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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung, die in oder an einem Element, insbesondere einem Fahrzeuginnenraumelement oder einem Türelement, anbringbar oder angebracht ist. Das Element umfasst ein bewegliches Element und ein feststehendes Element. Das bewegliche Element ist über ein Gelenk beweglich mit dem feststehenden Element verbunden.
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Bei dem Fahrzeuginnenraumelement kann es sich beispielsweise um einen Türgriff oder um ein Fach, beispielsweise ein Ablagefach oder einen Ascher, handeln. Im Falle des Türgriffs handelt es sich bei dem beweglichen Element beispielsweise um ein Griffelement und bei dem feststehenden Element um eine Griffschale. Unter Griffschale wird beispielsweise eine hinter dem und/oder seitlich um das Griffelement angeordnete Griffmulde einschließlich eines Befestigungsrahmens verstanden. Im Falle des Faches handelt es sich bei dem beweglichen Element beispielsweise um einen Deckel und bei dem feststehenden Element um eine Fachumrandung.
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Bei dem Fahrzeuginnenraumelement kann es sich beispielsweise auch um einen Haltegriff im Fahrzeug oder um einen Griff am Handschuhfach oder an einem sonstigen Fach im Fahrzeug handeln.
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Neben einem Fahrzeuginnenraumelement kann es sich bei dem Element beispielsweise auch um ein Türelement, beispielsweise eine Türklinkenanordnung, beispielsweise an einer Zimmertür, Haustür, Fluchttür oder Möbeltür, handeln.
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Derartige Elemente mit beweglichem Element sind häufig beleuchtet, um beispielsweise Verbesserungen in Design, Sicherheit und Funktionalität zu erzielen. So erleichtert ein beleuchteter Türgriff bei Dunkelheit das Öffnen der Tür. Gleiches gilt für Griffe, Haltegriffe und Fächer oder Ähnliches im Fahrzeuginnenraum oder an Türen und Möbeln, die durch die Beleuchtung besser auffindbar und benutzbar sind.
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Für die Beleuchtung ist üblicherweise eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen, die eine Lichtquelle und einen Lichtleiter zum Weiterleiten von Licht, das von der Lichtquelle ausgeht, umfasst. Das Licht wird durch die Lichtleiter an einen vorgesehenen Lichtaustritt geleitet.
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Üblicherweise sind derartige Beleuchtungseinrichtungen starr in feststehenden Elementen des Fahrzeuginnenraums, beispielsweise der Griffschale in der Türinnenverkleidung oder der Fachumrandung eines Faches, befestigt, um bewegte elektrische Anschlussleitungen zu vermeiden. Die Komponenten der Beleuchtungseinrichtungen selbst, beispielsweise Lichtquelle und Lichtleiter, sind ebenfalls starr ausgeführt und auch starr zueinander angeordnet.
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Beispielsweise umfasst ein Türgriff, der zum Öffnen einer Fahrzeugtür vom Fahrzeuginnenraum aus bestimmt ist, ein Griffelement als bewegliches Element, das über ein Gelenk beweglich gegenüber einer Griffschale als feststehendem Element und Teil der Türinnenverkleidung angeordnet ist. Um das Griffelement und die Griffschale zur besseren Auffindbarkeit im Dunkeln zu beleuchten, wird eine Beleuchtungseinrichtung mit der feststehenden Griffschale und nicht mit dem beweglichen Griffelement verschraubt oder verklipst. Auf diese Weise werden verschleißanfällige bewegte Anschlussleitungen zur Beleuchtungseinrichtung vermieden. Dies hat aber den Nachteil, dass der Lichtaustritt sichtbar sein könnte und/oder aufgrund der Abstrahlrichtung aus der Mulde heraus gegen das Griffelement von der Beleuchtung störende Reflexe hervorgerufen werden können, beispielsweise in der Windschutzscheibe oder an umgebenden Flächen. Von Nachteil ist ferner, dass die Griffschale durch punkt- oder linienförmige Lichtaustrittsöffnungen ungleichmäßig beleuchtet wird.
