unterkombinationen hin, die als neu und nicht offensichtlich betrachtet werden. Diese Ansprüche können sich auf "ein" Element oder "ein erstes" Element oder das Äquivalent davon beziehen. Solche Ansprüche sollten als den Einschluss von einem oder mehreren solchen Elementen umfassend verstanden werden, wobei sie zwei oder mehr solche Elemente weder erfordern noch ausschließen. Andere Kombinationen und Unterkombinationen der offenbarten Merkmale, Funktionen, Elemente und/oder Eigenschaften können durch Änderung der vorliegenden Ansprüche oder durch Vorlage von neuen Ansprüchen in dieser oder einer verwandten Anmeldung beansprucht werden. Solche Ansprüche werden, ob ihr Schutzbereich weiter, enger, gleich oder anders in Bezug auf die ursprünglichen Ansprüche ist, auch als im Gegenstand der vorliegenden Offenbarung enthalten betrachtet.
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Bezugszeichenliste
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Fig. 2
- 202
- Fahrzeugbetriebsbedingungen schätzen und/oder messen
- 204
- Fahrzeugbetriebsmodus auf Grundlage von geschätzten Betriebsbedingungen bestimmen
- N
- NEIN
- 206
- Nur-Elektrik-Modus?
- 208
- Nur-Brennkraftmaschine- oder Assist-Modus?
- 210
- Fahrzeug über Motor und/oder Brennkraftmaschine antreiben. Elektrische Kühlmittelpumpe (zum Beispiel kontinuierlich) auf Grundlage der Kühlmitteltemperatur betreiben, um Zylinderkopftemperatur aufrechtzuerhalten.
- 212
- Dreht sich die Brennkraftmaschine?
- 214
- Fahrzeug über Motor mit angehaltener Brennkraftmaschine antreiben. Elektrische Kühlmittelpumpe (zum Beispiel intermittierend) auf Grundlage der Kühlmitteltemperatur betreiben, um Zylinderkopftemperatur aufrechtzuerhalten.
- 216
- Fahrzeug über Motor mit unbefeuerter Brennkraftmaschine antreiben. Elektrische Kühlmittelpumpe (zum Beispiel intermittierend) auf Grundlage der Höhe des von der Brennkraftmaschine aufgenommenen Drehmoments betreiben, um Zylinderkopftemperatur aufrechtzuerhalten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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