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Ein Vorsehen der Lichtaustrittsflächen in den Griffelementen könnte diese Nachteile überwinden. Allerdings kommt eine Anbringung bekannter Beleuchtungseinrichtungen am beweglichen Griffelement statt an der feststehenden Griffschale nicht in Betracht, da die Anschlussleitungen in oder an dem Gelenk geführt werden müssten und somit den Bewegungen des Griffelements ausgesetzt wären. Bei einer derartigen Anbringung würden die Anschlussleitungen einem Verschleiß unterliegen, der den Anforderungen an die Lebensdauer derartiger Komponenten im Automobilbereich nicht entspricht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Beleuchtungseinrichtung vorzuschlagen, die einen Lichtaustritt am beweglichen Element, insbesondere am beweglichen Element eines Fahrzeuginnenraumelements oder Türelements, ermöglicht, ohne dass Anschlussleitungen für die Beleuchtungseinrichtung den Bewegungen des beweglichen Elements ausgesetzt sind.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung ist bestimmt zur Anbringung in oder an einem Element oder sie ist bereits in oder an einem Element angebracht. Bei dem Element handelt es sich insbesondere um ein Fahrzeuginnenraumelement oder ein Türelement, beispielsweise um einen Türgriff oder um ein Fach, beispielsweise ein Ablagefach oder einen Ascher.
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Das Element umfasst ein bewegliches Element und ein feststehendes Element. Das bewegliche Element ist über ein Gelenk beweglich mit dem feststehenden Element verbunden, im Falle eines Türgriffs ist das Griffelement beispielsweise über ein Gelenk mit einer Griffschale verbunden, im Falle eines Fachs ist der Deckel beispielsweise über ein oder mehrere Gelenke mit einer Fachumrandung verbunden.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung umfasst eine Lichtquelle und einen Lichtleiter zum Weiterleiten von Licht, das von der Lichtquelle ausgeht. Beispielsweise wird das Licht an einen vorgesehenen Lichtaustritt weitergeleitet, von dem aus beispielsweise ein Teil des Fahrzeuginnenraums, beispielsweise eine Griffschale oder ein geöffnetes Fach, beleuchtet wird.
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Die Lichtquelle ist in oder an dem feststehenden Element angebracht. Die Lichtquelle und auch alle ihre elektrischen Anschlussleitungen sind somit keinen Bewegungen des beweglichen Elements ausgesetzt und unterliegen somit diesbezüglich auch keinem Verschleiß.
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Der Lichtleiter umfasst einen Befestigungsabschnitt und einen Bewegungsabschnitt, wobei der Befestigungsabschnitt an einem ersten Ende des Bewegungsabschnitts vorgesehen ist und wobei ein dem ersten Ende des Bewegungsabschnitts gegenüberliegendes zweites Ende des Bewegungsabschnitts der Lichtquelle zugeordnet ist. Das heißt, das von der Lichtquelle ausgehende Licht tritt am zweiten Ende in den Bewegungsabschnitt ein und wird von diesem über sein erstes Ende in den Befestigungsabschnitt geleitet. Dabei kann das Licht direkt von der Lichtquelle in den Bewegungsabschnitt eingeleitet werden. Es ist aber auch möglich, dass zwischen Lichtquelle und Bewegungsabschnitt ein Verbindungsabschnitt als weiterer Teil des Lichtleiters vorgesehen ist.
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Die Erfindung sieht weiter vor, dass der Befestigungsabschnitt des Lichtleiters in oder an dem beweglichen Element angebracht ist. Der Bewegungsabschnitt des Lichtleiters ist in oder an oder nahe dem Gelenk zwischen feststehendem Element und beweglichem Element angeordnet.
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Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zumindest der Bewegungsabschnitt des Lichtleiters, gegebenenfalls auch weitere Abschnitte, derart flexibel ausgebildet ist, dass der Bewegungsabschnitt bei einer vorgesehenen Anbringung der Beleuchtungseinrichtung an dem beweglichen Element einem vorgesehenen Bewegungsverlauf des Gelenks folgen kann. Der Lichtleiter kann somit insgesamt flexibel ausgebildet sein, das heißt Befestigungsabschnitt, Bewegungsabschnitt und gegebenenfalls auch Verbindungsabschnitt sind flexibel ausgebildet. Es ist aber auch möglich, dass nur der Bewegungsabschnitt des Lichtleiters flexibel und der restliche Lichtleiter starr ist. Auch ist denkbar, dass nur der Bewegungsabschnitt und der Befestigungsabschnitt bzw. der Bewegungsabschnitt und der Verbindungsabschnitt flexibel ausgebildet sind und im erstgenannten Fall der Verbindungsabschnitt und im zweitgenannten Fall der Befestigungsabschnitt starr sind. Durch die flexible Ausbildung kann der Lichtleiter den Bewegungen des Gelenks zwischen beweglichem Element und feststehendem Element folgen, ohne hierdurch beschädigt zu werden. Auch kann die flexible Ausbildung des Lichtleiters derart sein, dass der Bewegung des Gelenks kein oder zumindest kein von einem Benutzer wahrnehmbarer Widerstand des Lichtleiters entgegen gesetzt wird.
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Die Vorteile der Erfindung liegen somit darin, dass der Lichtaustritt der Beleuchtungseinrichtung am beweglichen Element angeordnet werden kann oder angeordnet ist, die Lichtquelle jedoch starr am feststehenden Element angebracht werden kann oder angebracht ist, vorzugsweise für eine Person im Innenraum des Fahrzeugs blendfrei. Das Licht wird über den zumindest abschnittsweise flexibel ausgebildeten Lichtleiter von der starren Lichtquelle an den Lichtaustritt im beweglichen Element weitergeleitet. Die Anschlussleitungen der Beleuchtungseinrichtung müssen nur zur Lichtquelle geführt werden, sie sind somit nicht den Bewegungen des beweglichen Elements und damit nicht einem durch diese Bewegungen verursachten Verschleiß unterworfen. Die Anschlussleitungen können vielmehr feststehend zur Lichtquelle geführt werden, wie bei den bekannten vollständig in den feststehenden Elementen vorgesehenen Beleuchtungseinrichtungen. Damit entspricht die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung auch den strengen Verschleißvorgaben und Anforderungen an die Lebensdauer der Anschlussleitungen im Automobilbereich.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zumindest der Bewegungsabschnitt des Lichtleiters, gegebenenfalls auch weitere Abschnitte oder auch der Lichtleiter insgesamt, aus einem flexiblen und/oder elastischen Material, insbesondere aus gegossenem oder spritzgegossenem transparentem Silikon oder aus transparentem Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischen Elastomer TPE, besteht.
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Die Verwendung von Glasfasern anstelle des erfindungsgemäßen Lichtleiters kommt nicht in Betracht, da diese der dauerhaften Biegebelastung, insbesondere über eine große Temperaturspanne hinweg, wie beispielsweise im Automobilbereich erforderlich, nicht genügen. Dies gilt vor allem auch im Hinblick auf vergleichsweise enge Biegeradien, wie sie beispielsweise im Automobilbereich, aber auch allgemein bei Möbeln oder Türen erforderlich sind. Gegen die Verwendung von Glasfasern spricht auch deren Preis, sie sind im Vergleich zu den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lichtleitern deutlich teurer.
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Auch kann zumindest der Bewegungsabschnitt des Lichtleiters, gegebenenfalls auch weitere Abschnitte, derart flexibel ausgebildet sein, dass er biegbar und/oder in sich selbst verdrehbar ist. Mit anderen Worten: Die Flexibilität des Bewegungsabschnitts soll eine Biegung und/oder eine Torsion des Bewegungsabschnitts und damit des Lichtleiters in dem Bereich, der dem Gelenk zwischen beweglichem und feststehenden Element zugeordnet ist, ermöglichen. Damit kann der Bewegungsabschnitt des Lichtleiters sowohl einer Klapp- oder Kipp- oder Schwenk- oder vertikalen Drehbewegung als auch einer seitlichen oder horizontalen Drehbewegung zwischen beweglichem Element und feststehendem Element folgen.
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Der Befestigungsabschnitt des Lichtleiters kann derart an dem beweglichen Element anbringbar oder angebracht sein, dass das Licht an einer Seite des beweglichen Elements aus dem Befestigungsabschnitt des Lichtleiters austrat, die einem Benutzer (einer Person) abgewandt und dem feststehenden Element zugewandt ist, und das feststehende Element somit beleuchtet wird, ohne den Benutzer zu blenden. Beispielsweise kann das Licht in dieser Ausgestaltung derart vordefiniert aus dem Lichtleiter austreten, dass es auf eine Fläche des feststehenden Elements auftrifft und diese beleuchtet. Beispielsweise kann dies bei einem Türgriff eine Griffschale hinter einem Griffelement sein oder bei einem Fach die Fachumrandung bzw. Fachwandung unterhalb eines Fachdeckels. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Hinterleuchtung und damit eine indirekte, blendfreie Beleuchtung des jeweiligen beweglichen Elements, beispielsweise des Griffelements oder des Deckels, ermöglicht.
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Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass der Befestigungsabschnitt des Lichtleiters in Halterungen am und/oder in einer Aussparung oder in einem Kanal im beweglichen Element verläuft oder verlaufen kann. Auch ist es denkbar, dass der Befestigungsabschnitt des Lichtleiters auf einer Seite, beispielsweise einer Innenseite des beweglichen Elements durch Kleben, Stecken oder Ähnliches befestigbar oder befestigt ist. Der Lichtleiter folgt damit beispielsweise der Form des beweglichen Elements, wobei hierbei eine flexible Ausbildung auch des Befestigungsabschnitts hilfreich ist. Auch die Gestaltung des Lichtaustritts kann bei flexibler Ausbildung auch des Befestigungsabschnitts flexibler und freier erfolgen.
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Auch kann vorgesehen sein, dass zumindest der Befestigungsabschnitt des Lichtleiters Befestigungselemente zur Anbringung des Lichtleiters am beweglichen Element ausbildet. Insbesondere können diese Befestigungselemente einstückig mit dem Lichtleiter ausgebildet sein und damit beispielsweise ebenfalls aus dem bereits angesprochenen flexiblen und/oder elastischen Material bestehen.
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Gemäß einer Weiterbildung umfasst zumindest der Befestigungsabschnitt des Lichtleiters, gegebenenfalls auch weitere Abschnitte, optische Strukturen, die das von der Lichtquelle ausgehende Licht teilweise oder vollständig seitlich aus dem Lichtleiter austreten lassen. Durch derartige im Lichtleiter vorgesehene optische Strukturen ist eine beliebige Gestaltung des Lichtaustritts aus dem Lichtleiter möglich. Damit ist eine Beeinflussung des Lichtaustritts hinsichtlich verschiedener Gesichtspunkte wie Funktionalität, Sicherheit, Design und Anmutung problemlos möglich. Insbesondere können durch entsprechendes Vorsehen der optischen Strukturen die Position und auch die Richtung des Lichtaustritts vorgegeben werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter zumindest abschnittsweise, insbesondere der Bewegungsabschnitt des Lichtleiters, gegebenenfalls auch weitere Abschnitte, von einer für das von der Lichtquelle ausgehende Licht intransparenten Hülle umgeben ist. Dadurch wird verhindert, dass Licht an unerwünschten Stellen aus dem Lichtleiter austritt, beispielsweise an Stellen, an denen der Lichtleiter nicht innerhalb abschirmender Komponenten verläuft, beispielsweise im Bereich des Gelenks. Beispielweise kann eine lichtundurchlässige, vorzugsweise schwarze Folie vorgesehen sein, die in den entsprechenden Abschnitten auf dem Lichtleiter aufgebracht ist. Es kann sich auch um einen lichtundurchlässigen, vorzugsweise schwarzen Schlauch handeln, der in den entsprechenden Abschnitten über den Lichtleiter gezogen ist.
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Die Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung kann eine Leuchtdiode (Kurzbezeichnung: LED – light emitting diode) beliebiger Farbe sein oder diese umfassen.
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Der Lichtleiter und die Lichtquelle können über eine Kopplung miteinander verbunden sein. Durch die Verwendung einer Kopplung zwischen starr ausgebildeter und fest installierter Lichtquelle und flexibel ausgebildetem Lichtleiter kann eine Verbindung dieser Teile unter Berücksichtigung bauart- und konstruktionsbedingter Gegebenheiten realisiert werden. So kann beispielsweise die Kopplung als Winkelstück ausgebildet sein, um Lichtleiter und Lichtquelle über Ecken zu verbinden.
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Gemäß einer Weiterbildung kann der Lichtleiter gleichzeitig auch ein elastisches Anschlag- und/oder Dämpfungselement für die Bewegungen des beweglichen Elements relativ zum feststehenden Element sein. Hierzu wird der Lichtleiter beispielsweise derart in oder am beweglichen Element angeordnet, dass das bewegliche Element beim Ausführen der Relativbewegung zum feststehenden Element, beispielsweise bei einer automatischen Rückführbewegung nach einer Auslenkung durch einen Benutzer, über den Lichtleiter und damit gedämpft am feststehenden Element anschlägt.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeuginnenraumelement oder ein Türelement umfassend eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung, ein bewegliches Element und ein feststehendes Element. Das bewegliche Element ist über ein Gelenk beweglich mit dem feststehenden Element verbunden. Die Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung ist in oder an dem feststehenden Element angebracht. Der Befestigungsabschnitt des Lichtleiters der Beleuchtungseinrichtung ist in oder an dem beweglichen Element angebracht. Der Bewegungsabschnitt des Lichtleiters ist in oder an oder nahe dem Gelenk zwischen feststehendem Element und beweglichem Element angeordnet. Weiterbildungen und Vorteile des Fahrzeuginnenraumelements oder Türelements ergeben sich aus den vorstehenden Erläuterungen der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung.
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Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
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1 am Beispiel eines Türgriffs mit einem Griffelement als beweglichem Element die Anbringung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung,
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2 den Türgriff nach 1 in einer horizontalen Schnittdarstellung,
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3 das Griffelement des Türgriffs nach 1 in einer Draufsicht auf die einem Benutzer abgewandte Rückseite,
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4 am Beispiel eines Ablagefaches mit einem Deckel als beweglichem Element die Anbringung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung, und
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5 in einer vergrößerten Darstellung den Bereich X aus 4.
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Einander entsprechende Elemente und Komponenten in 1 bis 5, auch über die verschiedenen Ausführungsbeispiele hinweg, sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1, 2 und 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung 1, die in oder an einem Element 2a angebracht ist. Das Element 2a ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Fahrzeuginnenraumelement, und zwar konkret ein Türgriff, der im Innenraum eines Fahrzeugs vorgesehen ist. Das Element 2a, der Türgriff, umfasst ein Griffelement als bewegliches Element 3a und eine Griffschale als feststehendes Element 4a. Das bewegliche Element 3a ist über ein Gelenk 5 beweglich mit dem feststehenden Element 4a verbunden.
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Die Beleuchtungseinrichtung 1 umfasst einen Lichtleiter 7, der Licht von einer Lichtquelle 6 zu einem vorgesehenen Lichtaustritt weiterleitet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Fläche 12 der Griffschale angeleuchtet, die eine dem beweglichen Element 3a gegenüber liegende Fläche darstellt. Die in 2 dargestellten Pfeile verdeutlichen den Weg des Lichts vom Lichtaustritt des Lichtleiters 7 zur angeleuchteten Fläche 12 der Griffschale.
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Die Lichtquelle 6 ist in oder am feststehenden Element 4a, im Ausführungsbeispiel die Griffschale, angebracht. Beispielsweise kann vorgesehen sein, die Lichtquelle 6 hinter der Verkleidung der Griffschale so anzubringen, dass sie für eine Person im Fahrzeuginnenraum nicht sichtbar ist.
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Die Lichtquelle 6 ist über eine Anschlussvorrichtung 13 mit der Energieversorgung und/oder einer Steuereinrichtung des Fahrzeugs verbunden. Die Anschlussvorrichtung 13 kann beispielsweise einen Steckverbinder mit entsprechenden elektrischen Anschlussleitungen umfassen. Durch die starre Anbringung der Lichtquelle 6 unterliegt die Anschlussvorrichtung 13 und insbesondere deren Anschlussleitungen nicht den Bewegungen des beweglichen Elements 3a, hier des Griffelements, die Leitungen können vielmehr fest installiert zur Lichtquelle 6 geführt werden. Die Bewegungen des beweglichen Elements 3a können somit keinen Verschleiß der Anschlussvorrichtung 13, insbesondere der Leitungen, hervorrufen.
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Der Lichtleiter 7 umfasst – wie 3 verdeutlicht – einen Befestigungsabschnitt 8, einen Bewegungsabschnitt 9 und einen Verbindungsabschnitt 14. Der Befestigungsabschnitt 8 ist dabei an einem ersten Ende 10 des Bewegungsabschnitts 9 mit diesem verbunden. Ferner ist der Bewegungsabschnitt 9 an einem zweiten Ende 11 der Lichtquelle 6 zugeordnet, über den Verbindungsabschnitt 14. Von der Lichtquelle 6 wird das Licht über den Verbindungsabschnitt 14 dem Bewegungsabschnitt 9 zugeführt. Durch das zweite Ende 11 des Bewegungsabschnitts 9 tritt das Licht in den Bewegungsabschnitt 9 und in der Folge über das erste Ende 10 des Bewegungsabschnitts 9 in den Befestigungsabschnitt 8 ein und wird dort an den Lichtaustritt weitergeleitet.
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Der Befestigungsabschnitt 8 des Lichtleiters 7 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel am beweglichen Element 3a, hier dem Griffelement, befestigt, und zwar auf dessen Innenseite – also auf einer Seite des Griffelements, die der Griffschale zugewandt und einer Person im Fahrzeuginnenraum abgewandt ist. Konkret wäre es auch möglich, den Befestigungsabschnitt in einer Ausnehmung oder in einem Kanal im Griffelement anzuordnen.
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Der Befestigungsabschnitt 8 kann optische Strukturen aufweisen, um das Licht teilweise oder vollständig seitlich am vorgesehenen Lichtaustritt aus dem Lichtleiter austreten lassen. Diese optischen Strukturen sind in den Figuren nicht dargestellt.
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Der Bewegungsabschnitt 9 kann von einer intransparenten Hülle, beispielsweise von einer Folie oder einem Schlauch, umgeben sein, die verhindert, dass im Bereich des Gelenks 5 Streulicht aus dem Lichtleiter 7 austritt. Auch im Befestigungsabschnitt 8 kann eine intransparente Hülle vorgesehen sein, allerdings versehen mit lichtdurchlässigen Austrittsöffnungen an den vorgesehenen Lichtaustritten. Die vorstehend genannten intransparenten Hüllen sind in den Figuren nicht dargestellt.
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Der Bewegungsabschnitt 9 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel nahe dem Gelenk 5 angebracht, er könnte aber auch direkt an dem Gelenk 5 oder in dem Gelenk 5 verlaufen. Er verbindet den Befestigungsabschnitt 8 am oder in dem beweglichen Element 3a über den Verbindungsabschnitt 14 mit der Lichtquelle 6 in oder an dem feststehenden Element 4a, wobei die Zwischenschaltung des Verbindungsabschnitts 14 nicht zwingend erforderlich ist, der Bewegungsabschnitt könnte auch direkt an die Lichtquelle 6 gekoppelt sein.
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Zumindest der Bewegungsabschnitt 9 des Lichtleiters 7 ist flexibel ausgebildet. Somit folgt im dargestellten Ausführungsbeispiel der Lichtleiter 7 also zumindest im Bereich des Bewegungsabschnitts 9 flexibel den Bewegungen des Gelenks 5 bei Betätigung des beweglichen Elements 5, er unterliegt zumindest einer Biege- oder Knickbeanspruchung. Aufgrund seiner flexiblen Ausgestaltung folgt der Bewegungsabschnitt 9 des Lichtleiters 7 der Bewegung des Gelenks 5 und damit der Bewegung des beweglichen Elements 3a, ohne dieser Bewegung einen für eine das bewegliche Element 3a betätigende Person merkbaren Widerstand entgegenzusetzen. Die flexible Ausbildung stellt sicher, dass der Bewegungsabschnitt 9 und damit der Lichtleiter 7 insgesamt trotz fortwährender Biege- oder Knickbeanspruchung nicht in seiner Funktion, der Lichtweiterleitung, beeinträchtigt wird.
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4 und 5 zeigen ein weiteres Beispiel für den Einsatz einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung 1. Bei dem Element 2b handelt es sich hier ebenfalls um ein Fahrzeuginnenraumelement, und zwar konkret um ein Ablagefach. Das Element 2b umfasst ein bewegliches Element 3b, hier einen Deckel, und ein feststehendes Element 4b, hier eine Fachumrandung, wobei der Deckel über zwei Gelenke 5, hier Scharniere, beweglich mit der Fachumrandung verbunden ist. Jedes Gelenk 5 umfasst ein feststehendes Gelenkelement 5a, das fest und starr mit dem feststehenden Element 4b verbunden ist, und ein relativ zum feststehenden Gelenkelement 5a bewegliches Gelenkelement 5b, das mit dem beweglichem Element 3b, dem Deckel, fest und starr verbunden ist.
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An dem Ablagefach sind zwei Beleuchtungseinrichtungen 1 vorgesehen, die jeweils eine Lichtquelle 6 und einen Lichtleiter 7 umfassen. Die Lichtquellen 6 schließen hierbei jeweils direkt an das feststehende Gelenkelement 5b an, es sind aber auch alternative Anordnungen möglich, beispielsweise auch eine Integration der Lichtquellen 6 in dem feststehenden Element 4b, der Fachumrandung. Die jeweilige Lichtquelle 6 ist wiederum mit einer Anschlussvorrichtung 13 verbunden, wie bereits anhand von 1 bis 3 beschrieben. Gegebenenfalls kann auch nur eine Lichtquelle 6 beiden Lichtleitern 7 zugeordnet sein.
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Jeder Lichtleiter 7 umfasst jeweils, analog zur Ausbildung im Türgriff gemäß 1 bis 3, einen Befestigungsabschnitt 8, einen flexibel ausgebildeten Bewegungsabschnitt 9 und einen Verbindungsabschnitt 14. Die Befestigungsabschnitte 8 der Lichtleiter 7 sind parallel zueinander an der der Fachumrandung zugewandten Unterseite des beweglichen Elements 3b, hier des Deckels, angebracht. Der Bewegungsabschnitt 9 jedes Lichtleiters 7 verläuft innerhalb des beweglichen Gelenkelements 5b und des feststehenden Gelenkelements 5a. Hieran schließt sich zur Lichtquelle 6 hin der Verbindungsabschnitt 14 des Lichtleiters 7 an. Das von der jeweiligen Lichtquelle 6 ausgehende Licht wird jeweils über den Verbindungsabschnitt 14 und den Bewegungsabschnitt 9 an den Befestigungsabschnitt 8 und dort an den vorgesehenen Lichtaustritt weitergeleitet.
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Im Übergangsbereich zwischen feststehendem Gelenkelement 5a und beweglichem Gelenkelement 5b verläuft der Bewegungsabschnitt 9 des Lichtleiters 7 im Wesentlichen parallel zur Drehachse des Gelenks 5, die in 5 gezeigt ist. Der Bewegungsabschnitt 9 des Lichtleiters 7 ist in diesem Ausführungsbeispiel somit, im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach 1 bis 3, keiner Biegebeanspruchung, sondern einer Torsionsbeanspruchung ausgesetzt, die sich aus der Drehbewegung des Gelenks 5, in 5 durch einen Doppelpfeil dargestellt, ergibt. Dieser Torsionsbeanspruchung genügt beispielsweise ein Lichtleiter aus einem transparentem Silikon oder TPE. Wird somit das bewegliche Element 3b, hier der Deckel, geöffnet, werden durch die flexible Ausgestaltung der Lichtleiter 7, hier insbesondere der Bewegungsabschnitte 9 der Lichtleiter 7, Funktionsbeeinträchtigungen der Lichtleiter 7 vermieden. Die Lichtleiter 7 können problemlos den Bewegungen des Deckels folgen.
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Ein vergleichbarer Aufbau ergibt sich auch bei einer Türklinke. Auch hier verläuft der Bewegungsabschnitt des Lichtleiters, der beispielsweise aus transparentem Silikon oder TPE besteht, parallel zur Drehachse der Türklinke und ist somit einer Torsionsbeanspruchung ausgesetzt.
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In 4 und 5 schaltet beispielsweise ein mechanischer oder elektrisch realisierter Öffnungsmechanismus des Ablagefaches die Lichtquellen 6 ein, wenn das bewegliche Element 3b, hier der Deckel, angehoben bzw. geöffnet wird, und das Fach wird dann ausgehend von den Befestigungsabschnitten 8 der Lichtleiter 7 beleuchtet. Die Lichtquelle 6 kann derart vorgesehen bzw. angeordnet sein, dass eine Person im Fahrzeuginnenraum auch bei geöffnetem Ablagefach von der Lichtquelle 6 nicht geblendet wird. Beim Schließen des Deckels kann ein dem Öffnungsmechanismus vergleichbarer Schließmechanismus dafür sorgen, dass die Lichtquellen 6 wieder ausgeschaltet werden.
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Alternativ zu dem in 4 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiel sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen der Deckel nicht durch Aufklappen nach oben geöffnet wird, sondern durch seitliches wegdrehen. Auch die dadurch entstehende Torsionsbeanspruchung des Lichtleiters 7 führt aufgrund der flexiblen Ausbildung nicht zur Funktionsbeeinträchtigung der Lichtleiters 7.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beleuchtungseinrichtung
- 2a, 2b
- Element
- 3a, 3b
- bewegliches Element
- 4a, 4b
- feststehendes Element
- 5
- Gelenk
- 5a
- feststehendes Gelenkelement
- 5b
- bewegliches Gelenkelement
- 6
- Lichtquelle
- 7
- Lichtleiter
- 8
- Befestigungsabschnitt
- 9
- Bewegungsabschnitt
- 10
- erstes Ende des Bewegungsabschnitts
- 11
- zweites Ende des Bewegungsabschnitts
- 12
- angeleuchtete Fläche
- 13
- Anschlussvorrichtung
- 14
- Verbindungsabschnitt